DE102007016248A1 - Vorrichtung zum Betreiben eines Werkstücks - Google Patents

Vorrichtung zum Betreiben eines Werkstücks Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks (3) mit einem stromdurchflossenen Leiter (2), mit einer ersten Führung (6) und einer davon in axialer Richtung beabstandeten zweiten Führung (7) für den Leiter (2), wobei zwischen den beiden Führungen (6, 7) Auslenkmittel zum Auslenken des Leiters (2) in radialer Richtung vorgesehen sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Auslenkmittel als mechanische Auslenkeinrichtung (8) mit einer in radialer Richtung verstellbaren Leiterdurchführung (9) ausgebildet sind.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstück mit einem stromdurchflossenen Leiter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2004 060 290 A1 ist eine Bearbeitungsvorrichtung für Werkstücke bekannt, bei der ein von zwei axial beabstandeten Führungen geführter Draht von einem sich zeitlich veränderten Strom durchflossen wird. Axial zwischen den Führungen ist ein drehbares Magnetfeld angeordnet, mittels dem der stromdurchflossene Leiter aufgrund der wirkenden Lorentzkraft in radialer Richtung ausgelenkt wird und mittels dem der stromdurchflossene Leiter weiterhin in elliptische oder kreisförmige Bewegungen zum Herstellen konischer Bohrungen im Werkstück mit dem die untere Führung überragenden Abschnitt des Leiters versetzbar ist.
  • Die bekannte Vorrichtung hat sich bewährt – jedoch gestaltet sich die definierte Auslenkung des stromdurchflossenen Leiters in radialer Richtung mittels des Magnetfelds aufgrund einer Vielzahl von Einflussgrößen als schwierig.
  • Bei anderen, in der Serienproduktion eingesetzten Vorrichtungen ist von Nachteil, dass sich nur Bohrungen mit einer geringen Konizität mit einem k-Faktor von etwa 1,5 realisieren lassen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Technische Aufgabe
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine alternative Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstück mit einem von einem elektrischen Strom durchflossenen Leiter vorzuschlagen, bei der der elektrische Leiter definiert auf einfache Weise in radialer Richtung in Bezug auf seine Längserstreckung auslenkbar ist.
  • Technische Lösung
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, anstelle eines Magnetfeldes zur Auslenkung des, vorzugsweise von einem gepulsten und/oder die Fließrichtung ändernden elektrischen Strom durchflossenen Leiters (Elektrode) eine mechanische Auslenkeinrichtung vorzusehen, die eine präzise und definierte Auslenkung des durch eine Leiterdurchführung geführten Leiters in radialer Richtung erlaubt. Die eingestellte Auslenkung kann stabil während der Bearbeitungszeit beibehalten werden. Die über die mechanische Auslenkeinrichtung auf den Leiter aufbringbaren Verstellkräfte ermöglichen die Realisierung großer Auslenkung des Leiters zwischen den in axialer Richtung beabstandeten Führungen, was wiederum zu einer großen Auslenkung des die zweite Führung überragenden freien Endes des Leiters führt. Ein Magnetfeld wird nicht länger zur Auslenkung des Leiters benötigt. Im Gegensatz zu mittels eines Magnetfeldes auslenkbaren Vorrichtung ist von Vorteil, dass die Auslenkung des Leiters auch bei nicht stromdurchflossenem Leiter funktioniert.
  • Bei einer rotierbaren Anordnung der Leiterdurchführung, also bei der Realisierung einer planetären Umlaufbahn der Leiterdurchführung mit Leiter um eine Drehachse, können aufgrund der großen realisierbaren radialen Auslenkung des Leiters Bohrungen mit großen Konizitäten mit einem k-Faktor von bis zu 10 realisiert werden. Dabei berechnet sich der k-Faktor wie folgt: k-Faktor = (Lochaustrittsdurchmesser – Locheintrittsdurchmesser)/10
  • Bevorzugt ist die Leiterdurchführung mindestens einmal um 360° oder um ein geeignetes Vielfaches von 360° drehbar, wobei auch Teilkreisdrehungen zur Realisierung asymmetrischer Löcher denkbar sind. Ebenso ist es denkbar, die radiale Auslenkung des Leiters mittels der mechanischen Auslenkeinrichtung während einer Drehbewegung der Leiterdurchführung zu variieren, um beispielsweise Bohrungen mit einer elliptischen Querschnittsfläche zu verwirklichen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die mechanische Auslenkeinrichtung eine Verstellung der Leiterdurchführung in eine zentrische Position erlaubt, in der die Leiterdurchführung von der die beiden beabstandeten Führungen durchsetzenden, gedachten Achse ebenfalls zentrisch durchsetzt ist, der Leiter also keine Auslenkung in radialer Richtung in Bezug auf seine Längserstreckung erfährt. Diese Einstellung ermöglicht das Einbringen einer zylindrischen Bohrung in das Werkstück mittels des Erodierprozesses.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist darauf zu achten, dass die Leiterdurchführung derart ausgeformt ist, dass ein Knicken des Leiters selbst bei einer maximalen radialen Auslenkung verhindert wird. Eine Möglichkeit zur Erfüllung dieser Forderung besteht darin, die Leiterdurchführung rotationssymmetrisch und bevorzugt tailliert auszubilden, so dass sich der ausgelenkte Leiter an der inneren Umfangswand der Leiterdurchführung abstützen kann. Bei der Auslegung der zweiten Führung, also der zwischen Auslenkeinrichtung und Werkstück positionierten Führung, ist darauf zu achten, dass diese auf die für die zu erzielende Bohrungskonizität notwendige Auslenkung des Leiters (Elektrode) abgestimmt ist, also mit einem ausreichend großen Führungsspiel für den Leiter versehen ist. Bevorzugt weist die zweite Führung hierzu einen taillierten oder konischen Verlauf auf. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Leiterdurchführung und/oder zumindest eine der in axialer Richtung beabstandeten Führungen als Keramikbauteil auszuführen.
  • Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Realisierung der radialen Auslenkung der Leiterdurchführung besteht darin, ein die Leiterdurchführung aufnehmendes Führungselement mittels eines Spindeltriebs in radialer Richtung zu verstellen, wobei hierzu bevorzugt eine Gewindespindel mit einem Innengewindeabschnitt des Führungselements zusammenwirkt. Zur Realisierung einer Rotationsbewegung der Leiterdurchführung um eine gedachte Achse (Drehachse) ist bevorzugt das Führungselement mit samt Spindeltrieb rotierbar angeordnet.
  • Von Vorteil ist eine Weiterbildung, bei der zur manuellen Verstellung (Auslenkung) der Leiterdurchführung ein Stellrad drehfest mit der Gewindespindel des Spindeltriebs verbunden ist, wobei bevorzugt das Stellrad mit Abstand zu der durch die Führungen verlaufende gedachte Achse angeordnet ist, so dass die beschriebene Verstelleinrichtung die Verstellung der Leiterdurchführung in eine zentrische, von der genannten Achse durchsetzte Position erlaubt, um auf diese Weise zylindrische Bohrungen mit dem freien Ende des Leiters im Werkstück vornehmen zu können.
  • Insbesondere um schnelle Rotationsgeschwindigkeiten der Leiterdurchführung um die die beiden beabstandeten Führungen durchsetzende Achse auf einer planetaren Bahn präzise realisieren zu können, ist es von Vorteil, wenn eine durch die veränderte Radialposition des Führungselementes mit Leiterdurchführung verursachte Unwucht zumindest zum Teil ausgeglichen wird. Hierzu ist in Weiterbildung der Erfindung ein Ausgleichgewicht vorgesehen, welches bevorzugt zusammen mit dem Spindeltrieb in radialer Richtung (in eine der Verstellrichtung des Führungselementes entgegengesetzte Radialrichtung) verstellbar ist.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung der Auslenkbarkeit der Leiterdurchführung besteht darin, das die Leiterdurchführung aufnehmende Führungselement rotierbar anzuordnen. Bevorzugt ist das Führungselement hierzu kreisförmig konturiert und um eine, zu der die Führungen durchsetzenden Achse parallelen Verstellachse rotierbar, wobei die Leiterdurchführung mit Vorteil derart angeordnet ist, dass sie mit der die Führungen durchsetzenden Achse in Deckung bringbar ist. Das rotierbare Führungselement ist wiederum bevorzugt um die die Führungen durchsetzende Achse rotier bar angeordnet. Zur Realisierung einer radialen Verstellung der Leiterdurchführung ist es notwendig, das Führungselement um seine Verstellachse zu verdrehen. Hierzu kann beispielsweise ein Schneckengetriebe oder ein Stirnradgetriebe vorgesehen werden.
  • Bevorzugt erfolgt die radiale Auslenkung, d. h. ein definiertes Verdrehen des Führungselementes mit Leiterdurchführung mittels eines, insbesondere als Schrittmotor ausgebildeten Antriebsmotors. Mit Vorteil ist zur Realisierung der Rotationsbewegung des Führungselementes um die die Führungen durchsetzende Achse ein weiterer Antriebsmotor, der bevorzugt ebenfalls als Schrittmotor ausgebildet ist, vorgesehen. Beispielsweise ist es denkbar, die mechanische Auslenkeinrichtung über einen Riementrieb mit einem entsprechenden Antriebsmotor zur Realisierung der Rotationsbewegung zu verbinden.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass zumindest eine der Führungen relativ zu der Auslenkeinrichtung verstellbar ist. Dabei ist es denkbar, die Führungen während des Erodierprozesses zu verstellen. Bevorzugt ist jedoch eine Vorgehensweise, bei der die Position der Führungen und auch der Abstand zwischen der zweiten Führung und dem Werkstück während des eigentlichen Erodierprozesses konstant bleibt. In diesem Fall liegt die Hauptfunktion der Verstellmöglichkeit in der Vorjustierung der Bearbeitungsvorrichtung zur Einstellung des gewünschten Konizitätsbereichs. Die Stellgröße zur Einstellung der Konizität bzw. Zylindrizität einer herzustellenden Bohrung während der Bearbeitung ist in diesem Fall (ausschließlich) der mittels der mechanischen Auslenkeinrichtung einstellbare Auslenkradius.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1a: in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer mechanischen Auslenkeinrichtung, wobei eine Leiterdurchführung zentrisch in Bezug auf eine Achse A angeordnet ist,
  • 1b: in einer schematischer Darstellung eine Vergrößerung der Leiterdurchführung aus 1a,
  • 2a: die in 1a gezeigte Vorrichtung mit in radialer Richtung verstellter Leiterdurchführung,
  • 2b: in einer schematischen Darstellung eine vergrößerte Detailansicht der Leiterdurchführung aus 2a,
  • 3a: in einer schematischen Darstellung eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Leiterdurchführung zentrisch angeordnet ist,
  • 3b: die in 3a dargestellte Vorrichtung mit der durch eine Drehbewegung in radialer Richtung verstellte Leiterdurchführung und
  • 4: in einer schematischen Darstellung eine Variante der Ausführungsform gemäß den 3a und 3b, wobei zur radialen Auslenkung der Leiterdurchführung ein mit einem Führungselement über ein Stirnradgetriebe gekoppelter Antriebsmotor vorgesehen ist.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • In den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen Funktion mit den gleichen Funktionszeichen gekennzeichnet.
  • Die in den 1a und 2a schematisch dargestellte Vorrichtung 1 weist einen abschnittsweise dargestellten, drahtförmigen Leiter 2 auf, der beispielsweise von einer nicht gezeigten Rolle abwickelbar ist. Der Leiter 2 ist zur elektroerosiven Bearbeitung eines Werkstückes 3 ausgebildet. Bei dieser elektroerosiven Bearbeitung bzw. EDM-Bearbeitung (Electrical Discharge Machining) ist vorgesehen, dass durch den Leiter 2 ein sich zeitlich verändernder Strom fließt, so dass zwischen einem Endbereich 4 des Leiters 2 und einer Bearbeitungsstelle des Werkstücks 3 ein elektrisches Feld anliegt. Durch Zuführung einer geeigneten Bearbeitungsflüssigkeit, beispielsweise eines Dielektrikums, kann an dem Werkstück 3 ein Materialabtrag hervorgerufen werden, so dass in das Werkstück im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Loch 5 gebohrt wird.
  • Der Leiter 2 dient bei der EDM-Bearbeitung als Elektrode, wobei der Leiter 2 zwischen einer ersten, in der Zeichnungsebene oberen Führung 6 und einer in der Zeichnungsebene unteren zweiten Führung 7 geführt ist. Axial zwischen den beiden Führungen 6, 7 befindet sich eine mechanische Auslenkeinrichtung 8, die in der Vorrichtung 1 lediglich schematisch angedeutet und neben der Vorrichtung 1 im Detail gezeigt ist.
  • Die mechanische Auslenkeinrichtung 8 ist mit einer Leiterdurchführung 9 für den Leiter 2 versehen, wobei die Leiterdurchführung 9 im Detail schematisch in den 1b und 2b gezeigt ist. Die Leiterdurchführung 9 ist in ein Führungselement 10 eingebracht, welches von einer Gewindespindel 11 eines Spindeltriebs 12 durchsetzt ist. Dabei ist die Gewindespindel 11 drehfest mit einem Stellrad 13 verbunden. Das Führungselement 10 ist durch zwei gegenüberliegende Führungsschienen 14 in radialer Richtung geführt, so dass das Führungselement 10 mit der Leiterdurchführung 9 zusammen mit dem die Leiterdurchführung 9 durchsetzenden Leiter 2 durch Verdrehen des Stellrades 13 in radialer Richtung auslenkbar ist. Bei dem in 1a gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Leiterdurchführung 9 in eine zentrische Position verstellt, so dass sie von einer Achse A zentrisch durchsetzt ist, welche auch zentrisch die beiden Führungen 6, 7 durchsetzt. Wird der Leiter 2 in dieser nicht ausgelenkten, geraden Anordnung stromdurchflossen, so erhält das Loch 5 im Werkstück 3 eine kreiszylindrische Kontur.
  • Durch Verdrehen des Stellrades 13 wird das Führungselement 10 mit der Leiterdurchführung 9 radial nach außen um einen Auslenkradius r relativ zu der Achse A verstellt, wodurch der Endbereich 4 in eine entgegengesetzte Radialrichtung ausgelenkt wird. Wird nun die mechanische Ausrichteinrichtung 8 mittels eines Antriebsmotors 15 über einen Riemen 16 um die Achse A rotierend angetrieben, so erhält das Loch 5 eine konische Kontur (vgl. 2a). Dabei ist die Konizität des Loches 5 abhängig von dem Auslenkradius r.
  • Zum Ausgleich einer durch die Radialverstellung des Führungselementes 10 verursachten Unwucht, ist ein Ausgleichgewicht 17 vorgesehen, dass ebenfalls von der Gewindespindel 11 durchsetzt ist und bei einem Verdrehen des Verstellrades 13 in die der Verstellrichtung des Führungselementes 10 entgegengesetzte Radialrichtung verstellt wird. Zur Anpassung des Ausgleichgewichtes 17 an das Gewicht des Führungselementes 10 ist das Ausgleichgewicht 17 mit Materialaussparungsbohrungen 18 versehen.
  • Wie insbesondere aus 2a ersichtlich ist, ist das Stellrad 13 in der Zeichnungsebene rechts versetzt von der Achse A angeordnet, um die in 1b gezeigte zentrische Position der Leiterdurchführung 9 einstellen zu können.
  • Um ein Abknicken des Leiters selbst bei einer maximalen Auslenkung der Leiterdurchführung 9 in radialer Richtung zu verhindern, ist zwischen dem Leiter 2 und der Leiterdurchführung 9 ein Radialspiel vorgesehen. Ferner ist die Leiterdurchführung 9 tailliert ausgebildet, so dass sich der Leiter 2, wie in 2b schematisch angedeutet, an die rotationssymmetrische, konvexe Form der Leiterdurchführung 9 anliegen kann und somit gestützt wird. Durch eine Variation von Abständen L(1) und L(2) zwischen der ersten Führung 6 und der mechanischen Auslenkrichtung 8 einerseits und der mechanischen Auslenkeinrichtung 8 und der zweiten Führung 7 andererseits kann sowohl die Auslenkung des Endbereichs 4 der Leitung 2 und damit das Maß der Konizität des herzustellenden Loches 5 als auch eine translatorische Bewegung des Leiters 2 beeinflusst werden. Ebenso ist es möglich, auf den Bearbeitungsverlauf durch Variation eines Abstandes x zwischen der zweiten Führung 7 und dem Werkstück 3 Einfluss zu nehmen.
  • Wie aus den 1a und 2a hervorgeht, weisen beide Führungen 6, 7 einen konischen Verlauf auf, wobei beide Führungen im gezeigten Ausführungsbeispiel identisch konturiert sind. Der konische Verlauf der ersten Führung 6 erleichtert dabei das Einfädeln des Leiters 2 und der konische Verlauf der zweiten Führung 7 bestimmt maßgeblich die Geometrie der konischen Bohrung.
  • Die mittels der mechanischen Auslenkeinrichtung 8 realisierbare planetare Umlaufbahn 19 des Leiters 2 ist in 2a mit einer gestrichelten Linie angedeutet.
  • In den 3a und 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Auslenkeinrichtung 8 gezeigt, die mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors um die zentrische Achse A (vgl. 1a und 2a) rotierbar ist. Zur Realisierung der in 3b strichliert angedeuteten planetaren Umlaufbahn 19 der Leiterdurchführung 9 um die Achse A ist das die Leiterdurchführung 9 aufnehmende Führungselement 10 um eine Verstellachse V verdrehbar angeordnet. Durch Verdrehen des Führungselementes 10 um die Verstellachse V kann der Leiter 2 bzw. die Leiterdurchführung 9 in radialer Richtung relativ zu der Achse A ausgelenkt werden. In 3a ist das Führungselement 10 derart eingestellt, dass der Leiter 2 entlang der Achse A verläuft und somit ein zylindrisches Loch in das in 1a gezeigte Werkstück 3 einbringbar ist. In 3b ist die Leiterdurchführung 9 in einer ausgelenkten Position gezeigt, wobei das Führungselement 10 mittels einer Gewindeschnecke 20 eines Schneckengetriebes 21, welche mit einer Außenverzahnung 22 des Führungselementes 10 zusammenwirkt in die gezeigte Position verdreht wurde.
  • In 4 ist ein dem Ausführungsbeispiel der 3a und 3b sehr ähnliches Ausführungsbeispiel einer mechanischen Auslenkeinrichtung 8 gezeigt. Auch hier ist die gesamte mechanische Auslenkeinrichtung 8 um die Achse A verdrehbar angeordnet. Das Führungselement 10 mit der Leiterdurchführung 9 ist um die zur Achse A parallele Verstellachse V verdrehbar, wobei zum Verdrehen ein Antriebsmotor 23 vorgesehen ist, der mittels eines Stirnrades 24, das mit dem Außengewinde 22 des Führungselementes 10 zusammenwirkt das Führungselement 10 mit der Leiterdurchführung 9 in eine Drehbewegung versetzten kann, durch die der Auslenkradius r beeinflussbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004060290 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks (3) mit einem stromdurchflossenen Leiter (2), mit einer ersten Führung (6) und mit einer davon in axialer Richtung beabstandeten zweiten Führung (7) für den Leiter (2), wobei zwischen den beiden Führungen (6, 7) Auslenkmittel zum Auslenken des Leiters (2) in radialer Richtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkmittel als mechanische Auslenkeinrichtung (8) mit einer in radialer Richtung verstellbaren Leiterdurchführung (9) ausgebildet sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdurchführung (9) um eine durch die erste und die zweite Führung (6, 7) verlaufende Achse (A) rotierbar ist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdurchführung (9) in eine zentrische Position verstellbar ist, in der die Achse (A) durch die Leiterdurchführung (9) verläuft.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdurchführung (9) einen, vorzugsweise im Längsschnitt taillierten Verlauf aufweist, der ein Knicken des Leiters bei einer maximalen radialen Auslenkung verhindert.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdurchführung (9) in ein Führungselement (10) eingebracht ist, das mittels eines Spindeltriebs (12) in radialer Richtung verstellbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein drehfest mit einer Gewindespindel (11) des Spindeltriebs (12) verbundenes Stellrad (13) mit radialem Abstand zu der durch die Führungen (6, 7) verlaufenden Achse (A) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Spindeltriebs (12) ein Ausgleichgewicht (17) in die der Verstellrichtung des Führungselementes (10) entgegengesetzte Richtung verstellbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdurchführung (9) in ein Führungselement (10) eingebracht ist, welches, vorzugsweise mittels eines Schneckengetriebes (21) oder eines Stirnradgetriebes, um eine Verstellachse (V) verdrehbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslenkeinrichtung (8) mindestens ein Antriebsmotor (15) zum Auslenken der Leiterdurchführung (9) und/oder zum Rotieren der Leiterdurchführung (9) um die durch die Führungen verlaufende Achse (A) zugeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Führung (6, 7) in axialer Richtung relativ zu der Leiterdurchführung (9) verstellbar sind/ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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