DE102007016268A1 - Bindevorrichtung - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/141Tying devices specially adapted for baling presses for round balers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Abstract

Eine Bindevorrichtung (18) enthält zwei Bindemittelspender (32), die in einem Rahmen (30) quer zu einer Presskammer (16) geführt werden, wobei sich der Rahmen (30) über deren Seitenwand (20) hinaus erstreckt. Jeder Bindemittelspender (32) enthält einen Bindemitteltreiber (34) mit einem Antriebsrad (62), das auf einem Treibglied (74) abrollt und dabei in Drehung versetzt wird. Der bzw. die Bindemittelspender (32) kann durch einen durchlässigen Wandbereich (23) in einen Bereich außerhalb der Presskammer (16) gebracht werden, in dem das Bindemittel (26) eingefädelt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bindevorrichtung einer Rundballenpresse mit wenigstens einem entlang der Mantelfläche eines Rundballens in einer Presskammer beweglichen Bindemittelspender mit einer Bindemittelaufnahme.
  • Die EP 815 721 A offenbart eine Bindevorrichtung mit zwei Bindemittelspendern, die zwischen den Seitenwänden einer Presskammer an einem Trum einer um zwei Umlenkräder geführten Kette befestigt sind, wobei auf der Kette Zahnräder ablaufen, die zwischen sich Bindemittel fördern und in einen Ballenpressraum abgeben.
  • Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird in der Schwierigkeit gesehen, Bindemittel in die Bindemittelspender einzufädeln.
  • Dieses Problem ist auf erfinderische Weise mittels der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst worden, wobei von ihm abhängige Patentansprüche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung umfassen.
  • Auf diese Weise kann neues Bindemittel an einer Stelle an der Rundballenpresse in den Bindemittelspender eingefädelt werden, die für eine Bedienungsperson gut zugänglich ist, z. B. unter einer seitlichen hochschwenkbaren Abdeckung. Der Bindemittelspender kann dabei auf einem Schlitten vorgesehen, gleichsam aber auch als ein oder mehrere schwenkbare Bindearme ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen werden, dass der oder die Bindemittelspender nicht nur zum Einfädeln von neuem Bindemittel in die Außerbetriebsstellung gebracht wird/werden, sondern zwischen allen Bindevorgängen, so dass er/sie meistens vor bröckelndem Pressgut und Staub geschützt ist/sind. Wenn sich der Bindemittelspender mit der Bindemittelaufnahme außerhalb des Bereichs der Presskammer befindet, ist der Bereich von Walzen oder sonstigen Pressmitteln besser einzusehen und zu warten.
  • Wenn die Bindevorrichtung als eine Schiene mit einem translatorisch bewegbaren Schlitten ausgebildet ist, auf dem ein oder mehrere Bindemittelspender aufgenommen sind, können diese mit geringem Platzbedarf durch eine kleine Öffnung in der Seitenwand bzw. beiden Seitenwänden aus dem Bereich der Presskammer gebracht werden. Darüber hinaus kann eine translatorische Bewegung auf einfache Weise mittels eines Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektromotors erzeugt werden und zwar direkt linear oder mittels eines Seilzugs, einer Zahnstange oder dergleichen.
  • Damit Bindemittel, z. B. Garn, Draht, ein schmales Band oder dergleichen, nicht außerhalb der Presskammer gefördert wird und bei Eintritt des Bindemittelspenders in den Bereich der Presskammer Störungen verursacht, wird dessen Förderung außerhalb der Presskammer ausgesetzt. Wenn die Förderung durch den Bindemittelspender mittels einer Kette, einer Zahnstange oder dergleichen betrieben wird, kann diese so angeordnet oder ausgebildet sein, dass sie nur innerhalb oder im Wesentlichen innerhalb der Presskammer wirkt. Erfolgt die Förderung motorisch, kann die Energiezufuhr zu dem Motor entsprechend gesteuert werden; dementsprechend ist ein hierfür vorgesehene Deaktivierungsmittel ausgebildet.
  • Da meistens mehrere Bindemittelspender, z. B. in der Form von Schlitten oder Armen, verwendet werden, um mehrere Stränge von Bindemittel gleichzeitig zuzuführen, vereinfacht es den Einfädelvorgang sehr, wenn mehrere oder sogar alle Bindemittelspender auf derselben Seite in eine Außerbetriebsstellung gebracht werden können, in der das Bindemittel eingeführt werden kann. Dies ist zwar sehr vorteilhaft, schließt jedoch Lösungen nicht vom Schutz aus, bei denen mehrere Bindemittelspender auf verschiedenen Seiten in eine Außerbetriebsstellung gebracht werden.
  • Die Stellung der Bindemittelspender während und außerhalb des Bindebetriebs kann leicht dadurch gesteuert werden, dass ein oder mehrere Motoren verwendet werden, die mittels Signalen direkt oder über eine Recheneinheit betrieben werden. Die Signale können von Kontaktschaltern oder berührungslosen Sensoren, wie Reedsensoren, Lichtschranken und dergleichen, aber auch von Sensoren innerhalb des Motors hergeleitet werden, die dessen Stellweg erkennen. Es kann auch sinnvoll sein, z. B. in der Außerbetriebsstellung der Bindevorrichtung einen Eichvorgang vorzunehmen, so dass die Stellung der Bindemittelspender auch bei Einflüssen von außen stets akkurat ermittelt wird.
  • Wenn die Seitenwand einen durchlässigen Wandbereich aufweist, der zwar die Bindemittelspender, nicht aber Pressgut, Schmutz etc. hindurchtreten lässt, wird die Zuverlässigkeit der Bindevorrichtung erhöht, weil sich kein oder kaum Stroh, Heu, Staub, Pflanzensäfte etc. an den Motor, Hydraulikzylinder, Lager und dergleichen ansetzen können. Die Durchlässigkeit kann mittels Borsten, Kunststofflamellen usw. erreicht werden.
  • Im Falle von Bindemittelführungen, die herkömmlicherweise zwischen einem Bindemittelvorrat und den Bindemittelspendern vorgesehen sind, um eine störungsfreie Zufuhr des Bindemittels zu gewährleisten, ist es hilfreich, wenn auch diese in eine Außerbetriebsstellung außerhalb der Seitenwände oder im Bereich der Seitenwände bringbar sind. Auf diese Weise kann auch das Einfädeln neuen Bindemittels in die Bindemittelführungen von derselben Stelle aus erfolgen, von der aus auch die Bindemittelspender betriebsfertig gemacht werden. Gegebenenfalls können diese automatisch mit den Bindemittelspendern in die Außerbetriebsstellung gebracht werden.
  • In der Zeichnung ist ein einziges Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Rundballenpresse in Seitenansicht mit einer erfindungsgemäßen Bindevorrichtung, und
  • 2 die Bindevorrichtung in Vorderansicht.
  • Eine in 1 gezeigte Rundballenpresse 10 weist ein Fahrgestell 12, eine Erntegutzufuhrvorrichtung 14, eine Presskammer 16 und eine Bindevorrichtung 18 auf.
  • Die Rundballenpresse 10 steht hier stellvertretend für eine Presse, die ein Presserzeugnis liefert, das mit Bindemittel umgeben werden kann. Folglich kann es sich um eine landwirtschaftlich oder industriell einsetzbare Presse handeln, mit der Erntegut, Müll, Papier, Stoff, Baumwolle, Tabak, etc. insbesondere zu rundzylindrischen Ballen geformt werden kann. Die dargestellte Bauweise einer Festkammerpresse ist ebenfalls nur beispielhaft und kann durch eine Rundballenpresse 10 mit einer in der Größe variablen Presskammer 16 oder mit einer gemischten Bauweise ausgebildet sein. Grundsätzlich könnte die Bindevorrichtung 18 überall dort eingesetzt werden, wo es gilt, einen Gegenstand mit einem von einer Rolle abzuziehenden Bindemittel zu umgeben, d. h. auch unabhängig von dem Vorhandensein einer Presse.
  • Das Fahrgestell 12 weist in nicht näher bezeichneter Weise einen Rahmen und eine Achse mit Rädern auf, an den Seitenwände 20, Abdeckungen 21 und eine Deichsel 22 angebracht sind, wie dies herkömmlich vorgenommen wird. Die Deichsel 22 erstreckt sich annähernd horizontal von dem vorderen Endbereich des Fahrgestells 12 zu einem nicht gezeigten Zugfahrzeug.
  • Die Erntegutzufuhrvorrichtung 14 steht stellvertretend für jegliche Vorrichtung, mit der zu pressendes Gut in die Presskammer 16 gespeist wird. Die Erntegutzufuhrvorrichtung 14 befindet sich unterhalb der Deichsel 22.
  • Die Presskammer 16 erstreckt sich zwischen den beiden Seitenwänden 20 und wird in diesem Fall von einer Vielzahl auf einem Kreis gelegener Walzen 24 umgeben, die allerdings im vorderen Bereich einen oberen Spalt für die Bindevorrichtung 18 und einen unteren Spalt für die Erntegutzufuhrvorrichtung 14 belassen. Die Seitenwände 20 verlaufen in diesem Ausführungsbeispiel ziemlich parallel zu den beabstandeten, weiter außen liegenden Abdeckungen 21 und weisen einen durchlässigen Wandbereich 23 auf, durch den die Bindevorrichtung 18 teilweise in einen Bereich außerhalb der Presskammer 16 ragt und der hier mittels Kunststoffborsten verschlossen wird.
  • Die Bindevorrichtung 18 wird benutzt, um in die Presskammer 16 Bindemittel 26 in der Form von Garn oder dergleichen einzuführen und um ein Presserzeugnis zu wickeln. Derartige Bindevorrichtungen 18 sind ihrer Art nach bekannt und können an fast beliebigen Stellen der Rundballenpresse 10 angeordnet werden; vorteilhafterweise ist ihre Unterbringung so gewählt, dass eine Bedienungsperson Zugang zu ihr hat. In dem vorliegenden Fall befindet sich die Bindevorrichtung 18 im vorderen Bereich des Fahrgestells 12 oberhalb der Deichsel 22 und ist so ausgebildet, dass sie das Bindemittel 26 durch einen Spalt – den oberen – zwischen zwei Walzen 24 in die Presskammer 16 abgibt. Im Bereich des Spalts befindet sich ebenfalls eine Trennvorrichtung 28, um Bindemittel 26 zu trennen, wie dies an sich bekannt ist. Das Bindemittel 26 ist in Rollen vorrätig gehalten.
  • Gemäß 2 weist die Bindevorrichtung 18 einen Rahmen 30, Bindemittelspender 32, Bindemitteltreiber 34, eine Antriebsvorrichtung 36, einen Antrieb 38 und die Trennvorrichtung 28 auf.
  • Der Rahmen 30 besteht aus gebogenen und miteinander verschweißten Blechteilen, ist in sich fest und wird an den Seitenwänden 20 oder dem Fahrgestell 12 befestigt. Der Rahmen 30 ragt bei diesem Ausführungsbeispiel durch die durchlässigen Wandbereiche 23 bis außerhalb der Seitenwände 20 und bis zu den Abdeckungen 21. An dem Rahmen 30 ist eine obere und eine untere Führung 40 verwirklicht, die z. B. als ein T- oder U-Profil mit Gleit- oder Rollenlagern ausgebildet ist und dazu dient, die Bindemittelspender 32 quer zur Längsachse der Rundballenpresse 10, d. h. von einer Seitenwand 20 zu der anderen, und für eine Außerbetriebsstellung darüber hinaus horizontal zu führen. An den Seitenwänden 20 sind Bindemittelführungen 42 angebracht, die in vertikaler Richtung durchgängige Ösen aufweisen. Die Bindemittelführungen 42 sind auf Trägern 43 gehalten, die in Führungen 45 an der Seitenwand 20 in der Bewegungsrichtung der Bindemittelspender 32 verschiebbar und mittels Splinten 47 arretierbar sind. Die Bindemittelführungen 42 könnten auch an in einer vertikalen Ebene schwenkbaren Armen in die Nähe der Seitenwand 20 gebracht werden. An den Innenseiten von senkrechten Wänden 44, die die Führungen 40 miteinander verbinden, sind untere Halter 46 und obere Halter 48 angebracht, die sich zu dem Innenraum des Rahmens 30 hin erstrecken und z. B. wie eine Gabel ausgebildet sein können. Im Bereich der unteren Führung 40 ist zudem die Trennvorrichtung 28 angebracht, die Messer enthält, an denen sich ungefähr in einer mittleren Stellung der Bindemittelspender 32 eine Scherwirkung auf das Bindemittel 26 entfaltet. Die Trennvorrichtung 28 ist hakenförmig ausgebildet und fängt das Bindemittel 26, wenn sich der Bindemittelspender 32 in einer bestimmten Richtung an der Trennvorrichtung 28 vorbeibewegt. Die Trennvorrichtung 28 könnte auch im Bereich der Seitenwände 20 vorgesehen werden.
  • In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Bindemittelspender 32 vorgesehen, was jedoch nicht zwingend ist; diese Bindemittelspender 32 sind gleich ausgebildet, weshalb im Folgenden nur einer beschrieben wird. Jeder Bindemittelspender 32 enthält einen Aufbau 50, z. B. eine Platte, ein Gerüst oder dergleichen, in dessen unterem und oberem Bereich Rollen 52 vorgesehen sind, mit denen sich der Aufbau 50 auf oder in deren Führungen 40 beweglich abstützt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an der oberen Führung 40 keine Rollen gezeigt; diese sind aber vorteilhafterweise vorgesehen. Der Aufbau 50 ist zudem mit einem Verbinder 54 versehen, dessen Funktion weiter unten erläutert wird. In seiner vertikalen Längsmittenebene sind an den Aufbau 50 Bindemittelaufnahmen 56 angebracht, die der Führung des Bindemittels 26 quer zu der Bewegungsrichtung des Bindemittelspenders 32 und dessen Zufuhr in den Bindemitteltreiber 34 dienen. In der Höhe zwischen den beiden weiteren Bindemittelaufnahmen 56 ist der Bindemitteltreiber 34 vorgesehen, auf den weiter unten eingegangen wird. Unter Bindemittelaufnahme 56 ist der Teil zu verstehen, in den das Bindemittel 26 in den Bindemittelspender 32 eintritt und in den neues Bindemittel 26 eingefädelt wird. Der Bindemittelaufnahme 56 liegt eine nicht näher bezeichnete Bindemittelabgabe gegenüber, aus der das Bindemittel 26 aus dem Bindemittelspender 32 heraustritt und zu dem Rundballen 76 gelangt. Gleiches gilt in einem Fall, in dem der Bindemittelspender 32 von einem schwenkbaren, rohrförmigen Bindearm gebildet wird.
  • Jeder Bindemitteltreiber 34 wird von mindestens zwei miteinander drehenden Rädern 58 gebildet, die entweder kraft- oder formschlüssig stets miteinander in Eingriff bzw. drehender Verbindung stehen, oder aufgrund von zwischen ihnen geführtem Bindemittel 26 gemeinsam gedreht werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Umfangsflächen der Räder 58 gezahnt oder gerippt. Diese Räder 58 befinden sich auf einer Seite des Aufbaus 50 und sind auf einer Welle 60 gehalten, die sich durch den Aufbau 50 horizontal erstreckt und in diesem drehbar ist. Auf einer der Wellen 60 ist auf der gegenüberliegenden Seite ein Antriebsrad 62 vorgesehen. Grundsätzlich bildet also eines der Räder 58 zusammen mit der Welle 60 und dem Antriebsrad 62 eine drehende Einheit. Allerdings ist das Rad 58 oder das Antriebsrad 62 auf der Welle 60 mit einem an sich bekannten Freilauf 64 versehen, so dass dann, wenn das Bindemittel 26 von einem drehenden Rundballen 76 schneller abgezogen wird als der Bindemitteltreiber 34 es liefern kann, die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Rad 58/dem Antriebsrad 62 und der Welle 60 getrennt wird. Der Freilauf 64 wird auch wirksam, wenn der Bindemittelspender 32 in eine Richtung bewegt wird, in der der Bindemitteltreiber 34 das Bindemittel 26 aus der Presskammer 16 herausziehen würde.
  • Die Antriebsvorrichtung 36 wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem Motor 66, einem Zugmittel 68 und Rädern 70 gebildet und von einer nicht gezeigten Steuervorrichtung aktiviert. Der Motor 66 ist ein relativ langsam drehender Elektromotor, der seine Drehbewegung mittels eines Getriebes umlenkt und einen Antrieb in der Form eines Rades 72 bildet. Die Drehzahl des Motors 66 kann sowohl konstant als auch variabel sein. Das Zugmittel 68 ist in einfacher Weise als eine endlose Kette ausgebildet; es könnte ebenso ein Seil oder dergleichen sein. Dieses Zugmittel 68 erstreckt sich nahezu über den gesamten Abstand zwischen den Wänden 44 in einer im Wesentlichen senkrechten und quer zur Fahrtrichtung der Rundballenpresse 10 verlaufenden Ebene. Das Zugmittel 68 verläuft sowohl über die Räder 70 als auch über das Rad 72. Das Zugmittel 68 ist zudem über die Verbinder 54 mit den Bindemittelspendern 32 verbunden. Die Räder 70 sind in den unteren Haltern 46 drehbar gelagert und können um Achsen drehen, die sich quer zur Umlaufebene des Zugmittels 68 erstrecken. Die Lage der Räder 70, 72 ist so gewählt, dass die beiden Trume zueinander parallel verlaufen. Die Antriebsvorrichtung 36 wird so gesteuert, dass das Zugmittel 68 in der einen oder der anderen Richtung bewegt wird, wenn ein Verbinder 54 in der einen oder der anderen Richtung in die unmittelbare Nähe eines der Räder 70, 72 gerät.
  • Der Antrieb 38 enthält neben dem Antriebsrad 62 auch ein Treibglied 74, das in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls aus einer sich zwischen beiden Wänden 44 erstreckenden Kette, die nunmehr fest zwischen die oberen Halter 48 gespannt ist, gebildet wird. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Treibglied 74 nur im Wesentlichen im Bereich der Presskammer 20 als Kette ausgebildet, während es in einem Bereich außerhalb der Presskammer 16 mit einem als Seil, Draht, Stange oder dergleichen ausgebildeten Deaktivierungsmittel 75 versehen ist. Erforderlichenfalls kann eine Spannvorrichtung vorgesehen werden. Mittels des Deaktivierungsmittels 75 kann das jeweilige Antriebsrad 62 außerhalb der Presskammer 16 nicht in Eingriff mit dem Treibglied 74 treten. Dieses Treibglied 74 ist nicht endlos, sondern besteht aus einem einzigen Trum, das zudem parallel zu dem oberen Trum des Zugmittels 68 verläuft. Anstelle der Ausbildung als Kette könnte auch eine Ausbildung als Zahnstange, als Stange an sich, als Seil und dergleichen vorgesehen sein. Dieser Antrieb 38 ist so ausgebildet, dass er einem Antriebsrad 62, das von der Antriebsvorrichtung 36 seitlich bewegt wird, einen Widerstand bietet, der dazu führt, dass das Antriebsrad 62 in Drehung versetzt wird. Der Antrieb 38 ist so breit, dass zwei Antriebsräder 62 aneinander vorbei gelangen können, oder es sind zwei parallele Antriebe 38 vorgesehen. In einer ganz anderen Ausführung könnte der Antrieb 38 aber auch von einem einfachen Elektromotor gebildet werden, der das Antriebsrad 62 in Drehung versetzt bzw. ersetzt und mit dem Bindemittelspender 32 seitlich bewegt wird. Nach alledem handelt es sich hier um einen passiven Antrieb 38, der aufgrund einer anderen Bewegung an dem Antriebsrad 62 im Bereich der Presskammer 16 wirksam wird bzw. entsteht.
  • Im Bereich der Seitenwand 20 ist ein Sensor 78 vorgesehen, der als Reedsensor ausgebildet ist und erkennt, wenn der Bindemittelspender 32 an die Seitenwand 20 gelangt. Vorzugsweise an dem Rahmen 30 ist ein weiterer Sensor 80 vorgesehen, mit dem sich feststellen lässt, dass der Bindemittelspender 32 eine Stellung außerhalb der Seitenwand 20 eingenommen hat, in der das Bindemittel 26 eingefädelt werden kann.
  • Nach alledem ergibt sich folgender Aufbau und folgende Funktion der Bindevorrichtung 18, die vorzugsweise als vorgefertigte Komponente mit den Trennvorrichtungen 28 durch die durchlässigen Wandbereiche 23 in den Bereich der Presskammer 16 zwischen den beiden Seitenwände 20 eingefügt wird.
  • In den Rahmen 30 wird zwischen dessen obere Halter 48 der Antrieb 38 gespannt, die Räder 70 werden in die unteren Halter 46 drehbar eingebaut, der Motor 66 wird an den unteren Halter 46 angeschraubt und das Zugmittel 68 wird über die Räder 70 und das Rad 72 geführt, geschlossen und gespannt. Anschließend werden die vormontierten, d. h. mit den Rollen 52, Antriebsrädern 62, Wellen 60, Rädern 58 und Bindemittelaufnahmen 56 versehenen Bindemittelspender 32 in die beiden Führungen 40 eingesetzt. Dann werden die Bindemittelspender 32 mittels der Verbinder 54 an das obere bzw. das untere Trum des Zugmittels 68 angeschlossen. Die Bindemittelspender 32 sind abgesehen von der Lage des Verbinders 54 identisch ausgebildet, werden aber spiegelbildlich zueinander in die Führungen 40 eingesetzt, so dass sie sich auf beiden Seiten des Zugmittels 68 befinden und aneinander vorbei gelangen können. Im montieren Zustand befinden sich die Räder 58 jeweils außen und die Antriebsräder 62 jeweils innen, gesehen von einer durch das Zugmittel 68 verlaufenden Ebene. Die Bindemittelführungen 42 werden mit ihren Trägern 43 in den Führungen 45 auf dem Rahmen 30 festgemacht und können mit dem Splint 47 gesichert werden.
  • Nachdem die Bindevorrichtung 18 montiert ist, wird das Bindemittel 26 eingefädelt. Hierzu werden die Bindemittelführungen 42 an die Seitenwand 20 herangezogen und die Bindemittelspender 32 durch den durchlässigen Wandbereich 23 hindurch in eine Außerbetriebsstellung zwischen der jeweiligen Seitenwand 20 und der Abdeckung 21 gebracht, in der sie leicht zugänglich sind. Schließlich wird Bindemittel 26 durch die Bindemittelführungen 42 heran, durch den durchlässigen Wandbereich 23 und durch die Bindemittelaufnahmen 56 in den Spalt zwischen den beiden Rädern 58 geführt. Nunmehr ist die Bindevorrichtung 18 einsatzbereit.
  • Die Montage der Bindemittelspender 32 an dem Zugmittel 68 ist so gewählt, dass sich beide Bindemittelspender 32 von einer Mittenachse zwischen den beiden Wänden 44 symmetrisch nach außen und innen bewegen und beim Bindeende vorzugsweise an der Mittenachse zum Halt kommen, wo das Bindemittel 26 zwischen den beiden Trennvorrichtungen 28 abgeschert oder abgeschnitten wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 815721 A [0002]

Claims (7)

  1. Bindevorrichtung (18) einer Rundballenpresse (10) mit wenigstens einem entlang der Mantelfläche eines Rundballens (76) in einer Presskammer (16) beweglichen Bindemittelspender (32) mit einer Bindemittelaufnahme (56), dadurch gekennzeichnet, dass die Bindevorrichtung (18) eine Außerbetriebsstellung einnehmen kann, in der sich die Bindemittelaufnahme (56) außerhalb wenigstens einer der Seitenwände (20) der Presskammer (16) befindet.
  2. Bindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Bindemittelspender (32) in der Art eines Schlittens translatorisch bewegbar ist.
  3. Bindevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindemittelspender (32) zum Fördern von Bindemittel (26) geeignet ist, wobei Deaktivierungsmittel (75) vorgesehen sind, um die Förderung außerhalb der Seitenwände (20) auszusetzen.
  4. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bindemittelspender (32) auf derselben Seite der Rundballenpresse (10) in eine Außerbetriebsstellung bringbar sind.
  5. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Bindemittelspender (32) mittels eines Motors (66) verstellt wird/werden, der mittels interner oder externer Sensorsignale steuerbar ist.
  6. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (20) für die Passage des oder der Bindemittelspender (32) mit einem durchlässigen Wandbereich (23) versehen ist.
  7. Bindevorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Bindemittelspender (32) vorgesehene Bindemittelführungen (42) in eine Außerbetriebsstellung außerhalb oder im Bereich der Seitenwände (20) bringbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0815721A1 (de) 1996-07-01 1998-01-07 Multinorm B.V. Rundballenpresse

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EP0815721A1 (de) 1996-07-01 1998-01-07 Multinorm B.V. Rundballenpresse

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