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Hintergrund und Kurzdarlegung
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Das
Motorstarten während
Kaltbetriebsbedingungen, das als „Kaltstart" bezeichnet wird, kann beim Aufrechterhalten
von Wiederholbarkeit/Zuverlässigkeit
und dem Erfüllen
von Schadstoffvorschriften zahlreiche Probleme mit sich bringen.
Im Einzelnen kann das Vorsehen eines geeigneten Kraftstoff-/Luftverhältnisses
des Motors während
Motorstartbedingungen aufgrund zahlreicher Faktoren schwierig sein,
insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass für Kraftstoff-/Luft-Regelung
verwendete Lambdasonden typischerweise während des anfänglichen
Betriebs eines Kaltstarts nicht zur Verfügung stehen. Daher kann das
anfängliche
Kraftstoffzuführen
als Kraftstoff-/Luftsteuerung ohne Lambdaregelung bezeichnet werden.
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Ein
Phänomen,
das die Kraftstoff-/Luftverhältnissteuerung
bei Kaltstart verschlechtern kann, zeigt sich, wenn ein Teil des
eingespritzten Kraftstoffs aufgrund von Kraftstoffverdampfen nicht
zur Verbrennung zur Verfügung
stehen kann. Dieses Phänomen kann
als „Kraftstoffverlust" bezeichnet werden
und kann durch die Ansaugkanalflächentemperatur
bei Starten und die Kraftstoffverdampfbarkeit (Kraftstoffdruck und
Destillationseigenschaften) erheblich beeinflusst werden. Weiterhin
kann sich Kraftstoffverlust erheblich auf die Präzision und Genauigkeit von Kraftstoffzuführung ohne
Lambdaregelung auswirken und ein Abweichen des beobachteten Kraftstoff-/Luftverhältnisses
ohne Lambdaregelung von dem Sollzielwert bewirken.
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Ein
Ansatz zum Vorsehen verbesserter Kraftstoff-/Luftverhältnissteuerung
wird in U.S. 6,266,957 an die Hand gegeben. Bei diesem Beispiel wird
bei Feststellen von Aktivierung einer Kraftstoff-/Luftverhältnissonde
und wenn ein absoluter Wert der Abweichung zwischen einem Soll-Kraftstoff-/Luftverhältnis und
einem tatsächlichen
Kraftstoff-/Luftverhältnis
gleich oder größer als
ein vorbestimmter Wert ist, ein Korrekturwert in diesem Moment berechnet
und zum Aktualisieren eines bestehenden Werts im Sicherungs-RAM
genutzt.
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Die
vorliegenden Erfinder haben aber einen Nachteil bei einem solchen
Ansatz erkannt. Insbesondere gibt der Korrekturbetrag zum exakten
Zeitpunkt der Sondenaktivierung eventuell den durch Kraftstoffverlustwirkungen
verursachten Fehler bei der Kraftstoffzuführung ohne Lambdaregelung nicht präzis wieder.
Ferner ist es abhängig
von der Art der vorgesehenen Lambdasonde eventuell nicht möglich festzustellen,
wie viel Fehler zu diesem exakten Moment der Sondenaktivierung vorliegt.
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Daher
verwendet ein beispielhafter Ansatz zum Lösen der obigen Probleme ein
Verfahren zum Steuern der Kraftstoffzuführung eines Motors. Das Verfahren
umfasst während
eines Motorkaltstarts und vor dem Warmlaufen des Motors auf einen
vorbestimmten Wert das Wechseln von Kraftstoffzuführung ohne
Lambdaregelung zu Kraftstoffzuführung mit
Lambdaregelung, wobei während
der Kraftstoffzuführung
mit Lambdaregelung eine Rückmeldung von
einer Lambdasonde genutzt wird und wobei die Kraftstoffzuführung mit
Lambdaregelung ein Takten des zugeführten Kraftstoffs beim Halten
eines Kraftstoff-/Luftverhältnisses
des Abgases bei einem Sollwert erzeugt; und das Vorsehen einer Kraftstoffzufuhranpassung
an ein anschließendes
Motorstarten als Reaktion auf Kraftstoffzufuhrinformationen, wobei die
Kraftstoffzufuhrinformationen über
mindestens einen vollständigen
Zyklus der Kraftstoffzufuhr mit Lambdaregelung in Anschluss an den
Wechsel von der Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung erhalten werden.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
Rückmeldungsinformationen
zu nutzen, um eine präzisere
Ermittlung geeigneter Kraftstoffzuführung während Kaltstartbedingungen
ohne Lambdaregelung zu erhalten, wodurch eine bessere Berücksichtigung
von Kraftstoffverlustschwankungen erfolgt. Wenn der Motor zum Beispiel
altert, kann Kraftstoffverlust schwanken, was zu vermehrten Emissionen
führt,
wenn dies nicht anderweitig korrigiert wird.
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In
einer besonderen Ausgestaltung ist es durch Verwenden von Zyklus-Durchschnittsinformationen
des ersten vollständigen
Kraftstoffzufuhrzyklus möglich,
noch genauere Kraftstoffzufuhrkorrekturen zu erhalten. In einer
anderen Ausgestaltung wird die Kraftstoffzufuhranpassung nur unter
ausgewählten Bedingungen
vorgesehen, um ungenaue Messwerte zu vermeiden, die durch verschiedene
Bedingungen verursacht werden können.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
ein schematisches Motordiagramm.
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2 zeigt
einen beispielhaften Kaltstartvorgang mit präzisen Anpassungen der Kraftstoffzufuhr ohne
Lambdaregelung.
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3 zeigt
einen beispielhaften Kaltstartvorgang mit Mager-Fehlern bei Anpassungen
der Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung.
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4 zeigt
einen beispielhaften Kaltstartvorgang mit fetten Fehlern bei Anpassungen
der Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung und
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5 – 6 zeigen
beispielhafte Steuerroutinen.
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Eingehende Beschreibung
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Ein
Verbrennungsmotor 10 mit mehreren Zylindern, wovon ein
Zylinder in 1 gezeigt wird, wird durch ein
elektronisches Motorsteuergerät 12 gesteuert.
Der Motor 10 umfasst einen Brennraum 30 und Zylinderwände 32 mit
einem darin angeordneten und mit einer Kurbelwelle 13 verbundenen
Kolben 36. Der Brennraum 30 steht mit einem Ansaugkrümmer 44 und
einem Abgaskrümmer 48 mittels
eines jeweiligen Einlassventils 52 und Auslassventils 54 in Verbindung.
Die Lambdasonde 16 ist mit dem Abgaskrümmer 48 des Motors 10 stromaufwärts eines
Katalysators 20 verbunden.
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Der
Ansaugkrümmer 44 steht
mit einer Drossel 64 mittels einer Drosselklappe 66 in
Verbindung. Die Drosselklappe 66 wird durch einen Elektromotor 67 gesteuert,
der ein Signal vom ETC-Treiber 69 empfängt. Der ETC-Treiber 69 empfängt ein
Steuersignal (DC) von dem Steuergerät 12. Der Ansaugkrümmer 44 wird
ferner mit einem damit verbundenen Einspritzventil 68 zum
Zuführen
von Kraftstoff proportional zur Impulsbreite des Signals (fpw) von dem
Steuergerät 12 gezeigt.
Der Kraftstoff wird dem Einspritzventil 68 durch eine (nicht
dargestellte) herkömmliche
Kraftstoffanlage mit einem Kraftstofftank, einer Kraftstoffpumpe
und einem Kraftstoffverteilerrohr (nicht dargestellt) zugeführt.
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Weiterhin
umfasst der Motor 10 eine verteilerlose Zündanlage 88,
um dem Brennraum 30 mittels einer Zündkerze 92 als Reaktion
auf das Steuergerät 12 einen
Zündfunken
zu liefern. In der hier beschriebenen Ausführung ist das Steuergerät 12 ein herkömmlicher
Mikrocomputer, welcher umfasst: eine Mikroprozessoreinrichtung 102,
Eingangs-/Ausgangs-Ports 104, einen elektronischen Speicherchip 106,
der in diesem besonderen Beispiel ein elektronisch programmierbarer
Speicher ist, einen Arbeitsspeicher 108 und einen herkömmlichen
Datenbus. Das Steuergerät
kann weiterhin einen (nicht dargestellten) batteriestromgestützten Speicher
zum Speichern von adaptiven Parametern umfassen.
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Das
Steuergerät 12 empfängt neben
den zuvor erläuterten
Signalen verschiedene Signale von mit dem Motor 10 gekoppelten
Sensoren, darunter: Messungen der angesaugten Luftmasse (MAF) von einem
mit der Drossel 64 verbundenen Luftmengenmesser 100;
Kühlmitteltemperatur
(ECT) von einem mit einem Kühlmantel 114 gekoppelten
Temperaturfühler 112;
eine Messung der Drosselstellung (TP) von einem mit der Drosselklappe 66 verbundenen Drosselstellungssensor 117;
eine Messung der Turbinendrehzahl (Wt) von einem Turbinendrehzahlsensor 119,
wobei die Turbinendrehzahl die Drehzahl einer Drehmomentwandler-Abtriebswelle
misst, und ein Zündungsprofil-Aufnehmersignal
(PIP) von einem mit der Kurbelwelle 13 verbundenen Hallgeber 118, das
eine Motordrehzahl (N) angibt. Alternativ kann die Turbinendrehzahl
aus Fahrzeuggeschwindigkeit und Übersetzungsverhältnis ermittelt
werden.
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Weiter
mit 1 wird ein Gaspedal 130 mit dem Fuß 132 des
Fahrers in Verbindung stehend gezeigt. Die Gaspedalstellung (PP)
wird durch einen Pedalstellungssensor 134 gemessen und
zum Steuergerät 12 übermittelt.
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In
einer alternativen Ausführung,
bei der keine elektronisch gesteuerte Drossel verwendet wird, kann
ein (nicht dargestelltes) Umleitventil eingebaut werden, um eine
gesteuerte Menge Luft an der Drosselklappe 62 vorbei zu
leiten. In dieser alternativen Ausführung empfängt das (nicht dargestellte)
Umleitventil ein (nicht dargestelltes) Steuersignal von dem Steuergerät 12.
In einer anderen alternativen Ausführung, bei der kein Luftmengenmesser
verwendet wird, kann die eingeleitete Luftmasse mit Hilfe verschiedener
Berechnungsverfahren ermittelt werden. Ein beispielhaftes Verfahren – die „Drehzahldichte" – berechnet die eingeleitete
Luftmasse basierend auf Motordrehzahl und Drosselstellung.
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Wie
hierin erwähnt
steht während
eines Motorstartvorgangs ein Teil des eingespritzten Kraftstoffs
aufgrund von Kraftstoffverdampfen eventuell nicht für die Verbrennung
zur Verfügung.
Dieses Phänomen
kann als „Kraftstoffverlust" bezeichnet werden
und kann durch die Ansaugkanalflächentemperatur
bei Starten und die Kraftstoffverdampfbarkeit (Kraftstoffdruck und
Destillationseigenschaften) erheblich beeinflusst werden. Andere
Faktoren können den „Kraftstoffverlust" beeinflussen. Diese
können Ansaugkrümmerdruck,
Luftdruck (Höhenwirkungen) und
Ablagerungen an den Einspritzventilen und Ansaugkanaldurchlässen umfassen,
sind aber nicht hierauf beschränkt.
Weiterhin kann sich Kraftstoffverlust erheblich auf die Präzision und
Genauigkeit von Kraftstoffzuführung
ohne Lambdaregelung auswirken und das Abweichen des beobachteten
Kraftstoff-/Luftverhältnisses
ohne Lambdaregelung von dem Sollzielwert bewirken. 1 zeigt
mittels Pfeil 180 eine beispielhafte Strecke, auf der verlorener Kraftstoff
den Motor passieren kann.
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2 zeigt
eine beispielhafte Trajektorie sowohl eines erwünschten (oder befohlenen) relativen Kraftstoff-/Luftverhältnisses
(LAMBSE) bei 210 und eines gemessenen relativen Kraftstoff-/Luftverhältnisses
(lambda) des Abgases bei 212 während der ersten 15 Sekunden
nach einem Motorstart. Die Differenz zwischen dem befohlnen LAMBSE
ohne Lambdaregelung und dem gemessen Kraftstoff/Luftverhältnis des
Abgases während
der ersten 10 Sekunden des Motorbetriebs nach dem Starten ist vorrangig
ein Ergebnis von Kräftstoffverlust
und wird in 2 als solches bezeichnet. Daher
wird das Profil des befohlenen Werts 210 zielgerichtet
abgeändert, um
das erwünschte
Kraftstoff-/Luftverhältnis
des Abgases zu halten.
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In
diesem Beispiel wird ein Abgassauerstoffrückmeldungssignal bei Lambdaregelung
durch eine schnell anspringende HEGO-Sonde 16 (FLO HEGO) vorgesehen.
Die Stöchiometrie
(lambda = 1,0) ist das Soll- oder Ziel-Kraftstoff-/Luftverhältnis ohne
Lambdaregelung während
der ersten 10 Sekunden des Betriebs. Der Wechsel zur Kraftstoffzufuhr
mit Lambdaregelung beginnt nach 10 Sekunden und wird in 2 als
Punkt A gezeigt. Dieses Ereignis erfolgt nach Beendigung des Warmlaufzeitraums
der HEGO-Sonde. Bei Eintritt in die Regelung weist LAMBSE die klassische
geregelte Grenzzyklus-Ablaufplanung auf. Zunächst integriert LAMBSE in einer
Richtung, bis die HEGO-Sonde schaltet, springt um einen festgelegten
Betrag zurück
und integriert in die Gegenrichtung und wiederholt dann. Die Beendigung des
ersten vollständigen
Kraftstoff-/Luftverhältnis-Zyklus 220 oder
Schaltzyklus wird bei Punkt B von 2 angezeigt.
Ferner werden auch zusätzliche Zyklen
gezeigt.
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In
diesem Beispiel berücksichtigt
die Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung korrekterweise Kraftstoffverlust
und sieht in etwa Stöchiometrie
unmittelbar vor dem Betrieb mit Lambdaregelung vor. Schwankungen
des Kraftstoffverlusts aufgrund von Anlagenalterung, Temperatur,
Höhe und
anderen Parametern können
aber Differenzen zwischen den Kraftstoff-/Luftverhältnissen
ohne Lambdaregelung verursachen, wie in 3 gezeigt
wird. Im Einzelnen zeigt 3 einen Mager-Fehler bei der Kraftstoffzufuhr
ohne Lambdaregelung. In diesem Beispiel ist die Trajektorie des
befohlenen Kraftstoff-/Luftverhältnisses
(LAMBSE) die gleiche wie in 2. Das gemessene
Kraftstoff-/Luftverhältnis
des Abgases ohne Lambdaregelung ist aber magerer als der erwünschte stöchiometrische
Zielwert (1,1 gegenüber
1,0). Bei Wechsel von Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung zu Kraftstoffzufuhr
mit Lambdaregelung (Punkt C) muss die Rückmeldungsanpassung einen etwa
0,1 großen
relativen Kraftstoff-/Luftverhältnisfehler
kompensieren. Analog zeigt 4 einen
Fehler bei fetter Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung. In diesem Beispiel
ist die Trajektorie des befohlenen Kraftstoff-/Luftverhältnisses
(LAMBSE) die gleiche wie in 2. Das gemessene
Kraftstoff-/Luftverhältnis
des Abgases ohne Lambdaregelung ist aber fetter als der erwünschte stöchiometrische
Zielwert (0,9 gegenüber
1,0). Bei Wechsel von Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung zu Kraftstoffzufuhr
mit Lambdaregelung (Punkt E) muss die Rückmeldungsanpassung einen etwa
0,1 großen
relativen Kraftstoff/Luftverhältnisfehler
kompensieren (wenngleich in eine Richtung entgegengesetzt zu der
von 3).
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Bei
einem beispielhaften Ansatz ist es möglich, die obigen Fehler bei
der Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung zu lernen (z.B. Schwankungen
des Kraftstoffverlusts zu lernen), indem der erste oder mehrere
Zyklen der Kraftstoff/Luftverhältnissteuerung
ohne Lambdaregelung nach einem Motorstart überwacht werden, um eine spätere Kaltstart-Kraftstoffzufuhr
ohne Lambdaregelung anzupassen. In dem Beispiel von 3 kann
beispielsweise eine Korrektur eines in etwa 0,1 großen relativen
Kraftstoff-/Luftverhältnisses
für diese
Startbedingungen (z.B. Temperatur, Luftdruck, Abschaltzeit, Motordrehzahl,
Kraftstoffart, Alkoholgehalt, etc.) gespeichert werden, so dass
während
eines späteren
Starts unter ähnlichen
Bedingungen die Einspritzmenge oder Einspritzzeiten der Kraftstoffzufuhr
ohne Lambdaregelung angepasst werden können, um Kraftstoffverlustwirkungen
besser zu kompensieren. In manchen Fällen kann dieser Korrekturterm
bei fehlender Lambdaregelung stark temperaturabhängig sein und kann so als Funktion
von Umgebungstemperatur, Ansauglufttemperatur (ACT), Kühlmitteltemperatur
(ECT) und/oder Zylinderkopftemperatur (CHT) berechnet, gespeichert
und angewendet werden. Auf diese Weise können Bedingungen des Motors,
bei denen der Fehler gelernt wird, zum Feststellen der geeigneten Korrektur
für spätere Starts
bei ähnlichen
Bedingungen verwendet werden.
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Analog
könnte
eine entgegengesetzte Kraftstoffzufuhranpassung von 0,1 für die Bedingungen von 4 verwendet
werden. Auf diese Weise kann während
Motorstartens bei Wechsel von einem Betrieb ohne Lambdaregelung
zu einem Betrieb mit Lambdaregelung eine verbesserte Steuerung des Kraftstoff/Luftverhältnisses
des Motors verwirklicht werden.
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Unter
Bezug nun auf die 5 – 6 werden
beispielhafte Routinen zum Vorsehen von Kraftstoffeinspritzanpassung
und adaptivem Kraftstoffverlustlernen beschrieben.
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Im
Einzelnen sieht 5 einen beispielhaften
adaptiven Algorithmus bei KaltstartLeerlauf (CIA) vor, der bei 510 beginnt.
Als Nächstes
werden bei 512 die Eingangsbedingungen geprüft. Beispielhafte Eingangsbedingungsforderungen
umfassen, ob der Motor sich in einer nicht verschlechterten Laufbetriebsart
befindet und dass der Auswahlschalter der kalibrierbaren CIA-Software
nicht in die Bypass-Stellung
gesetzt ist. Wenn ja, erfolgt ein sofortiges Verlassen der Routine.
Ansonsten geht die Routine weiter zu 514, um zu ermitteln,
ob Motorleerlauf bei Kraftstoff-/Luftsteuerung ohne Lambdaregelung
vorliegt und ob Ausnahmebedingungen gegeben sind. Es können verschiedene
Ausnahmebedingungen bei fehlender Lambdaregelung enthalten sein,
beispielsweise die folgenden nicht einschränkenden Beispiele:
fehlende
Lambdaregelung aufgrund eines Fehlerzustands (FMEM);
fehlende
Lambdaregelung aufgrund einer gesetzten Ausnahmeflagge der fehlenden
Lambdaregelung;
fehlende Lambdaregelung aufgrund von Fahrleistung;
erzwungene
fehlende Lambdaregelung;
fehlende Lambdaregelung aufgrund von
Abgas-Übertemperatur;
Spülflagge
bei fehlender Lambdaregelung gesetzt (Spülen trägt zu nicht dosiertem Kraftstoff
bei);
Spül-Leerlauftestbetrieb;
Spülüberwachungsrate
basierend auf Leerlauftestbetrieb;
Strömen im Spülventil;
Spülanlage
liefert nicht erwartete Steuerreaktion;
Kühlmitteltemperaturfühler (ECT),
Zylinderkopftemperaturfühler
(CHT), Drosselstellungssensor (TPS), Luftmengenmesser (MAFS), elektronische
Drosselsteuerung (ETC), Gangwahlhebel (PRNDL), Kupplungsschalter,
Fehler oder Verschlechterung des Kraftstoffverteilerrohrdruckwandlers
(FRPT);
AGR-Ventil klemmt in offenem Zustand;
intrusiver
Testlauf der AGR;
Fehler oder Ausfall von Einspritzventil und
Kraftstoffpumpe;
Kraftstoffabschalten bei Abbremsen aktiv;
bedarfsweiser
Testlauf des Motors;
sekundärer
Luftüberwachungstestlauf;
Kraftstoffeingriff
aktiviert; und/oder
Katalysatortestlauf.
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Wenn
sich der Motor nicht im Leerlauf befindet und wenn ein Ausnahmezustand
vorliegt, endet die Routine. Andernfalls ist die Kraftstoffzufuhr
ohne Lambdaregelung bei 516 angesetzt. Das relative erwünschte Kraftstoff-/Luftverhältnis ohne
Lambdaregelung, LAMBSE[], wird durch Addieren eines angepassten
adaptiven Korrekturterms bei fehlender Lambdaregelung, CIA_OFS[],
zu dem Abgaslambda ohne Lambdaregelung, LAMBSE_EXH[], berechnet. Zu
beachten ist, dass bei V-Motoranwendungen
die obigen Parameter und zugehörigen
Fehlerterme auf Bankgrundlage korreliert werden können und
somit einzigartige Werte für
jede Bank haben, was zum Beispiel durch Klammern [] angezeigt wird.
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Weiter
mit 5 wird der adaptive Korrektionsterm
bei fehlender Lambdaregelung CIA_OFS[] mit dem Verhältnis von
KAMR[] zu KAMRF_CIA_LAST[] multipliziert, wobei KAMRF[] der in dem
batteriestromgestützten
Speicher (KAM) zu Beginn gespeicherte adaptive Kraftstoff-/Luft-Korrekturfaktor
bei Lambdaregelung und KAMRF_CIA_LAST[] der KAMRF[]-Wert ist, der
im Speicher zu dem Zeitpunkt gespeichert wird, da CIA_OFS[] berechnet
wird (siehe 542). Auf diese Weise ist es möglich, adaptives
Lernen bei Lambdaregelung zu nutzen, um Offsetfehler des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
zu kompensieren, die durch bestimmte Ereignisse oder Aktionen bewirkt
werden, die nach Beendigung des CIA-Algorithmus eintreten können. Man
denke zum Beispiel an ein Nachtankereignis, das eintritt, während der
Motor noch ganz warm ist. Wenn eine erhebliche Kraftstoffmenge (z.B. mehr
als die halbe Tankfüllung)
mit Kraftstoff ersetzt wird, der eine Kraftstoff-/Luft-Stöchiometrie
aufweist, die sich von dem ursprünglich
im Tank befindlichen Kraftstoff erheblich unterscheidet, bemerkt
eine HEGO-Sonde eine Änderung
des stöchiometrischen Schaltpunkts.
Unter der Annahme, dass ausreichend Zeit bei Betrieb mit Lambdaregelung
auf dieses Nachtankereignis folgt, wird die Kraftstoff-/Luft-Adaptionsroutine
bei Lambdaregelung den Offsetfehler detektieren und korrigieren,
und dies wird durch eine Änderung
von KAMRF[] wiedergegeben. Das Multiplizieren von CIA_OFS[] mit
KAMRF[] über KAMRF_CIA_LAST[]
verbessert die Kompensation dieser Kraftstoff-/Luftverhältnisänderung
beim nächsten
Kaltstart weiter.
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Dann
rückt die
Routine zu 518 vor, wo dem Parameter CIA_OL_LAMBSE[] der
Wert des zuletzt angesetzten Befehls LAMBSE[] bei fehlender Lambdaregelung
zugewiesen wird. Bei 520 werden die Eingangsbedingungen
für Kraftstoffzufuhr
bei Lambdaregelung geprüft,
und wenn sie nicht erfüllt
werden, endet die Routine. Ansonsten geht die Routine weiter zu 522,
wo Kraftstoffzufuhr bei Lambdaregelung basierend auf einer Lambdasondenrückmeldung
unter Verwendung des typischen Grenzzyklusverfahrens (z.B. PI-Steuerung)
aufgerufen wird. Während
eine solche Regelung verwendet wird, kann aber der hierin beschriebene
Ansatz mit verschiedenen anderen Regelungen als denjenigen, die Grenzzyklus-Abgassauerstoffrückmeldung
nutzen, verwendet werden. Kraftstoffzufuhr bei Lambdaregelung kann
zum Beispiel auf dem Rückmeldungssignal
des Kraftstoff/Luftverhältnisses
des Abgases von einer Proportionalausgabesonde, beispielsweise einer
unbeheizten Lambdasonde (UEGO), beruhen.
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Dann
rückt die
Routine zu 524 vor, um den Leerlaufbetrieb mit Lambdaregelung
und das Vorliegen von Ausnahmebedingungen zu prüfen. Unter Ausschluss der Dinge,
die eigens dem Betrieb ohne Lambdaregelung zugeordnet sind, können die
Ausnahmebedingungen die gleichen sein, wie sie in 514 beschrieben
werden, unter Hinzufügen
zum Beispiel bestimmter Ausnahmebedingungen im Zusammenhang mit
Lambdasonden (EGO/HEGO). Diese können
eine Verschlechterung oder Ausfall von HEGO-Sonden und/oder eine
vorgeschaltete EGO-Überwachungshochfrequenzmodulation
umfassen. Wenn sich der Motor nicht im Leerlauf mit Lambdaregelung
befindet oder eine Ausnahmebedingung vorliegt, endet die Routine.
Bei dem Beispiel der Verschlechterung oder des Ausfalls einer EGO/HEGO
kann aber bei V-Motor-Anwendungen, bei denen sich in jeder Bank
eine Rückmeldungssonde
befindet, die Routine immer noch fortfahren, um eine Anpassung und/oder
ein Lernen nur für
eine Zylinderbank mit ordnungsgemäß funktionierenden Sonden vorzusehen.
In einem noch anderen Beispiel kann die Routine, sollte eine Bank
eine verschlechterte Sonde aufweisen, die Ausführung unter Verwendung von
Rückmeldung
von der Bank, die die funktionierende Sonde hat, fortsetzen, um
für beide Bänke Steuerung
und Lernen vorzusehen. Ein solcher Sondenersatz kann auf Bedingungen
beschränkt
sein, bei denen die Differenz des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
zwischen Motorbänken
nicht einen kalibrierbaren Grenzwert vor der EGO/HEGO-Verschlechterung
in der einen Bank übersteigt.
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Wenn
weiter mit 5 die Antwort auf 524 Ja
lautet, geht die Routine weiter zu 526, wo die Grenzzyklusmitte
(Durchschnitt) LAMAVE[] für
das Lambse mit Lambdaregelung berechnet wird. Die Routine kann zum
Beispiel den Durchschnittswert über
einem ersten Zyklus eines Betriebs mit Lambdaregelung im Anschluss
nach Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung während eines Motorstarts ermitteln.
Der erste verwendete Zyklus kann der erste vollständige Zyklus
der Kraftstoffzufuhrschwankung während
der Regelung sein und kann nach einer anfänglichen Korrektur beginnen,
wie in den obigen Figuren gezeigt wird. Während ein Durchschnittswert verwendet
werden kann, können
auch verschiedene andere Parameter, die einen Durchschnittswert
oder einen ähnlichen
Wert anzeigen, verwendet werden. Desweiteren kann das Mittlungsverfahren
abhängig von
der Art der für
die Regelung verwendeten Sonde unterschiedlich sein. Die für eine Sonde der
schaltenden EGO/HEGO-Art verwendeten Mittlugsverfahren können zum
Beispiel bei Verwendung einer Sonde der UEGO-Art anders sein.
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Als
Nächstes
ermittelt die Routine bei 528, ob ein ausreichender rechnerischer
Intervall für
das Lambda-Mitteln verstrichen ist. Wie vorstehend erwähnt kann
der Mittlungsintervall ein erster Kraftstoff-Luft-Grenzzyklus oder
eine erste Anzahl an Grenzzyklen sein oder kann zum Beispiel auf
einer Anzahl an Motorverbrennungszyklen eines ersten oder mehrerer
Kraftstoff-Luft-Grenzzyklen nach Beginn der Regelung beruhen. Die
Größe dieses
Intervalls kann weiterhin auf Sondeneigenschaften, statistischer
Signifikanz und anderen Störfaktoren
beruhen und somit kalibrierbar sein. Wenn dieser kalibrierbare Intervall
nicht überschritten
wurde, kehrt der Prozess zu 524 zurück; ansonsten rückt die
Routine zu 530 vor.
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Bei 530 wird
die Lambda-Differenz CIA_LAM_DIFF[] (Kraftstoffzufuhr) am Wechselpunkt
von Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung zu Kraftstoffzufuhr mit
Lambdaregelung durch Subtrahieren des Werts des letzten Lambda-Befehls
ohne Lambdaregelung vor dem Wechsel zu Lambdaregelung CIA_OL_LAMBSE[]
von dem gemittelten Lambda-Befehl bei Lambdaregelung LAMAVE[] berechnet. Dann
rückt die
Routine zu 532 vor, wo der Wert des Lambda-Fehlerterms
(Kraftstoffzufuhr) ohne Lambdaregelung bei Wechsel von Kraftstoffzufuhr
ohne Lambdaregelung zu Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung CIA_LAM_ERROR[]
durch Subtrahieren der Größe (1-LAM_OL_DESD)
von dem bei 530 berechneten Wert von CIA_LAM_DIFF[] berechnet
wird. LAM_OL_DESD stellt den erwünschten
oder beabsichtigten Lambda-Befehlswert ohne Lambdaregelung kurz
vor dem Wechsel von fehlender Lambdaregelung zu Lambdaregelung dar.
LAM_OL_DES[] kann sowohl kalibrationsals auch motortemperaturabhängig sein.
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Als
Nächstes
rückt die
Routine zu 534 vor, wo der absolute Wert der CIA_LAM_ERROR[]-Berechnung
mit dem absoluten Wert eines kalibrierbaren Fehlerhysterese-Totzonenterms CIA_LAM_ERROR_HYS
verglichen wird. Auf diese Weise ist es möglich, mögliches schwankendes Verhalten
der Steuerung, das durch sehr kleine Fehlerstörungen verursacht wird, abzuschwächen. Wenn der
Wert von CIA_LAM_ERROR[] kleiner als der (innerhalb des) Hysterese-Totzonenwert
ist, rückt
der Prozess zu 536 vor, wo CIA_LAM_ERROR[] der gespeicherte
Lambda- Fehlerwert
aus der letzten Ausführung
der Rotine CIA_LAM_ERROR_LAST[] zugewiesen wird. Dann rückt der
Prozess zu 542 vor. Wenn der Wert von CIA_LAM_ERROR[] größer als der
(außerhalb
des) Hysterese-Totzonenwerts ist, rückt der Prozess zu 538 vor.
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Bei 538 werden
ein proportionaler CIA_P[], ein abgeleiteter CIA_D[] und ein integraler
CIA_I[] Steuergerätterm
berechnet. Während
dieses Beispiel PID-Steuerung
benutzt, können
verschiedene andere Steuerungsansätze verwendet werden. Weiter
mit dem PID-Beispiel ist der proportionale Steuergerätterm CIA_P[]
das Produkt eines proportionalen Verstärkungsterms CIA_GP[] und CIA_LAM_ERROR[]. Der
abgeleitete Steuergerätterm
CIA_D[] ist das Produkt eines Differentialverstärkungsterms CIA_GD[] und der
Differenz zwischen dem vorliegenden Lambda-Fehlerwert CIA_LAM-ERROR[]
und dem gespeicherten Lambda-Fehlerwert aus der letzten Ausführung der
Routine CIA_LAM_ERROR_LAST[]. Der integrale Steuergerätterm CIA_I[]
ist das Produkt eines integralen Verstärkungsterms CIA_GI[] und der
Summe des vorliegenden Lambda-Fehlerwerts CIA_LAM_ERROR[] und des
gespeicherten integralen Steuergerättermwerts CIA_I_LAST[] aus
der letzten Ausführung
der Routine.
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Zu
beachten ist, dass wie vorstehend erwähnt die „Kraftstoffverlust"-Wirkung des Kaltstarts, wobei
ein großer
Teil des eingespritzten Kraftstoffs im Zylinder nicht für die Verbrennung
zur Verfügung steht,
durch die Ansaugkanalflächentemperatur
bei Starten und Kraftstoffverdampfbarkeit (Dampfdruck und Destillationseigenschaften)
beeinflusst werden kann. Daher können
die Werte für
den proportionalen, den Differential- und den integralen Verstärkungsterm
zumindest teilweise von entweder Motorkühlmittel- oder Zylinderkopftemperatur
(ECT oder CHT) abhängig
sein, sowie von anderen Bedingungen. Diese Bedingungen umfassen
eine teilweise Abhängigkeit
von Luftdruck (Höhenwirkungen).
Ferner können
die Abhängigkeiten
entweder linear oder nichtlinear sein.
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Die
Routine rückt
dann zu 250 vor, wo ein adaptiver Offset CIA_OFS[] bei
fehlender Lambdaregelung durch Kombinieren der proportionalen, abgeleiteten
und integralen Steuergerätterme – CIA_P[], CIA_D[]
und CIA_I[], berechnet wird.
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Bei 542 wird
CIA_LAM_ERROR_LAS[] der CIA_LAM_ERROR[]-Wert von entweder 532 oder 536 zugewiesen
und im Speicher gespeichert. CIA_I_LAST[] wird der CIA_I[]-Wert
von 538 zugewiesen und im Speicher gespeichert. CIA_OFS_LAST
wird der CIA_OFS[]-Wert von entweder 540 oder 516 zugewiesen
und im Speicher gespeichert. KAMRF_CIA_LAST[] wird der aktuelle Wert
für KAMRF[]
zugewiesen und im Speicher gespeichert. Der CIA_OFS[]-Wert wird
ferner im Speicher gespeichert. Die Speicherung im Speicher kann in
Form eines Einzelwerts, eines zweidimensionalen Transferfunktionswerts
(f von x); oder eines mehrdimensionalen Lookup-Tabellen-Werts erfolgen.
Die Speicherungsstellen im Speicher für die Transferfunktion oder
die Lookup-Tabelle sind parameterabhängig. Diese Parameter können Motorbetriebstemperaturen
(ECT oder CHT) und/oder Luftdrücke
umfassen, sind aber nicht hierauf beschränkt. Die Parameterabhängigkeit
kann linear oder nichtlinear sein. Diese gespeicherten Werte können dann
bei der nächsten
Ausführung
der Routine verwendet werden. Schließlich endet die Routine.
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Während 5 eine beispielhafte Routine zeigt, können verschiedene
andere Ausführungen verwendet
werden. Unter Bezug auf 6 wird eine beispielhafte Alternative
zum Berechnen der adaptiven proportionalen, integralen und abgeleiteten
Steuergerätterme
für den
Kaltleerlauf gezeigt.
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Im
Einzelnen verwendet die Routine ähnliche
Schritte bis zu 532, geht dann aber weiter zu 610, wo
ein Delta-Lambda-Fehlerterm CIA_DELTA_LAM_ERROR durch Subtrahieren
eines kalibrierbaren Fehlerhysterese-Totzonenterms CIA_LAM_ERROR_HYS
von dem Term CIA_LAM_ERROR[] berechnet wird. Als Nächstes wird
bei 612 der absolute Wert von CIA_LAM_ERROR[] mit dem absoluten
Wert eines kalibrierbaren Fehlerhysterese-Totzonenterms CIA_LAM_ERROR_HYS
verglichen. Wenn der berechnete Wert von CIA_LAM_ERROR[] innerhalb des
Hysterese-Totzonenwerts liegt, rückt
der Prozess zu 614 vor, wo CIA_DELTA_LAM_ERROR[] der gespeicherte
Delta-Lambda-Fehlerwert
von der letzten Ausführung
der Routine, CIA DELTA_LAM_ERROR_LAST[], zugewiesen wird. Dann rückt der
Prozess zu 620 vor. Wenn andernfalls der berechnete Wert
von CIA_LAM_ERROR[] außerhalb
des Hysterese-Totzonenwerts liegt, rückt der Prozess zu 616 vor.
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Bei 616 werden
ein proportionaler CIA_P[], ein abgeleiteter CIA_D[] und ein integraler
CIA_I[] Steuergerätterm
berechnet. Der proportionale Steuergerätterm CIA_P[] ist das Produkt
eines proportionalen Verstärkungsterms
CIA_GP[] und CIA_DELTA_LAM_ERROR[]. Der abgeleitete Steuergerätterm CIA_D[]
ist das Produkt eines Differentialvenstärkungsterms CIA_GD[] und der
Differenz zwischen dem aktuellen Delta-Lambda-Fehlerwert CIA_DELTA_LAM_ERROR[]
und dem gespeicherten Delta-Lambda-Fehlerwert aus der letzten Ausführung der
Routine, CIA_DELTA_LAM_ERROR_LAST[]. Der integrale Steuergerätterm CIA_I[]
ist das Produkt eines integralen Verstärkungsterms CIA_GI[] und der
Summe des aktuellen Delta-Lambda-Fehlerwerts CIA_DELTA_LAM_ERROR[]
und des gespeicherten integralen Steuergerättermwerts CIA_I_LAST[] aus der
letzten Ausführung
der Routine.
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Wiederum
können
die Werte für
die proportionalen, Differential- und/oder integralen Verstärkungsterme,
die bei 616 verwendet werden, zumindest von entweder Kühlmittel-
oder Zylindenkopftemperatur (ECT oder CHT) sowie von anderen Bedingungen
abhängig
sein, darunter eine teilweise Abhängigkeit von Luftdruck (Höhenwirkungen).
Ferner können
die Abhängigkeiten
entweder linear oder nichtlinear sein.
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Die
Routine rückt
dann zu 618 vor, wo der adaptive Offset CIA_OFS[] ohne
Lambdaregelung durch Kombinieren der proportionalen, abgeleiteten und
integralen Steuergerätterme – CIA_P[],
CIA_D[] und CIA_I[], berechnet wird. Bei 620 wird CIA_DELTA_LAM_ERROR_LAST[]
der CIA_DELTA_LAM_ERROR[]Wert von entweder 610 oder 614 zugewiesen
und im Speicher gespeichert. CIA_I_LAST[] wird der CIA_I[]-Wert
von 616 zugewiesen und im Speicher gespeichert.
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CIA_OFS_LAST[]
wird der CIA_OFS[]-Wert von entweder 618 oder 516 zugewiesen
und im Speicher gespeichert. KAMRF_CIA_LAST[] wird der aktuelle
Wert für
KAMRF[] zugewiesen und im Speicher gespeichert. Der CIA_OFS[]-Wert
wird wie vorstehend für 542 in 5 beschrieben im Speicher gespeichert.
Diese gespeicherten Werte werden dann bei der nächsten Ausführung der Routine verwendet. Schließlich endet
die Routine.
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Mittels
der obigen Routinen werden verschiedene vorteilhafte Elemente veranschaulicht, einschließlich der
Verwendung von adaptiven Termen mit integralen und abgeleiteten
Termen zusätzlich
zu einem proportionalen Term, wodurch verbessertes Lernen vorgesehen
wird. Ferner kann das Aktualisieren des adaptiven Terms vor dessen
Addieren zu dem Lambda-Term ohne Lambdaregelung, der aus der rückgekoppelten
Ausführung
der K/L-Subroutine ohne Lambdaregelung berechnet wurde, eine verbesserte
Reaktion vorsehen. Dies wird durch Multiplizieren des adaptiven
Terms mit dem Verhältnis des
KAMRF[] (der im batteriestromgestützten Speicher [KAM) gespeicherte
adaptive Kraftstoff-Luft-Korrekturfaktor
bei Lambdaregelung) bei Starten und des KAMRF_CIA_LAST[] (der im
Speicher zum Zeitpunkt der Berechnung von CIA_OFS[] gespeicherte
KAMRF[]-Wert) vor
Addieren zu dem normalerweise berechneten Lambda ohne Lambdaregelung
verwirklicht. Ferner kann die Routine die Berechnung des adaptiven
Terms aussetzen, während
bestimmte Bedingungen mit und ohne Lambdaregelung vorliegen, was
zum Einleiten von undosierter Luft oder undosiertem Kraftstoff führen kann.
Diese können
zum Beispiel das Abschalten von Kraftstoff bei Abbremsen (DFSO),
das Kraftstoffdampfspülen
mit/ohne Lambdaregelung und diagnostische Selbsttests umfassen,
sind aber nicht hierauf beschränkt.
Die Berechnung des adaptiven Terms kann ebenfalls ausgesetzt werden,
wenn bestimmte Fehler, Ausfälle
und/oder Fehler von Sonden vorliegen.
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Wie
durch die obigen beispielhaften Routinen veranschaulicht können verschiedene
Abläufe verwirklicht
werden, um verbesserte Ergebnisse vorzusehen. Zurück zu 2 wird
zum Beispiel zum Zeitpunkt des Wechsels von Kraftstoffzufuhrsteuerung
mit und ohne Lambdaregelung, d.h. Punkt A, der jüngste oder letzte Wert für den Kraftstoffzufuhrbefehl
ohne Lambdaregelung durch die Routine aufgezeichnet und als Term
CIA_OL_LAMBSE gespeichert. In diesem Fall würde CIA_OL_LAMBSE einen Wert
von 1,0 haben. Bei Eintritt in die Steuerung mit Lambdaregelung
weist LAMBSE die klassische geregelte Grenzzyklus-Ablaufplanung auf.
Zunächst
integriert LAMBSE in einer Richtung, bis die HEGO-Sonde schaltet, springt
um einen festgelegten Betrag zurück
und integriert in die Gegenrichtung und wiederholt dann. Der LAMBSE-Wert
kann dann über
dem ersten vollen Zeitraum des Grenzzyklusbetriebs gefiltert werden,
um einen gemittelten Wert für
LAMBSE zu erhalten. Dieser gefilterte Wert LAMAVE kann bei Punkt
B ermittelt werden, wobei in diesem Beispiel der Wert 1,0 ist. Während dieses
Beispiel nur den ersten vollen Zyklus nutzt, können abhängig von Sondenreaktionseigenschaften
unter manchen Bedingungen zusätzliche
Zyklen verwendet werden. Weiterhin können ein zweiter und/oder anderer
anschließender
Zyklus bzw. Zyklen an Stelle des ersten Zyklus verwendet werden.
Sobald LAMAVE und CIA_OL_LAMBSE ermittelt sind, kann ein Differenzterm
der beiden Werte, CIA_LAM_DIFF, berechnet werden. Der berechnete
CIA_LAM-DIFF-Wert ist für dieses
Beispiel Null, was zeigt, dass die anfängliche Kraftstoffzufuhr ohne
Lambdaregelung Kraftstoffverlust präzis approximierte, und daher
wird keine Anpassung oder Adaption für die vorliegenden Bedingungen
verwendet.
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Somit
sollte in diesem Beispiel, bei dem unmittelbar vor dem Betrieb mit
Lambdaregelung Stöchiometrie
der erwartete Wert für
das Kraftstoff-/Luftverhältnis
ohne Lambdaregelung ist, der erwünschte CIA_LAM_DIFF-Wert
Null sein. Jede Abweichung von diesem Sollwert von Null gilt als
Systemfehler CIA_LAM_ERROR. Die Verstärkungsfaktoren können dann
auf den Systemfehler angewendet werden und es werden proportionale,
abgeleitete und/oder integrale Steuergerätterme erzeugt. Wie in 5-6 gezeigt
werden diese dann kombiniert, um einen adaptiven Kraftstoffkorrekturterm
CIA_OFS bei fehlender Lambdaregelung zu erzeugen. CIA_OFS wird gespeichert
und anschließend
beim nächsten
Motorstart zum Aufheben der Kraftstoff-Luft-Befehle bei fehlender
Lambdaregelung während
des Kraftstoffzufuhrzeitraums ohne Lambdaregelung verwendet. Wie
vorstehend erwähnt
weisen in einem Beispiel die verschiedenen zum Berechnen von CIA_OFS
verwendeten Terme, zum Beispiel die proportionalen, integralen und
Differential-Verstärkungsmultiplikatoren,
auch Temperatur- und/oder Luftdruckabhängigkeiten auf, um Temperatur-
und/oder Höhenwirkungen
auf Kraftstoffverlust präzis
zu berücksichtigen.
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Weitere
Beispiele für
einen von den obigen Routinen vorgesehenen Betrieb können unter
Rückbezug
auf 3 veranschaulicht werden. 3 veranschaulicht
wiederum ein mageres Kraftstoffzufuhrfehlerszenario ohne Lambdaregelung.
In diesem Beispiel hat bei Wechsel von Kraftstoffzufuhr ohne Lambdaregelung
zu Kraftstoffzufuhr mit Lambdaregelung (Punkt C) der Term CIA_OL
LAMBSE einen Wert von 1,0. Bei Punkt D wird der LAMAVE wie vorstehend
beschrieben ermittelt, aber in diesem Beispiel mit einem Wert von
0,9. Nach Ermitteln von CIA_OL_LAMBSE und LAMAVE wird dann die Differenz
dieser beiden Werte, CIA_LAM_DIFF, berechnet. In dem gezeigten Beispiel
wird CIA_LAM_DIFF ein Wert von –0,1
zugewiesen, was nicht null ist. Da in diesem Beispiel Stöchiometrie
der erwartete Wert für
das Kraftstoff-/Luftverhältnis
ohne Lambdaregelung unmittelbar vor dem Betrieb mit Lambdaregelung
ist, sollte der erwünschte
CIA_LAM_DIFF-Wert null sein. Nach Vergleichen des berechneten und
erwünschten
CIA_LAM-DIFF ist daher der Systemfehler CIA_LAM_ERROR gleich dem
berechneten CIA_LAM_DIFF und hat einen Wert von –0,1. Im Anschluss an den hierin
umrissenen Ansatz wird CIA_LAM_ERROR zum Erzeugen der integralen, proportionalen
und abgeleiteten Steuergerätterme verwendet.
Diese werden kombiniert, um den adaptiven Korrekturterm CIA_OFS
ohne Lambdaregelung zu erzeugen, der gespeichert und bei den nächsten und
anschließenden
Kaltstarts zum Aufheben der LAMBSE-Befehle ohne Lambdaregelung während des
Kraftstoffzufuhrzeitraums ohne Lambdaregelung verwendet wird. Die
Wirkung besteht darin, den Kraftstoff/Luftverhältnisfehler des Abgases bei
diesen folgenden Starts zu verringern. Weiterhin führt eine
korrigierende Adaption während
folgender Starts zu einer Trajektorie des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
des Abgases ohne Lambdaregelung, die der in 2 gezeigten
erwünschten
bzw. idealen Trajektorie enger folgt.
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Ein
von den obigen Routinen vorgesehenes noch weiteres Betriebsbeispiel
kann durch Rückverweis
auf 4 veranschaulicht werden. 4 zeigt wiederum
einen Kraftstoff-/Luftverhältnisfehler ähnlich dem
von 3, aber in der Gegenrichtung. CIA_OL_LAMBSE und
LAMAVE werden jeweils an den Punkten E und F berechnet. Zu beachten
ist, dass sich das Vorzeichen des Lambdadifferenzparameters CIA_LAM_DIFF
geändert
hat und es bei folgenden Motorstarts bei Verwendung zum Erzeugen eines
adaptiven Korrekturterms das Kraftstoff-/Luftverhältnis des
Abgases in die Gegen- oder magere Richtung verschieben wird. Dieses
Beispiel nimmt auch an, dass Stöchiometrie
der erwartete Wert für das
Kraftstoff-/Luftverhältnis
ohne Lambdaregelung unmittelbar vor dem Betrieb mit Lambdaregelung
ist.
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Wenngleich
die hierin veranschaulichten Beispiele Stöchiometrie (Lambda = 1,0) als
erwünschtes
Ziel-Kraftstoff-/Luftverhältnis
am Ende des Kraftstoffzufuhrzeitraums ohne Lambdaregelung verwenden,
kann diese Steuerungsmethodologie auch
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Kraftstoffzufuhrfehler
bei fehlender Lambdaregelung bei den Anwendungen adaptiv korrigieren, bei
denen das erwünschte
Ziel-Kraftstoff-/Luftverhältnis
entweder unter-oder überstöchiometrisch
ist (d.h. Lambda < 1,0
oder Lambda > 1,0).
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Weiterhin
kann für
die Beispiele in den 2 bis 4 eine schnell
anspringende HEGO-Sonde (FLO HEGO) verwendet werden, um das Abgassauerstoffrückmeldungssignal
bei Lambdaregelung vorzusehen. Zu beachten ist, dass diese Steuerungsmethodologie
die Signale von verschiedenen Arten von Rückkopplungssonden verwenden
kann, einschließlich
solchen, die eine direkte Messung des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
des Abgases vorsehen können,
wie die UEGO-Sonde (unbeheizte Lambdasonde).
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Zu
beachten ist, dass die hierin enthaltenen Steuerroutinen mit verschiedenen
Motorkonfigurationen verwendet werden können, wie sie vorstehend beschrieben
sind. Die hierin beschriebene spezifische Routine kann eine oder
mehrere einer Reihe von Verarbeitungsstrategien darstellen, wie
beispielsweise ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert, Multitasking,
Multithreading und dergleichen. Daher können verschiedene gezeigte
Schritte oder Funktionen in der gezeigten Abfolge oder parallel ausgeführt oder
in manchen Fällen
ausgelassen werden. Analog ist die Reihenfolge der Verarbeitung nicht
unbedingt erforderlich, um die Merkmale und Vorteile der hier beschriebenen
beispielhaften Ausführungen
zu verwirklichen, wird aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung
vorgesehen. Ein oder mehrere der gezeigten Schritte oder Funktionen
können
abhängig
von der jeweils eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden.
Weiterhin können
die beschrieenen Schritte einen in das maschinenlesbare Speichermedium
in der Regelung 12 einzuprogrammierenden Code graphisch
darstellen.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend
aufgefasst werden dürfen,
da zahlreiche Abänderungen
möglich
sind. Zum Beispiel kann die obige Technologie auf V-6, I-4, I-6,
V-8, V-10, V-12, Gegenkolben- und andere Motorausführungen angewendet
werden. Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung umfasst weiterhin
alle neuartigen und nicht nahe liegenden Kombinationen und Unterkombinationen
der verschiedenen Systeme und Konfigurationen sowie andere Merkmale,
Funktionen und/oder Eigenschaften, die hier offenbart werden.
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Die
folgenden Ansprüche
zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen
auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden.
Diese Ansprüche
können
auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche
sind so zu verstehen, dass sie das Integrieren eines oder mehrerer
solcher Elemente umfassen, wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente
weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche
werden, ob sie nun gegenüber dem
Schutzumfang der ursprünglichen
Ansprüche breiter,
enger, gleich oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.