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GEBIET
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Die
Offenbarung betrifft diodengepumpte Laser.
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ANERKENNUNG STAATLICHER UNTERSTÜTZUNG
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Diese
Erfindung wurde mit staatlicher Unterstützung unter Vertrag DE-AC0576RLO1830
gemacht, die von dem US-Energieministerium zuerkannt wurde. Der
Staat hat bestimmte Rechte an der Erfindung.
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HINTERGRUND
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Modenverriegelte
(modengelockte (ML)) Laser haben aufgrund ihrer extrem kurzen Pulsdauern
eine Vielfalt industrieller und wissenschaftlicher Anwendungen.
Beispielsweise können
ML-Laser typischerweise Pulse mit Dauern bis hinunter zu wenigen
zehn Femtosekunden erzeugen. Derzeitige Lasersysteme, die diese kurzen
Pulsbreiten (beispielsweise ML-Ti-Saphir-Laser) erzeugen können, sind
jedoch häufig
teuer, groß und können spezielle
Installationen und feine Ausrichtvorgänge erforderlich machen.
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Ein
Ansatz, um die Größe und Kosten
von ML-Lasern zu vermindern, besteht darin, mit Diodenlasern zu
pumpen. Laserdioden sind relativ kostengüstig, und die erforderliche
Treiberschaltung kann einfach und kompakt sein. Unglücklicherweise
ist die von einer einzelnen Laserdiode erhältliche Pumpleistung begrenzt. Eine
erhöhte
Pumpleistung kann mit Laserdiodenstäben bereitgestellt werden.
Solche Laserdiodenstäbe
umfassen typischerweise 10-50 Laserdioden, die um etwa 100-200 um
beabstandet sind. Laserdiodenstäbe
emittieren aufgrund der großen
Diodenbeabstandung unglücklicherweise
aus einer großen
Fläche,
und ein wirksames Einkoppeln der Laserdiodenemission in einen Laserwirt
ist schwierig. Manche Lasersysteme weisen darüber hinaus Pump- und Laserwellenlängen auf,
die um weniger als 100 nm unterschiedlich sein können. Diese Lasersysteme können aufgrund
des kleinen Quantenfehlers eine hohe Wirksamkeit aufweisen, jedoch ist
es schwierig, die Pumpstrahlung und die Laseremission unabhängig voneinander
zu steuern, da die Pump- und Laserwellenlängen spektral nahe beieinander
liegen. Zumindest aus diesen Gründen
besteht ein Bedarf an verbesserten Verfahren und Vorrichtungen zum
Weitergeben von Pumpstrahlung an ein Verstärkermedium.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
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Ein
modenverriegelter Betrieb eines Yb:KGW-Lasers, der hier beschrieben
wird, verwendet ein Schema gekoppelter Polarisationen für ein wirksames
longitudinales Pumpen mittels eines Paars neu geformter Laserdiodenstäbe. Der
Laser umfasst einen oder mehrere dielektrische Polarisatoren, die
dazu ausgebildet sind, eine Laserwellenlänge mit einer Polarisation
zu transmittieren und eine Pumpwellenlänge mit einer zweiten Polarisation
zu reflektieren. Die hierin beschriebenen Lasersysteme haben Anwendungen
in der Vielphotonen-Mikroskopie und Spektrometrie, und können auch
in Verstärkern
und in optischen parametrischen Oszillatoren (OPO) verwendet werden.
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In
einem hierin beschriebenen Beispiel wird Pumpstrahlung mit einem
ersten (linearen) Polarisationszustand auf ein Verstärkermedium
entlang einer Pumpachse gerichtet, und Laserstrahlung mit einem
zweiten (linearen) Polarisationszustand wird entlang einer Laserachse
gerichtet. Die Laserachse kann eine innere Achse einer Laserkavität oder eine
Achse sein, entlang der Laserstrahlung ausgegeben wird. Die Pumpachse kann „gefaltet" sein, um entlang
der Laserachse zu verlaufen, sobald die Pumpstrahlung in der Laserkavität empfangen
wird. Außerhalb
einer Laserkavität
ist jedoch die Pumpachse im Wesentlichen frei von Laserstrahlung,
insbesondere in Lasersystemen, in denen Kavitätsverluste bei der Laserwellenlänge wohl
kontrolliert sind.
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In
einem speziellen Beispiel fällt
Pumpstrahlung auf eine Oberfläche
eines dielektrischen Polarisator in einer S-Polarisation ein, während Laserstrahlung
als P-Polarisation einfällt,
und der dielektrische Polarisator ist dazu ausgebildet, die S-Polarisation
(Pumpstrahlung) zu reflektieren und die P-Polarisation (Laserstrahlung)
zu transmittieren.
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In
weiteren Beispielen können
unterschiedliche Polarisationszustände verwendet werden, so wie
z.B. zirkulare oder elliptische. Typischerweise wird ein Polarisator
dazu verwendet, Pumpstrahlung wirksam auf ein Verstärkermedium
zu richten, ohne der Laserkavität
nennenswerte Verluste zuzufügen.
Solche Verluste sind typischerweise geringer als etwa 5%, 4%, 3%,
2%, 1% oder weniger. Pump- und Laserpolarisationen müssen nicht
vollständig
orthogonal sein, sollten jedoch derart sein, dass sich zumindest
etwa 90%, 95%, oder 98% der gesamten Leistung in jeder in einem
orthogonalen Polarisationszustand befindet, um ein wirksames Pumpen
und/oder niedrige Kavitätsverluste
zu erreichen.
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Dielektrische
Polarisatoren, die ein bezüglich
beiden (Pump- und Laser-) Eingängen
gekipptes Substrat aufweisen, können
besonders tauglich sein, jedoch können ebenso Polarisationsstrahlteilerwürfel oder Kristallpolarisatoren
verwendet werden. Für
höchstes
Leistungsverhalten sind Verstärkermedien
mit starker Absorption in einem Polarisationszustand und starker
Laseremission in einem orthogonalen Polarisationszustand bevorzugt.
Pumpstrahlung wird vorzugsweise in einem Wellenlängenbereich konzentriert, in
dem sie im Wesentlichen von dem Verstärkungsmedium absorbiert wird.
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In
manchen Beispielen weisen Laser ein Verstärkermedium mit einer zugeordneten
Laserwellenlänge und
Pumpwellenlänge
und eine Pumpstrahlungsquelle auf, die Strahlung im Wesentlichen
mit der Pumpwellenlänge
emittiert. Ein Polarisator ist dazu ausgebildet, Laserstrahlung
mit der Laserwellenlänge
und mit einem ersten Polarisationszustand von dem Verstärkermedium
entlang einer ersten Achse und die Pumpstrahlung von der Pumpstrahlungsquelle
mit einem zweiten Polarisationszustand in das Verstärkermedium
entlang einer zweiten Achse zu koppeln. Die erste und die zweite
Achse überlappen
in dem Verstärkermedium.
In manchen Beispielen ist die Pumpstrahlungsquelle eine Laserdiode,
ein Laserdiodenarray oder ein Laserdiodenstab. In weiteren Beispielen
ist das Verstärkermedium
so angeordnet, dass es die Pumpstrahlung mit der Pumpwellenlänge in dem
zweiten Polarisationszustand im Wesentlichen absorbiert und Laserstrahlung
im Wesentlichen in dem ersten Polarisationszustand emittiert. In
einem repräsentativen
Beispiel ist das Verstärkermedium Yb:KGW.
In manchen Beispielen umfasst der Polarisator eine dielektrische
Beschichtung, die dazu ausgebildet ist, Laserstrahlung im Wesentlichen
zu transmittieren und Pumpstrahlung zu reflektieren und ist so angeordnet,
dass Laserstrahlung im Wesentlichen unter einem Brewster-Winkel
einfällt.
Die Laserstrahlung und die Pumpstrahlung sind bezüglich des
Polarisators im Wesentlichen P-polarisiert bzw. S-polarisiert.
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Verfahren
zum Pumpen eines Verstärkermediums
umfassen die Schritte: Bereitstellen von Pumpstrahlung an ein Verstärkermedium
in einer ersten Polarisation, und Erzeugen von Laserstrahlung oder
verstärkter
Strahlung in einer zweiten Polarisation im Ansprechen auf die Pumpstrahlung.
In einem Beispiel wird die Pumpstrahlung auf das Verstärkermedium
und Laserstrahlung auf eine Laserkavität mittels eines Polarisators
gerichtet, und die Pumpstrahlung wird von zumindest einer Laserdiode
bereitgestellt. In repräsentativen Beispielen
wird die Pumpstrahlung von dem Polarisator im Wesentlichen reflektiert
und die Laserstrahlung im Wesentlichen transmittiert.
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Optische
Verstärker
weisen ein Verstärkermedium
mit einer zugeordneten Laserwellenlänge und Pumpwellenlänge und
eine Pumpstrahlungsquelle auf, die Strahlung im Wesentlichen mit
der Pumpwellenlänge
emittiert. Ein Polarisator ist dazu ausgebildet, verstärkte Strahlung
mit einer Laserwellenlänge
von dem Verstärkermedium
entlang einer ersten Achse und die Pumpstrahlung von der Pumpstrahlungsquelle
mit einem zweiten Polarisationszustand in das Verstärkermedium
entlang einer zweiten Achse zu koppeln, wobei die erste und die
zweite Achse in dem Verstärkermedium überlappen.
In repräsentativen
Beispielen weist das Verstärkermedium
einen ersten und zweiten Absorptionsquerschnitt für Pumpstrahlung
mit dem ersten bzw. dem zweiten Polarisationszustand auf, wobei
der zweite Absorptionsquerschnitt größer ist als der erste Absorptionsquerschnitt.
In manchen Beispielen ist der Polarisator dazu ausgebildet, die
Pumpstrahlung in das Verstärkermedium
durch Reflexion zu koppeln.
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Diese
zusammenfassende Darstellung dient dazu, eine Auswahl von Konzepten
in vereinfachter Form einzuführen,
die hiernach in der detaillierten Beschreibung weiter beschrieben
werden. Diese zusammenfassende Darstellung dient nicht dazu, Schlüsselmerkmale
oder wesentliche Merkmale des beanspruchten Gegenstands zu identifizieren,
noch dient sie dazu, als Hilfe bei der Bestimmung des Umfangs des
beanspruchten Gegenstandes verwendet zu werden. Die vorhergehenden
und weiteren Merkmale und Vorteile der offenbarten Technologie gehen
besser aus der folgen den detaillierten Beschreibung hervor, die
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen erfolgt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Lasers,
der ein Schema gekoppelter Polarisationen verwendet.
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1B ist
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verstärkermediums
und umgebender Elemente.
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1C ist
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Laserkavitätpumpschemas
unter Verwendung des in 1A gezeigten
Lasersystems.
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1D ist
eine schematische Darstellung eines Laserkavitätpumpschemas nach dem Stand
der Technik.
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2 ist ein Schema eines Ausführungsbeispiels
eins dielektrischen Polarisators.
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3 ist
ein repräsentatives
Diagramm von Spotgrößen als
Funktion der Linsenwirkung (Lensing) in einem Yb:KGW-Kristall und
in einem sättigbaren-Absorber-Spiegel
(SAM).
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4A und 4B sind
Spektren bzw. Autokorrelationskurven für Kavitätsdispersionen, die in Tabelle
1 gelistet sind.
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5 ist
ein Blockschema eines Beispiels eines Detektionssystems.
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6 ist
ein Blockschema eines Beispiels eines optisch-parametrischen-Oszillator-(OPO)-Systems.
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7 ist
ein Blockschema eines Beispiels eines regenerativen Verstärkersystems.
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8–9 sind
Schemata, die ein polarisationsbasiertes Diodenlaserpumpen eines
Laserverstärkermediums
veranschaulichen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
Einzahlformen „ein" und „der, die,
das", wie sie in
dieser Anmeldung und in den Ansprüchen verwendet werden, schließen die
Mehrzahlformen ein, außer
der Zusammenhang bestimmt eindeutig etwas anderes.
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Darüber hinaus
bedeutet der Begriff „umfasst" „weist auf". Des weiteren bedeutet der Begriff „gekoppelt" elektrisch, elektromagnetisch
oder optisch gekoppelt oder verknüpft, und er schließt nicht
das Vorhandensein von dazwischenliegenden Elementen zwischen den
gekoppelten Teilen aus.
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Die
beschriebenen Systeme, Vorrichtungen und hierin beschriebenen Verfahren
sollten nicht in irgendeiner Weise als beschränkend aufgefasst werden. Im
Gegenteil ist die vorliegende Offenbarung auf alle neuen und nicht
naheliegenden Merkmale und Aspekte der verschiedenen offenbarten
Ausführungsbeispiele in
Alleinstellung und in verschiedenen Kombinationen und Unterkombinationen
miteinander gerichtet. Die offenbarten Systeme, Verfahren und Vorrichtungen
sind nicht auf irgendeinen speziellen Aspekt oder ein spezielles
Merkmal oder Kombinationen davon beschränkt, noch erfordern es die
offenbarten Systeme, Verfahren und Vorrichtungen, dass irgendein
oder mehrere spezielle Vorteile vorhanden sein oder Probleme gelöst werden
müssen.
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Obwohl
die Betriebsweisen mancher der offenbarten Verfahren in einer für eine geeignete
Darstellung besonderen, sequentiellen Reihenfolge beschrieben werden,
versteht es sich, dass diese Art der Beschreibung eine Umanordnung
umfasst, es sei denn, eine besondere Reihenfolge ist durch eine
spezielle unten angegebene Ausdrucksweise gefordert. Beispielsweise
können
sequentiell beschriebene Operationen in manchen Fällen umgeordnet
oder gleichzeitig durchgeführt
werden. Darüber
hinaus kann es sein, dass die beigefügten Figuren aus Gründen der
Einfachheit nicht die verschiedenen Arten und Weisen zeigen, in
denen die offenbarten Systeme, Verfahren und Vorrichtungen in Verbindung
mit anderen Systemen, Verfahren und Vorrichtungen verwendet werden
können.
Die Beschreibung verwendet darüber
hinaus manchmal Begriffe wie „Erzeugen" und „Bereitstellen", um die offenbarten
Verfahren zu beschreiben. Diese Begriffe sind hochgradige Abstraktionen
der tatsächlichen
Operationen, die durchgeführt
werden. Die tatsächlichen
Operationen, die diesen Begriffen entsprechen, variieren in Abhängigkeit
von der besonderen Implementierung und sind von einem Durchschnittsfachmann
vollständig
erkennbar.
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Zur
Bequemlichkeit sind repräsentative
Beispiele bezüglich
eines besonderen Laserwirts beschrieben, jedoch können verschiedene
Laserwirte ebenso verwendet werden, ohne den Rahmen der Offenbarung
zu verlassen. Darüber
hinaus sind manche beispielhafte Lasersysteme modenverriegelte Lasersysteme,
jedoch umfassen weitere Beispiele kontinuierliche-Welle-(CW), Q-geschaltete,
kavitätsextrahierte
oder andere Laserkonfigurationen. Zur Bequemlichkeit beziehen sich
sowohl Pump- und Laser (oder verstärkte) – Strahlung auf solche bei
bestimmten Wellenlängen,
und ein Verstärkermedium
bezieht sich auf ein solches, das Pump- und Verstärkerwellenlängen aufweist.
Allgemein sind diese Wellenlängen
mit einem Bereich von Wellenlängen
verbunden, in dem Pumpstrahlung absorbiert werden kann und in dem
Laserstrahlung erzeugt werden kann. So wie hierin Pump- und Laserwellenlängen verwendet
werden, beziehen sie sich auf solche Wellenlängenbereiche sowie auf bestimmte
ausgewählte
Wellenlängen.
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Yb-Laser
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Yb-dotierte
Verstärkermedien
können
in Festkörperlasersystemen
verwendet werden, die kurze Pulse erzeugen. Solche Verwendungen
sind zum Teil aufgrund der großen
spektralen Linienbreite von Yb in kristallinen Wirten im Vergleich
zu anderen Lasersorten wie Nd möglich.
Da Yb ein Quasi-Drei-Niveau-System ist, kann ein Pumpen mit höherer Intensität erforderlich
sein als für
Nd-Laser, jedoch sind thermische Effekte in Yb-Lasern infolge eines
kleineren Quantenfehlers reduziert. Eine Anzahl von kristallinen
Wirten für
Yb sind bekannt. Wolframsalzwirte weisen große optische Querschnitte auf,
was eine wünschenswerte
Eigenschaft für ein
wirksames Diodenpumpen ist. Ausgabeleistungen im modenverriegelten
Betrieb unter Verwendung eines einelementigen Verstärkermediums
sind typischerweise nicht größer als
etwa 1 W, wenn ein Paar Laserdioden mit einzelnem Emissionsbereich
verwendet wird, die jeweils wenige Watt Pumplicht erzeugen. Höhere Leistungen
sowohl im kontinuierlichen und ML-Betrieb wurden unter Verwendung
von Dünnschicht-
und Fasertechnologien berichtet, jedoch sind diese Systeme allgemein
komplexer als direkt gepumpte Diodenquellen mit niedriger Leistung.
Die unten beschriebene Technologie kann Laser mit Leistungen hervorbringen,
die mit denjenigen eines ML-Ti-Saphir-Lasers
vergleichbar sind.
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Relativ
hohe Pumpleistungen sind von Laserdiodenstäben erhältlich, wobei eine Herausforderung
darin bestehen kann, die Emitter (beispielsweise 19 oder mehr auf
einem einzelnen 1-cm-Stab) in einen einzelnen fokussierbaren Spot
zu koppeln. In solchen Fällen
kann das Wärmemanagement
bedeutsam werden. Dies kann sogar für das Verstärkermedium Yb:KGW gelten, das
eine hohe Quantenausbeute für
Fluoreszenz und einen geringen Quantenfehler von etwa 6% zwischen
der 981-nm-Pump-
und der 1040-nm-Laserwellenlänge aufweist.
Die in dem monoklinen Wolframsalzkristall niedriger Symmetrie inhärente optische
Anisotropie kann ein wirksames Pumpschema unter Verwendung von Polarisatoren
ermöglichen,
um das relativ divergente Pumplicht in eine Kavität zu koppeln,
wodurch ein kompaktes, kostengünstiges
und praktisches Laserdesign bereitgestellt wird.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil des Yb-Lasers besteht darin, dass es relativ leicht ist,
die Pulsbreite durch Ändern
der Laserkavitätsdispersion
zu verändern,
da Yb in einem relativ kleinen Frequenzbereich arbeitet. Beispiele
hierzu werden unten detaillierter beschrieben.
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Repräsentative modenverriegelte
Yb-Lasersysteme
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1A zeigt
eine schematische Darstellung (nicht notwendigerweise maßstabsgetreu)
einer Kavität- und
einer Pumpanordnung für
ein Lasersystem 100. Das Lasersystem 100 weist
eine oder mehrere Pumpquellen wie geformte Diodenstabanordnungen 110, 120 auf.
Licht von den Anordnungen 110, 120 kann durch
Linsen 130 bzw. 140 und durch Kollimieroptiken
(nicht dargestellt) auf ein Verstärkermedium 170 fokussiert
werden. Das Verstärkermedium 170 befindet
sich zwischen dielektrischen Polarisatoren (DPs) 150, 160 und
kann hinsichtlich seiner Polarisiereigenschaften ausgewählt werden.
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Beispielsweise
kann das Verstärkermedium 170 so
ausgewählt
werden, dass Pumplicht von dem Verstärkermedium 170 in
einem ersten Polarisationszustand absorbiert und Laserlicht in einem
zweiten Polarisationszustand emittiert wird. Der Absorptionsquerschnitt
kann Funktion eines Polarisationszustands wie linearer, elliptischer
oder zirkularer Polarisation sein. In Yb können Pumplicht und Laseremission
in im Wesentlichen orthogonalen linearen Polarisationen ausgelegt
sein. In weiteren Beispielen können
auch nicht polarisierende Verstärkermedien
ebenso verwendet werden, bei denen die Absorptions- und Emissionspolarisationszustände allgemein
nicht Funktionen der Verstärkermedien
sondern des optischen Systems sind, das verwendet wird, um eine
resonante Kavität
zu definieren. Der Polarisationszustand für Laserstrahlung in isotropen
und anisotropen Verstärkermedien
kann auf der Basis von Unterschieden in Kavitätsverlusten für unterschiedliche
Polarisationszustände
ausgewählt
werden. Das Verstärkermedium 170 kann
einem Kühlsystem
wie Kühlplatten 171, 172 benachbart
sein, um die Temperatur des Verstärkermedi ums, thermische Fokussierung
und Temperatur-(oder Spannungs-)induzierte Doppelbrechung zu kontrollieren.
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In
manchen Ausführungsbeispielen
können
die Kollimieroptiken in die Diodenstabanordnungen 110, 120 integriert
sein, oder sie können
in separaten Paketen bereitgestellt werden. Die Kollimieroptiken
formen die Pumpstrahlen von den Laserdioden zur Weitergabe an das
Verstärkermedium
um. Typischerweise werden die Diodenlaserpumpstrahlen kombiniert
und konfiguriert, um eine ausgewählte
räumliche
Laseremissionsmode zu überlappen.
Einzelne Dioden können
anstelle der Diodenstabanordnungen 110, 120 verwendet
werden, jedoch können
solche einzelnen Emitter im Allgemeinen nicht soviel Leistung wie
Laserdiodenstabanordnungen bereitstellen. Beispielsweise kann eine
Einzel-Emitter-Diode etwa 6 W Pumpleistung erzeugen, während eine
Stabanordnung Leistungen von 20-30 W oder mehr erzeugen kann. In
einem typischen Beispiel ist der Ausgangsstrahl von den Diodenanordnungen 110, 120 vertikal
polarisiert, und die Diodenanordnungen 110, 120 sind
wassergekühlt.
Vorzugsweise sind die Diodenanordnungen 110, 120 klein
genug, so dass sie direkt oder beinahe direkt an das Verstärkermedium 170 koppeln
und zusätzliche
Relayoptiken nicht erforderlich sind.
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Das
Lasersystem 100 weist weiterhin Reflektoren 180, 182 (auch
als „Faltspiegel" bekannt) und einen Ausgangskoppler
(OC) 186 auf. Die Reflektoren 180, 182 weisen
Krümmungsradien
von etwa 500 mm und Beschichtungen mit negativer Dispersion auf.
Um die negative Dispersion zu kontrollieren, kann das Lasersystem 100 auch
einen sättigbaren-Absorber-Spiegel
(SAM) 190 aufweisen, der dazu ausgebildet ist, Licht zu empfangen,
das durch ein mehrfach reflektierendes Gires-Tournois-Interferometer (GTI) 192 hindurchgetreten ist.
Die negative Dispersion kann auch durch die Reflektoren 180, 182 kontrolliert
werden. Licht kann von dem GTI 192 zu dem SAM 190 durch
einen Faltspiegel 194 gerichtet werden. Der Faltspiegel 194 weist
einen Krümmungsradius
von etwa 800 mm auf. Das SAM 190 und der Faltspiegel 194 sind
um einen Abstand d getrennt, der zur Verbesserung der Laserleistung
und -stabilität
eingestellt werden kann. Eine Auswahl besonderer Kombinationen des
OC 186 und des SAM 190 können eine Solitonmodenverriegelung
ermöglichen.
Die Kavität
in 1A kann eine unabhängige Steuerung der Laserstrahlspotgrößen in dem
Verstärkermedium 170 und in
dem SAM 190 für
einen stabilen ML-Betrieb bereitstellen. Vorzugsweise sind die Faltwinkel
in der Kavität klein
(beispielsweise kleiner als etwa 3 Grad), so dass der Kavitätastigmatismus
klein ist. Die Laserwellenlänge kann
durch Ändern
der Kavitätsdispersion
abgestimmt werden.
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Dielektrische Polarisatoren
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Manche
Yb:KGW und Yb:KYW-Lasermedien zeigen große optische Absorptions- und
Emissionsquerschnitte für
Strahlung auf, die parallel zu einer Kristall-a-Achse verläuft. Eine Kristall-b-Achse
weist einen kleineren Absorptionsquerschnitt als die a-Achse auf,
jedoch ist der Emissionsquerschnitt der b-Achse nahezu so groß wie das
Maximum der a-Achse. Transmissionsverluste für Laserstrahlung, die entlang
der b-Achse polarisiert ist, sind ebenso allgemein geringer als
diejenigen für
Laserstrahlung, die entlang der a-Achse polarisiert ist. Diese Eigenschaften
können
in der Auswahl und Anordnung dielektrischer Polarisatoren (wie die
dielektrischen Polarisatoren 150, 160) verwendet
werden, wie detaillierter in 2 gezeigt
ist.
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Wie
aus 2 hervorgeht (die nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu
ist) weist der dielektrische Polarisator 200 ein Substrat 210 auf.
Der Polarisator 200 ist dazu ausgebildet, um einen Einfallswinkel θ bezüglich eines
Laserstrahls 205 gekippt zu werden, der von dem Verstärkermedium 170 (in 2 nicht gezeigt) emittiert wird. Eine
Beschichtung 220 ist auf eine erste Oberfläche 212 des
Substrats 210 aufgebracht, die den Laserstrahl empfängt (und
die so angeordnet ist, dass sie einem Verstärkermedium so wie das Verstärkermedium 170 in 1A zugewandt
ist). Die Beschichtung 220 ist so ausgebildet, dass sie
ein Reflexionsvermögen
und ein Transmissionsvermögen
aufweist, die Funktionen des Polarisationszustands sind, so dass
der dielektrische Polarisator 220 ein polarisationssensitiver
dichroitischer Spiegel ist.
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Die
Beschichtung 220 ist typischerweise so ausgewählt, dass
sie eine hohe Reflektivität
für S-polarisierte
Strahlung bereitstellt, die unter dem Winkel θ einfällt, und sie ist im Allgemeinen
auf der Basis des Einfallswinkels θ und einem Brechungsindex des
Substrats 210 ausgebildet. Die Beschichtung 220 umfasst
typischerweise eine Mehrzahl dielektrischer Schichten, wobei die
dielektrischen Schichten Brechungsindices zwischen etwa 1,04 und
2,30 aufweisen. Das Substrat 210 kann beispielsweise aus
optischen Gläsern
wie BK-7 oder anderen Gläsern,
Quarz oder anderen optischen Materialien gefertigt sein, die gegenüber Strahlung
entweder bei der Pumpwellenlänge
oder der Laserwellenlänge
(oder beiden) im Wesentlichen transparent sind. Der Aufbau (d.h.
Anzahl, Dicke und Brechungsindex) der Lagen der Beschichtung 220 kann
auf der Basis des Brechungsindex des Substrats 210 eingestellt
werden.
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Eine
zusätzliche
Beschichtung 230 kann auf das Substrat 210 auf
einer zweiten Oberfläche 214 aufgebracht
sein, die typischerweise so angeordnet ist, dass sie von dem Verstärkermedium 170 abgewandt
ist. Die Beschichtung 230 ist im Allgemeinen als Antireflexbeschichtung
für die
Laserstrahlung ausgebildet. In manchen Beispielen ist der dielektrische
Polarisator 200 so angeordnet, dass der Laserstrahl unter
einem Winkel θ einfällt, der
einem Brewster-Winkel entspricht, so dass ein P-polarisierter Laserstrahl
von dem dielektrischen Polarisator 200 ohne wesentliche
Reflexion transmittiert wird. In jedem Fall reflektiert der Polarisator 200 allgemein
Licht einer ersten Polarisation und Wellenlänge, während er Licht einer zweiten
Polarisation und Wellenlänge
allgemein transmittiert. Beispielsweise reflektiert der Polarisator 200 in
einem Ausführungsbeispiel
S-polarisierte Strahlung (typischerweise Pumpstrahlung) mit einer
Wellenlänge
von etwa 981 nm und transmittiert P-polarisierte Laserstrahlung
(typischerweise Laserstrahlung) mit einer Wellenlänge von
etwa 1040 nm. Alternativ kann die dielektrische Beschichtung 220 so
ausgebildet sein, dass sie Pumpstrahlung im Wesentlichen transmittiert
und Laserstrahlung im Wesentlichen reflektiert. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Polarisationen der Pump- und Laserstrahlung noch im Wesentlichen
senkrecht zueinander.
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Implementierungsbeispiel
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In
einer Implementierung des Lasersystems 100 sind die Diodenstabanordnungen 110, 120 nicht
identisch, sondern stellen 15 W bzw. 20 W in einem Fernfeld-Einzelspot bei einem
Treiberstrom von 35 A bereit. Eine solche Diodenanordnung ist eine
Diodenanordnung Model S14-981-1, die von Apollo Instruments, Inc., Irvine,
Kalifornien erhältlich
ist. In dieser besonderen Diodenanordnung sind 20 Laserdioden horizontal
Ende-zu-Ende angeordnet, wobei eine Anordnung mit vertikal gesteckten
Dioden jedoch ebenso verwendet werden kann. Kollimieroptiken können vergrößerte Bilder
einzelner Emitter (die vergrößerten Bilder
können
beispielsweise etwa 0,5 auf 10 mm sein) in einen Ausgangsstrahl
von etwa 10 mm auf 10 mm mit einer Nenn-Strahldivergenz von 3 mrad
in jeder Richtung fokussieren. Die Linsen 130, 140 sind
achromatisch und weisen eine Brennweite von 75 mm auf.
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1B zeigt
das Verstärkermedium 170 und
einige mögliche
umgebende Teile in detaillierterer Form. Das Verstärkermedium 170 ist
ein Yb:KGW-Kristall, der beispielsweise ein 10 mm2-Stab
sein kann, der für
ein longitudinales Pumpen bei nahezu normalem Einfall angeordnet
ist. Antireflexbeschichtungen 174, 175 können vorgesehen
sein. Der Kristall ist etwa 1,4 mm dick und weist eine Yb-Dotierung
von 1,5% auf. Solch ein Kristall kann von NovaPhase, Inc., Newton,
New Jersey erhalten werden. Andere Kristalle können verwendet werden. Den
10-mm2-Seiten des Verstärkermediums 170 sind
wassergekühlte
Platten 171, 172 benachbart, die an das Verstärkermedium 170 mit
Indium-Folienschichten 176, 178 gekoppelt sind.
Licht, das in das Verstärkermedium 170 eintritt,
breitet sich daher entlang einer Achse 179 durch den Kristall
hindurch aus. Wie in dem Beispiel in 1A gezeigt
ist, ist der Yb:KGW-Kristall so angeordnet, dass eine Kristall-a-Achse
vertikal und eine Kristall-b-Achse
horizontal verläuft.
Mit Bezug weiterhin auf 1A–1B breiten
sich sowohl der Pump- als auch der Laserstrahl entlang der Achse 178 aus,
wodurch ein relativ langer Absorptions-/Verstärkerpfad in dem Verstärkermedium 170 bereitgestellt
wird. Dieser lange Pfad und die relativ geringe Yb-Dotierung können Temperaturanstiege
an den Kanten des Yb:KGW-Kristalls reduzieren, jedoch ist ein solcher
langer Pfad typischerweise mit dem Abgleich der Divergenz des Diodenpumpstrahls über den
langen Bereich des Laser-/Pumpstrahl-Überlapps verbunden. Für diesen
besonderen Yb:KGW-Kristall beträgt
die gemessene mittlere Pumpstrahlabsorption etwa 93% (mehr als 98%
bei der Absorptions-Mittelwellenlänge).
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1C–1C vergleichen
einige mögliche
Konfigurationen für
Laserkavitäten,
die mit konvergenten Diodenstrahlen gepumpt werden. Graue Bereiche
in diesen Figuren stellen Pfade der Diodenpumpstrahlen dar. 1C zeigt
eine Laserkavität,
die derjenigen des Lasersystems 100 in 1A ähnlich ist,
wobei Pumpstrahlen 131, 132 unter einem Winkel
relativ zu einem Laserstrahl 133 in die Kavität eintreten. 1D zeigt eine
eher herkömmliche
Konfiguration einer Laserkavität,
wobei die Pumpstrahlen 131, 132 näherungsweise parallel
zum Laserstrahl 133, gegebenenfalls über Spiegel 180, 182 in
die Kavität
eintreten.
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Wieder
zurück
zu 1A kann das Lasersystem 100 so ausgebildet
sein, dass ein Pumpstrahl mit einer großen numerischen Apertur in
das Verstärkermedium 170 eingekoppelt
wird. In einem Ausführungsbeispiel
weist der Laserstrahl an Reflektoren 180, 182 einen
Durchmesser von etwa 6-8 cm auf. Wie oben erwähnt können in weiteren Beispielen
die Diodenstabanordnungen 110, 120 so angeordnet
sein, dass Pumpstrahlung durch die Reflektoren 180, 182 auf
das Verstärkermedium 170 gerichtet
werden. Das System 100 kann so ausgebildet sein, dass es
zumindest teilweise aufgrund der Polarisatoren 150, 160 relativ
kompakt ist. Diese Polarisatoren haben vorzugsweise eine geringe
Wirkung auf die Eigenschaften der Laserkavität als Ganzes.
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In
einem besonderen Beispiel weist ein erster Satz an dielektrischen
Polarisatoren 150, 160, die eine erste Art von
Beschichtung aufweisen, eine Reflektivität von mehr als 98% für P-polarisierte
Strahlung bei der Pumpwellenlänge
und 99,8% Transmission für
S-polarisierte Strahlung bei der Laserwellenlänge auf, wenn sie etwa unter
einem Brewster-Winkel angeordnet sind. Um eine optische Beschädigung zu
vermeiden, können die
dielektrischen Polarisatoren 150, 160 mehrere
Zentimeter von dem Verstärkermedium 170 beabstandet oder
auf andere Weise von dem Verstärkermedium 170 verschoben
sein. Ebenso kann der Ausgangskoppler 186 verändert werden,
so dass er eine geringere oder höhere
Reflektivität
aufweist. In einem weiteren Beispiel wies ein zweiter Satz von dielektrischen
Polarisatoren, die eine zweite Art von Beschichtung aufweisen, eine Reflektivität von 98%
und eine Transmission von 99,3% bei der Pump- bzw. Laserwellenlänge auf.
Diese zweite Beschichtung war jedoch gegenüber optischer Beschädigung beständiger und
war in der Lage, über
Hunderte von Stunden ohne jegliche zusätzliche Verschiebungen von
dem Verstärkermedium 170 betrieben
zu werden.
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Einige
Kavitätabstände für dieses
besondere Ausführungsbeispiel
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Durchschnittsfachleute
werden erkennen, dass andere Abstände verwendet werden können, und
dass andere Kavitätkonfigurationen
möglich
sind. Die dielektrischen Polarisatoren 150, 160 werden
nahe genug zu dem Verstärkermedium 170 angeordnet,
um einen Brennpunktspot zu ermöglichen,
der von ausreichender Größe ist,
um ein wirksames Pumpen des Quasi-Drei-Niveau-Yb:KGW-Lasers zu ermöglichen.
Einige beispielhafte Spotgrößen werden
unten beschrieben.
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Tabelle
1. Repräsentative
Laserkavität-Abmessungen
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Um
einen hoch qualitativen, beugungsbegrenzten Laserstrahl zu erhalten,
kann eine sorgfältige
Ausrichtung der Pumplaserdioden erforderlich sein, und ist mit einem
Laserradius zwischen 100 und 180 μm
an dem Verstärkermedium 170 erhaltbar.
Strahlung in dem langen Arm ist in diesem Ausführungsbeispiel wohl kollimiert
und für
das Einsetzen eines GTI-Spiegelpaars geeignet. Der OC 186 weist
eine Reflek tivität
von 85% auf. Die Ausgangsleistung im Betrieb mit kontinuierlicher
Welle (CW) (gemessen mit einem Spiegel hoher Reflektivität anstelle
des SAM) beträgt
7,6 W und hängt
vom Abstand von dem Faltspiegel 194 ab. Der Umlauf-Kavitätsverlust
von den dielektrischen Polarisatoren 150, 160 beträgt etwa
2,8% mit etwa 1% zusätzlichem
Verlust von den Antireflexbeschichtungen auf dem Verstärkermedium 170 und
von Spiegelverlusten. Während
diese Kavität
größere Verluste
als manche andere Yb-diodengepumpten Laserkonfigurationen aufweist,
sind die Verstärkungs-
und Ausgangsleistungsniveaus ebenfalls größer. Ein Betrieb mit einem
Ausgangskoppler hoher Transmission hat den Vorteil, dass ein SAM
mit wesentlichem Verlust wirksam dazu verwendet werden kann, einen
stabilen Einzelpuls-modenverriegelten Betrieb zu erzwingen, während ein
Aufheizen in dem SAM minimiert wird.
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Bei
diodengepumpten Festkörperlasern
können
Kavitätausrichtung
und Stabilität
von thermischer Linsenwirkung (Lensing) abhängen. Thermische Linsenwirkungs-Effekte
in einem stark gepumpten Yb:KBW-Kristall können so groß wie 10 Dioptrien („Dioptrien" oder m–1,
abgekürzt „D") bei 7 W absorbiertem
Pumplicht sein. 3 zeigt Kurven eines Satzes
von Messungen für
Laserstrahlspotradien in einem Yb:KGW-Kristall-Verstärkermedium
und einem SAM als Funktion von thermischer Linsenwirkung in Dioptrien.
Lasern im Kontinuierliche-Welle-Betrieb (CW) tritt bei einer thermischen
Linsenwirkung von 3 D, und ML-Betrieb tritt bei größerer thermischer
Linsenwirkung auf. Alle Spotgrößen sind
unter Verwendung der abgeleiteten Linsenwirkung von 3 D berechnet.
Die thermische Linsenwirkung unter Laserbedingungen wurde durch
systematisches Untersuchen der Stabilitätsgrenzen einer symmetrischen
4-Spiegel-Kavität
bestimmt.
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Die
Kurven in 3 wurden unter Verwendung zweier
unterschiedlicher Werte für
d erhalten.
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Messungen,
die durch Yb:KGW 1 und SAM 1 repräsentiert sind, wurden mit d
= 577mm erhalten, einem Abstand, der dazu ausgewählt wurde, lange Pulse bereitzustellen.
Messungen, die durch Yb:KGW 2 und SAM 2 repräsentiert sind, wurden mit d
= 572 mm erhalten, einem Abstand, der dazu ausgewählt ist,
stabile kurze Pulse bereitzustellen. Wenn das System 100 von
einem kontinuierlichen zum ML-Betrieb übergeht, bewegt sich der Betriebspunkt
des Systems 100 in Richtung eines Pfeils 310 (d.h.
der Laser ist gezwungen, mit einer zusätzlichen Linsenkraft zu arbeiten,
die durch die Kombination nicht-linearer Effekte in dem Verstärkermedium
und der thermischen Linsenwirkung aufgrund des Diodenpumplichts
bereitgestellt wird).
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Ein
stabiler ML-Betrieb kann in dem Implementierungsbeispiel wie folgt
erzeugt werden. Der Diodenfokus und -überlapp wird bei CW-Lasern
unter Verwendung eines Strahlradius in dem Verstärkermedium 170 von
etwa 100 μm
und einem OC 186 mit einer Reflektivität von 85% optimiert. Die CW-Leistung
beträgt
etwa 9 W und ist nahezu konstant für Spotgrößen von weniger als etwa 100 μm Radius
bis etwa 125 μm
Radius. Die Spiegelkavität
wird so eingestellt, dass eine Spotgröße von 156 μm mit einer Abnahme in der Spotgröße aufgrund
zusätzlicher
Linsenwirkung erzeugt wird, die durch nicht-lineare Effekte (durch
Pfeil 310 in 3 angedeutet) induziert wird.
Das SAM 190 (erhältlich
von BATOP Optoelectronics GmbH) weist eine Reflektivität von 0,7-1,7%
auf. Ein SAM mit höherem
Absorptionsvermögen
kann eine selbststartende Modenverriegelung über einen größeren Bereich
von Kavitätkonfigurationen
ermöglichen
als ein SAM mit einem geringeren Absorptionsvermögen. Für einen SAM mit einem geringeren
Absorptionsvermögen
kann eine Lichtspitze erforderlich sein, um das Modenverriegeln
zu initiieren. In der Praxis ist es günstig, den SAM 190 auf
einem Translationstisch (in 1A nicht
dargestellt) anzuordnen, um d leicht einzustellen und einen stabilen
Betriebspunkt zu lokalisieren. Ein Betrieb mit kürzeren Pulsen erfordert es,
den Abstand d zu vermindern, was in dem zweiten Betriebspunkt resultiert,
der in 3 angedeutet ist (dargestellt durch Kurvenlinien
für Yb:KGW
2 und SAM 2). Unter idealen Bedingungen können sich Linsenkräfte ergeben,
die größer sind
als diejenigen, die in 3 gezeigt sind.
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In
diesem besonderen Ausführungsbeispiel
weisen die Reflektoren 180, 182 eine kombinierte
Dispersion von –1300
fs2 auf, die ausreichend ist, die positive
Materialdispersion des Verstärkermediums 170 zu
versetzen. Zusätzliche
Dispersion wird durch ein Paar flacher Spiegel in dem GTI 192 bereitgestellt,
wobei jede Reflexi on etwa –1000
fs2 bereitstellt. Die 12,7 mm-Durchmesser-Spiegel
können
zwischen 1 und 4 Spots pro Spiegel aufnehmen.
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Tabelle
2 zeigt Sätze
von Messungen, die an dem oben beschriebenen Beispiel der Implementierung des
Systems 100 vorgenommen wurden. In dieser Tabelle ist D
die geschätzte
Nutz-Umlauf-Kavitätsdispersion,
SW ist die spektrale Halbbreite, T ist die gemessene Pulsbreite
(unter Annahme eines sech2-Dekonvolutionsfaktors),
und P ist die Ausgangsleistung. Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, variieren
die spektrale Pulsbreite und die gemessene Pulsbreite linear mit
der totalen negativen Dispersion wie von der Solitonmodentheorie
erwartet wird. Die Spektren und Autokorrelationsformen sind in 4A und 4B für jeden
Satz von Messungen in Tabelle 2 geplottet. Die Kurven sind relativ
glatt, und die Pulse weisen eine stabile Amplitude auf, wie mit
einer schnellen Diode und einem Oszilloskop beobachtet wird. Die
kürzesten
Pulse sind unter der Annahme einer Pulsform eines Hyperbel-Sekans
etwa 1,4 mal der transformationsbegrenzten Breite, jedoch sind die längeren Pulse
innerhalb der Messgenauigkeit ebenfalls transformationsbegrenzt.
Ein SAM mit einem Absorptionsvermögen von 1,5% wurde für die in 4A und 4B und
in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse verwendet.
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Tabelle
2. Messungen, vorgenommen an einem Implementierungsbeispiel.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 2 hervorgeht, kann das Lasersystem 100 etwa
6 W bei 1040 nm mit einer Pulsbreite von 236 fs bereitstellen. Durch Änderungen
in der Kavitätsdispersion
kann die Pulsbreite auf weniger als 100 fs eingestellt werden.
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In
einem weiteren Beispiel erzeugte eine Netto-Gruppenverzögerungsdispersion
von etwa –18200
fs2 eine gemessene Pulsbreite von etwa 350
fs FWHM oder eine Breite von 225 fs unter der Annahme einer Pulsform
eines Hyperbelsekans. Die Ausgangsleistung war etwa 6,3 W.
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Die
Rolle des nicht-linearen Brechungsindexes (Kerr-Linsen-Modenverriegelung,
oder KLM) in der Stabilisierung von ML-Pulsbildung ist wohl bekannt.
Die Rolle des SAM 190 in diesem Laser kann darin bestehen,
einen Puls hoher Leistung zu initiieren. Wenn der SAM 190 durch
einen Spiegel hoher Reflektivität
ersetzt wird, wird eine intensive Modulation während der Spiegeltranslation
oder durch Entnehmen eines Spiegels festgestellt, und in manchen
Fällen
werden Explosionen von ML-Pulsen
beobachtet. Die spektralen und Autokorrelationsprofile dieses Lasers
bei den Pulsbreiten, die in Tabelle 2 gezeigt sind, sind ähnlich zu
denjenigen von berichteten „reinen" KLM-Lasern. KGW-Kristalle
haben im Allgemeinen einen hohen Brechungsindex (etwa 2,0 für Strahlung,
die parallel zur b-Achse polarisiert ist), und ein großes n2 wurde neulich berichtet.
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In
dem Implementierungsbeispiel wurde keine Beschädigung des SAM 190 festgestellt,
solange die Laserspotgröße größer als
etwa 100 μm
mit dem OC 186 einer Reflektivität von 85% ist. Ausgangskoppler
mit höherer
Reflektivität
und größeren Modendurchmessern
in dem Yb:KGW-Kristall resultieren allgemein in einer optischen
Beschädigung
des SAM, außer
wenn die Laserspotgröße bei dem
SAM 190 erhöht
wird. In einem Fall betrug die Pulsenergie bei einer Wiederholungsrate
von 36 MHz und einer Leistung von 5,9 W 164 nJ bei einer Pulsbreite
von 236 fs. Mit Kollimationspaketen mit Dioden hoher Leistung und
mit verbesserten Polarisatoren kann die Lasereffizienz und Ausgangsleistung
erhöht
werden.
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Anwendungsbeispiele
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Der
Ausgang des Lasersystems 100 kann zum Pumpen einer Anzahl
optischer Systeme geeignet sein. Nachgewiesene Laserleistungen für das Lasersystem 100 sind
mit herkömmlichen
Ti:Saphir-ultraschnellen Lasern wettbewerbsfähig. Darüber hinaus sind die hierein
beschriebenen Yb:KGW-Laser relativ einfach und kostengünstig, da
ein hochqualitativer, im Sichtbaren arbeitender Pumplaser nicht
erforderlich ist. Durch Skalieren der Laserspotgrößen können kostengünstige Einzelemitter-Dioden-Pumplaser
Ausgangsleistungen von mehreren Watt bereitstellen, so dass solche
Yb:KGW-Laser sehr gut für
optische Systeme für
Multiphotonenmikroskopie und nicht lineare Spektroskopie geeignet
sind.
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5 ist
ein Blockschema eines nicht-linearen Spektroskopiesystems 500.
Das System 500 weist einen Pumplaser 510 und einen
Sondenlaser 515 auf, der ähnlich zu dem Lasersystem 100 in 1A sein
kann. Der Pumplaser 510 und der Sondenlaser 515 sind
dazu ausgebildet, jeweilige Strahlen auf eine Probe 530 zu richten.
Der Detektor 520 kann dazu ausgestaltet sein, Ergebnisse
zu kommunizieren oder von einem Computer 540 Konfigurationsdaten
zu empfangen, die konfiguriert werden können, um Messungen zu bearbeiten und
den Pumplaser 510 und den Sondenlaser 515 zu steuern.
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Der
Laser des Systems 100 kann in Verbindung mit anderen Elementen
auch dazu verwendet werden, einen emittierten Laserstrahl für verschiedene
Anwendungen zu modifizieren. 6 ist beispielsweise
ein Blockschema eines Beispiels eines optisch-parametrischen-Oszillator(OPO)-Systems 600.
Das System weist einen Laser 610 ähnlich zu dem Lasersystem 100 in 1A,
ein nicht lineares optisches Medium 620 und dielektrische
Spiegel 630, 635 auf. Der Laser 610 erzeugt
einen Pumpstrahl 640, der in die optische Kavität eintritt,
die durch das optische Medium 620 und die Spiegel 630, 635 gebildet
wird. Das optische Medium 620 kann aus den vielen im Stand
der Technik bekannten Medien ausgewählt werden, und ist typischerweise
ein kristallines nicht-lineares Material. Der Pumpstrahl 640 wechselwirkt
mit dem optischen Medium 620, um eine nicht-lineare Polarisation
zu erzeugen, die abstrahlen kann, um zusätzliche Strahlen 642, 644 zu
erzeugen, die von dem Spiegel 635 emittiert werden. Die
Wellenlängen
der Strahlen 642, 644 können unter Verwendung von Techniken
wie beispielsweise der Auswahl von geeigneten Phasen-abgleichenden
Zuständen
in dem nicht-linearen optischen Medium 620 ausgewählt werden.
Phasenabgleich kann auf der Basis einer Orientierung oder Temperatur
des Mediums 620 bewerkstelligt werden.
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Das
beispielhafte Lasersystem 100 in 1A kann
auch dazu verwendet werden, andere Arten von OPO-Systemen zu pumpen,
wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Kohärente Strahlen 642, 644 können in
Multiphotonenmikroskopie- oder
Spektroskopie-Systemen oder in anderen geeigneten Anwendungen verwendet
werden. Ein Laser 610 kann dazu verwendet werden, mehrfache
OPO-Systeme zu pumpen, und die Systeme können Strahlen mit unterschiedlichen
Wellenlängen
erzeugen.
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Das
Lasersystem 100 kann auch in einem Oszillator oder Verstärker verwendet
werden. 7 zeigt ein Blockschema eines
beispielhaften regenerativen Verstärkersystems 700. Das
System 700 weist Diodenstabanordnungen 710, 720,
Linsen 722, 724, dielektrische Polarisatoren 726, 728 und
Spiegel 740, 745 auf. Manche oder alle dieser
Elemente können ähnlich zu
denjenigen sein, die oben mit Bezug auf das System 100 in 1A beschrieben
wurden. Das System 700 weist weiterhin ein Verstärkermedium 730 mit
umgebenden Elementen auf. Dies kann ein longitudinal gepumpter Yb:KGW-Kristall
sein, ähnlich
zu dem Medium, das oben mit Bezug auf 1A und 1B beschrieben
worden ist. Weitere Verstärkermedien,
die im Stand der Technik bekannt sind, können ebenso verwendet werden.
Das System 700 weist weiterhin eine Pockels-Zelle oder einem
anderen Modulator 750 auf. Ein zusätzlicher Spiegel 760 transmittiert
einen verstärkten
Strahl 770, möglicherweise
zu zusätzlichen
Komponenten (nicht dargestellt), wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, so wie z.B. zu einem Pulsdehner oder einem Pulsstaucher. In
einer zusätzlichen
Anwendung kann das Lasersystem 100 zum Pumpen anderer Verstärker wie
eines Phasenverstärkers
verwendet werden, der eine Yb-dotierte Faser umfasst. In anderen
Anwendungen kann das Lasersystem 100 zur Materialbearbeitung
mit fokussierten Strahlen verwendet werden.
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In
den obigen Beispielen wird einem Verstärkermedium Pumpstrahlung unter
Verwendung eines dielektrischen Polarisators zugeführt, der
zur Anordnung unter dem Brewster-Winkel oder nahe dem Brewster-Winkel
für den
Laserstrahl ausgebildet ist. In weiteren Beispielen können polarisierende
Strahlteiler verwendet werden, die eine dielektrische Beschichtung
umfassen, oder kristalline Polarisatoren so wie Wollaston-Polarisatoren,
Glan-Thompson-Strahlteilerprismen, oder andere Prismen- oder Strahlteilerkonfigurationen können verwendet
werden. Solche kristallinen Polarisatoren werden typischerweise
aus Kristallquartz, Kalzit oder anderen doppelbrechenden Materialien
gefertigt. Diese kristallinen Materialien können uniaxial oder biaxial
sein, und orthogonale Polarisationszustände können kombiniert oder getrennt
werden, wie es für
ein Diodenpumpen auf der Basis von Unterschieden in einem kritischen
Winkel oder Brechungswinkeln aufgrund der unterschiedlichen Brechungsindices
für die
Pump- und Laserwellenlänge
benötigt
wird. Einige Beispiele sind in 8–9 dargestellt.
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Mit
Bezug auf 8 ist ein Verstärkermedium 802 so
angeordnet, dass es eine Achse 800 definiert. Pumpstrahlung
bei einer Pumpwellenlänge λpump wird
von Pumpquellen (nicht dargestellt) durch Reflexion von einer dielektrischen
Schicht 805 eines ersten polarisierenden Strahlteilers 804 und
durch Transmission durch eine dielektrische Schicht 807 eines
zweiten polarisierenden Strahlteilers 806 in das Verstärkermedium 802 gekoppelt.
In der Konfiguration in 8 ist die Laserstrahlung polarisiert,
so dass sie von dem polarisierenden Strahlteiler 804 im
Wesentlichen transmittiert und von dem polarisierenden Strahlteiler 806 im
Wesentlichen reflektiert wird. Die Achse 800 ist in 8 erweitert,
um Achsenabschnitte einzuschließen,
die durch Reflexionen durch die Strahlteiler definiert sind. Das
Verstärkermedium 802 kann
optisch anisotrop sein und so ausgelegt sein, dass Pump- und Laserstrahlungspolarisationszustände mit
unterschiedlichen bevorzugten Emissions-/Absorptionsquerschnitten
des Verstärkermediums 802 verknüpft werden.
Die polarisieren den Strahlteiler 804, 806 können dielektrische
polarisierende Strahlteilerwürfel
sein, oder sie können
auf kristallinen Materialien basieren.
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9 ist
eine schematische Darstellung, die das Pumpen eines Verstärkermediums 902 veranschaulicht.
Pump- und Laserstrahlung (oder verstärkte Strahlung) werden in das
oder aus dem Verstärkermedium 902 entlang
jeweiliger Achsen 900A, 900B gekoppelt und breiten
sich entlang einer Achse 900 in dem Verstärkermedium 902 aus.
Die Achsen 900A, 900B sind durch einen kristallinen
Strahlvereiniger 904 definiert, der auf Unterschieden in
dem Brechungsindex für
unterschiedliche Polarisationszustände basiert.
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In
Anbetracht der vielen möglichen
Ausführungsbeispiele,
auf die die Prinzipien der offenbarten Technologie angewendet werden
können,
sollte erkannt werden, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele
nur repräsentative
Beispiele sind und nicht als beschränkend verstanden werden sollen.
Z.B. kann polarisationsbasiertes Pumpen mit Verstärkermedien
verwendet werden, die Absorptions- oder Emissionsquerschnitte aufweisen,
die eine Funktion der Polarisation sind, oder mit Verstärkermedien,
bei denen diese Querschnitte unabhängig von der Polarisation sind.
Darüber
hinaus sind Laserdioden günstige
Pumpquellen, jedoch kann die Pumpstrahlung in anderen Beispielen
von anderen Pumpquellen erhalten werden. Beispielhafte Verstärkermedien
umfassen Festkörperverstärkermedien,
jedoch andere optisch gepumpte Verstärkermedien können ähnlich konfiguriert
werden. Der Umfang der Erfindung ist somit nicht durch die dargestellten
Beispiele beschränkt, sondern
ist durch die folgenden Ansprüche
definiert. Ich beanspruche daher als meine Erfindung alles, was
in den Umfang und Sinn dieser Ansprüche fällt.