DE102007015361B4 - Trägervorrichtung für Substrate bei der galvanischen Beschichtung - Google Patents

Trägervorrichtung für Substrate bei der galvanischen Beschichtung Download PDF

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Abstract

Elektrisch leitende Trägervorrichtung (10) für plattenförmige Substrate (20) bei der galvanischen Beschichtung, wobei die Trägervorrichtung eine Ausnehmung (14) mit einem Randstreifen (18) umfaßt, in die von einer Rückseite der Trägervorrichtung ein Substrat (20) derart einlegbar ist, dass zwischen dem Substrat (20) und dem Randstreifen (18) eine elektrische Verbindung herstellbar ist und das Substrat (20) durch den Randstreifen (18) gehalten und gehindert wird, durch die Ausnehmung (14) hindurch zu fallen, wobei an einer inneren Randfläche des Randstreifens (18) ein Isolierteil (22) zwischen der Trägervorrichtung (10) und dem Substrat (20) liegt, das derart gestaltet ist, dass es gegen die zu beschichtende Oberfläche (26) des Substrats (20) in Anlage bringbar ist und diesen Bereich des Substrats (20) bei der Beschichtung freihält und wobei die Trägervorrichtung außerhalb der Ausnehmung (14) eine Oberfläche (24) aufweist, die derart gestaltet ist, dass sie bei einem Beschichtungsvorgang zugleich mit der Oberfläche (26) des Substrats (20) beschichtet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrisch leitende Trägervorrichtung für plattenförmige, mit der Trägervorrichtung leitend verbundene Substrate (z. B. Wafer, Gläser, Kunststoff- oder Metallplatten) bei der galvanischen Beschichtung.
  • Bei der galvanischen Beschichtung werden die Substrate einzeln oder zu mehreren auf elektrisch leitenden Trägervorrichtungen angebracht, die mit einer der Elektroden der Galvanisierungsanlage verbunden ist. Dabei ist es nur möglich, die Trägervorrichtung und die Substrate vollflächig zu beschichten. Dies führt dazu, dass die abgeschiedene Schicht auf der Trägervorrichtung und auf dem oder den Substraten zusammenwächst und die eigentlich zu nutzende Schicht mit großem Aufwand herausgeschnitten werden muß. Dies ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern hat auch den Nachteil, dass die eigentlich benötigte Nutzschicht beschädigt oder zerstört werden kann.
  • In der Praxis werden gelegentlich Verbesserungsversuche gegenüber den geschilderten Nachteilen unternommen, bei denen beispielsweise Teile des Grenzbereichs zwischen der Trägervorrichtung und dem Substrat mit Klebeband abgeklebt werden. Es liegt auf der Hand, dass derartige Versuche verhältnismäßig aufwendig sind und nur teilweise zum Erfolg führen.
  • Das U.S. Patent US 6 080 291 A1 offenbart eine Beschichtungsvorrichtung bei der ein zu beschichtender Wafer in Kontakt mit einem Kontaktbereich eines Kontaktrings gebracht werden kann, wobei die Beschichtungsvorrichtung eine Dichtung mit einer Dichtlippe umfaßt, die von dem Kontakbereich radial nach innen in Kontakt mit dem Wafer gebracht werden kann um so den Kontaktbereich vor einer Beschichtungslösung zu isolieren. Dabei wird die gesamte der Beschichtungslösung zugewandte Seite des Kontaktrings isoliert.
  • Das Epodoc- und WPI-Abstract zu JP 58181898 A und die Figuren der JP 58181898 A zeigen Teile einer Beschichtungsvorrichtung bei der ein zu beschichtendes Werkstück in Kontakt mit einem Leiter gebracht werden kann. Dabei wird der Leiter über einen ringförmigen elastischen Körper auf den Wafer gepresst und dabei vollständig von einer Beschichtungslösung isoliert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trägervorrichtung für ein oder mehrere Substrate bei der galvanischen Beschichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die beschichteten Substrate ohne nennenswerte Nacharbeit nach dem Beschichten zur Verfügung zu stellen.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die erfindungsgemäße Trägervorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass auf der zu beschichtenden Seite ein Isolierteil zwischen der Trägervorrichtung und dem Wafer liegt.
  • Auf diese Weise wird ein Zusammenwachsen der Beschichtung zwischen der Trägervorrichtung und dem Substrat zuverlässig verhindert, da zwischen beiden Oberflächen das Isolierteil liegt.
  • Zum Sprachgebrauch soll klargestellt werden, dass im vorliegenden Zusammenhang von einer zu beschichtenden Seite und einer Rückseite gesprochen wird. Die Rückseite ist diejenige, die der zu beschichtenden Seite gegenüberliegt.
  • Vorzugsweise befindet sich auf der Rückseite der Trägervorrichtung wenigsten eine von der Rückseite eintretende Ausnehmung, die zu der beschichtenden Seite hin austritt, also die Trägervorrichtung vollständig durchdringt. Auf der zu beschichtenden Seite bleibt jedoch ein Randstreifen stehen, so dass ein Substrat, das in die Ausnehmung eingelegt wird, einen von dem Randstreifen überdeckten Randbereich aufweist. Dieser überdeckte Randbereich wird naturgemäß nicht beschichtet Im übrigen liegt gegen den Randstreifen der Trägervorrichtung das Isolierteil von innen an, so dass es auf der zu beschichtenden Oberfläche des Substrats liegt und auf diese Weise eine isolierende Unterbrechung zwischen der Oberfläche des Wafers und der außerhal des Isolierteils liegenden Oberfläche der Trägervorrichtung bildet.
  • Vorzugsweise ist das Isolierteil ringförmig ausgebildet. Der Ring kann jede beliebige Form (rund, rund mit Abflachung, eckig, usw.) aufweisen. Das Isolierteil ist also ein schmaler Ring, der auf dem plattenförmigen Substrat in dessen Randbereich liegt.
  • Eine erfindungsgemäße Trägervorrichtung kann sowohl mehrere Substrate aufnehmen als auch nur einen Wafer.
  • Insoweit bestehen zahlreiche Variationsmöglichkeiten. Dies gilt auch für die Form des Isolierteils.
  • Das Isolierteil besteht aus einem geeigneten elektrisch isolierenden Material.
  • Die erfindungsgemäße Lösung hat zahlreiche Vorteile. Die Beschichtungsqualität, das heißt der Schichtdickenverlauf und die Homogenität der Beschichtung werden verbessert. Durch das Isolierteil wird das elektrische Feld nicht nachhaltig beeinträchtigt. Ein aufwendiges Trennverfahren und eine Nachbearbeitung des Substrats ist nicht notwendig. Das Isolierteil und die Trägervorrichtung können im Säurebad vollständig gereinigt werden und sind daher wiederverwendbar.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
  • 1 ist eine Draufsicht auf eine Trägervorrichtung für drei Wafer;
  • 2 ist ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in 1; und
  • 3 ist eine vergrößerte Darstellung des Bereichs 3 in 2.
  • Die in 1 gezeigte Trägervorrichtung ist mit 10 bezeichnet. Es handelt sich um eine kreisförmige plattenförmige Trägervorrichtung, die für die Aufnahme von drei Substraten ausgelegt ist. Die drei leicht abgeflachten Kreise in 1 beziehen sich auf Ausnehmungen 12, 14, 16, die später näher erläutert werden sollen. Die dargestellten Ausnehmungen 12, 14, 16 weisen jeweils an einer Seite eine leichte Abflachung auf, die nicht näher bezeichnet ist. Diese Abflachung dient zur Festlegung der Orientierung der später beschriebenen Wafer in bezug auf die Galvanisierungsrichtung. Die Abflachung folgt der Form der verwendeten Substrate und dient zur Fixierung gegen eine Rotation in der Vorrichtung.
  • 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in 1. 2 läßt erkennen, dass die Trägervorrichtung 10 zusammen mit eingelegten Substraten ein sehr dünnes, plattenförmiges Gebilde ist.
  • Zum besseren Verständnis soll jedoch auf 3 Bezug genommen werden, die den in 2 eingekreisten Bereich ”3” in vergrößertem Maßstab zeigt.
  • Gemäß 3 ist die Trägervorrichtung 10 als flache Platte ausgebildet. In 3 liegt die zu beschichtende Seite rechts und die Rückseite links. Gemäß 3 tritt von der Rückseite der Trägervorrichtung 10 eine Ausnehmung ein, die sich, mit Ausnahme eines Randstreifens 18 bis zur vorderen, also der zu beschichtenden Seite hindurch erstreckt. Auf diese Weise wird von der Rückseite her eine im wesentlichen kreisförmige Tasche gebildet, in die ein kreisförmiges Substrat 20 eingelegt werden kann. Die geometrische Form des Substrats kann dabei beliebig sein. Die Form der Ausnehmung folgt der Form des Substrats in der Weise, dass das Substrat mit geringem Freiraum aufgenommen wird.
  • Das Substrat 20 wird auf dem gesamten Umfangsbereich durch den Randstreifen 18 gehalten und gehindert, durch die Ausnehmung 14 hindurchzufallen. Zugleich wird in dem Bereich zwischen dem Randstreifen 18 und dem Substrat 20 die elektrische Verbindung zwischen beiden dauerhaft hergestellt. Im oberen Bereich der 3 ist die Abflachung zu erkennen, die in 1 dargestellt ist. Diese Abflachung ist hier nicht Thema der Anmeldung. Angrenzend an die innere Randfläche des Randstreifens 18 befinden sich ein Isolierteil 22, das zugleich gegen die zu beschichtende Oberfläche des Substrats 20 anliegt. Auf diese Weise wird dieser Bereich des Substrats bei der Beschichtung freigehalten.
  • Beim Beschichtungsvorgang wird zum einen die auf der rechten Seite der 3 liegende Oberfläche 24 beschichtet, und zugleich gelangt die Beschichtung auch auf die nach rechts in 1 gerichtete Oberfläche 26 des Substrats 20. Ein Zusammenwachsen der Beschichtung auf den Flächen 24,26 findet nicht statt. Die Beschichtung auf der Oberfläche 26 des Substrats weist angrenzend an das Isolierteil 22 einen definierten Rand auf.
  • Da 3 nur den oberen Bereich der dortigen Ausnehmung 14 zeigt, ist nicht erkennbar, dass das Isolierteil 22 als Kreisring ausgebildet ist und die gesamte Ausnehmung 14 umgibt.
  • Das Isolierteil 22 kann im übrigen durchaus über die Oberfläche 24 der Vorrichtung hinausragen. Das Isolierteil 22 kann weiterhin den Randstreifen 18 übergreifen und insoweit teilweise auf der Oberfläche 24 aufliegen.

Claims (4)

  1. Elektrisch leitende Trägervorrichtung (10) für plattenförmige Substrate (20) bei der galvanischen Beschichtung, wobei die Trägervorrichtung eine Ausnehmung (14) mit einem Randstreifen (18) umfaßt, in die von einer Rückseite der Trägervorrichtung ein Substrat (20) derart einlegbar ist, dass zwischen dem Substrat (20) und dem Randstreifen (18) eine elektrische Verbindung herstellbar ist und das Substrat (20) durch den Randstreifen (18) gehalten und gehindert wird, durch die Ausnehmung (14) hindurch zu fallen, wobei an einer inneren Randfläche des Randstreifens (18) ein Isolierteil (22) zwischen der Trägervorrichtung (10) und dem Substrat (20) liegt, das derart gestaltet ist, dass es gegen die zu beschichtende Oberfläche (26) des Substrats (20) in Anlage bringbar ist und diesen Bereich des Substrats (20) bei der Beschichtung freihält und wobei die Trägervorrichtung außerhalb der Ausnehmung (14) eine Oberfläche (24) aufweist, die derart gestaltet ist, dass sie bei einem Beschichtungsvorgang zugleich mit der Oberfläche (26) des Substrats (20) beschichtet wird.
  2. Trägervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Isolierteil (22) ringförmig auf dem Substrat liegt.
  3. Trägervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Isolierteil (22) über die Oberfläche (24) hinausragt.
  4. Trägervorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Isolierteil (22) mit seinem Rand auf der Oberfläche aufliegt.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS58181898A (ja) * 1982-04-14 1983-10-24 Fujitsu Ltd メツキ用給電装置
US6080291A (en) * 1998-07-10 2000-06-27 Semitool, Inc. Apparatus for electrochemically processing a workpiece including an electrical contact assembly having a seal member

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