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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürgriff. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen Kraftfahrzeugtürgriff mit einer Beleuchtungseinrichtung.
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Im
Bereich der Kraftfahrzeugtechnik sind unterschiedlichste Arten von
Kraftfahrzeugtürgriffen
bekannt. In die Türgriffe
können
verschiedenste Arten von mechanischen und elektronischen Funktionselementen
und Baugruppen untergebracht sein. Beispielsweise sind Kraftfahrzeugtürgriffe
mit Antennenanordnungen bekannt, die für schlüssellose Zugriffssysteme verwendet
werden.
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Außerdem sind
an Kraftfahrzeugen an unterschiedlichsten Positionen Leuchteinrichtungen
bzw. Beleuchtungseinrichtungen angebracht, die einerseits einen
sicheren Betrieb des Fahrzeugs gewährleisten und andererseits
einen komfortablen Gebrauch und Zugang zum Fahrzeug ermöglichen.
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Es
sind Kraftfahrzeugtürgriffe
mit integrierten Leuchteinrichtungen bekannt, die den Benutzer eines
Fahrzeugs die Position des Griffs oder einer Schließeinrichtung
signalisieren können.
Dadurch kann ein Benutzer in Dunkelheit den Ort des Türgriffs in
einfacher Weise auffinden. Außerdem
kann durch eine derartige Beleuchtung auch ein Betriebszustand oder
eine sonstige Information signalisiert werden, z. B. die Freigabe
eines Türgriffs,
die Aktivierung einer Zentralverriegelung oder einen Sicherungszustand einer
Alarmanlage.
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Nachteilig
ist es, dass derartige Beleuchtungseinrichtungen Zuleitungen erfordern,
die wiederum in der Tür
verlegt, kontaktiert und mit dem Leitungsnetz des Fahrzeugs verbunden
sein müssen. Diese
Kopplung und Verdrahtung erfordert bei Montage und Wartung regelmäßig erheblichen
Aufwand.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung für einen
Kraftfahrzeugtürgriff
zur Verfügung
zu stellen, welcher einen geringen Einbauaufwand und einfache Wartung
bietet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Kraftfahrzeugtürgriff
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Der
Kraftfahrzeugtürgriff
gemäß der Erfindung
weist eine Beleuchtungseinrichtung auf, wobei in dem Kraftfahrzeugtürgriff wenigstens
eine mit der Beleuchtungseinrichtung gekoppelte Feldkopplungseinrichtung
angeordnet ist. Die Feldkopplungseinrichtung weist eine Induktivität auf. Ein
von einer Quelle für
elektromagnetische Felder stammendes und die Induktivität durchgreifendes
elektromagnetisches Feld induziert eine Spannung und durch diese Feldkopplung
der Strahlung einer Strahlungsquelle wird eine Betriebsspannung
für die
Beleuchtungseinrichtung bereitgestellt.
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Durch
die Möglichkeit
einer induktiven Feldkopplung kann dem Kraftfahrzeugtürgriff die
zur Beleuchtung erforderliche Energie drahtlos zur Verfügung gestellt
werden. Eine entsprechende Strahlungsquelle kann kraftfahrzeugseitig
angeordnet sein und eine oder mehrere Feldkopplungseinrichtungen in
einem oder mehreren Türgriffen
versorgen.
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Eine
Feldkopplungseinrichtung weist grundsätzlich einen Frequenzbereich
mit maximaler Kopplungsfrequenz auf. Die Feldkopplungseinrichtung
ist entsprechend auf die von der Strahlungsquelle bzw. Versorgungsquelle
abgestrahlte Frequenz anzupassen.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
dass eine einfache Kopplung zwischen Beleuchtungseinrichtung und
Feldkopplungseinrichtung vorliegt, so dass bei vorhandenem Strahlungsfeld
mit geeigneter Feldenergie und Kopplungsfrequenz die Beleuchtungseinrichtung
aktiviert wird. Es ist jedoch auch möglich, eine Elektronik vorzuschalten,
welche die Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit von anderen Schaltzuständen oder
Signalen aktiviert. Im einfachsten Fall ist eine derartige Beleuchtungseinrichtung und
Feldkopplungseinrichtung ähnlich
ausgebildet wie im Stand der Technik bekannte feldgekoppelte Beleuchtungseinrichtungen,
die auf ein Mobilfunkgerät
aufbringbar sind und bei Abstrahlung des Mobilfunkgeräts in bestimmten
Betriebszuständen
(Eingang eines Anrufs) durch Beleuchtung Signale geben (z. B. ein
MPLC® – Mobile
Phone Light Chip). Derartige Chips bzw. Einrichtungen koppeln mit
elektromagnetischer Strahlung im 900 MHz-Bereich, es ist jedoch
durch Anpassung der Kopplungseinrichtung, nämlich Veränderung von Induktivität und Kapazität möglich, eine
Feldkopplung in abweichenden Frequenzbereichen zu ermöglichen.
Da üblicherweise
nur eine kurzreichweitige Energieversorgung erwünscht ist, wird die Reichweite
und Strahlungsenergie, sowie die Feldorientierung der Strahlungsquelle entsprechend
angepasst. Die Strahlungsquelle kann dazu fahrzeugseitig auf die
im Griff angeordnete Kopplungseinrichtung ausgerichtet sein und
dieser auf Fahrzeugseite derart nahe angebracht sein, dass eine
optimierte Kopplung zwischen Quelle und griffseitiger Kopplungseinrichtung
besteht. Die Quelle der Versorgungsstrahlung kann außerdem mit
Abschirmmitteln versehen sein. Weiterhin können Abschirmmittel im Griff
vorgesehen sein, um den nicht gekoppelten Strahlungsanteil abzuschirmen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann eine reine Signalfunktion zur Positionsangabe
oder zur Anzeige eines Betriebszustandes ausüben oder andererseits auch
eine Beleuchtung des Kraftfahrzeugtürgriffs selbst oder eines Teils
davon bzw. des zugeordneten Fahrzeugs ermöglichen.
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Vorzugsweise
weist die Beleuchtungseinrichtung wenigstens ein LED auf.
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LEDs
eignen sich aufgrund ihrer geringen Anforderungen an Betriebsströme besonders.
Ferner sind Sie mechanisch belastbar und haltbar. Die Stromaufnahme
reicht üblicherweise
von 2 mA bis 20 mA bei Spannungen zwischen 1,3 V und etwa 4 V.
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Die
Feldkopplungseinrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Leitergitter
als Induktivität
auf.
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Das
Leitergitter koppelt in effektiver Weise und flächig die zur Verfügung stehende
Feldenergie. Es kann jedoch auch eine Kombination aus Leitergittern,
Spulenwicklungen und sonstigen Drahtanordnungen als Induktivität verwendet
werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Feldkopplungseinrichtung
eine Kapazität auf,
welche mit der Induktivität
gekoppelt ist.
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Eine
geeignet bemessende Kapazität,
welche mit Induktivität
und erwarteter Feldfrequenz geeignet abgestimmt ist, stabilisiert
die Einkopplung der Feldenergie und die Umwandlung in elektrische Spannung.
Durch Abstimmung von Kapazität
und Induktivität
kann das Ansprechverhalten der im Kraftfahrzeugtürgriff angeordneten Feldkopplungsschaltung
angepaßt
werden.
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Vorzugsweise
ist die Feldkopplungseinrichtung mit der Beleuchtungseinrichtung
integral ausgebildet und auf eine Oberfläche des Kraftfahrzeugtürgriffs
aufgebracht.
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Die
Feldkopplungseinrichtung mit der Beleuchtungseinrichtung braucht
in diesem Fall nicht einmal eine Verbindung zu einem Innenraum des Kraftfahrzeugtürgriffs
zu haben, der üblicherweise mechanische
oder elektronische Bauteile aufnimmt. Die Beleuchtungseinrichtung
kann gegenüber
andren Funktionskomponenten des Griffs autonom an der äußeren Oberfläche des
Kraftfahrzeugtürgriffs aufgebracht
sein, wobei eine geeignete Ausnehmung im Kraftfahrzeugtürgriff ausgebildet
sein kann und ggf. ein Schutzüberzug
oder eine transparente Abdeckung vorzusehen ist. Diese Ausbildung
verringert die Fehleranfälligkeit
und erhöht
die Wartungsfreundlichkeit, da die Beleuchtungseinrichtung von außen einfach
ausgetauscht werden kann und Umwelteinflüsse keinen Eingang durch Öffnungen
oder Ausnehmungen, die sonst für
Zuleitungen erforderlich sind, ins Kraftfahrzeug oder den Türgriff finden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Kraftfahrzeugtürgriff wenigstens
zwei Beleuchtungseinrichtungen auf, die mit jeweils zugeordneten
Feldkopplungseinrichtungen verbunden sind. Die Feldkopplungseinrichtungen
wiederum weisen abgestimmte Induktivitäten und ggf. auch Kapazitäten auf, so
dass durch unterschiedliches Abstrahlverhalten einer Strahlungsquelle
gezielt eine, die andere oder beide Beleuchtungseinrichtungen zum
Leuchten gebracht werden können.
Dadurch kann durch einfache Abstimmung der Strahlungsquelle und
völlig
ohne kraftfahrzeugtürgriffseitige
aufwendige Elektronik erreicht werden, dass unterschiedliche Beleuchtungszustände erzielt
werden, wodurch ggf. eine Signalisierung mit zwei oder mehr Beleuchtungseinrichtungen
einfach ermöglicht
wird. Eine Zeit folge unterschiedlicher Abstrahlungen der Strahlungsquelle kann
dann entsprechend in unterschiedlich abgestrahlte Beleuchtungssignale
umgesetzt werden. Die unterschiedlichen Beleuchtungseinrichtungen
können
sich in Strahlungsverhalten, Anordnung am Türgriff oder Strahlungseigenschaften
(Farbe, Helligkeit etc.) unterscheiden. Die flexible und variable
Beleuchtung wird sowohl ohne Kabelzuleitungen als auch ohne kraftfahrzeugtürgriffseitige
Schaltung zur gezielten Ansteuerung erreicht. Es ist lediglich kraftfahrzeugseitig
dafür zu
sorgen, dass die Strahlungsquelle oder eine der verfügbaren Strahlungsquellen auf
einer Frequenz elektromagnetische Strahlung abgibt, die der zu betreibenden
Feldkopplungseinrichtung zugeordnet und auf diese abgestimmt ist. Auf
diese Weise können
unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten
realisiert werden, ohne eine Schaltung anpassen zu müssen. Lediglich
die kraftfahrzeugseitig vorgegebene Ansteuerung der Strahlungsquelle
ist zu verändern.
Die Beleuchtungseinrichtung am Kraftfahrzeugtürgriff kann auf diese Weise
eine Vielzahl von Schaltzuständen
oder Beleuchtungsaufgaben übernehmen.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürgriff mit
einer Leuchteinrichtung.
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2 zeigt
eine zur Verwendung im erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürgriff geeignete Leuchteinrichtung
mit Kopplungsmitteln gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung.
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In 1 ist
ein Kraftfahrzeugtürgriff 1 gezeigt.
Der Kraftfahrzeugtürgriff
weist eine Handhabe mit einer Außenseite 2 auf. Am
Griff 1 angebrachte Verbindungsmittel 3 und 4 dienen
zur Anbringung des Kraftfahrzeugtürgriffs am Kraftfahrzeug und
stellen eine stabile mechanischen Verbindung bereit, wobei ggf.
mechanische Kopplungsmittel zur Ausübung einer Schließ- oder Öffnungsfunktion
vorgesehen sind. In der Nähe
eines Verbindungsbereichs, in dem die Verbindungsmittel 4 mit
dem Kraftfahrzeug verbunden werden, ist in der Tür des Kraftfahrzeugs (nicht
dargestellt) eine Sendeeinrichtung 5 angeordnet.
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Die
Sendeeinrichtung 5 wird kraftfahrzeugseitig angesteuert,
um elektromagnetische Wechselfelder abzustrahlen. Dazu ist die Sendeeinrichtung 5 im
Kraftfahrzeug mit dem Leitungssystem gekoppelt. Im Verbindungsbereich
der Kraftfahrzeugtür,
dort wo die Verbindungsmittel 4 ansetzen, ist eine Aussparung
im Blech ausgebildet, so dass die Ausbreitung der elektromagnetischen
Strahlung in Richtung des Türgriffs
nicht durch die metallischen Türbestandteile behindert
wird.
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Am
Griff 1 ist im Außenbereich 2 eine
Beleuchtungseinrichtung 6 ausgebildet, die in ihrer Abstrahlrichtung
vom Fahrzeug weg weist. Die Beleuchtungseinrichtung 6 ist
auf dem Kraftfahrzeugtürgriff 1 auf
dessen Oberfläche 2 aufgebracht
und integral mit einer Feldkopplungseinrichtung ausgebildet, wobei die
Feldkopplungseinrichtung zur Kopplung mit dem von der Versorgungsquelle 5 abgestrahlten
Feld ausgebildet ist. Die Feldkopplungseinrichtung ist als Leitergitter
ausgebildet.
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In 2 ist
der Aufbau der Feldkopplungseinrichtung und der Beleuchtungseinrichtung 6 in schematischer
Weise dargestellt.
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Eine
Antenne 21, ausgebildet als Leitergitter, wirkt als Feldkopplungseinrichtung
und ist in der Lage, das von der Strahlungsquelle 5 abgestrahlte
elektromagnetische Feld einzukoppeln und leitet dieses den parallel
entgegengesetzt geschalteten Dioden 22 und 23 zu.
Die Dioden 22 und 23 emittieren bei Bereitstellung
von Spannung in Durchlaßrichtung und
dadurch verursachten Stromfluss Licht. Eine Verkabelung der Einrichtung 6 und
der Kraftfahrzeugseitigen Versorgung ist nicht erforderlich. Im
Inneren des Griffs 1 können
weitere elektronische und mechanische Komponenten vorgesehen sein,
die Wirkung und Funktionalität
der Beleuchtungseinrichtung ist von diesen aufgrund Ihrer leitungslosen
Versorgung jedoch unabhängig.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich.
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Die
Antenne kann beliebig ausgebildet sein, z. B. als Wicklung oder
Leiternetz, wobei die geeignete Form in Abhängigkeit von der abgestrahlten
Versorgungsfrequenz des elektromagneti schen Felds gewählt wird.
Dem Fachmann ist klar, welche Antennenform bzw. welche Kopplungseinrichtung
er für eine
gewählte
Versorgungsfrequenz zu verwenden hat. Ferner können in die einfache Schaltung
der 2 auch weitere Bauteile eingebracht werden, z. B.
können
Filterkomponenten zur Herausfilterung einer gewünschten zur Beleuchtung zu
verwendenden Frequenz vorgesehen werden.
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Weiterhin
kann die Beleuchtungseinrichtung räumlich beabstandet von der
Feldkopplungseinrichtung angeordnet sein. In dem Beispiel aus 1 könnte die
Beleuchtungseinrichtung 6 auf der Türgriffoberseite 2 angebracht
bleiben, während
jedoch eine Feldkopplungseinrichtung im Bereich der Verbindungsmittel 4,
nahe der Sendequelle 5 angeordnet ist. Diese Kopplungsmittel
könnten
beispielsweise als Spule ausgebildet sein, wobei die Versorgungsquelle 5 eine
entsprechende axialparallele Sendespule aufweist. Derartige Kopplungseinrichtungen
sind dem Fachmann aus kontaktlosen Versorgungsschaltungen, z. B.
bei induktiven Akkuladeeinrichtungen, bekannt. Bei einer derartig
benachbarter Anordnung von Sendequelle 5 auf Fahrzeugseite
und Feldkopplungsmitteln auf Türgriffseite
kann weiterhin durch eine Abschirmung unerwünschte Abstrahlung nach Außen oder
in das Fahrzeug weitgehend vermieden werden. Auch in diesem Fall
bleibt der Vorteil der Erfindung bestehen, nämlich eine Kabelführung zwischen
Griff und fahrzeugseitiger Stromversorgung überflüssig zu machen.