DE102007022669A1 - Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen - Google Patents

Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen Download PDF

Info

Publication number
DE102007022669A1
DE102007022669A1 DE200710022669 DE102007022669A DE102007022669A1 DE 102007022669 A1 DE102007022669 A1 DE 102007022669A1 DE 200710022669 DE200710022669 DE 200710022669 DE 102007022669 A DE102007022669 A DE 102007022669A DE 102007022669 A1 DE102007022669 A1 DE 102007022669A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crmp1
marker
schizophrenia
insoluble
depression
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710022669
Other languages
English (en)
Inventor
Carsten Dr. Korth
Verian Dr. Bader
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200710022669 priority Critical patent/DE102007022669A1/de
Priority to PCT/EP2008/003407 priority patent/WO2008138475A1/de
Publication of DE102007022669A1 publication Critical patent/DE102007022669A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/18Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/68Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids
    • G01N33/6893Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids related to diseases not provided for elsewhere
    • G01N33/6896Neurological disorders, e.g. Alzheimer's disease
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2800/00Detection or diagnosis of diseases
    • G01N2800/30Psychoses; Psychiatry
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2800/00Detection or diagnosis of diseases
    • G01N2800/30Psychoses; Psychiatry
    • G01N2800/302Schizophrenia
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2800/00Detection or diagnosis of diseases
    • G01N2800/30Psychoses; Psychiatry
    • G01N2800/304Mood disorders, e.g. bipolar, depression

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Neurosurgery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Neurology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Abstract

Verwendung von CRMP1 oder des dafür codierenden Gens als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, bipolare Erkrankung oder Depression.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen neuen Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen insbesondere Schizophrenie, bipolare Erkrankung oder Depression.
  • Chronisch psychiatrische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt mit Lebenszeitprävalenzen von ca. 1% für die Schizoprenie und die bipolare Störung und bis zu 10% für die Depression.
  • Über die biologischen Ursachen dieser Erkrankungen ist wenig bekannt. Neurotransmitter-Ungleichgewichte sind für bestimmte Phänotype und Symptome aller dieser Erkrankungen veranwortlich und werden als pharmakologisches Target genutzt. Wie diese Neurotransmitter-Ungleichgewichte jedoch entstehen, d. h. die übergeordenten und ursächlichen Vorgänge für diese Störungen sind nicht bekannt.
  • Ähnlich problematisch gestaltet sich die Diagnose. Bislang werden die Diagnosen für diese Erkrankungen klinisch per Interview gestellt, da keine für die Routinediagnose geeigneten biologischen Marker vorliegen.
  • Genetische Untersuchungen in von chronisch psychiatrischen Erkrankungen betroffenen Familien haben zur Identifizierung verschiedener mit diesen Erkran kungen wahrscheinlich auf noch unbekannte Weise zusammenhängenden Genen geführt. Da in diesen Familien ein Gen verschiedene Phänotypen wie Schizophrenie, bipolare Erkrankung oder wiederkehrende Depression haben kann, wird vermutet, dass es – im Gegensatz zu herkömmlichen Vorstellungen, die auf rein klinischer Diagnostik beruhen – aufgrund neuer biologischer Marker zu Umgruppierungen oder einer re-Definition in der psychiatrischen Diagnostik kommen wird. Dabei würde eine chronisch psychiatrische Erkrankung und insbesondere die daraus abgeleitete Therapiestrategie über einen biologischen Marker und nicht über eine klinische Diagnose definiert.
  • Es gibt einzelne Ansätze, bipolare Erkrankungen mittels z. B. Messung bestimmter Proteine oder genetischer Marker zu diagnostizieren.
  • So ist z. B. aus dem US-Patent 7,015,006 ist ein Test bekannt, bei dem die Aktivität bzw. Konzentration von Phospholipase (cPLA.sub.2) gemessen wird. Erhöhungen der gemessenen Werte gegenüber Normalwerten werden als Indiz für bipolare Erkrankungen z. B. Schizophrenie genommen.
  • US Patent 4,874,694 beschreibt die gelektrophoretische Messung von Phosphoprotein Mustern zur Diagnose von neurologischen Erkrankungen, wie z. B. Schizophrenie.
  • Die US-Patent-Anmeldung 20050208519 betrifft Biomarker-Kombinationen, die bei der Diagnose von Schizophrenie verwendet werden können. Es handelt sich dabei um bestimmte Gene und deren Produkte z. B. die Gene von ADSS, APOBEC3B, (ATM); (CLC), CTBP1, C--X--C, (CXCL1), etc.
  • Die US Patent-Anmeldung 20050089927 betrifft spezielle kurze Peptide, die selektiv von Proben aus schizophrenen Patienten gebunden werden während in Proben von nicht schizophrenen Patienten keine oder nur eine geringere Bindung stattfindet.
  • Keiner der bekannten Marker oder Tests erlaubt allerdings bislang eine routinemässige sichere Diagnose von bipolaren Erkrankungen, Schizophrenie oder Depression bzw. die oben angesprochene re-Definition dieser und anderer chronisch psychiatrischer Erkrankungen.
  • In der WO 2005/077978 wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem biologische Marker für bipolare Erkrankungen identifiziert werden können. In dem Verfahren wird in einem ersten Schritt aus Hirnproben erkrankter Patienten eine Proteinfraktion gewonnen, in der unlösliche Proteine angereichert vorliegen. Mit dieser Proteinfraktion werden auf üblichen Weg, z. B. durch Immunisierung von Tieren, Antikörper hergestellt. Zu geeignet erscheinenden Antikörper werden die von ihnen erkannten Proteine ermittelt, wobei die Theorie ist, dass diese Proteine, wenn sie spezifisch nur bei erkrankten Patienten in unlöslicher Form vorliegen, als Marker in Frage kommen.
  • Aufgabe der Erfindung ist, ausgehend von dem bekannten Verfahren einen Marker bereitzustellen, mit dem eine sicherere Diagnose von chronisch psychiatrischen Erkrankungen wie z. B. Schizophrenia, bipolarer Erkrankung, und Depression und eine eventuelle re-Definition solcher Erkrankungen möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von in unlöslichen Hirnfraktionen enthaltenen Polypeptiden, die von einem im Rahmen der Erfindung isolierten monoklonalen Antikörper mit der internen Bezeichnung mAk 6H11 erkannt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Der Antikörper mAk 6H11 wird von einer von dem Anmelder am 04. April 2007 unter der Nummer DSM ACC2836 bei der DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH hinterlegten Hybrydomazelllinie sekretiert.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, mindestens eines der von mAk 6H11 erkannten Polypeptide oder des dafür codierenden Gens als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen., insbesondere Schizophrenie, bipolarer Erkrankung oder Depression zu verwenden.
  • Wie oben ausgeführt, scheint es, dass von einem biologischen Standpunkt her gesehen zumindest einige chronisch psychiatrische Erkrankungen, wie z. B. "Schizophrenie, bipolare Erkrankung und rekurrierende Depression" diagnostisch nicht ausreichend zueinander abgegrenzt sind. Es ist davon auszugehen, dass z. B. Patienten bei denen verschiedene der genannten Erkrankungen klinisch diagnostiziert wurden, bei näherer Betrachtung und entsprechenden diagnostischen Voraussetzungen aufgrund u. a. hier ausgeführter biologischer Zusammenhänge einer neuen gemeinsamen Gruppe zugeordnet werden könnten, die ihrem Krankheitsbild gerechter wird als das bei den bislang vorgenommenen Einteilungen der Fall ist.
  • Ein wesentliches Ziel der erfindungsgemäßen Verwendung ist daher, eine neue Teilgruppe von Patienten, die z. B. entweder an "Schizophrenie, biplarer Erkrankung oder rekurrierender Depression" leiden, über das als Marker dienende Polypeptid zu definieren. Gemeinsames Merkmal dieser, und eventuell auch weiterer Patienten, die an diesbezüglich noch nicht untersuchten chronisch psychiatri schen Erkrankungen leiden, ist, dass mindestens eines der vom Antikörper mAk 6H11 erkannten Polypeptide im Gehirn unlöslich wird oder aggregiert.
  • Selbstverständlich ist erfindungsgemäß auch abgedeckt, dass der Marker zur Diagnose und unter begleitender medikamentöser Therapie Verlaufskontrolle der über ihn definierten Erkrankungen dient.
  • Wie in 6 dargestellt, erkennt der Antikörper mAk 6H11 im wesentlichen 3 Proteine mit Molekulargewichten von 54 kDa, 62 kDa und ca. 74 kDa.
  • Die beiden grösseren Proteine sind (siehe z. B bezüglich der 55 kDa-Variante Beispiel 2) Splicevarianten des Proteins CRMP1 (Collapsin response mediator Protein 1), während die kleinere 54 kDa Bande entweder eine bislang unbekannte kleinere Splicevariante darstellt, oder ein Degradationsprodukt der beiden höheren Varianten ist.
  • Im Rahmen der durchgeführten Untersuchungen hat sich überraschend herausgestellt, dass das Protein CRMP1 spezifisch bei einer mehrere z. Zt. etablierte Krankheitsbilder übergreifenden Untergruppe chronisch psychiatrischer Erkrankungen unlöslich wird, aggregiert, und damit als spezifischer biologischer Marker für diese Erkrankungen verwendet werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass als Marker CRMP1 Protein oder ein spezifisches Fragment von CRMP1 verwendet wird.
  • Vom CRMP1 Gen sind derzeit zwei Transkripte beschrieben worden, die in Proteine unterschiedlicher Länge (Splicevarianten) exprimiert werden, die lange Form CRMP1-1 hat 686 Aminosäuren, die kurze Form CRMP1-2 572 Aminosäuren,.
  • Die Aminosäuresequenzen beider Varianten sind in 1 (CRMP1-1, 74 kDa) und 2 (CRMP1-2, 62 kDa) abgebildet und unter SEQ ID NO:1 (CRMP1-1, 74) und SEQ ID NO:3 (CRMP1-2) wiedergegeben. Die Gensequenzen sind in unter SEQ ID NO:2 (CRMP1-1) und SEQ ID NO:4 (CRMP1-2) wiedergegeben. Veröffentlicht sind die angesprochenen Sequenzen in "Gene Bank" unter den Accession Nummern NM_001014809 (Aminosäure- und Nukleinsäuresequenz von CRMP1-1) und NM_001313 (Aminosäure- und Nukleinsäuresequenz von CRMP1-2).
  • Es ist bislang unklar, ob es – etwa in bestimmten bei Schizophrenie, bipolarer Erkrankung oder rekurrierender Depression besonders betroffenen neuronalen Zellpopulationen – noch weitere Spliceformen gibt, die aufgrund ihrer geringen relativen Häufigkeit in einer ungezielten Hirnuntersuchung nicht detektiert werden können. Es ist aber vorstellbar, dass bestimmte Transkripte, auch die hier beschriebenen, unterschiedliche Funktionen haben und unterschiedlich Krankheits-relevant sind. Der Nachweis verscheidener einzelner Spliceformen und/oder deren Verhältnis zueinander, auch in bestimmten Hirnregionen oder -zelltypen kann daher die diagnostische Spezifität und Sensitivität erhöhen.
  • Der Gebrauch der Angabe CRMP1 in dieser Anmeldung soll sämtliche in vivo auftretenden Varianten einschließlich verschiedener Spliceformen und durch Polymorphismen hervorgerufenen Mutationen dieses Proteins abdecken, sowie auf Proteinebene Konformationen, Degradationsformen, oder sonstige posttranslational veränderte Formen, wie z. B. phosphorylierte Formen. Weiterhin soll die Angabe CRMP1 auch Fragmente mitumfassen, die in Gewebeproben nachweisbar und eindeutig CRMP1 zuordenbar sind.
  • Zusammengefasst betrifft die Erfindung die Verwendung des Proteins CRMP1, seiner Spliceformen, und Fragmente, sowie des dazugehörigen Gens als Marker für die Einordnung und Diagnose chronisch psychiatrischer Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, bipolare Erkrankungen oder Depression, bzw. die Klärung ob eine Prädisposition für diese Erkrankungen vorliegt, zur Evaluierung von Medikamenten im Rahmen einer Therapiekontrolle, sowie entsprechende Verfahren.
  • Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung das CRMP1-Protein generell, oder spezifische Degradationsprodukte als Marker verwendet werden.
  • Erfindungsgemäss könnte auch ein bestimmtes Degradationsmuster von CRMP1 krankheitsspezifisch sein und mit solchen proteinbiochemischen Methoden detektiert werden, die spezifische Fragmente erkennen können. Es ist beispielsweise vorstellbar, dass die unlösliche Version andere Degradationsmuster besitzt als die lösliche, da andere Angriffspunkte innerhalb derselben Polypeptidsequenz für degradierende Proteasen zur Verfügung stehen. Denkbar ist daher, dass krankheitspezifisches CRMP1 anders abgebaut wird als als CRMP1 in gesunden bzw nicht prädisponierten Personen. Dabei kann ein unterschiedliches Abbaumuster auftreten. Denkbar ist z. B., dass bei kranken bzw. prädisponierten Personen ein bestimmtes Fragment deutlich angereichert vorliegt, was z. B. über den Einsatz spezifischer Antikörper oder anderer geeigneter Methoden festgestellt werden könnte.
  • Unter den Begriff CRMP1 sollen neben den genannten Spliceformen und Fragmente auch Polymorphismen bzw. mutierte Versionen fallen. Es ist denkbar, dass das Unlöslichwerden von CRMP1 genetisch z. B. durch Polymorphismen oder Mutationen im CRMP1-Gen determiniert ist. Die Untersuchung des CRMP1-Gens auf solche Abweichungen erlaubt also unter Umständen ein Rou tinescreening bzw. eine Abschätzung des Erkrankungsrisikos bzw. bei erkrankten Personen eine sichere und schnelle Diagnose.
  • Genausogut ist es natürlich auch möglich, auf der Proteinebene mit spezifischen Antikörpern zu analysieren, ob ein als krankheitsspezifisch identifizierter Polymorphismus bei CRMP1 vorliegt.
  • Die bislang erwähnten Möglichkeiten decken grundsätzlich die Verwendung von CRMP1 als Marker ab, unabhängig davon, ob das Protein gelöst ist oder in unlöslicher Form vorliegt.
  • Bevorzugt wird jedoch gezielt die unlösliche Variante, die voraussichtlich auf eine mit der Krankheit einhergehende Fehlfaltung zurückgeht, als Marker verwendet. Der Nachweis kann über einen Antikörper erfolgen, der spezifisch die unlösliche Variante von CRMP1 erkennt. Bevorzugt wird das als Probematerial eingesetzte Gewebe biochemisch derart aufgereinigt, dass die unlösliche CRMP Form, soweit vorhanden, angereichert wird und dann detektiert werden kann. Weiterhin kann man sich auch zunutze machen, dass unlösliches CRMP1 zur Ausbildung von Aggregaten neigt, die ihrerseits eventuell makroskopisch erfasst werden können.
  • Geeignete Gewebe zum Nachweis sind z. B. Blut, Liquor oder Gehirn. Je nach verwendetem Gewebe erfolgt die Aufreinigung auf unterschiedlichem, dem Fachmann jedoch bekanntem Wege. Es stehen auch alternative Gewebe oder Gewebsflüssigkeiten zur diagnostischen Isolierung von CRMP1 oder seines Gens zur Verfügung wie etwa, Speichel, Tränenflüssigkeit, Urin; denkbar sind auch die Entnahme von Haut oder Muskelbiopsien. Mit geeigneten Liganden, die CRMP1 detektieren und z. B. mit Fluoreszenzfarbstoffen gelabelt sind, kann ggf. auch nach deren Applikation eines zu testenden Patienten mit nicht-invasiven Methoden wie einer Augenspiegelung versucht werden im Augenhintergrund aggregiertes CRMP1 nachzuweisen.
  • CRMP1 wird in der Literatur auch als Dihydropyriminidase related Protein 1 (DRP1) bezeichnet. Zu DRP2, einem verwandten Protein der gleichen Familie sind in der Literatur (Johnston-Wilson et al., 2000, Molecular Psychiatry 5:142–149; Hong et al., 2005, American Journal of Medical Genetics, Part B (Neuropsychiatric Genetics) 136B:8-11) Verbindungen zur Schizophrenie beschrieben. In eigenen Untersuchungen in 3 dargestellt, konnte in der unlöslichen Hirnfraktion von post mortem Materials aber keine signifikante Assoziation des DRP2 Proteins mit Schizophrenie, Depression oder bipolarer Erkrankungn gefunden werden. Zwischen CRMP1 und DRP2 besteht eine 76%ige Homologie auf dem Aminosäureebene, allerdings sind die Gene in ihrer Funktion sehr unterschiedlich, weswegen die Expressionsmuster in verschiedenen Geweben und innerhalb des Gehirns und seiner Zellen auch sehr verschieden sind (Veyrac et al., 2005, European Journal of Neuroscience 21:2635-2648; Bretin et al., 2005, Journal of Comparative Neurology 486:1-17)
  • Eine weitere Veröffentlichung (Wang & Strittmatter, 1997, Journal of Neurochemistry 69:2261-2269) zeigt, dass CRMP1 Oligomere bildet. Zu dem Lösungsverhalten der Oligomere wird nichts ausgesagt und ebenso wenig ein Zusammenhang zur Schizophrenie hergestellt.
  • Die Verwendung von CRMP1 als Marker weist gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile auf: Der Vorteil von CRMP1-basierter Diagnostik ist, dass der Marker spezifisch ist, im Gegensatz dazu ist der Nachweis von Phospholipase wie zum Beispiel in US-Patent 7,015,006 vorgeschlagen wird, nicht spezifisch, da auch unspezifische neuronale Störungen, die mit Membranverletzungen einhergehen, wie Hirnverletzungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörun gen, Phsospholipase freisetzen oder deren Expression erhöhen, wie in US-Patent 7,015,006 angegeben.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Verfahren zur Diagnose psycchiatrischen Erkrankungen wie z. B. bipolaren Erkrankungen Schizophrenia und rekurrierenden Depressionen. Das Verfahren beruht in einer Ausgestaltung darauf, dass aus einer geeigneten Gewebeprobe eines Patienten eine Fraktion aufgereinigt wird, in der unlösliche Proteine angereichert vorliegen. In dieser Fraktion wird dann mittels z. B. eines Antikörpertests überprüft, ob CRMP1 vorliegt oder nicht. Der positive Fall wird als Indiz für das Vorliegen von z. B. Schizophrenie oder Depression gewertet. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass ein Antikörper verwendet werden kann, der CRMP1 generell erkennt, also in der löslichen wie auch der unlöslichen Variante, da davon ausgegangen werden kann, dass in der untersuchten Fraktion nur noch die unlösliche Variante vorliegt.
  • Es ist bislang nicht abschliessend geklärt, warum das verstärkte Auftreten von unlöslichem CRMP1 ursächlich mit z. B. einer Schizophrenie oder Depression verknüpft ist. Weiterhin ist sehr wahrscheinlich, dass die Bildung von unlöslichen Varianten des CRMP1 genetisch prädisponiert ist, z. B. in Form von Polymorphismen oder dergleichen. Bislang waren alle Proteinaggregate, die im Rahmen von chronischen Krankheitsprozessen des Gehirns identifiziert wurden, sowohl bei familiären Formen spezifischer Erkrankungen als auch bei sporadischen Formen identifizierbar (Prusiner, 2001, New England Journal of Medicine 344:1516–1526). Das Gen für CRMP1 beim Menschen liegt auf Chromosom 4p16. Genetische Veränderungen in dieser Region sind mit einem Risiko an psychiatrischen Erkrankungen zu erkranken verbunden (Als et al., 2004, Molecular Psychiatry 9: 93–98).
  • Denkbar ist natürlich auch, dass aus einer Gewebeprobe eines Patienten das für CRMP1 kodierende Gen isoliert wird und auf das Vorliegen von Polymorphismen, Mutationen etc überprüft wird, wobei eventuelle Polymorphismen oder Mutationen für eine Erkrankung bzw. eine Prädisposition sprechen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, dass das für CRMP1 kodierende Gen auf das Vorliegen genetischer Abweichungen gegenüber der Normsequenz untersucht wird und insbesondere nachgewiesene Polymorphismen als Indiz für eine Prädisposition der genannten Krankheiten genommen wird.
  • Gleichzeitig lassen sich in beiden Ausgestaltungen Medikamente auf ihre Wirksamkeit untersuchen.
  • Im ersten Fall könnte man Substanzen daraufhin untersuchen, ob sie in der Lage sind die unlösliche Form von CRMP1 wieder in die lösliche Form zu überführen bzw. die Bildungsrate der unlöslichen Form zu verlangsamen. Im anderen Fall wäre es denkbar, Medikamente auf ihre Eignung zu untersuchen, den Zeitpunkt, an dem im Stoffwechsel unlösliches CRMP1 auftritt nach hinten zu verschieben, bzw. die Bildung von unlöslichem CRMP1 zu unterdrücken.
  • Das Verfahren kann mit unterschiedlichen Gewebeproben durchgeführt werden. Bei Untersuchungen der Gensequenz kann jede Probe verwendet werden, die die Isolierung von DNA erlaubt. Bei Untersuchungen auf Proteinebene sind alle Gewebematerialien geeignet, in denen ein Antikörpertest auf CRMP1 oder dessen Fragmente durchgeführt werden kann.
  • Denkbar ist auch, dass CRMP1-Aggregat-spezifische Liganden, z. B. Antikörper hergestellt werden, die dann selektiv das unlösliche CRMP1 und nicht das lösli che CRMP1 binden und somit Krankheits-spezifisch sind ohne die vorige biochemische Aufreinigung zu benötigen.
  • Es ist anzunehmen, dass die Unlöslichkeit von CRMP1 während des Krankheitsprozesses bei Schizophrenie, bipolarer Erkrankung oder rekurrierender Depression die Interaktion mit bindenen Proteinen beeinträchtigt. Hierbei kann es zu einem Verlust von Bindungspartnern oder einem Zugewinn von Bindungspartnern kommen. Der Verlust der bekannten CRMP1 Bindungspartner Axin1, Rock1, Cdk5, GSK3, CRMP2, PlexA1, Fyn, reelin, neurotrophin könnte somit auch diagnostisch relevant für Schizophrenie, bipolare Erkrankung oder Depression sein. Die Bestimmung entsprechender Proteinkonzentrationen parallel zur CRMP1 könte somit sinnvoll sein. Ebenfalls ist denkbar, dass das gleichzeitige Auftreten von Polymorphismen im CRMP1 Gen UND in einem der Gene der Interaktionspartner besonders krankheitsrelevant sein kann. Somit ist die genetische Diagnostik von CRMP1 wie oben beschreiben UND die seiner Interaktionspartner von Interesse.
  • Die erfinderische hier beschriebene Neuheit, unlösliches CRMP1 als Marker für psychiatrische Erkrankungen diagnostizieren zu können ermöglichst es auch diese Diagnostik als Verfahren für neue, kausal ansetzende Screeningassays zur Identifizierung neuartiger Pharmaka für Patienten mit Schizophrenie, bipolarer Erkrankung oder rekurrierender Depression zu schaffen.
  • So kann beispielsweise ein Assay entwickelt werden, bei dem unlösliches CRMP1 in einer Zelllinie erzeugt werden, etwa durch Überexpression und/oder einfügen geeigneter Mutationen oder Polymorphismen von CRMP1; therapeutische Substanzen können dann durch Hinzufügen in das Zellkulturmedium gestestet werden, wenn mit dem erfinderischen Assay dann das Verschwinden des unlöslichen CRMP1 gemessen wird. Alternativ kann auch auf ähnliche Überex pression ein transgenes Lebewesen, z. B. eine Maus hergestellt werden, die ein Gen (über) exprimiert, das etwa durch Hinzufügen von Mutationen besonders viel unlösliches CRMP1 produziert; therapeutisch zu testende Substanzen werden dann dem Lebewesen auf geeignete Art verabreicht und das Verschwinden der unlöslichen CRMP1 gemessen. Diese Messung kann etwa durch biochemische Fraktionierung der unlöslichen Proteine und anschliessende Detektion mit CRMP1 Antikörpern, etwa mAk 6H11 erfolgen. Alternativ kann auch versucht werden, die Unlöslichkeit von CRMP1 in vitro, etwa durch Expression von geeigneten CRMP1 Konstrukten in Escherichia coli und entsprechende Umfaltung in vitro zu simulieren und das gleichzeitige Hinzugeben von therapeutischen Substanzen getestet werden.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen und Abbildungen näher erläutert werden.
  • 3 zeigt Western blots des Aggregoms (missgefalteten Proteinfraktionen) von 60 Hirnen von Patienten mit Schizophrenie (S), Depression (D), bipolarer erkrankung (B), oder keine Hirnerkrankung (–). Oben ist jeweils die Immunreaktivität für mAk 6H11 gegen CRMP1 zu sehen, als Vergleich unten die Immunreaktivität für DRP-2 (auch CRMP2 genannt). Der Blot zeigt eine spezifische Reaktivität eines mit mAk6H11 bezeichneten monoklonalen Antikörpers mit einer Untergruppe von Patienten mit Schizophrenie, Depression, oder bipolarer Erkrankung (unterstrichene Fälle), was für die Reaktivität des DRP-2 Antiserums nicht zutrifft, da dieses auch falsch positiv reagiert.
  • 4 zeigt ein Schema der Identifikation von des mAk 6H11 Antigens mit Hilfe von Proteinchips. Auf einem Array von rekombinant exprimierten Proteinen reagiert mAk 6H11 nur mit einzelnen Proteinen, die in der Folge einzeln rekombi nant exprimiert werden und auf dem Western blot mit mAk 6H11 inkubiert werden (siehe 3).
  • 5 dokumentiert die Expression von verschiedenen, als positiv auf dem Proteinchip identifizierten Klonen in E. coli und Reaktivität derselben im Western blot mit mAk 6H11 (rechts). In der 2. Linie ist zu sehen, dass der Klon, der dem CRMP1 Gen entspricht, am stärksten mit mAk 6H11 reagiert.
  • 6 zeigt eine Grössenauftrennung eines Schizophrenie-Hirnhomogenats mit mAk 6H11 im Western blot. mAk 6H11 zeigt Immunreaktivität in verschiedenen Fraktionen, u. a. in einer Fraktion bei ca. 54 kDa (Linien 8 und 9), und in höher laufenden multimeren Fraktionen (Linien 5 bis 7, ca. 62 kDa) oder als Long-CRMP1 bei ca. 74 kDa (Linien 1 bis 3).
  • Beispiel 1
  • Nachweis dass unlösliches CRMP1 spezifisch mit chronisch psychiatrischen Erkrankungen Schizophrenie, bipolare Erkrankung und Depression assoziiert ist.
  • Post mortem Hirnmaterial von klnisch diagnostizierten 15 normalen Patienten, 15 depressiven Patienten, 15 bipolaren Patienten und 15 schizophrenen Patienten wurde so fraktioniert, das nur diejenigen Proteine übrigblieben, die in 0.2% kaltem Sarkosyl unlöslich sind ("Aggregom"; siehe Patent "Missgefaltete Proteine"). Die gepoolten Fraktionen der einzelnen Hirne wurde Mäusen immunisiert und nach erfolgter Fusion der Splenozyten mit Myelomzellen wurden Hybridomaüberstände auf spezifische Erkennung von Schizophrenieaggregom vs. normalem Kontrollaggregom gescreent. Mehrere Klone mit einer spezifischen Erkennung wurden identifziert, u. a der Klon 6H11.B6. Dieser Klon sezerniert einen monoklonalen Antikörper gleichen Namens, ein IgM.
  • Die einzelnen Aggregomfraktionen der 60 Hirne wurden mm per SDS Gelelektrophorese aufgetrennt, geblottet und mit dem mAk 6H11 inkubiert. Dabei zeigte sich, dass der mAk 6H11 ein Antigen erkennt, das in verschiedenen Formen 75–55 kDa gross ist und sich spezifisch im Aggregom von Patienten mit Schizophrenie, bipolarer Erkrankung oder Depression befindet (3).
  • Mit Hilfe des mAk 6H11 konnte in einer Sammlung von 60 Hirnen bei folgenden Fällen unlösliches CRMP1 identifiziert werden: 4 Bipolare Störungen, 3 Depressionen, 2 Schizophrenien. Es wurden keine Normalhirne mit mAk 6H11 falsch positiv identifiziert, somit ist die Spezifität 100% und die Eignung zur Identifizierung von Patienten mit chronisch psychiatrischen Erkrankungen erwiesen. Es wurden jeweils Untergruppen der Krankheitsphänotypen bipolare Erkrankung, Depression und Schizophrenie identifiziert. Neuere Untersuchungen zeigen eine Variabilität von psychiatrischen Krankheitsphänotypen bei gleichem Genotyp, wodurch die auch hier festgestellten Überlappungen in der phänomenologischen Krankheitsdiagnose zu erklären sind
  • Beispiel 2
  • Identifizierung des mAk 6H11 Antigens
  • Es wurden Proteinchips der Firma RZPD (Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH/www.rzpd.de) eingesetzt. Der mAk 6H11 wurde auf den Proteinchips inkubiert und mehrere positive Klone identifiziert (4). Diese Klone wurden einerseits sequenziert und in E. coli exprimiert. Expression in E. coli ergab nur für einen Klon eine starke Immunreaktivität mit mAk 6H11 (5). Dieser Klon exprimierte ein Fragment des CRMP1 Gens. Somit wurde als Antigen für den psychiatrischen Krankheits-spezifischen mAk 6H11 das CRMP1 Protein identifiziert. Die erwartete Grösse des Proteins bei ca. 62 kDa, bzw. 74 kDa stimmt mit der Grösse im Western blot (6) überein.
  • Angaben zur Hinterlegung:
  • Die Hybridomazellinie, die den Antikörper 6H11 sekretiert, wurde am 04. April 2007 unter der Nummer DSM ACC2836 bei der DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, Inhoffenstrasse 7B, 38124 Braunschweig hinterlegt. SEQUENZ PROTOKOLL
    Figure 00170001
    Figure 00180001
    Figure 00190001
    Figure 00200001
    Figure 00210001
    Figure 00220001
    Figure 00230001
    Figure 00240001
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 7015006 [0007, 0039, 0039]
    • - US 4874694 [0008]
    • - WO 2005/077978 [0012]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Johnston-Wilson et al., 2000, Molecular Psychiatry 5:142–149; Hong et al., 2005, American Journal of Medical Genetics, Part B (Neuropsychiatric Genetics) 136B:8-11 [0037]
    • - Veyrac et al., 2005, European Journal of Neuroscience 21:2635-2648; Bretin et al., 2005, Journal of Comparative Neurology 486:1-17 [0037]
    • - Wang & Strittmatter, 1997, Journal of Neurochemistry 69:2261-2269 [0038]
    • - Prusiner, 2001, New England Journal of Medicine 344:1516–1526 [0041]
    • - Als et al., 2004, Molecular Psychiatry 9: 93–98 [0041]
    • - www.rzpd.de [0060]

Claims (10)

  1. Monoklonaler Antikörper 6H11 gegen in unlöslichen Hirnfraktionen enthaltene Polypeptide, sekretiert von Hybridomazelllinie DSM ACC2836.
  2. Verwendung mindestens eines des gemäß Anspruch 1 vom monoklonalen Antikörper 6H11 erkannten Polypeptids oder des dafür codierenden Gens als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, bipolare Erkrankung oder Depression.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass der Marker zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Erkrankungen dient.
  4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Marker CRMP1 Protein oder ein spezifisches Fragment von CRMP1 ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Marker unlösliches CRMP1 bzw. ein Fragment davon ist.
  6. Verwendung nach Anspruch 2–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Markers in Blut, Liquor oder Gehirnmaterial erfolgt.
  7. Verfahren zur Diagnose chronisch psychiatrischer Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, biplarer Erkrankunge oder Depression, bei dem aus Patienten gewonnene Gewebeproben derart fraktioniert aufbereitet werden, dass in einer Fraktion unlösliche Proteine angereichert vorliegen, und diese Fraktion dann auf die Anwesenheit von CRMP1 (Fragmente, Spliceformen, etc.) analysiert wird, wobei die Anwesenheit von CRMP1 in dieser Fraktion als positives Signal für das Vorliegen einer Schizophrenie, bipolaren Erkrankung, oder rekurrierenden Depression gewertet wird.
  8. Verfahren zur Diagnose einer eventuellen Prädisposition für eine Untergruppe chronisch psychiatrischer Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie oder Depressionen bipolare Erkrankungen, bei denen aus einer Gewebeprobe eines Patienten das für CRMP1 kodierende Gen isoliert wird und auf das Vorliegen von Polymorphismen oder Mutationen überprüft wird, wobei eventuelle Polymorphismen oder Mutationen für eine Prädisposition sprechen.
  9. Verfahren bei dem ein Test gemäss Anspruch 7 oder 8 durchgeführt wird um die Wirksamkeit oder unwirksamkeit bestimmter Medikamente zu prognostizieren.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebeprobe eine Blut-, Liquor- oder Gehirnprobe ist.
DE200710022669 2007-05-11 2007-05-11 Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen Withdrawn DE102007022669A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710022669 DE102007022669A1 (de) 2007-05-11 2007-05-11 Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen
PCT/EP2008/003407 WO2008138475A1 (de) 2007-05-11 2008-04-26 Verwendung von crmp1 als marker für chronisch psychiatrische erkrankungen und monoklonaler antikörper gegen crmp1

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710022669 DE102007022669A1 (de) 2007-05-11 2007-05-11 Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007022669A1 true DE102007022669A1 (de) 2008-11-20

Family

ID=39667779

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710022669 Withdrawn DE102007022669A1 (de) 2007-05-11 2007-05-11 Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102007022669A1 (de)
WO (1) WO2008138475A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008016064A1 (de) 2008-03-26 2009-10-01 Carsten Dr. Korth Verfahren zur Diagnose und Behandlung von chronisch psychiatrischen Erkrankungen sowie Marker und Targets für solche Verfahren

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150259740A1 (en) * 2011-09-14 2015-09-17 Harvey Pollard Processes and kits to detect and monitor for diagnostic biomarkers for post traumatic stress disorder (ptsd) and to differentiate between suicidal and non-suicidal form of the disorder

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4874694A (en) 1987-04-07 1989-10-17 The Rockefeller University Use of phosphoprotein patterns for diagnosis of neurological and psychiatric disorders
WO2005077978A2 (de) 2004-02-13 2005-08-25 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Antikörper zur diagnose und behandlung von neuropsychiatrischen erkrankungen, insbesondere von schizophrenie, depression und bipolaren affektiven störungen
US7015006B1 (en) 1999-03-09 2006-03-21 Amarin Neuroscience Limited Diagnostic test

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA2461692A1 (fr) * 2001-09-07 2003-03-20 Institut National De La Sante Et De La Recherche Medicale (Inserm) Utilisation d'une proteine de la famille des crmps pour le traitement des maladies liees au systeme immunitaire

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4874694A (en) 1987-04-07 1989-10-17 The Rockefeller University Use of phosphoprotein patterns for diagnosis of neurological and psychiatric disorders
US7015006B1 (en) 1999-03-09 2006-03-21 Amarin Neuroscience Limited Diagnostic test
WO2005077978A2 (de) 2004-02-13 2005-08-25 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Antikörper zur diagnose und behandlung von neuropsychiatrischen erkrankungen, insbesondere von schizophrenie, depression und bipolaren affektiven störungen

Non-Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Als et al., 2004, Molecular Psychiatry 9: 93-98
Johnston-Wilson et al., 2000, Molecular Psychiatry 5:142-149; Hong et al., 2005, American Journal of Medical Genetics, Part B (Neuropsychiatric Genetics) 136B:8-11
Prusiner, 2001, New England Journal of Medicine 344:1516-1526
Veyrac et al., 2005, European Journal of Neuroscience 21:2635-2648; Bretin et al., 2005, Journal of Comparative Neurology 486:1-17
Wang & Strittmatter, 1997, Journal of Neurochemistry 69:2261-2269
www.rzpd.de

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008016064A1 (de) 2008-03-26 2009-10-01 Carsten Dr. Korth Verfahren zur Diagnose und Behandlung von chronisch psychiatrischen Erkrankungen sowie Marker und Targets für solche Verfahren

Also Published As

Publication number Publication date
WO2008138475A1 (de) 2008-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60200615T2 (de) Prozess und mittel für die differentialdiagnose der demenz vom alzheimer typ
DE69521608T2 (de) Verwendung von humanem neutrophil-lipocalin(hnl) als diagnostischer marker und anti-hnl-antikörperzubereitung
DE69117949T2 (de) Mit akuter pankreatitis assoziiertes protein, mittel zur diagnose von akuter pankreatitis
AT500379A2 (de) Tau-proteine
DE69718018T2 (de) Materialien und methoden zur diagnose und behandlung von diabetes und fettleibigkeit
DE69531311T2 (de) Monoklonale antikörper spezifisch für endprodukte der fortgeschrittenen glycosylation in biologischen proben
EP1904082B1 (de) VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DER KONZENTRATION DER ADIPOZYTAREN FORM DES FATTY ACID BINDUNG PROTEIN (A-FABP, FABP4, aP2)
DE69738331T2 (de) Therapeutische anwendungen von laminin und von proteinfragmenten die von laminin abgeleitet sind
DE69133393T2 (de) Verfahren zur diagnose und behandlung von diabetes
CN116626294B (zh) 盘状结构域受体2在诊断神经退行性疾病中的应用及相关的计算机可读介质
AT500800B1 (de) Verfahren zur bestimmung von probnp
EP2052254A2 (de) Biomarker für leberentzündung
WO2012076000A2 (de) Verfahren zum nachweis von anti-nmda-rezeptor autoantikörpern zum einsatz in diagnoseverfahren
EP1713829B1 (de) Antikörper zur diagnose und behandlung von neuropsychiatrischen erkrankungen, insbesondere von schizophrenie, depression und bipolaren affektiven störungen
DE60035267T2 (de) Verfahren zur analyse der menge an intraabdominalem fettgewebe
EP3194436B1 (de) Monoklonaler antikörper gegen humanes tau-protein
EP1493034B1 (de) Verfahren zur diagnose von entzündungserkrankungen und infektionen mittels bestimmung von lasp-1/ lap-1
DE102007022669A1 (de) Verwendung von CRMP1 als Marker für chronisch psychiatrische Erkrankungen
WO2009118151A1 (de) Verfahren zur diagnose und behandlung von chronisch psychiatrischen erkrankungen sowie marker und targets für solche verfahren
DE10101792B4 (de) Verfahren zum Nachweis von Pankreaskarzinom oder chronischer Pankreatitis und Verwendung von Antikörpern
DE69110067T2 (de) Monoklonale Antikörper gegen nicht-A 1C glykosyliertes Hämoglobin.
EP2097755A1 (de) In vitro verfahren zur diagnose und frühdiagnose von neurodegenerativen erkrankungen
DE3874543T2 (de) Diagnose von fettleibigkeit, hervorgerufen durch eine genetische abnormalitaet, und verfahren zur therapeutischen behandlung von genetisch bedingter fettleibigkeit.
EP3149485B1 (de) Verfahren zur diagnose einer durch den alternativen weg des komplementsystems vermittelten krankheit oder eines risikos hierfür
DE102004024674A1 (de) Mittel und Verfahren zur Diagnose, Prophylaxe und Therapie von Bindegewebserkrankungen

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee