DE102007020663A1 - In Längsrichtung geschlitzter Dübel - Google Patents
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Abstract
Der erfindungsgemäße Dübel umfaßt einen rohrförmigen Dübelkörper, der in Richtung dessen Längsachse durchgehend geschlitzt ist und der wenigstens in Radialrichtung federnd ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann das Bohrloch mit einem vergleichsweise kleinen Durchmesser ausgeführt werden, so daß der Aufwand zum Bohren des Bohrlochs gegenüber herkömmlichen Dübeln verringert werden kann. Da eine in den Dübel eingeschraubte Schraube ein dauerhaftes Gewinde in den Dübel einschneidet, ist die Schraube mehrfach ein- und ausdrehbar. Dadurch ist der Dübel auch bei Preßspanplatten einsetzbar, ohne daß die Gefahr des Ausplatzens von Materialbereichen der Preßspanplatten besteht.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dübel gemäß dem Patentanspruch 1.
- Herkömmlich bekannte Dübel haben den Nachteil, dass der Durchmesser eines Bohrloches, in das der Dübel eingesetzt werden soll, um einiges größer als der Schraubendurchmesser sein muß. Daher ist die aufzubringende Bohrleistung zur Erzielung des Bohrlochs und die Menge des beim Bohren anfallenden Bohrmehls vergleichsweise hoch.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel zu schaffen, der einen kleinen Bohrlochdurchmesser benötigt.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Der erfindungsgemäße Dübel umfaßt einen rohrförmigen Dübelkörper, der in Richtung dessen Längsachse durchgehend geschlitzt ist und der wenigstens in Radialrichtung federnd ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann das Bohrloch mit einem vergleichsweise kleinen Durchmesser ausgeführt werden, so daß der Aufwand zum Bohren des Bohrlochs gegenüber herkömmlichen Dübeln verringert werden kann. Da eine in den Dübel eingeschraubte Schraube ein dauerhaftes Gewinde in den Dübel einschneidet, ist die Schraube mehrfach ein- und ausdrehbar. Dadurch ist der Dübel auch bei Preßspanplatten einsetzbar, ohne daß die Gefahr des Ausplatzens von Materialbereichen der Preßspanplatten besteht.
- Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
2 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, -
3 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, -
4 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung, -
5 eine Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Dübels in einem mit einem Haken verschraubten Zustand, -
6 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung, und -
7 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung. - Wie in
1 gezeigt ist, umfaßt ein Dübel10 gemäß einer ersten Ausführungsform einen rohrförmigen Dübelkörper12 , der zylindrisch ausgebildet ist und in Richtung dessen Längsachse L durchgehend geschlitzt ist. Der Dübelkörper12 weist infolge der durchgehenden Schlitzung einen ersten Längskantenbereich14 und einen zweiten Längskantenbereich16 auf, wobei der erste Längskantenbereich14 den zweiten Längskantenbereich16 im Uhrzeigersinn überlappt, so daß der Innenumfangsbereich des ersten Längskantenbereiches14 im Bereich einer Überlappung U auf dem Außenumfangsbereich des zweiten Längskantenbereichs16 aufliegt und der Außenumfangsbereich des zweiten Längskantenbereiches16 am Innenumfangsbereich des ersten Längskantenbereiches14 anliegt. - Der Dübelkörper
12 ist in Radialrichtung federnd ausgebildet. Als Material für den Dübelkörper12 ist Kunststoff, wie Nylon, Polyäthylen oder Polypropylen, einsetzbar. - In einer Modifikation dieser Ausführungsform kann die Überlappung U so ausgebildet sein, daß ein radialer Abstand zwischen dem ersten Längskantenbereich
14 und dem zweiten Längskantenbereich16 besteht. - Der Dübel
10 gemäß einer zweiten Ausführungsform, wie in2 gezeigt ist, unterscheidet sich von dem Dübel10 von1 darin, daß der Dübelkörper12 von einer ersten Stirnseite20 , an der eine mit dem Dübel10 zu verbindende Schraube eingesetzt wird, zu einer zweiten Stirnseite22 hin in Richtung der Längsachse L sich verjüngend ausgebildet ist. Dadurch ist das Einsetzen des Dübels10 in ein enges Bohrloch und nachfolgendes Eintreiben mittels eines Hammers auf einfache Weise möglich. - Außerdem weist der Dübelkörper
12 an der zweiten Stirnseite22 eine Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Schlitzen24 auf, die sich in Richtung der Längsachse L über eine vorbestimmte Länge A zu der ersten Stirnseite20 hin erstrecken. Durch die Schlitze24 bleiben Laschen25 des Dübelkörpers12 stehen, die sich in diesem Bereich leichter aufspreizen, so daß eine Verdickung ähnlich wie bei einem Knotendübel entsteht. - Der Dübel
10 gemäß einer dritten Ausführungsform, wie in3 gezeigt ist, unterscheidet sich von dem Dübel10 von1 oder2 darin, daß der Dübelkürper12 an der ersten Stirnseite20 einen Umfangsflansch26 aufweist, der sich vom ersten Längskantenbereich14 beabstandet um eine vorbestimmte Bogenlänge B, die gleich groß oder größer als der Bereich der Überlappung U ist, zu dem zweiten Längskantenbereich16 erstreckt. - Mit dem Umfangsflansch
26 wird verhindert, daß der Dübel10 zu weit in das Bohrloch hineinrutschen kann, was von besonderem Vorteil ist, wenn das Bohrloch ein Durchgangsloch ist. - Der Dübel
10 gemäß einer vierten Ausführungsform, wie in4 gezeigt ist, unterscheidet sich von dem Dübel10 von2 darin, daß der Dübelkörper12 über eine vorbestimmte Abmessung C hinweg einen aufgeweiteten Bereich28 aufweist, der sich von der ersten Stirnseite20 zu der zweiten Stirnseite22 hin über die vorbestimmte Abmessung C hinweg verjüngt. - Außerdem weist der Dübelkörper
12 an der ersten Stirnseite20 eine Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Schlitzen30 auf, die sich in Richtung der Längsachse L über eine vorbestimmte Länge zu der zweiten Stirnseite22 hin erstrecken. Die Schlitze30 erstrecken sich bevorzugterweise über die Abmessung C hinweg, können aber auch länger oder kürzer ausgebildet sein. Durch die Schlitze30 bleiben Laschen32 des Dübelkörpers12 stehen, die entlang des Umfangs der ersten Stirnseite20 angeordnet sind und die in eine Stellung senkrecht zur Längsachse L bewegbar sind. - Der aufgeweitete Bereich
28 mit den Laschen32 dient gegen ein Hineinrutschen des Dübels10 in ein zu tiefes Bohrloch oder ein Durchgangsloch. Der aufgeweitete Bereich28 kann von einer Wand100 , die ein Bohrloch102 aufweist (siehe5 ), hervorstehen oder auch bündig mit dieser abschließen. Wenn der aufgeweitete Bereich28 mit den Laschen32 aus dem Bohrloch102 ragt, drückt ein Schraubenkopf die Laschen32 flach, so dass diese gleichzeitig als Beilagscheibe wirken. - An Hand von
5 wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Dübels10 nachstehend beschrieben. - Der Dübel
10 wird von Hand in Radialrichtung zusammengedrückt und in das Bohrloch102 (hier als Durchgangsloch ausgebildet) eingesteckt. Erforderlichenfalls kann der Dübel10 mittels eines Hammers in das Bohrloch102 eingetrieben werden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Dübel10 so weit in das Bohrloch102 eingebracht, dass der aufgeweitete Bereich28 des Dübelkörpers12 von der Wand100 hervorsteht. - Durch die Eigenschaft des Dübelkörpers
12 , sich in Radialrichtung federnd zu verstellen, entlastet sich der Dübelkörper12 aus der zusammengedrückten Stellung selbstständig und legt sich an die Innenwandung des Bohrlochs102 an. Beim Einschrauben eines mit einem Außengewinde104a versehenen Teiles (hier eines Schraubhakens104 ) wird der Dübelkörper12 entrollt, so daß die Überlappung U verringert wird oder gegebenenfalls keine Überlappung U mehr vorliegt. - Gleichzeitig drückt der Dübelkörper
12 mit hoher Kraft ringsum gleichmäßig gegen die Innenwandung des Bohrlochs102 , wobei durch den Einschraubvorgang gleichzeitig ein bleibendes Gewinde in den Dübelkörper12 eingeschnitten wird. Der aufgeweitete Bereich28 mit den Laschen32 verhindert, dass der Dübel10 durch das Bohrloch102 hindurchrutscht. - Die Laschen
25 an der zweiten Stirnseite22 biegen sich beim Durchdringen der Außengewindes104a des Schraubhakens104 auseinander und bilden eine wulstartige Verdickung, so dass noch größere Zugkräfte übertragen werden können. - Der Dübel
110 gemäß einer fünften Ausführungsform unterscheidet sich von dem Dübel10 von1 darin, dass ein Dübelkörper112 so ausgebildet ist, dass der erste Längskantenbereich14 und der zweite Längskantenbereich16 durch einen Spalt140 voneinander getrennt sind, d. h. dass keine Überlappung U zwischen dem ersten Längskantenbereich14 und dem zweiten Längskantenbereich16 vorhanden ist. Der Dübelkörper112 weist einen Durchmesser auf, der größer als der Nenndurchmesser eines Bohrlochs102 ist, für das der Dübel110 vorgesehen ist. - In der gezeigten Ausführungsform weist der zweite Längskantenbereich
16 eine Abschrägung16a auf, die von dem Innenumfang des Dübelkörpers112 zu dessen Außenumfang in einem spitzen Winkel verläuft. Beim Zusammendrücken des Dübelkörpers112 vor dem Einsetzen in das Bohrloch102 wird durch die Abschrägung16a die Überlappungsbewegung des ersten Längskantenbereichs14 auf den zweiten Längskantenbereich16 unterstützt. - Wie in
7 gezeigt ist, sind Merkmale des Dübels10 der zweiten Ausführungsform auf den Dübel110 der fünften Ausführungsform übertragbar. - Obwohl nicht im Einzelnen gezeigt, sind auch die Merkmale der Dübel
10 der dritten und vierten Ausführungsform auf den Dübel110 der fünften Ausführungsform übertragbar. - Weitere, nicht gezeigte Modifikationen sind möglich.
- So kann der Dübelkörper
12 ;112 ringförmige, muldenartige Vertiefungen am Außenumfang aufweisen, die zur Verbesserung der Verankerung des Dübels10 ;110 im Bohrloch102 dienen. - Die jeweiligen Vertiefungen können sich entlang des gesamten Außenumfangs des Dübelkörpers
12 ;112 erstrecken oder nur über einen vorbestimmten Umfangsabschnitt des Außenumfangs des Dübelkörpers12 ;112 erstrecken. - Bevorzugte Abmessungen für einen Dübel
10 , z. B. für eine 6 mm – Holzschraube sind: Länge: 30 mm, Wandstärke: 1 mm, Überlappung U: 2 mm, Länge der Schlitze24 : 5 mm, Länge der Schlitze30 : 3 mm. - Der Dübel
10 ;110 ist für Pressspan, Holz, Metall, Mauerwerk, Ziegel, Hohlblocksteine, Platten und Bretter einsetzbar. - Mischformen zwischen den beschriebenen Ausführungsformen und deren Modifikationen sind ausdrücklich vom Schutzumfang der vorliegenden Patentanmeldung eingeschlossen.
Claims (14)
- Dübel, umfassend einen rohrförmigen Dübelkörper (
12 ), der in Richtung dessen Längsachse (L) durchgehend geschlitzt ist, der wenigstens in Radialrichtung federnd ausgebildet ist, und der einen ersten Längskantenbereich (14 ) und einen zweiten Längskantenbereich (16 ) aufweist, wobei der erste Längskantenbereich (14 ) den zweiten Längskantenbereich (16 ) im Uhrzeigersinn überlappt. - Dübel, umfassend einen rohrförmigen Dübelkörper (
112 ), der in Richtung dessen Längsachse (L) durchgehend geschlitzt ist, der wenigstens in Radialrichtung federnd ausgebildet ist, und der einen ersten Längskantenbereich (14 ) und einen zweiten Längskantenbereich (16 ) aufweist, wobei der erste Längskantenbereich (14 ) und der zweite Längskantenbereich (16 ) durch einen Spalt (140 ) voneinander getrennt sind, und wobei der Dübel (110 ) einen Durchmesser aufweist, der größer als der Nenndurchmesser eines Bohrlochs (102 ) ist, für das der Dübel (110 ) vorgesehen ist. - Dübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Längskantenbereich (
16 ) eine Abschrägung (16a ) aufweist, die von dem Innenumfang des Dübelkörpers (112 ) zu dessen Außenumfang in einem spitzen Winkel verläuft. - Dübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein radialer Abstand zwischen dem ersten Längskantenbereich (
14 ) und dem zweiten Längskantenbereich (16 ) besteht. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) zylindrisch ausgebildet ist. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) sich von einer ersten Stirnseite (20 ), an der ein mit einem Außengewinde (104a ) versehenes Teil eingesetzt wird, zu einer zweiten Stirnseite (22 ) hin in Richtung der Längsachse (L) verjüngt. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) an der ersten Stirnseite (20 ) einen Umfangsflansch (26 ) aufweist, der sich von dem ersten Längskantenbereich (14 ) zu dem zweiten Längskantenbereich (16 ) abzüglich einer vorbestimmten Bogenlänge (B) erstreckt. - Dübel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Bogenlänge (B) gleich groß wie oder größer als die Überlappung (U) ist.
- Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) über eine vorbestimmte Abmessung (C) hinweg einen aufgeweiteten Bereich (28 ) erstreckt, der sich von der ersten Stirnseite (20 in Richtung zu der zweiten Stirnseite (22 ) hin über die vorbestimmte Abmessung (C) hinweg verjüngt. - Dübel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) an der ersten Stirnseite (20 ) eine Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten ersten Schlitzen (30 ) aufweist, die sich in Richtung der Längsachse (L) über eine vorbestimmte Länge zu der zweiten Stirnseite (22 ) hin erstrecken, so dass eine Vielzahl von ersten Laschen (32 ) gebildet sind. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) an der zweiten Stirnseite (22 ) eine Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten zweiten Schlitzen (24 ) aufweist, die sich in Richtung der Längsachse (L) über eine vorbestimmte Länge (A) zu der ersten Stirnseite (20 ) hin erstrecken, so dass eine Vielzahl von zweiten Laschen (25 ) gebildet sind. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) ringförmige, muldenartige Vertiefungen am Außenumfang aufweist. - Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) aus Kunststoff besteht. - Dübel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (
12 ;112 ) aus Nylon, Polyäthylen oder Polypropylen besteht.
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