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Die
Erfindung betrifft eine medizintechnische Vorrichtung zum Sammeln
bzw. Detektieren von an bzw. in einem Probenkörper rückgestreuten
Streulicht, insbesondere im Zuge nichtinvasiver Messungen an lebendem
Gewebe. – Insofern meint Probenkörper im Rahmen
der Erfindung insbesondere lebendes Gewebe, z. B. einen menschlichen
Körper. Nichtinvasive Messung meint zum Beispiel die nichtinvasive
Messung der Konzentration von Blutbestandteilen in (zentralen) Blutgefäßen,
z. B. Messung der Hämoglobinkonzentration, der Sauerstoffsättigung,
des Blutzuckergehaltes oder dergleichen. Dabei wird Licht beispielsweise
einer Laser-Lichtquelle in den Probenkörper, z. B. das
lebende Gewebe, eingestrahlt und durch Messung und Auswertung des rückgestreuten
Streulichtes werden die gesuchten Parameter auf verschiedenste Weise
bestimmt. Dazu wird üblicherweise elektromagnetische Strahlung
(z. B. Laserstrahlung) aus dem sichtbaren Bereich und dem Infrarotbereich
verwendet, da lebendes Gewebe für elektromagnetische Strahlung
zwischen etwa 550 nm und 1000 nm weitgehend transparent ist ("biologisches
Fenster"). Häufig wird zur Optimierung der Messmethode
das rückgestreute Licht unter Einwirkung von Ultraschallstrahlung
gemessen.
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Aus
der
DE 103 11 408
B3 kennt man ein derartiges Verfahren zur nichtinvasiven
Messung der Konzentration von Blutbestandteilen durch das Messen
von rückgestreutem Licht unter Einwirkung einer Ultraschallstrahlung.
Die Ultraschallstrahlung wird auf das Innere eines zentralen Blutgefäßes
fokussiert und eine feste Pulslänge und Repetitionszeit
für die Ultraschallstrahlung wird vorgegeben. Außerdem werden
eine Lichtquelle sowie eine benachbarte Detektionseinheit zum Erfassen
des rückgestreuten Lichtes auf der Hautoberfläche über
dem Blutgefäß derart positioniert, dass der Abstand
zwischen Lichtquelle und der Mehrheit der Lichtrezeptoren der Detektionseinheit
mit der Tiefe des untersuchten Blutgefäßes korrespondiert.
Das Zielgewebe wird mit wenigstens zwei diskreten Lichtwellenlängen
beleuchtet und das rückgestreute Licht wird gemessen und über die
Detektorfläche und eine Vielzahl von Ultraschallpulsen
integriert. Aus den ermittelten Werten lässt sich die Konzentration
im Blutgefäß unter Berücksichtigung des
zum Signal beitragenden Volumens des Ultraschallfokus und der Blutfließgeschwindigkeit
berechnen. Als Messvorrichtung wird dabei ein Matrixdetektor eingesetzt,
der aus flächig nebeneinander angeordneten, lichtempfindlichen
Pixeln besteht, die ein zur Lichtintensität proportionales,
elektrisches Signal erzeugen. Dieser Matrixdetektor wird auf der
Hautoberfläche so angeordnet, dass die dem Einstrahlpunkt
benachbarten Austrittsstellen vom Detektor bedeckt sind.
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Außerdem
kennt man aus der
DE
10 2005 034 219 A1 ein Verfahren zur Klassifizierung lebenden
Gewebes, bei dem ebenfalls rückgestreutes Licht unter Einwirkung
von Ultraschallstrahlung gemessen wird. Die insoweit bekannte Vorrichtung
umfasst eine Mehrzahl von Lichtquellen mit enger spektraler Verteilung,
wobei es sich insbesondere um Laserdioden handeln kann. Das Licht
wird über Lichtwellenleiter neben eine Ultraschallquelle
geführt ist. Die rückgestreuten Infrarot-Photonen
können wieder in die Lichtwellenleiter eintreten und zu
einem Detektor geführt werden. Es kann jedoch auch mit
einem flächigen Sensorarray als Lichtdetektor gearbeitet werden,
welches unmittelbar auf dem zu untersuchenden Gewebe platziert wird.
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Die
beschriebenen Verfahren haben sich grundsätzlich bewährt,
sie sind jedoch insbesondere in vorrichtungsmäßiger
Hinsicht weiterentwicklungsfähig. – Hier setzt
die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Sammeln
von an bzw. in einem Probenkörper rückgestreutem
Streulicht der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche sich bei
einfachem und kostengünstigem Aufbau durch hohe Effizienz
auszeichnet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung eine Vorrichtung
zum Sammeln von an bzw. in einem Probenkörper rückgestreuten
Streulicht, insbesondere im Zuge nichtinvasiver Messungen an lebendem
Gewebe, wobei Licht einer Lichtquelle an einem Einstrahlpunkt in
den Probenkörper eingestrahlt wird, mit einer Vielzahl
von Sammel-Lichtleitern, deren Eintrittsenden im Bereich des Probenkörpers
auf einer im Wesentlichen kreisringförmigen Messfläche mit
vorgegebenem Radius angeordnet sind, wobei der Eintrittspunkt im
Wesentlichen im Kreismittelpunkt der kreisringförmigen
Messfläche angeordnet ist. Das Licht der Lichtquelle wird
dabei vorzugsweise mittels zumindest eines Quellen-Lichtleiters
in den Probenkörper eingestrahlt, wobei das Austrittsende dieses
Quellen-Lichtleiters den Einstrahlpunkt bildet, so dass das Austrittsende
des Quellen-Lichtleiters (in im Wesentlichen einer Ebene) zentrisch
innerhalb der Eintrittsenden der Sammel-Lichtleiter angeordnet ist.
Der (mittlere) Radius der kreisringförmigen Messfläche
entspricht dabei in etwa der Hälfte der Streutiefe und
folglich der Hälfte der Tiefe der Streuzentren in dem Probenkörper.
Insofern handelt es sich um die Tiefe des zu untersuchenden Gewebebereiches,
z. B. eines Blutgefäßes. Lichtleiter meint im
Rahmen der Erfindung Lichtwellenleiter (LWL), z. B. Glasfasern bzw.
Glasfaserkabel, die aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein können.
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Die
Erfindung geht dabei von der (bekannten) Erkenntnis aus, dass das
rückgestreute Streulicht umso weiter vom Einstrahlpunkt
entfernt aus dem Gewebe austritt, je tiefer es im Gewebe gestreut wird.
Bei Untersuchung des Probenkörper, z. B. des Gewebes, in
einer ganz bestimmten Tiefe wird folglich statistisch betrachtet
Streulicht besonders hoher Intensität in einem bestimmten
Abstand vom Einstrahlpunkt ermittelt, welcher in etwa der Hälfte
der Tiefe des Streuzentrums entspricht. Diesen Umstand macht sich
die Erfindung zunutze und ordnet eine kreisringförmige
Messfläche um den Einstrahlpunkt herum an, wobei der Durchmesser
der kreisringförmigen Messfläche in etwa der Tiefe
des zu untersuchenden Bereiches entspricht. Die kreisringförmige Messfläche
wird dabei von den Eintrittsenden der Sammel-Lichtleiter gebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sammelt folglich
das für die gewünschte Untersuchung maßgebliche
Streulicht mittels einer Vielzahl von Lichtwellenleitern, welche
kreisringförmig um den Einstrahlpunkt herum angeordnet
werden. Dadurch wird einerseits eine besonders effiziente Messung
erreicht, denn das maßgebliche Streulicht wird optimal
ausgenutzt. Andererseits lässt diese Anordnung gleichsam
eine Detektion zu, so dass Streulicht aus anderen Tiefen unterdrückt
wird. Die kreisringförmige Messfläche kann z.
B. von einer einzigen "Reihe" von Lichtleiterenden gebildet werden, die
folglich auf einer Kreisbahn angeordnet sind. Die Breite der kreisringförmigen
Messfläche entspricht dann in etwa der Dicke der Lichtleiter.
Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, mehrere (konzentrische) Reihen
von Lichtleitern zu einer kreisringförmigen Messfläche
zu vereinigen, deren Breite dann größer als die
Dicke eines einzelnen Lichtleiters ist. Die Dicke der einzelnen
Lichtleiter hängt u. a. von dem Anwendungszweck und der
verwendeten Lichtwellenlänge ab. Sie kann grundsätzlich
zwischen z. B. 2 μm und 800 μm liegen. Die Breite
der kreisringförmigen Messfläche ist kleiner als
deren (mittlerer) Radius, vorzugsweise kleiner als 2 mm, z. b. kleiner
als 1,5 mm. Sie beträgt z. B. 0,1 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0,1
mm bis 1,5 mm, z. B. 0,5 mm bis 1 mm.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung, dem besondere Bedeutung
zukommt, sind die Sammel-Lichtleiter mit z. B. ihren Eintrittsenden
an einem Haltering befestigt. Dieser Haltering kann hohlzylinderförmig
oder auch hohlkegelförmig ausgebildet sein, wobei hohlkegelförmig
insbesondere die Form eines Hohlkegelabschnittes meint. Besonders zweckmäßig
ist es in diesem Zusammenhang, wenn der Radius des Halterings und
damit der Radius der kreisringförmigen Messfläche
variabel und folglich einstellbar ist. Auf diese Weise lässt
sich die erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung ohne
großen Aufwand, z. B. während der Untersuchung,
individuell an den Einsatzzweck und insbesondere an die Tiefe des
zu untersuchenden Gewebes bzw. des zu untersuchenden Blutgefäßes
anpassen. Die erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung
kolimiert folglich ganz gezielt in Abhängigkeit von der
gewünschten Messtiefe das für die Messung relevante
Streulicht. Dazu kann der Haltering aus mehreren verstellbaren, z.
B. gegeneinander verschiebbaren Ringsegmenten bestehen, so dass
der Haltering gleichsam blendenartig geöffnet und geschlossen
werden kann.
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Von
besonderer Bedeutung ist – wie beschrieben –,
dass die Eintrittsenden der Sammel-Lichtleiter eine kreisringförmige
Messfläche mit gewünschtem Radius bilden. Um eine
einwandfreie Auswertung bei kompaktem Aufbau der Vorrichtung zu
ermöglichen, ist es dann zweckmäßig,
die Sammel-Lichtleiter mit ihren Austrittsenden zu zumindest einer
im Wesentlichen kreisscheibenförmigen Austrittsfläche
zusammenzuführen. Der Radius der kreisscheibenförmigen
Austrittsfläche ist folglich deutlich geringer als der
Radius der kreisringförmigen Messfläche, da die
Lichtwellenleiter vorzugsweise zu einem kompakten Lichtwellenleiterbündel
zusammengeführt werden, wobei die einzelnen Lichtwellenleiter
im Bereich dieses Lichtwellenleiterbündels im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufen. Diese kreisscheibenförmige
Austrittsfläche kann als vollständig ausgefüllte
Kreisscheibe mit über die gesamte Fläche gleichmäßig
verteilten Lichtwellenleitern ausgebildet sein. Die Austrittsfläche
kann jedoch auch einen zentralen lichtwellenleiterfreien Ausschnitt
aufweisen. Im Übrigen kann die Austrittsfläche
auch eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform aufweisen.
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Ferner
ist es zweckmäßig, wenn dieser Austrittsfläche
zumindest ein optisches Element, z. B. eine Linse, zugeordnet ist,
welche das aus der (kreisscheibenförmigen) Austrittsfläche
austretende Licht in einen Brennpunkt fokussiert. In diesem Brennpunkt
des optischen Elementes, z. B. der Linse, kann nun ein weiterer
Lichtwellenleiter positioniert werden, nämlich das Eintrittsende
eines Detektor-Lichtleiters, welcher das gesamte gesammelte und
gleichsam fokus sierte Streulicht dann z. B. zu einem Detektor führt.
Das bedeutet, dass das Austrittsende des Detektor-Lichtleiters dem
Detektor zugeordnet sein kann.
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Insgesamt
sammelt die erfindungsgemäße Vorrichtung das für
die Messung relevante Streulicht, welches zunächst auf
einer kreisringförmigen Messfläche mit verhältnismäßig
großem Radius aus dem Probenkörper austritt und
führt dieses Licht mit Hilfe der beschriebenen Lichtwellenleiter
und/oder der beschriebenen Linse zusammen, bis es schließlich
in einem einzigen Detektor-Lichtleiter oder auch einigen wenigen
Detektor-Lichtwellenleitern zu dem Detektor geführt wird.
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Unter
Berücksichtigung der Tatsache, dass das Quellenlicht, z.
B. das Laserlicht, mit Hilfe zumindest eines Quellen-Lichtleiters
zugeführt wird und das schließlich gesammelte
und kolimierte Streulicht mit Hilfe zumindest eines Detektor-Lichtleiters
in den Bereich des Detektors (bzw. der Detektoren) geführt werden
kann, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als
gleichsam autarke Sammel-Vorrichtung arbeiten. Das bedeutet, dass
die vom Benutzer frei positionierbare sondenartige Sammel-Vorrichtung selbst
nicht mit einer Lichtquelle und/oder einem Detektor ausgerüstet
sein muss. Diese ermöglicht einen besonders kompakte Aufbau.
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Die
Erfindung umfasst jedoch aus Ausführungsformen bei welchen
die Lichtquelle(n), z. B. eine Laserdiode(n), in die Sammel-Vorrichtung
integriert ist. Außerdem umfasst die Erfindung auch Ausführungsformen,
bei welchen der Detektor bzw. die Detektoren in die Sammel-Vorrichtung
integriert ist. So kann der Detektor beispielsweise im Bereich des Fokusses
der beschriebenen Sammellinse angeordnet sein. Der Detektor kann
auch endseitig an einen Detektor-Lichtwellenleiter angeschlossen
sein, welcher in die mobile Sammel-Vorrichtung integriert ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist nicht nur die beschriebene Sammel-Vorrichtung,
sondern auch eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren von rückgestreutem
Streulicht mit zumindest einer Sammel-Vorrichtung der beschriebenen
Art und mit zumindest einem Detektor. Es versteht sich, dass das Detektorsignal
anschließend mit Hilfe einer Auswerteeinheit, z. B. einem
Rechner oder dergleichen, ausgewertet wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist darüber hinaus eine Messvorrichtung,
welche neben der beschriebenen Sammel-Vorrichtung einerseits zumindest
eine Lichtquelle (gegebenenfalls ein oder mehrere Quellen-Lichtleiter)
und darüber hinaus zumindest einen Detektor aufweist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäße
Sammel-Vorrichtung.
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In
der Figur ist eine erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung
1 dargestellt,
welche im Bereich eines Probenkörpers
2 angeordnet
ist. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Probenkörper um
ein Körperteil eines menschlichen Körpers. Die erfindungsgemäße
Sammel-Vorrichtung
1 wird z. B. zur Messung des Blutzuckergehaltes
des Blutes auf die Hautoberfläche des Körperteils
2 aufgesetzt.
Das zu untersuchende Blutgefäß
3, welches
sich in vorgegebener Tiefe T unterhalb der Hautoberfläche
befindet, ist ebenfalls angedeutet. Für die nichtinvasive Messung,
z. B. des Blutzuckergehaltes, wird Laserlicht in den Bereich des
Blutgefäßes
3 eingestrahlt. Dazu dient
eine lediglich angedeutete Laser-Lichtquelle
4, welche
selbst nicht Gegenstand der erfindungsgemäßen
Sammel-Vorrichtung sein muss. Das Licht dieser Laser-Lichtquelle
4 wird
mit Hilfe eines Lichtwellenleiters
5 in den Bereich des
Einstrahlpunktes
6 auf der Hautoberfläche geführt.
Um die gewünschten Parameter, z. B. den Blutzuckergehalt,
zu messen, wird die Intensität des rückgestreuten
Streulichtes gemes sen. Die Messung kann gegebenenfalls ergänzend
mittels Ultraschall-Strahlung durchgeführt werden. Im Einzelnen
wird dazu beispielhaft auf die bekannten Verfahren gemäß
DE 103 11 408 B3 und
DE 10 2005 034 219
A1 verwiesen. Die erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung
1 macht
sich nun die Tatsache zunutze, dass statistisch gesehen das im Bereich
des Einstrahlpunktes
6 eingestrahlte Licht derart von dem
zu untersuchenden Gewebe, z. B. des Blutgefäßes
3,
rückgestreut wird, dass es aus einer im Wesentlichen kreisringförmigen
Messfläche
7 aus dem Probenkörper
2 austritt,
wobei der Radius R dieser kreisringförmigen Messfläche
7 im
Wesentlichen der Hälfte der Streutiefe und folglich der
Hälfte der Tiefe T des zu untersuchenden Gewebes, z. B. Blutgefäßes,
in dem Probenkörper
2 entspricht. Dazu weist die
erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung
1 eine
Vielzahl von Sammel-Lichtleitern
8 auf, von denen in der
Figur lediglich einige wenige angedeutet sind. Diese Sammel-Lichtleiter
8 sind
mit ihren Eintrittsenden
8a auf der im Wesentlichen kreisringförmigen
Messfläche
7 der Breite B angeordnet. Der Einstrahlpunkt
6 und
folglich das Austrittsende
5b des Quellen-Lichtleiters
5 liegt
folglich im Kreismittelpunkt dieser kreisringringförmigen
Messfläche
7 und folglich im Mittelpunkt der kreisförmig
um dieses Austrittsende
5b angeordneten Eintrittsenden
8a der Sammel-Lichtleiter
8.
Die Breite B der ringförmigen Messfläche ist (deutlich)
kleiner als der (mittlere) Radius R.
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Beispielhaft
ist dazu eine "reale" Photonenbahn eines gestreuten Photons dargestellt.
Die kurvenförmigen bzw. bananenförmigen statistischen Photonenbahnen
sind ebenfalls dargestellt. Es ist erkennbar, dass die aus dem Austrittsende
5b des Quellen-Lichtleiters
5 austretenden
Photonen in dem Gewebe (mehrfach) gestreut werden und unter Berücksichtung
der Tiefe T des zu untersuchenden Blutgefäßes
3 statistisch
bevorzugt in den Bereich der kreisförmigen Messfläche
7 und
folglich in den Bereich der Eintrittsenden
8a der Sammel-Lichtleiter
8 rückgestreut
werden. Die erfindungsgemäße Sammel-Vorrichtung
1 sammelt
folglich die für den Messprozess maßgeblichen
Anteile des rückge streuten Lichtes, so dass eine besonders
effiziente bzw. selektive Auswertung möglich ist. Auch
wenn auf diese Weise ganz gezielt rückgestreute Photonen
aus einem bestimmten Tiefenbereich des Gewebes ermittelt werden,
kann es zweckmäßig sein, ergänzend mit
z. B. fokussierter Ultraschallstrahlung zu arbeiten, so dass insgesamt
eine besonders effektive Messung möglich ist (vgl.
DE 103 11 408 B3 ).
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Die
Sammel-Lichtleiter 8 können mit ihren Eintrittsenden 8a an
einem Haltering 9 befestigt sein bzw. von einem derartigen
Haltering 9 gehalten werden. Im Ausführungsbeispiel
hat dieser Haltering die Form eines Abschnittes eines Hohlkegels,
so dass die Sammel-Lichtleiter 8 kegelförmig bzw.
konisch zusammenlaufen.
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Um
die erfindungsgemäßes Sammel-Vorrichtung problemlos
und individuell an verschiedene Gegebenheiten anpassen zu können,
ist der Radius R der kreisringförmigen Messflächen
erfindungsgemäß einstellbar, indem beispielsweise
der Radius des Halterings 9 variabel und folglich einstellbar
ist. Dazu kann der Haltering 9 beispielsweise aus mehreren
verstellbaren, z. B. ineinander bzw. gegeneinander verschiebbaren
Ringsegmenten besteht. Dieses ist in der Figur nicht im Einzelnen
dargestellt. Jedenfalls gewährleistet diese Einstellbarkeit
die Anpassung der Sammel-Vorrichtung an verschiedene Messtiefen
bzw. Streutiefen T.
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Da
der Radius im Bereich der Eintrittsenden 8a der Sammel-Lichtleiter 8 je
nach Untersuchungstiefe T verhältnismäßig
groß sein kann, ist es zweckmäßig, die
Sammel-Lichtleiter für die weitere Auswertung zusammenzuführen.
Dazu können die Sammel-Lichtleiter 8 mit ihren
Austrittsenden 8b zu einer im Wesentlichen kreisscheibenförmigen
Austrittsfläche 10 zusammengeführt sein.
Diese kreisscheibenförmige Austrittsfläche 10 weist
einen deutlich geringeren Radius auf als die kreisringförmige
Messfläche 7. Die Austrittsenden 8b der Sammel-Lichtleiter 8 sind
folglich zu einem sehr kompakten Lichtwellenleiterbündel
zusammengeführt. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit,
in diesem Bereich einen verhältnismäßig
kompakten Flächendetektor endseitig an das Lichtwellenleiterbündel
bzw. deren Austrittsenden 8b zu setzen.
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Im
Ausführungsbeispiel ist dieser Austrittsfläche 10 jedoch
ein optisches Element, nämlich eine lediglich angedeutete
Linse 11 zugeordnet, welche als Sammellinse funktioniert
und das gesamte aus der Austrittsfläche 10 austretende
Streulicht in dem Brennpunkt 12 fokussiert. Im Ausführungsbeispiel kann
es sich dabei um eine GRIN-Linse (Gradient Index Linse) handeln.
Grundsätzlich besteht nun die Möglichkeit, in
diesen Brennpunkt einen verhältnismäßig
kleinen Detektor zu setzen, welcher dann das auszuwertende Signal
erzeugt. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch ein weiterer
Lichtleiter, nämlich der Detektor-Lichtleiter 13 vorgesehen,
der mit seinem Eintrittsende 13a in dem Bereich des Brennpunktes 12 der
Linse 11 angeordnet ist. Dieser Detektor-Lichtleiter 13 ermöglich
folglich eine flexible Führung des vollständig
gesammelten Streulichtes in den Bereich eines gegebenenfalls extern
angeordneten Detektors 14, der ebenfalls lediglich angedeutet
ist. Dieser Detektor 14 ist dann beispielsweise dem Austrittsende 13b des
Detektorlichtleiters 13 zugeordnet.
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Insofern
zeigt die Figur ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die
Lichtquelle 4 und der Detektor 14 selbst nicht
Gegenstand der Sammel-Vorrichtung sind. Vielmehr besteht die Möglichkeit
eine flexibel einsetzbare Sammel-Vorrichtung zu schaffen, welche über
den Quellen-Lichtleiter 5 einerseits und den Detektor-Lichtleiter 13 andererseits
mit einer (gegebenenfalls stationären) Lichtquelle 4 und/oder
einem (gegebenenfalls stationären) Detektor 14 kombiniert werden
kann. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen,
bei welchen Lichtquelle 4 und/oder Detektor 14 andererseits
in die Sammel-Vorrichtung integriert werden.
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Im Übrigen
ist in der Figur ein Führungsrohr 15 für
den Quellen-Lichtleiter 5 angedeutet.
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Die
Wellenlänge der eingesetzten Laserstrahlung kann z. B.
zwischen 650 und 2000 nm liegen. Im Ausführungsbeispiel
ist lediglich eine Laserquelle angedeutet. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein,
mit mehreren, z. B. zwei oder auch vier Lasern zu arbeiten, die
gegebenenfalls unterschiedliche Wellenlänge aufweisen können.
Dann kann es zur Optimierung vorteilhaft sein, mit mehreren Detektoren
zu arbeiten, die für verschiedene Wellenlängebereiche
eingerichtet sind. Häufig ist ausreichend, mit zwei verschiedenen
Detektoren zu arbeiten, die dann einen ausreichenden spektralen
Bereich abdecken. In einem solchen nicht in den Figuren dargestellten Fall
besteht die Möglichkeit, die Sammel-Lichtleiter mit ihren
Austrittsenden zu mehreren, z. B. kreisförmigen Austrittsflächen
zusammenzufassen, die z. B. nebeneinander angeordnet sein können.
Die entsprechenden Eintrittsenden dieser Sammel-Lichtleiter können
dann auf der Messfläche gleichsam gemischt bzw. abwechselnd
angeordnet sein, während die Austrittsenden dann gleichsam
auseinandersortiert sind. Es wird folglich mit mehreren Gruppen
von Lichtleitern gearbeitet, wobei jede Gruppe z. B. einem Detektor
zugeordnet ist. Im Übrigen ist es zweckmäßig,
bei mehreren Laserquellen, z. B. Laserdioden, auch mehrere Quellen-Lichtleiter
einzusetzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10311408
B3 [0002, 0017, 0018]
- - DE 102005034219 A1 [0003, 0017]