DE102007022056A1 - Taktiles Display - Google Patents

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Eugen Dipl.-Ing. Schäfer
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    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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    • G09B21/003Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
    • G09B21/004Details of particular tactile cells, e.g. electro-mechanical or mechanical layout

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Abstract

Es wird ein taktiles Display (10) angegeben, welches durch einen Stapel von Platinen (24) gebildet ist, auf denen längs einer Randkante piezoelektrische Aktoren (22) angebracht sind. Diese haben Lamellenform und erstrecken sich im spannungsfreien Zustand parallel über der benachbarten Platinenseite, und sie sind elektrisch leitend mit Leiterbahnabschnitten der Platine verbunden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein taktiles Display gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Taktile Displays werden dazu verwendet, als Ausgabeeinheiten von Rechnern Daten für Blinde lesbar auszugeben. Die Datenausgabe erfolgt typischerweise in einer Zeile, auf welcher die Braille-Zeichen in Wanderschrift dargestellt werden. Die in der Regel stiftförmigen Tastkörper sind zweischen einer Ruhestellung, in welcher sie im wesentlichen in einer Tastfäche liegen, und einer Anzeigestellung verlagerbar, in welcher sie über die Tastfläche überstehen. Man hat so ein ähnliches Erhebungsbild wie auf geprägten Braille-Dokumenten. Die Verstellung der Tastkörper erfolgt unter Verwendung von elektrischen Aktoren, die durch eine geeignete Betriebsschaltung gespeist werden.
  • Der Aufbau derartiger Displays ist bisher mit einem hohen manuellen Einsatz verbunden, weshalb die Displays teuer sind und daher aus Kostengründen so klein wie möglich gehalten werden.
  • Es wäre nun wünschenswert, derartige taktile Displays zu geringeren Kosten herstellen zu können, was auch die Realisierung von Flächendisplays ermöglichen würde, die auch graphische Informationen auszugeben gestatten, z. B. einen Bildschirminhalt graphisch ausgeben.
  • Für die vorliegende Erfindung soll daher ein taktiles Display geschaffen werden, welches aus standardisierten durch Automaten herstellbaren einzelnen Platinen aufgebaut ist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein taktiles Display mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen taktilen Display haben die einzelnen Platinen exakt identischen und einfachen Aufbau. Alle auf die normalerweise als gedruckte Schaltung ausgebildeten Platine aufgebrachten Komponenten finden sich auf einer Seite der Platine, was die Herstellung vereinfacht. Auf der zweiten Platinenseite muß nur ein Steckverbinderteil vorgesehen werden. Die Steckverbinderteile der Platine bilden zusammen einen senkrecht zur Platinenebene verlaufenden Steuersignalbus und Speisesignalbus.
  • Auf diese Weise lassen sich auch ausgedehnte taktile Displays wirtschaftlich herstellen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Die eoben angesprochenen beiden beiden Busse können bei einem Display gemäß Anspruch 2 problemlos über gemeinsame Steckverbinderteile geführt werden, da die Spannungen vergleichbar groß sind. Die Erzeugung der zum Betätigen der Aktoren notwendigen hohen Spannung erfolgt durch auf den Platinen selbst angeordnete Hochspannungsgeneratoren.
  • Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist im Hinblick auf die Realisierung von Platinen, die eine große Anzahl von Aktoren tragen, unter Verwendung ein facher Standardbausteine von Vorteil.
  • Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 gestattet es, die Adressierung für die einzelnen Tastkörpergruppen, die in der Praxis jeweils einem Braille-Zeichen zugeordnet sind, und aufeinanderfolgende Tastkörpergruppen (in der Praxis Braille-Zeichen) durch ein Gruppen-Adressiersignal und einen Grppenglied-Adressiersignal zu bewerkstelligen.
  • Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 gestattet es, ein Display mit sehr langen Zeilen zu realisieren, was mit einer einzigen Platine schwierig wäre, schon im Hinblick auf die benötigte 100%ige Fehlerfreiheit. Auch im Hinblick auf eine preisgünstige Reparatur erfindungsgemäßer taktiler Displays ist die Unterteilung langer Zeilen in mehrere Platinen von Vorteil.
  • Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 gestattet eine besonders einfache und kompakte Anbringung der Aktoren an der Platine. Die Aktoren sind im nicht mit Hochspannung beaufschlagten Zustand eben und können in diesem Zustand (ggfs. mit einem sehr kleinen Abstand von ein Zehntel mm) über der Platinenoberfläche liegen. Bei Spannungsbeaufschlagung biegen sie sich dann von der Platinenoberfläche weg. Erfolgt dabei die Tastkörperbetätigung durch die Aktoren über Keilflächengetriebe erhält man eine Bewegung der Tastkörper in der Plattenebene senkrecht zu der Plattenkante, längs der die Aktoren angeordnet sind. In Abwandlung können die Aktoren im freien Zustand gekrümmt und von der sie tragenden Platine weg gekrümmt sein und sich bei Spanungsbeaufschlagung gegen die Platine bewegen.
  • Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist im Hinblick auf geringe Abmessungen der Platinen in zur Platinenebene senkrechter Richtung von Vorteil, da in dieser Richtung die elektronischen Komponenten und die Aktoren den gleichen Raum einnehmen.
  • Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick auf geringe Abmessungen der Platinen senkrecht zur Platinenebene von Vorteil.
  • Bauelemente der Anzeige, die mehr Platz benötigen, wie z. B. ein Netzteil, Kondensatoren zur Glättung der gleichgerichteten transformierten Netzspannung und größere Normstecker und dgl. können gemäß Anspruch 9 auf einer randständigen Platine des Platinenstapels angeordnet werden.
  • Ein Display gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick auf eine besonders einfache und kostengünstige Bestückung der Platine mit den Aktoren von Vorteil. Aufgrund der angegebenen Kontaktgeometrie von Aktoren und Platine lassen sich die Aktoren einfach an den Kontaktstellen mit der Platine verbinden, z. B. durch Löten, wie bei gedruckten Schaltungen üblich, oder auch durch Aufbringen eines elektrisch leitenden Klebers auf die Kontaktflächen, z. B. im Siebdruck. Durch dieses Vorgehen wird die Herstellung der Platinen und damit des Displays deutlich billiger, außerdem läßt sich durch die automatisierte Bestückung der Platine mit Aktoren auch die Fehlerrate herabsetzen.
  • Gemäß Anspruch 11 läßt sich auch der zweite Anschluß der Aktoren leicht verschalten.
  • Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird im Hinblick auf die Großserienfertigung von Aktorenbestückten Platinen bevorzugt.
  • Oft wird es gewünscht, daß an bestimmten Bereichen des taktilen Displays die Möglichkeit besteht, einfache Eingaben vorzunehmen, z. B. einen Schalter zu betätigen (anklicken). Diese Möglichkeit besteht bei einem taktilen Display gemäß Anspruch 13 direkt bei einer Tastkörpergruppe (üblicherweise einem Braille-Zeichen zugeordnet), da die Tastfläche dort durch ein Lochplattensegment gebildet ist, welches beweglich gelagert ist und dessen Bewegung durch einen zugeordneten Sensor ermittelt wird.
  • Mikroschalter haben sich als einfache und zuverlässige Eingabeeinheiten an Tastenfeldern bewährt. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 wird von dieser bewährten Technologie auch für Eingaben bei Tastkörperfeldern eines taktilen Displays Gebrauch gemacht.
  • Dabei zeichnet sich die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 durch einen besonders einfachen Aufbau aus. Das verlagerbare Lochplattensegment kann z. B. eine angeformte Zunge an einer ausgedehnten Lochplatte sein; es kann auch ein individuelles Lochplattensegment sein, das verkippbar mit einer Lochplatten-Grundstruktur verrastet wird. Im letztgenannten Fall wird das Lochplattensegment vorzugsweise als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen einer Arm die Lochplatte darstellt und dessen anderer Arm auf den Sensor arbeitet.
  • Wünscht man eine starre Rastfläche, so kann man eine Eingabemöglichkeit bei einer Tastkörpergruppe auch gemäß Anspruch 16 schaffen. Diese Anordnung zeichnet sich auch durch mechanisch besonders einfachen Aufbau aus.
  • Bei einem Display gemäß Anspruch 17 ist eine Eingabemög lichkeit jeweils einem Braille-Zeichen zugeordnet. Die Lochplattensegmente können durch ihre Ränder, die eine kleine haptische Unregelmäßigkeit in der Tastfläche darstellen, zugleich die Erkennung derjenigen Braille-Pixel erleichtern, die zu einem Braille-Zeichen gehören.
  • Bei einem taktilen Display gemäß Anspruch 18 kann man die Kraft, mit welcher die einzelnen Tastkörper in ihre Anzeigestellung gedrückt werden, auf die individuellen Bedürfnisse des Benutzers auf einfache Weise einstellen.
  • Ein Display gemäß Anspruch 19 ist im Hinblick auf direkte verlustarme Betätigung der Tastkörper von Vorteil.
  • Gemäß Anspruch 20 erhält man den gewünschten Versatz benachbarter Platinen ohne zusätzliche mechanische Halterungen.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 eine Frontansicht eines Ausschnittes eines taktilen Displays, wobei Teile einer gemeinsamen Lochplatte weggebrochen sind und ein Teil der Platine ohne Aktor-Bestückung dargestellt ist;
  • 2 ein Blockschaltbild einer der Platine des taktilen Displays nach 1;
  • 3 einen vergrößerten Schnitt durch den einem Braille-Zeichen zugeordneten Abschnitt einer Lochplatte eines abgewandelten Displays für eine Zeile von Braille-Zeichen, bei welchem an jeder Zeichenstelle eine Eingabemöglichkeit besteht;
  • 4 eine ähnliche Ansicht wie 3, in welcher jedoch ein abgewandeltes Braille-Display gezeigt ist;
  • 5 eine Aufsicht auf die Unterseite eines piezoelektrischen Aktors, wie er in einem taktilen Display gemäß einer der 1 bis 4 verwendet werden kann;
  • 6 eine Aufsicht auf die Oberseite zweier benachbarter piezoelektrischer Aktoren angebracht auf einer Platine;
  • 7 einen transversalen Schnitt durch eine Platinenanordnung, die in einem Braille-Zeilendisplay Verwendung findet, wobei Piezo-Aktoren mit ihrem freien Ende direkt auf Taststifte einwirken;
  • 8 eine Aufsicht auf die Aktor-Seite eines ersten Platinentyps des in 7 gezeigten Platinenstapels;
  • 9 eine Aufsicht auf die Aktor-Seite eines zweiten Platinentyps des in 7 gezeigten Platinenstapels; und
  • 10 eine Aufsicht auf die Außenseite einer randseitigen Platine des zweiten Typs.
  • In 1 ist ein einer Ecke benachbarter Bereich eines insgesamt mit 10 bezeichneten taktilen Displays dargestellt. Das Display umfaßt einen rechteckigen Rahmen 12, eine Rückwand 14 und eine als Lochplatte ausgebildete Vorderwand 16. In der Vorderwand 16 sind in regelmäßigem, gleichem Raster kleine Öffnungen 18 vorgesehen, durch welche sich jeweils ein Taststift 20 erstreckt. Der Taststift 20 kann in nachstehend noch genauer beschriebener Weise zwischen einer Ruhestellung, in welcher seine Endfläche mit der Oberfläche der Vorderwand 16 bündig ist, und einer Anzeigestellung, in welcher seine Endfläche über die Oberseite der Vorderwand 16 übersteht, umgestellt werden.
  • Die Taststifte 20 werden durch piezoelektrische Aktoren 22 bewegt, die beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel lamellenförmige oder blattfederähnliche Geometrie haben. In einer Ruhestellung, die erhalten wird, wenn keine Spannung angelegt ist, erstrecken sich die Aktoren 22 unter sehr geringem Abstand über der einen Begrenzungsfläche von Platinen 24, die in 1 die untenliegende Begrenzungsfläche, in 2 die in der Zeichenebene liegende Begrenzungsfläche ist. Werden die Aktoren 22 mit Spannung beaufschlagt, so krümmen sie sich von der benachbarten Platinenoberfläche 24 weg.
  • Diese Biegebewegung senkrecht zur Platinenebene wird über ein Keilflächengetriebe 26, welches in 2 der besseren Darstellbarkeit halber um 90° gedreht gezeigt ist, auf die Taststifte 20 übertragen, die demzufolge eine in der Plattenebene liegende Bewegung in zur Ebene der Vorderwand 16 senkrechter Richtung ausführen.
  • Zur Versorgung der piezoelektrischen Biegeschwinger, welche die Aktoren 22 enthalten, ist für jede der Platinen 24 ein Hochspannungsgenerator 28 in Form eines integrierten Schaltkreises vorgesehen, der seinerseits mit einer für Computer-Anwendungen typischen Speisespannung versorgt wird, die z. B. 12 V betragen kann.
  • Die Verbindung des Hochspannungsgenerators 28 mit den einzelnen Aktoren 28 erfolgt über eine Schalteinheit 30, die logisch eine Vielzahl einzelner Schalter darstellt, die getrennt angesteuert werden können.
  • Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel erfolgt die Adressierung der einzelnen Schalter gruppenweise. Für jeweils acht der Aktoren 22 ist ein Schaltbaustein 32 vorgesehen, der mit dem Ausgangssignal des Hochspannungsgenerators 28, einem Baustein-Aktivierungssignal und einer Gruppenglied-Adressiersignal beaufschlagt ist.
  • Die Aktor-Adressierung wird wie folgt durchgeführt:
    Über einen Steuersignal-Datenbus 34 werden die jeden einzelnen Aktor unterscheidenden Aktor-Steuersignale bereitgestellt, die ein Rechner bzw. ein Display-Interface bereitstellt. An den Steuersignal-Datenbus ist für jede Platine 24 ein Signal-Zerlegungskreis 36 vorgesehen, der das Aktor-Steuersignal in ein Gruppen-Steuersignal und ein Gruppenglied-Steuersignal unterteilt. Das Gruppen-Steuersignal umfaßt so viele Bits, wie zur Darstellung der Anzahl der Schaltbausteine 32 auf einer Platine 24 notwendig ist.
  • Sind z. B. für jede Platine 24 vierundsechzig Taststifte 20 vorgesehen, so braucht man zu deren Ansteuerung acht Schaltbausteine 32, so daß das Gruppen-Steuersignal drei Bits umfassen muß. Ähnlich muß dann auch das acht Aktoren unterscheidende Gruppenmitglied-Steuersignal drei Bits aufweisen. Vor diese Steuersignale müssen dann noch Bits gesetzt werden, welche die Platinen 24 zu unterscheiden gestatten. Da typischerweise ein Braille-Display mindestens acht Zeilen umfaßt, benötigt man hier nochmals drei Bits.
  • In 2 ist der Steuersignal-Datenbus, welcher an die verschiedenen Platinen des Displays 10 geführt wird, insgesamt mit 34 bezeichnet. Er ist durch eine Doppellinie veranschaulicht, ebenso wie der lokale Datenbus 38, welcher den Signalzerlegungskreis 36 mit den einzelnen Schaltbausteinen 32 verbinden.
  • Die Versorgung der Hochspannungsgeneratoren 28 der verschiedenen Platinen 24 mitniederer Speisspannung wird durch einen Speisesignalbus 40 gewährleistet.
  • Physikalisch werden der Steuersignalbus 38 und der Speisesignalbus 40 durch eine Steckverbinderkette 44 realisiert, die komplementäre Steckverbinderteile 46, 48 aufweisen, die fluchtend auf der Vorder- und Rückseite der Platinen 24 vorgesehen sind und deren Kontakte durchkontaktiert sind. An die Durchkontaktierungen sind Leiterbahnen der Platinen 24 elektrisch angeschlossen.
  • In 1 entspricht eine oberste Platine 24 den übrigen Platinen 24 mit der Maßgabe, daß sie auf ihrer Außenseite größere Elektronikkomponenten trägt, die zum Betreiben des Displays notwendig sind. Es können dies insbesondere Komponenten eines Netzteiles sein, z. B. Transformator, Glättungskondensatoren und auch Tasten. Auf der Platine 24* kann aber auch das Interface angeordnet sein, über welches die Ansteuerung der Taststifte 20 erfolgt. Schließlich trägt die Platine 24* auch einen Standard-Anschlußstecker zum Anschließen des Displays an einen Rechner, z. B. einen Sub-D-Stecker.
  • Man erkennt, daß man die Abmessung des Displays 10 gemäß 1 in vertikaler Richtung einfach dadurch erhöhen kann, daß man unten noch weitere Platinen 24 aufsteckt.
  • Umgekehrt kann man die Zeilenlänge eines Displays unter Verwendung von Standard-Platinen 24 dadurch vergrößern, daß man einfach mehrere dieser Platinen in der gleichen Ebene nebeneinandersetzt. In diesem Falle kann dann eine der obersten Platinen 24 noch eine Koordinierungs-Elektronik aufweisen, die die anzuzeigende Information auf die verschiedenen nebeneinanderliegenden Platinenstapel verteilt.
  • Das in 1 und 2 gezeigte taktile Display ist ausschließlich zur Ausgabe von Information geeignet. Für manche Anwendungsfälle wäre es jedoch wünschenswert, wenn man an einzelnen Stellen des Displays eine Eingabe vornehmen könnte.
  • 3 zeigt einen transversalen Schnitt durch einen Teil eines Braille-Liniendisplays, welches für die Ausgabe einer Braille-Zeichen-Linie gedacht ist. Bei diesem Display trägt die nun horizontal ausgerichtete Vorderwand 16 eine Mehrzahl von beweglichen Lochplattensegmenten 56. Die Lochplattensegmente 50 betätigen bei ihrer Bewegung einen bei unbelastetem Lochplattensegment betätigten Mikroschalter 52, der von einer oberen Platine 54 getragen ist. Das Lochplattensegment 50 ist mit einem Lagerabschnitt 56 in eine Öffnung 58 der oberen Platine 54 eingeklipst, wodurch man eine Schwenklagerung erhält. Ein angeformter Federabschnitt 60 des Lochplattensegmentes 56 stützt sich an der Oberseite der oberen Platine 54 ab.
  • Auf diese Weise kann der mit dem Display arbeitende Benutzer an einer bestimmten Stelle des Displays eine Rückmeldung veranlassen, indem er einfach auf das Lochplattensegment drückt.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach 4 ist das Lochplattensegment 56 fest auf die obere Platine 54 aufsetzt und hat eine Ausnehmung 62, durch welche ein Betätigungsglied 64 des Mikroschalters 52 zugänglich ist.
  • Wie aus 5 ersichtlich, haben die einzelnen Aktoren 22 einen lamellenförmigen Grundkörper 66, der aus piezoelektrischem Material hergestellt ist, wobei das piezoelektrische Material so geschnitten ist, daß der Grundkörper 66 im freien Zustand eine ebene blattfederähnliche Geometrie einnimmt, während sie unter einer Hochspannung von typischerweise 200 V gekrümmt sind.
  • Alternativ können auch Aktoren verwendet werden, die spannungsfrei gekrümmt sind und unter Hochspannung in eine im wesentlichen ebene Geometrie übergehen.
  • Auf die Unterseite des Grundkörpers 66 sind zwei Elektroden 68, 70 beabstandet aufgedruckt. Die Oberseite des Grundkörpers 66 trägt eine weitere Elektrode 72.
  • Im auf die Platine eingebauten Zustand sind die beiden Elektroden 68, 70 elektrisch leitend mit fluchtenden Leiterbahnstücken der Platine verbunden. Diese Verbindung kann durch Löten oder auch durch Verkleben erfolgen, wobei dann ein elektrisch leitender Kleber verwendet wird, der durch eine Schablone, z. B. im Siebdruck auf die Platine aufgebracht wird.
  • Das Anbringen der Grundkörper 66 läßt sich somit in zwei Schritten durchführen: Anbringen elektrisch leitenden Klebers auf den Anschluß-Leiterbahnstücken der Platine und maschinelles Aufsetzen der einzelnen Aktoren 22 an den so vorbereiteten Stellen derart, daß ihre Elektroden 68, 70 mit den Anschluß-Leiterbahnstücken bleibend verbunden werden.
  • Die Elektroden 72 aller Aktoren einer Platine werden durch einen Draht 74 miteinander verbunden, was wiederum durch Löten oder durch elektrisch leitende Klebverbindungen erfolgen kann.
  • Man erkennt, daß ein taktiles Display, wie es oben beschrieben wurde, aus Standard-Untereinheiten besteht, die weitgehend automatisiert hergestellt werden können. Unter Verwendung der standardisierten Platinen lassen sich Displays unterschiedlicher Abmessungen aufbauen.
  • Bei dem in den 7 bis 10 gezeigten Zeilen-Display sind Komponenten, die obenstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 in funktionsähnlicher Form beschrieben wurden, wieder mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese Elemente brauchen nicht nachstehend nochmals im einzelnen beschrieben zu werden.
  • Wie aus 7 ersichtlich, sind die einzelnen Platinen des Stapels gegen einander versetzt, und zwar um eine Teilung einer Braille-Punktmatrix. Die freien Enden der Aktoren 22 arbeiten nun direkt auf die Taststifte 20, deren Bewegungsrichtung nun senkrecht auf den Ebenen der Platinen stehen. Die Taststifte 20 haben jeweils unterschiedliche Länge, je nach dem, mit welcher Platine sie zusammenwirken.
  • Die Staffelung der Platine 24 wird dadurch erreicht, daß die Steckverbinderteile 46, 48, die zu verschiedenen Seiten einer Platine 24 vorgesehen sind, um eine Teilung des Braille-Pixelfeldes gegeneinander versetzt sind.
  • Bei dem in 7 gezeigten Platinenstapler sind auf die Außenseite der obersten Platine 24 Tasten 76 aufgesetzt. Dies ist aus 10 näher ersichtlich, welche die Außenseite der äußersten Platine zeigt. Die Rückseite dieser äußersten Platine ist gemäß 9 ähnlich mit Aktoren und Elektronikkomponenten bestückt, wie dies die in 8 gezeigten Platinen 24 sind.
  • Die Aktoren 22 sind hier vom zweiten Typ, der spannungsfrei gekrümmt ist (gestrichelt angedeutet) und unter Spannung eben ist.

Claims (20)

  1. Taktiles Display mit einer Mehrzahl von Tastkörpern (20), die in einem Raster angeordnet sind und parallel zueinander geführt sind und jeweils durch einen zugeordneten elektrischen Aktor (22) zwischen zwei unterschiedlichen Stellungen bewegbar sind, und mit einer Betriebsschaltung für die Aktoren (22), dadurch gekennzeichnet, die Tastkörper (20) jeweils längs der Randkanten von Platinen (24, 24*) angeordnet sind, die parallel beabstandet sind und über einen Bus (44) elektrisch verbunden sind.
  2. Display nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsschaltung für jede der Platinen (24) einen Hochspannungsgenerator (28) aufweist, dessen Ausgangssignal über eine Schalteinheit (30) wahlweise auf die Aktoren (22) gebbar ist, und daß die Platinen (22) auf ihren beiden Seiten fluchtende komplementäre Steckverbinderteile (46, 48) tragen, über welche Steuersignale für die Schalteinheit (30) und eine Speisespannung für die Hochspannungsgeneratoren (28) übertragen werden.
  3. Display nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit (30) einer Platine (24) mehrere Schaltbausteine (32) aufweist, die jeweils eine Gruppe von Aktoren (22) bedienen.
  4. Display nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Steuersignal-Trennkreis (36), der aus den über den Steuersignalbus (34) erhaltenen Steuersignalen ein Baustein-Adressiersignal und ein Aktor-Adressiersignal abtrennt.
  5. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einige der Platinen (24) in einer gemeinsamen Ebene nebeneinanderliegen.
  6. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Aktoren (22) Biegeaktoren sind und diese, vorzugsweise jeweils über ein Keilflächengetriebe (26), mit dem zugehörigen Tastkörper (20) zusammenarbeiten.
  7. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktoren (22) und die gefühten Tastkörper (20) in einem ersten Bereich einer ersten Oberfläche der Platine (24) liegen und elektronische Komponenten der Platinen (24) einen hiervon verschiedenen zweiten Bereich der ersten Oberfläche der Platine (24) einnehmen.
  8. Display nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbinderteile (46, 48) im zweiten Bereich der ersten Seite der Platinen (24) angeordnet sind.
  9. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite mindestens einer randständigen Platine (24*) eine gemeinsam für die Platinen (24) vorgesehene Steuereinheit und/oder eine gemeinsam für alle Platinen (24) vorgesehene Speiseeinheit trägt.
  10. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Aktoren (22) lamellenförmig sind und auf ihrer der Platine (24) zugewandten Seite mindestens eine Elektrode (68, 70) tragen, die mit einer zugeordneten Kontaktflächen der Platine (24) verbunden ist.
  11. Display nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktoren (22) auf ihrer von der Platine (24) abgewandten Seite einen weiteren Kontakt (72) tragen, wobei die weiteren Kontakte (72) durch einen über die Aktoren (22) der Platine (24) verlaufenden Draht (74) verbunden sind.
  12. Display nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (68, 70, 72) der Aktoren (22) mit Kontaktflächen der Platine bzw. dem Draht (74) durch eine Lötstelle oder eine elektrisch leitende Klebstelle verbunden sind.
  13. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorderwand (16) eines Gehäuses (12 bis 16) mindestens ein Lochplattensegment (50) aufweist, welches Öffnungen (58) für Tastkörper (20) aufweist, beweglich gelagert ist und mit einem Sensor (52) zusammenarbeitet.
  14. Display nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (52) ein Mikroschalter ist.
  15. Display nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochplattensegment (50) als Wippe ausgebildet ist, die verkippbar auf einer randständigen Platine (24*) gelagert ist und vorzugsweise einen zweiarmigen Hebel darstellt.
  16. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorderwand (16) eines Gehäuses (12 bis 16) mindestens ein Lochplattensegment (50) aufweist, welches eine Öffnung (62) aufweist, durch welche ein Betätigungsglied (64) eines Sensors (52) zugänglich ist.
  17. Display nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplattensegmente (50) jeweils einer Gruppe von Tastkörpern (20) zugeordnet ist, die ein Braille-Zeichen darstellen.
  18. Display nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der Hochspannungsgeneratoren (28) durch ein Hochspannungs-Steuersignal elektrisch einstellbar ist.
  19. Display nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Platinen jeweils um einen Pixelabstand gegeneinander versetzt sind und die Abtriebsenden der Aktoren (22) mit Tastkörpern (20) zusammenarbeiten, die senkrecht zur Platinenebene beweglich sind.
  20. Display nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Platinen vorgesehene komplementäre Steckverbinderteile (46, 48) um einen Pixelabstand gegeneinander versetzt sind.
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