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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Funkstrecken-Protokolle und
insbesondere auf eine dynamische Datenstrecken-Anpassung für ein drahtloses
Kommunikationssystem.
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Hintergrundinformation
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Die
Schichtung oder eine geschichtete Architektur ist eine Form einer
hierarchischen Modularität, die
für die
Datennetzwerk-Konstruktion zentral ist. Eine Schicht führt eine
Kategorie von Funktionen oder Diensten aus. Alle wesentlichen sich
entwickelnden Kommunikationstechnologien beruhen auf den Schichten
des OSI-Modells, das in 1a dargestellt
ist. Das OSI-Modell definiert eine physikalische Schicht (Schicht
1), die die Normen für
das Übertragungsmedium
spezifiziert, eine Datensicherungs- oder Verbindungs-Schicht (Schicht
2), eine Netzwerkschicht 3 und Anwendungsschichten (Schichten
4–7).
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Physikalische
Schicht
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Die
Funktion der physikalischen Schicht besteht darin, einen physikalischen
Kanal zu schaffen, das heißt
eine Kommunikationsstrecke zur Übertragung
einer Folge von Bits zwischen irgendeinem Paar von Netzwerk-Elementen,
die durch einen physikalischen Kommunikationskanal miteinander verbunden
sind. Beispielsweise im Fall von drahtlosen Netzwerken ist dies
der Kanal, der physikalisch die Information zwischen der Mobilstation
(MS) und der Basis-Übertragungsstation
(BTS) oder zwischen der BTS und der Funkvermittlungsstelle (MSC)
transportiert.
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Verbindungsstrecken-
oder Sicherungs-Schicht
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Jede
Punkt-zu-Punkt-Kommunikationsverbindungsstrecke hat Datenstrecken-Steuermodule an jedem
Ende der Verbindungsstrecke. Der Zweck dieser Module besteht in
dem Austausch von Informationselementen (IE) unter Verwendung der
physikalischen Schicht.
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Verbindungsstrecken-
oder Sicherungsschicht-Protokolle sind anerkannte Mechanismen, die
in der drahtgebundenen und drahtlosen Kommunikationsindustrie verwendet
werden, um die Wirkungen von Beeinträchtigungen zu mildern, die
durch das physikalische Übertragungsmedium
eingeführt werden.
Ein Funkstrecken-Protokoll (RLP) ist ein Protokoll, das für die drahtlose
Umgebung ausgelegt ist, um speziell die Arten von Beeinträchtigungen
zu behandeln, die auf einer Funkstrecke zwischen einer Mobilstation
(MS) und dem Funk-Zugangsnetzwerk (RAN)
auftreten. Die ausführlichen
Mechanismen, die von einem RLP verwendet werden, sind üblicherweise
für das
spezielle Funk-Schnittstellen-Protokoll (AIP)
spezifisch und sind auf die Dienste zugeschnitten, die von diesem
AIP unterstützt
werden. Im Allgemeinen kann ein Verbindungsstrecken-Protokoll Mechanismen
zur Behandlung von Fehlern auf der Kommunikationsstrecke, von Verzögerungen,
die bei der Übertragung
von Information über
die Kommunikationsstrecke auftreten, von Information, die bei der Übertragung über die
Kommunikationsstrecke verlorengeht, von Bandbreiteneinsparungen
und zur Wettbewerbsauflösung
bereitstellen.
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Alle
diese AIP's definieren
eine begrenzte Anzahl von RLP's
und wählen
das RLP für
die Verbindung während
der Verbindungs-Aufbauphase auf der Grundlage der Diensteanforderungen
aus. Der Dienst ist durch den Typ der Information (Tol), die übertragen
wird (das heißt
Sprache, Paketdaten, Steuerpaket, usw.) und durch die erforderliche Dienstgüte (QoS)
definiert. Allgemein gesprochen hängt die Dienstgüte (QoS)
eines bestimmten Typs von Dienst (ToS) von den Fehlern, die über die
Kommunikationsverbindungsstrecke auftreten, von den Verzögerungen,
die bei der Übertragung
der Information auftreten, und/oder von der bei der Übertragung über die
Kommunikationsstrecke verlorengehenden Information ab.
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Wie
dies weiter oben erläutert
wurde, kann ein Funkstrecken-Protokoll Mechanismen bereitstellen,
um alle Arten von Beeinträchtigungen
zu behandeln, die durch das physikalische Übertragungsmedium in die Funkstrecke
eingeführt
werden. Somit werden Fehlerkontrollschemas derzeit ausschließlich für die Fehlerdetektion,
für die
Fehlerdetektion und Vorwärts-Fehlerkorrektur
oder die Fehlerdetektion und die erneute Aussendung ausgelegt. Derzeitige
Verzögerungs-Kontrollschemas schließen eine
beschleunigte Zustellung, eine begrenzte Verzögerung oder eine unbegrenzte
Verzögerung
ein, während Verlust-Kontrollschemas eine
zugesicherte Zustellung, eine Zustellung besten Bemühens oder
einen Relais-Dienst (keine Wiederherstellung) einschließen können. Derzeitige
Bandbreiten-Einsparungsschemas können
eine Paket-Kopffeld-Kompression, eine generische Nutzdaten-Kompression
oder eine anwendungsspezifische Kompression einschließen, und
Konkurrenz-Auflösungsschemas
können
ein zufälliges
Warteintervall gefolgt von einer erneuten Aussendung, eine Kanalreservierung,
eine zyklische oder prioritätsbasierte
Abfrage oder adaptive Leistungsstufen gefolgt von einer erneuten
Aussendung einschließen.
Diese Liste von Protokoll-Funktionen ist in keiner Weise erschöpfend.
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Netzwerk-Schicht
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Die
dritte Schicht ist die Netzwerk-Schicht, die für die Routenführung von
Paketen von einem Netzwerk-Knoten zu einem anderen verantwortlich ist.
Die Netzwerk-Schicht
nimmt Dateneinheiten (Pakete) von oberen Schichten an, fügt eine
Routenführungs-Information
zu dem Paket-Kopffeld hinzu und leitet das Paket an die Verbindungsstrecken-
oder Sicherungs-Schicht.
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Transport-Schicht
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Die
vierte Schicht ist die Transport-Schicht, die virtuelle Ende-zu-Ende-Verbindungen unter
Verwendung von Netzwerk-Schicht-Adressierungs- und Routenführungs-Fähigkeiten
schafft. Diese Schicht hat eine Anzahl von Funktionen, von denen
nicht alle notwendigerweise in irgendeinem vorgegebenen Netzwerk
benötigt
werden. Im Allgemeinen betrifft dies Schicht die Zusammenfügung/Zerlegung
von Dateneinheiten, das Multiplexieren/Demultiplexieren, die Ende-zu-Ende-Fehlerkorrektur,
die Flusssteuerung usw.
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Das
in 1 b als die Transport-Schicht gezeigte Übertragungs-Kontrollprotokoll
(TCP) hat sich über
viele Jahre seiner Verwendung auf den drahtgebundenen Ortsbereichs-Netzwerk-(LAN)
und Weitbereichs-Netzwerk-(WAN-) Gebieten entwickelt. Viele der
Algorithmen, die zum Optimieren der Betriebsleistung von TCP in
der drahtgebundenen Umgebung verwendet werden, beruhen jedoch auf
einigen grundlegenden Annahmen über
das drahtgebundene Netzwerk, in dem TCP typischerweise verwendet wird.
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Drahtgebundene
und drahtlose Umgebung
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In
einem drahtgebundenen Netzwerk liegen die Bitfehlerraten typischerweise
in der Größenordnung
von 10–9 oder
besser, und Bitfehler haben die Tendenz, zufällig zu sein. Im Allgemeinen
wird das Übertragungsmedium
im Wesentlichen als fehlerfrei betrachtet, und TCP-Pakete gehen
hauptsächlich aufgrund
einer Überlastung
in den zwischenliegenden Routern verloren. Weiterhin hat in einem
drahtgebundenen System der Übertragungskanal
eine konstante Bandbreite, und er ist symmetrisch; daher können die
Charakteristiken des Kanals in einer Richtung durch Betrachtung
der Charakteristiken des Kanals in der anderen Richtung abgeleitet
werden.
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Aufgrund
der praktisch fehlerfreien Umgebung der drahtgebundenen Netzwerke
ist es in vielen Fällen
am einfachsten, ein gemeinsames Verbindungsstrecken-Steuerprotokoll zu
verwenden und Überlastungsprobleme
dadurch zu lösen,
dass „Bandbreite
für das
Problem eingesetzt wird",
um Warteschlangen-Flaschenhälse
durch die Verwendung von Übertragungskanälen mit
höherer
Geschwindigkeit zu beseitigen.
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Andererseits
sind in einer drahtlosen Umgebung die meisten der vorstehenden Annahmen
nicht mehr gültig.
Der drahtlose Kanal ist durch eine hohe Bitfehlerrate mit Fehlern
charakterisiert, die in Bursts auftreten, die eine Anzahl von Paketen
beeinflussen können.
Aufgrund von Schwund, aufgrund der niedrigen Sendeleistung, die
für die
Mobilstation zur Verfügung
steht, und aufgrund der Wirkungen von Störungen scheint die Bandbreite
des Kanals sehr schnell über
die Zeit zu schwanken, was zu einer Funkstrecke führt, die
nicht symmetrisch ist.
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In
einer drahtlosen Umgebung ist die Größe der Bandbreite, die für das System
zur Verfügung steht,
festgelegt und knapp. Die Hinzufügung
von Bandbreite zu der Funkverbindungsstrecke kann aufwändig oder
sogar aufgrund von Einschränkungen durch
Vorschriften und Regelungen unmöglich
sein.
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Beispielsweise
ist die Optimierung einer Massendaten-Übertragung in einer drahtgebundenen
Umgebung einfach eine Frage der Zuteilung von soviel Bandbreite
wie möglich
zu der Verbindung. In einer drahtlosen Umgebung wird ein Teil der
Bandbreite für
die Fehlerkorrektur verwendet. Es ist bekannt, dass mehr Fehlerkorrektur
weniger Nutzinformation bedeutet, doch vergrößert eine stärkere Fehlerkorrektur
die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Zustellung ohne erneute Aussendungen.
Somit kann der Ende-zu-Ende-Durchsatz tatsächlich durch Verringern der
Bandbreite, die der Nutzinformation zugeteilt wird, und durch die
Verwendung der frei werdenden Bandbreite für die Fehlerkorrektur vergrößert werden.
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Drahtlose
Netzwerk-Lösungen,
die speziell auf Paketdaten unter Verwendung des Übertragungs-Kontrollprotokolls
(TCP) gerichtet sind, wurden vorgeschlagen, doch leiden sie an einer
Anzahl von Problemen, weil sie für
TCP generisch sind und keine Unterscheidung zwischen den Anforderungen der
unterschiedlichen Anwendungen gemacht werden, die TCP verwenden,
und ohne Kenntnis der Fähigkeiten,
die von den unterschiedlichen Verbindungs- oder Sicherungs- und
Anwendungsschicht-Protokollen bereitgestellt werden.
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Ein
weiteres Problem, das sich aus der Verwendung des TCP in einem drahtlosen
Netzwerk ergibt, bezieht sich auf eine Sicherungs-Schicht, die unabhängig von
der TCP-Schicht ohne intrinsische Kenntnis der Kontroll- und Informations-Paket-Anforderungen von
TCP arbeitet. Das Sicherungs-Schichtprotokoll kann Mechanismen,
beispielsweise automatische erneute Aussendungen von verlorenen oder
beeinträchtigten
Paketen verwenden, die Mechanismen, die von dem TCP verwendet werden, entweder
duplizieren oder diese stören.
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Prioritätsbasierte
Warteschlangen-Algorithmen sowie ein Parameter-gesteuertes Verhalten
zur Verwendung durch RLP's
wurden ebenfalls vorgeschlagen. Prioritätsbasierte Warteschlangen-Algorithmen
zur Verwendung durch RLP's
sind hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auf Probleme beschränkt, die
mit unterschiedlichen Warteschlangen-Algorithmen gelöst werden
können.
Ein Parameter-gesteuertes Verhalten als Maßnahme zur Modifikation des Verhaltens
eines RLP entsprechend den Werten, die Eingangsparametern zugeordnet
werden, ist durch anfängliche
Entscheidungen darüber
beschränkt, welche
Parameter dynamisch sind, und welche dies nicht sind. Das grundlegende
Verhalten des RLP kann nicht geändert
werden, und daher sind irgendwelche neuen Funktionen, die einen
neuen Satz von Parameter-Werten erfordern, nur schwierig einzuführen. Weiterhin
können
anwendungsspezifische Funktionen nicht ohne weiteres eingeführt werden.
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Drahtlose
Multimedien-Kommunikationen
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In
der Multimedien-Kommunikations-Welt haben unterschiedliche Anwendungen
unterschiedliche QoS-Anforderungen hinsichtlich der Bandbreite, der
Verzögerung,
der zugesicherten Zustellung usw. Daher kann die Betriebsleistung
eines Multimedien-Protokolls durch Verwendung von Mechanismen verbessert
werden, die speziell ausgelegt sind, um die beim Stand der Technik
auftretenden Beeinträchtigungen
zu überwinden.
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Derzeitige
drahtlose Systeme der zweiten Generation (2G) sind hauptsächlich so
ausgelegt, dass sie Sprachverkehr abwickeln, mit einigen Zugeständnissen
für leitungsvermittelte
Daten. Später wurden
Paketdatendienste auf die 2G-Systeme aufgepfropft, doch wurden diese
gleichförmig
entsprechend dem Schema der Zustellung „besten Bemühens" behandelt. Der Typ
des RLP (Funkstrecken-Protokolls),
das bei 2G-Systemen verwendet wird, beruht typischerweise auf dem
generischen Dienst oder den generischen Diensten, die für die MS (Mobilstation)
verfügbar
sind, wie z.B. Sprachdienste, Paket-Datendienste und/oder leitungsvermittelte Datendienste.
Der Sprachdienst kann ein RLP verwenden, das eine Fehlerkorrektur
und Vorwärts-Fehlerkorrektur
vorsieht, der Paketdatendienst kann ein RLP verwenden, das eine
Fehlerdetektion und erneute Aussendungen vorsieht, während der
leitungsvermittelte Datendienst ein RLP verwenden kann, das einen
transparenten Bit-Dienst vorsieht.
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Die
Einführung
von Multimedien-Kommunikationen in drahtlose Systeme der dritten
Generation (3G) bedeutet, dass der Verkehr nicht mehr länger einen
Satz von homogenen Charakteristiken hat, und als Ergebnis leiden
viele der Protokolle für
drahtlose Systeme der zweiten Generation an einer Anzahl von Auslegungs-Problemen.
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Vorhandene
drahtlose Implementierungen definieren eine begrenzte Anzahl von
RLP's (Funkstrecken-Protokollen).
Das RLP für
eine Verbindung wird derzeit während
der Verbindungsaufbauphase gewählt
und bleibt an die Dienste-Kategorie für die Dauer der Verbindung
gebunden. Um den Typ des RLP zu ändern,
muss die Verbindung beendet werden, und eine neue Verbindung mit
einer anderen Art von RLP muss aufgebaut werden.
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Weiterhin
beruht die RLP-Auswahl derzeit auf dem Diensttyp (ToS), der angefordert
wird (beispielsweise Sprache, Paketdaten besten Bemühens), und
nimmt an, dass alle Dienste innerhalb einer Kategorie die gleichen
grundlegenden Dienstgüte-(QoS-) Anforderungen
haben, und dass sich dies nicht mit der Zeit ändert. Ein RLP arbeitet unabhängig ohne
Kenntnis der Transportprotokoll- oder Anwendungs-Anforderungen, und das gleiche RLP bleibt
während
der gesamten Lebensdauer der Verbindung wirksam, selbst wenn sich
die Anforderungen des Informationsflusses ändern können.
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Weiterhin
behandeln die derzeitigen RLP's alle
Information in der gleichen Weise, wobei angenommen wird, dass die
gleichen Diensttyp-(ToS-) Anforderungen für alle Informationselemente
(IE) gelten.
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Beispielsweise
sollte in einer Paketbetriebsart-Verbindung den Steuerpaketen, die
den Fluss der Information regeln, eine höhere Priorität und eine größere Zusicherung
einer korrekten Zustellung zugeteilt werden, als den Paketen selbst,
doch werden sie derzeit alle gleich behandelt. Weiterhin werden RLP's typischerweise
während
des Normungsprozesses definiert, und es sind keine Vorkehrungen
getroffen, um eine neue Art von Informationsfluss oder eine neue
Art von Dienst-(ToS-) Kategorie und deren entsprechendes RLP hinzuzufügen. Bei
der schnellen Einführung
von neuen Anwendungen in die drahtlosen und Paketdaten-Gebiete können diese
Anwendungen gezwungen sein, ein RLP zu verwenden, das angenähert jedoch
nicht weitgehend zu den Diensteanforderungen der Anwendungen passt.
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Entsprechend
besteht ein Bedarf an einer Bereitstellung einer dynamischen Sicherungsschicht für ein drahtloses
Multimedien-Kommunikationssystem, das zu einer Vielzahl von Arten
von Dienst-(ToS-) Kategorien einer Anwendung passt und in der Lage
ist, unterschiedliche Dienstgüte-(QoS-)
Anforderungen innerhalb einer Kategorie zu erkennen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ergibt eine verbesserte Ende-zu-Ende-Dienstgüte (QoS)
für drahtlose
Multimedien-Kommunikationen.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Funkstreckensystem geschaffen,
wie es im Anspruch 1 beansprucht ist. Entsprechend einem zweiten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Funkstreckensystem
geschaffen, wie es im Anspruch 9 beansprucht ist. Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Multimedien-Kommunikation
geschaffen, wie es im Anspruch 10 beansprucht ist.
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Das
Funkstreckensystem für
Multimedien-Kommunikation zwischen einem Funk-Zugangsnetzwerk (RAN) und einer Mobilstation
(MS) wird zum Aufbau einer Verbindung unter einer RAN-Überwachung
bereitgestellt. Eine RAN-Verbindung einer Kommunikationsstrecke
wird zur Übertragung
eines Informationselementes (IE) mit einem bestimmten IE-Typ von
Diensteanforderungen an eine Vielzahl von RAN-Funkstrecken-Adapter-(RLA-)
Komponenten verwendet. Jeder AAN RLA ist einem Typ von Dienst zugeordnet
und in der Lage, die IE an ein RAN-Rahmenformat anzupassen, das Verbindungsinformation
und RLA-Information umfasst, die der übertragenen IE zugeordnet ist.
Ein Datenfluss-Analysator ist ebenfalls vorgesehen, um die Kommunikationsstrecke
zu überwachen,
und den IE-Typ des Dienstes
von der RAN-Verbindung zu beschaffen, um eine RAN RLA-Komponente mit einem
RLA-Typ von Dienst auszuwählen,
der im Wesentlichen gleich dem IE-Typ des Dienstes ist, und um dynamisch
die ausgewählte
RAN RLA-Komponente
der RAN-Verbindung zuzuteilen.
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Entsprechend
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Funkstreckensystem
für eine Multimedien-Kommunikation
zwischen einer mobilen Station (MS) und einem Funk-Zugangsnetzwerk (RAN)
zum Aufbau einer Kommunikationsstrecke zwischen der MS und dem RAN
unter der MS-Überwachung
der Verbindung geschaffen. Eine MS-Verbindung einer Kommunikationsstrecke
wird zur Aussendung eines Informationselementes (IE) entsprechend
dem Typ der Diensteanforderungen an eine Vielzahl von MS-Funkstrecken-Adaptern
verwendet. Jeder MS RLA ist in der Lage, das IE an ein MS-Rahmenformat
zur Aussendung über
die Kommunikationsstrecke zu einem hiermit gepaarten RAN-RLA anzupassen.
Sowohl der MS RLA als auch der RAN RLA werden entsprechend der Dienstgüte-(QoS-) Anforderungen
ausgewählt,
die dem IE zugeordnet sind.
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Entsprechend
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur
Multimedien-Kommunikation zwischen einem Funk-Zugangsnetzwerk (RAN)
und einer mobilen Station (MS) geschaffen. Eine Kommunikationsstrecke
zur Aussendung eines Informationselementes (IE) entsprechend einem
IE-Typ von Diensteanforderungen von einer Verbindung in dem RAN
zu einer passenden Verbindung in der MS wird anfänglich aufgebaut. Die Verbindung
wird dauernd an dem Ursprungsende überwacht, um den IE-Typ der
Dienstanforderungen für eine
derzeitige Übertragungsoperation
auf der Kommunikationsstrecke festzustellen. Eine Vielzahl von Funkstrecken-Adaptern
(RLA) sind ebenfalls vorgesehen, wobei jeder RLA einem RLA-Diensttyp
zum Laden der IE in ein RLA-Rahmenformat zugeordnet ist, das Ziel-Verbindungsinformation
umfasst, die dem Typ des IE zugeordnet ist. Entsprechend jedem IE-Typ
der Diensteanforderungen, der identifiziert wurde, wird eine RLA-Komponente,
die dem identifizierten IE-Diensttyp zugeordnet ist, dynamisch dem Ursprungs-Verbindungsende
zugeteilt. Die Ziel-Verbindungsinformation,
die in dem RLA-Rahmen enthalten ist, schließt eine Verbindungs-Identifikation und
eine RLA-Identifikation ein, um an dem anderen Ende der Verbindung
eine zweite RLA-Komponente auszuwählen und zuzuteilen, die den
gleichen RLA-Diensttyp hat. Entweder das RAN oder die MS können die
Kommunikationsstrecke überwachen.
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In
vorteilhafter Weise wird gemäß der Erfindung
die dynamische Auswahl des Typs des RLA zum Transport der Information
ausgeführt,
ohne dass es erforderlich ist, eine Verbindung abzubauen und neu
zu erzeugen. Der Transport des Informationsflusses eines bestimmten
Diensttyps über
die Funkstrecke wird optimiert, und eine Ende-zu-Ende-Dienstgüte wird
aufrechterhalten.
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Die
Erfindung verwendet Verbindungsstrecken-Anpassungstechniken, die
speziell auf die Notwendigkeiten eines bestimmten Typs des Informationsflusses
oder eines bestimmten Ende-zu-Ende-Transportprotokolls zugeschnitten
sind. Die Betriebsweise jedes RLA kann so zugeschnitten werden,
dass er Dienste bereitstellt, die eng an die Anforderungen eines
bestimmten Endbenutzers oder eines bestimmten Informationsflusses
oder eines Diensttyps angepasst sind. Die RLA-Auswahl kann auf dem
Profil des Endbenutzers, den ausgewählten Diensttyp, auf den sich ändernden
Charakteristiken des Informationsflusses, auf dem Typ des innerhalb des
Datenflusses detektierten Informationselementes und/oder auf den
derzeitigen Bedingungen auf der Funkstrecke beruhen.
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Weitere
Gesichtspunkte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann bei
einer Betrachtung der folgenden Beschreibung spezieller Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1a–1c zeigen das OSI-Modell und dessen Anwendung
auf diese Erfindung. 1a zeigt die
OSI-Schichten allgemein; 1b zeigt
die Sicherungsschicht, die durch das Sicherungsprotokoll beeinflusst
ist; und 1c zeigt das Arbeitsgebiet
für einen
Verbindungsstrecken-Adapter in dem Zwischenverbindungs-Modell des
offenen Systems.
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2 zeigt
ein Beispiel einer Funkstrecken-Protokollarchitektur für ein heutiges
drahtloses Multimedien-Kommunikationssystem.
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3 ist
ein funktionelles Blockschaltbild, das die Zuteilung eines Funkstrecken-Adapters
zu einer Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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4 ist
ein funktionelles Blockschaltbild für ein drahtloses Multimedien-Kommunikationssystem, das
die dynamische Funkstrecken-Anpassung gemäß der Erfindung verwendet.
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5 zeigt
ein Beispiel eines Funkstrecken-Adapter-Rahmens, der gemäß der Erfindung gebildet
wird.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, das zur Erläuterung
der Schritte der Funkstrecken-Anpassung gemäß der Erfindung verwendet wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Ausführungsformen
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Die 1-a
bis 1-c zeigen das OSI-Modell und dessen Anwendung
auf diese Erfindung. 1-a zeigt die OSI-Schichten
allgemein, und 1-b zeigt die OSI-Schicht, die durch
das Verbindungs- oder Sicherungsprotokoll betroffen ist. Wie dies
in 1-b gezeigt ist, arbeitet ein Sicherungsprotokoll
typischerweise lediglich an der Schicht 2 der Sicherungsschicht
des Protokollstapels. Das Sicherungsprotokoll ergibt einen festen
Satz von Diensten für
die Schicht 3, die Netzwerk-Schicht, und es hat keine Kenntnis
der Protokolle, die außerhalb
der Schicht 2 verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verbesserung der Dienstgüte
(QoS) für
Multimedien-Kommunikationen über
eine Funkstrecke, während
sie eine Priorität
für die
korrekte Zustellung von Bestätigungen
für Information
ergibt, die bereits empfangen wurde. Gemäß der Erfindung ist ein Funkstrecken-Adapter
(RLA) so ausgelegt, dass er Dienste ergibt, die sehr eng an die Diensttyp-(ToS-)
Anforderungen angepasst sind und die dynamisch ausgewählt werden
können,
um Information zu transportieren, ohne dass es erforderlich ist,
eine Verbindung neu aufzubauen.
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Ein
Verbindungsstrecken-Adapter kann auf irgendeiner und allen Schichten
des Protokollstapels arbeiten, die zwischen dem Sender und dem Empfänger verwendet
werden. In der Praxis bedeutet dies, dass der Verbindungsstrecken-Adapter der Erfindung
Informationen von irgendwo in der Kommunikationsumgebung ableitet
und irgendeines der Protokolle manipuliert, die zwischen dem Sender
und dem Empfänger
verwendet werden, wie dies in 1-c gezeigt
ist.
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Das
Funkstrecken-Adapterkonzept fällt
in eine allgemeine Klasse von Protokoll-Verbesserungstechniken, die als „Protokoll-Booster" bekannt sind, die
so ausgelegt sind, dass sie ein verbessertes Ende-zu-Ende-Protokoll-Betriebsverhalten
ohne Änderung
der Semantik des Ende-zu-Ende-Protokolls ergeben. Somit sind, obwohl
die Wirkungen des RLA-Protokoll-Boosters für die miteinander kommunizierenden
Endpunkte, beispielsweise ein verbesserter Durchsatz, offensichtlich
sind, die Mechanismen und Protokolle, die intern von diesem RLA-Protokoll-Booster
verwendet werden, für
die Endpunkte transparent.
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Die
bisher in der Technik bekannten „Booster" sind statische Booster. Die dynamische
Auswahl eines RLA ermöglicht
es dem drahtlosen System, die Diensteanforderungen eines Informationsflusses festzustellen
und sehr schnell die Art und Weise zu ändern, wie dieser Dienst bereitgestellt
wird, wenn sich die Notwendigkeiten des Flusses ändern und wenn sich die Bedingungen
auf der Funkstrecke ändern.
Das Letztere ist insbesondere in einer drahtlosen Umgebung von Bedeutung.
Protokolle, die heute in weitem Umfang verwendet werden, wie z.B.
das Übertragungs-Kontrollprotokoll
(TCP) wurden zur Verwendung in einer drahtgebundenen Umgebung entwickelt,
in der die Verbindungsstrecke sehr stabil ist. Die Bedingungen auf
der Funkstrecke schwanken jedoch sehr schnell aufgrund von Schwund
und Störungen,
so dass das drahtlose System in der Lage sein muss, sehr schnell
zu reagieren, um Protokolle wie TCP von diesen Änderungen abzuschirmen und die
Ende-zu-Ende-Dienstgüte
(QoS) aufrechtzuerhalten.
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2 zeigt
eine Funkstrecken-Protokoll-Architektur, die ein einfaches Beispiel
eines heutigen Netzwerkes zeigt, das ein Funk-Zugangsnetzwerk (RAN) 101 und
eine Mobilstation (MS) 102 aufweist. Für jeden Diensttyp (ToS) wird
eine Kommunikations-Verbindungsstrecke zwischen dem RAN 101 und
der mobilen Station 102 über eine Funkschnittstelle 103 aufgebaut.
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Das
Ende jeder Verbindungsstrecke ist intuitiv in dem RAN 101 durch
die Verbindungseinheiten 1–3 dargestellt, die
mit 11, 12 und 13 bezeichnet sind und
mit entsprechenden Verbindungen 21, 22 und 23 in
der MS 102 verbunden sind. Der Ausdruck „Verbindung" wird zur Bezeichnung
einer einseitig gerichteten Einrichtung oder eines Mechanismus verwendet, der
es ermöglicht,
dass Information zwischen zwei oder mehr Punkten in einem Kommunikations-Netzwerk
ausgetauscht wird. Dies schließt
sowohl Leitungs- als auch Paket-Betriebsarten der Kommunikationen
ein.
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Drei
unterschiedliche Arten von Funkstrecken-Protokollen (RLP's) sind in 2 gezeigt,
die jeweils eine RAN-Komponente und eine MS-Komponente haben. Diese
sind ein Signalisierungs-RLP 14, 24, ein Sprach-RLP 15, 25 und
ein Paketdaten-RLP 16, 26.
Das Signalisierungs-RLP 14, 24 ist so ausgelegt,
dass es einen eine hohe Priorität
aufweisenden paketbasierten Signalisierungsverkehr zwischen dem
RAN und der MS abwickelt. Das Sprach-RLP 15, 25 ist
so ausgelegt, dass es Sprachverkehr zwischen dem RAN und der MS
transportiert. Das Paketdaten-RLP 16, 26 ist so
ausgelegt, dass es Paketdaten-Verkehr zwischen dem RAN 101 und
der MS 102 auf einer Grundlage „besten Bemühens" transportiert.
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Die
folgenden Schritte werden derzeit zum Senden von Information von
dem RAN 101 zur MS 102 ausgeführt.
- a.
eine (nicht gezeigte) Einheit höherer
Schicht fordert an, dass eine Signalisierungs-Verbindung 11 aufgebaut
wird, um Informationen zwischen dem RAN 101 und der MS 102 zu
transportieren. Es ist keine weitere Information erforderlich, weil die
von der Verbindung 11 gebotene Dienstgüte (QoS) durch den Verkehrstyp
diktiert wird, der in diesem Fall Signalisierung ist, und weil das
RLP 14 von Haus aus zur Übertragung dieses Verkehrs
definiert ist.
- b. Das RAN 101 zeigt der MS 102 an, dass eine Signalisierungs-Verbindung
erforderlich ist, und sie führen
einen Quittungsaustausch unter Verwendung des Funkschnittstellen-Protokolls
(AIP) aus, um die entsprechende Verbindung 21 in der MS 102 zusammen
mit dem entsprechenden RLP 24 aufzubauen.
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Eine
Sprachverbindung 12, 22 wird in einer ähnlichen
Weise über
die Sprach-RLP's 15, 25 aufgebaut,
und eine Paketdaten-Verbindung 13, 23 wird über die
Paketdaten-RLP's 16, 26 geschaffen.
- c. Sobald die Verbindungen aufgebaut wurden und
Information von dem RAN an die MS 102 gesandt werden soll,
stellt eine (nicht gezeigte) Einheit höherer Schicht den Typ der Information
(Tol) fest, die zu senden ist (Signalisierung, Sprache oder Paketdaten)
und ordnet die über
die entsprechende Verbindung 11, 12 bzw. 13 auszusendende
Infor mation in Warteschlangen an.
- d. Die gesamte auf der Verbindung 11 ausgesandte Signalisierungsinformation
wird unter Verwendung der RLP's 14 und 24 unabhängig davon
zugestellt, ob die Information eine eine hohe Priorität aufweisende
Verbindungssteuermitteilung oder eine eine niedrige Priorität aufweisende
Lokalisierungs-Verwaltungsmitteilung darstellt.
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In ähnlicher
Weise wird alle Sprachinformation, die auf der Verbindung 12 ausgesandt
wird, unter Verwendung der RLP's 15 und 25 zugestellt,
unabhängig
davon, ob die Information einen aktiven Sprachabschnitt oder Hintergrundrauschen
darstellt. Es sei bemerkt, dass die Kanalcodierung, die für einen
aktiven Sprachabschnitt verwendet wird, von der verschieden ist,
die für
Hintergrundrauschen verwendet wird. Dies kann als eine primitive
Form einer dynamischen Funkstrecken-Anpassung betrachtet werden.
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Alle
Information, die über
die RAN-Verbindung 13 ausgesandt wird, wird der MS-Verbindung 23 unter
Verwendung der Daten-RLP's 16 und 26 zugestellt,
unabhängig
von den Charakteristiken des Informationsflusses. Beispielsweise
verwendet die Massendaten-Übertragung,
die in vielen Fällen
als Aktivität „niedriger
Priorität" betrachtet wird,
die gleichen RLP's 16 und 26 wie
eine interaktive Abfrage, die als eine Aktivität „hoher Priorität" betrachtet wird.
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Im
Gegensatz hierzu ist 3 ein funktionelles Blockschaltbild,
das die dynamische Zuteilung eines Funkstrecken-Adapters (RLA) zu
einer Verbindung in einem drahtlosen Multimedien-Kommunikationssystem
zeigt. Das System nach 3 schließt eine Anzahl von Funkstrecken-Adaptern
(RLA's), nämlich die
RLA's 34–36 in
dem Funk-Zugangsnetzwerk (RAN) 111 gepaart mit RLA's 44–46 in
der mobilen Station (MS) 112 ein. Jeder RLA kommuniziert mit
seiner paarweisen Instanz. Beispielsweise kommuniziert der RLA 34 in
dem RAN 111 lediglich mit dem RLA 44 in der MS 112,
der RLA 35 mit dem RLA 45, und der RLA 36 mit
dem RLA 36.
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Jeder
Adapter ist einem bestimmten Diensttyp (ToS) zugeordnet. 3 zeigt
RAN-Adapter 34–36 sowie
MS-Adapter 44–46,
doch kann irgendeine Anzahl von anderen RLA's ebenfalls vorhanden sein, wenn diese
benötigt
werden.
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Für Verbindungen
von dem RAN 111 zu der MS 112 erfolgt die RLA-Auswahl über das
folgende Verfahren.
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Eine
Verbindung 31 wird anfänglich
in dem RAN 111 geschaffen, um Information von dem RAN 111 an
eine Verbindung 41 in der MS 112 zu transportieren.
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Auf
der Grundlage von Information, die entweder in der Verbindungsaufbau-Anforderung enthalten
ist oder die von dem Profil der MS 112 abgeleitet wird
oder die zwischen der MS 112 und dem RAN 111 ausgehandelt
wird, wird eine anfängliche Diensteanforderung
bestimmt, und ein entsprechendes RLA-Paar, beispielsweise RLA 35 und
RLA 45, wird identifiziert. Andere Verbindungen zwischen dem
RAN 111 und der MS 112 können ebenfalls existieren,
wie z.B. die Verbindung 32–42, und sie können den
gleichen Adaptertyp oder einen unterschiedlichen Typ von RLA verwenden.
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Wenn
das RAN 111 Informationen mit der MS 112 austauscht, überwacht
das RAN die Verbindung 31 (und alle anderen aktiven Verbindungen), um
festzustellen, ob die Diensteanforderungen der Verbindung 31 immer
noch von dem RLA 34 erfüllt werden.
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Wenn
das RAN 111 feststellt, dass die Diensteanforderungen eines
einzelnen Informationselementes, beispielsweise eines Steuerpaketes,
durch die Adapter 35 und 45, die derzeit verwendet
werden, nicht erfüllt
werden können,
so wird das Informationselement (IE) an einen anderen RLA gelenkt,
der den passenden Diensttyp (ToS) bereitstellen kann, beispielsweise
an das RLA-Paar 34, 44. Andere Informationselemente
(IE's) laufen weiter über den
RLA 35. An der MS 112 werden alle Informationselemente (IE's) zu der Verbindung 41 gelenkt,
unabhängig
von den Adaptern, die zur Lieferung des Informationselementes (IE)
zwischen den Verbindungen des RAN 111 und der MS 112 verwendet
werden.
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Wenn
das RAN 112 feststellt, dass die Diensteanforderungen der
gesamten Verbindung nicht durch die derzeit verwendeten Adapter
erfüllt
werden können,
werden alle zukünftigen
Informationselemente, die den neuen Diensttyp (ToS) erfüllen, und die über die
Verbindung 31–41 laufen,
zu einem Adapter umgelenkt, der die Anforderungen erfüllen kann.
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Die
Auswahl eines neuen Adapters kann durch irgendeinen eine Anzahl
von Mechanismen ausgelöst
oder getriggert werden. Diese Mechanismen können eine explizite Anforderung
von der MS 112 einschließen, die entweder über eine
getrennte Signalisierungs-Verbindung oder im Band über die gleiche
Verbindung empfangen werden, die zur Übertragung von Informationselementen
verwendet wird. Der neue Adapter könnte auf der Grundlage einer
Analyse der dynamischen Verkehrscharakteristiken ausgewählt werden,
die die Information zeigt, die über
die Verbindung fließt,
oder auf der Grundlage der Interpretation der Information oder Teile
der Informationselemente, wie Steuerinformation, die in einem Kopffeld
eines Informationselementes enthalten ist. Die Auswahl kann weiterhin
auf der Grundlage der Erkennung/Identifikation eines bestimmten
Informationselementes erfolgen, das über die Verbindung übertragen
wird, beispielsweise eine Anforderung zum „Öffnen einer Datei", oder auf der Grundlage derzeitiger
Bedingungen auf der Funkverbindungsstrecke, beispielsweise Änderungen
der Überlastung oder
der Bitfehlerrate.
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Zum
Aufbau einer Verbindung von der MS 112 an das RAN 111 erfolgt
ein ähnlicher
Prozess, jedoch mit vertauschten Rollen. Die MS 112 überwacht die
Verbindung und leitet Änderungen
hinsichtlich der verwendeten Adapter ein.
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4 ist
ein funktionelles Blockschaltbild, das ein drahtloses Multimedien-Kommunikationssystem
unter Verwendung einer dynamischen Funkstrecken-Anpassung zeigt. Das spezielle in dieser
Figur gezeigte Beispiel bezieht sich auf eine Massen-Datenübertragungs-Anwendung,
und es wird zusätzlich unter
Verwendung der 5 und 6 beschrieben. 5 zeigt
ein Beispiel eines Funkstrecken-Adapterrahmens gemäß der Erfindung,
während 6 ein Ablaufdiagramm
ist, das zur Erläuterung
der Verfahrensstrecke der Funkstrecken-Anpassung verwendet wird.
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Sowohl
das Funk-Zugangsnetzwerk 111 als auch die mobile Station 112 schließen Instanzen
der Funkstrecken-Adapter (RLA's) 34–36 bzw. 44–46 ein, wobei
jedes RLA-Paar einem bestimmten Diensttyp (ToS) zugeordnet ist.
Somit kommuniziert der RLA 34 in dem RAN 111 lediglich
mit dem RLA 44 in der MS 112, der RLA 35 kommuniziert
mit dem RLA 45, und der RLA 36 kommuniziert mit
dem RLA 46. Die Fähigkeiten
jedes RLA sind so zugeschnitten, dass der Transport einer bestimmten Information
oder Klasse von Informationsfluss über die Funkverbindungsstrecke 101 optimiert
wird. Es ist verständlich,
dass die Anzahl von RLA-Paaren größer als drei sein könnte, in
Abhängigkeit
von den Diensten, die für
das jeweilige Netzwerk und die mobile Station (MS) verfügbar sind.
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4 zeigt
wiederum lediglich zwei Verbindungen, nämlich die Verbindung 31–41 und
die Verbindung 32–42.
Jede RAN-Verbindung wird kontinuierlich von einem Paketfluss-Analysator 10 überwacht,
um den Diensttyp über
die jeweilige Verbindung zu bestimmen; ob der derzeitige der Verbindung
zugeordnete RLA die geforderte Dienstgüte (QoS) erfüllen kann;
und wenn nicht, ob es einen anderen RLA gibt, der dies kann.
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Der
Paketfluss-Analysator 10 hat Kenntnis von Informationsfluss-Anforderungen
(IFR) für
jede Verbindung, die in einer Datenbank 30 gespeichert sind.
Der Analysator 10 verwendet weiterhin eine Datenbank mit
Bandbreiten-Verwaltungsrichtlinien (BMP),
wobei die Richtlinien dem Endbenutzer und/oder dem Betreiber des
drahtlosen Systems zugeordnet sind. Zusätzlich sind die RLA-Fähigkeiten in einer Datenbank 40 gespeichert.
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Der
Paketfluss-Analysator 10 überwacht den Informationsfluss über jede
RAN-Verbindung,
wie dies durch den Pfeil 17 gezeigt ist. Der Analysator 10 steuert
weiterhin, wie die durch die Verbindung 32 fließende Information über die
Funkstrecke 103 an die MS 112 transportiert werden
sollte, wie dies durch den Pfeil 18 gezeigt ist.
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6 zeigt
die Schritte einer Funkstrecken-Anpassung, die durch den Adapter
nach 4 ausgeführt
werden, wobei Funkstrecken-Adapterrahmen verwendet werden, wie sie
in 5 gezeigt sind, dies alles gemäß der Erfindung.
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Verbindungsaufbau
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In
diesem Beispiel unter Verwendung einer Massendaten-Übertragung
beginnt die Operation damit, dass eine Einheit höherer Schicht (nicht gezeigt) eine
Verbindung anfordert, Schritt a, um das RAN 111 und die
MS 112 miteinander zu verbinden. Es sei angenommen, dass
eine Verbindung 32 in dem RAN 111 aufgebaut wird.
Auf der Grundlage von Information, die entweder in der Verbindungsaufbau-Anforderung enthalten
ist oder die von dem Profil der MS 112 abgeleitet wird
oder die zwischen der MS 112 und dem RAN 110 ausgehandelt
wird, wird eine anfängliche
Diensteanforderung bestimmt, und es wird der RLA 34 zur
Verwendung durch die Verbindung 32 identifiziert, wie dies
im Schritt b gezeigt ist.
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Das
RAN 111 zeigt der MS 112 an, dass eine Verbindung
angefordert wurde, und sie führen
einen Quittungsaustausch unter Verwendung des Funkschnittstellen-Protokolls (AIP)
aus, um die entsprechende Verbindung 42 in der MS 112 zusammen
mit dem entsprechenden RLA aufzubauen, Schritt b.
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RLA-Auswahl
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Der
Paketfluss-Analysator 10 empfängt Überwachungsdaten 17,
die sich auf die Verbindung 32–42 beziehen, wie
dies im Schritt c gezeigt ist. Der Paketfluss-Analysator 10 bestimmt, dass
die Information, die auf dieser Verbindung übertragen wird, in diesem Beispiel
einen Teil einer Massendaten-Übertragung
bildet. Die Fluss-Klassifizierung kann auf den Inhalt von Informationselementen
(IE's), wie z.B.
gut bekannten Protokoll-Identifikationen, die sich in einem Paket-Kopffeld
finden, oder auf dem dynamischen Verhalten des Flusses beruhen,
wie der Größe und Häufigkeit
der Pakete, oder auf den Netzwerk-Konfigurationsparametern, wie
z.B. der physikalischen Verbindungsstrecken-Identifikation, oder auf
der Knoten-Adresse.
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Der
Analysator 10 verwendet die RLA-Fähigkeiten-Datenbank 40,
um die Fähigkeiten
des RLA 34 mit den Informationsfluss-Anforderungen 30 und
mit den Bandbreiten-Verwaltungsrichtlinien 20 des Systems
zu vergleichen, Schritt d. Es sei angenommen, dass der Analysator 10 aus
diesem Vergleich feststellt, dass die Diensttyp-(ToS-) Anforderungen
für den
Massendaten-Übertragungs-Informationsfluss auf
der Verbindung 32–42 nicht
durch den RLA 34 erfüllt
werden können,
jedoch durch den RLA 35 erfüllt werden können, was
durch die Verzweigung „Nein" des Entscheidungsblockes
d gezeigt ist.
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Der
Paketfluss-Analysator 10 sendet ein Steuersignal 18,
das die Verbindung 32–42 anweist, einen
neuen Typ von RLA-Paar, beispielsweise 35–45,
auszuwählen,
wenn dieses besser für
den angeforderten Diensttyp (ToS) geeignet ist, Schritt f, und lenkt
alle seine Informationselemente an dieses RLA-Paar, wie dies im
Schritt g gezeigt ist.
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Wenn
der Diensttyp in befriedigender Weise durch das RLA-Paar 34–44 abgewickelt
werden kann, wie dies durch den Zweig „Ja" des Entscheidungsblockes d gezeigt
ist, wird kein neues RLA-Paar ausgewählt, und die Übertragung
von Information setzt sich über
das erste RLA-Paar 34–44 fort.
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Informationsübertragung
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Das
RLA-Paar 35–45(oder
dergleichen), das einem erforderlichen ToS (Diensttyp) zugeordnet wird,
führt dann
irgendwelche Operationen aus, die durch ihr Verhalten definiert
sind, unter Einschluss von Modifikationen und Hinzufügungen zu
dem ursprünglichen
Informationselement, und leitet dann die Übertragung von RLA-Rahmen über die
Funkverbindungsstrecke 103 an die MS 112 im Schritt
e ein.
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Ein
RLA-Rahmen 100 ist in 5 als ein
Beispiel gezeigt. Der Rahmen 100 schließt ein Rahmen-Kopffeld 105,
ein RLA-Kopffeld 110 und ein Informationselement (IE) 120 ein.
Ein Feld 106 in dem Rahmen-Kopffeld 105 wird von
der MS 112 verwendet, um zu bestimmen, welcher Funkstrecken-RLA das
Informationselement (IE) empfangen sollte. In dem Beispiel nach 4 bezieht
sich das Feld 106 auf den RLA 45.
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Der
RLA 45 verwendet eine Verbindungs-Identifikation 107,
die ebenfalls in dem RLA-Rahmen-Kopffeld 105 enthalten
ist, um festzustellen, welche Verbindung das Informationselement empfangen
sollte. In diesem Fall bezieht sich die Identifikation 107 auf
die Verbindung 4.2.
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Überwachung
der QoS
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Die
von dem RLA 45 empfangene Informationselemente werden regelmäßig überprüft, um sicherzustellen,
dass sie der Dienstgüte
(QoS) entsprechen, die diesem RLA zugeordnet ist, Schritte a und
i.
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Informationen
zur Verwendung durch das RLA-Paar 35, 45 können in
einem RLA-Kopffeld 110 enthalten
sein, das dem RLA-Rahmen 100 zugeordnet ist. Das Format
und der Inhalt des RLA-Kopffeldes ist RLA-spezifisch und bildet
einen Teil eines Protokolls, das von dem RAN-RLA 32 ausgeht
und auf dem RLA 42 der MS endet.
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Beispielsweise
sei angenommen, dass der von den RLA's 35, 45 bereitgestellte
Dienst die Zustellung aller Rahmen an die Verbindung 42 in
der gleichen Reihenfolge erfordert, in der sie ausgesandt wurden.
In diesem Fall könnte
eine Sequenznummer zu dem Rahmen von dem RAN RLA 35 in
dem Feld 115 hinzugefügt
werden, und diese wird von dem RLA 45 der MS dazu verwendet,
die korrekte Position des Informationselementes (IE) innerhalb der
Verbindung zu bestimmen.
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In
dem Fall eines Massendaten-Übertragungs-Informationsflusses
kann die QoS die zugesicherte Zustellung der Informationselemente
einschließen.
Die Rahmen 100 werden in den Schritten h und i überprüft, um zu
prüfen,
ob sie ohne Fehler empfangen wurden. Informationselemente (IE's) die die QoS (Dienstgüte), die
durch den RLA 45 definiert ist, erfüllen, werden an die passende
Verbindung 42 geliefert, Schritt j. Wenn Informationselemente
(IE's) der angeforderten
QoS nicht entsprechen, treten die RLA-Instanzen 35, 45 miteinander
in Wechselwirkung, wobei ein Protokoll oder andere Mechanismen, die
für diese
RLA's eindeutig
sind, verwendet werden, um die Funkstrecken-Beeinträchtigung
zu überwinden,
wie dies im Schritt 1 gezeigt ist.
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Wenn
die RLA-Instanzen 35, 45 die Funkstrecken-Beeinträchtigungen
nicht überwinden
können,
um ein Informationselement (IE) mit der erforderlichen QoS bereitzustellen,
so hängt
die Behandlung, die die Anforderungen nicht erfüllenden Informationselementen
zuteil wird, von dem Ausnahmebehandlungs-Verhalten ab, das für den RLA 34 definiert
ist. Dies kann das stillschweigende Verwerfen des Informationselementes
(IE), das Verwerfen des Informationselementes (IE) und die Signalisierung
eines Fehlers an die Verbindung 42, die Weiterleitung des
Informationselementes (IE) wie es ist, an die Verbindung 42 zusammen
mit einer Warnung, dass das Element (IE) die ToS-Kriterien des jeweiligen
RLA nicht erfüllt;
die Weiterleitung des Informationselementes (IE) wie es ist, an
die Verbindung 42 ohne Warnung; oder die Beendigung der
Verbindung 42 einschließen. Im Fall einer Massendaten-Übertragung
kann das Ausnahmebehandlungs-Verhalten für den RLA 45 „stillschweigendes
Verwerfen" sein,
in der Kenntnis, dass das TCP der höheren Schicht seine eigenen
Neuaussende-Mechanismen beinhaltet, Schritt p.
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Die
Schritte k und m zeigen das Ende der Informationsübertragung
(EOT) und der Verbindung.
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Ändern des
Typs des RLA
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Die
RLA's werden dynamisch
einer Verbindung zugeteilt. Das derzeitige RLA-Paar kann aus einem
von vielen Gründen
gewechselt werden.
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An
irgendeinem Punkt während
der Informationsübertragung
sendet die (nicht gezeigte) Einheit höherer Schicht ein TCP-Bestätigungspaket über die Verbindung 32–42.
Der Paketfluss-Analysator 10 empfängt Überwachungsdaten 17,
die sich auf die Verbindung 32 beziehen, und bestimmt,
dass die Bestätigung
ein Steuerelement ist, das in einer Weise behandelt werden muss,
die von der der anderen Informationselemente (IE's) verschieden ist, die die Massendaten-Übertragung bilden.
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In
diesem Fall wählt
der Paketfluss-Analysator 10 einen neuen Typ von RLA aus,
der die Anforderungen der Verbindung erfüllen kann, Schritt f, und sendet
das Steuersignal 18, das die RAN-Verbindung 32 anweist,
das Steuerelement an den RLA 34 zu senden, Schritt g. Andere
Informationselemente (IE's)
fließen
weiterhin durch den RLA 35. Der RLA wird geändert, wenn
der Informationstyp (Tol) oder die Dienstgüte-(QoS-) Anforderungen sich ändern.
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Wie
dies weiter oben angegeben wurde, überwacht der Analysator 10 kontinuierlich
den Informationsfluss, Schritte c und d, und die RLA's versuchen, einige
oder alle Dienstausfälle
der Übertragung zu überwinden.
Der Paketfluss-Analysator 10 vergleicht die Fähigkeiten
des RLA 35 mit den Informationsfluss-Anforderungen (IFR) 30 und
mit den Bandbreiten-Verwaltungsrichtlinien (BMP) 20 des
Systems, Schritt d. Es sei angenommen, dass der Analysator 10 anhand
dieser Daten feststellt, dass die QoS-Anforderungen der Informationselemente
nicht durch den RLA 35 erfüllt werden können, jedoch durch
den RLA 36, Verzweigung „Nein" des Entscheidungsblockes d.
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An
der MS 112 wird die RLA-Identifikation 106 zur
Feststellung verwendet, ob dieser Funkstrecken-Adapterrahmen von
dem RLA 46 der MS verarbeitet werden sollte. Das empfangene
Informationselement wird von dem MS-RLA 46 überprüft, um sicherzustellen,
dass er die QoS-Anforderungen erfüllt, die ihm zugeordnet sind,
Schritte i. Wenn dies nicht der Fall ist, beispielsweise aufgrund
von Fehlern auf der Funkstrecke oder einer Überlastung in dem RAN 111,
so treten die RAN-RLA 36-
und die MS RLA-46-Komponenten in Wechselwirkung miteinander, um
die Funkstrecken-Beeinträchtigung
zu überwinden,
Schritt 1. Wie dies weiter oben angegeben wurde, können sie
ein Protokoll oder andere Mechanismen verwenden, die für diese
RLA's eindeutig sind.
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Der
RLA 36 verwendet die in dem empfangenen RLA-Rahmen enthaltene
Verbindungs-Identifikation 107, um die dem Element zugeordnete
Verbindung zu identifizieren, und er verwendet die Sequenznummer 115,
um die zeitliche Reihenfolge der Elemente innerhalb der Verbindung
zu bestimmen. Informationselemente, die die QoS-Anforderungen erfüllen, die
dem RAN-RLA 36 zugeordnet sind, werden der MS-Verbindung 42 zugestellt.
Die Behandlung, die Informationselementen zuteil wird, die die QoS-Anforderungen
nicht erfüllen,
die dem RLA 36 zugeordnet sind, hängt von dem Ausnahmebehandlungs-Verhalten
ab, das für
diesen RLA definiert ist (Schritt p).
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Vielfältige Abänderungen,
Modifikationen und Anpassungen können
an den speziellen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
vorgenommen werden, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen,
wie er in ihren Ansprüchen
definiert ist.