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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Kühlergitter
für ein Kraftfahrzeug
und eine Lamelle für
ein solches Kühlergitter.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Kühlergitters.
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Hintergrund der Erfindung
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Kühlergitter,
die in der Regel bei Kraftfahrzeugen im Frontbereich vor dem Kühler angebracht sind,
stellen ein wesentliches Element der Fahrzeuggestaltung dar. So
bestimmen diese als Bestandteil der Fahrzeugfront das typische Aussehen
der Fahrzeuge einer bestimmten Marke.
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Kühlergitter,
die regelmäßig eine
Anzahl horizontal verlaufender Lamellen umfassen, sind bisher einteilig
oder zweiteilig aufgebaut, wobei die Lamellen immer an das farbgebende
oder oberflächenveränderte Teil
bzw. einen farbgebenden oder oberflächenveränderten Rahmen angeformt oder
angespritzt sind.
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Aufgrund
dieses Aufbaus ist es nicht möglich,
zur Herstellung von Kühlergittern
neuere Verfahren einzusetzen, die weitreichende Möglichkeiten
bei der Gestaltung von Kühlergittern
bieten könnten. Dies
hat zur Folge, dass bislang die Möglichkeiten zur Gestaltung
von Kühlergittern
stark eingeschränkt sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Kühlergitter
weist einen Träger
mit einer Anzahl an Lamellen auf, die einzeln auf den Träger aufgesteckt
sind. Somit können die
Lamellen einzeln und auch unabhängig
voneinander und von dem gesamten Kühlergitter gefertigt und gestaltet
werden, so dass es möglich
ist, neue Verfahren zur Gestaltung der Lamellen einzusetzen.
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In
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mindestens eine der Lamellen
durch eine hinterformte Folie gebildet ist, d. h. dass die Oberfläche dieser
Lamelle durch eine Folie gegeben ist. In diesem Fall kann diese
Lamelle durch Hinterspritzen oder durch Hinterschäumen der
Folie gebildet werden.
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Alternativ
kann mindestens eine der Lamellen durch einen dreidimensionalen
Farb-Sublimationsdruck oder durch herkömmliche Lackierung gebildet
sein.
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Die
Lamellen können
eine strukturierte Oberfläche
(Narbung) aufweisen und verschiedene Farbkombinationen, bspw. auch
eine Tarnlackierung, zeigen.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
die vorgestellten neuen Verfahren, nämlich das Hinterformen der
Folie und den dreidimensionalen Farb-Sublimationsdruck, miteinander
zu kombinieren. Je nach Anforderung können die einzelnen Lamellen
dann jeweils durch ein geeignetes Verfahren hergestellt werden und
anschließend
die Lamellen als diskrete Bauteile auf den Träger aufgesteckt werden.
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In
Ausgestaltung sind zusätzlich
Vertikalstege vorgesehen, an denen die Lamellen ebenfalls fixiert
werden können.
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Das
erfindungsgemäße Kühlergitter
bietet, zumindest in seinen alternativen Ausgestaltungen, eine Reihe
von Vorteilen. So ist es möglich,
die Kühlerverkleidung
als Innenteil im Stoßfänger anzuformen
bzw. anzuspritzen und diese dennoch mit lackierten Flächen auszugestalten.
Weiterhin können Girlandeneffekte,
ein Durchbiegen der Lamellen, vermieden werden.
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Als
weiterhin vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass Bindenähte links
und rechts in Fahrtrichtung (Y0) vermieden werden können. Außerdem können Lamellen über die
gesamte Oberfläche
als Class-A-Zone dargestellt werden.
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Insbesondere
vorteilhaft ist, dass neue Verfahren, wie bspw. Folienhinterspritzen,
Folienhinterschäumen
und dreidimensionaler Farbsublimationsdruck, verwendet werden können, wodurch
die Gestaltungsmöglichkeiten
erheblich erweitert sind. Zudem können die Lamellen sehr viel
stärker
gespritzt werden und der Einsatz von Vertikalstegen kann vermindert
oder gar ganz vermieden werden.
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Bei
der Produktion hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass Lackierskids
bzw. Lackiergestelle mit einer größeren Anzahl von Teilen ausgestattet werden
können,
was die Herstellung vereinfacht und kostengünstiger gestaltet. Weiterhin
können
der Stoßfänger und
das Kühlergitter
gemeinsam gespritzt und Lackieranlagen besser ausgenutzt werden.
Außerdem
ergeben sich bei der Lagerhaltung, insbesondere bei der Nummernvergabe,
und der Verpackung Einsparungen.
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Zusammenfassend
lässt sich
feststellen, dass der erfindungsgemäß ermöglichte Einsatz neuer Techniken
vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten
eröffnet.
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Die
erfindungsgemäße Lamelle
für ein
Kühlergitter
ist als diskretes Bauteil ausgebildet und dient zum Aufstecken auf
einen Träger
eines Kühlergitters, insbesondere
eines Kühlergitters
der voranstehend beschriebenen Art.
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Die
vorgestellte Lamelle kann durch Hinterformen, bspw. durch Hinterspritzen
oder Hinterschäumen,
einer Folie gebildet oder alternativ durch einen dreidimensionalen
Farb-Sublimationsdruck oder
durch Lackieren gebildet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen eines Kühlergitters
sieht vor, dass die Lamellen, insbesondere Lamellen der vorstehend
beschriebenen Ausführungen,
einzeln auf einen Träger
aufgesteckt werden.
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Ein
derartig aufgebautes Kühlergitter
ist somit nicht mehr, wie dies bekannt ist, ein- oder zweiteilig,
sondern mehrteilig aufgebaut, wobei die Lamellen nicht an ein farbgebendes
Teil angeformt oder angespritzt werden. Somit sind vielfältige Möglichkeiten der
Gestaltung der Lamellen als diskrete Bauteile gegeben.
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Die
Lamellen können
durch Verkleben, Verschrauben, Verclipsen, Verschweißen oder
durch andere geeignete Verbindungstechniken mit dem Träger verbunden
werden. Zu beachten ist auch, dass bei der Herstellung des Trägers die
Entformung dessen frei gewählt
werden kann.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlergitters.
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2 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 1.
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3 zeigt
eine Variante der in 2 gezeigten Befestigungsart.
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4 zeigt
in einer Seitenansicht eine mögliche
Fixierung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lamelle.
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5 zeigt
in einer Draufsicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lamelle.
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6 zeigt
in einer weiteren Draufsicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamelle.
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7 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine mögliche Befestigungsart einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lamelle.
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8 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine weitere mögliche Befestigungsart
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lamelle.
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9 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht noch eine weitere mögliche Befestigungsart einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lamelle.
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10 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlergitters.
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11 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie B-B in 10.
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12 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlergitters.
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13 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A in 10.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 ist
in einer Gesamtansicht ein erfindungsgemäßes Kühlergitter für ein Kraftfahrzeug dargestellt,
das insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist. Dieses
Kühlergitter 10 wird
im Frontbereich eines nicht dargestellten Fahrzeugs angebracht und
prägt das
optische Erscheinungsbild dieses Fahrzeugs.
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Das
dargestellte Kühlergitter 10 weist
einen Rahmen 12 auf, der zentral einen sich nach unten verjüngenden,
vertikal verlaufenden Mittelsteg 14 umfasst. Dieser Mittelsteg 14 dient
der Stabilität
des Gesamtaufbaus muss aber grundsätzlich nicht vorgesehen sein.
Zur Stabilisierung kann auch der Stoßfänger dienen.
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Links
neben dem Mittelsteg 14 ist in bzw. auf dem Rahmen 12 eine
Lamelle 16 ein- bzw. aufgesteckt. Diese Lamelle 16 hat eine
besonders gestaltete Oberfläche
(Narbung), wie dies im Feld 18 verdeutlicht wird. Rechts
neben dem Mittelsteg 14 sind eine vordere Schiene 20 und
eine hintere Schiene 22 vorgesehen, die zur Aufnahme bzw.
zum Fixieren einer weiteren Lamelle 24 ausgelegt sind.
Hierzu wird die weitere Lamelle 24 in Richtung eines Pfeils 26 bewegt.
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In
einer möglichen
Ausführung
wird die Lamelle 24 dabei hinter den Mittelsteg 14 bzw.
eine Emblemschale in eine Art Formloch gesteckt und arretiert und
auf den Träger 12 durch
eine einschwenkende Bewegung gesteckt bzw. geclipst. Sind, wie in 1 dargestellt
ist, keine Vertikalstege vorgesehen, erfolgt die Arretierung lediglich
seitlich.
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In 2 ist
ein Schnitt entlang der Linie A-A in 1 wiedergegeben.
Zur Verdeutlichung der Befestigung der Lamelle 16, die
eine Versteifungsrippe 30 trägt, ist dieser Vorgang mit
Pfeilen verdeutlicht. In einem ersten Schritt (Pfeil 32)
wird die Lamelle 16 zunächst
in einem vorderen Bereich an der vorderen Schiene 20 befestigt
und anschließend
in einer Schwenkbewegung (Pfeil 36) im hinteren Bereich
an der hinteren Schiene 22 fixiert.
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In 3 ist
eine Variante der in 2 gezeigten Befestigungsart
wiedergegeben, bei der zusätzlich
ein Zierstab 34 und eine Rippe 38 vorgesehen sind.
Auch hierbei erfolgt die Befestigung zunächst mit einer Bewegung entsprechend
dem Pfeil 32 und anschließend einer Schwenkbewegung
(Pfeil 36).
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4 zeigt
eine weitere Möglichkeit
der Fixierung einer Lamelle 40, die im vorderen Bereich durch
einen Riegel 42 und ein Gegenstück 44, die zueinander
beweglich sind, fixiert und im hinteren Bereich durch einen Anschlag 46 arre tiert
ist. Auch in dieser Darstellung ist eine Verstärkungsrippe 48 der Lamelle 40 zu
erkennen.
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5 zeigt
in einer Draufsicht eine weitere mögliche Ausführung der erfindungsgemäßen Lamelle,
die mit der Bezugsziffer 50 versehen ist. Ein Pfeil 52 verdeutlicht
die Fahrtrichtung. Die Darstellung zeigt die Lamelle 52,
die zwischen einem Mittelsteg 54 oder einer Emblemschale
bzw. einem Emblemträger
und einem Träger 56 gehalten
ist. Zur Montage der Lamelle 50 muss diese in Richtung
eines Pfeils 58, der die Montagerichtung anzeigt, bewegt
werden. Dabei wird diese bis zu einem Anschlag 59 des Trägers 56,
der durch dessen Profil gebildet ist, bewegt.
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Vergleichbar
der Darstellung in 5 ist in 6 eine weitere
Lamelle 60 dargestellt. Ein Pfeil 62 verdeutlicht
die Fahrtrichtung und ein Pfeil 63 die Montagerichtung.
Die Lamelle 60 ist wiederum zwischen einem Mittelsteg 64 oder
einer Emblemschale und einem Träger 66 gehalten,
wobei der Träger 66 die
Lamelle 60 im hinteren Bereich umgreift.
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In 7 ist
eine weitere Lamelle 70 dargestellt, die zwischen zwei
Vertikalstegen 72 eines Trägers auf einer Verstärkungsrippe 74 eingesetzt
ist. Als zusätzliche
Sicherung dient eine Zierleiste 76.
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In 8 ist
eine weitere Lamelle 80 dargestellt, die zwischen zwei
Vertikalstegen 82 eingesetzt ist.
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Entsprechend
ist in 9 eine Lamelle 90 wiedergegeben, die
zwischen zwei Vertikalstegen 92 eingesetzt und zusätzlich durch
eine Zierleiste 94 gesichert ist.
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In 10 ist
ein Kühlergitter,
insgesamt mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet, dargestellt.
Die Darstellung zeigt einen Träger 102,
einen Mittelsteg 104 und eine erste, bereits montierte
Lamelle 106. Das Feld 108 verdeutlicht die Oberfläche der
Lamelle 106.
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Weiterhin
sind eine vordere Schiene 110 und eine hintere Schiene 112 gezeigt.
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Zur
Montage einer weiteren Lamelle 114 wird diese zunächst von
vorne eingesteckt (Pfeil 116) und anschließend eingeschwenkt
(Pfeil 118).
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Ein
Schnitt entlang der Linie B-B ist in 11 wiedergegeben.
Zu erkennen ist der Mittelsteg 104, an dem die Lamelle 114 mit
einem Stift 120 fixiert ist.
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Zur
Verdeutlichung einer weiteren Befestigungsweise ist in 12 ein
weiteres Kühlergitter 130 dargestellt.
Wiederum sind ein Träger 132,
ein Mittelsteg 134, eine bereits montierte Lamelle 136, ein
Feld 138 zur Darstellung der Oberfläche der Lamelle 136,
eine vordere Schiene 140, eine hintere Schiene 142 und
eine zu montierende Lamelle 144 wiedergegeben.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Lamelle 144 in Richtung eines Pfeils 146 von
vorne eingesetzt.
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Ein
Schnitt entlang der Linie A-A aus 12 ist
in 13 gezeigt. Hierbei ist zu erkennen, wie die Lamelle 136 auf
einer Versteifungsrippe 150 abgelegt ist.