DE102007020896A1 - Energieabsorptionsvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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    • F16F7/12Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members
    • F16F7/125Units with a telescopic-like action as one member moves into, or out of a second member

Abstract

Um ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit mindestens einer Energieabsorptionsvorrichtung zur Absorption von in das Fahrzeug eingeleiteter Energie, so zu verbessern, dass die Energieabsorptionsvorrichtung, bezogen auf ihr Gewicht, eine hohe Energieabsorptionsfähigkeit aufweist, wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung mindestens ein erstes Fahrzeugteil und mindestens eine Zerspanungseinrichtung umfasst, wobei zum Absorbieren der Energie das erste Fahrzeugteil mittels der Zerspanungseinrichtung spanend bearbeitbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einer Energieabsorptionsvorrichtung zur Absorption von in das Fahrzeug eingeleiteter Energie.
  • Bekannte Fahrzeuge weisen Energieabsorptionsvorrichtungen auf, deren Teile die eine bei einem Unfall in das Fahrzeug eingeleitete Energie durch plastische Verformung absorbieren. Die Energieabsorptionsfähigkeit dieser Teile wird dabei im Wesentlichen durch ihre Geometrie, durch die verwendeten Werkstoffe sowie durch die Wahl der Position und Lage der Teile an dem Fahrzeug bestimmt. Um zu vermeiden, dass mit einer Erhöhung der Energieabsorptionsfähigkeit auch eine Erhöhung des Fahrzeuggewichts einhergeht, können die genannten Parameter optimiert werden, beispielsweise indem leichte, aber teure Faserverbundwerkstoffe zum Einsatz kommen. Dennoch lässt sich feststellen, dass das Entwicklungspotential konventioneller Energieabsorptionsvorrichtungen weitestgehend erschöpft ist.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Energieabsorptionsvorrichtung bezogen auf ihr Gewicht eine hohe Energieabsorptionsfähigkeit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Energieabsorptionsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung mindestens ein erstes Fahrzeugteil und mindestens eine Zerspanungseinrichtung umfasst, wobei zum Absorbieren der Energie das erste Fahrzeugteil mittels der Zerspanungseinrichtung spanend bearbeitbar ist.
  • Die Energieabsorptionsvorrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ermöglicht einen besonders hohen spezifischen Energieumsatz. Unter dem spezifischen Energieumsatz wird die auf die eingesetzte Materialmasse bezogene, durch die spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils absorbierbare Energiemenge verstanden. Hieraus ergibt sich, dass im Vergleich zu Energieabsorptionsvorrichtungen bekannter Fahrzeuge entweder das Gewicht erheblich reduziert werden kann oder bei gleichem Materialeinsatz die Energieabsorptionsfähigkeit deutlich erhöht werden kann oder diese Vorteile miteinander kombiniert werden können.
  • Die Energieabsorptionsvorrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs hat den weiteren Vorteil, dass die Energieabsorptionsfähigkeit während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils weitestgehend konstant ist. Bei konventionellen Energieabsorptionsvorrichtungen, deren Teile lediglich plastisch verformt werden, schwankt die Energieabsorptionsfähigkeit im Verlauf der plastischen Verformung bedingt durch die mit der Verformung einhergehende Faltenbeulung sehr stark. Hingegen können bei der Energieabsorptionsvorrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs weitestgehend konstante Zerspankräfte wirken. Hierdurch wird auch ein besonders hoher spezifischer Energieumsatz erreicht.
  • Es hat sich herausgestellt, dass selbst bei Verwendung konventioneller Stahlwerkstoffe bei Beibehaltung der eingesetzten Materialmasse die Energieabsorptionsfähigkeit um über 30% steigerbar ist. Durch Wahl höherwertiger Werkstoffe lassen sich sogar Steigerungen des Energieumsatzes von deutlich über 50% realisieren.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs liegt darin, dass dessen Energieabsorptionsvorrichtung auch die Verwendung spröder Werkstoffe erlaubt. Bei konventionellen Energieabsorptionsvorrichtungen, deren Teile lediglich plastisch deformiert werden, ist die Verwendung duktiler Werkstoffe erforderlich, die eine hohe Bruchdehnung aufweisen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug ist besonders vorteilhaft, dass sich das Energieabsorptionsvermögen der Energieabsorptionsvorrichtung besonders einfach einstellen lässt. Hierfür stehen eine Vielzahl leicht beeinflussbarer Parameter zur Verfügung, beispielsweise die Geometrie des ersten Fahrzeugteils, der für das erste Fahrzeugteil verwendete Werkstoff, die Ausgestaltung der Zerspanungseinrichtung und die Anordnung des ersten Fahrzeugteils und der Zerspanungseinrichtung relativ zueinander.
  • Während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils mittels der Zerspanungseinrichtung bewegen sich das erste Fahrzeugteil und die Zerspanungseinrichtung relativ zueinander. Hierbei ist es möglich, dass die Zerspanungseinrichtung fest an dem Fahrzeug angeordnet ist und dass das erste Fahrzeugteil mit Hilfe der in das erste Fahrzeugteil eingeleiteten kinetischen Energie relativ zu der Zerspanungseinrichtung bewegt wird. Es ist auch möglich, dass das erste Fahrzeugteil fest an dem Fahrzeug angeordnet ist und dass die Zerspanungseinrichtung mit Hilfe der in die Zerspanungseinrichtung eingeleiteten kinetischen Energie relativ zu dem ersten Fahrzeugteil bewegt wird.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das erste Fahrzeugteil parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeuglängsachse. Hierdurch kann eine bei einem Frontaufprall oder bei einem Heckaufprall in das Fahrzeug eingeleitete Energie gut absorbiert werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das erste Fahrzeugteil quer und insbesondere senkrecht zu einer Fahrzeuglängsachse. Dies ermöglicht es, eine bei einem Seitenaufprall auftretende Energie besonders effizient abzubauen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das erste Fahrzeugteil Teil einer Karosseriestruktur des Fahrzeugs ist. Dies ermöglicht eine einfache Integration der Energieabsorptionsvorrichtung in das Fahrzeug.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das erste Fahrzeugteil einen Träger einer Karosseriestruktur des Fahrzeugs bildet oder Teil eines Trägers der Karosseriestruktur ist. Dies ermöglicht eine besonders gute Einleitung einer durch einen Unfall bedingten Aufprallenergie in die Energieabsorptionsvorrichtung.
  • Vorzugsweise ist der Träger ein Längsträger. Diese Konfiguration eignet sich besonders gut zum Abbau einer bei einem Heckaufprall oder bei einem Frontaufprall in das Fahrzeug eingeleiteten Energie.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Träger ein Querträger. Mit dieser Anordnung lässt sich bei einem Seitenaufprall in das Fahrzeug eingeleitete Energie besonders gut abbauen.
  • Insbesondere kann die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung in einem vorderen Bereich des Fahrzeugs angeordnet sein, um eine bei einem Frontaufprall in das Fahrzeug eingeleitete Energie gut abbauen zu können.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung in einem hinteren Bereich des Fahrzeugs angeordnet sein, um bei einem Heckaufprall in das Fahrzeug eingeleitete Energie effizient abbauen zu können.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs angeordnet, so dass sich die bei einem Seitenaufprall in das Fahrzeug eingeleitete Energie gut absorbieren lässt. Die Energieabsorptionsvorrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ermöglicht eine besonders kompakte Auslegung. Dies ist insbesondere bei Anordnung der Energieabsorptionsvorrichtung in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs vorteilhaft, da dort der Bauraum, der zum Abbau der eingeleiteten Energie zur Verfügung steht, knapper bemessen sein kann als im vorderen oder hinteren Bereich des Fahrzeugs.
  • Vorzugsweise ist die Energieabsorptionsvorrichtung an oder im Bereich einer Karosseriesäule des Fahrzeugs angeordnet, insbesondere, wenn die Energieabsorptionsvorrichtung in einem seitlichen Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Hierdurch kann sich die Energieabsorptionsvorrichtung während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils zumindest indirekt an der Karosseriesäule abstützen. Hierfür kommt insbesondere die B-Säule eines Kraftfahrzeugs in Betracht.
  • Vorzugsweise umfasst die Zerspanungseinrichtung mindestens ein Zerspanungswerkzeug. Hierdurch lässt sich auf besonders einfache Art und Weise erreichen, dass die Energieabsorptionsfähigkeit des ersten Fahrzeugteils während des zeitlichen Verlaufs der spanenden Bearbeitung keine oder nur geringe Schwankungen aufweist.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung ein zweites Fahrzeugteil umfasst. Die Verwendung eines solchen zweiten Fahrzeugteils ermöglicht eine besonders flexible Gestaltung der Energieabsorptionsvorrichtung.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn das zweite Fahrzeugteil ein Zerspanungswerkzeug für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils umfasst oder bildet. Hierdurch kann die Energieabsorptionsvorrichtung optimal in die Karosseriestruktur des Fahrzeugs integriert werden. Hierbei ergeben sich erhebliche Gewichtsvorteile.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Fahrzeugteil ein Zerspanungswerkzeug für eine spanende Bearbeitung des zweiten Fahrzeugteils umfasst oder bildet. Dies hat den Vorteil, dass sich das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil zum Absorbieren einer in das Fahrzeug eingeleiteten Energie gegenseitig spanend bearbeiten können, so dass bei minimalem Raum- und Materialbedarf eine maximale Energieumsatzfähigkeit erreicht wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung mindestens ein weiteres Fahrzeugteil. Hierdurch wird die Flexibilität bei der Auslegung der Energieabsorptionsvorrichtung weiter erhöht.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn das mindestens eine weitere Fahrzeugteil ein Zerspanungswerkzeug für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils und/oder des zweiten Fahrzeugteils umfasst oder bildet. Hierdurch kann die Energieabsorptionsfähigkeit weiter erhöht werden.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt. Dies bedeutet, dass eine Absorption einer in das Fahrzeug eingeleiteten Energie nicht nur durch eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils, sondern zusätzlich durch Verformung erfolgen kann. Hierdurch wird die Energieumsatzfähigkeit der erfindungsgemäßen Energieabsorptionsvorrichtung weiter erhöht. Dabei kann eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils der Verformung des ersten Fahrzeugteils zeitlich vorgeschaltet sein. Bei der spanenden Bearbeitung können auch mehrere Fahrzeugteile gleichzeitig oder nacheinander spanend bearbeitet werden. Hierbei ist es beispielsweise möglich, dass das zweite Fahrzeugteil zunächst das erste Fahrzeugteil spanend bearbeitet, und dass anschließend das zweite Fahrzeugteil mit Hilfe eines dritten Fahrzeugteils spanend bearbeitet wird. Bei einem zusätzlichen Energieabbau durch insbesondere plastische Verformung kann mindestens eines der genannten Fahrzeugteile plastisch verformt werden. Es ist möglich, dass die vollständige oder gegebenenfalls auch nur teilweise spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils ausreicht, um die in das Fahrzeug eingeleitete Energie zu absorbieren. In diesem Fall ist der vollständige Energieabbau mit Abschluss der spanenden Bearbeitung erreicht. Bei einer höheren in das Fahrzeug eingeleiteten Energie kann der Energieumsatz durch spanende Bearbeitung zumindest des ersten Fahrzeugteils und eine sich hieran gegebenenfalls zeitlich anschließende plastische Verformung dieses Fahrzeugteils und/oder eines anderen Fahrzeugteils erfolgen.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest das zweite Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist, um den Energieumsatz erhöhen zu können.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest das weitere Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist, um den Energieumsatz erhöhen zu können.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung koaxial oder im Wesentlichen koaxial angeordnet sind. Dies ermöglicht die Vorgabe einer Richtung, in der in das Fahrzeug eingeleitete Energie besonders gut absorbiert werden kann.
  • Vorzugsweise sind zumindest das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils ineinander schiebbar. Diese Anordnung ermöglicht es, bei nur geringem Raumbedarf große Materialmengen zerspanen zu können. Außerdem ist der Raumbedarf der ineinander geschobenen Fahrzeugteile geringer, so dass der hierdurch nicht beanspruchte Raum für ein Ausweichen anderer Teile des Fahrzeugs, beispielsweise eines Motorblocks, zur Verfügung steht. Hierdurch kann das Crashverhalten des Fahrzeugs weiter verbessert werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung rohrförmig ausgebildet ist. Hierdurch kann eine leichte und biegesteife Energieabsorptionsvorrichtung bereitgestellt werden.
  • Vorteilhaft ist es ferner, wenn das erste Fahrzeugteil einen Außendurchmesser aufweist, der größer ist als der Innendurchmesser des zweiten Fahrzeugteils. Auf diese Weise kann ein außen angeordneter Materialabschnitt des ersten Fahrzeugteils spanend bearbeitet werden.
  • Bevorzugt ist es ferner, wenn das erste Fahrzeugteil einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser des zweiten Fahrzeugteils. Hierdurch lässt sich auf besonders einfache Art und Weise erreichen, dass sich die Fahrzeugteile während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils ineinander schieben können.
  • Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung eine Führungseinrichtung zur Führung des ersten Fahrzeugteils relativ zu dem zweiten Fahrzeugteil. Hierdurch lässt sich der zeitliche Verlauf der Energieumsatzfähigkeit der Energieabsorptionsvorrichtung während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils besonders einfach beeinflussen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die Führungseinrichtung einen Überlappungsbereich umfasst, in dem sich das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil überlappen. Hierdurch wird eine Ausgangsstellung definiert, aus der heraus die spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils in zuverlässiger Weise und ohne die Gefahr eines Abknickens beider Fahrzeugteile eingeleitet werden kann.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein zu zerspanender Materialabschnitt des ersten Fahrzeugteils entlang der Längsachse des ersten Fahrzeugteils gesehen hinsichtlich ihrer Größe und/oder ihrer Form unterschiedliche Querschnitte aufweist. Auf diese Weise lässt sich die Energieumsatzfähigkeit der Energieabsorptionsvorrichtung im Verlauf der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils in Abhängigkeit der Größe und/oder der Form der entlang des Zerspanungswegs zu zerspanenden Querschnitte beeinflussen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn ein zu zerspanender Materialabschnitt des ersten Fahrzeugteils eine konische Oberfläche aufweist. Hierdurch kann die Energieumsatzfähigkeit der Energieabsorptionsvorrichtung im Verlauf der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils beispielsweise ausgehend von einem niedrigeren Wert kontinuierlich auf einen höheren Wert angehoben werden.
  • Vorzugsweise umfasst die Zerspanungseinrichtung mindestens eine Schneidkante. Dies ermöglicht eine besonders exakte spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die mindestens eine Schneidkante einen ringförmigen Verlauf aufweist. Hierunter wird ein umfangsseitig geschlossener Verlauf der Schneidkante verstanden, der insbesondere kreisringförmig sein kann. Der ringförmige Verlauf der Schneidkante erhöht die mechanische Stabilität der Zerspanungseinrichtung. Außerdem ermöglicht der ringförmige Verlauf der Schneidkante die Zerspanung einer besonders großen Materialmenge, so dass bei einem nur geringen Raumbedarf besonders viel Energie abgebaut werden kann.
  • Bevorzugt ist es, wenn sich die mindestens eine Schneidkante in einer Ebene erstreckt, die quer und insbesondere senkrecht zu einer Längsachse des ersten Fahrzeugteils verläuft. Hierdurch lässt sich ein Verkanten der Schneidkante während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils besonders zuverlässig verhindern.
  • Günstig ist es ferner, wenn die Zerspanungseinrichtung einen Freiraum aufweist, der an die mindestens eine Schneidkante angrenzend angeordnet ist. Hierdurch kann ein Verklemmen der Zerspanungseinrichtung mit einem bereits teilweise spanend bearbeiteten ersten Fahrzeugteil wirkungsvoll verhindert werden, da durch den Freiraum ein Raum geschaffen werden kann, in den eine durch spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils gebildete Oberfläche federelastisch ausweichen kann.
  • Vorzugsweise umfasst die Zerspanungseinrichtung eine Führungseinrichtung zur Führung der Zerspanungseinrichtung auf einer durch spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils gebildeten oder zu bildenden Oberfläche. Hierdurch ist während der gesamten Zerspanungsvorgangs eine optimale Positionierung der Zerspanungseinrichtung relativ zu dem ersten Fahrzeugteil gewährleistet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Führungseinrichtung in Form eines Oberflächenabschnitts der Zerspanungseinrichtung ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine einfache und effektive Führung der Zerspanungseinrichtung.
  • Vorzugsweise ist zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Hierdurch kann eine biegesteife Energieabsorptionsvorrichtung mit einer hohen Energieabsorptionsfähigkeit geschaffen werden.
  • Vorzugsweise ist zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung zumindest anteilig aus Stahl gebildet. Hierdurch kann eine stabile Energieabsorptionsvorrichtung mit einer besonders hohen Energieabsorptionsfähigkeit bereitgestellt werden.
  • Günstig ist es ferner, wenn zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung zumindest anteilig aus Aluminium gebildet ist. Hierdurch kann eine besonders leichtgewichtige Energieabsorptionsvorrichtung bereitgestellt werden.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest das erste Fahrzeugteil der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung mit Hilfe mindestens eines Versteifungselements versteift ist. Das Versteifungselement kann beispielsweise durch eine Rippenstruktur oder auch durch einen Schaum, insbesondere durch einen Metallschaum, gebildet sein. Durch das mindestens eine Versteifungselement wird die Stabilität der Energieabsorptionsvorrichtung weiter erhöht.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn das Fahrzeug mindestens zwei Energieabsorptionsvorrichtungen umfasst. Dies ermöglicht eine Erhöhung des Energieumsatzes.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens zwei der Energieabsorptionsvorrichtungen zueinander parallel wirken. Hierdurch kann in kurzer Zeit eine hohe Energiemenge abgebaut werden. Es können insbesondere zwei, vier, sechs, acht oder zehn Energieabsorptionsvorrichtungen zueinander parallel wirken. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die parallel wirkenden Energieabsorptionsvorrichtungen in einem vorderen, einem hinteren und/oder einem seitlichen Fahrzeugbereich und insbesondere symmetrisch zu mindestens einer Fahrzeugachse verteilt angeordnet sind. Hierdurch kann eine Anordnung geschaffen werden, mit der auch Energie gut abgebaut werden kann, die in einem ungünstigen Aufprallwinkel in das Fahrzeug geleitet wird. Durch die zueinander parallel wirkenden Energieabsorptionsvorrichtungen wird außerdem eine Verbesserung der Torsinns- und Biegesteifigkeit der genannten Fahrzeugbereiche erreicht.
  • Besonders vorteilhaft ist auch eine Anordnung, bei der mindestens zwei zueinander parallel wirkende Energieabsorptionsvorrichtungen in Reihe mit mindestens zwei weiteren Energieabsorptionsvorrichtungen wirken. Auf diese Weise können in mehreren aufeinander folgenden Energieabsorptionsphasen jeweils mindestens zwei Energieabsorptionsvorrichtungen gleichzeitig wirken.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung und eine mit dieser in Reihe wirkende, Fahrzeugstruktur derart aufeinander abgestimmt sind, dass für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils der Energieabsorptionsvorrichtung eine Mindestkraft erforderlich ist, wobei die Mindestkraft gleich einer oder geringfügig größer als eine Maximalkraft ist, die von der Fahrzeugstruktur maximal aufnehmbar ist. Dies hat den Vorteil, dass bei Einleitung einer Energie in das Fahrzeug zunächst die genannte Fahrzeugstruktur vollständig versagen kann und dass hieran anschließend ein weiterer Energieabbau durch spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils erfolgen kann. Durch die auf die Maximalkraft der Fahrzeugstruktur abgestimmte Mindestkraft der Energieabsorptionsvorrichtung kann die in das Fahrzeug eingeleitete Energie ohne sprunghaften Anstieg des Lastniveaus absorbiert werden. Dies ist im Hinblick auf eine optimale, also möglichst niedrige Beschleunigung der Fahrzeuginsassen während des Abbaus der Unfallenergie vorteilhaft.
  • Günstig ist es, wenn die Mindestkraft gleich der Maximalkraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 1,0 einschließlich und 1,2 einschließlich ist. Insbesondere ist es günstig, wenn die Mindestkraft gleich der Maximalkraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 1,0 einschließlich und 1,1 einschließlich ist.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Fahrzeugstruktur für eine Energieabsorption durch spanende Bearbeitung mindestens eines Elements der Fahrzeugstruktur ausgelegt. Die Fahrzeugstruktur kann also eine vorstehend beschriebene Energieabsorptionsvorrichtung umfassen oder eine solche bilden.
  • Bevorzugt ist es ferner, wenn die Fahrzeugstruktur für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist. Dies ermöglicht den Abbau auch kleinerer Energiemengen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung und eine mit dieser in Reihe wirkende Fahrzeugstruktur derart aufeinander abgestimmt sind, dass die bei einer spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils der Energieabsorptionsvorrichtung maximal aufnehmbare Kraft gleich einer minimalen Kraft oder geringfügig kleiner als eine minimale Kraft ist, die für eine Energieabsorption durch die Fahrzeugstruktur erforderlich ist. Dies hat den Vorteil, dass auf einem niedrigeren Lastniveau zunächst ein Abbau einer in das Fahrzeug eingeleiteten Energie mit Hilfe einer spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils erfolgen kann, und dass anschließend ohne sprunghafte Änderung des Lastniveaus ein Abbau der verbleibenden Energie mit Hilfe der genannten Fahrzeugstruktur erfolgen kann.
  • Vorzugsweise ist die maximal aufnehmbare Kraft gleich der minimalen Kraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,8 einschließlich und 1,0 einschließlich. Insbesondere ist die maximal aufnehmbare Kraft gleich der minimalen Kraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,9 einschließlich und 1,0 einschließlich.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Fahrzeugstruktur für eine Energieabsorption durch spanende Bearbeitung mindestens eines Elements der Fahrzeugstruktur ausgelegt. Die Fahrzeugstruktur kann also eine vorstehend beschriebene Energieabsorptionsvorrichtung umfassen oder eine solche bilden.
  • Günstig ist es ferner, wenn die Fahrzeugstruktur für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist. Dies ermöglicht einen weiteren Abbau einer in das Fahrzeug eingeleiteten Energie.
  • In vorteilhafter Weise wirkt das bei einer Relativbewegung des ersten Fahrzeugteils und der mindestens einen Zerspanungseinrichtung aufgrund Energieeinleitung in das Fahrzeug die Zerspanungseinrichtung auf das erste Fahrzeugteil.
  • Es ist bevorzugt, dass die eingeleitete Energie Crashenergie ist.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Energieabsorptionsvorrichtung zur Verwendung bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug. Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, eine Energieabsorptionsvorrichtung zu schaffen, die bezogen auf ihr Gewicht eine hohe Energieabsorptionsfähigkeit aufweist. Diese Aufgabe wird bei einer Energieabsorptionsvorrichtung zur Verwendung bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug, dadurch gelöst, dass die Energieabsorptionsvorrichtung mindestens ein erstes Element und mindestens eine Zerspanungseinrichtung umfasst, wobei zum Absorbieren einer Energie das erste Element mittels der Zerspanungseinrichtung spanend bearbeitbar ist. Hierbei entspricht die Funktion des ersten Elements der erfindungsgemäßen Energieabsorptionsvorrichtung der Funktion des ersten Fahrzeugteils des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Fahrzeugs. Besondere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Energieabsorptionsvorrichtung und deren Vorteile gehen aus den vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug erläuterten Unteransprüchen hervor.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: eine perspektivische Ansicht einer Energieabsorptionsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2: eine geschnittene Seitenansicht der Energieabsorptionsvorrichtung aus 1;
  • 3: einen in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung;
  • 4: eine Explosionsansicht einer Energieabsorptionsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 5: eine perspektivische Ansicht der Energieabsorptionsvorrichtung aus 4;
  • 6: eine geschnittene Seitenansicht eines in 5 mit VI bezeichneten Ausschnitts;
  • 7: ein Diagramm, in dem die während einer spanenden Bearbeitung eines Fahrzeugteils einer Energieabsorptionsvorrichtung auftretenden Zerspankräfte über einem Zerspanweg aufgetragen sind;
  • 8: eine Seitenansicht einer Karosseriestruktur eines Fahrzeugs mit einer Energieabsorptionsvorrichtung aus 1 und mit einer Energieabsorptionsvorrichtung aus 4;
  • 9: eine perspektivische Ansicht des vorderen Bereichs der Karosseriestruktur eines Fahrzeugs mit einer Vielzahl von Energieabsorptionsvorrichtungen;
  • 10: eine geschnittene Seitenansicht eines Fahrzeugteils mit einem sich im Querschnitt erweiternden, zu zerspanenden Materialabschnitt; und
  • 11: eine perspektivische Ansicht des seitlichen Bereichs der Karosseriestruktur eines Fahrzeugs mit einer Energieabsorptionsvorrichtung.
  • Eine in den 1 bis 3 dargestellte Energieabsorptionsvorrichtung 10 weist ein erstes Fahrzeugteil 12 und ein zweites Fahrzeugteil 14 auf. Die Fahrzeugteile 12 und 14 sind jeweils hohlzylindrisch ausgebildet. Das erste Fahrzeugteil 12 erstreckt sich von einem frontseitigen Ende 16 bis hin zu einem hinteren Ende 18. Das zweite Fahrzeugteil 14 erstreckt sich von einem vorderen Ende 20 bis hin zu einem heckseitigen Ende 22.
  • Das erste Fahrzeugteil 12 weist eine in 2 dargestellte und mit 24 bezeichnete Längsachse auf. Das erste Fahrzeugteil 12 weist einen Außendurchmesser 26, eine Wandstärke 28 sowie einen Innendurchmesser 30 auf.
  • Das zweite Fahrzeugteil 14 weist eine Längsachse 32, einen Außendurchmesser 34, eine Wandstärke 36 sowie einen Innendurchmesser 38 auf. Durch den Innendurchmesser 38 wird die Größe eines von dem Fahrzeugteil 14 gebildeten, zylindrischen Innenraums 40 definiert.
  • Die Längsachse 24 des ersten Fahrzeugteils 12 und die Längsachse 32 des zweiten Fahrzeugteils 14 fluchten miteinander, so dass das erste Fahrzeugteil 12 und das zweite Fahrzeugteil 14 koaxial angeordnet sind.
  • Das erste Fahrzeugteil 12 taucht mit seinem hinteren Ende 18 innerhalb eines ringförmigen Überlappungsbereichs 42 im Bereich des vorderen Endes 20 in den Innenraum 40 des zweiten Fahrzeugteils 14. Der Überlappungsbereich 42 bildet eine Führungseinrichtung 44, welche der Führung des ersten Fahrzeugteils 12 an dem zweiten Fahrzeugteil 14 dient.
  • Unter Bezugnahme auf 3 ist der Außendurchmesser 26 des ersten Fahrzeugteils 12 so bemessen, dass dieser größer als der Innendurchmesser 38 und kleiner als der Außendurchmesser 34 des zweiten Fahrzeugteils 14 ist. Der Innendurchmesser 30 des ersten Fahrzeugteils 12 ist kleiner als der Innendurchmesser 38 des zweiten Fahrzeugteils 14.
  • Die Energieabsorptionsvorrichtung 10 umfasst eine insgesamt mit 46 bezeichnete Zerspanungseinrichtung mit einem Zerspanungswerkzeug 48, das an dem vorderen Ende 20 des zweiten Fahrzeugteils 14 angeordnet ist. Das Zerspanungswerkzeug 48 weist eine ringförmige Schneidkante 50 auf. Diese erstreckt sich in einer Ebene 52, die quer und insbesondere senkrecht zu der Längsachse 24 des ersten Fahrzeugteils 12 angeordnet ist. Die Schneidkante 50 weist einen kreisringförmigen Verlauf auf, wobei der Durchmesser dieses Verlaufs dem Innendurchmesser 38 des zweiten Fahrzeugteils 14 entspricht.
  • Das erste Fahrzeugteil 12 weist einen radial äußeren, zylindrischen Materialabschnitt 54 auf, der sich im Bereich des hinteren Endes 12 benachbart zu der Schneidkante 50 bis hin zu dem frontseitigen Ende 16 erstreckt. Der Materialabschnitt 54 weist eine Materialstärke auf, die einer Zerspanungstiefe 56 entspricht. Die Zerspanungstiefe 56 ist gleich der Hälfte des Außendurchmessers 26 des ersten Fahrzeugteils 12 abzüglich der Hälfte des Innendurchmessers 38 des zweiten Fahrzeugteils 14.
  • Für die folgende Beschreibung der Funktion der Energieabsorptionsvorrichtung 10 wird davon ausgegangen, dass das erste Fahrzeugteil 12 ein vorderes, fahrzeugaußenseitig angeordnetes Fahrzeugteil ist, und dass das zweite Fahrzeugteil 14 ein hinteres, dem Inneren des Fahrzeugs zugewandtes Fahrzeugteil ist. Bei Einleitung einer durch einen Unfall bedingten Aufprallenergie wird das erste Fahrzeugteil 12 entsprechend einer in 3 mit 58 bezeichneten Vorschubrichtung in Richtung auf das zweite Fahrzeugteil 14 bewegt. Hierdurch wird das hintere Ende 18 des ersten Fahrzeugteils 12 in den Innenraum 40 des zweiten Fahrzeugteils 14 hinein geschoben. Gleichzeitig wird der Materialabschnitt 54 des ersten Fahrzeugteils 12 mit Hilfe der Schneidkante 50 des zweiten Fahrzeugteils 14 im Bereich des hinteren Endes 18 beginnend und in Richtung auf das frontseitige Ende 16 fortschreitend zerspant. Der Zerspanungsvorgang endet, wenn die gesamte Unfallenergie abgebaut wurde oder wenn die Schneidkante 50 das frontseitige Ende 16 des ersten Fahrzeugteils 12 erreicht hat. In diesem Fall ist das erste Fahrzeugteil 12 vollständig in das zweite Fahrzeugteil 14 eingeschoben. Von diesem Zustand ausgehend kann mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtung 10 weitere Energie abgebaut werden, indem die ineinander geschobenen Fahrzeugteile 12 und 14 durch Stauchung plastisch verformt werden.
  • Während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils 12 ist durch die Führungseinrichtung 44 gewährleistet, dass das erste Fahrzeugteil 12 und das zweite Fahrzeugteil 14 während des gesamten Zerspanungswegs koaxial angeordnet sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Querschnitt des zu zerspanenden Materialabschnitts 54 entlang des gesamten Zerspanungswegs hinsichtlich seiner Größe und hinsichtlich seiner Form identisch ist. Hierbei ist der zu zerspanende Materialabschnitt 54 nach radial außen durch eine außenliegende, zylindrische Oberfläche 60 des ersten Fahrzeugteils 12 begrenzt.
  • Bei einer alternativen, in der 10 dargestellten Ausführungsform ist die Oberfläche 60 eines spanend bearbeitbaren ersten Fahrzeugteils 12' nicht zylindrisch ausgebildet, sondern konisch. Hierbei erweitert sich der Außendurchmesser 26 des ersten Fahrzeugteils 12' von seinem hinteren Ende 18 ausgehend hin zu dem frontseitigen Ende 16. Hierdurch vergrößert sich der Querschnitt des zu zerspanenden Materialabschnitts 54 in einer zu der Vorschubrichtung 58 entgegengesetzten Richtung. Dies bewirkt, dass mit zunehmender Zerspanung des ersten Fahrzeugteils 12' die für eine Zerspanung des Materialabschnitts 54 erforderlichen Zerspankräfte ansteigen. Hierdurch kann das Lastniveau, bei dem ein Abbau von Unfallenergie erfolgt, kontinuierlich angehoben werden.
  • In den 4 bis 6 ist eine Energieabsorptionsvorrichtung 70 dargestellt. Gleiche oder funktional äquivalente Elemente der Energieabsorptionsvorrichtungen 10 und 70 sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
  • Die Energieabsorptionsvorrichtung 70 umfasst unter Bezugnahme auf 4 ein erstes, hohlzylindrisches Fahrzeugteil 12 und ein zweites, hohlzylindrisches Fahrzeugteil 14. Das erste Fahrzeugteil 12 weist ein frontseitiges Ende 16 sowie ein dem zweiten Fahrzeugteil 14 zugewandtes, hinteres Ende 18 auf. Das zweite Fahrzeugteil 14 weist ein dem ersten Fahrzeugteil 12 zugewandtes vorderes Ende 20 sowie ein heckseitiges Ende 22 auf.
  • Die Energieabsorptionsvorrichtung 70 umfasst eine von dem zweiten Fahrzeugteil 14 zunächst separat bereitgestellte Zerspanungseinrichtung 46 in Form eines ringförmigen Zerspanungswerkzeugs 72. Das Zerspanungswerkzeug 72 weist eine Werkzeugvorderseite 74, die dem ersten Fahrzeugteil 12 zugewandt ist, und eine Werkzeugrückseite 76, die dem zweiten Fahrzeugteil 14 zugewandt ist, auf. Das erste Fahrzeugteil 12 weist im Bereich seines hinteres Endes 18 eine bezogen auf die übrige, äußere Oberfläche 60 nach radial innen versetzte Ringschulter 78 auf.
  • Die in 4 dargestellten einzelnen Teile, nämlich das erste Fahrzeugteil 12, das zweite Fahrzeugteil 14 sowie das Zerspanungswerkzeug 72 können zur Bildung einer in 5 dargestellten Energieabsorptionsvorrichtung 70 miteinander gefügt werden. Unter weiterer Bezugnahme auf 6 kann das Zerspanungswerkzeug 72 mit dem zweiten Fahrzeugteil 14 verbunden werden, indem diese Teile zueinander koaxial ausgerichtet werden und indem die Werkzeugrückseite 76 benachbart zu dem vorderen Ende 20 des zweiten Fahrzeugteils 14 angeordnet wird. In dieser Lage können das zweite Fahrzeugteil 14 und das Zerspanungswerkzeug 72 mit Hilfe eines beispielsweise in Form einer ringförmigen Verschweißung ausgebildeten Verbindungsabschnitts 80 dauerhaft miteinander verbunden werden.
  • Anschließend kann das erste Fahrzeugteil 12 mit seinem hinteren Ende 18 voran in den Innenraum 40 des zweiten Fahrzeugteils 14 eingeschoben werden. Die Ringschulter 78 des ersten Fahrzeugteils 12 erstreckt sich in zu der Längsachse 24 des ersten Fahrzeugteils 12 paralleler Richtung um ein Maß, welches der Breite des ringförmigen Zerspanungswerkzeugs 72 entspricht.
  • Das erste Fahrzeugteil 12 weist einen Außendurchmesser 26, eine Wandstärke 28 sowie einen Innendurchmesser 30 auf. Das zweite Fahrzeugteil 14 weist einen Außendurchmesser 34, eine Wandstärke 36 sowie einen Innendurchmesser 38 auf. Der Innendurchmesser 30 und der Außendurchmesser 26 des ersten Fahrzeugteils 12 sind so bemessen, dass sie jeweils kleiner sind als der Innendurchmesser 38 des zweiten Fahrzeugteils 14. Die Längsachsen 24 und 32 des ersten Fahrzeugteils 12 bzw. des zweiten Fahrzeugteils 14 fluchten miteinander, so dass das erste Fahrzeugteil 12 und das zweite Fahrzeugteil 14 koaxial angeordnet sind.
  • Das Zerspanungswerkzeug 72 weist benachbart zu seiner Werkzeugvorderseite 74 eine kreisringförmige Schneidkante 50 auf. Die Schneidkante 50 erstreckt sich in einer Ebene (ohne Bezugszeichen), die zu der Längsachse 24 des ersten Fahrzeugteils 12 quer und insbesondere senkrecht verläuft. Der Durchmesser des kreisförmigen Verlaufs der Schneidkante 50 ist um ein Maß kleiner als der Außendurchmesser 26 des ersten Fahrzeugteils 12, welches Maß dem Zweifachen einer Zerspanungstiefe 56 eines zu zerspanenden Materialabschnitts 54 des ersten Fahrzeugteils 12 entspricht. Der zu zerspanende Materialabschnitt 54 grenzt im Bereich des hinteren Endes 18 des ersten Fahrzeugteils 12 an die Ringschulter 78 und erstreckt sich bis hin zu dem frontseitigen Ende 16 des ersten Fahrzeugteils 12.
  • Das Zerspanungswerkzeug 72 weist benachbart zu der Schneidkante 50 einen ringförmigen Werkzeugabschnitt 81 auf, der mit einer ringförmigen, ersten Innenfläche 82 einen spitzen Winkel 84 einschließt. An die erste Innenfläche 82 schließt sich in Richtung auf das zweite Fahrzeugteil 14 eine zylindrische zweite Innenfläche 86 und schließlich eine weitere, ebenfalls relativ zur Ringschulter 78 geneigte, dritte Innenfläche 88 an. Die Innenflächen 82, 86 und 88 sowie die Ringschulter 78 begrenzen einen ringförmigen Freiraum 92. Das dem ersten Fahrzeugteil 12 zugewandte Ende des Freiraums 92 wird durch die Schneidkante 50 begrenzt.
  • An dem dem zweiten Fahrzeugteil 14 zugewandten Ende des Freiraums 92 grenzt dieser an eine insgesamt mit 94 bezeichnete Führungseinrichtung. Diese weist einen an der Ringschulter 78 anliegenden, nach radial innen weisenden, ringförmigen Oberflächenabschnitt 96 auf.
  • Bei der folgenden Beschreibung der Funktion der Energieabsorptionsvorrichtung 70 wird davon ausgegangen, dass das erste Fahrzeugteil 12 fahrzeugaußenseitig und dass das zweite Fahrzeugteil 14 fahrzeuginnenseitig angeordnet ist. Bei einem Unfall wird das erste Fahrzeugteil 12 der Energieabsorptionsvorrichtung 70 entsprechend einer mit 58 bezeichneten Vorschubrichtung in den Innenraum 40 des zweiten Fahrzeugteils 14 hineinbewegt. Gleichzeitig wird mit Hilfe der Schneidkante 50 des Zerspanungswerkzeugs 72 der zu zerspanende Materialabschnitt 54 zerspant. In einer ersten Zerspanungsphase werden das erste Fahrzeugteil 12 und das zweite Fahrzeugteil 14 relativ zueinander geführt, indem der ringförmige Oberflächenabschnitt 96 auf der Ringschulter 78 entlang gleitet. Wenn die Zerspanung so weit fortgeschritten ist, dass der Oberflächenabschnitt 96 das dem frontseitigen Ende 16 des ersten Fahrzeugteils 12 zugewandte Ende der Ringschulter 78 erreicht hat, beginnt der Oberflächenabschnitt 96 auf einer Oberfläche des ersten Fahrzeugteils 12 zu gleiten, die kurz zuvor mit Hilfe der Schneidkante 50 durch Zerspanung des Materialabschnitts 54 hergestellt wurde. Somit ist während des gesamten Zerspanungsvorgangs eine zuverlässige Führung des ersten Fahrzeugteils 12 relativ zu dem zweiten Fahrzeugteil 14 gewährleistet.
  • 7 zeigt ein Diagramm mit einer Abszisse 100 und einer Ordinate 102. Auf der Abszisse 100 ist der Zerspanungsweg einer Energieabsorptionsvorrichtung 10 oder 70 in der Einheit Millimeter angegeben. Auf der Ordinate ist die Zerspanungskraft in der Einheit Newton angegeben, die entlang des Zerspanungswegs aufgebracht werden muss, um das erste Fahrzeugteil 12 spanend bearbeiten zu können. In dem Diagramm ist ein für die Energieabsorptionsvorrichtungen 10 und 70 typischer Kraftverlauf 104 eingezeichnet, der angibt, welche Zerspanungskräfte entlang des Zerspanungswegs wirken. Bereits nach einem sehr kurzen Zerspanungsweg von ungefähr 20 mm wird eine Zerspanungskraft von ca. 60.000 N erreicht, die im weiteren Verlauf des Zerspanungswegs weitestgehend konstant bleibt.
  • Der Kraftverlauf 104 wurde für eine Energieabsorptionsvorrichtung 70 erfasst, deren erstes Fahrzeugteil 12 aus Stahl gebildet ist. Dieses Fahrzeugteil weist einen Außendurchmesser 26 von 60 mm und eine Wandstärke 28 von 3 mm auf. Die Zerspanungstiefe 56 beträgt 0,1 mm.
  • Die Geschwindigkeit, mit der das erste Fahrzeugteil 12 während der Messung des Kraftverlaufs 104 in das zweite Fahrzeugteil 14 hinein geschoben wurde, beträgt 40 mm/min. Vergleichsversuche haben ergeben, dass höhere Vorschubgeschwindigkeiten bewirken, dass der Kraftverlauf 104 mit zunehmender Vorschubgeschwindigkeit 58 geringere Schwankungen um den eingeschwungenen Wert von beispielsweise 60.000 N herum aufweist.
  • Der in 7 dargestellte Kraftverlauf 104 verdeutlicht, dass ein Energieabbau auf einem gewünschten Kraftniveau zeitlich unmittelbar nach Beginn der Einleitung einer zu absorbierenden Energie erfolgen kann. Dabei nähert sich das Kraftniveau von einem niedrigen Niveau ausgehend rasch der Zerspanungskraft im eingeschwungenen Zustand an. Kraftwerte, die diese Zerspanungskraft nennenswert übersteigen, werden nicht erreicht. Der Kraftverlauf 104 zeigt also keine stark ausgeprägte anfängliche Überhöhung auf einen Wert weit oberhalb einer zeitlich folgend im Mittel anliegenden Kraft. Eine solche Überhöhung des Kraftverlaufs und ein sich anschließender, durch Faltenbeulung bedingter, stark schwankender Kraftverlauf sind typisch für Teile eines Fahrzeugs, die Energie lediglich durch Verformung abbauen. Die Überhöhung des Kraftverlaufs hat den Nachteil, dass in Richtung der eingeleiteten Unfallenergie nachfolgende Bereiche des Fahrzeugs so stabil ausgelegt sein müssen, dass sie nicht bereits bei einem bei einer solchen Überhöhung anliegenden Kraftniveau versagen. Ein stark schwankender Kraftverlauf hat den Nachteil, dass in Phasen erhöhter Kräfte ein Energieabbau mit erhöhten Beschleunigungswerten einhergeht und in Phasen niedrigerer Kräfte nur wenig Energie absorbiert werden kann.
  • Durch den mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtungen 10 und 70 erzielten Kraftverlauf 104 ist es hingegen möglich, ohne unerwünschte Überhöhungen und auf einem nicht stark um ein bestimmtes Kraftniveau schwankenden Wert Energie abzubauen. Dies ermöglicht auch bei einem gegebenenfalls insgesamt niedrigeren Kraftniveau einen effektiveren Energieabbau. Hierdurch können auch in Richtung einer eingeleiteten Unfallenergie nachfolgende Fahrzeugbereiche bei niedrigeren Kraftwerten Energie abbauen.
  • Mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtungen 10 und 70 kann eine Energieabsorption aber auch auf einem sehr hohen Kraftniveau auf sehr effektive Art und Weise abgebaut werden, so dass im Vergleich zu einem Teil eines Fahrzeugs, das Energie lediglich durch Verformung abbaut, wesentlich weniger Bauraum beansprucht wird.
  • In 8 ist ein Teil einer Karosseriestruktur 110 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs dargestellt. Dieses Fahrzeug weist einen vorderen Bereich 112 (in 8 linkerhand dargestellt), einen seitlichen Bereich 114 sowie einen hinteren Bereich 116 auf. Die Karosseriestruktur 110 umfasst mehrere Karosseriesäulen, nämlich zwei A-Säulen, deren in Fahrtrichtung linke A-Säule in 8 mit 118 bezeichnet ist, zwei B-Säulen, die in dem seitlichen Bereich 114 angeordnet sind und deren in Fahrtrichtung linke B-Säule in 8 mit 120 bezeichnet ist sowie zwei im hinteren Bereich 116 des Fahrzeugs angeordnete C-Säulen. Die in Fahrtrichtung linke C-Säule ist in 8 mit 122 bezeichnet. Das Fahrzeug mit der Karosseriestruktur 110 weist eine Fahrzeuglängsachse 124 sowie eine sich senkrecht hierzu erstreckende Fahrzeughochachse 126 auf.
  • Die Karosseriestruktur 110 umfasst zwei Längsträger 128, die im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeuglängsachse 124 verlaufen. Im vorderen Bereich 112 des Fahrzeugs angeordnet weist der Längsträger 128 eine unter Bezugnahme auf 1 bis 3 beschriebene Energieabsorptionsvorrichtung 10 auf. Das erste Fahrzeugteil 12 der Energieabsorptionsvorrichtung 10 ist in Fahrtrichtung vorne und das zweite Fahrzeugteil 14 dahinter angeordnet. Das erste Fahrzeugteil 12 ist an seinem frontseitigen Ende 16 mit einem Stoßfänger 130 der Karosseriestruktur 110 verbunden. Der Stoßfänger 130 erstreckt sich senkrecht zu der Fahrzeuglängsachse 124 und senkrecht zu der Fahrzeughochachse 126. Die Energieabsorptionsvorrichtung 10 bildet einen Teil des Längsträgers 128. Die Längsachsen 24 und 32 der Energieabsorptionsvorrichtung 10 (vgl. 1 bis 3) verlaufen parallel zu der Fahrzeuglängsachse 124.
  • Benachbart zu dem zweiten Fahrzeugteil 14 der Energieabsorptionsvorrichtung 10 ist als Teil des Längsträgers 128 ein weiteres, rohrförmiges Fahrzeugteil 132 vorgesehen. Dieses weitere Fahrzeugteil 132 weist an seinem dem zweiten Fahrzeugteil 14 zugewandten Ende ein weiteres (nicht dargestelltes) Zerspanungswerkzeug auf, mit dessen Hilfe das zweite Fahrzeugteil 14 spanend bearbeitet werden kann.
  • Im hinteren Bereich 116 des Fahrzeugs weist der Längsträger 128 der Karosseriestruktur 110 eine unter Bezugnahme auf 4 bis 6 beschriebene Energieabsorptionsvorrichtung 70 auf. Hierbei ist das erste Fahrzeugteil 12 fahrzeugaußenseitig und das zweite Fahrzeugteil 14 fahrzeuginnenseitig angeordnet.
  • Die Karosseriestruktur 110 umfasst ferner eine im vorderen Bereich 112 des Fahrzeugs oberhalb der Energieabsorptionsvorrichtung 10 angeordnete zusätzliche Energieabsorptionsvorrichtung 134. Hierbei bildet ein rohrförmiges außenseitiges Fahrzeugteil 136 ein erstes Fahrzeugteil, das mit Hilfe eines rückwärtig angeordneten zweiten Fahrzeugteils 138 spanend bearbeitbar ist.
  • Bei einem Frontaufprall werden die Aufprallkräfte mit Hilfe des Stoßfängers 130 in das erste Fahrzeugteil 12 der Energieabsorptionsvorrichtung 10 eingeleitet. Das erste Fahrzeugteil 12 wird unter Zerspanung seines Materialabschnitts 54 (vgl. 1 bis 3) in das zweite Fahrzeugteil 14 hinein geschoben. Nach Abschluss der Zerspanung des Materialabschnitts 54 des ersten Fahrzeugteils 12 wird das zweite Fahrzeugteil 14 in das weitere Fahrzeugteil 132 eingeschoben und dabei seinerseits spanend bearbeitet. Ein weiterer Teil der bei einem Frontaufprall abzubauenden Energie kann mit Hilfe der parallel wirkenden, zusätzlichen Energieabsorptionsvorrichtung 134 absorbiert werden.
  • Bei einem Heckaufprall kann mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtung 70 unter spanender Bearbeitung des fahrzeugaußenseitigen ersten Fahrzeugteils 12 Energie abgebaut werden.
  • 9 zeigt den vorderen Bereich 112 einer Karosseriestruktur 110 eines weiteren, nicht weiter dargestellten Fahrzeugs. Die Karosseriestruktur 110 umfasst zwei frontseitige, rohrförmige erste Fahrzeugteile 140 und 142, die zu einer Fahrzeuglängsachse 124 jeweils identisch beabstandet sind und die sich parallel zu der Fahrzeuglängsachse 124 erstrecken. Jedem der Fahrzeugteile 140 bzw. 142 ist ein rückwärtig angeordnetes, ringförmiges Zerspanungs-Werkzeug 141 bzw. 143 zugeordnet. Die Zerspanungswerkzeuge 141 und 143 weisen einen Aufbau auf, der vorstehend unter Bezugnahme auf das Zerspanungswerkzeug 72 bereits beschrieben wurde. Die ersten Fahrzeugteile 140 und 142 und die Zerspanungswerkzeuge 141 und 143 bilden gemeinsam eine Fahrzeugstruktur 144.
  • An ihrem vorderen Ende sind die ersten Fahrzeugteile 140 und 142 mit einem in 9 angedeuteten Stoßfänger 130 verbunden. Die ersten Fahrzeugteile 140 und 142 sind mit ihren rückwärtigen Enden jeweils an den Zerspanungswerkzeugen 141 und 143 gehalten. Die Zerspanungswerkzeuge 141 und 143 sind an einem insgesamt mit 146 bezeichneten Rahmen befestigt. Der Rahmen 146 weist einen sich im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeugquerachse 147 erstreckenden Oberzug 148 auf. Der Rahmen 146 weist ferner einen parallel zu dem Oberzug 148 verlaufenden Unterzug 150 auf. Der Oberzug 148 und der Unterzug 150 sind an ihren seitlichen Enden jeweils über ein unteres seitliches Rahmenteil 152 und ein oberes seitliches Rahmenteil 154 miteinander verbunden.
  • Auf der den ersten Fahrzeugteilen 140 und 142 abgewandten Seite des Rahmens 146 sind insgesamt sechs parallel zueinander wirkende Energieabsorptionsvorrichtungen 70 angeordnet. Die Energieabsorptionsvorrichtungen 70 sind paarweise symmetrisch zu der Fahrzeuglängsachse 124 angeordnet. Sie umfassen jeweils ein vorderes, erstes Fahrzeugteil 12 und ein hinteres, zweites Fahrzeugteil 14. Die Energieabsorptionsvorrichtungen 70 stützen sich mit den frontseitigen Enden ihrer vorderen, ersten Fahrzeugteile 12 jeweils in einem von zwei der genannten Rahmenteile 148 bis 154 gebildeten Übergangsbereich ab. Auf ihrer Rückseite stützen sich die Energieabsorptionsvorrichtungen 70 mit den heckseitigen Enden ihrer zweiten Fahrzeugteile 14 an einer Fahrzeugstruktur 156 ab. Diese umfasst einen massiven Querträger 158, der im Bereich der A-Säulen 118 in stabile Rahmenteile 160 und 162 übergeht.
  • Mit Hilfe der in 9 dargestellten Karosseriestruktur 110 kann die bei einem Frontaufprall auftretende Unfallenergie wie folgt abgebaut werden. Zunächst wird ein Teil der Unfallenergie abgebaut, indem mit Hilfe der Zerspanungswerkzeuge 141, 143 die zugeordneten ersten Fahrzeugteile 140 und 142 spanend bearbeitet werden. Mit Hilfe der Fahrzeugstruktur 144 kann lediglich eine Maximalkraft aufgenommen werden, die gleich oder geringfügig kleiner ist als eine Mindestkraft, die für eine Energieabsorption mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtungen 70 unter spanender Bearbeitung der ersten Fahrzeugteile 12 erforderlich ist. Hierbei kann mit Hilfe der Energieabsorptionsvorrichtung 70 eine bestimmte, maximale Kraft aufgenommen werden. Diese maximale Kraft ist gleich oder geringfügig kleiner als eine minimale Kraft, die für eine sich zeitlich anschließende Verformung der rückwärtigen Fahrzeugstruktur 156 erforderlich ist.
  • Mit Hilfe der in 9 dargestellten Karosseriestruktur 110 kann eine sehr hohe Energiemenge abgebaut werden, die um ein Vielfaches höher ist, als eine Energie, die allein durch Verformung von Teilen der Karosseriestruktur 110 abbaubar wäre. Durch die Abstimmung der für eine spanende Bearbeitung der ersten Fahrzeugteile 140 und 142 bzw. für eine spanende Bearbeitung der ersten Fahrzeugteile 12 der Energieabsorptionsvorrichtungen 70 erforderlichen Kräfte kann ein sprunghafter Wechsel auf höhere Lastniveaus vermieden werden. Hierbei kommen die insbesondere unter Bezugnahme auf 7 diskutierten Vorteile der Absorption von Energie durch spanende Bearbeitung zum Tragen. Darüber hinaus kann durch die zeitlich parallel spanende Bearbeitung der ersten Fahrzeugteile 140 und 142 und durch die zueinander parallel wirkenden Energieabsorptionsvorrichtungen 70 eine sehr biegesteife Anordnung geschaffen werden, die einen effektiven Energieabbau auch bei ungünstigen Aufprallwinkeln ermöglicht.
  • Bei weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsformen ist die Lage der ersten Fahrzeugteils 12 und des zweiten Fahrzeugteils 14 einer Energieabsorptionseinrichtung derart, dass das zweite Fahrzeugteil 14 fahrzeugaußenseitig und das erste Fahrzeugteil 12 fahrzeuginnenseitig angeordnet ist.
  • In diesem Fall wird bei einem Unfall das zweite Fahrzeugteil 14 mit dem damit verbundenen Zerspanungswerkzeug 48 oder 72 auf das erste Fahrzeugteil 12 aufgeschoben, so dass dieses spanend bearbeitet wird.
  • Eine weitere, in 11 dargestellte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sich die Längsachse 24 eines ersten Fahrzeugteils 12 einer Energieabsorptionsvorrichtung parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeugquerachse 147 erstreckt. Diesem ersten Fahrzeugteil 12 ist ein ringförmiges Zerspanungswerkzeug 72 zugeordnet, das eine ringförmige Schneidkante 50 aufweist. Das Zerspanungswerkzeug ist an einem Schwellerteil 164 der Karosseriestruktur 110 befestigt.
  • Das erste Fahrzeugteil 12 und das Zerspanungswerkzeug 72 sind benachbart zu der B-Säule 120 der Karosseriestruktur 110 angeordnet. Die Karosseriestruktur 110 weist einen Querträger 158 auf, der auch als Sitzquerträger bezeichnet werden kann. Der Querträger 158 erstreckt sich parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeugquerachse 147. Der Querträger 164 und das erste Fahrzeugteil 12 fluchten miteinander.
  • Wenn bei einem Seitenaufprall Energie in das erste Fahrzeugteil 12 eingeleitet wird, wird das erste Fahrzeugteil 12 in das Zerspanungswerkzeug 72 hinein geschoben und dabei spanend bearbeitet. Das Zerspanungswerkzeug stützt sich dabei an dem Schwellerteil 164 ab, der wiederum mit Hilfe des Querträgers 158 stabilisiert wird.

Claims (54)

  1. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit mindestens einer Energieabsorptionsvorrichtung zur Absorption von in das Fahrzeug eingeleiteter Energie, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) mindestens ein erstes Fahrzeugteil (12) und mindestens eine Zerspanungseinrichtung (46) umfasst, wobei zum Absorbieren der Energie das erste Fahrzeugteil (12) mittels der Zerspanungseinrichtung (46) spanend bearbeitbar ist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Fahrzeugteil (12) parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeuglängsachse (124) erstreckt.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Fahrzeugteil (12) quer zu einer Fahrzeuglängsachse (124) erstreckt.
  4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeugteil (12) Teil einer Karosseriestruktur (110) des Fahrzeugs ist.
  5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeugteil (12) einen Träger einer Karosseriestruktur (110) des Fahrzeugs bildet oder Teil eines Trägers der Karosseriestruktur (110) des Fahrzeugs ist.
  6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Längsträger (128) ist.
  7. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Querträger (158) ist.
  8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) in einem vorderen Bereich (112) des Fahrzeugs angeordnet ist.
  9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) in einem hinteren Bereich (116) des Fahrzeugs angeordnet ist.
  10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) in einem seitlichen Bereich (114) des Fahrzeugs angeordnet ist.
  11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) an oder im Bereich einer Karosseriesäule (118, 120, 122) des Fahrzeugs angeordnet ist.
  12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerspanungseinrichtung (46) mindestens ein Zerspanungswerkzeug (48, 72) umfasst.
  13. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung ein zweites Fahrzeugteil (14) umfasst.
  14. Fahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fahrzeugteil (14) ein Zerspanungswerkzeug (48, 72) für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) umfasst oder bildet.
  15. Fahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeugteil (12) ein Zerspanungswerkzeug für eine spanende Bearbeitung des zweiten Fahrzeugteils (14) umfasst oder bildet.
  16. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) mindestens ein weiteres Fahrzeugteil (132) umfasst.
  17. Fahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine weitere Fahrzeugteil (132) ein Zerspanungswerkzeug für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) und/oder des zweiten Fahrzeugteils (14) umfasst oder bildet.
  18. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist.
  19. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zweite Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist.
  20. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 16 bis. 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das eine weitere Fahrzeugteil (132) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist.
  21. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) und das zweite Fahrzeugteil (14) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) koaxial oder im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
  22. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) und das zweite Fahrzeugteil (14) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) während der spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) ineinander schiebbar sind.
  23. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) rohrförmig ausgebildet ist.
  24. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeugteil (12) einen Außendurchmesser (26) aufweist, der größer ist als der Innendurchmesser (38) des zweiten Fahrzeugteils (14).
  25. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fahrzeugteil (12) einen Außendurchmesser (26) aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser (34) des zweiten Fahrzeugteils (14).
  26. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) eine Führungseinrichtung (44) zur Führung des ersten Fahrzeugteils (12) relativ zum zweiten Fahrzeugteil (14) umfasst.
  27. Fahrzeug nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (44) einen Überlappungsbereich (42) umfasst, in dem sich das erste Fahrzeugteil (12) und das zweite Fahrzeugteil (14) überlappen.
  28. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu zerspanender Materialabschnitt (54) des ersten Fahrzeugteils (12) entlang der Längsachse (24, 32) des ersten Fahrzeugteils (12) gesehen hinsichtlich ihrer Größe und/oder ihrer Form unterschiedliche Querschnitte aufweist.
  29. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu zerspanender Materialabschnitt (54) des ersten Fahrzeugteils (12) eine konische Oberfläche (60) aufweist.
  30. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerspanungseinrichtung (46) mindestens eine Schneidkante (50) umfasst.
  31. Fahrzeug nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schneidkante (50) einen ringförmigen Verlauf aufweist.
  32. Fahrzeug nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Schneidkante (50) in einer Ebene (52) erstreckt, die quer zu einer Längsachse (24, 32) des ersten Fahrzeugteils (12) verläuft.
  33. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerspanungseinrichtung (46) einen Freiraum (92) aufweist, der an die mindestens eine Schneidkante (50) angrenzend angeordnet ist.
  34. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerspanungseinrichtung (46) eine Führungseinrichtung (94) zur Führung der Zerspanungseinrichtung (46) auf einer durch spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) gebildeten oder zu bildenden Oberfläche umfasst.
  35. Fahrzeug nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (94) in Form eines Oberflächenabschnitts (96) der Zerspanungseinrichtung (46) ausgebildet ist.
  36. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
  37. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) zumindest anteilig aus Stahl gebildet ist.
  38. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) zumindest anteilig aus Aluminium gebildet ist.
  39. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Fahrzeugteil (12) der mindestens einen Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) mit Hilfe mindestens eines Versteifungselements versteift ist.
  40. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug mindestens zwei Energieabsorptionsvorrichtungen (10, 70, 134) umfasst.
  41. Fahrzeug nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Energieabsorptionsvorrichtungen (10, 70, 134) zueinander parallel wirken.
  42. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) und eine mit dieser in Reihe wirkende Fahrzeugstruktur (144) des Fahrzeugs derart aufeinander abgestimmt sind, dass für eine spanende Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) der Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) eine Mindestkraft erforderlich ist, wobei die Mindestkraft gleich einer oder geringfügig größer als eine Maximalkraft ist, die von der Fahrzeugstruktur (144) maximal aufnehmbar ist.
  43. Fahrzeug nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestkraft gleich der Maximalkraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 1,0 einschließlich und 1,2 einschließlich ist.
  44. Fahrzeug nach Anspruch 42 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestkraft gleich der Maximalkraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 1,0 einschließlich und 1,1 einschließlich ist.
  45. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugstruktur (144) für eine Energieabsorption durch spanende Bearbeitung mindestens eines Elements der Fahrzeugstruktur (144) ausgelegt ist.
  46. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugstruktur (144) für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist.
  47. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) und eine mit dieser in Reihe wirkende Fahrzeugstruktur (156) derart aufeinander abgestimmt sind, dass die bei einer spanenden Bearbeitung des ersten Fahrzeugteils (12) der Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) maximal aufnehmbare Kraft gleich einer minimalen Kraft oder geringfügig kleiner als eine minimale Kraft ist, die für eine Energieabsorption durch die Fahrzeugstruktur (156) erforderlich ist.
  48. Fahrzeug nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass die maximal aufnehmbare Kraft gleich der minimalen Kraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,8 einschließlich und 1,0 einschließlich ist.
  49. Fahrzeug nach Anspruch 47 oder 48, dadurch gekennzeichnet, dass die maximal aufnehmbare Kraft gleich der minimalen Kraft multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,9 einschließlich und 1,0 einschließlich ist.
  50. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 47 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugstruktur (156) für eine Energieabsorption durch spanende Bearbeitung mindestens eines Elements der Fahrzeugstruktur (156) ausgelegt ist.
  51. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 47 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugstruktur (156) für eine Energieabsorption durch Verformung ausgelegt ist.
  52. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 51, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Relativbewegung des ersten Fahrzeugteils (12) und der mindestens einen Zerspanungseinrichtung (46) aufgrund Energieeinleitung in das Fahrzeug die Zerspanungseinrichtung (46) auf das erste Fahrzeugteil (12) wirkt.
  53. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeleitete Energie Crashenergie ist.
  54. Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) zur Verwendung bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieabsorptionsvorrichtung (10, 70) mindestens ein erstes Element und mindestens eine Zerspanungseinrichtung (46) umfasst, wobei zum Absorbieren der Energie das erste Element mittels der Zerspanungseinrichtung (46) spanend bearbeitbar ist.
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