DE102007015227B4 - Verfahren und Anordnung zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrenen Fahrspur (F2) einer Fahrbahn (FB) mit mehreren, für dieselbe Fahrtrichtung vorgesehenen Fahrspuren (F1–F3), bei dem über ein Navigationssystem (NS) Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), über eine Spurerfassungseinheit (SEE) die das Fahrzeug (KF1) umgebenden Fahrspurmarkierungen (FBM1–FBM4) in Form von Spurbegrenzungsdaten (SBD) sowie über eine Spurüberwachungseinheit (SUE) andere das Fahrzeug (KF1) umgebende Verkehrsteilnehmer (KF2, KF3) in Form von Spurüberwachungsdaten (SUD) erfasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines zumindest eine Eingabeschicht (IL), eine Aktivierungsschicht (HL) und eine Ausgabeschicht (OL) aufweisenden künstlichen neuronalen Netzwerkes (KNN) die von dem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrene Fahrspur (F2) näherungsweise ermittelt wird und dass von den Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), Spurbegrenzungsdaten (SBD) und/oder Spurüberwachungsdaten (SUD) eine Vielzahl von Eingabeparametern (I1–Im) abgeleitet werden, welche der Eingabeschicht (IL) des künstlichen neuronalen Netzwerkes (KNN) zugeführt werden, die mittels unterschiedlicher, die Aktivierungsschicht (HL) bildenden Aktivierungsfunktionen (H1–Hn) miteinander verknüpft werden und das...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Anordnung zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 15.
  • Navigationssysteme für Kraftfahrzeuge, die anhand von Straßenkartendaten und Satellitennavigationssignalen bzw. „Global Positioning System” (GPS) Positionsdaten eine Fahrtroute zwischen einem Start- und einem Zielort bestimmen und dem Fahrer entsprechende Zielführungsinformationen geben, sind hinreichend bekannt. Anhand von im Fahrzeug mitgeführten Straßenkartendaten wird durch das Navigationssystem eine Fahrtroute zwischen dem gegenwärtigen Standort und dem Zielort ermittelt. Die Bestimmung des gegenwärtigen Standorts des Fahrzeugs sowie auch eine Positionsbestimmung des Fahrzeugs während der Fahrt erfolgt durch entsprechende Mittel zur Positionsbestimmung. Zusätzlich kann auch auf Signale von im Fahrzeug mitgeführten Sensoreinheiten zurückgegriffen werden.
  • Aus der US 6446000 B2 ist beispielsweise ein Navigationssystem bekannt, bei dem zusätzlich Informationen über die verfügbaren Fahrspuren einer mehrspurigen Straße in einem Kreuzungsbereich im System hinterlegt sind. Dem Fahrer wird hierbei eine Empfehlung gegeben, auf welcher der Fahrspuren er fahren soll. Die Ausgabe dieser Fahrinformation erfolgt unabhängig davon, auf welcher Fahrspur sich das Fahrzeug aktuell befindet.
  • Aus der EP 0 740 163 A2 ist ein Gerät zur lokalen Positionsbestimmung eines Kraftfahrzeugs bekannt. Das Gerät weist eine Erfassungseinrichtung auf, mit der der Straßenverlauf vor dem Fahrzeug erfasst wird. Dies erfolgt insbesondere anhand von Fahrbahnmarkierungen. Weiterhin weist das Gerät eine Einrich tung zum Empfang und zur Verarbeitung von Satellitennavigationssignalen auf. Mit diesen Informationen wird die aktuelle Position des Fahrzeuges bestimmt. Das Positionierungsgerät kann weiterhin Informationen von einem Navigationssystem erhalten. Das Positionsgerät erkennt insbesondere Kurven im Straßenverlauf. Die Signale des Positionierungsgerätes werden einer elektronischen Motorsteuereinheit zugeführt, die anhand der erhaltenen Signale Eingriffe in den Betrieb des Motors vornimmt.
  • Aus der DE 199 21 437 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Position eines Fahrzeugs auf einer Straße bekannt. Zur Positionsbestimmung werden Straßengeometriedaten sowie Wegdaten des Fahrzeugs ermittelt und durch Vergleich der Straßengeometriedaten mit den Wegdaten wird die Position des Fahrzeugs auf der Straße bestimmt. Die Straßengeometriedaten betreffen insbesondere Fahrspuren der Straße. Mit dem Verfahren kann eine Zuordnung des Fahrzeugs zu einer Fahrspur erfolgen. Die Straßengeometriedaten werden mithilfe von am Fahrzeug angebrachten optischen Sensoren erfasst.
  • Ein Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge ist aus dem ”Kraftfahrtechnischen Taschenbuch” der Robert Bosch GmbH (Herausgeber), 24. Auflage, Braunschweig/Wiesbaden 2002, Seite 898 bis 900 bekannt, bei dem der Raum um ein Fahrzeug ganz oder teilweise mithilfe geeigneter Sensoren, insbesondere Radarsensoren, erfasst wird. Somit lassen sich Gegenstände oder andere Fahrzeuge im so genannten „toten Winkel” erfassen.
  • Die DE 103 27 869 A1 zeigt ein Navigationssystem mit Fahrspurhinweisen, das die Bestimmung einer vom Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur aus mehreren parallel, für dieselbe Fahrtrichtung vorgesehenen Fahrspuren ermöglicht.
  • Der DE 693 18 898 T2 ist ein Steuerungssystem mit einem neuronalen Netzwerk zum Voraussagen und Vermeiden von Zusammenstößen eines Fahrzeugs zu entnehmen.
  • Die DE 100 09 850 A1 zeigt ein Navigationssystem und ein Navigationsverfahren, bei dem der Fahrer auf einen bestimmten Fahrspurwechsel auf einer Straße mit mehreren Fahrspuren aufmerksam gemacht wird.
  • Nachteilig treten bei den beschriebenen Systemen und Verfahren zur Bestimmung einer von einem Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur bei der Ermittlung der Positions- und Fahrspurinformationsdaten häufig Erfassungsfehler auf, die eine zuverlässige Bestimmung der aktuellen Fahrspur behindern. Auch wird durch derartige Systeme fehlerhafter Weise beispielsweise der Wechsel von einem Beschleunigungsstreifen einer Autobahn auf die eigentliche Fahrspur als Fahrspurwechsel interpretiert und dem Fahrer angezeigt.
  • Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine zugehörige Anordnung zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur anzugeben, über welche(s) zuverlässig und schnell die aktuelle Fahrspur zumindest näherungsweise bestimmt werden kann.
  • Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 15 jeweils durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass mittels einem zumindest eine Eingabeschicht, eine Aktivierungsschicht und eine Ausgabeschicht aufweisenden künstlichen neuronalen Netzwerkes die von dem Fahrzeug aktuell befahrene Fahrspur näherungsweise ermittelt wird. Besonders vorteilhaft können durch schlechte Sichtverhältnisse oder schlechte Fahrbahnverhältnisse bedingte fehlerbehaftete Spurbegrenzungsdaten oder durch veraltete Kartendaten bedingte fehlerbehaftete Positions- und/oder Navigationsdaten durch die Verwendung eines künstlichen neuronalen Netzwerkes ausgeglichen werden und dadurch eine zuverlässige Schätzung der aktuellen befahrenen Fahrspur gewährleistet werden. Insbesondere werden hierbei beispielsweise Änderungen der aktuell befahrenen Fahrspur, die nicht durch einen physikalischen Spurwechsel bedingt sind, beispielsweise das Auffahren auf eine Autobahn über den Beschleunigungsstreifen oder das Abbiegen in eine Fahrbahn mit mehreren Fahrspuren von beispielsweise einer einspurigen Fahrbahn frühzeitig und zuverlässig durch das Spurerkennungssystem erkannt. Von den Positions- und/oder Navigationsdaten, Spurbegrenzungsdaten und/oder Spurüberwachungsdaten werden eine Vielzahl von Eingabeparametern abgeleitet, welche der Eingabeschicht des künstlichen neuronalen Netzwerkes zugeführt werden, die mittels unterschiedlicher, die Aktivierungsschicht bildenden Aktivierungsfunktionen miteinander verknüpft werden und das Ergebnis der Verknüpfung in Form von Ausgabeparametern ausgegeben wird, wobei die Ausgabeparameter jeweils den Grad der Wahrscheinlichkeit angeben, mit welcher das Fahrzeug sich aktuell auf einer der Fahrspuren der Fahrbahn befindet.
  • Als Spurbegrenzungsdaten werden besonders vorteilhaft die links und/oder rechts vom Fahrzeug befindliche Fahrspurmarkierung, die Fahrspurbreite, der Versatz von der Mitte der aktuellen Fahrspur und/oder die Position des Fahrzeuges innerhalb der Fahrspur direkt oder indirekt ermittelt.
  • Ferner werden als Spurüberwachungsdaten solche Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge erfasst, die sich in einer zur aktuellen Fahrspur benachbarten Fahrspur hinter oder neben dem Fahrzeug, insbesondere im rechten und/oder linken „toten” Winkelbereichs des Fahrzeuges befinden, wobei besonders vorteilhaft zusätzlich die Geschwindigkeit und/oder die Entfernung der auf den benachbarten Fahrspuren befindlichen Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge ermittelt werden kann.
  • Weiterhin vorteilhaft werden die Navigationsdaten von den im Navigationssystem hinterlegten digitalen Kartendaten direkt oder indirekt abgeleitet, und zwar werden als Navigationsda ten die Anzahl der Fahrspuren der aktuellen Fahrbahn, der Straßentyp und/oder eine vorliegende Fahrtrichtungsbeschränkungen direkt abgeleitet und die die aktuelle Position des Fahrzeuges auf einer Beschleunigungs-, Ausfahrts- oder Abbiegespur oder in einem Kreuzungsbereich und/oder die Anzahl der befahrbaren Fahrspuren in einem Kreuzungsbereich und/oder die in einem Kreuzungsbereich verfügbaren nach links bzw. rechts abzweigenden befahrbaren Fahrspuren angebenden Navigationsdaten indirekt abgeleitet.
  • Zusätzlich werden als Navigationsdaten der Fahrspurtyp sowie die jeweils um Einbiege- und Abbiegespuren erweiterte Anzahl der Fahrspuren und/oder die Verknüpfung von mehreren Fahrspuren beim Übergang zwischen zumindest zweien eine unterschiedliche Anzahl von Fahrspuren aufweisenden Straßenabschnitten ermittelt.
  • Weiterhin vorteilhaft werden als Aktivierungsfunktionen verschiedene Funktionstypen, insbesondere eine nicht-lineare Funktion oder eine stückweise lineare Funktion oder eine Sprungfunktion verwendet, wobei eine besonders effiziente Bestimmung der vom Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur bei Verwendung einer Logistischen, TanH- und/oder Sinus-Funktion erreicht wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 beispielhaft in einem schematischen Blockschaltbild eine Anordnung zur näherungsweisen Bestimmung der von einem Fahrzeug aktuell befahrenen Fahrspur,
  • 2 beispielhaft die logische Struktur des zur näherungsweisen Bestimmung der aktuell befahrenen Fahrspur vorgesehenen künstlichen neuronalen Netzwerks und
  • 3 beispielhaft eine schematische Draufsicht auf eine drei Fahrspuren aufweisende Fahrbahn mit jeweils einem darauf befindlichen Fahrzeug.
  • In 3 ist beispielsweise eine Fahrbahn FB mit einer ersten bis dritten Fahrspur F1 bis F3 gezeigt. Hierbei befindet sich ein erstes Fahrzeug KF1 auf der zweiten, mittleren Fahrspur F2, gefolgt von einem zweiten Fahrzeug KF2 auf der ersten, links von der zweiten Fahrspur F2 befindlichen Fahrspur F1 und einem dritten Fahrzeug KF3 auf der dritten, rechts von der zweiten Fahrspur F2 befindlichen Fahrspur F3. Die einzelnen Fahrspuren F1–F3 sind hierbei mittels erster bis vierter Fahrspurmarkierungen FSM1–FSM4 gekennzeichnet und zur Fortbewegung in derselben Fahrtrichtung vorgesehenen.
  • 1 zeigt beispielhaft ein schematisches Blockschaltbild einer beispielsweise im ersten Fahrzeug KF1 befindlichen Anordnung AN zur näherungsweisen Bestimmung der von einem Fahrzeug KF1 aktuell befahrenen zweiten Fahrspur F2. Die Anordnung AN weist beispielsweise eine Umgebungssensorikeinheit US sowie ein an sich aus dem Stand der Technik bekanntes Navigationssystem NS auf, welche jeweils mit einem Spurerkennungssystem SKS verbunden sind. Das Spurerkennungssystem SKS weist beispielsweise eine Prozessoreinheit PU und zumindest eine Speichereinheit SU auf, wobei in der Prozessoreinheit PU zumindest eine Steuer- und Auswerteroutine SAR ausgeführt wird, welche zumindest teilweise die logische Struktur eines künstlichen neuronalen Netzwerks KNN aufweist. Das künstliche neuronale Netzwerk KNN ist zur näherungsweisen Bestimmung der aktuell befahrenen Fahrspur F2 in Form von Fahrspurdaten FSD vorgesehen.
  • Zur Ausgabe der durch die Steuer- und Auswerteroutine SAR ermittelten Fahrspurdaten FSD, insbesondere der aktuell befahrenen Fahrspur F2 ist zumindest eine Ausgabeeinheit OU vorgesehen, welche beispielsweise durch optische, haptische oder akustische Ausgabemittel gebildet sein kann. Alternativ kön nen die ermittelten Fahrspurdaten FSD an das Navigationssystem NS zur Weiterverarbeitung übertragen werden.
  • Die Umgebungssensorikeinheit US kann beispielsweise durch eine Spurerfassungseinheit SEE („Lane Departure Warning”-Einheit) und eine Spurüberwachungseinheit SUE („Blind-Spot-Detection”-Einheit) gebildet sein. Die Spurerfassungseinheit SEE weist zumindest eine in den Figuren nicht dargestellte Kameraeinheit auf, mit der die Fahrbahn FB vor dem ersten Fahrzeug KF1 in Form von Bilddaten BD aufgezeichnet wird. Die Bilddaten BD können beispielsweise über eine in der Spurerfassungseinheit SEE vorgesehen Bildverarbeitungsroutine (nicht in den Figuren dargestellt) ausgewertet werden und in Form von Spurbegrenzungsdaten SBD bereitgestellt werden.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die durch die Spurerfassungseinheit SEE ermittelten Spurbegrenzungsdaten SBD an das Spurerkennungssystem SKS übertragen, welche von der durch das erste Fahrzeug FK1 aktuell befahrenen zweiten Fahrspur F2 abhängig sind. Alternativ kann die Spurerfassungseinheit SEE lediglich zur Erfassung der Bilddaten BD ausgebildet sein und die Auswertung der erfassten Bilddaten BD jedoch über die in der Prozessoreinheit PU des Spurerkennungssystem SKS ausgeführte Steuer- u. Auswerteroutine SAR erfolgen.
  • Über die beschriebene Spurerfassungseinheit SEE können somit beispielsweise folgende Spurbegrenzungsdaten SBD direkt oder indirekt ermittelt werden, und zwar die links und/oder rechts vom Fahrzeug KF1 befindliche Fahrspurmarkierung FSM2, FSM3, die Fahrspurbreite FSB, der Versatz von der Mitte der aktuellen Fahrspur F2 und/oder die Position des Fahrzeuges KF1 innerhalb der Fahrspur FB („mittig”, „Tendenz nach Links/Rechts”, „Überqueren der linken/rechten Fahrspurmarkierung FSM2, FSM3”). Die Spurbegrenzungsdaten SBD werden einzeln oder in Kombination als Eingabeparameter I1–Im des künstlichen neuronalen Netzwerks KNN verwendet.
  • Die Spurüberwachungseinheit SUE ist durch ein in oder am ersten Fahrzeug KF1 vorgesehenes Sensorsystem bestehend aus beispielsweise mehreren optischen Sensoren und/oder Radarsensoren gebildet, welche beispielsweise zur Überwachung des jeweils seitlichen Umgebungsbereiches eines Fahrzeugs KF2, insbesondere des rechten und/oder linken „toten” Winkelbereichs TWL, TWR vorgesehen sind. Derartige Überwachungssysteme sind als Einzelsysteme aus dem Stand der Technik bekannt und können beispielsweise mit dem oben beschriebenen Navigationssystem NS zusammenwirken.
  • Durch die Spurüberwachungseinheit SUE werden Spurüberwachungsdaten SUD bereitgestellt, welche ebenfalls an das Spurerkennungssystem SKS übertragen werden. Beispielsweise werden als Spurüberwachungsdaten SUD solche Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge KF2, KF3 erfasst, die sich in einer zur aktuellen Fahrspur F2 benachbarten Fahrspur F1, F3 hinter oder neben dem Fahrzeug KF1, insbesondere im rechten und/oder linken „toten” Winkelbereichs TWL, TWR befinden. Auch kann die Spurüberwachungseinheit SUE zur Erfassung der Geschwindigkeit und/oder der Entfernung der auf den benachbarten Fahrspuren F1, F3 befindlichen Verkehrsteilnehmer, insbesondere weiteren Fahrzeugen KF2, KF3 eingerichtet sein. Die genannten Spurüberwachungsdaten SUD können ebenfalls als Eingabeparameter I1–Im des künstlichen neuronalen Netzwerks KNN verwendet werden.
  • Durch das Navigationssystem NS können in an sich bekannter Weise Positionsdaten PD, insbesondere GPS-Positionsdaten bereitgestellt werden, welche die aktuelle Position des Fahrzeuges KF1 in einem standardisierten Koordinatensystem wiedergeben. Durch Auswertung von im Navigationssystem NS hinterlegten digitalen Kartendaten KD können abhängig vom aktuellen Standort direkt oder indirekt zusätzliche Informationen ermittelt werden, welche ebenfalls vom Navigationssystem NS in Form von Navigationsdaten ND an das Spurerkennungssystem SKS übertragen werden.
  • Beispielsweise können direkt aus den digitalen Kartendaten KD die Anzahl der Fahrspuren F1–F3 der Fahrbahn FB, der Straßentyp wie „Autobahn”, „Bundesstrasse”, „Ländliche Strasse”, „Strasse im Stadtgebiet”, usw. sowie ggf. vorliegende Fahrtrichtungsbeschränkungen („Einbahnstrasse” etc.) erfasst werden. Auch ist die Ermittlung von Spurtopologiedaten bestehend aus dem Spurtyp sowie der um Einbiege- und Abbiegespuren erweiterten Spuranzahl und/oder die Verknüpfung von mehreren Fahrspuren beim Übergang zwischen eine unterschiedliche Anzahl von Fahrspuren aufweisenden Straßensegmenten vorgesehen. Mit Ausnahme der erweiterten Spuranzahl werden die geschilderten Spurtopologiedaten zur Kontrolle und ggf. Korrektur der Ausgabeparameter O1–Ox des künstlichen neuronalen Netzwerks KNN verwendet.
  • Auch können von den digitalen Kartendaten KD weitere Eingabeparameter I1–Im für das künstliche neuronale Netzwerk KNN abgeleitet werden. Beispielsweise kann ermittelt werden, ob die aktuelle Position des Fahrzeuges KF1 eine Beschleunigungs-, Ausfahrts- oder Abbiegespur oder einen Kreuzungsbereich betrifft. Die Anzahl der befahrbaren Fahrspuren im Kreuzungsbereich bzw. die im Kreuzungsbereich verfügbaren nach links bzw. rechts abzweigenden befahrbaren Fahrspuren können ermittelt werden. Unter zusätzlicher Auswertung der digitalen Kartendaten KD kann die geplante Fahrtrichtung im Kreuzungsbereich („links”, „rechts”, „geradeaus”) berechnet werden.
  • In 2 ist beispielhaft die logische Struktur eines derartigen künstlichen neuronalen Netzwerkes KNN dargestellt, über welche näherungsweise die von dem Fahrzeug KF1 aktuell befahrene Fahrspur F2 aus mehreren, für dieselbe Fahrtrichtung vorgesehenen Fahrspuren F1–F3 ermittelt werden kann.
  • Das zumindest teilweise die logisches Struktur der Steuer- und Auswerteroutine SAR bildende künstliche neuronale Netzwerk KNN kann hierzu beispielsweise die Topologie eines „Feed-Forward”-Netzwerkes aufweisen. In künstlichen neurona len Netzwerken KNN bezeichnet die Topologie die Struktur des Netzes, d. h. wie viele künstliche Neuronen sich auf wie vielen Schichten („Hidden Lagers”) befinden und deren jeweilige Verknüpfung untereinander. Reine „Feed-Forward”-Netzwerke weisen jeweils ausschließlich eine Verbindung einer Schicht mit der nachfolgenden Schicht auf.
  • Ein künstliches neuronales Netzwerk weist beispielsweise mehrere Funktionsschichten auf (nicht im Einzelnen in den Figuren dargestellt). Beispielsweise können die Eingabeparameter I1–Im des künstlichen neuronalen Netzwerkes KNN vor ihrer Weiterverarbeitung, d. h. späteren Aktivierung einer Gewichtung unterzogen werden. Abhängig vom Vorzeichen der Gewichtung kann eine Eingabe hemmend („inhibitorisch”) oder erregend („exhibitorisch”) wirken. Mittels einer Aktivierungsfunktion H1–Hn werden ausgehend von den Eingabeparametern I1–Im bzw. gewichteten Eingabeparametern normalisierte Eingabeparameter berechnet, welche die Ausgabeparameter O1–Ox des künstlichen neuronalen Netzwerkes KNN darstellen.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 2 weist das künstliche neuronale Netzwerk KNN eine „Feed-Forward”-Topologie mit einer Eingabeschicht IL, einer Aktivierungsschicht HL und einer Ausgabeschicht OL auf, wobei die Aktivierungsschicht HL eine Vielzahl von Aktivierungsfunktionen H1–Hn umfasst.
  • Aus den im Spurerkennungssystem SKS vorliegenden Spurüberwachungsdaten SUD, Spurbegrenzungsdaten SBD, Positions- und/oder Navigationsdaten PD, ND werden die oben genannten Eingabeparameter I1–Im abgeleitet, welche einzeln über die Eingabeschicht IL dem künstlichen neuronalen Netzwerk KNN zugeführt werden und gemäß der bestehenden Verknüpfung zwischen der Eingabeschicht IL und der Aktivierungsschicht HL durch die unterschiedlichen Aktivierungsfunktionen H1–Hn bearbeitet werden.
  • Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen aktuell ermittelten Eingabeparametern I1–Im können „historische” in der Speichereinheit SU gespeicherte Eingabeparameter I1–Im ebenfalls dem künstlichen neuronalen Netzwerk KNN zugeführt werden und dadurch die zeitliche Änderung einzelner Eingabeparametern I1–Im mitberücksichtigt werden. Beispielsweise können die vor der Aktualisierung der Eingabeparametern I1–Im ermittelte Fahrspur F1–F3, die zuletzt ermittelte Position des Fahrzeuges FK1 innerhalb der Fahrspur F1–F3, die jeweilige Fahrspur F1–F3 vor dem Verlassen eines Kreuzungsbereiches oder die geplante Fahrtrichtung beim Verlassen eines Kreuzungsbereich ebenfalls ausgewertet werden.
  • Als Aktivierungsfunktionen H1-Hn können verschiedene Funktionstypen verwendet werden, die unter anderem abhängig von der jeweils vorgesehenen Topologie sind. Eine Aktivierungsfunktion H1–Hn kann beispielsweise eine nicht-lineare Funktion oder stückweise lineare Funktion oder eine Sprungfunktion sein. Im Allgemeinen sind derartige Aktivierungsfunktionen H1–Hn monoton steigend.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Aktivierungsfunktionen H1–Hn Logistische, TanH- und/oder Sinus-Funktionen verwendet, wobei deren prozentuale Zusammensetzung abhängig von den jeweils verwendeten Eingabeparametern I1–Im ist. Beispielsweise sind in etwa 40% der Aktivierungsfunktionen H1–Hn Logistische Funktionen, weitere 40% TanH-Funktionen und die restlichen 20% Sinus-Funktionen.
  • Das Ergebnis der Verknüpfung der unterschiedlichen Eingabeparameter I1–Im mit der jeweiligen Aktivierungsfunktion H1–Hn wird somit durch die Ausgabeparameter O1–Ox wiedergegeben, und zwar geben diese jeweils den Grad der Wahrscheinlichkeit an, mit der das Fahrzeug KF1 sich aktuell auf einer der Fahrspuren F1–F3 der Fahrbahn FB befindet. Die Ausgabeparameter O1–Ox entsprechen bereits zumindest teilweise einzelnen Fahrspurdaten FSD bzw. werden durch die Auswerte- und Steuerroutine SAR zur Erzeugung von Fahrspurdaten FSD zu sammen mit den weiteren Spurüberwachungsdaten SUD, Spurbegrenzungsdaten SBD, Positions- und/oder Navigationsdaten PD, ND ausgewertet.
  • Vor Inbetriebnahme des künstlichen neuronalen Netzwerks KNN wird ein Trainings- bzw. Lernprozess durchgeführt. Hierzu werden durch Testfahrten ermittelte Datensätze, insbesondere Eingabeparameter I1–Im und Ausgabeparameter O1–Ox zur Ermittlung und Optimierung der Aktivierungsfunktion H1–Hn vorgesehen. Nach einer Vielzahl von Trainings- bzw. Lernprozess ist das künstliche neuronale Netzwerks KNN in der Lage, zu einem unbekannten, den gelernten Beispielen ähnlichen Eingabeparameter I1–Im, einen korrekten Ausgabeparameter O1–Ox zu liefern. Um eine Unabhängigkeit vom jeweiligen Fahrstil des Fahrers zu erhalten werden beispielsweise unterschiedliche Fahrer und unterschiedliche Teststrecken im Rahmen des Trainings- bzw. Lernprozesses verwendet.
  • Besonders vorteilhaft kann das beschriebene Verfahren bei Navigationssystemen NS zur Erzeugung und Ausgabe von spurbezogenen Anweisung unter Einbeziehung der aktuellen Fahrsituation verwendet werden. Hierzu werden die ermittelten Ausgabeparameter O1–Ox bzw. die Fahrspurdaten FSD direkt dem Navigationssystem NS zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt.
  • Alternativ können die erhaltenen Ausgabeparameter O1–Ox einem Fahrerassistenzsystem beispielsweise einem Geschwindigkeits- und Abstandsregelassistenten („Adaptive Cruise Control”) oder einem Spurhalteassistenten („Lane Departure Warning”) etc. zur Verfügung gestellt und durch dieses ausgewertet werden.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dass der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke verlassen wird.
  • AN
    Anordnung
    BD
    Bilddaten
    F1–F3
    erste bis dritte Fahrspur
    FB
    Fahrbahn
    FSB
    Fahrspurbreite
    FSD
    Fahrspurdaten
    FSM1–FSM4
    erste bis vierte Fahrspurmarkierungen
    H1–Hm
    Aktivierungsfunktionen
    HL
    Aktivierungsschicht
    I1–Im
    Eingabeparameter
    IL
    Eingabeschicht
    KD
    Kartendaten
    KF1–KF3
    erstes bis drittes Fahrzeug
    KNN
    künstliches neuronales Netzwerk
    NA
    Navigationssystem
    ND
    Navigationsdaten
    O1–Ox
    Ausgabeparameter
    OL
    Ausgabeschicht
    OU
    Ausgabeeinheit
    PD
    Positionsdaten
    PU
    Prozessoreinheit
    SAR
    Steuer- und Auswerteeinheit
    SBD
    Spurbegrenzungsdaten
    SEE
    Spurerfassungseinheit
    SKS
    Spurerkennungssystem
    SU
    Speichereinheit
    SUD
    Spurüberwachungsdaten
    SUE
    Spurüberwachungseinheit
    TWL
    linker toter Winkelbereich
    TWR
    rechter toter Winkelbereich
    US
    Umgebungssensorikeinheit
    NS
    Navigationssystem

Claims (16)

  1. Verfahren zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrenen Fahrspur (F2) einer Fahrbahn (FB) mit mehreren, für dieselbe Fahrtrichtung vorgesehenen Fahrspuren (F1–F3), bei dem über ein Navigationssystem (NS) Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), über eine Spurerfassungseinheit (SEE) die das Fahrzeug (KF1) umgebenden Fahrspurmarkierungen (FBM1–FBM4) in Form von Spurbegrenzungsdaten (SBD) sowie über eine Spurüberwachungseinheit (SUE) andere das Fahrzeug (KF1) umgebende Verkehrsteilnehmer (KF2, KF3) in Form von Spurüberwachungsdaten (SUD) erfasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines zumindest eine Eingabeschicht (IL), eine Aktivierungsschicht (HL) und eine Ausgabeschicht (OL) aufweisenden künstlichen neuronalen Netzwerkes (KNN) die von dem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrene Fahrspur (F2) näherungsweise ermittelt wird und dass von den Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), Spurbegrenzungsdaten (SBD) und/oder Spurüberwachungsdaten (SUD) eine Vielzahl von Eingabeparametern (I1–Im) abgeleitet werden, welche der Eingabeschicht (IL) des künstlichen neuronalen Netzwerkes (KNN) zugeführt werden, die mittels unterschiedlicher, die Aktivierungsschicht (HL) bildenden Aktivierungsfunktionen (H1–Hn) miteinander verknüpft werden und das Ergebnis der Verknüpfung in Form von Ausgabeparametern (O1-Ox) ausgegeben wird, wobei die Ausgabeparameter (O1-Ox) jeweils den Grad der Wahrscheinlichkeit angeben, mit welcher das Fahrzeug (KF1) sich aktuell auf einer der Fahrspuren (F1–F3) der Fahrbahn (FB) befindet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Spurbegrenzungsdaten (SBD) die links und/oder rechts vom Fahrzeug (KF1) befindliche Fahrspurmarkierung (FSM2, FSM3), die Fahrspurbreite (FSB), der Versatz von der Mitte der aktuellen Fahrspur (F2) und/oder die Position des Fahrzeuges (KF1) innerhalb der Fahrspur (FB) direkt oder indirekt ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Spurüberwachungsdaten (SUD) solche Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge (KF2, KF3) erfasst werden, die sich in einer zur aktuellen Fahrspur (F2) benachbarten Fahrspur (F1, F3) hinter oder neben dem Fahrzeug (KF1), insbesondere im rechten und/oder linken „toten” Winkelbereich (TWL, TWR) des Fahrzeuges (KF1) befinden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Geschwindigkeit und/oder die Entfernung der auf den benachbarten Fahrspuren (F1, F3) befindlichen Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge (KF2, KF3) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die anderen Verkehrsteilnehmer (KF2, KF3) durch zumindest ein mehrere optische Sensoren oder Radarsensoren aufweisendes Spurüberwachungssystem (SUE) ermittelt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationsdaten (ND) von den im Navigationssystem (NS) hinterlegten digitalen Kartendaten (KD) direkt oder indirekt abgeleitet werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Navigationsdaten (ND) von den digitalen Kartendaten (KD) die Anzahl der Fahrspuren (F1–F3) der aktuellen Fahrbahn (FB), der Straßentyp und/oder eine vorliegende Fahrtrichtungsbeschränkung direkt abgeleitet werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich als Navigationsdaten (ND) der Fahrspurtyp sowie die jeweils um Einbiege- und Abbiegespuren erweiterte Anzahl der Fahrspuren (F1–F3) und/oder die Verknüpfung von mehreren Fahrspuren (F1–F3) beim Übergang zwischen zumindest zweien eine unterschiedliche Anzahl von Fahrspuren (F1–F3) aufweisenden Straßenabschnitten ermittelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den digitalen Kartendaten (KD) Navigationsdaten (ND) abgeleitet werden, die die aktuelle Position des Fahrzeuges (KF1) auf einer Beschleunigungs-, Ausfahrts- oder Abbiegespur oder in einem Kreuzungsbereich und/oder die Anzahl der befahrbaren Fahrspuren (F1–F3) in einem Kreuzungsbereich und/oder die in einem Kreuzungsbereich verfügbaren nach links und/oder rechts abzweigenden befahrbaren Fahrspuren (F1–F3) angeben.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich net, dass zusätzlich die geplante Fahrtrichtung im Kreuzungsbereich berechnet wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den von den Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), Spurbegrenzungsdaten (SBD) und/oder Spurüberwachungsdaten (SUD) abgeleiteten Eingabeparameter (I1–Im) „historische” Eingabeparameter ebenfalls dem künstlichen neuronalen Netzwerk (KNN) als Eingabeparameter (I1–Im) zugeführt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivierungsfunktionen (H1–Hn) verschiedene Funktionstypen verwendet werden, insbesondere eine nicht-lineare Funkti an oder eine stückweise lineare Funktion oder eine Sprungfunktion.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivierungsfunktionen (H1–Hn) Logistische, TanH- und/oder Sinus-Funktionen verwendet werden.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das künstliche neuronale Netzwerk (KNN) einem Trainings- oder Lernprozess unterzogen wird.
  15. Anordnung (AN) zur näherungsweisen Bestimmung einer von einem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrenen Fahrspur (F2) einer Fahrbahn (FB) mit mehreren, für dieselbe Fahrtrichtung vorgesehenen Fahrspuren (F1–F3), mit einem Navigationssystem (NS) zur Erfassung von (NS) Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), einer Spurerfassungseinheit (SEE) zur Erfassung von Spurbegrenzungsdaten (SBD) und/oder einer Spurüberwachungseinheit (SUE) zur Ermittlung von anderen das Fahrzeug (KF1) umgebenden Verkehrsteilnehmern (KF2, KF3) in Form von Spurüberwachungsdaten (SUD), dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Navigationssystem (NS), der Spurerfassungseinheit (SEE) und/oder der Spurüberwachungseinheit (SUE) verbundenes Spurerkennungssystem (SKS) mit einer Steuer- und Auswerteroutine (SAR) vorgesehen ist, welche ein zumindest eine Eingabeschicht (IL), eine Aktivierungsschicht (HL) und eine Ausgabeschicht (OL) aufweisendes künstliches neuronales Netzwerk (KNN) ausbildet, das zur näherungsweisen Ermittlung der von dem Fahrzeug (KF1) aktuell befahrenen Fahrspur (F2) eingerichtet ist, und dass das künstliche neuronale Netzwerk (KNN) zur Ableitung einer Vielzahl von Eingabeparametern (I1–Im) von den Positions- und/oder Navigationsdaten (PD, ND), Spurbegrenzungsdaten (SBD) und/oder Spurüberwachungsdaten (SUD), zur Zuführung dieser an die Eingabeschicht (IL), zur Verknüpfung der Eingabeparameter (I1-Im) mittels unterschiedlicher, die Aktivierungsschicht (HL) bildenden Aktivierungsfunktionen (H1–Hn) und zur Ausgabe des Ergebnisses der Verknüpfung in Form von Ausgabeparametern (O1–Ox) eingerichtet ist, wobei die Ausgabeparameter (O1–Ox) jeweils den Grad der Wahrscheinlichkeit angeben, mit welcher das Fahrzeug (KF1) sich aktuell auf einer der Fahrspuren (F1–F3) der Fahrbahn (FB) befindet.
  16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das künstliche neuronale Netzwerk (KNN) als „Feed-Forward”-Netzwerk ausgebildet ist.
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