DE102007022689A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion des Schadstoffausstoßes von Verbrennungsmotoren durch Zuführen von Wassernebel in die Verbrennungsluft - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion des Schadstoffausstoßes von Verbrennungsmotoren durch Zuführen von Wassernebel (60) in die Verbrennungsluft zeichnen sich dadurch aus, dass der Wassernebel (60) durch Erregen von Wasser (44) mittels Ultraschall (40) erzeugt wird.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit der beziehungsweise mit dem zwecks Reduktion des Schadstoffausstoßes von Verbrennungsmotoren Wassernebel in die Verbrennungsluft zugeführt werden kann.
- STAND DER TECHNIK
- Aus der
DE 34 05 899 A1 sind ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verbesserung der Leistung von Verbrennungsmotoren bekannt, die das Zuführen der Verbrennungsluft mit sehr feinem Wassernebel zum Inhalt haben. Der Wassernebel wird der angesaugten Verbrennungsluft zugemischt. Dazu wird eine Vernebelungskammer vor dem Verbrennungsraum vorgesehen, in die die Nebeltröpfchen eingedüst werden. Problematisch und aufwendig ist die wirtschaftliche Herstellung solcher Nebeltröpfchen. - DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich günstige Möglichkeit zum Herstellen von Wassernebeltröpfchen herzustellen, um sie der Verbrennungsluft von Verbrennungsmotoren zuzuführen.
- Diese Erfindung ist für das erfindungsgemäße Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und für die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 8 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an den beiden Hauptansprüchen jeweils anschließenden weiteren Unteransprüchen.
- Die Erfindung beinhaltet, dass ein Wassernebel durch Erregen mittels Ultraschall erzeugt wird. Es hat sich herausgestellt, dass durch Erregen von Wasser mittels Ultraschall sich oberhalb der Wasseroberfläche ein sehr feiner Wassernebel erzeugen lässt, der sich besonders günstig dazu eignet, in die Verbrennungsluft beziehungsweise in die Zuleitung zum Verbrennungsmotor eingedüst zu werden.
- Zum Erzeugen des Wassernebels kann ein Ultraschallerzeuger, wie beispielsweise eine Titan-Sonotrode, direkt in einen Behälter mit eingelagertem Wasser hineingetaucht werden. Es ist auch möglich, den dieses Wasser enthaltenden Behälter durch eine entsprechende Sonotrode in Erregung zu bringen und damit die Wassermenge indirekt in Schwingung zu versetzen. Mit Letzterem wird verhindert, dass ein Materialabtrag von der Sonotrode in das Wasser hinein erfolgt, was zu einer entsprechenden Verunreinigung des Wassers führen würde.
- Entsprechend dem Betriebszustand, der in dem Verbrennungsmotor herrschen soll oder herrscht, kann der Zeitpunkt des Beginns des Zuführens von Wassernebel, die Zeitdauer des Zuführens von Wassernebel und auch die Menge an zuzuführendem Wassernebel pro Zeitintervall eingestellt werden. Die entsprechende Steuerung kann über die den Betrieb des Verbrennungsmotors aufrechterhaltende Steuer- und Regelungselektronik erfolgen.
- Mit einer solchen Steuer- und Regelungselektronik kann auch die Wassermenge in dem Wasserbehältnis, das durch Ultraschall angeregt wird, niveaumäßig überwacht und entsprechend dem Verbrauch an Wassernebel eine dementsprechende Wassermenge in das Behältnis nachgefüllt werden.
- Einzelheiten für ein solches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Übersichtszeichnung eines bei einer Vier-Zylinder-Verbrennungskraftmaschine vorgesehenen Ultraschallerzeugers zum Erzeugen von in den zu den vier Zylindern hinführenden Lufteinlass-Strang einzudüsendem Wassernebel. - WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
- Eine vier Zylinder aufweisende Verbrennungskraftmaschine
10 besitzt einen zu ihren vier Zylindern hinführenden Lufteinlass-Strang12 , durch den hindurch Luft14 angesaugt wird. - Der Lufteinlass-Strang
12 lässt sich durch eine Drosselklappe16 öffnen oder verschließen. Diese Drosselklappe16 ist einer Kraftstoff-Einspritzdüse18 strömungsmäßig vorgeschaltet, durch die, gesteuert über ein Kraftstoffventil20 , durch eine Kraftstoffleitung22 hindurch Kraftstoff der angesaugten Luft14 beigemischt und so ein Frischgasgemisch erzeugt werden kann. - In dem Lufteinlass-Strang
12 ist ein der Drosselklappe16 strömungsmäßig vorgeschalteter Temperatur- und Luftmengenmesser26 vorhanden, über den die Menge an Luft, die den vier Zylindern zugeführt werden soll, eingestellt werden kann. - Zwischen dem Temperatur- und Luftmengenmesser
26 und der Drosselklappe16 ist im vorliegenden Beispielsfall eine Einschleus-Düse28 platziert, die über eine Leitung30 mit einem Behältnis32 verbunden ist. Ein im Behältnis32 erzeugter Wassernebel kann durch diese Leitung30 hindurch der Düse28 zugeführt und aus der Düse28 in Strömungsrichtung in den Lufteinlass-Strang12 und damit in die angesaugte Luft eingedüst werden. Die Düse28 ist im vorliegenden Fall in der Mittelachse des Lufteinlass-Stranges12 platziert, mit ihrer Auslassöffnung zur Drosselklappe16 hin. - In der Leitung
30 ist ein Dosierventil34 eingebaut, über das die Leitung30 ganz oder teilweise geschlossen beziehungsweise geöffnet werden kann. - In dem allseits verschlossenen Behältnis
32 ist eine Sonotrode (Schallerzeuger)40 so platziert, dass durch sie der Boden42 des Behältnisses32 durch Ultraschall in Schwingung versetzt werden kann. Diese Schwingung überträgt sich auf das Wasser44 , das in dem Behältnis32 oberhalb des Bodens42 eingelagert vorhanden ist. Die Höhe des Wasserspiegels46 wird über eine Niveau-Sensoreinrichtung48 überwacht. - In den oberhalb des Wasserspiegels
46 in dem Behältnis32 vorhandenen Raum50 mündet seitlich eine mit einem Wasser-Vorratsbehälter52 verbundene Wasser-Versorgungsleitung54 ein. Über ein in dieser Leitung vorhandenes Dosierventil56 kann in den Raum50 des Behältnisses32 bei Bedarf Wasser aus dem Vorratsbehälter52 eingeleitet werden. - Bei Betrieb der Sonotrode
40 wird durch die Erregung des Wassers44 ein Wassernebel60 oberhalb des Wasserspiegels46 erzeugt. Dieser Wassernebel60 kann bei entsprechend geöffnetem Dosierventil34 durch die Leitung30 und die Düse28 in den Lufteinlass-Strang12 eingeleitet werden. Das Einleiten kann durch Einsaugen erfolgen. Es ist auch möglich, dass das Einleiten ganz oder zumindest teilweise durch einen im Raum50 gegenüber dem im Lufteinlass-Strang12 wirksamen höheren Druck bewirkt wird. - Die Steuerung des in der Leitung
30 vorhandenen Dosierventils34 , der Sonotrode40 , des in der Versorgungsleitung54 vorhandenen Dosierventils56 und des in der Kraftstoffleitung22 vorhandenen Kraftstoffventils20 erfolgt über in der Zeichnung gestrichelt dargestellte Steuerleitungen70 ,72 ,74 ,76 , die mit einer Steuer- und Regelungselektronik80 verbunden sind. Die Steuerung beziehungsweise Regelung erfolgt mittels durch Signalleitungen in die Steuer- und Regelungselektronik80 eingespeister Signale. Solche in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Signalleitungen sind zwischen der Niveau-Sensoreinrichtung48 (Signalleitung82 ) dem Temperatur- und Luftmengenmesser26 (Signalleitung84 ) und der Drosselklappe16 (Signalleitung86 ) vorhanden. In der Zeichnung ist eine weitere Signalleitung88 zwischen einem Motordrehzahl-Sensor90 und der Steuer- und Regelungselektronik80 vorhanden. Über die Steuer- und Regelungselektronik80 kann also sowohl die Menge an zuzuführendem Wassernebel60 pro Zeiteinheit erzeugt und/oder durch die Düse28 in den Lufteinlass-Strang12 eingeleitet werden. Über die Steuer- und Regelungselektronik80 kann auch der Zeitpunkt des Beginns des Zuführens von Wassernebel60 und die gesamte Zeitdauer des Zuführens von Wassernebel pro Regelungsintervall eingestellt werden. Auch die Betriebsdauer und die Betriebsintensität des Ultraschallerzeugers können von Betriebszuständen des Verbrennungsmotors10 abhängig gemacht und damit über die Steuer- und Regelungselektronik80 geregelt werden. - Die Erzeugung des Wassernebels führt zu einer Leistungssteigerung und dabei auch zu einer Verbrauchsreduzierung, die zu einer CO2-Reduzierung führt.
- Der vorstehend verwendete Begriff "Wasser" soll auch solche Flüssigkeiten umfassen, die aus Wasser mit einem Zusatzmittel bestehen.
- Die Leitung
30 sollte zum Vermeiden von Kondensationen so kurz wie möglich ausgebildet sein. Gegebenenfalls könnte die Leitung30 auch beheizt werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3405899 A1 [0002]
Claims (11)
- Verfahren zur Reduktion des Schadstoffausstoßes von Verbrennungsmotoren durch Zuführen von Wassernebel (
60 ) in die Verbrennungsluft, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Wassernebel (60 ) durch Erregen von Wasser (44 ) mittels Ultraschall (40 ) erzeugt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, – dadurch gekennzeichnet, dass – das Wasser (
44 ) durch direkte oder indirekte Beschallung erregt wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Zeitpunkt des Beginns des Zuführens von Wassernebel (
60 ) und – die Zeitdauer des Zuführens von Wassernebel (60 ) einstellbar sind. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Menge an zuzuführendem Wassernebel (
60 ) pro vorgebbarem Zeitintervall einstellbar ist. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Betrieb des Ultraschallerzeugers (
40 ) abhängig gemacht wird von Betriebszuständen des Verbrennungsmotors. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die zum Betrieb des Verbrennungsmotors ausgelegte Steuer- und Regelungselektronik (
80 ) auch zum Ansteuern des Ultraschallerzeugers (40 ) und/oder der in der Leitungsverbindung (30 ) vorhandenen Ventileinrichtung (34 ) verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die zum Betrieb des Verbrennungsmotors ausgelegte Steuer- und Regelungselektronik (
80 ) auch zum Ansteuern eines Dosierventils (56 ) verwendet wird, welches in einer das Behältnis (32 ) mit einem Wasservorratsbehälter (52 ) verbindenden Wasserleitung (54 ) vorhanden ist. - Vorrichtung zum Zuführen von Wassernebel in die Verbrennungsluft eines Verbrennungsmotors, – mit einem Behältnis (
32 ), in das Wasser (44 ) einleitbar ist, – mit einer Leitungsverbindung (30 ) zwischen dem Behältnis (32 ) und dem Verbrennungsraum des Verbrennungsmotors, – dadurch gekennzeichnet, dass – ein Ultraschallerzeuger (40 ) zum Erregen des in dem Behältnis (32 ) vorhandenen Wassers (44 ) vorhanden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, – dadurch gekennzeichnet, dass – in der Leitungsverbindung (
30 ) zwischen dem Behälter und dem Verbrennungsraum des Verbrennungsmotors eine Ventileinrichtung (34 ) so vorhanden ist, dass – der Durchfluss durch die Leitungsverbindung (30 ) nur in Richtung zum Verbrennungsraum möglich ist, – die Durchflussmenge sowohl pro Zeiteinheit als auch pro Zeitintervall regelbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine das Wasserniveau (
46 ) in dem Behältnis (32 ) erfassende Sensoreinrichtung (48 ) vorhanden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitung (
30 ) beheizbar ist.
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---|---|---|---|
DE102007022689A DE102007022689A1 (de) | 2007-05-11 | 2007-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion des Schadstoffausstoßes von Verbrennungsmotoren durch Zuführen von Wassernebel in die Verbrennungsluft |
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---|---|---|---|---|
DE3405899A1 (de) | 1984-02-18 | 1985-09-05 | Frank Dieter Dipl.-Phys. Dr. 8000 München Peschanel | Verfahren und einrichtung zur verbesserung der leistung von verbrennungsmotoren |
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2007
- 2007-05-11 DE DE102007022689A patent/DE102007022689A1/de not_active Withdrawn
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DE3405899A1 (de) | 1984-02-18 | 1985-09-05 | Frank Dieter Dipl.-Phys. Dr. 8000 München Peschanel | Verfahren und einrichtung zur verbesserung der leistung von verbrennungsmotoren |
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