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Die
Erfindung betrifft ein Kochgerät mit einem Zubereitungsraum,
welcher eine Beschickungsöffnung aufweist, die mit einer
Tür verschließbar ist. Das Kochgerät
umfasst zumindest eine Ausblasöffnung, aus welcher im Zubereitungsraum
im Betrieb des Kochgeräts erzeugter Dampf ausblasbar ist.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
eines Kochgeräts.
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Aus
der
DE 198 25 322
A1 ist ein Backofen mit Strömungsleitmitteln bekannt.
Der Backofen weist einen Kühllüfter auf, der einen
Kühlluftstrom aus einer Ausblasöffnung im Frontbereich
des Backofens oberhalb der Backraumöffnung ins Freie drückt.
Im Bereich der Ausblasöffnung ist ein Strömungsleitmittel
vorgesehen, das durch das Öffnen der Tür aktiviert
oder freigegeben wird und das den ausgeblasenen Kühlluftstrom
im Bereich der Backraumöffnung nach unten leitet. Durch
den Kühllüfter werden auch durch eine Wrasenöffnung
im Deckenbereich der Backofenmuffel Wrasen angesaugt. Das Ausblasen über
die Ausblasöffnung erfolgt kontinuierlich. Aufgrund der
thermodynamischen Verhältnisse im Backofen wird beim Öffnen
der Tür der Dampf im Wesentlichen waagerecht ausgeblasen,
da durch die waagrechte Ausströmung der Kühlluft
aus der Ausblasöffnung auch der nach oben steigende Dampf
aus dem Backofengarraum in die entsprechende Richtung gedrückt
wird. Da darüber hinaus das Gebläse beim Öffnen
der Tür auf eine höhere Drehzahl geschaltet werden
kann, reicht der waagrecht abgelenkte strahlartige Dampfaustritt
relativ weit. Die Reichweite kann bis zu 1,5 Metern betragen, und
es kann vorkommen, dass dieser Dampf dem Benutzer zumindest anteilig
an den Körper geblasen wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kochgerät und
ein Verfahren zu schaffen, bei dem das Ausblasen eines Fluidstroms
benutzerfreundlicher erfolgen kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kochgerät, welches die Merkmale
nach Anspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale
nach Anspruch 14 aufweist, gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Kochgerät umfasst einen
Zubereitungsraum, welcher eine Beschickungsöffnung aufweist,
die mit einer Tür verschließbar ist. Das Kochgerät
umfasst des Weiteren zumindest eine Ausblasöffnung, aus
welcher ein im Betrieb des Kochgeräts im Kochgerät
erzeugter Fluidstrom ausblasbar ist. Das Kochgerät umfasst
des Weiteren Mittel, durch welche abhängig vom Betriebszustand des
Kochgeräts der Fluidstrom gepulst aus der Ausblasöffnung
ausblasbar ist. Der Fluidstrom ist so orientiert, dass er nach dem
Ausströmen aus dem Kochgerät in Wechselwirkung
mit einem abhängig vom Betriebszustand des Kochgeräts
aus einem Zubereitungsraum des Kochgeräts ausströmenden Dampfstrom
ist. Dies bedeutet, dass die beiden Ströme nach dem Austritt
aus dem Kochgerät zumindest grundsätzlich so orientiert
sind, dass sie sich kreuzen. Der Dampfstrom tritt insbesondere aus
der Beschickungsöffnung des Zubereitungsraums aus. Die Strömungsrichtung
des Dampfstroms ist durch den Fluidstrom beeinflussbar, wobei durch
den gepulst ausgeblasenen Fluidstrom der Dampfstrom in seiner Strömungsrichtung
gepulst veränderbar ist. Insbesondere ein relativ heißer
Dampfstrom kann dadurch benutzerfreundlicher nach außen
geführt werden. Durch das nicht mehr kontinuierliche Ausblasen
des Fluidstroms kann erreicht werden, dass die Reichweite des Dampfstroms
wesentlich reduziert wird und dadurch ein unmittelbares Anströmen
des Benutzers, insbesondere beim Öffnen der Tür,
verhindert werden kann. Vorzugsweise ist die gepulste Erzeugung des
Fluidaustritts und somit auch insbesondere des Dampfaustritts, mit
dem Öffnen der Tür gekoppelt. Dadurch wird insbesondere
in Situationen, in denen relativ viel Dampf aus dem Kochgerät
austreten kann, das schwallartige Austreten mit großer
Reichweite verhindert.
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Bevorzugt
umfasst das Ausblasen des Fluidstroms zumindest zwei zeitlich nacheinander
folgende Fluidstrompulse. Dadurch sind auch zumindest zwei zeitlich
nacheinander folgende Dampfstrahlpulse erzeugbar.
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Vorzugsweise
weist ein Fluidstrahlpuls Dampfstrahlpuls eine Zeitdauer zwischen
0,5 s und 2,5 s, insbesondere maximal 2 s, auf. Dadurch weisen auch
die Dampfstrahlpulse Zeitdauern auf, welche im Wesentlichen den
Zeitdauern der Fluidstrompulse entsprechen. Insbesondere erfolgt
dabei die Änderung der Strömungsrichtung des Dampfstrahls in
einer zeitlichen Folge, welche den Zeitdauern der Fluidstrompulse
entspricht. Durch diese relativ kurzen Pulsdauern kann das Erzeugen
eines relativ kräftigen Dampfstrahls mit einer relativ
langen Reichweite, insbesondere in waagrechter Richtung, verhindert werden.
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Vorzugsweise
ist die Ausblasöffnung im Frontbereich des Kochgeräts
angeordnet und mündet nach vorne in die Umgebung. Der Fluidstrom
tritt daher im Wesentlichen waagrecht aus der Ausblasöffnung
aus.
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Bevorzugt
umfassen die Mittel, durch welche abhängig vom Betriebszustand
des Kochgeräts der Fluidstrom gepulst aus der Ausblasöffnung
ausblasbar ist, ein Gebläse, insbesondere ein Kühlluftgebläse,
welches den Fluidstrom, insbesondere den Dampf, in Richtung der
Ausblasöffnung fördert. Dieses Gebläse
ist abhängig vom Betriebszustand des Kochgeräts
zur Erzeugung der gepulsten Strömungsrichtungsänderung
des Dampfstrahls in einem Pulsbetrieb betreibbar. Insbesondere kann
dadurch vorgesehen sein, dass die Umdrehungszahl des Gebläses
veränderbar, insbesondere alternierend veränderbar
ist. So kann die Umdrehungszahl abhängig von dem Betriebszustand
des Kochgeräts für eine erste Zeitdauer wesentlich
reduziert werden, und dann im Nachfolgenden für eine zweite
Zeitdauer wieder erhöht werden. Im Anschluss daran kann dann
wiederum eine erste Zeitdauer vorgesehen sein, in der die Umdrehungszahl
wieder reduziert ist. Die erste und die zweite Zeitdauer können
gleich lang sein. Sie können jedoch auch unterschiedliche
Länge aufweisen.
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Vorzugsweise
ist das Gebläse nach dem Öffnen der Tür
des Kochgeräts mit einer vorgegebenen Pulsfolge alternierend
aktivierbar und deaktivierbar. Der Betrieb des Gebläses
ist somit insbesondere nach dem Öffnen der Tür
getaktet. Durch das vollständige Ausschalten und dann wieder
Einschalten des Gebläses kann in besonders effektiver Weise
die gepulste Erzeugung des Ausblasens des Fluidstroms erreicht werden.
Das Takten des Gebläses nach dem Öffnen der Tür
des Kochgeräts erfolgt beispielsweise durch das Ansteuern
eines Relais, welches das Gebläse ein- und ausschaltet.
Der Betrieb des Gebläses erfolgt dadurch in zwei diskreten
Stufen. Es können somit zwei Zustände des Fluidstroms
erzeugt werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Ansteuerschaltung für
das Gebläse so aufgebaut ist, dass das Gebläse
in drei diskreten Stufen betrieben wird. Dabei kann dann der Fluidstrom
beispielsweise deaktiviert ein, mit einer nahezu halben Luftmenge ausgebildet sein
oder mit einer vollen Luftmenge erzeugt werden, wobei dies dann
von dem betrieb des Gebläses und somit von dessen Umdrehungszahl abhängig
ist.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass der Pulsbetrieb des Gebläses
elektronisch geregelt ist. Dazu kann beispielsweise ein Triac oder
dergleichen in der Ansteuerschaltung für das Gebläse
vorgesehen sein, wodurch die Ansteuerspannung für das Gebläse
auch kontinuierlich veränderbar ist und dadurch auch die
Umdrehungszahl des Gebläses kontinuierlich veränderbar
ist. Dadurch können spezifische Profile bzw. Kurvenverläufe
für das Hochfahren des Gebläses vorgegeben werden,
wodurch die gepulste Erzeugung des Fluidstroms wesentlich flexibler
und auch spezifizierter erfolgen kann. Ein Kurvenverlauf für
das dosierte Hochfahren des Gebläses kann beispielsweise
abhängig von einem oder mehreren Betriebsparametern des
Kochgeräts und/oder sonstiger Größen,
beispielsweise der Art des Zubereitungsguts und/oder des Zubereitungsprogramms und/oder
der Dampfmenge im Zubereitungsraum etc., sein.
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Es
kann somit auch vorgesehen sein, dass nach einer deaktivierten Phase
des Gebläses das Aktivieren in einem Prozess erfolgt, bei
dem die Umdrehungszahl des Gebläses nicht unmittelbar und
somit schnellstmöglich auf eine vorgebbare, insbesondere
maximale, Umdrehungszahl gebracht wird, sondern, dass die Umdrehungszahl über
eine vorgebbare Zeitdauer dosiert gesteigert wird. Dies bedeutet, dass
mit dem Aktivieren des Gebläses die Umdrehungszahl nach
einer vorgebbaren Kurve in Abhängigkeit von der Zeit erhöht
werden kann. Auch hier kann die individuell vorgebbare Kurve abhängig
von Betriebsparametern des Kochgeräts und/oder sonstiger
Parameter, beispielsweise der Art des Zubereitungsguts und/oder
des Zubereitungsprogramms und/oder der Dampfmenge im Zubereitungsraum, sein.
Eine oder mehrer Kurven können in einer Steuereinheit abgespeichert
sein.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass beim Öffnen der Tür
durch ein Schalten des Türschalters und der Erzeugung eines
entsprechenden Signals die damit verbundene Steuereinheit den Kühllüfter
bzw. das Gebläse zunächst vollständig ausschaltet
und dann mit einer festgelegten Pulsfolge, insbesondere drei bis
vier mal ein- und ausschaltet. Dadurch wird auch der durch das Gebläse
erzeugte konstante Luftvorhang unterbrochen und der Fluidstrom,
insbesondere der Dampfstrom steigt in Schüben in einem
geringeren Abstand zum Benutzer des Kochgeräts, welcher
die Tür öffnet, und einem ausreichenden Abstand
zur Schalter- bzw. Möbelfront auf, so dass diese Front
allenfalls nur sehr gering beschlägt.
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Vorzugsweise
wird nach dem Öffnen der Tür das Gebläse
für eine Zeitdauer von etwa 2 s vollständig deaktiviert,
um dann anschließend für 1 s wieder aktiviert
und dann gegebenenfalls im Weiteren wieder für weitere
Zeitdauern deaktiviert und aktiviert zu werden. Die dann folgenden
Zeitdauern können von den genannten konkreten Zeitwerten
abweichen oder diesen entsprechen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Zeitdauern der Pulse der Pulsfolge
während des Pulsbetriebs zeitlich gleich lang sind. Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese Zeitdauern der Pulse während
des Pulsbetriebs zeitlich unterschiedlich sind. So kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Pulse mit zunehmender Zeitdauer des Pulsbetriebs
zeitlich länger sind. Durch diese Ausgestaltung kann dem
Aspekt Rechnung getragen werden, dass aufgrund der thermodynamischen
Verhältnisse im Kochgerät beim Öffnen
der Tür zunächst eine relativ große Menge
schnellstmöglich in die Umgebung strömen möchte
und durch die nunmehr anfangs sehr kurzen Pulse die Ausströmstärke
und die Reichweite dadurch wesentlich reduziert werden. Mit zunehmender
Zeitdauer und entsprechendem Druckausgleich mit der Umgebung baut
sich auch die Strahlstärke nicht mehr so stark auf, so
dass auch mit längeren Pulsen gearbeitet werden kann, ohne
dass sich ein sehr langreichweitiger und starker Dampfstrahl aufbauen
würde.
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Vorzugsweise
ist die Zeitdauer der gepulsten Erzeugung des Fluidstroms aus der
Ausblasöffnung und somit auch die gepulste Strömungsrichtungsänderung
des Dampfstroms von der Art des Zubereitungsguts im Zubereitungsraum
und/oder von der Zubereitungsdauer und/oder dem Zubereitungsprogramm
und/oder von der Dampfmenge im Zubereitungsraum abhängig.
Diese unterschiedlichen Kriterien können mit geeigneten
Sensoren, welche an geeigneten Positionen angeordnet sind, erfasst
werden. Dadurch kann das gepulste Ausblasen wesentlich flexibilisiert
werden und bedarfsabhängig erfolgen. Da unterschiedliche
Zubereitungsvorgänge sehr unterschiedliche Zubereitungsdauern
aufweisen können und darüber hinaus auch unterschiedliche
Zubereitungsgüter eine stark unterschiedliche Dampferzeugung
nach sich ziehen, kann durch diese Ausgestaltung den dann vorherrschenden
jeweiligen Bedingungen optimal Rechnung getragen werden.
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Vorzugsweise
ist die Pulszahl der Fluidstrompulse bei der gepulsten Erzeugung
aus der Ausblasöffnung und somit auch die zeitlich gepulste Strömungsrichtungsänderung
des Dampfstroms von der Art des Zubereitungsguts im Zubereitungsraum und/oder
von der Zubereitungsdauer und/oder dem Zubereitungsprogramm und/oder
von der Dampfmenge im Zubereitungsraum abhängig. Auch hier sind
die Vorteile analog zu der oben genannten vorteilhaften Ausführung
im Hinblick auf die individualisiert eingestellte Zeitdauer der
gepulsten Erzeugung des Dampfaustritts.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben
eines Kochgeräts, welches einen Zubereitungsraum mit einer
durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung
aufweist, und zumindest eine Ausblasöffnung umfasst, aus
welcher ein im Betrieb des Kochgeräts im Kochgerät
erzeugter Fluidstrom ausgeblasen wird. Abhängig vom Betriebszustand
des Kochgeräts wird der Fluidstrom gepulst aus der Ausblasöffnung
ausgeblasen, und ein abhängig von dem Betriebszustand des
Kochgeräts aus dem Zubereitungsraum ausströmender Dampfstrom
tritt außerhalb des Kochgeräts in Wechselwirkung
mit dem Fluidstrom, und die Strömungsrichtung des Dampfstroms
wird abhängig von dem Fluidstrom gepulst verändert.
Dadurch kann die Benutzerfreundlichkeit im Betrieb des Kochgeräts
wesentlich erhöht werden und das ungehinderte starke Anströmen
einer austretenden Dampfmenge an einen Benutzer verhindert werden.
Des Weiteren kann dadurch auch das Beschlagen der Frontseite des Kochgeräts
durch den Dampfstrom verhindert werden.
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Vorzugsweise
wird der Betrieb des Gebläses und damit die Umdrehungszahl
des Gebläses elektronisch geregelt. Dadurch lässt
sich eine definierte kontinuierliche Änderung des gepulsten
Fluidstroms mit weicheren Übergängen bei der Änderung
der Pulse erzeugen. Sehr diskrete Stufen bei der Pulserzeugung können
dadurch verhindert werden, wodurch auch eine Schwallbildung des
Dampfstrom-Fluidstrom-Gemisches reduziert werden kann.
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Bevorzugt
wird der Fluidstrom durch ein Gebläse erzeugt, welches
abhängig vom Betriebszustand des Kochgeräts in
einem Pulsbetrieb betrieben wird. In dem Pulsbetrieb wird insbesondere
das Gebläse deaktiviert und dann wieder aktiviert. Während einer
Aktivierungsphase wird bevorzugterweise die Umdrehungszahl des Gebläses
abhängig von einem abgespeicherten Kurvenverlauf (Umdrehungszahl
in Abhängigkeit von der Zeit) auf eine Wert kleiner der maximalen
Umdrehungszahl erhöht. Die Aktivierungsphase kann beispielsweise
kleiner oder gleich 4 s sein. Durch ein derartiges individuelles
und dosiertes Erhöhen der Drehzahl kann bedarfsabhängig
die optimale Pulserzeugung erfolgen. Des Weiteren kann dadurch ein
verschleißarmer Betrieb des Gebläses erreicht
werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Umdrehungszahl des
Gebläses im Pulsbetrieb nicht vollständig auf
Null gestellt wird und dann wieder hochgefahren wird, sondern dass
eine Reduzierung auf einem Wert größer Null erfolgt
und dann die Umdrehungszahl wieder erhöht wird. Es können
mehrere Kurvenverläufe angespeichert sein.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kochgeräts
sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens anzusehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kochgeräts;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines austretenden Dampfstroms bei einem
Kochgerät gemäß dem Stand der Technik;
und
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3 eine
schematische Seitendarstellung eines Austritts eines Dampfstroms
aus einem erfindungsgemäßen Kochgerät
gemäß 1.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in perspektivischer Ansicht ein als Backofen 1 ausgebildetes
Kochgerät gezeigt. Das Kochgerät kann jedoch beispielsweise
auch als Dampfgarer ausgebildet sein.
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In
einem Gehäuse 2 des Backofens 1 ist eine Backofenmuffel 3 angeordnet,
deren Beschickungsöffnung frontseitig durch eine Tür 5 verschließbar
ist. Durch die Backofenmuffel 3 ist ein als Backofengarraum 4 ausgebildeter
Zubereitungsraum begrenzt, welcher über die Beschickungsöffnung
frontseitig zugänglich ist. Oberhalb der Tür 5 ist
an dem Gehäuse 2 eine Bedienblende 6 mit
einer Mehrzahl von Bedienelementen 7 und einer Anzeigeeinheit 8 angeordnet.
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Im
Gehäuse 2 ist oberhalb der Backofenmuffel 3 ein
Gebläse 9 angeordnet, welches als Sauggebläse
ausgebildet ist. Dieses Gebläse 9 saugt durch Ansaugöffnungen 10 des
Gehäuses 2 Kühlluft und bei Bedarf durch
eine Öffnung 11 im Deckenbereich der Backofenmuffel 3 Wrasen
bzw. Dampf an. Der Dampf bildet sich im Betrieb des Backofens 1 insbesondere
im Backofengarraum 4.
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Das
Gebläse 9 drückt das angesaugte Luft-Wrasengemisch
bzw. Luft-Dampfgemisch, welches einen Fluidstrom 16 darstellt,
in einen sich zwischen dem Gebläse 9 und der Frontseite
des Backofens 1 erstreckenden Ausblasschacht 12.
Der Ausblasschacht 12 weist frontseitig im Wesentlichen über
die gesamte Breite des Backofens 1 eine Mehrzahl von Ausblasöffnungen 13 auf,
durch die das Gemisch ins Freie befördert wird.
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Der
Backofen 1 umfasst des Weiteren einen Türschalter 14,
welcher mit einer Steuereinheit 15 elektrisch verbunden
ist.
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Abhängig
vom Betriebszustand des Backofens 1 ist der Fluidstrom 16 gepulst
aus den Ausblasöffnungen 13 ausblasbar. Im Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass beim Öffnen der Tür 5 der
Türschalter 14 ein entsprechendes Signal erzeugt
und an die Steuereinheit 15 überträgt.
Abhängig von diesem geöffneten Zustand der Tür 5 wird
dann im Betrieb des Backofens 1 das Gebläse 9 durch
die Steuereinheit 15 so angesteuert, dass ein Pulsbetrieb
eingestellt wird. Dazu wird nach dem Öffnen der Tür 5 zunächst
das Gebläse 9 für eine Zeitdauer von
etwa 2 s vollständig ausgeschaltet. Nachfolgend wird dieses
Gebläse 9 dann wieder für eine Zeitdauer
von etwa 1 s eingeschaltet und im Nachfolgenden wieder ausgeschaltet.
Dieses alternierende Aktivieren und Deaktivieren des Gebläses
im Pulsbetrieb wird mit einer festgelegten Pulsfolge durchgeführt,
wobei dabei im Ausführungsbeispiel dreimal ein Ein- und
Ausschalten des Gebläses 9 erfolgt. Der Betrieb
des Gebläses 9 ist somit nach dem Öffnen
der Tür 5 getaktet. Durch diese Betriebsweise
des Gebläses 9 wird auch der Fluidstrom 16 gepulst
aus den Ausblasöffnungen 13 gefördert.
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Der
Fluidstrom 16 tritt im Wesentlichen waagrecht nach vorne
aus den Ausblasöffnungen 13 aus. Insbesondere
nach dem Beenden eines Zubereitungsvorgangs tritt unmittelbar nach
dem Öffnen der Tür 5 ein Dampfstrom 17 aus.
Der aus dem Backofengarraum 4 über die Beschickungsöffnung
frontseitig und zunächst aufgrund der thermodynamischen
Verhältnisse nach oben austretende heiße Dampfstrom 17 tritt
unmittelbar vor dem Backofen 1 in Wechselwirkung mit dem
Fluidstrom 16. Durch die Strömungsrichtung des
Fluidstroms 16 ist die Strömungsrichtung des Dampfstroms 17 beeinflussbar. Indem
der Fluidstrom 16 gepulst ist, ist auch die Strömungsrichtung
des Dampfstroms 17 abhängig von dem Fluidstrom 16 gepulst
veränderbar. Durch diese Pulsierung kann einerseits ein
reichweitiger Strahl in waagrechter Richtung verhindert werden,
wodurch auch ein anströmen einer Bedienperson mit Dampf vermieden
werden kann. Andererseits kann jedoch auch gewährleistet
werden, dass der Dampf nicht unmittelbar an der Bedienblende 6 vorbei
streicht und die Bedienelemente 7 und/oder die Anzeigeeinheit 8 beschlägt.
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Es
kann auch eine elektronische Regelung des gepulsten Betriebs des
Gebläses beispielsweise abhängig von spezifischen
Betriebsparametern des Kochgeräts und/oder anderweitiger
Größen des Kochgeräts und/oder des Zubereitungsguts
und/oder eines Zubereitungsprogramms und/oder der Dampfmenge im
Zubereitungsraum vorgesehen sein.
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In 2 ist
in einer schematischen Seitenansicht das Ausblasen eines Fluidstroms 16' bei
einem Backofen aus dem Stand der Technik gezeigt. Nach dem Öffnen
der Tür 13' erfolgt ein kontinuierliches Ausblasen
dieses Fluidstroms 16' in waagrechter Richtung, wodurch
insbesondere unmittelbar nach dem Öffnen der Tür 5 ein
Dampfstrom 17' waagrecht abgelenkt wird und aufgrund der
thermodynamischen Verhältnisse mit einer relativ großen
Reichweite ein Gemisch aus dem Fluidstrom 16' und dem Dampfstrom 17' dauerhaft
in dieser waagrechten Richtung gebildet ist. Da der Dampfstrom 16' üblicherweise
auch erhitzt ist, kann dies einen Benutzer beeinträchtigen,
wenn dieser Gemisch an den Körper, insbesondere ins Gesicht
strömt.
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In 3 ist
in schematischer Darstellung die Realisierung beim erfindungsgemäßen
Kochgerät dargestellt. Durch das gepulste Ausblasen des
Fluidstroms 16 aus den Ausblasöffnungen 13 entsteht
ein Gemisch zwischen dem Fluidstrom 16 und dem Dampfstrom 17 mit
wesentlich reduzierter Reichweite und im Allgemeinen auch reduzierter
Strömungsgeschwindigkeit. Das Anblasen der Bedienperson
P kann dadurch verhindert werden. Das Gemisch zwischen Fluidstrom 16 und
Dampfstrom 17 steigt nach deren Wechselwirkung in Schüben
in einem geringeren Abstand zur Bedienperson P und auch in einem ausreichenden
Abstand zur Frontblende bzw. Bedienblende 6 nach oben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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