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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Steuervorrichtung zur Beeinflussung eines Energieflusses und einer
der Steuervorrichtung zugeordneten Sensorvorrichtung zur Sensierung
einer Gefahrensituation.
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Sicherheitsvorrichtungen
für Kraftfahrzeuge sind
bekannt. Sie können
beispielsweise dazu eingesetzt werden, im Falle eines erfolgten
Fahrzeugcrashes die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen. Die deutsche Übersetzung
DE 690 17 076 T2 der
europäischen
Patentschrift
EP 0
398 307 B1 offenbart ein automatisches System für Schutz
und Hilfe für
die Insassen eines in einen Unfall verwickelten Kraftfahrzeuges,
enthaltend eine Aufprall-Sensoreinrichtung, die durch von einem
Aufprall hervorgerufenen Trägheitskräften betätigt wird,
das eine zentrale Befehlseinheit enthält, die dazu eingerichtet ist,
ein Elektroventil im Sinne einer Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
bei einem Aufprall zu steuern.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Insassensicherheit eines Kraftfahrzeuges
zu verbessern.
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Die
Aufgabe ist bei einer Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Steuervorrichtung zur Beeinflussung eines Energieflusses und einer
der Steuervorrichtung zugeordneten Sensorvorrichtung zur Sensierung
einer Gefahrensituation dadurch gelöst, dass die Sensorvorrichtung
zur Erkennung einer drohenden Gefahrensituation so ausgelegt ist,
dass der Energiefluss mittels der Steuervorrichtung bereits im Falle
der drohenden Gefahrensituation abschaltbar ist. Unter Energiefluss
wird beispielsweise ein Volumenstrom eines Brennstoffes, beispielsweise
flüssig
oder gasförmig,
beispielsweise Gas, Benzin, Diesel, Ethanol oder Ähnliche,
oder ein elektrischer Stromfluss verstanden. Vorteilhaft können Energiequellen,
die den Energiefluss bereitstellen, beispielsweise ein Tank oder
eine elektrische Energiequelle, schon bei einer mittels der Sensorvorrichtung
durchgeführten
Erkennung einer bevorstehenden Kollision abgeschaltet werden. Die
Zeit bis zum Aufprall kann sinnvoll genutzt werden. Zur Erkennung
bevorstehender Unfälle
kann die Sensorvorrichtung beispielsweise eine Umfeldsensorik aufweisen.
Ferner ist es denkbar, dass die Sensorvorrichtung eine sogenannte
Car-to-X-Kommunikation aufweist,
die beispielsweise zur Erkennung einer bevorstehenden Kollision
mit anderen Verkehrsteilnehmern oder Elementen des Verkehrswegesystem
in kommunizierender Verbindung stehen. Vorteilhaft kann im Falle
einer vermiedenen Kollision oder einer leichten Kollision der Energiefluss
zerstörungsfrei
reversibel abschaltbar, also wieder anschaltbar sein, so dass das
Kraftfahrzeug anschließend
wieder fahrtauglich gemacht werden kann.
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Um
Fahrzeuge antreiben zu können,
wird grundsätzlich
Energie benötigt,
die üblicherweise
in dem Kraftfahrzeug gespeichert werden kann. Bei einer Kollision
können
die dazu notwendigen Energiespeicher und die zum Führen des
Energieflusses notwendigen Leitungen zur Vermeidung einer Gefährdung der Insassen
des Kraftfahrzeuges abgeschaltet werden. Dabei ist es möglich, die
Energiespeicher gänzlich
von den den Energiefluss führenden
Leitungen abzutrennen. Darüber
hinaus ist es möglich,
die Leitungen zu spülen,
so dass diese bei einem tatsächlich
erfolgenden Aufprall des Kraftfahrzeuges auf ein Hindernis möglichst
keinen Kraftstoff mehr enthalten. Möglicherweise auftretende Leckagen
an einem den Energiefluss führenden
Zuleitungssystem, wie diese beispielsweise im Falle eines Crashes entstehen
können,
führen
nicht mehr oder zumindest nur minimal zu einem Austreten des Kraftstoffes
beziehungsweise zu einem Übertreten
von Energie, wobei die Sicherheit erhöht wird, beispielsweise ein Brandrisiko
oder die Gefahr, einen elektrischen Schlag zu erleiden, minimiert
wird.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Sicherheitsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Energiefluss in einer Gasleitung geführt ist und die Steuervorrichtung
ein 3/2-Wegeventil aufweist, wobei in einer ersten Schaltstellung
der Energiefluss hergestellt ist und in einer zweiten Schaltstellung
der Energiefluss abgeschaltet und die Gasleitung stromabwärts zur
Umgebung hin geöffnet
ist. Im Falle eines Gas führenden
Leitungssystems kann das 3/2-Wegeventil im Falle eines Fahrzeugcrashes einen
stromaufwärts
gekoppelten Gasspeicher von den übrigen
Aggregaten, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, abtrennen. Zusätzlich kann
die Gasleitung zur Entleerung stromabwärts, also nach der Absperrung
zur Umgebung hin geöffnet
und damit entleert werden. Die Entleerung kann vorteilhaft in der
Zeitspanne zwischen Erkennen der Gefahrensituation und eines tatsächlich erfolgenden
Fahrzeugcrashes erfolgen, so dass beim Fahrzeugcrash tatsächlich auftretende
Leckagen der Gasleitung nicht mehr zu einem Austreten von Gas führen können.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Sicherheitsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Energiefluss
in einer Kraftstoffleitung geführt
ist und die Steuervorrichtung ein Absperrventil zum Absperren der
Kraftstoffleitung aufweist. Im Falle einer mittels der Sensorvorrichtung
erkannten Gefahrensituation kann das Absperrventil einen mit der
Kraftstoffleitung gekoppelten Tank von einem ebenfalls mit der Kraftstoffleitung
gekoppelten Antriebsaggregat des Kraftfahrzeuges trennen. Es ist
denkbar, ergänzend noch
in der Kraftstoffleitung befindlichen Kraftstoff in der verbleibenden
Zeit bis zu einem möglicherweise erfolgenden
Aufprall in das Antriebsaggregat zu pumpen. Vorteilhaft kann dadurch
die Kraftstoffleitung in der bis zu einem möglicherweise erfolgenden Fahrzeugcrash
verbleibenden Zeit entleert oder zumindest so weit als möglich kraftstofffrei
gemacht werden, so dass möglicherweise
bei dem Fahrzeugcrash auftretende Leckagen nicht mehr zu einem Austreten
von Kraftstoff in die Umgebung führen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Sicherheitsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Energiefluss in einer elektrischen Leitung geführt ist und die Steuervorrichtung
einen Schalter zum Unterbrechen der elektrischen Leitung aufweist.
Die elektrische Leitung kann beispielsweise eine Stromquelle, beispielsweise
Batterie, Akku, Brennstoffzelle und/oder Ähnliches, mit einem Stromverbraucher,
beispielsweise einem Antriebsaggregat, verbinden. Mittels der Steuervorrichtung
kann der Energiefluss zum Zeitpunkt eines möglicherweise eingetretenen
Fahrzeugcrashes bereits unterbrochen sein, so dass möglicherweise
auftretende Verletzungen einer Isolierung der elektrischen Leitung nicht
mehr zu unerwünschten Stromschlägen und damit
Gefährdungen
der Insassen des Kraftfahrzeuges führen können.
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Die
Aufgabe ist außerdem
durch ein Kraftfahrzeug mit einer vorab beschriebenen Sicherheitsvorrichtung
gelöst.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Gleiche, funktionsgleiche und/oder ähnliche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Fahrzeugcrashes in vier verschiedenen
Phasen;
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2 eine
schematische Darstellung einer Sicherheitsvorrichtung für einen
Energiefluss mittels eines gasförmigen
Kraftstoffes;
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3 eine
schematische Darstellung einer Sicherheitsvorrichtung in zwei Phasen
für einen
Energiefluss mittels eines flüssigen
Kraftstoffes und
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4 eine
Sicherheitsvorrichtung für
einen Energiefluss mittels elektrischen Stroms in zwei Phasen.
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1 zeigt
schematisch vier verschiedene Aktivierungsstufen einer Sicherheitsvorrichtung 1, die
Teil eines Kraftfahrzeuges 3 ist. Das Kraftfahrzeug 3 nähert sich
einem Hindernis, beispielsweise in 1 einem
weiteren Kraftfahrzeug. Insgesamt zeigt 1 das Kraftfahrzeug 3 in
vier Bewegungsphasen, wobei die Bewegungsrichtung, in Ausrichtung
der 1, von links nach rechts erfolgt, was durch vor dem
Kraftfahrzeug 3 gezeichnete Pfeile angedeutet ist. In einer
ersten Bewegungsphase, in 1 ganz oben
dargestellt, nähert
sich das Kraftfahrzeug 3 mit einer Geschwindigkeit dem
Hindernis, wobei ein Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 3 und
dem Hindernis gegeben ist, der noch als sicher bezeichnet werden
kann. Das Kraftfahrzeug 3, wie in 1 dargestellt,
weist eine Energiequelle 5 und einen Energiefluss 7 stromabwärts der
Energiequelle 5 auf. Der Energiefluss 7 ist zu
einem nicht näher
dargestellten Antriebsaggregat, beispielsweise einem Verbrennungs-
oder Elektromotor des Kraftfahrzeuges 3, hin gerichtet.
Sofern es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein so genanntes Hybridfahrzeug
handelt, befindet sich ein Energiefluss 7 im Sinne der
Erfindung auch zwischen der Energiequelle (Generator) und Energiespeicher.
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In
einer zweiten Bewegungsphase, die in 1 unterhalb
der ersten Bewegungsphase dargestellt ist, kann der Abstand zwischen
dem Kraftfahrzeug 3 und dem Hindernis als nicht mehr sicher
eingestuft werden, wobei in Verbindung mit der Bewegungsrichtung
und der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges 3 eine drohende
Gefahrensituation erkannt werden kann. Diese Erkennung kann mittels
einer Sensorvorrichtung 9 des Kraftfahrzeuges 3,
die einer Steuervorrichtung 11 des Kraftfahrzeuges 3 zugeordnet
ist, erkannt werden. Die Gefahrensituation ist mittels eines mit
einem Ausrufezeichen versehenen Dreiecks symbolisiert. Die Sensoreinrichtung kann
sich sowohl in Bereich der Fahrzeugfront und/oder im Heckbereich
und/oder im Seitenbereich des Fahrzeugs befinden beziehungsweise
diese Bereiche überwachen.
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In
einer dritten Bewegungsphase, die in 1 unterhalb
der zweiten Bewegungsphase dargestellt ist, hat sich aufgrund der
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges 3 der Abstand weiter
verringert. Vorteilhaft kann die zwischen der Erkennung der Gefahrensituation
und der dritten Bewegungsphase verstrichene Zeit dazu genutzt werden,
mittels der Steuervorrichtung 11 den Energiefluss 7 abzuschalten
beziehungsweise die Energiequelle 5 von dem stromabwärts angeordneten
Energieverteilsystem und Aggregat des Kraftfahrzeuges 3 abzutrennen.
Dies ist in der dritten Bewegungsphase in 1 mit einem über die
Energiequelle 5 gezeichneten Kreuz symbolisiert. Mittels
der Abtrennung beziehungsweise Abschaltung des Energieflusses 7 ist
es auch möglich,
das nachgeschaltete Energieverteilsystem zu entleeren, was in einer
vierten Bewegungsphase, die in 1 unterhalb
der dritten Bewegungsphase dargestellt ist, mittels einer fehlenden
Schraffur an dem Energieverteilsystem des Kraftfahrzeuges 3 symbolisiert
ist.
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Die
vierte Bewegungsphase entspricht einem Aufprall des Kraftfahrzeuges 3 auf
das Hindernis, beispielsweise das voranfahrende Fahrzeug. Dabei
möglicherweise
auftretende Beschädigungen
an dem Energieverteilsystem des Kraftfahrzeuges 3 können vorteilhaft
nicht mehr zu einem Austreten oder zumindest nur zu einem stark
reduzierten Austreten von Energie aus dem Energieverteilsystem führen.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Sicherheitsvorrichtung 1 eines Kraftfahrzeuges 3.
Das Kraftfahrzeug 3 gemäß der 2 weist
als Energiequelle 5 einen Tank zur Speicherung gasförmiger Kraftstoffe
auf. Der Energiequelle 5 ist ein 3/2-Wegeventil 13 nachgeschaltet.
Das 3/2-Wegeventil 13 ist dazu in eine Gasleitung 15 geschaltet,
die die Energiequelle 5 mit einem Aggregat 17,
beispielsweise einem Verbrennungsmotor, des Kraftfahrzeuges 3 verbindet.
Stromabwärts
des 3/2-Wegeventils 13 beziehungsweise stromaufwärts des
Aggregats 17 ist noch ein zusätzliches Sperrventil 19 in
die Gasleitung 15 geschaltet. 2 zeigt die
Sicherheitsvorrichtung 1 in insgesamt drei Phasen. In einer
ersten, ganz oben gezeigten Phase befindet sich das 3/2-Wegeventil 13 in
einer ersten Schaltstellung, wobei die Gasleitung 15 durchgängig und
gasdicht zur Umgebung hin geschaltet ist. Das stromabwärts des 3/2-Wegeventils 13 in
die Gasleitung 15 geschaltete Absperrventil 19 befindet
sich ebenfalls in einer ersten, geöffneten Schaltstellung. Es
ist ersichtlich, dass in der ersten Phase das Aggregat 17 über die
Gasleitung 15 mit der Energiequelle 5 verbunden
ist. In einer zweiten Phase, die in 2 unterhalb
der ersten Phase dargestellt ist, die einem Schaltzustand bei einer
erkannten Gefahrensituation entspricht, befindet sich das 3/2-Wegeventil 13 in
einer zweiten Schaltstellung. In dieser zweiten Schaltstellung sperrt
das 3/2-Wegeventil 13 die Gasleitung 15 stromaufwärts zu der
Energiequelle 5 hin gasdicht ab. Stromabwärts des
3/2-Wegeventils 13 öffnet
dieses die Gasleitung 15 zur Umgebung hin. Außerdem befindet
sich das Absperrventil 19 in einer zweiten Schaltstellung,
wobei dieses die Gasleitung 15 gasdicht absperrt, also das
Aggregat 17 zusätzlich
von der Energiequelle 5 abtrennt. Vorteilhaft kann in dieser
Schaltstellung des 3/2-Wegeventils 13 die sich stromabwärts zwischen dem
Absperrventil 19 und dem 3/2-Wegeventil 13 befindliche
Gasleitung 15 entleert werden. Der weitere, sich stromabwärts des
Absperrventils 19 befindliche Abschnitt der Gasleitung 15 kann
ebenfalls durch Verbrauchen des restlichen Gases mittels des Aggregats 17 entleert
werden.
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In
der dritten, in 2 unterhalb der zweiten Phase
dargestellten Phase ist dieser entleerte Zustand der Gasleitung 15 durch
eine fehlende Schraffur angedeutet. Der Absperr- beziehungsweise
Umschaltvorgang des 3/2-Wegeventils 13 und des Absperrventils 19 sowie
die darauf folgende Entleerung der Gasleitung 15 kann vorteilhaft
in der zwischen der Erkennung einer Gefahrensituation und einem möglicherweise
darauf tatsächlich
folgenden Fahrzeugcrash erfolgen. Vorteilhaft ist die Gasleitung 15 zum
Zeitpunkt des tatsächlichen
Crashes bereits entleert, wobei ein unerwünschtes Austreten von Gas aus
der Gasleitung 15 nach dem Crash vermieden oder zumindest
auf ein Minimum reduziert werden kann.
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3 zeigt
eine weitere Sicherheitsvorrichtung 1, die Teil eines Kraftfahrzeuges 3 ist.
In 3 ist die Sicherheitsvorrichtung 1 des
Kraftfahrzeuges 3 in zwei Schaltstellungen gezeigt. Die
Sicherheitsvorrichtung 1 weist ebenfalls eine Energiequelle 5 und
ein Aggregat 17 auf. Die Energiequelle 5 und das Aggregat 17 sind
mittels einer Kraftstoffleitung 21 miteinander verbunden.
Stromabwärts
der Energiequelle 5 ist in die Kraftstoffleitung 21 ein
Absperrventil 19 geschaltet. Stromabwärts des Absperrventils 19 ist
eine Kraftstoffpumpe 23 in die Kraftstoffleitung 21 geschaltet.
In einer ersten Schaltstellung der Sicherheitsvorrichtung 1,
in 3 oben dargestellt, ist das Absperrventil 19 geöffnet und
die Kraftstoffpumpe 23 in Betrieb, wobei ein Energiefluss 7 von
der Energiequelle 5 zu dem Aggregat 17 hin erzeugt
wird. In einem zweiten Zustand, in 3 unten
dargestellt, ist die Sicherheitsvorrichtung 1 aktiviert,
wobei das Absperrventil 19 geschlossen ist, also die Kraftstoffleitung 21 absperrt
beziehungsweise den Energiefluss 7 abschaltet. Vorteilhaft
kann die Kraftstoffpumpe 23 in der zwischen der Erkennung
der Gefahrensituation und einem möglicherweise tatsächlich erfolgenden Fahrzeugcrash
verbleibenden Zeit weiter betrieben werden, wobei sich noch in der
Kraftstoffleitung 21 befindlicher Kraftstoff in das Aggregat 17 gepumpt werden
kann. Mittels der noch betriebenen Kraftstoffpumpe 23 kann
also die Kraftstoffleitung 21 bestmöglich entleert werden, was
in 3 unten mittels einer fehlenden Schraffur der
Kraftstoffleitung 21 symbolisiert ist.
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4 zeigt
eine weitere Sicherheitsvorrichtung 1 als Teil eines Kraftfahrzeuges 3 in
zwei verschiedenen Schaltstellungen. Die Sicherheitsvorrichtung 1 gemäß 4 weist
ebenfalls eine Energiequelle 5, beispielsweise eine Batterie,
Brennstoffzelle, Akku und/oder Ähnliches
auf. Die Energiequelle 5 ist in 4 mittels
zwei Kreisen symbolisiert. Die Energiequelle 5 ist über einen
Stromkreis mit elektrischen Leitungen 25 einem Aggregat 17,
beispielsweise einem Elektromotor oder einem anderen Verbraucher
des Kraftfahrzeuges 3 zugeordnet. Die elektrischen Leitungen 25 beziehungsweise
zumindest eine der elektrischen Leitungen 25 weist einen Schalter 27,
ausgelegt zum Unterbrechen der elektrischen Leitung 25,
auf. Mittels des Schalters 27 kann die Energiequelle 5 von
dem Aggregat 17 des Kraftfahrzeuges 3 abgetrennt
werden, wobei der Stromkreis beziehungsweise die elektrischen Leitungen 25 stromlos
werden. In einer ersten Stellung der Sicherheitsvorrichtung 1,
gemäß 4 oben
dargestellt, ist der Schalter 27 geschlossen, wobei ein
Energiefluss 7 in Form eines elektrischen Stromflusses
möglich ist,
also das Aggregat 17 von der Energiequelle 5 mit elektrischer
Energie versorgbar ist. In einer zweiten Stellung der Sicherheitsvorrichtung 1,
in 4 unten dargestellt, ist der Schalter 27 geöffnet, wobei
der Energiefluss 7 gänzlich
zum Erliegen kommt. Vorteilhaft kann der Schalter 27 im
Falle einer erkannten Gefahrensituation geöffnet werden. Es ist denkbar, zwei
der Schalter 27 vorzusehen, wobei die Energiequelle 5 gänzlich von
dem Aggregat 17 abtrennbar ist. Vorteilhaft können so
im Gefahrenfall möglicherweise
durch Verletzungen einer elektrischen Isolation der elektrischen
Leitungen 25 hervorgerufene unerwünschte Stromflüsse vermieden
werden.
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Zusammenfassend
kann vorteilhaft im Falle einer möglichen Kollision der Energiespeicher 5 von dem
Aggregat 17 abgetrennt werden, wobei eine Gefährdung der
Insassen minimiert werden kann. Die Energiequelle 5 kann
schon vor dem eigentlichen Fahrzeugcrash, also nach einer Erkennung
einer bevorstehenden Kollision mittels der Sensorvorrichtung und
der nachgeordneten Steuervorrichtung abgeschaltet werden. Vorteilhaft
kann die verbleibende Zeit bis zu einem möglicherweise erfolgenden Aufprall
sinnvoll genutzt werden. Die Steuervorrichtung 11 kann
dazu eine Umfeldsensorik oder auch eine sogenannte Car-to-X-Kommunikation
aufweisen. Falls es nur zu einer leichten Kollision oder sogar zu einer
Vermeidung derselben kommt, kann die Energiequelle 5, beispielsweise
durch Zurückschalten
der Ventile 13, 19 oder des Schalters 27 wieder
dem Aggregat 17 zugeordnet werden, so dass das Kraftfahrzeug 3 wieder
fahrtauglich ist.
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Im
Falle eines Fahrzeugcrashes können
beispielsweise bei Gassystemen, insbesondere Erdgassystemen Leckagen
in der Gasleitung 15 entstehen. Mittels der Sicherheitsvorrichtung 1 kann
die Gefahr austretenden Gases und damit einer möglicherweise gegebenen Entzündung des
Gases minimiert werden. Vorteilhaft kann die Energiequelle 5 zur
Speicherung des Gases mehr oder weniger explosionssicher, beispielsweise
für Berstdrücke bis
zu 600 bar ausgelegt sein. Die Abschaltung des Gas-Energieflusses
kann mittels der Ventile 13 und 19 erfolgen, sobald
mittels der Sensorvorrichtung eine Gefahrensituation sensiert wird.
Die Ventile 13, 19 können als Magnetventile ausgeführt sein.
Vorteilhaft kann das 3/2-Wegeventil 13 so
dicht wie möglich
an einem Tankaustritt der Energiequelle 5 beziehungsweise
des Gasspeichers angeordnet sein. Das verwendete Gas kann leichter
oder schwerer als Luft sein. Vorteilhaft kann ein entsprechender
Austritt zur Umgebung hin des 3/2-Wegeventils 13 nach oben oder
nach unten gerichtet sein, so dass der Auftrieb und/oder die Schwerkraft
entsprechend zur Entleerung der Gasleitung 15 vorteilhaft
beitragen können. Das
in unmittelbarer Nähe
des Aggregats 17 angebrachte Absperrventil 19,
gemäß der Darstellung
in 2, kann dazu dienen, dem Aggregat 17 nur
eine möglichst
geringe Restmenge an Gas zur Verfügung zu stellen, wobei dieses
möglichst
schnell verbrannt wird und der Motor abstirbt. Gegebenenfalls kann
jedoch auf dieses Absperrventil 19 verzichtet werden.
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Alternativ
ist es denkbar, das in der Gasleitung 15 befindliche Gas
in die Energiequelle 5 beziehungsweise den Gasspeicher
zurückzupumpen.
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Die
Sicherheitsvorrichtung 1 gemäß der Darstellung in 3 kann
vorteilhaft negative Folgen möglicher
Leckagen an dem Energieverteilsystem beziehungsweise der Kraftstoffleitung 21 des
Kraftfahrzeuges 3 minimieren. Die Gefahr eines in Brand geratenden
austretenden Kraftstoffes und eines Entzündens des Kraftfahrzeuges 3 selbst
kann minimiert werden.
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Elektrische
Leitungen 25, gemäß der Darstellung
in 4, können
im Fall eines Unfalles des Kraftfahrzeuges 3 Schaden nehmen.
Vorteilhaft kann durch die Abschaltung des Stromkreises mittels
des Schalters 27, wie in 4 dargestellt,
eine möglicherweise
erfolgende Funkenbildung vermieden werden. Hierdurch können umliegende
brennbare Materialien vor dem Feuerfangen bewahrt werden und ein Fahrzeugbrand
des Kraftfahrzeuges 3 sicher vermieden werden. Außerdem kann
eine möglicherweise auftretende
Verletzung von Fahrzeuginsassen durch Stromstöße vermieden werden, da bei
geöffnetem Schalter 27 auch
bei einer möglicherweise
ungewünschten
Kontaktierung ein Stromfluss zu Insassen des Kraftfahrzeuges 3 sicher
vermieden werden kann. Insbesondere bei der Auslegung des Aggregats 17 als
starker, mit höheren
Spannungen betriebener Elektromotor kann sich die Abschaltung mittels des
Schalters 27 besonders vorteilhaft auswirken.