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Die
Erfindung betrifft Nierenschutzkleidung für Motorradfahrer.
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Motorradfahrer
schützen sich beim Motorradfahren gegen den Fahrtwind durch
windundurchlässige Motorradkleidung. Die Motorradkleidung
ist vorzugsweise aus Leder, um den Motorradfahrer bei einem Sturz
gegen Abschürfungen zu schützen. Nachteilig bei
bekannten Motorradkleidungen ist die Tatsache, dass der Motorradfahrer üblicherweise
in einer gebückten Haltung auf dem Motorrad sitzt und dabei
der untere Rückenbereich, insbesondere der Nierenbereich
durch Verrutschen der Motorradkleidung frei liegt. Dieses Problem
entsteht vor allem bei zweiteiliger Motorradoberbekleidung aus Hose
und Jacke.
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Zum
Schutz der Nieren des Motorradfahrers ist es deshalb bekannt, einen
Nierenschutzgurt umzuschnallen, der im Rückenbereich verbreitert
ist und die Nieren abdeckt. Dabei entsteht jedoch auch das Problem,
dass der Nierenschutzgurt bei längeren Fahrten und Bewegungen
des Fahrers auf dem Motorrad verrutschen kann und die Nieren dann
frei liegen.
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Aus
der
DE 196 40 6266 ist
eine Motorradschutzbekleidung bekannt, bei der eine Motorradjacke
an der Motorradhose umlaufend befestigt werden kann. Die Jacke bietet
im Falle eines Sturzes mehr Schutz, weil sie nicht hoch rutschen
kann. Diese Schutzbekleidung schränkt jedoch die Bewegungsfreiheit
des Motorradfahrers ein.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserte Nierenschutzkleidung
für Motorradfahrer zur Verfügung zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine eingangs genannte Nierenschutzkleidung für
Motorradfahrer gelöst mit einer Hose, die im getragenen
Zustand einen den Bauch des Motorradfahrers umlaufenden Hosenrand
aufweist und mit einem Nierenschutzgurt mit einem den Bauch des
Motorradfahrers im getragenen Zustand umlaufenden beinseitigen Rand
und einer winddichten Verbindung zwischen dem beinseitigen Rand
des Nierenschutzgurtes und dem Hosenrand, die während des
Tragens der Kleidung eine Relativposition zwischen der Hose und
dem Nierenschutzgurt wenigstens entlang eines Rückenbereichs
des Motorradfahrers bewahrt.
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Die
erfindungsgemäße Nierenschutzkleidung lässt
sich leicht und damit kostengünstig aus bisher bekannten
Hosen und bekannten Nierenschutzgurten für Motorradfahrer
herstellen, indem entlang des Rückenbereiches der Hose
an deren Hosenrand und entlang des beinseitigen Randes des Nierenschutzgurtes
zusätzlich eine winddichte Verbindung zwischen Hose und
Nierenschutzgurt vorgesehen ist. Die Verbindung schützt
damit während der Fahrt des Motorradfahrers dessen Nieren
vor dem Fahrtwind. Die erfindungsgemäße Verbindung
bewahrt die Relativposition zwischen Hose und dem Nierenschutzgurt
auch bei Bewegung des Motorradfahrers.
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Der
Begriff Hose ist hier weit gefasst. Er umfasst insbesondere eine
Motorradhose als Teil der Oberbekleidung, eine Shorts als Teil der
Unterbekleidung oder eine Unterhose als Teil der Unterbekleidung
insbesondere als Teil eines herkömmlichen Damenbodys.
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Vorzugsweise
ist die winddichte Verbindung lösbar ausgebildet und gestattet
eine vollständige Trennung von Nierenschutzgurt und Hose.
Die Verbindung weist günstigenfalls Mutter- und Vaterteile auf,
und sie kann als Reißverschluss, Klettverschluss oder als
Druckknopfverschluss oder als Kombination davon ausgebildet sein.
Die Mutterteile, eine Zahnreihe, ein Schlaufenstreifen und ein Druckknopfloch können
mit der Hose und die Vaterteile, eine weitere Zahnreihe, ein Hackenstreifen
und ein Druckknopfstift können mit dem Nierenschutzgurt
vernäht sein.
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Die
gennanten Arten der Verschlüsse sind bekannt und kostengünstig
herstellbar und können gegebenenfalls bei herkömmlichen
Nierenschutzgurten und Shorts angenäht werden. Es ist auch
denkbar, die Verbindung an dem Hosenbund von Motorradhosen anzunähen,
die Teil der Oberbekleidung sind. Dabei kann ein Verbindungsstück,
z. B. ein Klettverschlussstück innen an das Hosenbund genäht
sein und ein Verbindungsgegenstück, z. B. ein Klettverschlussgegenstück
außen an den beinseitigen Rand des Nierenschutzgurtes genäht
sein.
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Vorzugsweise
ist der Nierenschutzgurt zusätzlich vor dem Bauch des Motorradfahrers
mittels eines Verschlusses, z. B. eines Klettverschlusses oder Gürtelverschlusses,
festziehbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Nierenschutzgurt an seinem beinseitigen Rand eine Lasche auf, die
die Verbindung außenseitig überlegt und damit
die Motorradoberbekleidung vor Beschädigungen schützt.
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Vorzugsweise
besteht das Außenmaterial des Nierenschutzgurtes aus Leder
und die Hose besteht aus einem weicheren Material, insbesondere aus
Baumwolle. Aufgrund der lösbaren Verbindung von Nierenschutzgurt
und Hose ist die Ausbildung in unterschiedlichen Materialien möglich,
die auf die Körperbereiche optimiert sind.
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In
einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Nierenschutzgurt
und Hose integral ausgebildet. Integral bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
die Verbindung zwischen Nierenschutzgurt und Unterhosenteil aus
einem textilen Material, vorzugsweise Baumwolle, ausgebildet ist
und die Hose in den Nierenschutzgurt übergeht. Da textile
Materialien, insbesondere Baumwolle, nicht hinreichend winddicht
sind, weist der Nierenschutzgurt insbesondere bei dieser Ausführungsform
der Erfindung zusätzliche Thermo- und oder Windschutzpolster
auf, die in die Baumwolle eingenäht sind und den Rücken-
und Nierenbereich vor Wind schützen.
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Vorzugsweise
läuft der Nierenschutzgurt an seinen beiden Enden in jeweils
einem Band mit einem Verschlussteil aus und er ist im Bauchbereich des
Motorradfahrers durch den Verschluss öffnenbar und verschließbar.
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Die
Hose kann als Unterhose für männliche Motorradfahrer
einen Eingriff und für weibliche Motorradfahrer einen vertikalen
Druckknopfverschluss aufweisen, der von herkömmlichen Bodys
bekannt ist.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in sieben
Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
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1 Rückenansicht
einer erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts mit
Reißverschluss,
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2 Rückenansicht
einer erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts mit
Klettverschluss,
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3 Rückenansicht
einer erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts mit
Druckknöpfen,
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4 Rückenansicht
einer erfindungsgemäßen einteiligen Nierenschutzshorts,
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5 Vorderansicht
einer erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts,
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6 Rückenansicht
eines erfindungsgemäßen Nierenschutzbodys,
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7 Rückenansicht
einer erfindungsgemäßen Nierenschutzmotorradhose
mit Klettverschluss.
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In 1 ist
eine Rückenansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts dargestellt.
Die Nierenschutzshorts weist eine unter die Motorradoberbekleidung
ziehbare Shorts 1 auf, die mit einem Nierenschutzgurt 6 durch
einen Reißverschluss 3 winddicht verbunden ist.
Die Shorts 1 wird direkt auf der Haut getragen. Gegenüber
herkömmlichen Shorts ist in die erfindungsgemäße
Shorts 1 nur am oberen, d. h. dem Oberkörper des
Motorradfahrers zugewandten Hosenrand 2, eine Zahnreihe
eines Reißverschlusses 3 eingenäht. Die
Shorts 1 ist damit kostengünstig aus herkömmlichen
Shorts herstellbar. Die Zahnreihe ist entlang eines Rückenanschnitts
des Hosenrandes 2 der Shorts 1 parallel zum Hosenrand 2 eingenäht. Der
Reißverschluss 3 weist herkömmlicherweise zwei
Zahnreihen auf, von denen die andere entlang eines beinseitigen,
d. h. den Beinen des Motorradfahrers zugewandten Randes 4 des
Nierenschutzgurtes 6 eingenäht ist. Die beiden
Reißverschlusszahnreihen wirken zusammen und ermöglichen
es, den Nierenschutzgurt 6 mit seinem unteren Rand 4 winddicht und
lösbar mit dem Hosenrand 2 der Shorts 1 zu
verbinden. Der Reißverschluss 3 ist außen
durch eine Lasche 9 abgedeckt. Die Lasche 9 schützt
das Innenfutter der Oberbekleidung des Motorradfahrers vor Beschädigungen
durch den Reißverschluss 3.
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Der
Nierenschutzgurt 6 ist durch Annähen der anderen
Zahnreihe des Reißverschlusses 3 aus herkömmlichen
Nierenschutzgurten leicht herstellbar. Das Außenmaterial
des Nierenschutzgurtes 6 ist aus einem windundurchlässigen
Material, z. B. Leder, gefertigt. Er weist darüber hinaus
ein Zusammenschrumpeln des Nierenschutzteils 6 verhindernde
Verstärkungsstreben 7 und/oder Wärmekissen 12 auf.
Die erste Ausführungsform der Erfindung ermöglicht
es, die Shorts 1 in herkömmlicher Weise als Unterwäsche
zu tragen und nur für den Fall, dass der Motorradfahrer
beabsichtigt, Motorrad zu fahren kann er ohne weiteres an die Shorts 1 den
Nierenschutzgurt 6 mithilfe des Reißverschlusses 3 winddicht
befestigen. Der Nierenschutzgurt 6 ist im Bauchbereich
des Motorradfahrers mittels einer Schnalle oder eines Klettverschlusses
an zwei Riemen gemäß 5 festziehbar.
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Die
in 2 gezeigte zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Nierenschutzshorts für Motorradfahrer
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch
die andere Ausgestaltung der lösbaren Verbindung zwischen
Shorts 1 und Nierenschutzgurt 6. In der zweiten
Ausführungsform der Erfindung ist ein Klettverschluss 8 als
Verbindung vorgesehen. Das Schlaufenteil des Klettverschlusses 8 ist
mit dem Hosenrand 2 der Shorts 1 vernäht,
während das mit dem Schlaufenteil zusammenwirkende Ösenteil
des Klettverschlusses 8 mit dem inneren beinseitigen Rand 4 des
Nierenschutzgurtes 6 vernäht ist. Der beinseitige
Rand 4 des Nierenschutzgurtes 6 weist auch in
der Ausführungsform gemäß 2 eine über
den oberen Rand der Shorts 1 hinaus ragende Lasche 9 auf,
welche die Motorradoberbekleidung vor Beschädigungen schützt.
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In
der Ausführungsform gemäß 3 ist eine
dritte lösbare Verbindung zwischen Shorts 1 und Nierenschutzgurt 6 dargestellt.
Die Verbindung in 3 besteht aus Druckknöpfen 11.
Mutterteile der Druckknöpfe 11 verlaufen in einer
Reihe kurz unterhalb und entlang des Hosenrandes 2 des
Rücken- bzw. Nierenbereiches der Shorts 1, während
Vaterstücke der Druckknöpfe 11 entlang
des beinseitigen inneren Randes 4 des Nierenschutzgurtes 6 verlaufen.
Der Nierenschutzgurt 6 weist ebenfalls eine Lasche 9 auf,
die den unteren inneren Rand 4 des Nierenschutzteils 6 bildet
und über den Hosenrand 2 der Shorts 1 legbar
ist.
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Der
Nierenschutzgurt 6 der 1–3 kann
aus anderem Material als das der Shorts 1 bestehen, der
Nierenschutzgurt 6 ist günstigerweise aus Leder
als Obermaterial gefertigt.
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In
der Ausführungsform gemäß 4,
der vierten Ausführungsform der Erfindung, ist der Nierenschutzgurt 6 nicht
lösbar und damit dauerhaft an der Shorts 1 befestigt.
Nierenschutzgurt 6 und die Shorts 1 sind integral
miteinander verbunden, d. h. aus einem einstückigen Gewebematerial
gefertigt. Das Obermaterial der Shorts 1 besteht wie auch
in den vorgenannten Ausführungsformen der Erfindung aus
Baumwolle, während hier auch der Nierenschutzgurt 6 im
Gegensatz zu den Nierenschutzgurten 6 der 1–3 ebenfalls
Baumwolle als Obermaterial aufweist. Damit der Nierenschutzgurt 6 gemäß der
vierten Ausführungsform in 4 ebenfalls
luftundurchlässig bleibt, verläuft entlang des
Rücken- bzw. Nierenbereiches des Nierenschutzgurtes 6 ein
in den Nierenschutzgurt 6 integriertes luftundurchlässiges
Thermokissen 12.
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5 zeigt
eine Vorderansicht der vier Ausführungsformen der 1–4 der
Nierenschutzshorts. Unabhängig von der Verbindung zwischen Nierenschutzgurt 6 und
Shorts 1 ist der Nierenschutzgurt 6 vor dem Bauch
mittels eines Verschlusses festziehbar. Hier ist ein Klettverschluss 13 als spezielle
Ausführungsform des Verschlusses gewählt. Statt
des Klettverschlusses 13 können andere Verschlüsse
wie Schnallen, Druckknöpfe o. Ä. vorgesehen sein.
Die Shorts 1 weist einen Eingriff 14 auf.
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Die
Nierenschutzshorts der 1–5 sind
vorzugsweise für männliche Motorradfahrer gedacht.
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Der
Nierenschutzbody in 6 ist vorzugsweise für
Frauen bestimmt. 6 zeigt eine einteilige Ausführungsform
des Nierenschutzbodys entsprechend der Ausführungsform
für Männer in 4. Der Nierenschutzgurt 6 und
eine beinlose Unterhose 15 sind integral miteinander verbunden.
Der Nierenschutzgurt 6 kann mit der Unterhose 15 aber
auch lösbar verbunden sein, beispielsweise durch einen Reißverschluss,
Klettverschluss oder Druckknöpfe, die entlang des Nierenbereichs
der Motorradfahrerin entlang des Hosenrandes 2 der Unterhose 15 entsprechend
der 1–3 verlaufen.
Der Nierenschutzbody gemäß 6 ist im
Schritt durch eine Reihe von Druckknöpfen 16 zu öffnen
und zu verschließen.
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7 zeigt
die Nierenschutzmotorradhose als weitere Ausführungsform
der Erfindung. Dabei weist der Rückenbereich einer Motorradhose 17 ein innen
in den Hosenrand 2 eingenähtes Stück
eines Klettverschlusses 8 auf, der sich knapp hälftig
entlang des Umfangs des Hosenrandes 2 erstreckt. Der Nierenschutzgurt 6 weist
entlang seines unteren, d. h. der Motorradhose 17 zugewandten
Randes das zum in die Motorradhose eingenähten Klettverschluss 8 gehörige
Gegenstück auf. Der Klettverschluss 8 bildet eine
winddichte Verbindung zwischen Motorradhose 17 und Nierenschutzgurt 6 aus. Zum
Motorradfahren kann der Nierenschutzgurt 6 um den Rücken
des Motorradfahrers gelegt werden und am Bauch mit dem weiteren
Klettverschluss 13 festgezogen werden. So wird ein Verrutschen
des Nierenschutzgurtes 6 gegenüber der Motorradhose 17 erschwert
und die Nieren des Motorradfahrers bleiben während des
Motorradfahrens gewärmt.
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- 1
- Shorts
- 2
- Hosenrand
- 3
- Reißverschluss
- 4
- Rand
- 6
- Nierenschutzgurt
- 7
- Verstärkungsstreben
- 8
- Klettverschluss
- 9
- Lasche
- 11
- Druckknöpfe
- 12
- Wärme-/Thermokissen
- 13
- Klettverschluss
- 14
- Eingriff
- 15
- beinlose
Unterhose
- 16
- Druckknöpfe
- 17
- Motorradhose
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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