DE102007019090B3 - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln einer Datenrate - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln einer Datenrate mit einer vorgegebenen Übertragungsverzögerung und einer aktuellen Übertragungsverzögerung, wobei folgende Schritte ausgeführt werden: - Verringern der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung kleiner als die aktuelle Übertragungsverzögerung und eine differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit >= 0 ist, - Erhöhen der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung größer als die aktuelle Übertragungsverzögerung und eine differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit <= 0 ist.

Description

  • Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einer Vorrichtung zum Regeln einer Datenrate einer Anwendung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Bei einer Übertragung von Daten sind eine Qualität und ein Durchsatz einer Datenübertragung durch eine Bandbreite, eine Verzögerung und eine Paketverlustrate limitiert. Die Verzögerung kann in zwei Kategorien eingeteilt werden, Echtzeit und Nichtechtzeitübertragung. Bei einem klassischen OSI-Schichtmodell (OSI – Open Systems Interconnection) beschreibt eine niedrigste Schicht die physikalische Schicht, die normalerweise in Echtzeit arbeitet. Da eine Datenübertragungsrate, z. B. in kbit/s, der physikalischen Schicht limitiert ist, wird ein Puffersystem eingeführt, welches einen Over- beziehungsweise Underrun der physikalischen Übertragungsstrecke verhindert. In Abhängigkeit der Speichermanagementrichtlinie können Anwendungen höherer Schichten in Echtzeit oder Nichtechtzeit ausgeführt werden.
  • Zum Vermeiden eines Overruns werden Daten in den Übertragungspuffer geschrieben, wodurch eine Verzögerung bei der Übertragung entsteht. Umso größer ein Füllstand des Puffers ansteigt, desto größer wird die Verzögerung. Um Verzögerungen für Echtzeitapplikationen (Anwendungen) zu vermeiden, sollte die Anwendung der höheren Schicht ihre Daten in einer Datenrate liefern, die unterhalb der Datenrate der physikalischen Schicht ist. Diese Anforderung ist insbesondere dann schwierig zu erfüllen, falls die Bandbreite der physikalischen Schicht variiert. Ferner ergeben sich Schwierigkeiten dieser Anforderung, da die Anwendung unter Umständen keine Information über die aktuelle verfügbare Bandbreite hat, wie zum Beispiel bei einer Übertragung über GSM oder GPRS (GSM – Global System for Mobile Communications, GPRS – General Packet Radio Service). Um den Overrun zu vermeiden und Verzögerungen der Datenübertragung zu minimieren, müssten Anwendungen ihre Datenrate unter der niedrigstgarantierten Datenrate der physikalischen Schicht halten, wodurch bei guten Übertragungsbedingungen Bandbreite ungenutzt bleibt.
  • Selbst in Systemen, wie UMTS (UMTS – Universal Mobile Telecommunication System), die eine Bandbreite für eine Applikation garantieren, kann eine maximal zur Verfügung stehende Bandbreite nur annähernd ausgenutzt werden, wobei bspw. bei einer kleinen Fehlanpassung der Bandbreite ein akkumulierter Datenüberschuss zu einer Zeitverzögerung der Übertragung führt.
  • In einem anderen System, wie zum Beispiel TCP/IP (IP – Internetprotocol, TCP – Transmission Control Protocol), wird die Ratenkontrolle auf Grundlage einer Roundtrip-Verzögerung und eines Timeout-Fensters ermittelt. Im Falle einer Verstopfung der Datenübertragung reduziert ein derartiges System seine Übertragungsrate sofort und erhöht die Übertragungsrate nachfolgend Schritt für Schritt. Andere derartige Systeme lassen ein Füllen des Übertragungspuffers nur zu, falls ein Füllstand des Puffers unter eine vorgebbare Schranke fällt und verhindern ein Einfüllen neuer Daten einer Anwendung, falls der Pufferfüllstand eine vorgebbare maximale Schwelle überschreitet. Hierdurch entstehen ungleichmäßige Datenströme zwischen der Anwendung und dem Puffer, da die Daten entweder in den Puffer geschrieben werden dürfen oder nicht, abhängig von dem Füllstand des Puffers. Für den Fall, dass der Füllstand des Puffers der Anwendung nicht direkt zugänglich ist, muss die Anwendung beispielsweise über eine Hilfsanwendung eine Information erfragen, welche Datenrate in den Puffer beziehungsweise über die physikalische Schicht übertragen werden darf. Dies verursacht eine zusätzliche Verzögerung, welche für Echtzeitanwendungen nicht akzeptabel ist.
  • Ein Dokument US 2004/0071085 A1 beschäftigt sich mit einer Methode zur Ermittlung zumindest eines Wechsels einer Übertragungsrate auf Basis einer Vielzahl von Verzögerungswerten.
  • Ein Dokument US 5, 193, 151 erläutert ein Paketdatenkommunikationssystem, bei dem eine Methode zum Vermeiden von einem Datenstau derart durchgeführt wird, dass in jedem Knoten die Roundtripverzögerung gemessen wird, wenn der Knoten Daten zu einem Ziel schickt und dieser eine Bestätigung erhält.
  • Ein Dokument US 5, 940, 370 beschäftigt sich mit einer Kontrollvorrichtung für Verbindung zur Verwendung in einem ATM-Netzwerk um ABR-Verbindungen, die durch das Netzwerk bereitgestellt werden, zu kontrollieren. Dabei haben diese ABR-Verbindungen die Eigenschaft, dass sie eine erlaubte minimale Übertragungsrate aufweisen, die erlaubter Weise überschritten werden kann, wenn es freie Kapazität im Netzwerk gibt.
  • Ein Dokument US 2002/0044528 A1 beschreibt eine Methode zur Anpassung einer Bandbreite in Abhängigkeit einer gemessenen Verzögerungsänderung.
  • Somit besteht die Aufgabe ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der eine Übertragung von Daten bei variieren den Bandbreiten einer Übertragungsschicht in einfacher und effizienter Weise gesteuert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Datenrate einer Anwendung, mit einer vorgebbaren Übertragungsverzögerung und einer aktuellen Übertragungsverzögerung, bei dem folgende Schritte ausgeführt werden:
    • – Verringern der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung kleiner als die aktuelle Übertragungsverzögerung und eine differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit größer gleich Null sind;
    • – Erhöhen der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung größer als die aktuelle Übertragungsverzögerung und die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit kleiner gleich Null ist;
  • Ferner kann die Datenrate unverändert belassen werden, falls keine der vorgegebenen Abfragen zutrifft.
  • Mit Hilfe dieses Verfahrens zum Regeln der Datenrate der Applikation wird erreicht, dass zum einen die aktuelle Übertragungsverzögerung zum Übertragen eines Datenpakets auf einem kleinen Wert eingestellt wird, und zum anderen, dass ein Füllstand eines Datenpuffers niedrig gehalten wird. Durch die Verknüpfung der aktuellen Übertragungsverzögerung mit der differentiellen Übertragungsverzögerung wird insbesondere erreicht, dass die Datenrate an die maximal zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite, d. h. maximale Datenrate, herangeführt werden kann, ohne dass die aktuelle Übertragungsverzögerung zu stark beziehungsweise überhaupt ansteigt.
  • Ferner zeichnet sich die oben genannte Vorgehensweise dadurch aus, dass keine Information über Pufferfüllstände benötigt wird, da die Vorgehensweise ausschließlich anhand der Übertragungsverzögerung gesteuert wird.
  • In einer vorzugsweisen Erweiterung wird das Verfahren zum Regeln in vorgebbaren Zeitabständen durchgeführt. Hierdurch wird erreicht, dass die Datenrate an aktuelle Gegebenheiten der physikalischen Datenübertragungsschicht angepasst werden kann.
  • Wird der vorgebbare Zeitabstand in Abhängigkeit von einem Unterschied der vorgebbaren Übertragungsverzögerung von der aktuellen Übertragungsverzögerung und/oder einem Wert der differentiellen aktuellen Übertragungsverzögerung über der Zeit gewählt, so kann der vorgebbare Zeitabstand an die aktuelle Übertragungsverzögerung individuell angepasst werden. Wird zudem der vorgebbare Zeitabstand invers proportional zu dem Unterschied und/oder einem Betrag des Wertes gewählt, so wird der vorgebbare Zeitabstand verkürzt, falls der Unterschied und/oder der Betrag des Werts ansteigt beziehungsweise der vorgebbare Zeitabstand vergrößert, falls der Unterschied und/oder der Betrag des Wertes verringert ist.
  • Wird die die Verringerung und/oder Erhöhung der Datenrate jeweils in einem Schritt von etwa 5% der zur Verfügung stehenden maximalen Datenrate durchgeführt, so hat sich in der Praxis gezeigt, dass sowohl eine stabile Regelung der Datenrate bei gleichzeitig schneller Anpassung an Änderungen der aktuellen Übertragungsverzögerung erreicht wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Regeln einer Datenrate, wobei eine vorgegebene Übertragungsverzögerung und eine aktuelle Übertragungsverzögerung vorliegen, wobei die Vorrichtung ein Verarbeitungsmittel umfasst und das Verarbeitungsmittel ausgestaltet ist zum Verringern der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung kleiner als die aktuelle Übertragungsverzögerung und eine differentielle ak tuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit größer gleich Null sind, zum Erhöhen der Datenrate, falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung größer als die aktuelle Übertragungsverzögerung und die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit kleiner gleich Null sind.
  • Mit Hilfe der Vorrichtung ist das Verfahren zum Regeln der Datenrate implementierbar und ausführbar.
  • Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Ablaufdiagramm zum Ausführen eines Verfahrens zum Regeln einer Datenrate einer Anwendung;
  • 2 eine Vorrichtung zum Regeln der Datenrate einer Anwendung.
  • Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 und 2 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm zur Durchführung eines Verfahrens zum Regeln einer Datenrate DD einer Anwendung. Die Anwendung ist bspw. eine Sprachanwendung zur Übertragung von Sprach-Datenpaketen über das Internet. Die Erfindung ist im Allgemeinen auf jede Art von Daten für Sprache, Musik, Bild, Video, Text, Executables, Präsentationen und anderes anwendbar.
  • Das Diagramm startet im Zustand STA. Im nachfolgenden ersten Schritt S1 wird eine vorgegebene Übertragungsverzögerung C und eine aktuelle Übertragungsverzögerung TD betrachtet. Bei der vorgegebenen Übertragungsverzögerung C handelt es sich um eine Ende-zu-Ende-Verzögerung zur Übertragung des Datenpakets von einem Sender zu einem Empfänger, zum Beispiel C = 100 ms. Die aktuelle Übertragungsverzögerung TD gibt an, wie lange übertragene Datenpakete aktuell von dem Sender zu dem Empfän ger benötigen. Die aktuelle Übertragungsverzögerung beträgt bspw. 50 ms.
  • Zudem wird in dem Schritt S1 ermittelt, wie sich die aktuelle Übertragungsverzögerung TD über der Zeit t, das heißt also die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung über der Zeit t, verändert hat, also d(TD)/d(t). Diese differentielle Angabe wird mit einem Bezugszeichen „d" dargestellt. Einem Fachmann auf dem Gebiet der Kommunikationstechnik ist hinreichend bekannt, wie die mathematische Gleichung d(TD)/d(t) realisiert werden kann, wie z. B. mittels eines Differenzenquotienten-Verfahrens, so dass hierauf nicht näher eingegangen wird.
  • Im zweiten Schritt S2 wird ermittelt, ob die Datenrate DD erhöht, verringert oder konstant gehalten werden soll. Hierbei wird folgende Regel abgearbeitet:
    • (a) falls TD > C und d (TD) : d (T) >= 0, dann verringere die Datenrate DD;
    • (b) falls TD < C und d (TD) : d(T) <= 0, dann erhöhe die Datenrate DD;
    • (c) ansonsten belasse die Datenrate ohne Änderung,
    wobei „<=" kleiner gleich und „>=" größer gleich bedeutet.
  • Im vorliegenden Beispiel ist
    • – TD = 50 ms, C = 100 ms, d. h. TD < C und bspw.
    • – d(TD)/d(t) = –1.2, d. h. d(TD)/d(t) < 0.
  • Dieses Beispiel entspricht dem Fall (b), sodass die Datenrate erhöht wird. Wäre bspw. d(TD)/d(t) > 0, so würde die Datenrate gleich bleiben, siehe Fall (c). Der Term d(TD)/d(t) zeigt an, ob die aktuelle Übertragungsrate über der Zeit ansteigt, gleich bleibt oder abnimmt.
  • In einem dritten Schritt S3 wird das in dem zweiten Schritt S2 gewonnene Ergebnis ausgewertet und die Datenrate DD der Sprachdaten in Abhängigkeit vom Ergebnis aus Schritt S1 erhöht, verringert oder unverändert belassen. Die Änderung der Datenrate für die Sprachdaten der Sprachanwendung kann z. B. durch Umschalten eines Kodiermodus, wie bei AMR-NB (AMR – Adaptive Multirate, NB – narrow band) erfolgen.
  • Die Änderung der Datenrate erfolgt bspw. in 5% Schritten einer maximalen Datenrate MDD. Werden die Daten über einen GSM-Kanal mit einer maximalen Datenrate MDD = 9.6 kbit/s übertragen, so wird die Änderung der Datenrate DD in 5%·9.6 kbit/s = 480bit/s Schritten durchgeführt.
  • Im letzten Schritt mit Bezugszeichen END wird das Verfahren zum Regeln der Datenrate beendet.
  • In einer Alternative können nach Beendigung des dritten Schritts S3 die Schritte S1, S2, S3 wiederholt ausgeführt werden. In 1 ist dies mit dem gestrichelten Pfad verdeutlicht. Diese wiederholte Ausführung der Schritte S1 bis S3 kann in vorgebbaren Zeitabständen TA durchgeführt werden. Die vorgebbaren Zeitabstände können dabei in Abhängigkeit von einem Unterschied U = C – TD und/oder einem Wert W = d(TD)/d(t) gewählt werden.
  • Beträgt der Unterschied U = C – TD = 100 ms – 50 ms = 50 ms, so wird bspw. der vorgebbare Zeitabstand TA = 1 Sekunde gewählt. Ist hingegen der Unterschied U = 10 ms, so wird der vorgebbare Zeitabstand TA = 5 Sekunden gewählt. Hierbei wurde der vorgebbare Zeitabstand invers proportional zum Unterschied U ausgewählt, wobei eine Normierung mit Multiplikation einer Konstante vorgenommen werden kann. Im vorliegenden Beispiel wurde die Konstante zu 1/20 gewählt, so dass TA = 1/50ms·1/20 = 1 Sekunde ergibt.
  • An Stelle des Unterschieds U kann auch der Wert W oder eine Kombination aus dem Unterschied U und dem Wert W verwendet werden, um den vorgebbaren Zeitabstand zu bestimmen. Die in diesem Beispiel verwendeten Zeitabstände sind lediglich exemplarisch zu verstehen. Das Verfahren zum Regeln der Datenrate kann auch andere Zeitabstände wählen, wobei darauf zu achten ist, dass sich eine stabile Regelung einstellt.
  • 2 zeigt eine Vorrichtung zum Regeln der Datenrate DD. Die Vorrichtung V umfasst dabei ein Verarbeitungsmittel VM, welches die Schritte S1 bis S3 aus 1 ausführt. Dabei wird die vorgegebene Übertragungsverzögerung C und die aktuelle Übertragungsverzögerung TD an das Verarbeitungsmittel VM herangeführt. Das Verarbeitungsmittel VM ermittelt daraus die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung und eine Information, gemäß Schritt S2, ob die Datenrate erhöht, verringert oder unverändert bleiben soll. In 2 ist eine neue Datenrate X(DD) auf Basis des Ergebnisses dieser Ermittlung bildlich dargestellt. Zudem kann dem Verarbeitungsmittel VM die maximalen Datenrate MDD explizit übergebene werden. Dies ist in 2 mit einem gestrichelten Pfeil angedeutet.
  • Die Vorrichtung zum Regeln der Datenrate ist beispielsweise in einem PC, einem Videoverteilserver oder einem tragbaren Gerät, insbesondere einem Mobiltelefon, integriert und in Hardware, Software oder in Kombination aus Hardware und Software realisierbar und ausführbar.
  • Sollte die Bandbreite des physikalischen Übertragungssystems starken Schwankungen unterworfen sein, so kann durch Verwendung von vorgebbaren Stufen bei der Erhöhung beziehungsweise der Verringerung der Datenrate eine rasche Angleichung an die aktuell zugrunde liegende Bandbreite erzielt werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Regeln einer Datenrate (DD), mit einer vorgegebenen Übertragungsverzögerung (C) und einer aktuellen Übertragungsverzögerung (TD), dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritte ausgeführt werden: – Verringern der Datenrate (DD), falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung (C) kleiner als die aktuelle Übertragungsverzögerung (TD)(TD > C) und eine differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung (TD) über der Zeit (t) größer gleich Null (d(TD)/d(t) >= 0) sind, – Erhöhen der Datenrate (DD), falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung (C) größer als die aktuelle Übertragungsverzögerung (TD)(TD < C) und die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung (TD) über der Zeit (t) kleiner gleich Null (d(TD)/d(t) <= 0) sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zum Regeln in vorgebbaren Zeitabständen (TA) durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgebbare Zeitabstand (TA) in Abhängigkeit von einem Unterschied (U) der vorgegebenen Übertragungsverzögerung (C) von der aktuellen Übertragungsverzögerung (TD) und/oder einem Wert (W) der differentiellen aktuellen Übertragungsverzögerung (TD) über der Zeit (t) (d(TD)/d(t)) gewählt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgebbare Zeitabstand (TA) invers proportional zu dem Unterschied (U) und/oder einem Betrag des Werts (W) gewählt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verringerung und/oder Erhöhung der Datenrate (DD) jeweils in einem Schritt von etwa 5% einer zur Verfügung stehenden maximalen Datenrate (MDD) durchgeführt wird.
  6. Vorrichtung (V) zum Regeln einer Datenrate (DD), wobei eine vorgegebene Übertragungsverzögerung (C) und eine aktuelle Übertragungsverzögerung (TD) vorliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (V) ein Verarbeitungsmittel (VM) umfasst, wobei das Verarbeitungsmittel (VM) ausgestaltet ist – zum Verringern der Datenrate (DD), falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung (C) kleiner als die aktuelle Übertragungsverzögerung (TD)(TD > C) und eine differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung (TD) über der Zeit (t) größer gleich Null (d(TD)/d(t) >= 0) sind, – zum Erhöhen der Datenrate (DD), falls die vorgegebene Übertragungsverzögerung (C) größer als die aktuelle Übertragungsverzögerung (TD)(TD < C) und die differentielle aktuelle Übertragungsverzögerung (TD) über der Zeit (t) kleiner gleich Null (d(TD)/d(t) <= 0) sind.
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