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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Isolieren von Nucleinsäure
aus einer Nucleinsäure
enthaltenden Probe.
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2. Stand der
Technik
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Die
Analyse von Nucleinsäure,
einer genetische Information tragenden Substanz, wird auf verschiedenen
Gebieten durchgeführt,
beispielsweise in der akademischen Forschung und in der Medizin.
Die Nucleinsäureanalyse
umfaßt
oft Nucleinsäureamplifizierungstechniken,
typischerweise die Polymerasekettenreaktion (PCR). Die PCR ist ein
Verfahren zum Amplifizieren von Nucleinsäure in einer basensequenzspezifischen
Art und Weise und erlaubt den Nachweis, die Quantifizierung und
dergleichen eines Zielgens.
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Wenn
eine Nucleinsäureanalyse
wie PCR durchgeführt
wird, ist es erforderlich, die Nucleinsäure aus einem biologischen
Material oder dergleichen zu isolieren und sie in einem solchen
Maß zu
reinigen, daß sie
keine Substanzen enthält,
welche die Analysereaktion behindern.
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In
einem Verfahren zum Isolieren von Nucleinsäure aus einer biologischen
Probe wird die Eigenschaft von Nucleinsäure, in Anwesenheit eines chaotropen
Mittels an eine Silicamaterial enthaltende feste Phase zu adsorbieren,
ausgenutzt (B. Vogelstein und D. Gillespie, Proc.Natl.Acad.Sci.
USA, 76(2), 615–619
(1979)). Diese Eigenschaft wird auch in einem anderen Verfahren
ausgenutzt, bei dem Nucleinsäure
unter Verwendung einer Nucleinsäureisoliervorrichtung
mit einer Röhre,
worin eine Silicamaterial enthaltende feste Phase vorhanden ist,
gereinigt (JP-Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 11-127854 A (1999) und JP-Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 2005-241299
A).
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In
diesem Verfahren werden eine biologische Probe und ein chaotropes
Mittel gemischt, um Nucleinsäure
aus der biologischen Probe freizusetzen. Eine Lösung, die die Nucleinsäure und
das chaotrope Mittel enthält,
wird unter Einsatz der Nucleinsäureisoliervorrichtung
einem Vorgang des Zuführens
und Abführens
unterworfen, um zu bewirken, daß die Mischlösung mit
der festen Phase in Kontakt kommt, wodurch zugelassen wird, daß die Nucleinsäure an die
feste Phase adsorbiert wird. Danach wird eine Lösung zur Entfernung von Unreinheiten
aus der festen Phase einem Vorgang des Zuführens und Abführens unter
Einsatz der Nucleinsäureisoliervorrichtung
unterworfen, um zu bewirken, daß die
Lösung
mit der festen Phase in Kontakt kommt, um Verunreinigungen aus der
festen Phase zu entfernen. Dann wird eine Lösung zur Elution der Nucleinsäure von
der festen Phase unter Einsatz der Nucleinsäureisoliervorrichtung zugeführt und
abgeführt,
wodurch zugelassen wird, daß die
Lösung
mit der festen Phase in Kontakt kommt, und bewirkt wird, daß die Nucleinsäure von
der festen Phase eluiert wird.
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ZUSAMMENFASSENDE
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In
dem in den vorstehend genannten Patentveröffentlichungen offenbarten
Verfahren führt
das Zuführen
und Abführen
der Lösung
in der Nucleinsäureisoliervorrichtung
dazu, daß die
Lösung
mit der festen Phase bei einer erhöhten Kontakteffizienz in Kontakt
kommt, wodurch die Effizienz der Bindung der Nucleinsäure an die
feste Phase, das Waschen und das Eluieren verbessert werden können und
die Nucleinsäureisolierung
mit hoher Ausbeute und Reinheit durchgeführt werden kann.
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In
dem vorstehend genannten Verfahren erfordert jedoch der Vorgang,
bei dem bewirkt wird, daß die
Lösung,
die eine biologische Probe enthält
und eine hohe Viskosität
aufweist, für
das Zuführen
und Abführen
durch die feste Phase strömt,
einen langen Zeitraum. Insbesondere ist bei dem Zuführvorgang, weil
der Druckunterschied zwischen dem Inneren und dem Äußeren der
Nucleinsäureisoliervorrichtung nicht
mehr als maximal 1 Atmosphärendruck
ist, der Zuführdruck
eingeschränkt,
was zu einer verlängerten
Zuführdauer
und zu einer verlängerten
Dauer des gesamten Nucleinsäureisolierverfahrens
führt.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Isolieren von Nucleinsäure bereitzustellen, wobei
Nucleinsäure
aus einer Nucleinsäure
enthaltenden Probe mit hoher Nucleinsäureausbeute und Reinheit rasch
isoliert werden kann.
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Erfindungsgemäß sind ein
erster Behälter und
ein zweiter Behälter über eine Öffnung,
worin sich ein Nucleinsäureadsorptionsteil
befindet, miteinander verbunden. Der erste Behälter oder der zweite Behälter ist
unter Druck gesetzt, während
in dem anderen Behälter
der Druck abgebaut ist, so daß die Probenlösung durch
den Nucleinsäureadsorptionsteil hin- und herbewegt wird.
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Wirkungen
der Erfindung
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Erfindungsgemäß kann Nucleinsäure aus
einer Nucleinsäure
enthaltenden Probe mit hoher Nucleinsäureausbeute und Reinheit rasch
isoliert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch eine Nucleinsäureisoliervorrichtung,
die in einem Nucleinsäureisolierapparat
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
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2 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie A-A in 1.
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3 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie B-B der 1.
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4 veranschaulicht einen Vorgang zur Isolierung
von Nucleinsäure
unter Verwendung der Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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6 zeigt
ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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7 zeigt
ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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8 zeigt
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Isolieren von Nucleinsäure.
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9 zeigt
eine erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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10 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Lösungszuführeinheit der Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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11 zeigt
ein schematisches Diagramm der Druckaufbau/Druckabbaueinheit der
Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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12 zeigt
ein schematische Diagramm einer Lösungsabfuhrvorrichtung der
Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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13 zeigt
ein Blockdiagramm des elektrischen Systems der Nucleinsäureisoliervorrichtung.
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14 zeigt
eine Tabelle der Ergebnisse eines Verifizierungsexperiments, bei
dem das erfindungsgemäße Verfahren
mit anderen Verfahren verglichen wurde.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Im
folgenden werden die Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
schematisch eine Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 (Nucleinsäureisolierbehälter), die
in einem Nucleinsäureisolierapparat
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird. 2 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie A-A der 1; 3 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie B-B der 1.
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In
den 1 bis 3 besteht die Nucleinsäureisoliervorrichtung 1 gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform
aus zwei Behältern 15 und 13 mit
einem ersten Öffnungsteil 14 bzw.
einem zweiten Öffnungsteil 12 im
oberen Teil. Die zwei Behälter sind
am Boden durch einen Kanal 17 miteinander verbunden, worin
eine feste Phase 16 für
die Adsorption von Nucleinsäure
eingeführt
ist.
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Somit
ist die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 aus
dem ersten Behälter 15 mit
dem ersten Öffnungsteil 14 und
dem zweiten Behälter 13 mit
dem zweiten Öffnungsteil 12 zusammengesetzt.
Der erste Behälter
und der zweite Behälter
sind durch eine Trennwand 18, welche den Verbindungskanal 17 mit der
darin eingeführten
festen Phase 6 aufweist, voneinander isoliert. Eine scheibenförmige Rippe 19 ist um
die Öffnungen 12 und 14 herum
angebracht.
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An
dem ersten Öffnungsteil 14 und
dem zweiten Öffnungsteil 12 kann
eine Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung abnehmbar angebracht sein.
Wenn die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung angebracht ist, können der
erste Behälter 15 und
der zweiten Behälter 13 hermetisch
versiegelt sein. Eine Pipettenspitze oder dergleichen zum Entnehmen oder
Zuführen
einer Lösung
kann durch das erste Öffnungsteil 14 bzw.
das zweite Öffnungsteil 12 in den
ersten Behälter 15 oder
in den zweiten Behälter 13 eingeführt werden.
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Die
feste Phase 16 ist so eingeführt, daß ihre Seitenflächen eng
an die Innenwände
des Verbindungskanals 17 angepaßt sind, so daß die Lösung, die
den Verbindungskanal 17 passiert, durch das Innere der
festen Phase 16 strömt.
Die Rippe 19 ist eine Struktur, die zuläßt, daß die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 durch
einen Ständer
oder dergleichen getragen werden kann. Sie dient auch dazu, eine
bestimmte Kontaktfläche
zwischen der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 und
der Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung aufrechtzuerhalten, wenn diese
angebracht ist, wobei das hermetische Versiegeln verbessert wird.
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Im
folgenden wird ein Verfahren unter Bezugnahme auf 4 beschrieben,
bei dem bewirkt wird, daß die
Lösung
durch die feste Phase in der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung hin- und herbewegt wird.
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4(A) zeigt die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11,
die auf einem Ständer 41 über die
Rippe 19 aufmontiert ist. Eine Lösung wird in den ersten Behälter 15 mit
Hilfe einer Beladungspipettenspitze 42 durch den ersten Öffnungsteil 14 gegeben.
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Dann
wird, wie 4(B) zeigt, eine Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 zum
individuellen Kontrollieren des Drucks im Inneren des ersten Behälters 15 und
des zweiten Behälters 13 eng
an den ersten Öffnungsteil 14 und
den zweiten Öffnungsteil 12 über ein
Verbindungselement 44 angebracht. Das Innere des ersten
Behälters 15 wird
dann durch die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 über den ersten Öffnungsteil 14,
wie in 4c gezeigt, unter Druck gesetzt, während im
Inneren des zweiten Behälters 13 durch
die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 über den
zweiten Öffnungsteil 12 Druck abgebaut
wird.
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Im
Ergebnis bewegt sich die Lösung
von dem ersten Behälter 15 durch
den Verbindungskanal 17 zu dem zweiten Behälter 13.
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Dann
wird, wie in 4(B) gezeigt, Druck im Inneren
des ersten Behälters 15 durch
die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 über den
ersten Öffnungsteil 14 abgebaut,
während
im Inneren des zweiten Behälters 13 durch
die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 über den
zweiten Öffnungsteil 12 Druck
aufgebaut wird, wodurch die Lösung
von dem zweiten Behälter 13 über den
Verbindungskanal 17 zu dem ersten Behälter 15 bewegt wird.
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Nachdem
der Vorgang, bei dem bewirkt wird, daß die Lösung von dem ersten Behälter 15 durch den
Verbindungskanal 17 zu dem zweiten Behälter 13 bewegt wird,
auf ähnliche
Weise so oft wie zweckmäßig durchgeführt worden
ist, wird die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 von
dem ersten Öffnungsteil 14 und
dem zweiten Öffnungsteil 12 abgenommen.
Danach wird, wie in 4(D) gezeigt,
die Lösung,
die zu dem zweiten Behälter 13 bewegt
worden ist, mit Hilfe einer Entnahmepipettenspitze 45, die
durch den zweiten Öffnungsteil 12 in
den zweiten Behälter 13 eingeführt worden
ist, angesaugt und dann aus der Vorrichtung 11 entfernt.
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Die Öffnung des
Behälters 15,
die mit dem Verbindungskanal 17 verbunden ist, befindet
sich an dem untersten Teil des Behälters 15, so daß die Lösung, die
sich zu dem zweiten Behälter 13 bewegt, am
Verbindungskanal 17 auf konzentrierte Weise gewonnen werden
kann.
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Andererseits
ist die Öffnung
des zweiten Behälters 13,
die mit dem Verbindungskanal 17 in Verbindung steht, auf
derselben Höhe
wie oder niedriger als die entsprechende Öffnung des ersten Behälters 15 angebracht,
jedoch höher
als der unterste Teil des zweiten Behälters 13.
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Auf
diese Weise kann die Lösung
im Inneren des ersten Behälters 15 durch
den Verbindungskanal 17 effizient in den zweiten Behälter 13 strömen, ohne daß sie in
dem ersten Behälter 15 verbleibt.
Die Lösung,
die sich in dem zweiten Behälter 13 bewegt hat,
wird durch die Pipettenspitze 45 angesaugt, welche in den
zweiten Behälter 13 eingeführt worden
ist und deren Spitze den untersten Teil des zweiten Behälters 13 berührt. Die
Lösung
wird dann effizient aus der Vorrichtung entfernt, ohne daß sie in
dem zweiten Behälter 13 verbleibt.
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Somit
wird die Lösung,
die in dem zweiten Behälter 13 oder
den ersten Behälter 15 vorhanden ist,
schließlich
vollständig
zu dem zweiten Behälter 13 bewegt,
aus dem die Gesamtmenge dann durch die Pipettenspitze 45,
die durch den zweiten Öffnungsteil 12 in
den zweiten Behälter 13 eingeführt worden
ist, aufgesaugt und aus der Vorrichtung 11 nach außen entfernt.
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Die
vorstehend beschriebene Nucleinsäureisoliervorrichtung
kann neben der Konfiguration der 1 auch wie
in den 5 bis 7 beschrieben ausgestattet sein.
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5 zeigt
ein Beispiel, bei dem die feste Phase 16 an den untersten
Teil des ersten Behälters 15 fixiert
ist und die Zentralachse des Verbindungskanals 17 eine
Verlängerung
der Zentralachse des zylinderförmigen
oder quaderförmigen
Behälters 15 ist,
so daß die
Lösung
in dem Verbindungskanal 17 entlang der Zentralachse fließen kann.
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Ein
weiteres Beispiel zeigt 6, bei dem der erste Behälter 15 und
der zweite Behälter 13 keine
gemeinsame Trennwand aufweisen, sondern unabhängige Behälter sind, die durch einen
Kanal 17 miteinander verbunden sind. In diesem Beispiel
ist die Zentralachse des Verbindungskanals 17 im wesentlichen
in einer Richtung senkrecht zu der Zentralachse des zylinderförmigen oder
quaderförmigen Behälters 15,
wie in dem Beispiel der 1 gezeigt.
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Ein
weiteres Beispiel ist in 7 gezeigt, welches aus einem
röhrenförmigen ersten
Behälter 15 und
einem zweiten Behälter 13 besteht,
worin die feste Phase 16 an der Spitze (auf dem Boden)
des ersten Behälters 15 fixiert
ist, wobei der erste Behälter 15 innerhalb
des zweiten Behälters 13 enthalten ist.
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In
diesem Beispiel können
der erste Behälter 15 und
der zweite Behälter 13 über den
Verbindungsteil 20 abnehmbar aneinander verknüpft sein.
Der erste Behälter 15 mit
einer darin enthaltenen Lösung kann
von dem zweiten Behälter 13 gelöst werden, während durch
die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung, die an den ersten Behälter 15 verbunden
ist, Druck abgebaut wird, und der auf diese Weise abgelöste erste
Behälter 15 kann
in eine vorbestimmte Position bewegt werden. Indem dann im Inneren
des ersten Behälters 15 mit
der Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung Druck aufgebaut wird, kann
die Lösung
von dem ersten Behälter 15 zu
einer festgelegten Position bewegt werden. Somit funktioniert in
diesem Beispiel der erste Behälter 15 auch
als Pipettenspitze oder dergleichen, um die Lösung aus dem Behälter zu
entfernen.
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Im
folgenden wird ein Verfahren zum Isolieren von Nucleinsäure unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 unter
Bezugnahme auf 8 beschrieben.
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In
Stufe S1 der 8 werden eine Nucleinsäure enthaltende
Probe, ein chaotropes Mittel und bei Bedarf eine Substanz, um die
Freisetzung von Nucleinsäure
aus der Probe zu verstärken,
und eine Substanz, um die Adsorption von Nuclein säure an die
Silicamaterial enthaltende feste Phase zu fordern gemischt.
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Nachdem
die Mischlösung
in den ersten Behälter 15 der
Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 gegeben
worden ist, wird die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung angeschlossen,
um die Mischlösung
zu bewegen, so daß bewirkt
wird, daß die
Nucleinsäure an
die feste Phase absorbiert wird. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung
wird dann abgenommen, und die Mischlösung, die zu dem zweiten Behälter 13 bewegt
worden ist, wird dann aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 entfernt
(Stufen S2 bis S4).
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Dann
wird eine Waschlösung
zur Entfernung von Verunreinigungen in der festen Phase 16 in
den ersten Behälter 15 der
Nucleinsäureisoliervorrichtung 1 gegeben,
und die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird angeschlossen, um
die Mischlösung zu
bewegen und Verunreinigungen in der festen Phase 16 zu
entfernen. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird dann abgenommen,
und die Waschlösung,
die in den zweiten Behälter 13 bewegt
worden ist, wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung entfernt
(Stufen S5–S7).
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Eine
Lösung
zur Elution von Nucleinsäure aus
der festen Phase 16 wird dann in den ersten Behälter der
Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 gegeben,
und die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird angeschlossen, um
die Mischlösung
zu bewegen, so daß Nucleinsäure aus
der festen Phase 16 eluiert wird. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird
dann abgenommen, und die Lösung,
die in dem zweiten Behälter 13 bewegt
worden ist, wird als gereinigte Nucleinsäurelösung gewonnen (Stufen S8 bis
S10).
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Im
folgenden wird die Gesamtkonfiguration des Nucleinsäureisolierapparats,
welcher die erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung
einsetzt, unter Bezugnahme auf die 9 bis 13 beschrieben.
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9 ist
eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Nucleinsäureisolierapparats. Der
Nucleinsäureisolierapparat 100 umfaßt eine
Lösungszuführeinheit 102 und
eine Druckaufbau/Druckabbaueinheit 103, die auf einer Schiene 101 angeordnet
sind. Die Lösungszuführeinheit 102 ist
auf der Schiene 101 entlang der Y-Achse beweglich. Die
Druckaufbau/Druckabbaueinheit 103 ist sowohl entlang der
Y-Achse als auch entlang der Z-Achse beweglich.
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Der
Apparat umfaßt
auch einen Arm 104, der entlang der X-Achse beweglich ist.
Auf dem Arm 104 ist eine Lösungsabführeinheit 105 angebracht,
die entlang der Y-Achse, die entlang des Arms 104 liegt, und
entlang der Z-Achse beweglich ist. Auf einer Arbeitsoberfläche 106 des
Gestells sind ein Ständer 107 zur
Aufnahme der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11,
ein Gestell 108 für
nicht benutzte Pipettenspitzen, Reagenzfläschchen 109, ein Reagenzaufnahmemittel 110 zum
Vorbereiten des Reagenses, ein Aufnahmemittel 111 für flüssigen Abfall
für die Mischlösung und
die Waschlösung
und ein Aufnahmemittel 112 für gebrauchte Pipettenspitzen
angebracht.
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10 zeigt
ein schematisches Diagramm der Lösungszuführeinheit 102.
Die Lösungszuführeinheit 102 umfaßt: eine
Düse 201 zum
Entnehmen der Lösung,
einen Düsenhalter 206 zum
Halten der Düse 201,
eine Pumpe 203 zum Aufsaugen des Reagenses, ein Umschaltventil 204 zum
Umschalten des Reagenses, eine Leitung 202, die das Umschaltventil 204 und
die Düse 201 verbindet,
und eine Leitung 205 zum Verbinden des Umschaltventils 204 mit jedem
Reagans.
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Die
Lösungszuführeinheit 102 bewegt
sich auf der Schiene 101 entlang der Y-Achse und befindet
sich über
dem Reagensaufnahmemittel, wo es das Umschaltventil 204 aktiviert
und ein festgelegtes Reagens auswählt, von dem eine vorbestimmte
Menge vorbereitet wird. Die Lösungszuführeinheit 102 bewegt
sich dann entlang der Achse und wird über einer festgelegten Nucleinsäureisoliervorrichtung 11, die
von dem Ständer 107 getragen
wird, positioniert, wo eine festgelegte Menge des Reagenses über die Düse 201 entleert
wird, wodurch die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 mit
dem Reagans beladen wird.
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11 zeigt
ein schematisches Diagramm der Druckaufbau/Druckabbaueinheit 103.
Die Druckaufbau/Druckabbaueinheit 103 umfaßt: eine
Verbindungseinheit 301 zum Verbinden der Spritzen 303 und 304,
welche die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 darstellen,
und zum Verbinden der Öffnungen 12 und 14 der
Nucleinsäureisoliervorrichtung 11;
Leitungen 302, welche die Spritzen 303 und 304 mit
der Verbindungseinheit 301 verbinden; und einen Verbindungsteilhalter 305 zum
Halten des Verbindungselements 301.
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Die
Druckaufbau/Druckabbaueinheit 103 bewegt sich auf der Schiene 101 entlang
der Y-Achse und wird über
einer festgelegten Nucleinsäureisoliervorrichtung 11,
die auf dem Ständer 107 angebracht ist,
positioniert. Die Einheit bewegt sich dann entlang der Z-Achse abwärts. Ihre
Verbindungseinheit 301 ist eng an die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 angepaßt, und
die Einheit baut im Inneren jedes des Behälters 13 und 15 mit
Hilfe der Spritzen 303 und 304 einen festgelegten
Druck auf und ab. Nachdem die Lösung
bewegt worden ist, bewegt sich die Einheit entlang der Z-Achse aufwärts, so
daß die
Verbindungseinheit 301 von der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 abgelöst wird.
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12 zeigt
ein schematisches Diagramm der Lösungsabführeinheit 105.
Die Lösungsabführeinheit 105 umfaßt: einen
Verbindungsteil 401 zum Verbinden mit einer Spitze 45,
einen Verbindungsteilhalter 404 zum Halten des Verbindungsteils 401,
eine Spritze 403 für
das Ansaugen/Entnehmen einer Lösung
und eine Röhre 402,
welche den Verbindungsteil 401 und die Spritze 403 verbindet.
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Die
Lösungsabführeinheit 105 bewegt
sich entlang der X-Achse
und der Y-Achse zu einer festgelegten Position über dem Pipettenspitzengestell 108,
wo sie dann entlang der Z-Achse abwärts bewegt wird, so daß eine Pipettenspitze
in den Verbindungsteil 401 gedrückt wird. Die Einheit hebt
dann die Pipettenspitze entlang der Z-Achse an und bewegt sich entlang
der X-Achse und der Y-Achse und wird über einer festgelegten Nucleinsäureisoliervorrichtung 11,
die auf dem Ständer 107 angebracht
ist, positioniert, wobei die Einheit entlang der Z-Achse abgesenkt
wird, wobei die Pipettenspitze in die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 eingeführt wird.
Dann saugt die Einheit die Lösung
im Inneren der Nucleinsäureisoliervorrichtung 11 auf,
die Pipettenspitze wird entlang der Z-Achse aufwärts bewegt und bewegt sich
dann entlang der X-Achse und der Y-Achse. Nach der Positionierung über der
Abwasseraufnahmevorrichtung 111 senkt die Lösungsabführeinheit 105 die
Pipettenspitze abwärts
entlang der Z-Achse, wobei sie in die Abwasseraufnahmevorrichtung 111 eingeführt wird,
wo die Lösung
entleert wird.
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Die
Lösungsabführeinheit 105 hebt
dann die Pipettenspitze entlang der Z-Achse auf, bewegt sich entlang
der X-Achse und der Y-Achse, bis sie über der Aufnahmevorrichtung 112 für benutzte
Pipettenspitzen positioniert ist, wo die Pipettenspitze entlang der
Z-Achse abgesenkt wird, wobei sie in die Aufnahmevorrichtung 112 für gebrauchte
Pipettenspitzen eingeführt
wird. Die Einheit bewegt sich dann entlang der X-Achse, so daß der Verbindungsteil 401 in
eine unförmige
Furche eingeführt
wird, die mit der Aufnahmevorrichtung 112 für Pipettenspitzen
ausgestattet ist. Die Einheit bewegt sich dann aufwärts entlang
der Z-Achse, wobei die Pipettenspitze von dem Verbindungsteil 401 entfernt
wird, sobald die obere Öffnung der
Pipettenspitze in der unförmigen
Furche gefangen wird, wodurch die Pipettenspitze in den Behälter 112 für Pipettenspitzen
verworfen wird.
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13 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm des elektrischen Systems des Nucleinsäureisolierapparats
der vorliegenden Erfindung. Ein Personalcomputer (PC) 500 hat
als Operationskontrolleinheit die folgenden Verbindungen: ein Operationsfeld
und eine Tastatur 501 für
die Eingabe der Operationsbedingungen oder dergleichen, eine Anzeigeeinheit
(CRT) 502 zum Anzeigen der eingegebenen Information und
des Operationsstandes, und eine Mechanismuskontrolleinheit 503 zum
Kontrollieren der einzelnen Mechanismuseinheiten des Apparats.
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Die
Mechanismuskontrolleinheit 503 kontrolliert: die Pumpe 203 zum
Entfernen der Lösung,
das Umschaltventil 204 zum Umschalten des Reagenstyps,
den Motor 504 zum Bewegen des Düsenhalters 206 entlang
der Y-Achse, und die Motoren 505 und 506 zum Bewegen
der Kolben zum Aufbauen und Abbauen von Druck mit Hilfe der Spritzen 303 und 304.
Die Mechanismuskontrolleinheit 503 kontrolliert außerdem:
einen Motor 507 zum Bewegen des Verbindungsteilhalters 305 entlang
der Y-Achse, einen Motor 508 zum Bewegen des Verbindungsteilhalters 305 entlang
der Z-Achse, einen Kolbenbewegungsmotor 509 zum Aufsaugen/Abstoßen einer
Lösung
mittels der Spritze 403, einen Motor 510 zum Bewegen
des Arms 104, der die Lösungsabführeinheit 105 trägt, entlang
der X-Achse, einen Motor 511 zum Bewegen des Verbindungsteilhalters 404 entlang
der Y-Achse und einen Motor 512 zum Bewegen des Verbindungsteilhalters 404 entlang
der Z-Achse.
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Jeder
Teil des Nucleinsäureisolierapparats wird
gemäß den Anweisungen
aus dem Computer auf der Grundlage eines festgelegten Programms
betrieben.
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Die
Nucleinsäure
enthaltende Probe kann aus Gesamtblut, Blutserum, Blutplasma, Auswurf, Urin,
Speichel, Samen oder anderen Geweben oder aus Körperflüssigkeiten, die Zellen, Bakterien,
Viren oder dergleichen enthalten, bestehen. Sie kann auch aus kultivierten
Zellen, kultivierten Bakterien, grob gereinigten Nucleinsäuren oder
dergleichen bestehen.
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Das
chaotrope Mittel kann aus Natriumiodid, Kaliumiodid, Natriumperchlorat,
Natriumthiocyanat, Guanidinthiocyanat oder Guanidinhydrochlorid
bestehen. Das chaotrope Mittel ist eine Substanz zum Fördern der
Freisetzung einer Nucleinsäure
aus der Probe und der Adsorption der Nucleinsäure auf einer festen Phase.
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Die
Freisetzung der Nucleinsäure
aus der Probe kann auch gefördert
werden durch: ein physikalisches Verfahren unter Verwendung von
Ultraschall, Bewegung oder dergleichen, ein chemisches Verfahren
unter Verwendung eines oberflächenaktiven
Mittels, Proteindenaturierungsmittels oder dergleichen, ein biochemisches
Verfahren unter Verwendung eines Proteinabbauenzyms oder dergleichen,
oder einer Kombination davon.
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Die
Adsorption der Nucleinsäure
auf der Silicamaterial enthaltenden festen Phase kann auch durch
ein organisches Lösungsmittelgemisch
gefördert
werden. Das organische Lösungsmittel
kann aus einer oder mehreren Verbindungen bestehen, die aus der
Gruppe ausgewählt
sind, die aus einem aliphatischen Alkohol, einem aliphatischen Ether,
einem aliphatischen Ester und einem aliphatischen Keton besteht.
Beispiele des aliphatischen Alkohols, der eingesetzt werden kann,
umfassen Methanol, Ethanol, 2-Propanol, 2-Butanol und Polyethylenglycol. Beispiele
des aliphatischen Ethers, der eingesetzt werden kann, umfassen Diethylenglycoldimethylether,
Diethylenglycoldiethylether, Ethylenglycoldimethylether, Ethylenglycoldiethylether,
Propylenglycoldimethylether, Propylenglycoldiethylether und Tetrahydrofuran.
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Beispiele
des aliphatischen Esters, der eingesetzt werden kann, umfassen Ethyllactat
und Propylenglycolmono methyletheracetat. Beispiele des aliphatischen
Ketons, das eingesetzt werden kann, umfassen Aceton, Hydroxyaceton
und Methylketon.
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Die
feste Phase kann aus einer Substanz bestehen, die Silicamaterial
enthält,
wie Glasteilchen, Silicamaterialteilchen, Glasfasern, Silicafasern
und monolithisches Silicamaterial. Alternativ dazu kann sie aus
einem organischen Polymer mit einer hydrophilen Gruppe, beispielsweise
einer Hydroxygruppe, auf ihrer Oberfläche bestehen, wobei das Polymer eine
Vielzahl von kontinuierlichen Poren aufweist. Ein Verbindungselement
mit Versiegelungseigenschaften kann zwischen den Seitenflächen der
festen Phase und den Innenwänden
des Verbindungskanals so angeordnet sein, daß die feste Phase eng an der
Innenwand des Verbindungskanals anliegt, wenn es eingeführt wird,
so daß bewirkt
wird, daß die
Lösung durch
das Innere der festen Phase strömt,
wenn sie durch den Verbindungskanal geleitet wird.
-
Um
zu verhindern, daß aufgrund
des Widerstandes der Lösung
bei ihrer Bewegung die feste Phase aus dem Verbindungskanal fließt, kann
ein Halteelement mit flüssigkeitsverbindenden
Eigenschaften an jedem Ende der in dem Verbindungskanal befindlichen
festen Phase angeordnet sein.
-
Die
Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung kann aus einer Spritze, einer
Pumpe oder dergleichen für
jeden Behälter
bestehen, wobei das Volumen gleich oder größer ist als das Volumen der
zu bewegenden Lösung.
Vorzugsweise werden die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung und die
Nucleinsäureisoliervorrichtung über eine
Verbindungseinheit mit Versiegelungseigenschaften verbunden, so daß der Raum
zwischen der Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung und der Nucleinsäureisoliervorrichtung
hermetisch versiegelt erhalten bleibt.
-
Eine
Waschlösung,
die Verunreinigungen entfernen kann, die an die Silicamaterial enthaltende feste
Phase gebunden worden sind, während
die Adsorption der Nucleinsäure
auf der Silicamaterial enthaltenden festen Phase aufrechterhalten
bleibt, wird ausgewählt.
Beispielsweise kann die Waschlösung aus
Ethanol oder Diethylenglycoldimethylether bestehen, zu der ein chaotropes
Mittel, ein oberflächenaktives
Mittel, ein Puffer oder dergleichen gegeben worden ist. Alternativ
dazu kann sie aus einer wässerigen
Lösung
aus Ethanol oder Diethylenglycoldimethylether bestehen.
-
Das
Eluat zum Eluieren der Nucleinsäure, die
an die feste Phase gebunden worden ist, muß in der Lage sein, eine Nucleinsäure von
der Silicamaterial enthaltenden festen Phase zu eluieren. Es kann beispielsweise
aus nucleasefreiem Wasser oder einer nucleasefreien Pufferlösung mit
niedriger Salzkonzentration bestehen. Das Eluat kann ein Analysereaktionsreagens
enthalten, das für
die Nucleinsäureanalysereaktion
eingesetzt wird, die nachstehend beschrieben wird.
-
Wenn
beispielsweise PCR als eine solche Nucleinsäureanalysereaktion durchgeführt wird, kann
ein Eluat, das ein PCR-Reagens
(Pufferlösung, Primer,
Enzym oder dergleichen) enthält,
eingesetzt werden. In diesem Fall kann die PCR-Reaktion unmittelbar
in dem Eluat gestartet werden.
-
Im
folgenden wird ein Verifizierungsexperiment beschrieben, das durchgeführt wurde,
um die Wirkungen der Erfindung zu untersuchen.
-
Die
Probe, das Reagens und die in dem Verifizierungsexperiment eingesetzte
Vorrichtung werden nachstehend beschrieben.
-
1. Probe
-
- Gesundes menschliches Blut (Antikoagulans EDTA-2Na zugegeben)
-
2. Reagens
-
2.1 Chaotrope Lösung
-
- 5,5 M Guanidiniumhydrochlorid, 80 mM MES, 47 mM EDTA-2Na, 20 % (Vol./Vol.)
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat und 1 % (Vol./Vol.) Disfoam
-
2.2 Enzymlösung
-
- 20 mg/ml Proteinase K und 10 mM Tris-HCl (pH 7,5)
-
2.3 Organisches Lösungsmittel
-
- Diethylenglycoldimethylether
-
2.4 Waschlösung At
-
- 950 mM Guanidiniumhydrochlorid, 14 mM MES, 8 mM EDTA-2Na, 4 %(Vol./Vol.)
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat und 30 (Vol./Vol.) Diethylenglycoldimethylether
-
2.5 Waschlösung B
-
- 55 %(Vol./Vol.) Ethanol, 14 mM Essigsäurekalium und 11 mM Essigsäure
-
2.6 Eluat
-
- 10 mM Tris-HCl (pH 8,0) und 0,1 mM EDTA (pH 8,0)
-
3. Nucleinsäureisoliervorrichtung
-
3.1 Feste Phase
-
Als
feste Phase wurde monolytisches Silicamaterial (4 mm Durchmesser,
2 mm Länge,
15 μm Porengröße) eingesetzt.
-
3.2 Erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung
-
Eine
erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung
mit der in 1 gezeigten Form wurde aus Polypropylenharz
hergestellt, wobei jeder der Behälter
ein Volumen von etwa 1 ml hatte und der Verbindungskanal 4 ml Durchmesser
und 2 mm Länge
aufwies und eine feste Phase hatte, die unter Druck eingepaßt wurde.
-
3.3 Eine Nucleinsäureisoliervorrichtung
(Nucleinsäureisoliervorrichtung
vom Spitzentyp) für
ein Verfahren, das sich von dem erfindungsgemäßen Verfahren unterscheidet.
-
Eine
Nucleinsäureisoliervorrichtung
für ein Verfahren,
das sich von dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterscheidet, wurde aus Polypropylenharz hergestellt, wobei der
Behälter
ein Volumen von etwa 1 ml der Lösung
hatte und einen Durchmesser von 4 mm an seinen Spitzen aufwies,
wobei die feste Phase unter Druck eingepaßt wurde. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung
für das
Aufsaugen und das Abgeben der Lösung
wurde an die Öffnung
der Nucleinsäureisoliervorrichtung
vom Spitzentyp verbunden, um zu bewirken, daß die Lösung durch die feste Phase
geleitet wurde.
-
3.4 Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung
-
Als
die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wurde eine Spritze (2,5 ml
Volumen) eingesetzt. Die Verbindung der Nucleinsäureisoliervorrichtung und der
Spritze wurde mit Hilfe einer Siliconharzverbindungseinheit hergestellt,
die der Form jedes Verbindungsteils angepaßt war. Für die erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung
wurden zwei Spritzen und zwei solche Verbindungseinheiten eingesetzt. Für die Nucleinsäureisoliervorrichtung
vom Spitzentyp wurden eine solche Spritze und eine solche Verbindungseinheit
eingesetzt. Das erfindungsgemäße Nucleinsäureisolierverfahren
für die
Nucleinsäureisoliervorrichtung
ist wie folgt:
- (1) Zu 0,2 ml Gesamtblut wurden
0,02 ml Enzymlösung
und 0,24 ml chaotrope Lösung
gegeben und gemischt.
- (2) Es wurde 20 Minuten bei 50°C inkubiert.
- (3) Es wurde 0,2 ml organisches Lösungsmittel zugegeben und gemischt.
- (4) Die Mischlösung
wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
gegeben.
- (5) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, und die Mischlösung wird
zwischen den einzelnen Behältern
4,5 mal hin- und herbewegt.
- (6) Die Mischlösung
wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung
entnommen.
- (7) 1,0 ml der Waschlösung
A wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
gegeben.
- (8) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, so daß bewirkt
wird, daß die
Lösung
in den anderen Behälter
strömt.
- (9) Die Waschlösung
wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung
entnommen.
- (10) 1,0 ml der Waschlösung
A wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
gegeben.
- (11) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, so daß die
Mischlösung
in den anderen Behälter
strömt.
- (12) Die Waschlösung
wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung
genommen
- (13) 1,0 ml der Waschlösung
B wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
gegeben.
- (14) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, so daß die
Mischlösung
in den anderen Behälter
strömt.
- (15) Die Waschlösung
wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung
entnommen.
- (16) 1,0 ml der Waschlösung
B wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
gegeben.
- (17) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, so daß die
Mischlösung
in den anderen Behälter
strömt.
- (18) Die Waschlösung
wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung
entfernt.
- (19) 0,2 ml des Eluats wird in die Nucleinsäureisoliervorrichtung gegeben.
- (20) Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird mit der Nucleinsäureisoliervorrichtung
verbunden, und es wird be wirkt, daß das Eluat zwischen den Behältern 4
bis 5 mal hin- und
herbewegt wird.
- (21) Das Eluat wird aus der Nucleinsäureisoliervorrichtung entnommen
und als gereinigte Nucleinsäurelösung gewonnen.
-
Im
folgenden wird ein Nucleinsäureisolierverfahren
1 (welches durch Ansaugen und Abgeben der Flüssigkeit eine Hin- und Herbewegung
umfaßt), die
sich von dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Isolieren von Nucleinsäure
unterscheidet, als Vergleichsbeispiel beschrieben.
- (1) Zu 0,2 ml Gesamtblut werden 0,02 ml Enzymlösung und
0,24 ml chaotrope Lösung
gegeben und gemischt.
- (2) Es wird 20 Minuten bei 50°C
inkubiert.
- (3) Es wird 0,2 ml organisches Lösungsmittel zugegeben und gemischt.
- (4) Die Mischlösung
wird in eine Nucleinsäureisoliervorrichtung
vom Spitzentyp über
ihre obere Öffnung
gegeben. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird angeschlossen,
und die Mischlösung
in der Vorrichtung wird entleert. Die Lösung wird dann 4 mal aufgesaugt
und abgegeben (und wird insgesamt 4,5 mal durch Ansaugen und Abgeben
hin- und herbewegt).
- (5) Die Mischlösung
wird verworfen.
- (6) 1,0 ml der Waschlösung
A wird in die Vorrichtung durch ihre obere Öffnung gegeben und dann abgegeben.
- (7) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (8) 1,0 ml der Waschlösung
A wird über
ihre obere Öffnung
in die Vorrichtung gegeben.
- (9) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (10) 1,0 ml der Waschlösung
B wird über
ihre obere Öffnung
in die Vorrichtung gegeben.
- (11) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (12) 1,0 ml der Waschlösung
B wird über
ihre obere Öffnung
in die Vorrichtung gegeben und dann entleert.
- (13) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (14) 0,2 ml des Eluats wird über
ihre obere Öffnung
in die Vorrichtung gegeben. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird
angeschlossen, und das Eluat im Inneren der Vorrichtung wird abgegeben.
Das Eluat wird dann 4 mal aufgesaugt und abgegeben (und insgesamt
4,5 mal durch Aufsaugen und Abgeben hin- und herbewegt).
- (15) Das Eluat wird als gereinigte Nucleinsäurelösung gewonnen.
-
Im
folgenden wird Nucleinsäureisolierverfahren
2 (welches die Bewegung der Flüssigkeit
in einer Richtung durch Abgabe umfaßt), welches sich von den erfindungsgemäßen Nucleinsäureisolierverfahren
unterscheidet, als Vergleichsbeispiel beschrieben.
- (1) Zu 0,2 ml Gesamtblut werden 0,02 ml Enzymlösung und
0,24 ml der chaotropen Lösung
gegeben und gemischt.
- (2) Es wird 20 Minuten bei 50°C
inkubiert.
- (3) 0,2 ml des organischen Lösungsmittels
wird zugegeben und gemischt.
- (4) Die Mischlösung
wird über
ihre Öffnung
in die Nucleinsäureisoliervorrichtung
vom Spitzentyp gegeben. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung wird
angeschlossen. Die Mischlösung
in der Vorrichtung wird dann abgegeben (Abgabe in einer Richtung).
- (5) Die Mischlösung
wird verworfen.
- (6) 1,0 ml der Waschlösung
A wird über
ihre Öffnung
in die Vorrichtung gegeben und dann abgegeben.
- (7) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (8) 1,0 ml der Waschlösung
A wird über
ihre Öffnung
in die Vorrichtung gegeben und dann abgegeben.
- (9) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (10) 1,0 ml der Waschlösung
B wird über
ihre obere Öffnung
in die Vorrichtung gegeben und dann abgegeben.
- (11) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (12) 1,0 ml der Waschlösung
B wird über
ihre Öffnung
in die Vorrichtung gegeben und dann abgegeben.
- (13) Die Waschlösung
wird verworfen.
- (14) 0,2 ml des Eluats wird über
ihre Öffnung
in die Vorrichtung gegeben. Die Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung
wird angeschlossen und das Eluat in der Vorrichtung wird dann abgegeben.
(Abgabe in einer Richtung).
- (15) Das Eluat wird als gereinigte Nucleinsäurelösung gewonnen.
-
Im
folgenden wird ein Verfahren zur Beurteilung der durch das Verifikationsexperiment
gereinigten Nucleinsäure
beschrieben.
-
1. Bestimmung
der Konzentration und der Reinheit der Nucleinsäure
-
Die
Konzentration der Nucleinsäure
wurde durch Messen der Absorption bei 260 nm unter Verwendung eines
Spektrophotometers und anschließendes
Berechnen des Verhältnisses
zu der Einheitsabsorption (1,0) einer 50 μg/ml DNA-Lösung bei 260 nm bestimmt. Die
Reinheit der Nucleinsäure
wurde durch Messen der Absorption bei 260 nm und bei 280 nm unter
Verwendung des Spektrophotometers und Berechnen des Verhältnisses
(A260/A280) bestimmt.
-
2. Messung
der für
die Nucleinsäureisolierung
erforderlichen Zeit
-
Der
für die
Bereitstellung einer Nucleinsäurelösung erforderliche
Zeitraum wurde bestimmt durch die Messung des Startpunktes, welcher
der Zeitpunkt war, wenn nach dem Zugeben der Enzymlösung und
der chaotropen Lösung
zu der Probe und dem Inkubieren eine Mischlösung hergestellt wurde, indem
das organische Lösungsmittel
zugegeben wurde.
-
14 zeigt
die experimentellen Ergebnisse, wobei das Nucleinsäureisolierverfahren,
bei dem die erfindungsgemäße Nucleinsäureisoliervorrichtung
und die Nucleinsäureisolierverfahren
1 und 2, bei denen die für
das jeweilige Verfahren angepaßte Nucleinsäureisoliervorrichtung
eingesetzt wurde, wobei sich diese Verfahren von dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterscheiden, verglichen wurden.
-
Im
Vergleich mit dem Verfahren 1 stellt das erfindungsgemäße Verfahren
eine gleiche oder höhere
Konzentration und Reinheit der Nucleinsäure bereit. Die für die Nucleinsäureisolierung
erforderliche Zeit war 8 Minuten für die vorliegende Erfindung, während sie
16 Minuten für
das Verfahren 1 war, was eine Verringerung von 50 % bedeutete. Ein
solcher Unterschied in dem erforderlichen Zeitraum ist hauptsächlich auf
die Zeitdauer zurückzuführen, während der
die Mischlösung,
die einen starken Fluidwiderstand aufweist, durch die feste Phase
hin- und herbewegt wird.
-
Da
genauer gesagt das erfindungsgemäße Verfahren
bewirkt, daß ein
Druckunterschied durch Ausüben
eines positiven Drucks und eines negativen Drucks gleichzeitig an
den Enden der Lösung
erzeugt wird, wenn diese durch die feste Phase hin- und herbewegt
wird, kann die Geschwindigkeit der Bewegung der Lösung erhöht werden.
Andererseits wird in dem Verfahren 1 entweder in positiver Druck
oder ein negativer Druck allein an einem Ende der Lösung erzeugt,
wenn diese durch die feste Phase hin- und herbewegt wird, mit dem
Ergebnis, daß der
Druckunterschied gering ist. Insbesondere ist, wenn nur ein negativer
Druck ausgeübt
wird, der Druckunterschied geringer als höchstens ein Atmosphärendruck,
so daß die
Ansaugkraft eingeschränkt
ist und die Geschwindigkeit der Bewegung der Lösung abnimmt.
-
Im
Vergleich mit dem Verfahren 2 stellt das erfindungsgemäße Verfahren
eine 2,6 mal höhere Konzentration
und eine gleiche oder bessere Reinheit der Nucleinsäure bereit.
Die für
die Nucleinsäureisolierung
erforderliche Zeit war jedoch für
das erfindungsgemäße Verfahren
1,6 mal länger
als für
das Verfahren 2, welches 5 Minuten benötigte. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Effizienz der Bindung der Nucleinsäure und der festen Phase und
die Effizienz der Elu tion dadurch verbessert, daß bewirkt wird, daß die Mischlösung, welche die
Probe und die chaotrope Substanz enthält, und das Eluat durch die
feste Phase hin- und herbewegt werden, wodurch die Nucleinsäureausbeute
verbessert wird.
-
Andererseits
wird in dem Verfahren 2 bewirkt, daß die Lösung durch die feste Phase
in nur einer Richtung strömt,
so daß,
obwohl der erforderliche Zeitraum verringert werden kann, die Bindungseffizienz
und die Elutionseffizienz verringert werden, was zu einer Absenkung
der Nucleinsäureausbeute
führt.
-
Außerdem wird
in dem erfindungsgemäßen Verfahren,
da die Hin- und Herbewegung der Lösung innerhalb des versiegelten
Behälters
stattfindet, der von der Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung getrennt
ist, nicht zugelassen, daß Tröpfchen oder
dergleichen der Lösung
nach außen
entweichen, während
die Lösung
bewegt wird, wodurch die Gefahr verringert wird, daß die Umwelt
verschmutzt wird.
-
Andererseits
werden in den Verfahren 1 und 2 Tropfen der Lösung bei der Abgabe der Lösung aus der
Nucleinsäureisoliervorrichtung
nach außen
erzeugt, so daß die
Gefahr der Umweltverschmutzung erhöht wird.
-
Somit
umfaßt
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Nucleinsäureisoliervorrichtung 11.
die zwei Behälterteile 13 und 15,
die jeweils eine Öffnung
aufweisen.
-
Die
Behälter 13 und 15 sind
an ihren Böden über den
Verbindungskanal 17 verbunden, worin sich die feste Phase 16 für die Adsorption
der Nucleinsäure
befindet. Die Probenlösung
wird in einem der Behälter 13 und 15 gegeben,
und ein Behälter
wird unter Druck gesetzt, während
der Druck in den anderen Behälter
mit Hilfe der Druckaufbau/Druckabbauvorrichtung 43 wiederholt
abgebaut wird, so daß zugelassen
wird, daß die Probenlösung durch
die feste Phase innerhalb des versiegelten Behälters rasch hin- und herbewegt
wird.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung einen Apparat, ein Verfahren und
eine Vorrichtung für
die Nucleinsäureisolierung
bereit, wobei die Nucleinsäure
aus der Nucleinsäure
enthaltenden Probe mit hoher Nucleinsäureausbeute und Reinheit innerhalb
einer versiegelten Vorrichtung rasch isoliert werden kann.