DE102007022753A1 - Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischem Rohstoff - Google Patents

Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischem Rohstoff Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischem Rohstoff mit einem Ligningehalt von mehr als 15% für Nadelholz und von mehr als 12% für Laubholz, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 400 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden sind, um den lignocellulosischen Rohstoff in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischen Rohstoff mit einem Ligningehalt von mehr als 15% für Nadelholz und von mehr als 12% für Laubholz, jeweils bezogen auf otro Rohstoff.
  • Fasern aus lignocellulosischem Rohstoff werden vielfältig, insbesondere zur Herstellung von Pappe und Papier, eingesetzt. Sie werden ungebleicht, für hochwertige Verwendungen aber vor allem auch gebleicht eingesetzt. Bei der Herstellung von Faserstoff wird ein Gleichgewicht angestrebt, bei dem aus dem eingesetzten lignocellulosischen Rohstoff mit einem Minimum an Ausbeuteverlust ein Maximum an Fasern vorgegebener Qualität erzeugt wird. Die Faserqualität wird definiert über verschiedene Eigenschaften der erzeugten Faser, insbesondere die Festigkeit der Faser, die Bleichbarkeit der Faser und/oder faseroptische Eigenschaften sowie das spezifische Volumen der Fasern.
  • Ein weiterer wesentlicher Parameter der Faserherstellung, der zunehmend die Wirtschaftlichkeit der Faserproduktion bestimmt, ist der Energieverbrauch beim Zerfasern bzw. beim Mahlen der Fasern zum Entwickeln des Bindungspotentials. Bekannt sind bisher Fasern, die mechanisch durch Zermahlen des Rohstoffs hergestellt werden. Sie werden in hoher Ausbeute von ca. 75% bis 98% bezogen auf den otro eingesetzten Rohstoff erzeugt, weisen aber nur ein geringes Festigkeitspotential von bis zu 3,5 km Reißlänge auf, das durch weiteres Mahlen der Fasern nicht gesteigert werden kann. Zur Herstellung dieser Fasern ist eine spezifische Mahlenergie von bis zu 3.500 kWh/t bezogen auf otro Faserstoff erforderlich. Bei leicht zu zerfasernden Rohstoffen kann auch bereits eine spezifische Mahlenergie von 1.000 kWh/t gennügen.
  • Um das Zerfasern zu erleichtern, und um Fasern besserer Qualität zu erzeugen, wird der lignocellulosische Rohstoff vor dem Zerfasern meist mit Chemikalien behandelt.
  • Die Chemikalienbehandlung erstreckt sich von einer einfachen Imprägnierung über Aufschlussverfahren, die Ausbeuten von ca. 80% bezogen auf den otro Rohstoff erzeugen bis zu Aufschlussverfahren, die Ausbeuten von ca. 45% bis 55% bezogen auf den otro Rohstoff ergeben. Bei den so erzeugten Fasern kann das Festigkeitspotential der Fasern durch Mahlen, also durch Aufwenden von mehr Energie, weiter erschlossen werden.
  • Bei den Verfahren, die eine Imprägnierung des Rohstoffs, aber keinen Aufschluss vorsehen, beispielsweise CTMP, BCTMP oder APMP, wird das Fasergefüge des Rohstoffs lediglich geschwächt bzw. erweicht, aber kaum gelöst. Die Ausbeute dieser chemomechanischen Verfahren liegt bei 75% bis 90% bezogen auf den otro Rohstoff, die zum Zerfasern benötigte Energie liegt bei mindestens 1.000 kWh/t spezifischer Mahlenergie. CTMP-Stoffe weisen dann typischerweise einen Mahlgrad von z. B. 16°SR auf, bei einer Reißlänge von 1 km bis zu 2 km. Erst nach Aufwand dieser spezifischen Mahlenergie ist das maximale Festigkeitsniveau dieser Fasern erreicht.
  • Einen Schritt weiter geht man mit dem Einsatz von Chemikalien bei den so genannten semi-chemical pulps; man lässt die Chemikalien intensiver, bei höherer Temperatur und über längere Zeit auf den lignocellulosischen Rohstoff einwirken. Das Fasergefüge wird wiederum geschwächt bzw. erweicht und in gewissem Umfang auch gelöst. Die Ausbeute dieser semi-chemical pulps beträgt zwischen 65% und 90% bezogen auf den otro Rohstoff. Die erreichbaren Faserfestigkeiten liegen über den vorbeschriebenen Verfahren, gehen aber bei einem Einsatz von ca. 500 kWh/t nicht über ein Niveau von 5 km Reißlänge bis 7 km Reißlänge, je nach Holzart und Aufschlussbedingungen hinaus. Allerdings lassen sich auch diese semi-chemical-pule-Fasern noch nicht auf Weißgrade von ca. 70% ISO bleichen. Damit können auch diese Fasern nur eingeschränkt für solche Anwendungen eingesetzt werden, für die gebleichte Fasern einsetzbar sind.
  • Schließlich stehen zur Erzeugung von hochwertigen, gebleichten Fasern mit hoher Festigkeit von über 5 km Reißlänge, die auf einen Weißgrad von mehr als 70% ISO bleichbar sind, nur so genannte Vollzellstoffe, beispielsweise Sulfit- oder Sulfat- bzw. Kraftzellstoffe zur Verfügung. Bei den Verfahren zur Vollzellstoff-Herstellung wirken Chemikalien mit hoher Temperatur von meist über 130°C bis ca. 190°C über längere Zeit (bis zu ca. 5 Stunden) auf den lignocellulosischen Rohstoff ein. Das Fasergefüge wird bereits während des Aufschlusses nicht nur geschwächt sondern weitgehend aufgelöst. Dabei wird nicht nur Lignin aus dem Faserverbund gelöst, es werden auch in nicht unbeträchtlichem Maße Kohlenhydrate abgebaut. Je nach dem, wie spezifisch das jeweils gewählte Aufschlussverfahren abläuft, betragen die Ausbeuten zwischen 45% und 55% bezogen auf den otro Rohstoff. Eine Zerfaserung nach dem Aufschluss ist bei Vollzellstoffen nicht erforderlich.
  • Es besteht daher Bedarf nach einem wirtschaftlichen Verfahren zum Zerfasern von lignocellulosischem Rohstoff, insbesondere von Rohstoff mit hohem Ligningehalt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischen Rohstoff mit einem Ligningehalt von mehr als 15% für Nadelholz und von mehr als 12% für Laubholz, vorgeschlagen, bei dem nur eine spezifische Mahlenergie von bis zu 400 kWh/t otro Faserstoff aufzuwenden sind, um den lignocellulosischen Rohstoff in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  • Die spezifische Mahlenergie von bis zu 400 kWh/t otro Faserstoff ist gering bezogen aufbekannte Werte. Sie genügt aber insbesondere zum Zerfasern und Mahlen von Hochausbeute-Faserstoffen, die mit einer wässrigen Sulfitlösung hergestellt wurden. Vor allem Hochausbeute-Faserstoffe, die mit einer wässrigen Sulfitlösung ohne Zusatz von Alkali hergestellt wurden, so wie es z. B. in der DE 10 2006 027 006 beschrieben ist, sind geeignet. Auf die Offenbarung der DE 10 2006 027 006 nehmen wir an dieser Stelle Bezug und machen sie zum Gegenstand dieser Patentanmeldung. Solche Fasern haben bereits nach kurzer Mahlung, das heißt, bei einem niedrigen Mahlgrad von 10°SR oder mehr, bevorzugt bei Mahlgraden zwischen 10°SR und 20°SR ein hohes Festigkeitsniveau erreicht. Die einfache Zerfaserung und die schnelle Entwicklung des Festigkeitspotentials sind ursächlich für den geringen Bedarf an spezifischer Mahlenergie.
  • Mit der genannten spezifischen Mahlenergie von bis zu 400 kWh/t otro Faserstoff werden vorzugsweise Mahlgrade zwischen 10°SR und 20°SR erreicht. In diesem Mahlgradbereich weisten gerade solche Faserstoffe, die unter Einsatz von wässrigen Sulfitlö sungen eingesetzt wurden, bereits ein hohes Festigkeitsniveau von z. B. mehr als 3 km Reißlänge auf.
  • Bevorzugt wird zur Behandlung des Rohstoffs eine Sulfitlösung eingesetzt, die keine alkalische Komponente aufweist. Nach einer weiter vorteilhaften Ausführung wird der Rohstoff unter Einsatz mindestens einer Chinon-Komponente behandelt.
  • Überraschend hat sich zudem herausgestellt, dass die so zerfaserten und gemahlenen Fasern auf Weißgrade von mehr als 70% ISO zu bleichen sind. Sie sind damit für weitaus mehr Verwendungen einzusetzen als andere Fasern mit vergleichbarem Ligningehalt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung genügt es, für das Zerfasern von chemisch behandeltem Nadelholz bis zu 350 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden, bevorzugt bis zu 300 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 250 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden, um das Nadelholz in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen. Nadelholz, das ein besonders stabiles Fasergefüge aufweist, zeigt normalerweise den höchsten Bedarf an Mahlenergie, um die Fasern zu zerlegen und das Festigkeitspotential der Fasern durch Mahlung zu erschließen. Die erfindungsgemäß erforderliche spezifische Mahleenergie ergibt sich zum einen aus dem durch den Aufschluss bereits geschwächten Fasergefüge. Zum anderen resultiert sie aus der schnellen Entwicklung des Festigkeitspotentials, das sich bereits nach geringer Mahlung z. B. mehr als 10°SR, typischerweise von 10°SR bis 20°SR ergibt.
  • Nach einer weiter bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind für das Zerfasern von chemisch behandeltem Laubholz bis zu 250 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden, bevorzugt bis zu 200 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 150 kWh/t spezifische Mahlenergie, um das Laubholz in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen. Auch hier gelten die zuvor ausgeführten Überlegungen hinsichtlich der Schwächung des Fasergefüges und der schnellen Entwicklung der Faserfestigkeit bei nur kurzer Mahlung auf Mahlgrade z. B. in einem Bereich von 10°SR bis 20°SR.
  • Auch für das Zerfasern von chemisch behandelten Einjahrespflanzen ist nur wenig Energie aufzuwenden. Wegen des ohnehin geringen Ligningehalts sind nur bis zu 200 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden, bevorzugt bis zu 150 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 50 kWh/t spezifische Mahlenergie, um die Einjahrespflanzen in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  • Wie zuvor beschrieben, entwickelt sich das Festigkeitspotential von Fasern, die einen hohen Ligningehalt aufweisen, und die bevorzugt mit wässriger Sulfitlösung ohne alkalische Komponente aufgeschlossen wurden, in Folge Zerfaserung und Mahlung sehr schnell. Zudem wird eine sehr schonende Faserbehandlung mit niedriger spezifischer Kantenbelastung durch die Mahlaggregate möglich, so dass schnell Festigkeiten entwickelt werden, ohne dass ursprünglich lange Fasern durch die Mahlung gekürzt werden. Die Faseroberfläche muss kaum mechanisch bearbeitet werden, um ein hohes Bindungspotential zu entfalten. Das Festigkeitsniveau ist bereits bei einem als außerordentlich niedrig einzustufenden Mahlgrad von 10°SR beachtlich. Es kann nach einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter verbessert werden, wenn der chemisch behandelte, lignocellulosische Rohstoff in Fasern mit einem Mahlgrad von mindestens 12°SR, bevorzugt in Fasern mit einem Mahlgrad von mindestens 15°SR, besonders bevorzugt in Fasern mit einem Mahlgrad von mindestens 20°SR zerlegt wird. Dabei ist festzuhalten, dass insbesondere Fasern aus Laubholz und aus Einjahrespflanzen bei Mahlgraden von 20°SR bis 30°SR das Maximum der Faserfestigkeit zeigen. Bei Nadelholz ist in der Regel das maximale Festigkeitsniveau erreicht, wenn auf 15°SR bis 25°SR, bevorzugt auf 15°SR bis 20°SR gemahlen wird.
  • Die in den Beispielen ermittelten Parameter wie Restligningehalt, Weißgrad, Viskosität und die Festigkeitseigenschaften wurden nach den folgenden Standard-Verfahren bestimmt:
    • – Der Weißgrad wurde ermittelt durch Herstellung der Prüfblätter nach Zellcheming-Merkblatt V/19/63, gemessen wurde nach SCALA C 11:75 mit einem elrepho 2000 Photometer; die Weiße ist in Prozent nach der ISO-Norm 2470 angegeben.
    • – Der Restligningehalt (Kappazahl) wurde nach Zellcheming Merkblatt IV/37/63 bestimmt.
    • – Die papiertechnologischen Eigenschaften wurden an Prüfblättern bestimmt, die nach Zellcheming-Merkblatt V/8/76 hergestellt wurden.
    • – Raumgewicht und Reißlänge wurden nach Zellcheming-Vorschriften V/11/57 und V/12/57 bestimmt.
    • – Die Durchreißfestigkeit wurde nach DIN 53 128 Elmendorf ermittelt.
    • – Der Mahlgrad wurde nach Zellcheming-Merkblatt V/3/62 erfaßt.
    • – Die Ausbeute wurde durch Wägung des eingesetzten Rohstoffs (Hackschnitzel oder Faserstoff) und des nach dem Aufschluss erhaltenen Faserstoffs, jeweils bei 105°C auf Gewichtskonstanz (otro) getrocknet, berechnet.
    • – Die Ermittlung von Tensile-, Tear- und Burst-Index erfolgte gemäß TAPPI 220 sp-96.
    • – In sämtlichen nachstehend aufgeführten Beispielen sind die Mengenangaben der Sulfit-Komponente jeweils berechnet als NaOH.
    • – Soweit Prozentangaben nicht anders definiert sind, handelt es sich um Gewichtsprozent.
  • Details des erfindungsgemäßen Verfahrens erschließen sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und Abbildungen hierzu:
  • 1 Entwicklung des Schopper-Riegler Wertes (°SR) als Funktion der spezifischen Mahlenergie (kWh/t) für Eukalyptus-Faserstoff und einen Referenz-Faserstoff
  • 2 Entwicklung der Reißlänge (km) als Funktion des Schopper-Riegler Wertes (°SR) für Eukalyptus-Faserstoff und einen Referenz-Faserstoff
  • Beispiel 1 Fichte
  • Fichtenholz-Hackschnitzel, wurden für 30 Minuten bei 105°C gedämpft. Sie werden mit 27,5 Gewichts-% Natriumsulfit bezogen auf otro Hackschnitzel versetzt. Es wird ein Flottenverhältnis von 1:4 (Fichtenholz: Flüssigkeit) eingestellt. Die Hackschnitzel werden auf eine Aufschluss-Temperatur von 170°C aufgeheizt und eine Stunde bei dieser Temperatur aufgeschlossen. Die freie Kochlauge wird abgezogen und die Hackschnitzel werden zerfasert. Zum Zerfasern der Hackschnitzel ist weitaus weniger Energie erforderlich als bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Hochausbeute-Zellstoffen. 250 kWh/t otro Hackschnitzel genügen zum Zerfasern. Für diesen Auf schluss wird eine Ausbeute von 78,5% bezogen auf otro Holz-Hackschnitzel und ein Weißgrad von 61,7% ISO gemessen. Die Reißlänge bei 15°SR beträgt 8,97 km, die Durchreißfestigkeit 55,2 cN und die Opazität wurde mit 82,2% gemessen.
  • Die Zerfaserungsenergie wurde auf 320 kWh/t otro Faserstoff ermittelt.
  • Beispiel 2 Eukalyptus
  • Eukalyptus-Hackschnitzel wurden unter denselben Bedingungen aufgeschlossen wie im Beispiel 1 für Fichte geschildert. Der Eukalyptus-Faserstoff wurde mit einem Minimum an Energie zerfasert: ein Mahlgrad von 20°SR wurde mit weniger als 50 kWh/t otro Faserstoff erreicht. Ein Mahlgrad von ca. 15°SR konnte mit kaum messbarem Energieeinsatz erreicht werden.
  • Die Ausbeute liegt bei über 75%, bezogen auf die otro Hackschnitzel. Auch hier zeigt sich die gute Selektivität des erfindungsgemäßen Aufschlusses.
  • Der so erzeugte Faserstoff weist trotz der hohen Ausbeute bereits einen außerordentlich hohen Weißgrad auf, der bei über 60% ISO liegt. Damit ist für eine ggf. anschließende Bleiche eine gute Basis gelegt.
  • Auch die Festigkeitseigenschaften des Eukalyptus-Faserstoffs sind ausgzezeichnet. So beträgt die Reißlänge bereits bei ca. 16°SR ca. 4,2 km, bei 20°SR steigt die Reißlänge auf ca. 5,1 km, so wie in den 1 und 2 zur Auswertung der Zerfaserung des Eukalyptus-Faserstoffs dargestellt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006027006 [0011, 0011]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - ISO-Norm 2470 [0019]
    • - DIN 53 128 [0019]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Zerfasern von chemisch behandeltem, lignocellulosischen Rohstoff mit einem Ligningehalt von mehr als 15% für Nadelholz und von mehr als 12% für Laubholz und mehr als 8% für Einjahrespflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 400 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden sind, um den lignocellulosischen Rohstoff in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Zerfasern von chemisch behandeltem Nadelholz bis zu 350 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden sind, bevorzugt bis zu 300 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 250 kWh/t spezifische Mahlenergie, um das Nadelholz in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Zerfasern von chemisch behandeltem Laubholz bis zu 250 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden sind, bevorzugt bis zu 200 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 150 kWh/t spezifische Mahlenergie, um das Laubholz in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Zerfasern von chemisch behandelten Einjahrespflanzen bis zu 200 kWh/t spezifische Mahlenergie aufzuwenden sind, bevorzugt bis zu 150 kWh/t spezifische Mahlenergie, besonders bevorzugt bis zu 50 kWh/t spezifische Mahlenergie, um die Einjahrespflanzen in Fasern mit einem Mahlgrad von mehr als 10°SR zu zerlegen.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der chemisch behandelte, lignocellulosische Rohstoff in Fasern mit einem Mahlgrad von mindestens 12°SR, bevorzugt in Fasern mit ei nem Mahlgrad von mindestens 15°SR, besonders bevorzugt in Fasern mit einem Mahlgrad von mindestens 20°SR zerlegt wird.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff nach dem Zerfasern eine Reißlänge von mindestens 3 km aufweist.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der chemisch vorbehandelte Rohstoff mit einer wässrigen Sulfitlösung behandelt wurde.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der chemisch vorbehandelte Rohstoff mit einer wässrigen Sulfitlösung ohne Zusatz von Alkali behandelt wurde.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der chemisch vorbehandelte Rohstoff unter Zusatz von mindestens einer Chinon-Komponente behandelt wurde.
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