DE102007017185B4 - Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge, mit einem angetriebenen Differenzial, das über Ausgleichselemente auf zwei Abtriebswellen abtreibt, wobei das Abtriebsmoment an den Abtriebswellen mittels eines durch Planetenradgetriebe gebildeten, mit den Abtriebswellen mittelbar oder unmittelbar trieblich verbundenen Überlagerungsgetriebes und einer angekoppelten Antriebsmaschine veränderbar ist und wobei die Übersetzung des Überlagerungsgetriebes derart ausgelegt ist, dass bei Gleichlauf der Abtriebswellen die Antriebsmaschine still steht. Zur Erzielung einer präziseren und schneller ansprechenden Umverteilung der Abtriebsmomente bei einer baulich günstigen Konstruktion des Überlagerungsgetriebes und der Antriebsmaschine wird vorgeschlagen, dass dem Überlagerungsgetriebe (26) zumindest ein mit dem Differenzial (U) zusammenwirkendes, momentenreduzierendes Umlaufgetriebe (U<SUB>z</SUB>, U<SUB>z2</SUB>, U<SUB>1</SUB>, U<SUB>2</SUB>) vorgeschaltet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein derartiges Verteilergetriebe ist in der
DE 10 2005 021 023 A1 dargestellt. Dabei treibt das Differenzial, hier ein Achsdifferenzial, über zwei Abtriebswellen zwei angetriebene Räder des Kraftfahrzeuges an. Ferner ist ein durch zwei trieblich miteinander verknüpfte Planetenradgetriebe gebildetes Überlagerungsgetriebe mit einer Antriebsmaschine vorgesehen, mittels dem die Abtriebsmomente an die Abtriebswellen über das Differenzial umverteilbar sind. Die Übersetzungsverhältnisse des Überlagerungsgetriebes sind vorteilhafterweise so ausgelegt, dass die treibende Welle der Antriebsmaschine bei Gleichlauf der Abtriebswellen (= Geradeausfahrt des Kraftfahrzeuges ohne Drehzahlunterschied der Räder) still steht. Da dieser Antriebszustand bei Kraftfahrzeugen vorwiegend gegeben ist, ist eine hinsichtlich des Wirkungsgrades und des Verschleißes von Antriebsteilen günstige Konstruktion geschaffen; des weiteren kann die Antriebsmaschine präzise und schnell aus dem Stand in beide Drehrichtungen zur Umverteilung von Antriebsmomenten angesteuert werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verteilergetriebe der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass bei unverändert gutem Getriebewirkungsgrad eine noch präzisere und schneller ansprechende Umverteilung der Abtriebsmomente bei einer baulich günstigen Konstruktion des Überlagerungsgetriebes und der Antriebsmaschine erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verteilergetriebe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass dem Überlagerungsgetriebe zumindest ein mit dem Differenzial zusammenwirkendes, momentenreduzierendes Umlaufgetriebe vorgeschaltet ist. Das Umlaufgetriebe läuft bei einem Gleichlauf der Abtriebswellen als Block um, verschlechtert also nur unmaßgeblich den Getriebewirkungsgrad. Über das Umlaufgetriebe gelingt es, den umgesteuerten Momentenfluss T in größerem Umfange direkt über das Differenzial zu leiten, so dass die Beanspruchung des Überlagerungsgetriebes reduziert ist. Ferner können das Überlagerungsgetriebe und die Antriebsmaschine, die ein Hydraulikmotor oder bevorzugt ein Elektromotor sein kann, in den Abmessungen verringert werden, da geringere Steuermomente zur Umverteilung aufzubringen sind.
- Prinzipiell können Umlaufgetriebe wie vorgeschlagen an die drei Wellen des Differenziales angeschlossen werden, um die erforderlichen Momente zur Umverteilung zu reduzieren. Es können auch mehrere Umlaufgetriebe an einem Differenzial angeschlossen sein. Als Verteilergetriebe kann anstelle eines Achsdifferenziales oder zusätzlich auch ein Längsdifferenzial bei einem allrad-getriebenem Kraftfahrzeug entsprechend ausgeführt sein. Das Differenzial kann ggf. als Kegelraddifferenzial ausgeführt sein.
- Bevorzugt ist das Differenzial jedoch in an sich bekannter Weise als Plus-Umlaufgetriebe ausgeführt, bei dem das Außenrad angetrieben ist und die Ab triebswellen mit dem Planetenradträger bzw. dem Sonnenrad trieblich verbunden sind, wobei in baulich besonders vorteilhafter Weise zumindest ein Planetenradsatz des Differenziales durch mindestens ein zusätzliches, koaxiales Zentralrad mit dem Überlagerungsgetriebe verbunden ist. Durch Beschleunigen oder Abbremsen des Planetenradsatzes kann in vorteilhafter Weise eine Umverteilung des Abtriebsmomentes des Differenziales gesteuert werden. Wenn die Planetenräder über die Antriebsmaschine beschleunigt oder gebremst werden, weicht das sich ergebende Drehmomentverhältnis von den Übersetzungen des Differenziales ab, wodurch eine Torque-Vectoring Funktionalität dargestellt werden kann.
- Dabei kann das Umlaufgetriebe mit dem Differenzial als reduzierter Koppelsatz mit nur einem mit einem Planetenradsatz kämmenden Zentralrad ausgeführt sein (= 4 Wellengetriebe). Die beiden weiteren Elemente des Umlaufgetriebes werden somit durch die bereits vorhandenen Abtriebselemente des Differenziales gebildet, nämlich dem Planetenradträger und dem Sonnenrad. Umverteilte Abtriebsmomente verlaufen dementsprechend direkt über das Differenzial.
- Die Patentansprüche 4 bis 7 beschreiben dazu baulich und übersetzungsmäßig vorteilhafte Verknüpfungen des Zentralrades des Umlaufgetriebes mit dem Differenzial.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können zwei vorgeschaltete Umlaufgetriebe zwei mit dem Differenzial zusammenwirkende Zentralräder aufweisen, die trieblich mit dem Überlagerungsgetriebe verbunden sind, wobei die Zentralräder auf die radial inneren oder auf die radial äußeren Planetenräder als Plusgetriebe und als Minusgetriebe treiben (= 5 Wellengetriebe).
- Das Zentralrad kann alternativ mit einem Umlaufgetriebe kombiniert sein, das sich aus einem mit dem Überlagerungsgetriebe verbundenem Sonnenrad, mit an Stegen des Sonnenrades des Differenziales abgestützten Planetenrädern und einem mit dem Zentralrad eine Baueinheit bildenden Außenrad zusammensetzt. Das Umlaufgetriebe ist somit bei noch höheren Übersetzungsverhältnissen als Minusgetriebe baulich günstig in das Differenzial integriert.
- Dabei kann baulich und fertigungstechnisch besonders vorteilhaft das Zentralrad als innen- und außenverzahntes Ringrad ausgeführt sein, das fliegend gelagert mit den äußeren Planetenrädern des Differenziales und den Planetenrädern des integrierten Umlaufgetriebes kämmt.
- Alternativ kann das Zentralrad als innenverzahntes Hohlrad ausgeführt sein, das mit den inneren Planetenrädern des Differenziales und den Planetenrädern des integrierten Umlaufgetriebes kämmt.
- Das Umlaufgetriebe kann des Weiteren aus der Kombination zweier Elementargetriebe dargestellt sein, das mit jeweils zwei seiner drei Wellen mit zwei der drei Wellen des Differenziales verbunden ist. Dabei können die zwei Elementargetriebe als reduzierter Satz mit einem Minusgetriebe und einem Plusgetriebe oder als Minusgetriebe ausgeführt sein. Damit gelingt es, besonders hohe Übersetzungsverhältnisse (= besonders niedrige Momentenflüsse im Überlagerungsgetriebe und der Antriebsmaschine) bereit zu stellen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Überlagerungsgetriebe durch zwei zusammengeschaltete Planetengetriebe gebildet sein, die über ein Element mit der Antriebsmaschine trieblich verbunden und über ein weiteres Element gehäusefest abgestützt sind und die über das Umlaufgetriebe und das Differenzial die Momentenverteilung bewirken.
- Insbesondere kann in baulich und fertigungstechnisch besonders vorteilhafter Weise das Umlaufgetriebe und das Überlagerungsgetriebe als eine Baueinheit mit dem Differenzial ausgeführt sein, an die die Antriebsmaschine angebaut ist. Damit können triebliche Verknüpfungen der Teilgetriebe besonders einfach realisiert werden.
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in:
-
1 ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit möglicher Anordnung von dessen Überlagerungsgetriebe mit Antriebsmaschine vorgeschaltetem Umlaufgetriebe nach der Wolfsymbolik; -
2 ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit einem als Plusgetriebe ausgeführtem Achsdifferenzial, einem als reduzierter Koppelsatz dargestelltem Umlaufgetriebe mit einem außenverzahnten Zentralrad und einem Überlagerungsgetriebe mit einem Elektromotor; -
3 das Verteilergetriebe gemäß2 , jedoch mit einem innenverzahnten Hohlrad als Zentralrad; -
4 das Verteilergetriebe nach den2 und3 und dem Überlagerungsgetriebe als Wolfsymbolik; -
5 das Verteilergetriebe gemäß2 , bei dem das Zentralrad mit zusätzlich an einen Planetenradsatz des Differenziales angeformten Planetenrädern kämmt; -
6 das Verteilergetriebe gemäß2 , bei dem das außenverzahnte Zentralrad mit separat an dem Planetenradträger des Differenziales gelagerten Planetenrädern kämmt; -
7 das Verteilgetriebe nach den5 und6 als Wolfsymbolik; -
8 ein Verteilergetriebe mit einem Differenzial und einem Umlaufgetriebe mit zwei Zentralrädern, die mit dem Überlagerungsgetriebe trieblich verbunden sind; -
9 die zu dem Verteilergetriebe gemäß8 sich ergebende Wolfsymbolik; -
10 ein Verteilergetriebe mit einem Differenzial und einem Umlaufgetriebe, bei dem in das als Ringrad ausgeführte Zentralrad ein weiteres, als Minusgetriebe ausgeführtes Umlaufgetriebe integriert ist und mit nachgeschaltetem Überlagerungsgetriebe; -
11 das Verteilergetriebe nach10 , bei dem jedoch das Zentralrad als innenverzahntes Hohlrad ausgeführt ist, das mit den inneren Planetenrädern des Differenziales und den Planetenrädern des integrierten Umlaufgetriebes kämmt; -
12 das Verteilergetriebe nach den10 und11 als Wolfsymbolik; -
13 ein weiteres Verteilergetriebe mit einem Differenzial, bei dem das Umlaufgetriebe aus der Kombination zweier Elementargetriebe dargestellt ist, das mit jeweils zwei seiner drei Wellen mit zwei der drei Wellen des Differenziales verbunden ist; -
14 das Verteilergetriebe nach den13 und15 als Wolfsymbolik; und -
15 das Verteilergetriebe nach13 , bei dem das Umlaufgetriebe wiederum aus der Kombination zweier Elementargetriebe dargestellt ist. - In der
1 ist nach der Wolfsymbolik ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge dargestellt, das als Längsdifferenzial (bei allradgetriebenen Kraftfahrzeugen) und/oder als Querdifferenzial bzw. Achsdifferenzial eingesetzt sein kann. - Im Ausführungsbeispiel weist das Verteilergetriebe ein Achsdifferenzial U auf, das als noch zu beschreibendes Umlaufgetriebe bzw. Planetenradgetriebe ausgeführt ist, dessen Antriebswelle
12 das von einer Antriebsquelle des Kraftfahrzeuges abgegebene Antriebsmoment auf die beiden Abtriebswellen14 ,16 und von diesen über Gelenkwellen18 ,20 auf die angetriebenen Räder22 ,24 des Kraftfahrzeuges verteilt. - Trieblich zwischen die beiden Abtriebswellen
14 ,16 ist ein momentenreduzierendes Umlaufgetriebe Uz geschaltet, das über zumindest eine Eingangswelle28 mit einem nachgeschalteten, noch zu beschreibenden Überlagerungsgetriebe26 mit einer angebauten Antriebsmaschine verbunden ist. Das Überlagerungsgetriebe26 ist zur Abtriebsmomenten-Umverteilung mit einer der Abtriebswellen14 ,16 rückgekoppelt. Aufgrund des Umlaufgetriebes Uz ist das umzuverteilende Abtriebsmoment T1, T2 auf TSt reduziert, wobei TSt ≪ T1, T2 ist. - Anstelle des in durchgezogenen Linien in der
1 dargestellten Umlaufgetriebes Uz zwischen den Abtriebswellen14 ,16 kann das Umlaufgetriebe Uz (gemäß den gestrichelten Linien) mit dem nachgeschalteten Überlagerungsgetriebe26 auch trieblich zwischen der Antriebswelle12 und den Abtriebswel len14 oder16 angeordnet sein. Ferner können ggf. auch mehrere Umlaufgetriebe Uz gleichzeitig verwendet sein. - Es sei bemerkt, dass unter dem Begriff „...wellen" und „trieblich verbunden" auch die mit den besagten Wellen verbundenen Umlaufgetriebe-Elemente des Differenziales U, der zusätzlichen Umlaufgetriebe Uz und des Überlagerungsgetriebes
26 zu verstehen sind, wie den nachfolgenden Zeichnungsfiguren auch ohne weiteres entnehmbar ist. - Die
2 zeigt in der baulichen Ausführung das Achsdifferenzial U als an sich bekanntes Plus-Planetenradgetriebe, mit einem angetriebenen Außenrad32 (vgl. Antriebswelle12 der1 ), einem abtreibenden Planetenradträger34 (vgl. Abtriebswelle14 der1 ) mit radial äußeren Planetenrädern36 und radial inneren Planetenrädern38 und einem zentralen Sonnenrad40 (vgl. Abtriebswelle16 der1 ). Die Planetenräder36 kämmen mit dem Außenrad32 und den Planetenrädern38 ; die Planetenräder38 sind zudem mit dem Sonnenrad40 in Eingriff. - Ferner ist ein außenverzahntes Zentralrad
42 vorgesehen, das als Abtriebselement mit dem in das Verteilergetriebe integrierten Überlagerungsgetriebe26 wie nachstehend aufgeführt verbunden ist und das mit den Planetenrädern36 des Differenziales U in Eingriff ist. - Das Zentralrad
42 bildet somit mit den bereits vorhandenen Elementen Planetenradträger34 und Sonnenrad40 des Differenziales U einen reduzierten Koppelsatz bzw. das Umlaufgetriebe Uz, das mit dem Überlagerungsgetriebe26 trieblich verbunden ist. Durch die Integration des Umlaufgetriebes Uz lässt sich der Leistungsfluss bereits im Differenzial U verändern, ohne dass zusätzliche leistungsführende Bauteile verwendet werden müssen. Dies führt zu ei ner maßgeblichen Kosten- und Gewichtseinsparung und erhöht die Funktionssicherheit des Verteilergetriebes. - Das Überlagerungsgetriebe
26 setzt sich gemäß2 zusammen aus zwei trieblich miteinander verknüpften Planetenradgetrieben44 ,46 , die mit einer angebauten Antriebsmaschine bzw. einem Elektromotor48 zusammenwirken. Die Übersetzung der Planetenradgetriebe44 ,46 bzw. des Überlagerungsgetriebes26 ist so ausgelegt, dass die Antriebswelle50 des Elektromotors48 bei Gleichlauf der Abtriebswellen14 ,16 nicht dreht. - Dabei bildet das Zentralrad
42 des Umlaufgetriebes Uz zugleich den Planetenradträger52 des Planetenradgetriebes46 mit den Planetenrädern54 , während die Planetenräder56 des Planetenradgetriebes44 auf einem Planetenradträger58 drehbar gelagert sind, der mit der Abtriebswelle16 trieblich verbunden ist. - Die Planetenräder
54 ,56 der Planetenradgetriebe44 ,46 kämmen mit einem gemeinsamen Außenrad60 und mit je einem Sonnenrad62 ,64 . Dabei ist das Sonnenrad64 des Planetengetriebes46 bei66 gehäusefest abgestützt, während das Sonnenrad62 mit der Antriebswelle50 des Elektromotors48 verbunden ist. - Die
3 zeigt ein der2 entsprechendes Verteilergetriebe, das nur soweit beschrieben ist, als es sich von der2 unterscheidet. Dabei ist das Zentralrad42' als innenverzahntes Hohlrad ausgeführt, das nicht mit den radial äußeren Planetenrädern36 , sondern mit den inneren Planetenrädern38 des Planetenradträgers34 kämmt. Die Funktion und die Anbindung an das Überlagerungsgetriebe26 ist entsprechend der2 . - Die
4 zeigt das den2 und3 entsprechende Verteilergetriebe U und Uz mit Überlagerungsgetriebe26 als Wolfsymbolik. Die Summenwelle (als Doppellinie eingezeichnet) des hineinreduzierten Minusgetriebes Uz ist mit dem Planetenradträger34 des Differenziales U identisch. Wie ferner ersichtlich ist, sind die Abtriebswelle14 und die Abtriebswelle16 des Differenziales U identisch mit den eingezeichneten Abtriebswellen14 ,16 des hineinreduzierten Umlaufgetriebes Uz. - Die
5 und6 zeigen weitere Verteilergetriebe, die ebenfalls nur soweit beschrieben sind, als sie sich wesentlich von den vorstehend angeführten Verteilergetrieben unterscheiden. Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Gemäß
5 kämmt das außenverzahnte Zentralrad42'' mit Planetenrädern38a , die koaxial an den inneren Planetenrädern38 des Differenziales U bzw. des Planetenradträgers34 angeordnet sind, wobei deren Wälzkreisdurchmesser unterschiedlich zu den benachbarten Planetenrädern38 ausgeführt ist. Dies ermöglicht mit baulich einfachen Mitteln eine weitere Momentenreduzierung über das Umlaufgetriebe Uz. - Entsprechend
6 ist das Zentralrad42''' mit weiteren Planetenrädern68 in Eingriff, die ferner mit den äußeren Planetenrädern36 des Planetenradträgers34 kämmen. Die Planetenräder68 sind wie ersichtlich ebenfalls an dem Planetenradträger34' drehbar gelagert. Die Zwischenschaltung der weiteren Planetenräder68 ermöglicht eine noch weitergehendere Auslegung der Momentenreduzierung des zusätzlichen Umlaufgetriebes Uz. - Wie anhand der Wolfsymbolik gemäß
7 ersichtlich ist, ist die Summenwelle (Doppellinie) des hier hineinreduzierten Plusgetriebes Uz mit dem Sonnenrad40 identisch. - Die
8 zeigt ein weiteres, alternatives Verteilergetriebe, das nur soweit beschrieben ist, als es sich von den vorstehenden Ausführungen wesentlich unterscheidet. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Gemäß
8 sind zwei zusätzliche Umlaufgetriebe Uz und Uz2 vorgesehen, die zwei mit dem Differenzial U zusammenwirkende Zentralräder42 ,42''' aufweisen. Die Zentralräder42 ,42''' sind trieblich mit dem Überlagerungsgetriebe26 (nicht dargestellt) verbunden. Das eine außenverzahnte Zentralrad42''' kämmt dabei zur Bildung eines Plusgetriebes mit separat an dem einzigen Planetenradträger34'' des Differenziales U gelagerten Planetenrädern68 , die ferner mit den radial äußeren Planetenrädern36 des Differenziales U in Eingriff sind. Das andere, außenverzahnte Zentralrad42 wirkt als Minusgetriebe direkt auf die äußeren Planetenräder36 . - Durch die Integration der zwei Umlaufgetriebe Uz und Uz2 in das Differenzial U wird die Übersetzung auf den Elektromotor
48 nochmals erhöht bzw. das Steuermoment reduziert. Legt man gegensinnige Momente an die beiden Zentralräder42 ,42''' an, so werden die inneren Planetenräder38 „doppelt" in eine Richtung angetrieben und somit die Momentenverteilung des Differenziales U entsprechend beeinflusst. - Anstelle der gezeigten Ausführung gemäß
8 kann die triebliche Verknüpfung mit zwei Zentralrädern42 auch mit den radial inneren Planetenrädern38 in Verbindung mit einem Satz Umkehrplanetenrädern68 ausgeführt sein. - Die
9 gibt die Wolfsymbolik für das Verteilergetriebe gemäß8 in der beschriebenen oder davon abgeleiteten Versionen wieder. - Die
10 und11 zeigen weitere alternative Verteilergetriebe, die wiederum nur soweit beschrieben sind, als sie sich von den vorstehenden Ausführungen wesentlich unterscheiden. Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Gemäß
10 ist das unter dem vorstehenden Bezugszeichen42 aufgeführte Zentralrad als innen- und außenverzahntes Ringrad42'''' ausgeführt, das fliegend gelagert mit den äußeren Planetenrädern36 des Differenziales U und als innenverzahntes Außenrad funktionierend mit den Planetenrädern70 eines integrierten, weiteren Umlaufgetriebes Uz2 kämmt. Die Planetenräder70 sind auf Stegen72 drehbar gelagert, die an dem Sonnenrad40' befestigt sind. Das Sonnenrad74 des zweiten Umlaufgetriebes Uz2 ist zugleich der Planetenradträger58' des Überlagerungsgetriebes26 . Ferner bildet das Ringrad42'''' des Umlaufgetriebes Uz den weiteren Planetenradträger52' des Überlagerungsgetriebes26 , das im übrigen gemäß2 ausgeführt und nicht nochmals beschrieben ist. - Aufgrund der Verwendung des zweiten, kompletten Umlaufgetriebes Uz2 ergibt sich zum Elektromotor
48 hin eine noch höhere Übersetzung. Es gibt zwar nun einen zweiten laufenden Steg72 , aber dieser ist mit dem Sonnenrad40' des Differenziales U identisch. Dadurch ist eine sehr einfache Konstruktion möglich. Der Wirkungsgrad ist bezogen auf die realisierbare Übersetzung sehr gut. Das Konzept baut axial sehr schmal und besteht aus relativ wenigen Bauteilen. - Abweichend zur
10 ist in11 das Zentralrad als innenverzahntes Hohlrad42''''' ausgeführt, das mit den radial inneren, verbreiterten Planetenrädern38 des Differenziales U und den Planetenrädern70 des integrierten Umlaufgetriebes Uz2 kämmt. - Die
12 zeigt wiederum das zu den10 und11 gehörige Wolfsymbol zur besseren Übersicht der getriebetechnischen Verknüpfungen. - Mit den
13 bis15 sind Verteilergetriebe beschrieben, bei denen das Umlaufgetriebe Uz aus der Kombination zweier Elementargetriebe U1 und U2 dargestellt ist, das mit jeweils zwei seiner drei Wellen mit zwei der drei Wellen des Differenziales U verbunden ist. - Gemäß der
13 sind die zwei Elementargetriebe als reduzierter Satz mit zwei Minusgetrieben U1 und U2 ausgeführt. - Dementsprechend ist das Sonnenrad
76 des Minusgetriebes U1 mit dem des Minusgetriebes U2 identisch. Die Planetenräder78 kämmen mit dem Sonnenrad76 und mit dem Außenrad80 . Dieses ist an den Planetenradträger34 des Differenziales U angeschlossen. Der Planetenradträger82 der Planetenräder78 läuft frei um. - Das zweite Elementargetriebe U2 weist ein Außenrad
84 auf, das über die Planetenräder78 ebenfalls mit dem Sonnenrad76 trieblich verbunden ist. Der Planetenradträger82 ist den Elementargetrieben U1 und U2 gemeinsam. - Die zwei Elementargetriebe U1 und U2 sind wiederum mit dem Überlagerungsgetriebe
26 trieblich verknüpft (entsprechend2 ), wobei das Außenrad84 zugleich den Planetenradträger58 und das Sonnenrad76 den Planetenradträger52 darstellt. - Sämtliche Umlaufgetriebe U1 und U2 sind baulich und räumlich günstig koaxial angeordnet. Das Außenrad
84 des Minusgetriebes U2 ist mit dem Planetenradträger58 des Umlaufgetriebes44 (gemäß2 ) zu einer Baueinheit ver bunden. Ferner ist das Sonnenrad76 des Minusgetriebes U1 mit dem Planetenradträger52 des Umlaufgetriebes46 einstückig ausgeführt. - Die beschriebene Anordnung und Verknüpfung der Elementargetriebe U1 und U2 ermöglicht die Bereitstellung eines hochübersetzenden, besonders wirksam momentenreduzierenden Getriebeverbundes Uz, der bei Verwendung eines schnell drehenden Elektromotors
48 mit entsprechend niedrig ausgelegtem Antriebsmoment eine sehr präzise, feinfühlige Umverteilung des Abtriebsmomentes an den Rädern22 ,24 des Kraftfahrzeuges sicherstellt. - Die
14 zeigt wiederum die dem Verteilergetriebe gemäß13 entsprechende Wolfsymbolik. - Die
15 zeigt eine zur13 alternative Ausgestaltung des Verteilergetriebes mit zwei Elementargetrieben, die beide als Minusgetriebe U1 und U2 ausgeführt sind. Das Verteilergetriebe ist nur soweit beschrieben, als es sich wesentlich von der Ausführung gemäß13 unterscheidet. Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Abweichend zur
13 ist in15 das Außenrad84' des Elementargetriebes U2 über eine Welle86 an das Sonnenrad40' des Differenziales U angeschlossen, auf dem über einen Steg88 auch die Planetenräder56 des Umlaufgetriebes44 des Überlagerungsgetriebes26 drehbar gelagert sind (gemäß2 ). - Die Planetenräder
78 des Elementargetriebes U1 sind mit Planetenrädern90 des Umlaufgetriebes U2 auf dem gemeinsamen Planetenradträger82' gelagert. Die Planetenräder90 kämmen mit dem Sonnenrad76'a , die Planetenräder78 mit dem Sonnenrad76'b . Die den Sonnenrädern76'a und76'b gemeinsame Welle76 wirkt mit dem Überlagerungsgetriebe26 zusammen. - Die Wolfsymbolik des Verteilergetriebes nach
15 entspricht wiederum der14 . - Auf Basis der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele sind abhängig von geforderten Wirkungsgraden und Übersetzungsverhältnissen auch weitere Verknüpfungen der Elementargetriebe U1 und U2 ausführbar.
- Die Umlaufgetriebe U und Uz bzw. U1, U2 laufen bei Gleichlauf der Abtriebswellen
14 ,16 im Block um, haben also keinen Wirkungsgradverlust durch Abwälzen. Da dieser Fahrzustand bei Kraftfahrzeugen überwiegend auftritt, können auch die Verzahnungen der Getriebeelemente weniger aufwändig ausgeführt sein, z. B. als einfache, robuste Geradverzahnungen. - Hingegen sind die Verzahnungen des Überlagerungsgetriebes
26 geräuschärmer (z. B. schrägverzahnt) und mit gutem Abwälzverhalten ausgeführt. Aufgrund der momentenreduzierten Anbindung des Überlagerungsgetriebes26 kann dieses leichter in der Konstruktion ausgeführt sein; gleiches gilt für die Antriebsmaschine, die als Hydraulikmotor oder bevorzugt als Elektromotor48 ausgelegt sein kann. Ggf. können dadurch zumindest teilweise die Zahnräder und die anderen Getriebeelemente des Überlagerungsgetriebes26 einschließlich der nicht dargestellten Gehäuse aus höherfestem Kunststoff gefertigt sein. Da Zahnräder aus Kunststoff geräuschärmer laufen, könnten ggf. auch für das Überlagerungsgetriebe26 Geradverzahnungen verwendet werden.
Claims (19)
- Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge, mit einem angetriebenen Differen-zial (U), das über Ausgleichselemente auf zwei Abtriebswellen (
14 ,16 ) abtreibt, wobei das Abtriebsmoment an den Abtriebswellen (14 ,16 ) mittels eines durch Umlaufgetriebe gebildeten, mit den Abtriebswellen (14 ,16 ) mittelbar oder unmittelbar trieblich verbundenen Überlagerungs-getriebes (26 ) und einer angekoppelten Antriebsmaschine (48 ) veränderbar ist und wobei die Übersetzung des Überlagerungsgetriebes (26 ) derart ausgelegt ist, dass bei Gleichlauf der Abtriebswellen (14 ,16 ) die Antriebsmaschine (48 ) still steht, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überlagerungsgetriebe (26 ) zumindest ein mit dem Differenzial (U) zusammenwirkendes, momentenreduzierendes Umlaufgetriebe (Uz, Uz2, U1, U2) vorgeschaltet ist. - Verteilergetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Differenzial (U) als Plus-Umlaufgetriebe ausgeführt ist, bei dem das Hohlrad (
32 ) angetrieben ist und die Abtriebswellen (14 ,16 ) mit dem Planetenradträger (34 ) oder dem Sonnenrad (40 ) trieblich verbunden sind und dass zumindest ein Planetenradsatz (36 ,38 ) mittelbar oder unmittelbar durch mindestens ein zusätzliches, koaxiales Zentralrad (42 ) mit dem Überlagerungsgetriebe (26 ) verbunden ist. - Verteilergetriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufgetriebe (Uz) mit dem Differenzial (U) als reduzierter Koppelsatz mit nur einem mit einem Planetenradsatz (
36 ,38 ) kämmenden Zentralrad (42 ) ausgeführt ist. - Verteilergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (
42 ) als außenverzahntes Stirnrad mit den radial äußeren Planetenrädern (36 ) des Differenziales (U) kämmt. - Verteilergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (
42' ) als innenverzahntes Hohlrad mit den radial innenliegenden Planetenrädern (38 ) des Differenziales (U) zusammenwirkt. - Verteilergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das außenverzahnte Zentralrad (
42'' ) mit Planetenrädern (38a ) kämmt, die koaxial an den inneren Planetenrädern (38 ) des Differenziales (U) angeordnet sind, wobei deren Wälzkreisdurchmesser unterschiedlich zu den inneren Planetenrädern (38 ) ausgeführt ist. - Verteilergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das außenverzahnte Zentralrad (
42''' ) mit separat an dem Planetenradträger (34' ) des Differenziales (U) gelagerten Planetenrädern (68 ) kämmt, die ferner mit den radial äußeren Planetenrädern (36 ) des Differenziales (U) in Eingriff sind. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgeschalteten Umlaufgetriebe (Uz, Uz2) zwei mit dem Differenzial (U) zusammenwirkende Zentralräder (
42 ,42''' ) aufweisen, die trieblich mit dem Überlagerungsgetriebe (26 ) verbunden sind, wobei die Zentralräder (42 ,42''' ) auf die radial inneren oder auf die radial äußeren Planetenräder (36 ,38 ) als Minusgetriebe (Uz) und als Plusgetriebe (Uz2) treiben. - Verteilergetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eine außenverzahnte Zentralrad (
42''' ) mit separat an dem Planetenradträger (34'' ) des Differenziales (U) gelagerten Planetenrädern (68 ) kämmt, die ferner mit den radial äußeren Planetenrädern (36 ) des Differenziales (U) in Eingriff sind und dass das andere außenverzahnte Zentralrad (42 ) direkt auf die äußeren Planetenräder (36 ) treibt. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (
42'''' ,42''''' ) mit einem Umlaufgetriebe (Uz2) kombiniert ist, das sich aus einem mit dem Überlagerungsgetriebe (26 ) verbundenem Sonnenrad (74 ), mit an Stegen (72 ) des Sonnenrades (40' ) des Differenziales (U) abgestützten Planetenrädern (70 ) und einem mit dem Zentralrad (42'''' ,42''''' ) eine Baueinheit bildenden Hohlrad zusammensetzt. - Verteilergetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (
42'''' ) als innen- und außenverzahntes Ringrad ausge-führt ist, das fliegend gelagert mit den äußeren Planetenrädern (36 ) des Differenziales (U) und den Planetenrädern (70 ) des integrierten Umlaufgetriebes (Uz2) kämmt. - Verteilergetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (
42''''' ) als innenverzahntes Hohlrad ausgeführt ist, das mit den inneren Planetenrädern (38 ) des Differenziales (U) und den Planetenrädern (70 ) des integrierten Umlaufgetriebes (Uz2) kämmt. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufgetriebe (Uz) aus der Kombination zweier Elementargetriebe (U1, U2) dargestellt ist, das mit jeweils zwei seiner drei Wellen mit zwei der drei Wellen des Differenziales (U) verbunden ist.
- Verteilergetriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Elementargetriebe (U1, U2) als reduzierter Satz ausgeführt sind.
- Verteilergetriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Elementargetriebe als Minusgetriebe ausgeführt sind.
- Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlagerungsgetriebe (
26 ) durch zwei zusammengeschaltete Planetengetriebe (44 ,46 ) gebildet ist, die über ein Element (62 ) mit der Antriebsmaschine (48 ) trieblich verbunden und über ein weiteres Element (64 ) gehäusefest abgestützt sind und die über das Umlaufgetriebe (Uz) und das Differenzial (U) die Momentenverteilung bewirken. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufgetriebe (Uz) und das Überlagerungsgetriebe (
26 ) als eine Baueinheit mit dem Differenzial (U) ausgeführt sind, an die die Antriebsmaschine (48 ) angebaut ist. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmaschine ein Elektromotor (
48 ) verwendet ist. - Verteilergetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–17, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmaschine (
48 ) ein hydrostatischer Motor verwendet wird.
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