-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einer Kühlvorrichtung
einer Traktionsbatterie eines Hybridantriebs, welche Luft verwendet,
die von der Klimaanlage des zugehörigen Fahrzeugs gekühlt wurde.
Im Betrieb eines Fahrzeugs mit Hybridantrieb arbeitet zur Abfuhr der
Wärme,
die die Batterie erzeugt, eine Lüftung, welche
die gekühlte
Luft des Kraftfahrzeuginnenraums ansaugt und an der Batterie vorbeiführt. Diese Luft
wird daraufhin an die Umgebung abgegeben, beispielsweise durch eine Öffnung im
Radkasten.
-
Bislang
wurde gemäß dem Stand
der Technik hauptsächlich
die Kühlung
der Batterie während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs betrachtet und die während des Betriebs erzeugte
Wärme abgeführt.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
Erfindung erlaubt eine Kühlung
von Leistungsbauteilen, insbesondere von Traktionsbatterien eines
Hybridantriebs, die über
die Kühlung
während des
Betriebs und somit über
die Abfuhr der Wärme, die
während
des Betriebs entsteht, hinausgeht. Neben Batterien besteht für weitere
Leistungsbauteile von Kraftfahrzeugen das Erfordernis, in einem
spezifizierten Temperaturbereich zu arbeiten, wobei bei hohen Temperaturen
oder starker Wärmeerzeugung eine
Kühlung
erforderlich wird. Ferner ermöglicht
die Erfindung die Verwendung von anderen gekühlten Medien und ist nicht
nur auf die Kühlung
durch Luft beschränkt,
die von einer Klimaanlage eines Fahrzeugs gekühlt wurde. Zudem berücksichtigt
die Erfindung Kühlungserfordernisse,
die sich durch die Betriebsart des zu kühlenden Leistungsbauteil ergeben. Die
Erfindung ermöglicht
die adaptive Auswahl der Kühlungsmedien
und ist somit nicht auf die Kühlungsleistung
durch die Klimaanlage beschränkt.
Ferner kann unter Anwendung der Erfindung die Batterie auch effektiv
gekühlt
werden, wenn der Hybridantrieb des Fahrzeugs abgestellt ist und
die Klimaanlage nicht kühlt.
Die Erfindung kann mittels preiswerter und einfach zu verarbeitender
Bauteile realisiert werden, wobei bereits vorhandene Bauteile oder
einzelne Bauteile, die zur Realisierung der Erfindung dienen, gleichzeitig
mehrere Funktionen übernehmen können.
-
Das
der Erfindung zugrunde liegende Konzept sieht vor, neben der durch
die Klimaanlage gekühlten
Luft des Innenraums des Kraftfahrzeugs auch ausgewählt andere
Medien heranzuziehen, wenn durch diese eine bessere Kühlwirkung
erreicht werden kann. Ferner basiert das der Erfindung zugrunde
liegende Konzept darauf, abhängig
von mehreren Betriebsparametern, beispielsweise Temperaturen, Betriebszustände des
Antriebs oder der Klimaanlage und erforderlichen Kühlleistung
unter den verschiedenen Kühlmedien
dasjenige auszuwählen
und zur Kühlung
zu verwenden, das am effektivsten zur Kühlung eines Leistungselements
beitragen kann. Ferner wird erfindungsgemäß die Art der Kühlung abhängig davon
gewählt,
ob das zu kühlende
Leistungsbauteil selbst Wärme
erzeugt, oder nicht.
-
Daher
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die Ermittlung eines Kühlungsgrads
des Innenraums des Kraftfahrzeugs. Der Kühlungsgrad ist ein Maß für einen
Kühlungseffekt,
der mit dem jeweiligen Medium, d. h. Innenraumluft (oder Umgebungsluft),
erzielt werden kann. Dadurch wird der Kühlungseffekt durch Innenraumluft
abgeschätzt,
der umso stärker
ist, je kühler
die Innenraumluft ist, je größer der
Temperaturunterschied zur Umgebungsluft ist, und/oder welche Energie
bereits von der Klimaanlage zur Kühlung der Innenraumluft verwendet wurde.
-
Wenn
die Innenraumluft ausreichend kühl
ist, wird die Innenraumluft von einem Lüfter an einem zu kühlenden
Leistungselement vorbeigeführt.
Erfindungsgemäß wird vorgesehen,
dass, wenn der Kühlungsgrad
unter einem ersten Schwellwert liegt, ein Luftstrom erzeugt wird,
der einen von der Umgebung stammenden Luftstrom an dem Leistungselement vorbeiführt. Der
von der Umgebung kommende Luftstrom kann in die Fahrgastkabine,
in den Kofferraum des Fahrzeugs, in den Motorraum des Fahrzeugs oder
wieder in die Umgebung abgegeben werden. Diese (im Vergleich zum
Stand der Technik umgekehrte) Luftstromrichtung ist dann vorteilhaft,
wenn die Klimaanlage abgestellt ist und keine Kühlungsleistung erzeugt.
-
Insbesondere
wird der Luftstrom in der ersten Richtung geführt, d. h. von der Umgebung
kommend geführt,
wenn die Innenraumluft nicht oder nicht mehr zur Kühlung beiträgt bzw.
wenn die Verwendung der Umgebungsluft besser zur Kühlung geeignet
ist. Zwar wird die Luft während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs durch die Klimaanlage gekühlt und
hat daher eine hohe Kühlwirkung
für das
Leistungselement, jedoch kann sich im Inneren des Kraftfahrzeugs,
insbesondere in der Fahrzeugkabine, ein Wärmestau bilden, der zu Temperaturen
führen kann,
die für
die Batterie schädlich
sind.
-
Die
Erfindung berücksichtigt
ferner den geringeren Kühlungsbedarf,
wenn das mindestens eine Leistungselement des Antriebssystems keine
eigene Wärme
erzeugt, wenn sich der Antrieb im Stillstand befindet, so dass die
Verwendung von Umgebungsluft, die einen geringen Kühleffekt
bietet, trotzdem zu einer ausreichenden Kühlung führt. Dadurch wird verhindert,
dass die sich in der Fahrgastzelle entwickelnde Wärme schädlich auf
das Leistungselement, beispielsweise die Batterie, auswirkt, da
diese bei hohen Temperaturen besonders schnell altert, auch wenn
sie nicht in Betrieb ist.
-
Zur
adaptiven Steuerung des Kühlluftflusses wird
die Innenraum-Temperatur und/oder die Umgebungs-Temperatur und/oder
der Betrieb der Klimaanlage, d. h. Dauer und/oder Leistungsstufe,
erfasst. Alternativ oder in Kombination dazu kann der Betrieb des
Antriebssystems erfasst werden. Aus der Temperatur des Innenraums
bzw. der Umgebung kann der zu erwartende Kühlungseffekt, d. h. der Kühlungsgrad
der Innenraumluft bzw. der Umgebungsluft direkt ermittelt werden.
Ist die Klimaanlage in Betrieb, kann erwartet werden, dass die Innenraumluft
eine hohe Kühlleistung,
d. h. einen hohen Kühlungsgrad bzw.
hohen Kühlungseffekt
bietet. Von dem Betrieb des Antriebssystems kann geschlossen werden, dass
das Leistungselement selbst Wärme
erzeugt und daher eine erhöhte
Kühlleistung
erforderlich ist, während
bei ausgeschaltetem Antriebssystem davon ausgegangen werden kann,
dass, abhängig
von der Umgebungstemperatur und der sich daraus ergebenden passiven
Erwärmung
des Leistungselements, nur eine geringe Kühlleistung erforderlich ist.
-
Durch
die Abschätzung,
ob eine geringe oder eine hohe Kühlleistung
erforderlich ist, d. h. ob die Batterie oder ein anderes Leistungsbauteil
durch Betrieb des Antriebssystems selbst aktiv Wärme erzeugt, können geeignete
Maßnahmen
getroffen werden. Befindet sich beispielsweise das Kraftfahrzeug im
Stand, und durch die Sonneneinstrahlung ergibt sich die Notwendigkeit,
das Leistungselement zu kühlen,
um Hitzeschäden
vorzubeugen, dann ist es ausreichend, lediglich ungekühlte Umgebungsluft
an dem Leistungselement vorbeizuführen, anstatt die Klimaanlage
zu starten, um gekühlte
Luft zu erzeugen.
-
Daher
sieht die Erfindung zwei alternative Kühlungsmechanismen vor, die,
abhängig
von der erforderlichen Kühlleistung
(welche davon abhängt, ob
das Leistungssystem selbst Wärme
erzeugt oder nicht), gewählt
werden. Die erforderliche Kühlleistung
wird erfindungsgemäß durch
Temperaturmessung und/oder durch Erfassen des Betriebszustands des
Leistungselements bzw. des Antriebssystems erfasst.
-
Vorzugsweise
wird die Wahl des geeigneten Kühlmittels
durch den Vergleich des Kühlungsgrads mit
einem ersten bzw. zweiten Schwellwert ermittelt. Liegt der Kühlungsgrad
unterhalb einem ersten Schwellwert, wird Umgebungsluft angesaugt
und an dem Leistungselement vorbeigeführt. Liegt der Kühlungsgrad über einem
zweiten Schwellwert, der größer oder
gleich dem ersten Schwellwert ist, so wird Innenraumluft angesaugt,
die insbesondere bei Betrieb der Klimaanlage eine höhere Kühlwirkung (=Kühlungsgrad)
hat. Ferner kann auch das Unterschreiten eines dritten Schwellwerts,
der unter dem ersten und zweiten Schwellwert liegt, erfasst werden, wobei
der Innenraum (oder Außenraum)
keine Kühlung
bietet, wenn der Kühlungsgrad,
d. h. die erforderliche Kühlleistung,
unter dem dritten Schwellwert liegt. Der dritte Schwellwert kann
von der Innenraumluft und von der Umgebungsluft unterschritten werden.
-
Der
kühlende
Luftstrom wird erfindungsgemäß durch
Betreiben einer Lüftervorrichtung
erzeugt, wobei die Förderrichtung
umkehrbar ist, beispielsweise durch Umpolung des Elektromotors,
entsprechende Ansteuerung des Elektromotors oder durch Betätigen von
Ventilen, die mit dem Eingang bzw. Ausgang eines Lüfters verbunden
sind, und die in Zusammenspiel mit Lüfterverbindungen die äußere Förderrichtung
umkehren. Alternativ zu einem ersten Lüfter, der Umgebungsluft an
das Leistungselement fördert,
und einem zweiten Lüfter,
der Innenraumluft an das Leistungselement fördert, kann so eine einzelne
Lüftervorrichtung
verwendet werden, deren Förderrichtung
dementsprechend umkehrbar ist, wobei die Lüftervorrichtung zwischen dem
Innenraum und dem Leistungselement oder zwischen dem Leistungselement
und der Umgebung angeordnet ist und dadurch Luft vom Innenraum in
die Umgebung oder in umgekehrter Richtung fördert.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Kühlung
umfasst ferner vorzugsweise das Erfassen des Antriebssystem-Betriebszustands,
wobei, wenn erfasst wird, dass das Antriebssystem ausgeschaltet wurde,
ein Luftstrom von der Umgebung zu dem mindestens einen Leistungselement
hin für
eine bestimmte Zeitspanne erzeugt wird, nachdem das Antriebssystem
ausgeschaltet wurde. Dieses Nachlaufen oder zeitversetzte Nachlaufen
wird vorzugsweise ausgeführt,
wenn die Temperatur des mindestens einen Leistungselements in einem
ersten Temperaturintervall über
einer vorgegebenen Schwelle liegt, wenn die Temperatur der Umgebung
unter einer vorgegebenen Schwelle liegt, und/oder wenn die Temperatur
der Umgebung unter der Temperatur des Leistungselements liegt.
-
Die
erste Bedingung entspricht dem Ereignis, dass das Leistungselement
eine zu hohe Temperatur aufweist und gekühlt werden muss. Da jedoch das
Antriebssystem ausgeschaltet ist und somit die Klimaanlage nicht
ohne weiteres zur Verfügung
steht, muss das Leistungselement gekühlt werden. Um zu vermeiden,
dass Innenraumluft, die beispielsweise aufgrund von Wärmestau überhitzt
ist, die Batterie weiterhin erwärmt
oder zu geringe Kühlungsleistung vorsieht,
wird Umgebungsluft verwendet, die keinem Wärmestau unterliegen kann. Das
Kühlen
nur für eine
Zeitspanne, wenn das Antriebssystem ausgeschaltet ist, dient dem
Schutz vor zu starker Entladung der Batterie, da die Batterie den
Strom für
den Lüfter
liefern muss.
-
Die
zweite Bedingung entspricht dem Ereignis, dass die Umgebungsluft
kühler
als eine bestimmte Temperatur ist, beispielsweise eine maximale Nenn-Temperatur
der Batterie, wodurch durch das Vorbeiführen von Umgebungsluft an dem
Leistungselement garantiert ist, dass dieses nicht über die Nenn-Temperatur
hinaus erwärmt
wird.
-
Die
dritte Bedingung entspricht dem Ereignis, dass die Umgebungstemperatur
unterhalb der Temperatur des Leistungselements liegt, so dass das Vorbeiführen von
Umgebungsluft immer zu einer Kühlung
führt.
Jede einzelne der drei Bedingungen kann einfach abgeleitet werden,
indem (mindestens) ein Temperatursensor abgefragt wird bzw. indem
ein Spannungspegel in der Stromversorgung des Antriebssystems erfasst
wird. Als Temperatursensoren eignen sich temperaturempfindliche
Widerstände
mit positiver oder negativer Kennlinie sowie Halbleiterbauelemente,
die naturgemäß temperaturempfindlich
sind. Diese Werte können
einfach erfasst werden und erlauben einen direkten Hinweis darauf,
ob eine Kühlung
sinnvoll ist d. h. wie hoch der Kühlungsgrad der Umgebungsluft
(oder der Innenraumluft) ist, und/oder ob das Vorbeiführen von
Umgebungsluft an dem Leistungselement zu einer Erhöhung der
Temperatur über
die maximale Nenn-Temperatur des Leistungselements führen kann.
-
Vorzugsweise
befindet sich das Leistungselement in einem Gehäuse, wobei, wenn Umgebungsluft
zur Kühlung
verwendet wird, der Luftstrom direkt an dem mindestens einen Leistungselement
bzw. dessen Oberflächen
vorbeigeführt
wird, und, wenn der Luftstrom vom Innenraum zu dem mindestens einen
Leistungselement führt,
der Luftstrom an dem Gehäuse
bzw. an den Oberflächen
des Gehäuses vorbeigeführt wird.
Das Gehäuse
kann eine Doppelwand aufweisen, so dass bei der Verwendung eines vom
Innenraum kommen den Luftstroms der Luftstrom durch eine Öffnung in
der Innenwand hindurch führt.
Vorzugsweise wird erfasst, ob das Antriebssystems arbeitet, und,
falls das Antriebssystem nicht arbeitet und somit das Leistungselement
selbst keine Wärme
erzeugt, ein von der Umgebung kommender Luftstrom durch das Innere
der Gehäusewand
hindurch oder an der Gehäusewand
vorbeigeführt
wird, um diese zu kühlen.
Der Luftstrom kann in dem Hohlraum der Doppelwand des Gehäuses geführt werden,
oder kann an der Innenseite, oder vorzugsweise an der Außenseite
des Gehäuses
vorbeigeführt
werden, um das Gehäuse
zu kühlen.
Wird erfasst, dass das Antriebssystem arbeitet, und somit das Leistungselement
Wärme erzeugt,
wird der Luftstrom vorzugsweise an dem Leistungselement selbst vorbeigeführt um dieses
direkt zu kühlen
und die von diesem erzeugte Wärme
abzuleiten, bevor das Gehäuse
erwärmt
wird und die Wärme
speichert.
-
Insbesondere
wenn das Antriebssystem abgeschaltet ist, wird das Leistungselement
wie oben beschrieben stoßweise
gekühlt,
vorzugsweise mittels Umgebungsluft, indem ein Lüfter wiederholt und/oder periodisch
für eine
bestimmte Zeitspanne aktiviert wird. Die Häufigkeit der Wiederholung bzw.
die Wiederholfrequenz und/oder die Aktivierungsdauer pro Aktivierungszyklus
hängt vorzugsweise
von der Temperatur der Umgebungsluft, der Temperatur des mindestens
einen Leistungselements und/oder von der Fördervolumenleistung des Lüfters ab.
-
In
einer beispielhaften Ausführung
der Erfindung ist das mindestens eine Leistungselement in einem
doppelwandigen Gehäuse
vorgesehen, dessen Außenwand
eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung aufweist und dessen
Innenwand eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung aufweist, die mittels
einer Klappe verschließbar
sind. Fließt
Umgebungsluft von der Umgebung gemäß der ersten Richtung zu dem
Leistungselement, sind die Klappen geschlossen, wodurch der Luftstrom
im Wesentlichen durch die Gehäusewand
geführt
wird.
-
In
der zweiten Richtung, bei der Luft vom Innenraum zu dem Leistungselement
transportiert wird, sind die Klappen der Gehäuse-Innenwand geöffnet, und
der Luftstrom wird derart gelenkt, dass der Luftstrom im Wesentlichen
direkt an den Leistungselementen bzw. an deren Oberflächen vorbeiführt und diese
kühlt.
Dadurch kann mittels einer passiven Klappen- bzw. Drosselvorrichtung
das zu kühlende Element,
d. h. das Leistungselement oder dessen Gehäuse gekühlt werden, abhängig von
der Flussrichtung des Luftstroms. Die Klappen können mit einer Feder oder mit
einem anderen elastischen Element ausgestattet sein. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
sind die Klappen aus Gummi, dessen Elastizität das Öffnen und Schließen alleine aufgrund
des Luftstroms erlaubt, wobei das Gummi gleichzeitig zur Dichtung
der Öffnungen
in der Innenwand dient.
-
Im
Allgemeinen wird bei der Führung
des Luftstroms von der Umgebung in den Innenraum, beispielsweise
bei ausgeschalteter Klimaanlage und/oder bei ausgeschaltetem Antriebssystem, durch
den Luftstrom nicht nur die Leistungselemente bzw. dessen Gehäuse, sondern
auch in gewissem Maße
der Innenraum des Kraftfahrzeugs gekühlt, in dem sich andernfalls
durch Hitzestau hohe Temperaturen entwickeln können.
-
Die
Erfindung wird ferner durch eine adaptive Kühlvorrichtung mit Erfassungselementen
zur Erfassung des Kühlungsgrads
des Innenraums umgesetzt, wobei die Kühlvorrichtung ferner eine Lüftervorrichtung
umfasst, die eingerichtet ist, einen Luftstrom von der Umgebung
zum Leistungselement und vorzugsweise auch zu dem Gehäuse des
Leistungselements hin und an diesem vorbei zu führen.
-
Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung umfasst das Erfassungselement eine Auswertevorrichtung,
die Temperatursignalwerte von Innenraumtemperatur-Sensoren und/oder
von Umgebungstemperatur-Sensoren und/oder Betriebssignalwerte einer Klimaanlage,
die mit dem Innenraum verbunden ist, zu empfangen und zu verarbeiten.
Vorzugsweise ist das Erfassungselement ferner eingerichtet, Betriebssignalwerte
des Antriebssystems zu erfassen, um festzustellen, ob das Antriebssystem
ausgestellt ist und somit das Leistungselement selbst aktiv keine Wärme erzeugt.
Die Auswertevorrichtung kann ferner vorzugsweise die empfangenen
Signalwerte verarbeiten und erstellt daraus, wie oben dargestellt,
ein Maß für den Kühlungseffekt,
der mit der Luft des Innenraums bzw. der mit der Luft der Umgebung
erzielt werden kann. Vorzugsweise wird das Maß für den Kühlungseffekt durch einen Kühlungsgradwert
vorgesehen, wobei der Kühlungsgradwert
ein kontinuierliches Signal oder ein diskretes Signal ist, welches die
Effektivität
durch Kühlung
mittels Innenraumluft darstellt. Die Auswertevorrichtung ist ferner
vorzugsweise eingerichtet, zu erfassen, ob die Innenraumluft zur
Kühlung
genommen werden soll, die Umgebungsluft zur Kühlung genommen werden soll,
oder ob keine Kühlung
notwendig ist.
-
Vorzugsweise
umfasst die adaptive Kühlvorrichtung
eine Lüftervorrichtung,
die einen Luftstrom in zwei Richtungen erzeugen kann, wobei eine
Richtung vom Innenraum zum Leistungselement führt und die andere Richtung
von der Umgebung zum Leistungselement führt. Wie bereits bemerkt, wird
die Förderungsrichtung
von der Umgebung zu dem Gehäuse
des Leistungselements oder zum Leistungselement selbst gewählt, wenn
der Kühlungsgrad
unter einem zweiten Schwellwert liegt, und die Förderrichtung wird gemäß der umgekehrten
Richtung gewählt, wenn
der Kühlungsgrad über einem
zweiten Schwellwert liegt. Der zweite Schwellwert ist vorzugsweise größer oder
gleich dem ersten Schwellwert.
-
Die
verschiedenen Richtungen der Lüftervorrichtung
können
mit einem ersten Lüfter
erreicht werden, dessen Förderrichtung
mittels entsprechender elektrischer Ansteuerung umgekehrt werden
kann. Alternativ oder in Kombination hierzu kann ein oder können mehrere
Ventile gestellt werden, die die Förderrichtung entsprechend umkehren,
wobei der Lüfter
seine Förderrichtung
beibehält.
Als weitere Alternative kann die Lüftervorrichtung einen ersten
Lüfter für eine erste
Förderrichtung
einen zweiten Lüfter
für eine
zweite Förderrichtung
umfassen. In einer Vorrichtung fördert
der erste Lüfter
Luft nur in der ersten Richtung, wenn er eingeschaltet ist, und
der zweite Lüfter
fördert
nur Luft in der zweiten Richtung, wenn er eingeschaltet ist. Vorzugsweise
wird der erste Lüfter
nicht gleichzeitig mit dem zweiten Lüfter betrieben.
-
Um
die Luft von der Umgebung, wenn die Lüftervorrichtung in der ersten
Richtung fördert,
dem Gehäuse
zuzuführen,
kann mindestens ein Führungsventil
oder eine Luftstrom-Lenkvorrichtung,
beispielsweise eine Lenkklappe vorgesehen werden, die den Luftstrom
entlang der Oberfläche
des Gehäuses,
beispielsweise innerhalb einer Gehäusehohlwand, führt. Das
Führungsventil
bzw. die Luftstrom-Lenkvorrichtung lenkt, wenn der Luftstrom entlang
der zweiten Richtung fließt,
den Luftstrom an der Oberfläche
des Leistungselements und kühlt
somit das Leistungselement direkt. Somit ist die Luftstrom-Lenkvorrichtung oder
das Führungsventil
eingerichtet, einen Luftstrom, der vom Innenraum stammt, direkt
den Leistungselementen zuzuführen, wohingegen
durch das Führungsventil
oder die Luftstrom-Lenkvorrichtung ein von der Umgebung stammender
Luftstrom an das Gehäuse
des mindestens einen Leistungselements geführt wird, um das Gehäuse direkt
zu kühlen.
-
Vorzugsweise
wird die Temperatur der angesaugten Luft, d. h. der Luft vom Innenraum
oder der Luft von der Umgebung gemessen, wobei beim Überschreiten
eines Maximalwerts das Ansaugen bzw. das Fördern der Luft eingestellt
wird. In einer Ausführung
wird Luft von der Umgebung angesaugt, indem Luft einer Öffnung der
Karosserie angesaugt wird, die in den Radkasten des Kraftfahrzeugs
mündet.
-
Ferner
kann die Förderleistung
abhängig
von dem Temperaturunterschied, von der Temperatur des zu kühlenden
Leistungselements und/oder von dem Ladezustand der Batterie abhängig stufenlos
eingestellt werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und es werden in
der nachfolgenden Beschreibung dieses und weitere Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
-
Es
zeigt
-
die 1 ein
Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen adaptiven Kühlvorrichtung.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
In
der 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die die erfindungsgemäße adaptive
Kühlvorrichtung realisiert.
Die Kühlvorrichtung
umfasst einen Lüfter 10,
der an einen Innenraum 20 eines Kraftfahrzeugs angeschlossen
ist. Der Innenraum 20 entspricht vorzugsweise dem Innenraum,
der durch eine Klimaanlage des Kraftfahrzeugs gekühlt wird.
Der Lüfter 10 ist
ferner mit einem Gehäuse 30 verbunden,
das doppelwandig ausgeführt
ist und das eine Außenwand 32 und
eine Innenwand 34 umfasst. Zwischen der Innenwand 34 und
der Außenwand 32 ist
ein Zwischenraum 36 vorgesehen. In dem Gehäuse 30 ist mindestens
ein Leistungselement vorgesehen, in diesem Fall eine Gruppe von
Traktionsbatterien 40, die Wärme erzeugen, wenn das Antriebssystem
eingeschaltet ist und die Batterien geladen oder entladen werden.
-
Anstatt
der Ermittlung des Betriebs des Antriebssystems kann auch der Stromfluss
zu den Batterien bzw. von diesen weg mittels eines Stromsensors
erfasst werden. Erfasst der Stromsensor daher einen fließenden Strom,
kann die Auswertevorrichtung daraus schließen, dass die Batterien aktiv
Wärme erzeugen
und somit eine hohe Kühlleistung
erforderlich ist. Ist gleichzeitig das Antriebssystem eingeschaltet,
so kann, falls notwendig, eine Klimaanlage aktiviert werden und
die Kühlvorrichtung
transportiert Innenraumluft direkt an die Leistungselemente, um diese
zu kühlen.
-
Der
Hohlraum ist zum einen an einer ersten Stelle mit dem Lüfter 10 verbunden
und zum anderen an einer zweiten Stelle, die davon entfernt ist,
vorzugsweise mit einem möglichst
großen
Abstand, mit der Umgebung 50 verbunden, beispielsweise
mit dem Inneren des Radkastens. An dem Radkasten oder an einer Leitung,
die von der Umgebung zum Zwischenraum 36 des Gehäuses führt, ist
vorzugsweise ein erster Temperatursensor 60 angeordnet, der
die Temperatur der Umgebungsluft misst. Ferner erfasst ein zweiter
Temperatursensor 70 die Lufttemperatur des Innenraums 20.
Hierzu kann ein Temperatursensor verwendet werden, der zur Steuerung der
Klimaanlage verwendet wird, oder es kann ein zusätzlicher Temperatursensor verwendet
werden. Der Temperatursensor kann zwischen dem Lüfter 10 und dem Innenraum
oder in dem Innenraum selbst angebracht sein.
-
Der
Lüfter 10 kann
wahlweise in beiden Förderrichtungen
betrieben werden. Wenn die Luft des Innenraums 20 zur Kühlung verwendet
wird, fördert der
Lüfter 10 die
Innenraumluft direkt in das Innere des Gehäuses 30 an die Leistungselemente 40,
wobei eine erste Drosselklappe 90 und eine zweite Drosselklappe 92 eine
Passage von der Außenwand 32 zu
der Innenwand 34 bilden und somit dem Luftstrom den Weg
in den Zwischenraum 36 versperren. Eine dritte Drosselklappe 94 ist
geöffnet
und ermöglicht
das Einströmen
der Luft durch die Passage, die von der ersten und zweiten Drosselklappe 90, 92 gebildet
wird, in das Innere des Gehäuses 30.
Eine vierte Drosselklappe 96, die an der zweiten Öffnung des Gehäuses 30 angeordnet
ist, leitet die Luft, die in das Innere des Gehäuses 30 dringt, weiter
in die Umgebung 50. Die Drosselklappen 90–96 dienen
der Umleitung des Luftstroms, vorbei an dem Gehäuse 30 oder wahlweise,
vorbei an den Leistungselementen 40 und werden daher als
Führungsventile
oder Luftlenkvorrichtungen bezeichnet. Die oben beschriebenen Ventile
der Lüftervorrichtung
dienen hingegen der Umkehrung der Förderrichtung, wenn nur ein
unidirektionaler Lüfter 10 verwendet
wird.
-
Bei
umgekehrter Förderrichtung,
d. h. wenn Luft von der Umgebung 50 angesaugt wird, strömt die Luft
von der Umgebung durch eine zweite Öffnung des doppelwandigen Gehäuses 30 in
den Zwischenraum 36 hinein. Die Umgebungsluft strömt ferner
durch den Zwischenraum 36 hindurch, sowie durch die erste
und zweite Drosselklappe 90, 92. Dadurch gelangt
die Umgebungsluft zum Lüfter 10 und wird
in den Innenraum 20 gefördert.
-
Die
Drosselklappen 90, 92, 94 und 96 sind vorzugsweise
passive Gummiklappen oder Klappen mit einem Federelement, die sich
aufgrund der Druckunterschiede öffnen
oder schließen.
Die erste und zweite Drosselklappe 90, 92 sind
derart ausgestaltet, dass sie eine Passage zwischen der Außenwand 32 und
der Innenwand 34 bilden können, d. h. die Außenwand 32 mit
der Innenwand 34 im Wesentlichen vollständig abschließen. Wenn
diese geöffnet sind,
erlauben sie einen Luftstrom von dem Zwischenraum 36 in
die Zuleitung, die zum Lüfter 10 führt. Ein
Stopper oder ein anderes Element, das die Auslenkung der Drosselklappen 90 und 92 begrenzt, verhindert,
dass die Drosselklappen 90, 92 die Außenwand 32 vollständig verschließen. Alternativ kann
mindestens eine oder alle Drosselklappen 90, 92, 94, 96 ohne
Federelement und ohne Vorspannung vorgesehen werden, wobei sich
die Klappenstellung alleine aus dem Druckunterschied und der Luftströmung ergibt,
die die Lüftervorrichtung 10 vorsieht.
Die Drosselklappen bzw. Ventilklappen sind vorzugsweise drehbar
gelagert. Die Drosselklappen 90, 92, 94, 96 können auch
mittels eines elektrischen Aktuators betätigbar sein mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
adaptiven Kühlvorrichtung
kann zudem, wenn im Innenraum 20 des Fahrzeugs zum Beispiel
nach vorheriger Kühlung
mittels der Klimaanlage kühle
Luft vorliegt, eine Nachkühlung
der Leistungselemente bzw. Batterien 40 der gestalt erreicht
werden, dass für
eine Zeitspanne von einigen Minuten so z. B. vorwählbare Intervalle
von fünf
Minuten oder zehn Minuten, die im Innenraum 20 vorhandene
Luft an den Leistungselementen bzw. Batterien 40 vorbeigeführt wird.
Die Lufttemperatur der im Innenraum 20 des Fahrzeugs vorhandenen
Luft wird gemessen und die Nachkühlung
mittels der gekühlten
aus dem Innenraum 20 stammenden Luft so lange vorgenommen,
solange die Luft, die im Innenraum 20 des Fahrzeugs enthalten
ist, eine ausreichende Kühlung
der Leistungselemente bzw. der Batterien 40 ermöglicht.