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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines Frequenz- und/oder
Phasenunterschieds zwischen einem polarisierten ersten Lichtstrahl
und einem polarisierten Lokaloszillator-Lichtstrahl aus einem lokalen
Oszillator. Gemäß einem zweiten
Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erfassen eines
Frequenzunterschieds zwischen einem polarisierten ersten Lichtstrahl
und einem polarisierten Lokaloszillator-Lichtstrahl aus einem lokalen
Oszillator.
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Um
einen Frequenzunterschied zwischen einem polarisierten ersten Lichtstrahl
aus einem ersten Laser, wie beispielsweise einem Referenzlaser,
und einem polarisierten Lokaloszillator-Lichtstrahl aus einem Lokaloszillator
zu ermitteln, werden bei bekannten Verfahren beide Lichtstrahlen überlagert,
so dass es zu einer Interferenz kommt und ein Interferenzstrahl
entsteht. Dieser Interferenzstrahl ist mit einem Frequenzanteil
amplitudenmoduliert, welcher der Differenz der Frequenzen des ersten
Lichtstrahls und dem Lokaloszillator-Lichtstrahl entspricht. Aus
der Frequenz und der Phase dieser als Schwebung bezeichneten Amplitudenmodulation
wird der Unterschied zwischen den optischen Frequenzen und Phasen
der beiden Lichtstrahlen ermittelt.
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Ziel
dieses Verfahrens ist beispielsweise, die zeitliche Frequenzstabilität des ersten
Lasers, also beispielsweise des Referenzlasers, auf den lokalen Oszillator
zu übertragen.
Eine weitere Anwendung besteht darin, den ersten Lichtstrahl aus
dem lokalen Oszillator auszukoppeln und über eine Übertragungsstrecke, wie beispielsweise
eine Glasfaser zu führen.
Die Glasfaser kann dann als Sensor für physikalische Größen, wie
Temperatur, mechanische Spannung oder magnetische Feldstärke dienen. Wenn
im Folgenden von zwei Strahlungsquellen, nämlich dem ersten Laser und
dem lokalen Oszillator gesprochen wird, so lassen sich die betreffenden Aussagen
stets auch auf einen interferometrischen Aufbau mit nur einer Strahlungsquelle übertragen.
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Voraussetzung
für eine
phasenkohärente Übertragung
optischer Felder ist, dass der erste Lichtstrahl und der Lokaloszillator-Lichtstrahl
beim Überlagern
miteinander interferieren. Es kommt jedoch zu keiner Interferenz,
wenn die Polarisationen beider Lichtstrahlen orthogonal aufeinander
stehen. Um permanent den Frequenz- und/oder Phasenunterschied zwischen
beiden Lichtstrahlen erfassen zu können, muss also sichergestellt
sein, dass die Polarisationen beider Lichtstrahlen niemals orthogonal oder
nahezu orthogonal zueinander stehen. Ansonsten würde ein daraus resultierender
Einbruch des Schwebungssignals das Ermitteln des Frequenz- und/oder
Phasenunterschieds verhindern.
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Um
diese Forderung zu erfüllen,
werden bei bekannten Verfahren beispielsweise polarisationserhaltende
Glasfasern verwendet, die so aufgebaut sind, dass die Polarisation
des in der Glasfaser geleiteten Lichtstrahls relativ zu einer optischen
Achse der Glasfaser stets konstant bleibt. Derartige polarisationserhaltende
Glasfasern sind teuer. Bestehende Glasfasernetze weisen daher in
der Regel keine polarisationserhaltenden Glasfasern auf.
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In
nicht-polarisationserhaltenden Glasfasern, die standardmäßig verwendet
werden, wird der in der Glasfaser geführte Lichtstrahl bei der Propagation
nicht depolarisiert, sein Polarisationszustand kann sich aber räumlich und
zeitlich verändern,
etwa durch Variation der Doppelbrechung in der Glasfaser, was beispielsweise
durch Temperaturänderungen oder
mechanische Bewegungen verursacht wird. Derartige Änderun gen
des Polarisationszustandes erfolgen in der Regel langsam auf Sekunden-
bis Stundenskala.
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Zur
Vermeidung des Zustands, dass die Polarisationen der beiden Lichtstrahlen
orthogonal aufeinander stehen, wird daher im Rahmen eines weiteren
bekannten Verfahrens, dem so genannten polarization locker, der
Polarisationszustand des aus der Glasfaser austretenden ersten Lichtstrahls
so verändert,
dass er stets einem vorgegebenen Polarisationszustand entspricht.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass es immer zu einer Interferenz
zwischen dem ersten Lichtstrahl und dem Lokaloszillator-Lichtstrahl
kommt. Nachteilig an bekannten Verfahren ist, dass entweder teure
polarisationserhaltende Glasfasern verwendet werden müssen oder
mechanische Komponenten zum Einsatz kommen, die verschleißanfällig und
versagensgeneigt sind. Nachteilig ist zudem ein hoher regelungstechnischer
Aufwand für
die Überwachung
der Polarisationsrichtungen des ersten Lichtstrahls.
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Aus
der
DE 29619077 U1 ist
ein Zweifrequenz-Laserwegmesssystem bekannt, bei dem die Schwebung
von zwei Schwingungsmoden eines Lasers verwendet werden, um den
Gangunterschied in einem Interferometer zu bestimmen. Bei diesem
Heterodyn-Interferometer werden also nicht zwei unabhängige Frequenzen
aufeinander abgeglichen, sondern die Phasendifferenz der beiden
optischen Signale als Messgröße verwendet.
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Aus
der
US 5,432,603 ist
ein Doppel-Heterodyn-Interferometer bekannt, bei dem die optischen Signalpaare,
die ebenfalls nur in einem Laser erzeugt werden, an zwei Spiegeln
in verschiedener Entfernung reflektiert werden. Die Phasendifferenz
der beiden entstehenden Schwebungssignale wird ausgewertet, um die
Entfernungsdifferenz der Spiegel zu bestimmen. Auch hier werden
keine unabhängigen Frequenzen
abgeglichen. Nachteilig ist außerdem der
hohe apparative Aufwand.
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Aus
der
JP 2000-065518
A ist ein Doppel-Heterodyn-Interferometer für solche
Gangunterschiede bekannt, die sich kontinuierlich verändern. Dadurch
erfährt
das Schwebungssignal der Messstrecke eine konstante Phasenänderung
pro Zeit und damit eine Dopplerverschiebung der Schwebungsfrequenz.
Die Frequenzdifferenz zwischen Mess- und Referenzsignal wird ausgewertet.
Es handelt sich also um einen Geschwindigkeitsmesser und nicht um ein
Verfahren zum Abgleichen unabhängiger
Frequenzen.
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Aus
der
JP 63-179 224
A ist eine Vorrichtung zum Messen einer optischen Phasendifferenz
bekannt, die in einer Vorrichtung zur Oberflächenmessung einsetzbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist für den
Zweck der Erfindung nicht einsetzbar.
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Aus
der
DE 196 35 907
C2 ist ein Homodyn-Verfahren zum Messen der Phasendifferenz
zwischen zwei orthogonal polarisierten Komponenten eines Prüfstrahls
bekannt. Als mögliche
Anwendungen dieses Polarimeters werden die Ellipsometrie und die Fughöhen-Messung
genannt. Charakteristisch für Homodyn-Verfahren
ist, dass sie bei unbewegten Messobjekten nur eine einzige Frequenz
verwenden, im Gegensatz zu der Erfindung, die sich mit dem Abgleich
von unabhängigen
Signalen mit unterschiedlichen Frequenzen befasst. Homodyn-Verfahren
sind somit für
den Zweck der Erfindung nicht einsetzbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik
zu überwinden.
Die Erfindung löst
das Problem durch ein Verfahren mit den Schritten (a) Empfangen
des ersten Lichtstrahls aus einer Übertragungsvorrichtung, (b)
Auskoppeln des Lokaloszillator-Lichtstrahls aus dem lokalen Oszillator,
(c) Erzeugen zweier Interferenzstrahlen, von denen mindestens einer
eine von dem Frequenzunterschied abhängige Schwebung aufweist, aus
dem ersten Lichtstrahl und dem Lokaloszillator-Lichtstrahl durch Überlagern und polarisationstrennendes
Teilen, (d) Erzeugen zweier elektrischer Schwebungssignale (U1(t),
U2(t)) aus den beiden Interferenzstrahlen und (e) Ermitteln des
Frequenzunterschieds aus den elektrischen Schwebungssignalen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt löst
die Erfindung das Problem durch eine Vorrichtung zum Erfassen eines
Frequenzunterschieds (a) einer Empfangsvorrichtung zum Empfangen
des ersten Lichtstrahls aus einer Übertragungsvorrichtung, (b)
einer Vorrichtung zum Erzeugen zweier Interferenzstrahlen, von denen
mindestens einer eine von dem Frequenzunterschied abhängige Schwebung
aufweist, aus dem ersten Lichtstrahl und dem Lokaloszillator-Lichtstrahl,
die eine Überlagerungsvorrichtung
und mindestens einen polarisationstrennenden Strahlteiler umfasst,
(c) einer Vorrichtung zum Erzeugen zweier elektrischer Schwebungssignale
aus den beiden Interferenzstrahlen und (d) einer elektrischen Schaltung,
die eingerichtet ist zum Ermitteln des Frequenzunterschieds aus
den elektrischen Schwebungssignalen.
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Vorteilhaft
an der vorliegenden Erfindung ist, dass sie keine mechanisch bewegten
Teile enthält, so
dass sie vergleichsweise schnell ist und kein Verschleiß eintritt.
Somit liegt nur eine geringe Ausfallwahrscheinlichkeit vor. Vorteilhaft
ist zudem der einfache Aufbau, der außerdem Platz sparend implementierbar
ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einem Lichtstrahl
nicht nur ein Strahl sichtbaren Lichts, sondern insbesondere auch
von infrarotem bzw. ultraviolettem Licht verstanden.
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Unter
einer Übertragungsvorrichtung
ist insbesondere jede Vorrichtung zu verstehen, mittels der ein
Lichtstrahl übertragen
werden kann. Beispielsweise umfasst die Übertragungsvorrichtung eine Glasfaser.
Die Übertragungsvorrichtung
kann jedoch auch eine Freiraumstrecke umfassen, die etwa durch Luft
oder Wasser verläuft.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
das Verfahren die Schritte eines polarisationstrennenden Teilens
des ersten Lichtstrahls, so dass ein erster Teilstrahl mit einer
ersten Polarisation und ein zweiter Teilstrahl mit einer zweiten,
unterschiedlichen Polarisation entsteht, und eines anschließenden Überlagerns
des ersten Teilstrahls und des zweiten Teilstrahls jeweils mit dem
Lokaloszillator-Lichtstrahl, so dass ein erster Interferenzstrahl und
ein räumlich
getrennter zweiter Interferenzstrahl entstehen.
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Unter
dem polarisationstrennenden Teilen wird dabei verstanden, dass zwei
Teilstrahlen unterschiedlicher Polarisation erzeugt werden. Insbesondere
liegt ein polarisationstrennendes Teilen eines Lichtstrahls vor,
wenn zwei Teilstrahlen mit im Wesentlichen orthogonaler Polarisation
erzeugt werden.
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Gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Erzeugen der beiden Interferenzstrahlen die Schritte
des polarisationstrennenden Teilens des Lo kaloszillator-Lichtstrahls,
so dass ein erster Lokaloszillator-Teilstrahl mit einer ersten Polarisation
und ein zweiter Lokaloszillator-Teilstrahl mit einer zweiten, unterschiedlichen
Polarisation entsteht und des anschließenden Überlagerns des ersten Lokaloszillator-Teilstrahls
und des zweiten Oszillator-Teilstrahls jeweils mit dem ersten Lichtstrahl,
so dass ein erster Interferenzstrahl und ein räumlich getrennter zweiter Interferenzstrahl
entstehen.
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Es
ist ebenfalls möglich
und bevorzugt, dass das Erzeugen der beiden Interferenzstrahlen
die Schritte eines polarisationstrennenden Teilens des Lokaloszillators-Lichtstrahls, so
dass ein erster Lokaloszillator-Teilstrahl mit einer ersten Polarisation
und ein zweiter Lokaloszillator-Teilstrahl mit einer zweiten unterschiedlichen
Polarisation entsteht, eines polarisationstrennenden Teilens des
ersten Lichtstrahls, so dass ein erster Teilstrahl mit einer ersten
Polarisation und ein zweiter Teilstrahl mit einer zweiten unterschiedlichen
Polarisation entsteht, und eines anschließenden Überlagerns des ersten Lokaloszillator-Teilstrahls
und des ersten Teilstrahls sowie eines Überlagerns des zweiten Lokaloszillator-Teilstrahls des
Lokaloszillator-Lichtstrahls
und des zweiten Teilstrahls des ersten Lichtstrahls, so dass ein
erster Interferenzstrahl und ein räumlich getrennter zweiter Interferenzstrahl
entstehen, umfasst.
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Eine
weitere bevorzugte Alternative zum Erzeugen der beiden Interferenzstrahlen
umfasst die Schritte eines Überlagerns
des ersten Lichtstrahls und des Lokaloszillator-Lichtstrahls, so
dass ein Überlagerungslichtstrahl
entsteht, und eines polarisationstrennenden Teilens des Überlagerungslichtstrahls,
so dass ein erster Interferenzstrahl und ein räumlich getrennter zweiter Interferenzstrahl
entstehen.
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Um
stets ein besonders einfach auswertbares und starkes Schwebungssignal
erhalten zu können,
wird das polarisationstrennende Teilen bevorzugt so durchgeführt, dass
die erste Polarisation und die zweite Polarisation stets in einem
Winkel von im Wesentlichen 90° zueinander
stehen.
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Das
Ermitteln des Frequenzunterschieds aus den elektrischen Schwebungssignalen
umfasst bevorzugt die Schritte eines Verschiebens einer Phase eines
der beiden Schwebungssignale, so dass das erste elektrische Schwebungssignal
und das zweite elektrische Schwebungssignal eine im Wesentlichen übereinstimmende
Phasenlage aufweisen, eines anschließenden Addierens der beiden elektrischen
Schwebungssignale, so dass ein elektrisches Summensignal entsteht
und eines Ermittelns des Frequenzunterschieds aus dem elektrischen Summensignal.
Dadurch, dass eine übereinstimmende
Phasenlage geschaffen wird, addieren sich die elektrischen Schwebungssignale
zu einem stärkeren Signal,
das leichter auswertbar ist
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Bevorzugt
wird die Phase desjenigen elektrischen Schwebungssignals verschoben,
das eine geringere Amplitude aufweist
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Wenn
der erste Lichtstrahl aus einer anderen Strahlungsquelle stammt
als der Lokaloszillator-Lichtstrahl, kann es vorteilhaft sein, beide
Oszillatoren auf einen vorgegebenen Frequenzunterschied einzuregeln.
Dieser Frequenzunterschied kann auch null sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird daher mindestens ein Betriebsparameter des lokalen Oszillators
so verändert,
dass sich der Frequenzunterschied zwischen dem Lokaloszillator-Lichtstrahl
und dem ersten Lichtstrahl einem vorgegebenen Frequenzwert nähert. Ein
besonders genaues Verfahren wird erhalten, wenn der Betriebsparameter
so geändert
wird, dass der vorgegebene Frequenzunterschiedswert erreicht wird.
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Eine
besonders gute Kopplung zwischen den beiden Oszillatoren wird erreicht,
wenn der Betriebsparameter so geändert
wird, dass sich außerdem
eine vorgegebene Phase des Frequenzunterschiedes einstellt. Diese
Phasendifferenz kann auch null betragen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich auch als interferometrisches Verfahren, bei dem der
erste Lichtstrahl und der Lokaloszillator-Lichtstrahl aus ein und
demselben Oszillator stammen. Es ist möglich, nicht aber notwendig,
dass der Lokaloszillator räumlich
feststeht. Der Begriff des Lokaloszillators ist nicht einschränkend hinsichtlich
einer Anordnung oder eines Bewegungszustands zu verstehen. In diesem
Fall wird der erste Lichtstrahl durch eine Übertragungsstrecke geleitet,
wobei der Lichtstrahl beim Durchqueren der Übertragungsstrecke von einer
zu messenden Größe abhängig verändert wird.
Aus dem ermittelten Frequenz- und/oder Phasenunterschied wird dann
auch die zu messende physikalische Größe geschlossen. Derartige zu
messende Größen können beispielsweise
eine Temperatur, eine mechanische Spannung oder ein elektrisches
oder magnetisches Feld sein.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung näher
erläutert.
Dabei zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Erfassen eines Frequenz- und/oder
Phasenunterschieds gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen
eines Frequenz- und/oder Phasenunterschieds gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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3 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen
eines Frequenz- und/oder Phasenunterschieds gemäß einer dritten Ausführungsform
und
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4 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen
eines Frequenz- und/oder Phasenunterschieds gemäß einer vierten Ausführungsform.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes Interferometer
zum Durchführen
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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6 zeigt
ein Schaltbild einer elektrischen Schaltung für eine erfindungsgemäße Vorrichtung und
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7 zeigt
ein Detail der elektrischen Schaltung gemäß 6.
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1 zeigt
einen ersten Laser 10, beispielsweise einen Diodenlaser
oder einen Erbium-Faserlaser, der Licht mit einer Wellenlänge von λ = 1550 nm emittiert.
Der erste Laser 10 ist beispielsweise mit einer nicht eingezeichneten,
hoch frequenzgenauen Lichtquelle, wie beispielsweise einem optischen
Frequenzstandard, phasensynchronisiert. Aus diesem Grund ist die
Frequenz des ersten Lasers 10, die mit νeL bezeichnet
wird, mit hoher Genauigkeit bekannt. Von dem ersten Laser 10 wird
ein polarisierter erster Laserstrahl 12 emittiert, der
in eine Glasfaser 14 eingespeist wird.
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1 zeigt
zudem einen lokalen Oszillator 16, der wie der erste Laser 10 beispielsweise
ein Diodenlaser oder ein Erbium-Faserlaser sein kann. Aus dem lokalen
Oszillator 16 wird ein Lokaloszillator-Lichtstrahl 18 mit
einer Frequenz νLO ausgekoppelt, der eine lineare Polarisation
PLO aufweist, die unter 45° zur Papierebene
ausgerichtet ist, wie in 1 angedeutet ist. Der Lokaloszillator-Lichtstrahl 18 trifft
auf einen polarisationstrennenden Strahlteiler 20, der
den Lokaloszillator-Lichtstrahl 18 in einen ersten Lokaloszillator-Teilstrahl 22.2 mit
einer erster Polarisation PTS1 und einen
zweiten Lokaloszillator-Teilstrahl 24.2 mit einer zweiten
Polarisation PTS2 trennt. Die beiden Polarisationen
PTS1 und PTS2 sind
orthogonal zueinander.
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Der
aus dem ersten Laser 10 austretende erste Laserstrahl 12 hat
einen beliebigen Polarisationzustand (linear, zirkular oder elliptisch)
und wird durch einen nicht-polarisationstrennenden
Strahlteiler 25 in zwei Teilstrahlen 22.1 und 24.1 aufgetrennt. Eine Überlagerung
des ersten Lokaloszillator-Teilstrahls 22.2 und des ersten
Teilstrahls 22.1 in einem nicht-polarisationstrennenden
Strahlteiler 30 führt daher
dazu, dass der erste Lokaloszillator-Teilstrahl 22.2 mit
der waagerechten Komponente des ersten Laserstrahls 12 interferiert,
so dass ein zweiter Interferenzstrahl 32 entsteht. Entsprechend
interferiert der zweite Lokaloszillator-Teilstrahl 24.2.
mit dem zweiten Teilstrahl 24.1 in einem nicht polarisationstrennenden
Teilstrahler 26, so dass ein erster Interferenzstrahl 28 entsteht.
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Der
erste Interferenzstrahl 28 und der zweite Interferenzstrahl 32 werden
von entsprechenden Fotodioden 34 bzw. 36 in elektrische
Schwebungssignale U1(t) und U2(t)
umgewandelt. Die weitere Verarbeitung der beiden elektrischen Schwebungssignale U1(t) und U2(t) wird
weiter unten im Zusammenhang mit den 5 und 6 näher erläutert.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer Anordnung zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der abweichend von der in 1 gezeigten
Ausführungsform
der nicht polarisationstrennende Strahlteiler 25 in einem
Strahlen gang des Lokaloszillator-Lichtstrahls 18 angeordnet
ist, wohingegen der polarisationstrennende Strahlteiler 20 in
einem Strahlengang des ersten Laserstrahls 12 angeordnet
ist.
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3 zeigt
eine weitere Anordnung, die sich von der in 1 gezeigten
Anordnung dadurch unterscheidet, dass zusätzlich der erste Laserstrahl 12 durch
einen polarisationstrennenden Strahlteiler 25' in die beiden
Teilstrahlen 22.1 und 24.1 aufgespalten wird.
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4 zeigt
einen weiteren Aufbau, bei dem der erste Laserstrahl 12 und
der Lokaloszillator-Lichtstrahl 18, ohne vorher geteilt
zu werden, in dem nicht polarisationstrennenden Strahlteiler 30 zur
Interferenz gebracht werden, so dass ein Überlagerungslichtstrahl 23 entsteht.
Der Überlagerungslichtstrahl 23 wird
nachfolgend in dem polarisationstrennenden Strahlteiler 20 in
den ersten Interferenzstrahl 28 und den zweiten Interferenzstrahl 32 aufgespalten.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes Interferometer,
bei dem der erste Laserstrahl 12 und der Lokaloszillator-Lichtstrahl 18 beide
aus dem ersten Laser 10 ausgekoppelt werden. Dazu wird
der nicht polarisationstrennende Strahlteiler 25 verwendet.
Der Lokaloszillator-Lichtstrahl 18 durchläuft einen
Frequenzverschiebbar 17. Die Übertragungsstrecke 14 ist
so ausgebildet, dass sich die Weglänge und damit die Phasenlage
des Lichtstrahls 12 in Abhängigkeit von einer physikalischen
Größe, beispielsweise
einer mechanischen Spannung verändert.
In Abhängigkeit von
dieser physikalischen Größe ändern sich
auch die elektrischen Schwebungssignale U1(t)
und U2(t), die von den Fotodioden 34 bzw. 36 erzeugt
werden.
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Die
in den 1 bis 5 gezeigten Aufbauten führen jeweils
zu einem ersten elektrischen Schwebungssignal U1(t)
an der ersten Fotodiode 34, das über eine elektrische Leitung 42 (6)
einer Auswerteschaltung 38 zugeführt wird. Auf gleiche Weise
wird das zweite elektrische Schwebungssignal U2(t),
das in der Photodiode 36 erzeugt wird, mittels einer zweiten
elektrischen Leitung 44 der Auswerteschaltung 38 zugeführt, die
einen integrierten Schaltkreis 40 umfasst. Der integrierte
Schaltkreis 40 steht mit einem spannungsgesteuerten Oszillator
(voltage controlled oscillator, VCO) 46 in Verbindung,
der mit einer Frequenz f0 von beispielsweise
80 MHz schwingt und über
eine Leitung 47 mit dem integrierten Schaltkreis 40 elektrisch
verbunden ist.
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Wie 7 in
Form eines Schaltbilds des Schaltkreises 40 (Analog Devices
AD833) zeigt, wird das von dem spannungsgesteuerten Oszillator 46 kommende
Signal zunächst
mittels eines Frequenzteilers 64 auf ein Viertel seiner
Frequenz geteilt. Das so entstehende Signal wird einerseits mit
dem elektrischen Schwebesignal U1(t), das über den
elektrischen Kanal 42 zugeführt wird, und andererseits
mit dem zweiten elektrischen Schwebesignal U2(t),
das über
den zweiten Kanal 44 zugeführt wird, gemischt. Es entstehen
zwei Zwischenfrequenzsignalpaare, die jeweils in Quadratur zueinander
stehen. Sie durchlaufen digital einstellbare Phasenschieben 52.1, 52.2, 52.3 und 52.4 und
erscheinen in Form der vier Signale I1, Q1, I2 und Q2 am Ausgang
des integrierten Schaltkreises 40. Die Signale I1 und I2
bezeichnen dabei gemäß der üblichen
Notation den In-Phase-Anteil und die Signale Q1 und Q2 sind die in
der Phase um 90° verschobenen
(Quadratur-)Anteile. Die in 7 rechts
eingezeichneten Ausgänge sind
in 6 entsprechend bezeichnet.
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Die
vier Signale I1, Q1, I2, Q2 durchlaufen jeweils einen Zwischenfrequenzfilter 54 (6).
Der Zwischenfrequenzfilter 54 kann beispielsweise so gewählt sein,
dass er Frequenzen in der Umgebung von 10,7 MHz, 38 MHz oder 70
MHz passieren lässt und
andere Frequenzen unterdrückt.
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Die
beiden In-Phase-Signale I1 und I2 werden in einem Addierer 56 zu
einem Summensignal 61 addiert und in einem Mischer 58 mit
einem durch eine Referenzsignalleitung 60 zugeführten Hochfrequenz-Offsetsignal
mit einer Frequenz f0 ins Basisband gemischt.
Das so entstehende Fehlersignal wird durch einen Regelschleifenverstärker 62 verstärkt und
stellt die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators 46.
Es ergibt sich so ein Superheterodyn-Phasenregelkreis. Beträgt beispielsweise
der Frequenzunterschied Δν = |νeL – νLO|
zwischen der Frequenz νeL des ersten Laserstrahls und der Frequenz νLO des
Lokaloszillator-Lichtstrahls 18 (1) planmäßig Δν = 30,7 MHz
und schwingt der spannungsgesteuerte Oszillator 46 planmäßig auf
einer Frequenz von fVCO = 80 MHz, so liegt
nach der Teilung in einem Frequenz teiler 64 (7)
eine Frequenz von fVCO/4 = 20 MHz vor. Nach
dem Mischen und dem Durchlaufen der Phasenschieber 52.1,
... 52.4 liegt ein Hochfrequenzsignal bei einer Frequenz
von Δf – f0/4 = 10,7 MHz vor. Diese Frequenz entspricht
der Resonanzfrequenz des Zwischenfrequenzfilters 54 und
der Frequenz f0 des Offsetsignals in der
Referenzsignalleitung 60.
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Das
Ausgangssignal der Auswerteschaltung 38 wird erzeugt, indem
die Frequenz fVCO in der Leitung 47 des
VCO-Signals mittels eines digitalen Teilers 79 durch vier
geteilt wird. Bei einem angenommenen Wert von fVCO =
80 MHz erhält
man somit 20 MHz. Dieses Signal wird mit dem Summensignal 61, das
im obigen Beispiel eine Frequenz von 10,7 MHz aufweist, gemischt.
An einem Ausgang 82 eines Mischers 80 entsteht
dann eine Frequenz von 20 MHz + 10,7 MHz = 30,7 MHz, die der gesuchten
Frequenz Δf
entspricht.
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Zur
Erläuterung
der Funktion der Auswerteschaltung 38 sei für den Polarisationszustand
des ersten Laserstrahls 12 angenommen, dass er hinreichend
stark von der genauen waagerechten und genauen senkrechten Polarisation
abweicht. Dann entstehen an den Fotodioden 34, 36 elektrische
Schwebungssignale U1(t), U2(t)
mit nicht zu stark unterschiedlicher Amplitude. Der Mischprozess
im Schaltkreis 40 (6) liefert
daher nicht verschwindende Signale I1, Q1, I2, Q2.
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Zunächst wird
festgestellt, welches der beiden Eingangssignale 42, 44 die
größere Amplitude aufweist.
Dazu werden beispielsweise die Signale Q1 und Q2 mit dem Offsetsignal
der Referenzsignalleitung 60 gemischt (6).
Das geschieht mit den Mischern 66 und 68. Die
Größen der
entstehenden Basisbandsignale werden mittels eines Komparators 70 miteinander
verglichen. Das Vorzeichen einer Ausgangsspannung entscheidet, welcher
der beiden Zähler 72 bzw. 74 angesprochen
wird, das heißt,
welches der beiden Eingangssignale 42 und 44 phasenverschoben
wird.
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Die
Zähler 72 und 74 werden
von einem Vorwärts-/Rückwärts-Oszillator 76 gesteuert,
dessen Frequenz durch den Wert der relativen Phasenverschiebung
der Signal-In-Phase-Anteile
I1 und I2 zueinander bestimmt wird. Dazu werden beispielsweise die
Signale Q1 und I2 in einem Mischer 78 miteinander gemischt.
Das Ausgangssig nal des Mischers 78 durchläuft einen
Fensterdiskriminator 77, der Signale sperrt, die von Phasendifferenzen
stammen, die kleiner sind als |11,25° + ε| und steuert vorzeichenbehaftet
die Frequenz des Vorwärts-/Rückwärts-Oszillators 76. ε ist ein
kleiner Winkel, der beispielsweise kleiner als 5° ist.
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Der
Vorwärts-/Rückwärts-Oszillator 76 liefert Impulse,
die, abhängig
von ihrer Auswahl, durch den Komparator 70, die Zähler 72 und 74 ansprechen.
Es handelt sich dabei um 4-Bit-Zähler,
welche die Phasenverschiebung des Schaltkreises 40 in 22,5°-Schritten
steuern. Diese Impulse des Vorwärts-/Rückwärts-Oszillators
lassen beispielsweise den Zähler 72 aufwärts oder
den Zähler 74 abwärts zählen, wenn
der Phasenwinkel φ > 22,5°/2 + ε beträgt und umgekehrt φ < –11,25° – ε beträgt.
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Der
kleine Winkel ε,
dessen Größe beispielsweise
bei wenigen Grad liegt, bewirkt dabei eine Hysterese. Unvermeidliche
kleine Rauschbeiträge
führen dann
nicht zu einem ständigen
Hin- und Herschalten an der Schaltschwelle. Wenn beispielsweise
angenommen wird, dass ein kleiner Phasenwinkel φ < 11,25° + ε sich monoton vergrößert, so
erfolgt bei φ = 22,5°/2 + ε die Phasenumschaltung
um –22,5°. Der neue
Phasenwinkel ist danach φ = –11,25° + ε und liegt
somit innerhalb der Hysterese. Ein sofortiger neuer Schaltvorgang
wird somit vermieden. In geregeltem Zustand entspricht die Maximalabweichung zwischen
den beiden In-Phase-Anteilen I1, I2 daher maximal |11,25° + ε|.
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Die
Signale I1 und I2 können
somit ohne Gefahr einer destruktiven Interferenz mit dem Addierer 56 aufsummiert
werden. Die Phase des aufsummierten Summensignals 61 wird
im Mischer 58 mit der des Referenzsignals in der Referenzsignalleitung 60 verglichen.
Das Ausgangssignal des Mischers 58 ist das Fehlersignal
des Superheterodyn-Phasenregelkreises, der im Wesentlichen aus dem
spannungsgesteuerten Oszillator 46, den Mischern im Schaltkreis 40,
dem Mischer 58 und dem Regelschleifenverstärker 62,
der für
langsame Vorgänge
ein integrierendes Verhalten aufweist, besteht.
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Die
Funktionsweise dieses Phasenregelkreises lässt sich folgendermaßen beschreiben.
Es sei angenommen, dass die Phasen des Summensignals 61 und
des Referenzsignals genau in Quadratur stehen. Dann verschwindet
das durch den Mischer 58 erzeugte Fehlersignal und der
Regelschleifenverstärker 62,
der als Integrator wirkt, liefert genau die Steuerspannung an den
spannungsgesteuerten Oszillator 46, die benötigt wird,
um seine Frequenz auf f0 = 4 (±(νeL – νLO) ± f0) zu stellen. Wenn sich nun die Phasensignale
zwischen dem Signal auf der Referenzsignalleitung 60 und
dem Summensignal 61 ändert, entsteht
am Mischer 58 ein nicht-verschwindendes Fehlersignal. Dies
wird verstärkt
und verändert
die Phasenlage des auf der Leitung 47 anliegenden VCO-Signals
derart, dass die anfängliche
Phasenlage, das heißt,
die Quadraturphase zwischen dem Signal auf der Referenzsignalleitung 60 und
dem Summensignal 61 wieder erreicht wird.
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Mit
Hilfe des Signals am Ausgang 82 kann der lokale Oszillator 16 so
verändert
werden, dass sich die Frequenz des Lokaloszillator-Lichtstrahls νLO einem
voreingestellten Wert nähert.
Da durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
stets sichergestellt ist, dass stets am Ausgang 82 ein
Signal anliegt, das zum Ansteuern des lokalen Oszillators 16 geeignet ist,
können
so der erste Laser 10 und der lokale Oszillator 16 frequenz-
und phasenstarr aneinander gekoppelt werden.
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- 10
- erster
Laser
- 12
- erster
Laserstrahl
- 14
- Übertragungsstrecke,
z. B. Glasfaser
- 16
- lokaler
Oszillator
- 17
- Frequenzverschieber,
z. B. akusto-optischer Modulator
- 18
- Lokaloszillator-Lichtstrahl
- 20
- Strahlteiler
(polarisationstrennend)
- 22.1
- erster
Teilstrahl
- 22.2
- erster
Lokaloszillator-Teilstrahl
- 23
- Überlagerungslichtstrahl
- 24.1
- zweiter
Teilstrahl
- 24.2
- zweiter
Lokaloszillator-Teilstrahl
- 25
- Strahlteiler
(nicht polarisationstrennend)
- 25'
- Strahlteiler
(polarisationstrennenden)
- 26
- Teilstrahler
(nicht polarisationstrennenden)
- 28
- erster
Interferenzstrahl
- 30
- Strahlteiler
(nicht polarisationstrennend)
- 32
- zweiter
Interferenzstrahl
- 34
- erste
Fotodiode
- 36
- zweite
Fotodiode
- 38
- Auswerteschaltung
- 40
- integrierter
Schaltkreis
- 42
- elektrische
Leitung
- 44
- elektrische
Leitung
- 46
- spannungsgesteuerter
Oszillator
- 47
- Leitung
- 52
- Phasenschieber
- 54
- Zwischenfrequenzfilter
- 56
- Addierer
- 58
- Mischer
- 60
- Referenzsignalleitung
- 61
- Summensignal
- 62
- Regelschleifenverstärker
- 64
- Frequenzteiler
- 66
- Mischer
- 68
- Mischer
- 70
- Komparator
- 72
- erster
Zähler
- 74
- zweiter
Zähler
- 76
- Vorwärts-/Rückswärts-Oszillator
- 77
- Fensterdiskriminator
- 78
- Mischer
- 79
- digitaler
Teiler
- 80
- Mischer
- 82
- Ausgang
- Δf = |fR – fLO|
- Frequenzunterschied
- νLO
- Frequenz
des lokalen Oszillators
- νeL
- Frequenz
des Referenzlasers
- fVCO
- Frequenz
des spannungsgesteuerten Oszillators
- U1(t)
- erstes
elektrisches Schwebesignal
- U2(t)
- zweites
elektrisches Schwebesignal
- P
- Polarisation
- PTS1
- Polarisation
des ersten Teilstrahls
- PTS2
- Polarisation
des zweiten Teilstrahls
- φ, ε
- Winkel
- Pl/be
-