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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Düsenelement zur Rohrinnenreinigung
mit einem Medium aus Gas und Festkörperteilchen, wobei bevorzugt Trockeneis-Pellets
verwendet werden.
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Konventionelle
Reinigungsverfahren wie Sandstrahlen, Hochdruck-Wasserstrahlen oder
chemische Methoden haben den Nachteil, dass die Reinigungsmittel
aufgearbeitet werden müssen.
Es fällt Sekundärabfall
an, der zu entsorgen ist. Dagegen ist das Strahlreinigen mit Trockeneis-Pellets
eine saubere und umweltfreundliche Alternative.
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Bei
der schonenden Reinigung von Oberflächen findet das Trockeneisstrahlen
mit CO2-Pellets ein weites Einsatzgebiet.
Es gibt die verschiedensten Systeme zur Herstellung des CO2-Pellet-Druckluftstromes, der dann mit an
den jeweiligen Einsatzfall angepassten Düsen auf die zu reinigende Oberfläche gelenkt
wird.
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Zur
Rohrinnenreinigung werden nach bisherigem Stand der Technik Düsen verwendet,
an deren Austritt sich ein kegelförmiger Körper befindet, der die CO2-Pellets in Richtung der Rohrinnenfläche ablenkt.
Der rotationssymmetrische Kegelkörper
ist über
mindestens zwei Stege mit dem Düsenmantel verbunden.
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Eine
derartige Ausgestaltung der Düse
hat folgende Probleme zur Folge:
- – Bei der
Strahlumlenkung am Kegelkörper
geht ein erheblicher Teil der kinetischen Energie der CO2-Pellets verloren.
- – Am
Kegelkörper
werden bereits viele CO2-Pellets zerstört, so dass
sich der Anteil der auf die zu reinigende Rohrinnenfläche treffenden
CO2-Pellets verringert.
- – Die
Stege mit denen der Kegelkörper
mit der Düse
verbunden ist, erzeugen einen „Strahlschatten", d. h. in diesem
Bereich wird die Rohrinnenwandung nicht von den CO2-Pellets
erreicht und somit nicht gereinigt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ein Düsenelement und ein Verfahren
zu schaffen, die eine effizientere Bestrahlung einer Rohrinnenwandung
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßes Düsenelement
zur Rohrinnenreinigung verwendet ein Medium aus Gas und Festkörperteilchen,
wobei das Gas die Festkörperteilchen
in einem Medienstrom in Förderrichtung auf
eine zu reinigende Oberfläche
befördert.
Das Düsenelement
weist ein Strömungsleitmittel
zur Erzeugung einer Bewegungskomponente im Medienstrom quer zur
Strömungsrichtung
auf, sodass der Medienstrom in eine schraubenförmige Bewegung versetzt wird.
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Die
schraubenförmige
Bewegung wird durch Durchströmung
einer schraubenförmigen
Kontur des Strömungsleitmittels
erzeugt. Dadurch verringert das erfindungsgemäße Düsenelement die kinetische Energie
der auf die Verunreinigungen treffenden CO2-Pellets
nur in geringem Maße.
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Die
schraubenförmige
Bewegung wird auf das Medium innerhalb einer bestimmten Strecke
von vorzugsweise 2 cm–5
cm übertragen.
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Die
auf die CO2-Pellets wirkende Zentrifugalkraft
bewirkt, dass die CO2-Pellets beim Verlassen des
Rohrabschnitts kegelförmig
nach außen
abstrahlen.
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Gegenüber dem
Stand der Technik werden weniger CO2-Pellets
durch die Strömungsleitmittel zerstört. Somit
stehen mehr CO2-Pellets für die Abrasion
der Verunreinigungen an der Rohrinnenfläche zur Verfügung.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Reinigen von Rohrinnenflächen,
bei dem ein Medium aus Gas und Festkörperteilchen gegen eine Rohrinnenfläche zum
Entfernen von Verschmutzungen gelenkt wird, wobei das Medium in
eine schraubenförmige
Bewegung versetzt wird, strahlen die Festkörperteilchen aufgrund der schraubenförmigen Bewegung
radial nach außen
ab. So entstehen keine Strahlschatten und es ist möglich die
Rohrinnenfläche
radial über
den gesamten Umfang, in einer Bewegung, zu reinigen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das Strömungsleitmittel des Düsenelements
als schraubenförmig
verdrehte Platte ausgebildet. Das Düsenelement wird lediglich als Aufsatz
auf einer herkömmlichen
Lavaldüse
befestigt. Dies hat den Vorteil, dass das Düsenelement einfach und billig
herzustellen sowie leicht zu ersetzen ist.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist das Strömungsleitmittel
des Düsenelements
in Form von Leitblechen ausgebildet. Die Leitbleche ragen ein Stück von einer
Innenwandung einer Hülse
des Düsenelements
nach innen. Somit ist der mittige Bereich des Düsenelements ohne jegliches
Strömungshindernis.
Die Leitbleche besitzen lediglich kurze Stirnkanten, an welche Festkörperteilchen
prallen können.
Die Geschwindigkeitsverteilung innerhalb des Medienstroms ist so,
dass am Rand eine geringere und in der Mitte eine größere Strömungsgeschwindigkeit
besteht. Die Leitbleche ragen nur in den Bereich relativ geringer
Strömungsgeschwindigkeit,
wodurch hier der Impuls mit dem die Festkörperteilchen auf die Stirnkanten
auftreffen geringer ist, als bei der sich über den gesamten Strömungsquerschnitt
erstreckenden Platte. Hierdurch ist die Störung des Medienflusses geringer.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die Festkörperteilchen erst nach Erzeugung
der schraubenförmigen Bewegung
dem Gas zugemischt. Auf diese Weise werden die Festkörperteilchen
gar nicht vom Strömungs leitmittel
beschädigt
und können
vollständig zum
Entfernen von Verunreinigungen verwendet werden. Die Strömungsgeschwindigkeit
des Medienstroms wird kaum verändert
und steht vollständig zur
Abrasion zur Verfügung.
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Durch
die Vielzahl an Variationsmöglichkeiten
bzgl. Breite, Länge,
Ausbildung und Anordnung der schraubenförmigen Kontur lässt sich
für die
meisten Einsatzfälle
ohne großen
Aufwand eine optimale und kostengünstige Lösung finden.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese
zeigen in:
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1 ein
erfindungsgemäßes Düsenelement
in einer ersten Ausführungsform,
in einer schematisch geschnittenen Darstellung,
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2 eine
Weiterführung
des Düsenelements
aus 1 in einer schematisch geschnittenen Darstellung,
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3a,
b das erfindungsgemäße Düsenelement
in einer zweiten Ausführungsform
in einer schematisch geschnittenen Vorderansicht und Seitenansicht,
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4a,
b das erfindungsgemäße Düsenelement
in einer dritten Ausführungsform
in einer schematisch geschnittenen Vorderansicht und Seitenansicht,
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5 das
erfindungsgemäße Düsenelement in
einer vierten Ausführungsform
in einer schematisch geschnittenen Seitenansicht.
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Ein
erfindungsgemäßes Düsenelement 1 dient
zum Reinigen einer Rohrinnenwandung 2 eines Rohres 3 mittels
eines Medienstroms 4 aus Gas 5, insbesondere Druckluft,
und Festkörperteilchen.
Die Festkörperteilchen
sind cryogene Pellets, insbesondere CO2-Pellets 6.
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Das
erfindungsgemäße Düsenelement 1 ist gemäß einer
ersten Ausführungsform
(1) als Düsenaufsatz 1 zum
Aufsetzen auf eine herkömmliche Lavaldüse 7 ausgebildet.
Eine Lavaldüse 7 ist
eine Düse,
deren Querschnitt sich ab dem Düseneingang 8 zunächst verengt
und sich bis zum Düsenausgang 9 wieder
aufweitet, wodurch ein durchströmendes Medium 10 auf Überschallgeschwindigkeit
beschleunigt werden kann. Die Lavaldüse 7 weist einen Durchmesser
von etwa 20 mm bis 60 mm auf und ist am Düseneingang 8 mit einem
formstabilen Druckluftschlauch 11 verbunden.
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Das
Düsenelement 1 weist
eine Hülse 12 auf.
Im Innenbereich der Hülse 12 ist
ein Strömungsleitmittels 13 angeordnet.
Die Hülse 12 ist
an einem Ende mit einem Befestigungsmittel 14 zum Verbinden
mit dem Düsenausgang 9 einer
Lavaldüse 7 versehen,
wobei das Befestigungsmittel 14 ein Gewinde ist. Das Düsenelement 1 wird
von einer Eingangsseite 15, an der die Lavaldüse 7 angeordnet
ist, in Strömungsrichtung 16 zu
einer Ausgangsseite 17 durchströmt, an der der Medienstrom 4 austritt.
Die Hülse 12 ist
ein aus Metall ausgebildetes Rohrstück und weist ein Länge von
etwa 20 mm, einen Durchmesser von 20 mm bis 60 mm auf und besitzt
eine Wandstärke
von 2,5 mm bis 3 mm. Am Ende des Düselementes 1 ist ein
als Innengewinde ausgebildetes Befestigungsmittel 14 vorgesehen,
das mit einem an der Lavaldüse 7 vorgesehenen
Außengewinde
verbunden wird.
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Die
Hülse 12 nimmt
einen Abschnitt 18 des Strömungsleitmittels 13 auf.
Das Strömungsleitmittel 13 ist
als schraubenförmig
verdrehte Platte 19 ausgebildet, die eine Breite von etwa
16 mm bis 56 mm und eine Länge
von etwa 30 mm bis 50 mm bei einer Dicke von etwa 1 mm bis 3 mm
aufweist. Die schraubenförmig
verdrehte Platte 19 ist über Schweißverbindungen 20 mit
der Hülse 12 derart
verbunden, dass eine Mittenachse 21 des Strömungsleitmittels 13 mit
einer Mittenachse 21 der Hülse 12 fluchtet.
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Die
schraubenförmige
Platte 19 ist um eine halbe Drehung (180°) verdreht.
Vorzugsweise ist sie einfach (360°)
oder mehrfach (z. B. dreifach, bis zu 1080°) verdreht. Die Verdrehung der
Platte 19 kann auch derart erfolgen, dass die Platte 19 teilbereichsweise
unterschiedliche Steigungen, d. h. unterschiedliche Winkel zwischen
der Mit tenachse 21 und der Projektion der Berührungslinie
der schraubenförmig
verdrehten Platte 19 und der Hülse 12 auf die Mittenachse 21 aufweist.
So kann an der Eingangseite 15 ein kleinerer Steigungswinkel
als an der Ausgangsseite 17 der Hülse 12 vorgesehen
sein, um die Drehbewegung sanft einzuleiten und möglichst
wenig CO2-Pellets 6 zu zerstören. Der
Steigungswinkel liegt in etwa zwischen 25° und 85° insbesondere zwischen 45° und 75° und beträgt vorzugsweise
in etwa 60°.
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Ein
offener Abschnitt 22 des Strömungsleitmittels 13 steht
aus der Hülse 12 hervor.
An diesem Abschnitt 22 treten die CO2-Pellets 2 radial
nach außen
aus.
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Das
Düsenelement 1 kann
auch derart ausgebildet sein, dass das Strömungsleitmittel 13 bündig mit
der Hülse 12 abschließt. In diesem
Fall treten die CO2-Pellets 6 nach
Verlassen der Hülse 12 radial nach
außen
aus.
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Das
Düsenelement 1 wird
innerhalb eines zu reinigenden Rohres 3 angeordnet, um
dessen Rohrinnenwandung 2 zu reinigen.
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Das
Medium 10 tritt in die Lavaldüse 7 ein und wird
durch die Querschnittsverhältnisse
der Lavaldüse 7 auf Überschallgeschwindigkeit
beschleunigt.
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An
der Eingangsseite 15 des Düsenelements 1 teilt
sich der Medienstrom 4 in etwa im Verhältnis 1:1 auf, d. h. eine Hälfte der
CO2-Pellets 6 strömt zusammen
mit Druckluft entlang einer Seite 23 der schraubenförmig verdrehten
Platte 14 und eine andere Hälfte strömt zusammen mit Druckluft entlang
der anderen Seite 24 der schraubenförmig verdrehten Platte 19.
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Die
CO2-Pellets 6 werden über das
Strömungsleitmittel 13 und
die Geschwindigkeit des Medienstroms 4 in eine Drehbewegung
um die Mittenachse 21 versetzt. Ein kleinerer Steigungswinkel führt zu einer
sanfteren Einleitung der Drehbewegung. Durch die sanfte Einleitung
der Drehbewegung verringert sich die kinetische Energie der CO2-Pellets 6 nur geringfügig. Zudem
wirkt in der Drehbewegung die Zentrifugalkraft auf die CO2-Pellets 6, die die CO2-Pellets 6 im
von der Hülse 12 ummantelten
Abschnitt 18 radial nach außen in Richtung zur Innenwandung 25 der
Hülse 12 drückt.
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Lediglich
in dem Bereich, in dem die CO2-Pellets 6 auf
eine Stirnkante 26 der schraubenförmig verdrehten Platte 19 treffen,
kommt es zu einer geringfügigen
Zerstörung
von CO2-Pellets 6.
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An
der Ausgangsseite der Hülse 12 strahlen die
CO2-Pellets 6 radial nach außen ab und
prallen auf Verschmutzungen 27 der Rohrinnenwandung 2. Die
CO2-Pellets 6 treffen mit einer
hohen Geschwindigkeit und in einem spitzen Winkel auf die Verschmutzungen 27 und
entfernen diese. Der Winkel wird durch die Geschwindigkeit des Medienstroms 4, den
Steigungswinkel des Strömungsleitmittels 13 und
der hierdurch erzeugten Drehgeschwindigkeit des Medienstroms 4 beeinflusst.
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Durch
die tiefe Temperatur der CO2-Pellets 6, die
etwa –80°C bis –77°C beträgt, werden
die Verschmutzungen 27 versprödet, was die rückstandsfreie
Ablösung
von der Rohrinnenwandung 2 erleichtert. Die kinetische
Energie der CO2-Pellets 6 bewirkt ein
Zerstören
der Schmutzschicht 27. Beim Auftreffen auf die Rohrinnenwandung 2 verdampfen
die CO2-Pellets 6 rückstandsfrei.
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Die
schraubenförmige
Bewegung wird durch Durchströmung
des Strömungsleitmittels 13 erzeugt. Dadurch
verringert das erfindungsgemäße Düsenelement 1 die
kinetische Energie der auf die Schmutzschicht 27 treffenden
CO2-Pellets 6 nur in geringem Maße.
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Die
auf die CO2-Pellets 6 wirkende
Zentrifugalkraft bewirkt, dass die CO2-Pellets 6 beim
Verlassen des Rohrabschnitts radial nach außen abstrahlen. Dadurch werden
lediglich einige wenige CO2-Pellets 6 zerstört. Somit
stehen fast alle CO2-Pellets 6 für die Abrasion
der Verschmutzungen 27 an der Rohrinnenwandung 2 zur
Verfügung.
Zudem kommt es zu keinerlei Strahlschatten. Auf diese Weise ist
es möglich,
die Rohrinnenwandung 2 radial über den gesamten Umfang in
einer einzigen Bewegung zu reinigen.
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Im
Betrieb wird der Düsenaufsatz 1 auf
eine Lavaldüse 7 montiert.
Am Düseneingang 8 der
Lavaldüse 7 ist
ein formstabiler Schlauch oder eine Lanze zum Zuführen des Mediums
unter Druck angeordnet. Das Medium wird mit einem Druck von etwa
6 bar bis 12 bar und vorzugsweise von 8 bar bis 10 bar zugeführt.
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Die
Düsenaufsätze 1 sind
sehr einfach und kostengünstig
herzustellen. Daher können
sie einfach und schnell ausgetauscht werden, wenn sie verschlissen
sind.
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Durch
die Vielzahl an Variationsmöglichkeiten
bezüglich
Breite, Länge
und Anzahl der Drehungen lässt
sich für
die meisten Einsatzfälle
ohne großen
Aufwand eine optimale Lösung
finden.
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In
einer Weiterführung
der ersten Ausführungsform
des Düsenelements 1 (2)
ist der ausgangsseitige Endbereich der schraubenförmig verdrehten
Platte 19 in Strömungsrichtung 16 mit
Schlitzen versehen und entgegen der Strömungsrichtung 16 aufgebogen
um Rampen 28 auszubilden. Auf den Rampen 28 wird
den CO2-Pellets 6 noch ein zusätzlicher
Impuls beim Verlassen des Strömungsleitmittels 13 gegeben,
damit diese mit höherer
Energie auf die Verschmutzungen 27 auftreffen.
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Gemäß einer
in 3a und 3b gezeigten
zweiten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Düsenelement 1 als
Düsenaufsatz 1 zum
Aufsetzen auf eine herkömmliche
Lavaldüse 7 ausgebildet.
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Das
Düsenelement 1 ist
gemäß der ersten Ausführungsform
mit einer Hülse 12 und
Strömungsleitmittel 13 aufgebaut.
Gleiche Teile werden mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der
ersten Ausführungsform
bezeichnet.
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Die
Strömungsleitmittel 13 dieses
Düsenelements 1 sind
Leitbleche 29, die ebenso wie die Hülse 12 aus Metall
ausgebildet sind. Die Leitbleche 29 sind gleichmäßig voneinander
entlang des inneren Durchmessers der Innenwandung 25 der
Hülse 12 angeordnet
sind. Die Anzahl der Strömungsleitmittel 13 liegt
zwischen 2 und 10 und beträgt
vorzugsweise zwei bis sechs.
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Die
Leitbleche 29 sind derart ausgebildet, dass sie von der
Innenwandung 25 der Hülse 12 nur ein
Stück nach
innen ragen, so dass ein mittiger Bereich der Hülse 12 frei von Strömungsleitmittel 29 ist. Die
Leitbleche erstrecken sich vom Eingang 15 des Düsenelements über die
gesamte Länge
der Hülse 12 bis
zum Ausgang 17. Für
die Leitbleche 29 ist ein Steigungswinkel zwischen 25° und 85° insbesondere zwischen
45° und
75° und
vorzugsweise von in etwa 60° vorgesehen.
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Eine
Schweißverbindung
verbindet die Leitbleche 29 mit der Innenwandung 25 der
Hülse 12. Die
Hülse 12 ist
ein aus Metall ausgebildetes Rohrstück und weist ein Länge von
etwa 40 mm und einen Durchmesser von 20 mm bis 60 mm auf und besitzt eine
Wandstärke
von 2,5 mm bis 3 mm.
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Am
Ende des Düselementes 1 ist
ein als Innengewinde ausgebildetes Befestigungsmittel 14 vorgesehen,
das mit einem an der Lavaldüse 7 vorgesehenen
Außengewinde
verbunden wird.
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Das
Medium 10 tritt entsprechend der Strömungsrichtung 16 in
den Düsenaufsatz 1 ein.
Im Bereich der Leitbleche 29 wird das Medium 10 durch den
Steigungswinkel der Leitbleche 19 in eine schraubenförmige Bewegung
um die Mittenachse 21 versetzt. Diese Bewegung überträgt sich
entlang der Strömungsrichtung 16 über die
ganze Länge
des Düsenelements 1 auf
das gesamte Medium 10 bis hin zur Mittenachse 21.
Durch die Zentrifugalbeschleunigung werden die CO2-Pellets 6 in
Richtung zur Innenwandung 25 der Hülse 12 gedrückt.
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An
der Ausgangsseite 17 strahlen die CO2-Pellets 6 radial
nach außen
ab und prallen auf die Verschmutzungen 27 der Rohrinnenwandung 2. Die
CO2-Pellets 6 treffen mit einer
hohen Geschwindigkeit und in einem spitzen Winkel auf die Verschmutzungen 27 und
entfernen diese. Der Winkel mit dem die CO2-Pellets 6 auf
die Verschmutzungen 27 treffen wird durch den Steigungswinkel
der Leitbleche 29 beeinflusst.
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Das
Düsenelement 1 ist
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als Düsenaufsatz
(4a, b) ausgebildet. Der Aufbau entspricht dem
der ersten und zweiten Ausführungsform.
Das Düsenelement
ist mit einer Hülse 12 und
Strömungsleitmittel 13 aufgebaut.
Gleiche Teile werden mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der
ersten Ausführungsform
bezeichnet.
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Das
Düsenelement 1 ist
eine Hülse 12.
Die Hülse 12 bildet
das Strömungsleitmittel 13.
Sie ist als schraubenförmig
gedrehter Rohrabschnitt 30 ausgebildet. Zumindest die Innenwandung 25 der
Hülse 12 weist
hierdurch eine schraubenförmige
Kontur auf.
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Die
Hülse 12 ist
ein aus Metall ausgebildetes Rohrstück und weist ein Länge von
etwa 50 mm bis 80 mm und einen Durchmesser von 20 mm bis 60 mm auf
und besitzt eine Wandstärke
von 2 mm bis 4 mm.
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Das
Medium 10 tritt entsprechend der Strömungsrichtung 16 in
den Düsenaufsatz 1 ein.
Im Bereich des schraubenförmigen
gedrehten Rohrabschnitts 30 wird das Medium 10 durch
Anströmung der
schraubenförmigen
Kontur des schraubenförmigen
gedrehten Rohrabschnitts 30 in eine Drehbewegung versetzt.
Diese Bewegung überträgt sich
entlang der Strömungsrichtung 16 über die
ganze Länge des
Düsenelements 1 auf
das gesamte Medium 11 bis hin zur Mittenachse 16.
Durch die Zentrifugalbeschleunigung werden die CO2-Pellets 6 in
Richtung zur schraubenförmigen
Kontur 30 auf der Innenwandung 25 der Hülse 12 gedrückt.
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An
der Ausgangsseite 17 strahlen die CO2-Pellets 6 radial
nach außen
ab und prallen auf die Verschmutzungen 27 der Rohrinnenwandung 2. Die
CO2-Pellets 6 treffen mit einer
hohen Geschwindigkeit und in einem spitzen Winkel auf die Verschmutzungen 27 und
entfernen diese.
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Die
zweite und dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben gegenüber der ersten Ausführungsform
den Vorteil, dass auf den Medienstrom 4 nur ein geringer
Widerstand ausgeübt
wird, weil die Stirnkanten der Leitbleche 29 von der Innenwandung 25 nur
ein Stück
nach innen ragen und dadurch dem Medienstrom 4 eine sehr
geringe Stirnfläche
bieten. Im mittigen Bereich der Hülse 12 wird der Medienstrom 4 hingegen
gar nicht gebremst.
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Das
erfindungsgemäße Düsenelement 1 ist gemäß einer
vierten Ausführungsform
(5) als Düsenvorsatz 1 zum
Einsetzen in Strömungsrichtung 16 vor
die Lavaldüse 7 ausgebildet.
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Das
Düsenelement 1 umfasst
eine Hülse 12. Die
Ausgangsseite 17 des Düsenelements 1 wird
mit der Eingangsseite 8 der Lavaldüse 7 verbunden. Die Eingangsseite 15 des
Düsenelements 1 ist
an den Druckluftschlauch 11 angeschlossen.
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Um
den Düsenvorsatz 1 mit
der Lavaldüse 7 und
dem Druckluftschlauch 11 zu Verbinden sind Befestigungsmittel 14 vorgesehen
die als Schraubverbindung ausgebildet sind.
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Im
Bereich der Eingangsseite 15 weist das Düsenelement
einen Strömungsabschnitt 31 auf
in dem ein oder mehrere Strömungsleitmittel 13 mit schraubenförmiger Kontur
gemäß den oben
beschriebenen ersten drei Ausführungsformen
angeordnet sind.
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Durch
die Anströmung
der Strömungsleitmittel 13 wird
die Druckluft in eine schraubenförmige Drehbewegung
versetzt.
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Das
Strömungsleitmittel 13 kann
im Strömungsabschnitt 31 eine
Gasdüse 32 sein,
die schräg zur
Strömungsrichtung 16 angeordnet
ist und etwa tangential in den Strömungsabschnitt 31 mündet. Durch
tangentiales Einleiten eines Gasstroms 33 über die
Gasdüse 32 wird
die Druckluft in eine schraubenförmige
Drehbewegung versetzt.
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Im
Bereich der Ausgangsseite 17 weist das Düsenelement 1 eine
Mischkammer 34 auf, die über eine Zuführleitung 35 mit
einem CO2-Pellets-Vorratsbehälter 36 verbunden
ist. Über
die Zuführleitung 35 gelangen
die CO2-Pellets 6 aus dem CO2-Pellets-Vorratsbehälter 36 in
die Mischkammer 34.
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Die
Druckluft 5 strömt über den
Druckluftschlauch 11 in den Strömungsabschnitt 31 wo
sie durch Anströmung
von einem oder mehreren Strömungsleitmitteln 13 in
eine schraubenförmige
Bewegung versetzt wird. Die sich schraubenförmig bewegende Luft strömt in die
Mischkammer 34 ein, in der sie über die Zuführleitung 35 zugeführte CO2-Pellets 6 aufnimmt und auf diese
Weise das Medium 10 ausbildet.
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Das
Medium 10 strömt
dann in Strömungsrichtung 16.
In Folge der schraubenförmigen
Drehbewegung bilden die CO2-Pellets 6 des
Medienstroms 4 ein schlauchartiges, sich drehendes Gebilde
aus, dessen Durchmesser durch die Querschnittsverengung der Lavaldüse 7 vermindert
wird. Durch die Verminderung des Durchmessers werden die CO2-Pellets 6 aufgrund des Drehimpulserhaltungssatzes
beschleunigt.
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Die
CO2-Pellets 6 strahlen nach dem
Austritt aus dem Düsenausgang 9 der
Lavaldüse 7 radial nach
außen
auf die Verschmutzungen 27 der Rohrinnenwandung 2 ab.
Die CO2-Pellets 6 treffen mit einer hohen
Geschwindigkeit und in einem spitzen Winkel auf die Verschmutzungen 27 und
entfernen diese.
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Der
Vorteil der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gegenüber
den anderen Ausführungsformen
liegt darin, dass die Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums 10 am Ausgang 9 der Lavaldüse 7 nicht
von einem Strömungsleitmittel 29 beeinflusst
wird. Die CO2-Pellets 6 bleiben
in ihrer Form und Größe vollständig erhalten,
da sie in Strömungsrichtung 16 auf
keinerlei Hindernisse in Form von Strömungsleitmitteln 13 treffen.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen des
Düsenelements 1 als
Düsenaufsatz
und Düsenvorsatz
können
als Strömungsleitmittel 13 eine schraubenförmig verdrehte
Platte 19, Leitbleche 29, einen schraubenförmig gedrehten
Rohrabschnitt 30 und eine Gasdüse 33 aufweisen. Das
Düsenelement 1 kann
als Düse,
insbesondere als Lavaldüse 7,
ausgebildet sein, wobei die Strömungsleitmittel 13 sowohl
vor und/oder auch nach der Engstelle der Lavaldüse 7 im Innenraum
angeordnet sein können.
Als Strömungsleitmittel 13 können dieselben
Leitmittel wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen sein.
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Die
Ausführungsformen
des Düsenelements 1 können auch
in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden, um universell
für die
verschiedensten Rohrinnenreinigungsanwendungen einsetzbar zu sein.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, mehrere Düsenelemente 1 miteinander
zu kombinieren, d. h. es wird ein Düsenvorsatz 1 beispielsweise
mit Leitblechen 29 mit einer Düse 1 mit schraubenförmiger Kontur 30 und
einem Düsenvorsatz 1 mit
verdrehtem Schraubenblech 19 kombiniert. Auf diese Weise
kann die Schraubenförmige
Drehbewegung sehr sanft eingeleitet werden, um den Geschwindigkeitsverlust
des Medienstroms 4 möglichst
gering zu halten und den CO2-Pellets 6 beim
Austritt aus dem Düsenausgang 9 einen
zusätzlichen
Impuls zu geben.
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Es
können
auch mehrere Düsenelemente 1 als
Vorsatz, Düse
und Aufsatz auf verschiedenste Weise kombiniert werden. Folgende
Kombinationen sind z. B. sinnvoll:
- – Düsenvorsatz,
- – Düsenvorsatz,
Düse,
- – Düsenvorsatz,
Düse, Düsenaufsatz,
- – Düsenvorsatz,
Düsenaufsatz,
- – Düse, Düsenaufsatz,
und
- – Düsenaufsatz.
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Die
Hülse 12 des
Düsenelements 1 kann
verschiedene Längen
aufweisen und über
verschiedene Befestigungsmittel 14 mit der Lavaldüse 7 verbunden sein.
Die Befestigungsmittel 14 sind Schraubenverbindung, Bajonettverschluß oder ähnliche
aus dem Stand der Technik bekannte Mittel zum Verbinden von Bauteilen.
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Die
Erfindung kann folgendermaßen
kurz zusammengefasst werden:
Ein erfindungsgemäßes Düsenelement
zur Rohrinnenreinigung verwendet ein Medium aus Gas und Festkörperteilchen,
wobei das Gas die Festkörperteilchen
in einem Medienstrom in Förderrichtung
auf eine zu reinigende Oberfläche
befördert.
Das Düsenelement
weist ein Strömungsleitmittel
zur Erzeugung einer Bewegungskomponente im Medienstrom quer zur
Strömungsrichtung
auf, sodass der Medienstrom in eine schraubenförmige Bewegung versetzt wird. Die
schraubenförmige
Bewegung wird durch Durchströmung
einer schraubenförmigen
Kontur des Strömungsleitmittels
erzeugt. Dadurch verringert das erfindungsgemäße Düsenelement die kinetische Energie
der auf die Verunreinigungen treffenden CO2-Pellets
nur in geringem Maße.
Die auf die CO2-Pellets wirkende Zentrifugalkraft
bewirkt, dass die CO2-Pellets beim Verlassen
des Rohrabschnitts kegelförmig nach
außen
abstrahlen.
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- 1
- Düsenelement
- 2
- Rohrinnenwandung
- 3
- Rohr
- 4
- Medienstrom
- 5
- Gas
- 6
- CO2-Pellets
- 7
- Lavaldüse
- 8
- Düseneingang
von 8
- 9
- Düsenausgang
von 9
- 10
- Medium
- 11
- Druckluftschlauch
- 12
- Hülse
- 13
- Strömungsleitmittel
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Eingangseite
von 12
- 16
- Strömungsrichtung
- 17
- Ausgangsseite
von 12
- 18
- Abschnitt
von 13
- 19
- schraubenförmig verdrehte
Platte
- 20
- Schweißverbindung
- 21
- Mittenachse
- 22
- Abschnitt
von 13
- 23
- Seite
von 19
- 24
- Seite
von 19
- 25
- Innenwandung
von 12
- 26
- Stirnkante
- 27
- Verschmutzungen
- 28
- Rampen
- 29
- Leitbleche
- 30
- schraubenförmig gedrehter
Rohrabschnitt
- 31
- Strömungsabschnitt
- 32
- Gasdüse
- 33
- Gasstrom
- 34
- Mischkammer
- 35
- Zuführleitung
- 36
- CO2-Pellets-Vorratsbehälter