-
Die
Erfindung betrifft eine Bohreinrichtung mit einem hohlzylindrischen
Antriebsteil, mit einem Schaftrohr, mit einer Bohrkrone auf dem
Schaftrohr, mit einer Kupplungseinrichtung zum Verbinden von Antriebsteil
und Schaftrohr zur Kraftübertragung, und mit einem Gehäuse,
in dem das Antriebsteil drehbar gelagert ist und das mit einer Saug-
und/oder Spüleinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplungseinrichtung mit einer ersten Abdichteinrichtung versehen
ist, die in eingekuppeltem Zustand von Antriebsteil und Schaftrohr
die Kupplungseinrichtung außen zumindest wasserdicht umgibt,
und dass die Kupplungseinrichtung mit einer zweiten Abdichteinrichtung
versehen ist, die in eingekuppeltem Zustand die Kupplungseinrichtung
zumindest wasserdicht gegen den äußeren Mantel
des Antriebsteils abdichtet.
-
Bohreinrichtungen
mit zylindrischen Schaftrohren und einem Rohrgewindeanschluss sind
bekannt, beispielsweise aus der
EP 0 314 123 B1 . Die Schaftrohre sind mit
Diamanten besetzt und werden als Diamantbohrkronen bezeichnet. Sie
bestehen im Prinzip aus einem Rohr mit an einer Stirnseite kronenartig
befestigten Diamanten, Hartmetallen oder dergleichen. Sie werden
insbesondere zum Bohren in Gestein und Beton verwendet. Je nach
Anwendungsbereich werden sie im Nass- oder Trockenverfahren betrieben.
-
Die
EP 0 466 702 B1 beschreibt
eine Anschlusskupplung für eine Bohrmaschine mit einer Staubabsaugung,
also eine Bohreinrichtung für das Trockenbohren. Auch hier
ist ein zylindrisches Schaftrohr vorgesehen, das außen
mit einer Bohrkrone besetzt ist. Das Schaftrohr besitzt auf der
von der Bohrkrone abgewandten Seite einen hohlzylindrischen Kunststoffkörper,
der Teil einer Kupplungseinrichtung ist. Diese Kupplungseinrichtung
ist nach Art eines Bajonettverschlusses auf ein Antriebsteil aufsetzbar,
das nach außen ragende Vorsprünge besitzt, die
in Nuten der Kupplungseinrichtung eingreifen können und
so ein Einrasten in einer Raststellung ermöglichen. Der
Bajonettverschluss kann durch einen Klemmring oder durch das Aufsetzen
auf ein weiteres Gehäuse in seiner Position gesichert werden.
-
Das
Antriebsteil seinerseits wird in einem Gehäuse aufgenommen,
das eine Saug- und/oder Spüleinrichtung besitzt, mit der
Unterdruck oder gegebenenfalls vorübergehend Überdruck
erzeugbar ist. Diese Saug- und/oder Spüleinrichtung zieht
den Bohrstaub während des Bohrvorganges aus dem Innenraum
der hohlzylindrischen Anordnung ab.
-
Die
Bohreinrichtung aus der
EP
0 466 702 B1 hat sich sehr bewährt und weitgehend
auf dem Markt durchgesetzt.
-
Als
zusätzlicher Vorschlag für derartige Geräte
ist in der
EP 1 275
459 A1 noch angeregt worden, durch das Einlegen eines umlaufenden
Dämpfungsringes zwischen die Stirnseite eines Klemmrings
und die Stirnseite der Kupplungseinrichtung die Übertragung
von Vibrationen von der Bohrkrone durch die verschiedenen hohlzylindrischen
Elemente in das Gehäuse zu reduzieren und auf diese Weise die
Gefahr des Losdrehens und die mechanische Belastung der Einzelelemente
noch weiter herabzusetzen.
-
Eine
weitere Bohreinrichtung wird in der
DE 297 16 724 U1 beschrieben. Hier ist eine
Kapselung der Antriebswelle in dem Hohlraum zwischen den Dichtungs-
und Lagermitteln vorgeschlagen, die von einer Rohrhülse
gebildet wird. Dadurch sollen die Dichtungs- und Lagermittel gegenüber
einem Kontakt mit einer Kühl-/Spülflüssigkeit
und gegenüber Bohrstaub geschützt werden, ohne
dass dies zu einer Beeinträchtigung der Absaugung durch
die Antriebswelle hindurch führen könnte. Eine
solche Bohreinrichtung kann und wird auch zusammen mit Anschlusskupplungen
nach der
EP 0 466 702
B1 sowie zugehörigen Schaftrohren und Bohrkronen
für das Trockenbohren betrieben.
-
Diese
durchaus zielführenden Maßnahmen erweitern zwar
die Möglichkeiten, die mit den gattungsgemäßen
Bohreinrichtungen erreichbar sind, gleichwohl bleibt jedoch der
Bedarf des Fachmannes, die vielfach bewährten und genutzten
Diamantbohrkronen und ihre Bohreinrichtungen mit noch weiteren Benutzungsmöglichkeiten
auszustatten.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Bohreinrichtung vorzuschlagen, die gegenüber dem in der
EP 0 466 702 B1 vorgeschlagenen
Verfahren zum Trockenbohren weitere Möglichkeiten besitzt.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Bohreinrichtung
dadurch gelöst, dass die Kupplungseinrichtung mit einer
ersten Abdichteinrichtung versehen ist, die in eingekuppeltem Zustand von
Antriebsteil und Schaftrohr die Kupplungseinrichtung außen
zumindest wasserdicht umgibt, und dass die Kupplungseinrichtung
mit einer zweiten Abdichteinrichtung versehen ist, die in eingekuppeltem
Zustand von Antriebsteil und Schaftrohr die Kupplungseinrichtung
zumindest wasserdicht gegen den äußeren Mantel
des Antriebsteils abdichtet.
-
Mit
einer derartigen Konzeption ist es möglich, mit ein und
derselben Bohreinrichtung nicht nur einen Trockenbohrvorgang, sondern
auch einen Nassbohrvorgang durchzuführen. Zu diesem Zweck muss
lediglich an die vorhandene Saug- und/oder Spüleinrichtung
statt eines für das Trockenbohren geeigneten Unterdruckaggregats
eine entsprechende Nassspülvorrichtung angeschlossen werden.
-
Bei
den bekannten Geräten mit einer Anschlusskupplung wie in
der
EP 0 466 702 B1 war
ein Nassbohrvorgang nicht möglich. Ein Bajonettanschluss
ist nicht so zuverlässig wasserdicht auszuführen,
dass nicht doch Feuchtigkeit hindurch tritt, zumal der Bajonettverschluss
auch zu anderen Zwecken ausgebildet wird, nämlich zum absolut
sicheren und gleichwohl trotzdem leicht lösbaren Verbinden von
zwei Rohrelementen zur Kraftübertragung.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Bohreinrichtung wird mit
ein und demselben Gerät ein Trockenbohrvorgang etwa in
weichen oder abrasiven Werkstoffen und auch ein Nassbohrvorgang
beispielsweise in Stahlbeton ermöglicht. Es ist also nicht
mehr erforderlich, vorab zu planen, welche Art Werkstoff in den zu
bearbeitenden Wänden vorhanden ist, um dazu passende Bohreinrichtungen
vorzuhalten. Vor Ort kann durch einen Wechsel lediglich der Spül-
und Sauganlage den auftretenden Umständen Rechnung getragen
werden. Der Entfall doppelter Bohreinrichtungen entlastet den Transport,
die Organisation und letztlich natürlich auch das Anschaffungsbudget.
-
Besonders
bewährt hat sich erfindungsgemäß eine
Bohreinrichtung, bei der das Antriebsteil einen oder mehrere nach
außen ragende Vorsprünge aufweist, bei der die
Kupplungseinrichtung einen hohlzylindrischen Teil besitzt ist und
in der Zylinderwandung dieses Teils Nuten aufweist, bei der der oder
die Vorsprünge des Antriebsteils zur Erzielung des eingekuppelten
Zustandes in die Nuten der Kupplungseinrichtung eingreifen und in
eine Raststellung führbar sind, und bei der die erste Abdichteinrichtung
eine zylindrische umlaufende Hülse aufweist, die in eingekuppeltem
Zustand die Zylinderwandung der Kupplungseinrichtung mit allen Nuten und
Vorsprüngen wasserdicht abdeckt.
-
Mit
einer solchen Konzeption mit zusätzlicher Hülse
lässt sich ein Bajonettverschluss nämlich sicher
nach außen wasserdicht ausführen.
-
Dies
gilt besonders dann, wenn die Hülse der ersten Abdichteinrichtung
die gleiche Höhe, wie die Zylinderwandung des hohlzylindrischen
Teils der Kupplungseinrichtung besitzt und auf diese unmittelbar
aufschiebbar oder aufgeschoben ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich lässt sich die Konzeption verbessern,
wenn die Kupplungseinrichtung einen verschraubbaren Klemmring mit
einer Innengewinde aufweist, der auf einem Außengewinde
des Antriebsteils gegen eine Stirnwand des hohlzylindrischen Teiles
der Kupplungseinrichtung schraubbar ist, und wenn in dem Klemmring
die zweite Abdichteinrichtung angeordnet und durch den Schraubvorgang
des Klemmrings abdichtend gegen die Außenwandung des Antriebsteils
geführt wird.
-
Als
Werkstoff für den Klemmring kommt insbesondere Kunststoff
in Betracht, beispielsweise vom Typ PA6G.
-
Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die zweite Abdichteinrichtung ein O-Ring
ist.
-
Insbesondere
praktisch und zuverlässig wird die erfindungsgemäße
Konzeption, wenn der O-Ring der zweiten Abdichteinrichtung in einer
Nut in der Innenwandung des Klemmrings außerhalb des Gewindes
auf der von der Kupplungseinrichtung abgewandten Seite angeordnet
ist.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der äußere
Mantel des Antriebsteils leicht in Richtung des Schaftrohrs nach
außen konisch geneigt ist, so dass bei noch nicht eingekuppeltem
Zustand von Antriebsteil und Schaftrohr der O-Ring der zweiten Abdichteinrichtung
außer Kontakt mit dem äußeren Mantel
des Antriebsteils ist.
-
Dies
hat den erheblichen Vorteil, dass beim Einkuppeln eine Gleitreibung
des O-Rings der zweiten Abdichteinrichtung gegenüber dem
Mantel der Antriebseinrichtung vermieden wird beziehungsweise erst
kurz vor dem tatsächlichen Einkuppeln stattfindet. Das
erhöht die Lebensdauer des O-Ringes beträchtlich.
Der Winkel, den die konische Neigung des äußeren
Mantels des Antriebsteils mit einer Parallelen zur Achse der Bohreinrichtung
einschließt, ist sehr klein und kann etwa 0,5° bis
3°, beispielsweise etwa 1° oder 2°, betragen.
-
In
einer bevorzugten Variante wird ein Zentrierbohrer zusätzlich
verwendet. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Zentrierbohrer
einen Gasdruckdämpfer aufweist.
-
Dadurch
wird anders als bei starren Zentrierbohrern keine Vorbohrung eines
Zentrierloches mehr erforderlich. Wie Tests gezeigt haben, kann
auf diese Weise ein Zentrierbohren von mindestens 50 mm bis zu 200
mm Tiefe erfolgen. Weitere Längen sind bei anderen Gesamtlängen
der Bohrkrone beziehungsweise des Schaftrohres ebenfalls möglich.
-
Von
Vorteil ist auch, dass die Nutzlänge der Schaftrohre mit
den Bohrkronen sehr flexibel nutzbar wird. Die Schaftrohre von verschlissenen
Bohrkronen können in beliebigen Schritten gekürzt
und neu besetzt werden, was bisher bei starren Zentrierbohrern auf
Schwierigkeiten stieß.
-
Insgesamt
wird dadurch die Bohreinrichtung noch flexibler und variabler einsetzbar,
so dass diese vorteilhaften Eigenschaften der Erfindung noch weiter
unterstützt werden.
-
Dabei
hat sich außerdem herausgestellt, dass das Gewicht der
Zentrierbohrer im Vergleich zu starren Systemen sogar noch reduziert
werden kann.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung auf eine Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
-
2 einen
Schnitt durch eine Ausführungsform gemäß der
Erfindung; und
-
3 ein
vergrößertes Detail der Ausführungsform
aus 2.
-
In
der 1 ist in perspektivischer Darstellung eine Diamantbohreinrichtung
wiedergegeben. Ein Schaftrohr 10 ist hohlzylindrisch ausgebildet
und besitzt an einer Stirnseite eine Bohrkrone 11 aus kronenartig
angeordneten Diamanten. Diese Diamanten oder andere Hartstoffe können
als Stücke eingesetzt und verlötet oder einer
zunächst flüssigen und dann erhärtenden,
die Bohrkrone 11 des Schaftrohres 10 bildenden
Füllmasse beigemengt oder auch aufgeschweißt werden.
-
Die
Bohrkrone 11 rotiert während des Bohrvorgangs
um eine Achse 12 (vergleiche 2 und 3),
die auch die Rotationsachse der gesamten Bohreinrichtung ist.
-
Die
Bohrkronen 11 verschleißen während des
Betriebes. Um mit der Diamantbohreinrichtung weiter arbeiten zu
können, wird jeweils das komplette Schaftrohr 10 mit
Bohrkrone 11 ausgewechselt. Die ausgetauschten Schaftrohre 10 können
gesammelt und bei noch vorhandener mechanischer Funktionstüchtigkeit
neu mit Diamanten besetzt und als wiederaufgearbeitetes Austauschelement
verwendet werden.
-
An
der anderen Stirnseite des Schaftrohres 10 ist ein Antriebsteil 20 angeordnet.
Dieses Antriebsteil 20 wird über eine Kupplungseinrichtung 30 mit
dem Schaftrohr 10 verbunden.
-
Das
Antriebsteil 20 ist in einem Gehäuse 40 aufgenommen
und wird etwa durch eine Bohrmaschine B seinerseits angetrieben.
Dadurch ist das Antriebsteil 20 in Drehungen um seine Achse
versetzbar. Das Antriebsteil 20 ist hohlzylindrisch ausgebildet
und erlaubt den Durchtritt von Luft oder Flüssigkeit ohne
oder mit Bohrklein.
-
Die
Antriebsteile 20 sind anders als die Schaftrohre 10 keine
dem Verschleiß unmittelbar ausgesetzten Teile. Daher ist
vorgesehen, dass eine Vielzahl von Schaftrohren 10 an das
gleiche Antriebsteil 10 gesetzt und mit diesem verbunden
und gemeinsam benutzt werden kann. Ein Wechsel der Schaftrohre 10 und
damit ein Lösen und ein erneutes Schließen der
Verbindung wird daher über die Lebensdauer des Antriebsteil 20 sehr
häufig stattfinden.
-
Dies
ist bei Aufbau und Konzeption der zur Verbindung verwendeten Kupplungseinrichtung 30 zu
berücksichtigen.
-
Die
Kupplungseinrichtung 30 besitzt ebenfalls ein hohlzylindrisch
ausgebildetes Element und ist mit dem Schaftrohr 10 verbindbar
oder fest verbunden. Bevorzugt ist eine relativ feste Verbindung, die
wenn überhaupt bei einer vollständigen Aufarbeitung
des Schaftrohres 10 aufgetrennt wird. Um ein und dasselbe
Antriebsteil 20 mit Schaftrohren 10 unterschiedlichen
Druckmessers verwenden zu können, werden jeweils Kupplungseinrichtungen 30 mit einem
identischen, noch im Folgenden beschriebenen Kupplungsmechanismus
eingesetzt, die an entsprechende Stirnseiten oder Stirnflächen
unterschiedlichen Durchmessers der jeweiligen Schaftrohre 10 achssymmetrisch
angebracht werden. Durch die Kupplungseinrichtung 30 und
das Schaftrohr 10 können Flüssigkeiten
oder Saugluft mit oder ohne Bohrklein hindurch treten.
-
Das
Antriebsteil 20 ist mit Vorsprüngen 21 senkrecht
zur Längsachse der gesamten Anordnung ausgerüstet.
Bevorzugt handelt es sich um zwei diamentral einander gegenüberliegende
Vorsprünge 21, die von einer zylindrischen Außenwandung
des Antriebsteils 20 nach außen ragen. Die Kupplungseinrichtung 30 besitzt
demgegenüber Nuten 31. Die Nuten 31 sind
so ausgebildet, dass die Vorsprünge 21 bei einer
Verschiebung der Kupplungseinrichtung 30 samt Schaftrohr 10 in
Achsrichtung relativ zum Antriebsteil 20 in die Nuten 31 eingreifen
und dann bei einer Drehung mittels einer Raste bajonettartig miteinander
verbunden werden können.
-
Die
Vorsprünge 21 auf dem Antriebsteil 20 sind
in der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform vom Mantel
des Antriebteils 20 aus nach außen gerichtet.
Die Kupplungseinrichtung 30 mit den Nuten 31 und
dem Bajonettverschluss umgeben daher das Antriebsteil 20.
Die beiden Vorsprünge, die sich diametral gegenüber
liegen, können Teil eines das gesamte Antriebsteil 20 durchdringenden
Bolzens oder auf einen solchen aufgeschraubt, aufgebracht oder in
anderer Form mit ihm verbunden sein. Dieser Bolzen stabilisiert
dann die Vorsprünge 21 und trägt die
Belastungen des Bajonettverschlusses zusätzlich zur Wandung
des Antriebsteils 20 ab.
-
Die
Kupplungseinrichtung 30 weist außerdem einen Klemmring 35 auf,
der ein Innengewinde 36 besitzt. Das Innengewinde 36 des
Klemmrings 35 ist auf einem entsprechenden Außengewinde 26 auf dem
Antriebsteil 20 aufschraubbar und drehbar und dadurch in
der Achsrichtung der Gesamtanordnung verschiebbar. Die dem Schaftrohr 10 zugewandte Stirnseite
des Klemmringes 35 kann so gegen die Stirnseite der Kupplungseinrichtung 30 geführt
und gedrückt werden, sodass der Klemmring 35 die
Raststellung der Kupplungseinrichtung 30 mit ihrem Bajonettverschluss
festigt und zugleich eine dichte Klemmung der beiden senkrecht zur
Achsrichtung angeordneten Klemmflächen bewirkt.
-
Die
Vorsprünge 21 und die Nuten 31 passen in
dieser Stellung zwar genau auf- und ineinander, besitzen jedoch
in erster Linie sichernde und festhaltende Aufgaben. Sie können
also gegenüber Wasser, das sich im Inneren des hohlzylindrischen
Aufbaus der Diamantbohreinrichtung bei einem Nassbohrverfahren befindet,
nicht vollständig dicht sein.
-
Hierfür
ist eine erste Abdichteinrichtung 51 in Form einer zylindrischen
Hülse vorgesehen, die außen den zylindrischen äußeren
Mantel der Kupplungseinrich tung 30 vollflächig
umgibt und dadurch insbesondere die Bereiche der durch die Kupplungseinrichtung 30 nach
außen ragenden Nuten 31 dicht abschirmt.
-
In
einer in 2 dargestellten geschnittenen Ansicht
einer ähnlichen Ausführungsform ist über
die perspektivische Darstellung in 1 hinaus
zu erkennen, dass die erste Abdichtungseinrichtung 51 noch
zusätzlich zu der zylindrischen Hülse einen O-Ring 56 aufweisen
kann, der in einer umlaufenden Nut 37 auf einer dem hohlzylindrischen,
den Kupplungsmechanismus aufnehmenden Teil der Kupplungseinrichtung 30 zugewandten
Stirnfläche des Klemmrings 35 eingelegt ist. Dieser
O-Ring 56 dichtet gegen die zylindrische Hülse
der ersten Abdichteinrichtung 56 zusätzlich den
Ringspalt zwischen den Klemmflächen.
-
Auch
die Achse 12 der gesamten Bohreinrichtung ist zusätzlich
eingezeichnet.
-
Es
ist möglich, bereits vorhandene Diamantbohreinrichtungen
erfindungsgemäß nachzurüsten. Es wird
dann ein bereits vorhandenes Antriebsteil 20 mit den zusätzlichen
Aggregaten für Staub- und Spüleinrichtungen etc.
mit einer neuen Kupplungseinrichtung 30 ausgestattet. Die
Schaftrohre 10 mit den Bohrkronen 11 können
unverändert weiter verwendet werden.
-
Zu
beachten ist, dass die Vorsprünge von Antriebsteilen 20 aus
dem Stand der Technik nicht berücksichtigen mussten, dass
um eine Kupplungseinrichtung 30 herum eine Abdichtungseinrichtung 51 in
Form einer zylindrischen Hülse angebracht wird, so dass
sie möglicherweise relativ lang sind. Für solche
Nachrüst-Teile kann eine dies berücksichtigende
Abdichtungseinrichtung 51 mit einer umlaufenden inneren
Rille und gegebenenfalls einer Ausbuchtung nach außen vorgesehen
werden. Alternativ kommt auch eine entsprechend dickwandige Ausgestaltung
der Kupplungseinrichtung 30 in Betracht.
-
In
der 3 ist vergrößert eine Einzelheit aus
der Ausführungsform der 2 dargestellt.
Insbesondere sind zur Verdeutlichung die Bauelemente im Bereich
der Achse 12 weggelassen.
-
Man
sieht die erste Abdichteinrichtung 51, die als zylindrische
Hülse aufgebaut ist, wobei die Zylinderachse die Achse 12 ist.
Diese erste Abdichteinrichtung 51 dichtet die Kupplungseinrichtung 30 rundum
nach außen ab.
-
Der Übergangsbereich
zwischen der Kupplungseinrichtung 30 und der ersten Abdichtungseinrichtung 51 zu
dem benachbarten Bauelement, nämlich dem Klemmring 35 mit
seinem Innengewinde 36, wird durch einen O-Ring 56 abgedichtet,
der in einer Nut 37 des Klemmrings 35 aufgenommen
ist und rundum diese Kante der ersten Abdichteinrichtung 51 kontaktiert,
wenn der Klemmring 35 mit seinem Innengewinde 36 auf
das Außengewinde 26 (vergleiche 2)
des Antriebsteils 20 aufgeschraubt ist.
-
In
einer weiteren Nut des Klemmrings 35 ist die zweite Abdichteinrichtung 52 aufgenommen.
Die zweite Abdichteinrichtung 52 wird hier durch einen O-Ring
gebildet. Die weitere Nut 38 des Klemmrings 35 ist
nicht in einer Stirnwand, sondern in der Innenwandung außerhalb
des Bereiches des Innengewindes 36 vorgesehen. Auch diese
weitere Nut 38 ist umlaufend um die Achse 12 gebildet.
-
Man
kann in der 3 erkennen, dass die Außenwandung
des Antriebsteils 20 leicht konisch ausgebildet ist, sie
schließt also in der Schnittdarstellung in der 3 mit
der Achse 12 einen Winkel ein, der sehr klein ist und etwa
0,5° bis 3° beträgt. Der virtuelle Schnittpunkt
in der Darstellung 3 von der Achse 12 mit der
konischen Außenwandung des Antriebsteils 20 läge
sehr weit rechts außerhalb der Bilddarstellung.
-
Man
kann sich jetzt leicht vorstellen, dass während des Aufschraubvorgangs
des Klemmrings 35 zunächst keine Berührung
des O-Rings der Abdichteinrichtung 52 mit der Außenwandung
des Antriebsteils 20 stattfindet, bis schließlich
kurz vor der abdichtenden Verbindung des O-Rings 56 mit
der ersten Abdichteinrichtung 51 ein Kontakt zwischen dem
O-Ring 52 und der Außenwandung des Antriebsteils 20 hergestellt
wird.
-
Dies
führt dazu, dass ein Verschleiß und eine Reibung
des O-Rings 52 sehr verringert ist, was die Standzeit der
Konzeption erheblich verlängert.
-
- 10
- Schaftrohr
- 11
- Bohrkrone
- 12
- Achse
der Bohreinrichtung
- 20
- Antriebsteil
- 21
- Vorsprünge
- 26
- Außengewinde
des Antriebsteils
- 30
- Kupplungseinrichtung
- 31
- Nuten
- 35
- Klemmring
- 36
- Innengewinde
des Klemmrings
- 37
- Nut
in der Stirnfläche des Klemmrings
- 38
- Nut
in der Innenwandung des Klemmrings
- 40
- Gehäuse
- 41
- Saug-
und/oder Spüleinrichtung
- 51
- erste
Abdichteinrichtung (zylindrische Hülse)
- 52
- zweite
Abdichteinrichtung (O-Ring)
- 56
- O-Ring
der ersten Abdichteinrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0314123
B1 [0002]
- - EP 0466702 B1 [0003, 0005, 0007, 0009, 0012]
- - EP 1275459 A1 [0006]
- - DE 29716724 U1 [0007]