-
Die
Erfindung betrifft eine Fußsteuereinrichtung
zur Steuerung einer elektrisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch
versorgbaren dentalen Behandlungseinheit. Solche Fußsteuereinrichtungen weisen
ein bewegbares Steuerelement und zumindest einen Sensor auf. Der
Sensor erzeugt ein von der Bewegung des Steuerelements abhängiges elektrisches
Signal.
-
Die
Fußsteuereinrichtung
weist ein Bodenteil mit einer Standfläche und ein am Bodenteil um
zumindest eine Schwenkachse schwenk- oder drehbar gelagertes und
als Steuerelement ausgebildetes Fußpedal aufweist und dass das
elektrische Signal zumindest relativ zu der Position des Fußpedals
um die Schwenkachse veränderbar
ist. Solche Fußsteuereinrichtungen
mit einem schwenkbaren Fußpedal finden
am häufigsten
Einsatz, da ein schwenkbar gelagertes Fußpedal sehr feinfühlig mit
dem Fuß bedient
werden kann.
-
Aus
der
DE 92 06 725 U ist
eine Fußsteuereinrichtung
bekannt, bei der das Steuerelement als Fußauflageteil ausgebildet ist
und ein Potentiometer als Steuerglied eingesetzt ist, mit dem je
nach Position des Fußauflageteils
ein elektrisches Signal erzeugt und verändert werden kann. Hierbei
weist das Fußauflageteil
einen begrenzten Bedienweg auf, innerhalb dessen die Schwenkbewegung
des Fußauflageteils
mit Hilfe einer Getriebeeinheit in eine Drehbewegung umgewandelt
und mit dieser der Potentiometer angetrieben wird. Die Getriebeeinheit
könnte zur
Reduzierung der Baugröße und zur
Präzisierung der
Steuerung optimiert werden.
-
Aus
der
DE 100 57 589
C1 ist ein Fußschalter
für medizinische
Geräte
bekannt, dessen Pedalfläche
mit unterschied lichsten Schaltelementen zusammenwirken kann. Ein
Hinweis auf einen Beschleunigungssensor fehlt jedoch vollständig.
-
Aus
der
DE 43 17 240 A1 ist
eine Vorrichtung zum Messen einer Beschleunigung bekannt, bei der ein
auslenkbarer Massekörper
vorgesehen ist.
-
Aus
der
WO 2007/005507
A2 ist eine Fußsteuerung
für eine
Lasereinheit bekannt, bei der über ein
Accelerometer der Transport eines Fußschalters oder das Vorhandensein
eines Fußes
eines Behandlers festgestellt und der Laser abgeschaltet oder aufgewärmt wird.
Dies stellt allerdings keinen Fußschalter zur Betätigung des
Lasers selbst dar. Bei Verwendung eines Fußschalters wird hingegen wegabhängig ein
erstes und ein zweites Signal bereitgestellt.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht nämlich darin,
eine Fußsteuereinrichtung
derart auszubilden und anzuordnen, dass sie eine hohe Lebensdauer aufweist
und gleichzeitig mit einem reduzierten Bedienweg des Steuerelements
eine höhere
Auflösung der
positionsabhängigen
elektrischen Signale erzeugt werden kann.
-
Gemäß der Erfindung
weist der Sensor mindestens eine Sensorachse und eine in Bezug auf
die Sensorachse bewegbare Masse auf und der Sensor ist mittel- oder
unmittelbar am Steuerelement befestigt.
-
Hierdurch
wird erreicht, dass die Bewegung des Steuerelements direkt in eine
Bewegung der Masse im Sensor transferiert wird und somit direkt die
an der Masse angreifenden Kräfte
verändert
werden, ohne dass eine Übersetzung
der einen Bewegung in die andere durch eine zusätzliche Getriebeeinheit erfolgt.
Die Änderung
der an der Masse wirkenden Kräfte
können
je nach Ausbildung des Sensors erfasst und ausgewertet werden. Gleichzeitig kann
ohne die Getriebeein heit die Baugröße reduziert und somit auch
der Bedienweg kleiner gewählt werden.
Die Verschleißanfälligkeit
solcher Sensoren ist äußerst gering,
woraus eine hohe Lebensdauer der Fußsteuereinrichtung resultiert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Sensor als Differentialkondensator mit mindestens einer Masse
ausgebildet, die über
ein flexibles Scharnier um mindestens eine Sensorachse schwenkbar
ist.
-
Bei
Differentialkondensatoren werden die elektrischen Signale durch
eine Masse erzeugt, die im Mikrometerbereich bewegbar ist. Die Masse
ist derart gelagert, dass die Bewegung der Masse linear oder auf
einem Kreisbogen erfolgt. Dadurch, dass das Steuerelement ebenfalls
entlang eines Kreisbogens oder einer Linie bewegt wird, führt die
erfindungsgemäße Transformation
der Bewegung des Steuerelements in elektrische Signale zu wesentlich präziseren
Ergebnissen. Es wird unmittelbar die Bewegung des Steuerelements
bzw. dessen Bewegungsablauf sowohl hinsichtlich der Bewegungsrichtung
als auch hinsichtlich des Beschleunigungsprofils erfasst.
-
Der
als Sensor eingesetzte Differentialkondensator wird auch als Halbleiter-Beschleunigungssensor
oder Accelerometer bezeichnet.
-
Da
das Steuerelement ebenfalls eine Schwenk- oder Kreisbewegung ausführt, werden
mit einem solchen Sensor, bei dem die Masse, die die elektrischen
Signale erzeugt, kinematisch gleichwertig, also ebenfalls schwenkbar
gelagert ist, präzisere Ergebnisse
erreicht.
-
Hinsichtlich
einer Weiterbildung der Fußsteuereinrichtung
ist es von Vorteil, wenn der Sensor mindestens eine Masse aufweist,
die zumindest in eine Richtung der Sensorachse verschiebbar ist.
Eine solche Art von Sensor eignet sich besonders für die Erfassung
von sehr kleinen oder inkrementellen Schwenkbewegungen des Steuerelements,
die mathematisch in ausreichender Annäherung als linear definiert
werden können.
Schwenkbewegungen des Steuerelements im Millimeterbereich können deshalb sehr
gut mit einem Sensor erfasst werden, bei dem die Masse linear gelagert
ist.
-
Es
ist von Vorteil, wenn die Sensorachse parallel zu der Schwenkachse
des Fußpedals
angeordnet ist. Dadurch wird die größtmögliche kinematische Gleichwirkung
von Fußpedal
und Sensor erreicht, denn die zu erfassende Drehbewegung des Fußpedals
wird auf eine Masse geleitet, die parallel drehbar gelagert ist.
-
Ferner
ist es von Vorteil, wenn die Sensorachse rechtwinklig zu der Schwenkachse
des Fußpedals
angeordnet ist. Für
den Fall, dass inkrementelle Drehbewegungen des Fußpedals
erfasst werden sollen, wird beim Einsatz eines Sensors, bei dem die
Masse linear gelagert ist, die Sensorachse rechtwinklig zur Schwenkachse
des Fußpedals
angeordnet, so dass auch für
diesen Fall eine präzise
Modulation und somit ohne weitere Getriebeeinheit eine maximale
Auflösung
der Bewegung erreicht werden kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit,
die Sensorachse rechtwinklig zum Fußpedal anzuordnen, wodurch
die größtmögliche kinematische
Gleichwirkung erzielt wird.
-
Ebenso
ist es von Vorteil, wenn das Fußpedal
um die Schwenkachse schwenkbar ist, wobei das Fußpedal mit dem Bodenteil einen
Winkel einschließt und
der maximale Winkel 25 bis 35 Grad, insbesondere 30 Grad beträgt. Der
durch diesen Winkel von weniger als 45 Grad reduzierte Bedienweg
kann erfindungsgemäß durch
den Einsatz von Sensoren erreicht werden. Aufgrund des reduzierten
Bedienweges kann die Be dienbarkeit verbessert werden, weil Fußsteuereinrichtungen
mit einem zu großen
Anstellwinkel des Fußpedals
schlechter mit dem Fuß zu
bedienen sind. Grund dafür
ist der Umstand, dass im Startbereich eines Fußpedals mit größerem Winkelbereich
der Vorderfuß extrem
gehoben werden muss und eine feinfühlige Bewegung mit dem Fuß schwierig
ist.
-
In
Bezug auf die Sensormechanik ist hierzu vorgesehen, dass die Masse
einen Masseschwerpunkt mit einem Abstand zur Sensorachse aufweist, wobei
der Masseschwerpunkt mit der Sensorachse eine Sensorebene definiert
und die Sensorebene vertikal ausgerichtet ist, wenn das Bodenteil
horizontal ausgerichtet und das Fußpedal in der Position des maximalen
Winkels angeordnet ist. Das durch die Gewichtskraft der Masse aufgrund
der Erdgravitation erzeugte statische Drehmoment um die Sensorachse ist
proportional zur horizontalen Komponente des Abstandes der Masse
zur Sensorachse. Das Maß der Änderung
des durch die Masse erzeugten statischen Drehmoments innerhalb des
gesamten Winkelbereiches ist somit abhängig von der Winkelstellung
der Sensorebene in Bezug auf die Schwenkachse, da der Anteil der
horizontalen Komponente des Abstandes nach trigonometrischen Grundsätzen entsprechend
variiert.
-
Die
vertikale Ausrichtung der Sensorachse bewirkt aufgrund der trigonometrischen
Verhältnisse, dass
aus der Drehung des Fußpedals
um den gesamten Winkelbereich eine maximale Änderung der horizontalen Komponente
des Abstandes und somit des aufgrund von Erdgravitation erzeugten
statischen Drehmoments durch die Masse um die Sensorachse resultiert.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
die Sensorebene vertikal oder in einer Zwischenposition zwischen
horizontal und vertikal auszurichten, wenn das Bodenteil horizontal
ausgerichtet und das Fußpedal in
der untersten Position in Bezug zum Bodenteil angeordnet ist. Eine
solche Zwischenpositionierung beeinflusst die maximalen Drehmomente
der Masse um die Sensorachse und auch in Bezug auf bestimmte Winkellagen
und die erzeugten statischen Momente vorteilhaft.
-
Je
nachdem, ob das Fußpedal
oder ein anderes Steuerelement schwenkbar oder linear verschiebbar
gelagert ist, kann es vorteilhaft sein, die Winkelposition der Sensorebene
zum Fußpedal
derart anzuordnen, dass aus der Drehung des Fußpedals um den gesamten Winkelbereich
eine maximale Änderung
der aufgrund der Beschleunigung in Richtung der Sensorachse erzeugten
dynamischen Beschleunigung der Masse resultiert. Somit wird zusätzlich oder
alternativ zu dem statischen Drehmoment aufgrund der Gravitation
auch das aufgrund der Beschleunigung des Steuerelements erzeugte
dynamische Drehmoment berücksichtigt,
welches ebenso wie das statische Drehmoment proportional zum Abstand
des Masseschwerpunktes zur Sensorachse ist.
-
Daneben
ist es vorteilhaft, wenn die Fußsteuereinrichtung
ein mit dem Bodenteil verbindbares Gehäuseteil aufweist und im Gehäuseteil
zumindest ein als Steuerelement ausgebildeter bewegbarer Schalter
vorgesehen ist. Ein solcher Schalter ist zusätzlich zum Fußpedal vorgesehen
und gewährleistet
einen größeren Bedienkomfort.
Der Sensor erfasst bei Betätigung
des Schalters die Bewegung des Schaltknopfes des Schalters, wie
beispielsweise ein Druckknopf. Im Gegensatz zu dem Sensor im Fußpedal,
der das Maß der
Beschleunigung erfasst, hat der Sensor des Schalters im Gehäuseteil
eine Ein-/Ausschaltfunktion und berücksichtigt nicht den Bewegungsablauf,
sondern den Impuls beim Ein- und Ausschalten.
-
In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn der Schalter zumindest
einen Schaltknopf aufweist und der Schaltknopf zumindest in eine
Richtung einer Raumachse und/oder zumindest in eine Umfangsrichtung
um die Raumachse bewegbar ist. Dadurch können die Schalter als Dreh-,
Kipp- oder Schiebeknopf ausgebildet werden.
-
Ferner
ist es von Vorteil, wenn zumindest ein Sensor mit zumindest einer
Sensorachse am Schaltknopf befestigt ist und die Sensorachse rechtwinklig oder
parallel zu der Raumachse angeordnet ist. Somit ist auch bei solchen
Schaltern eine präzise
Modulation der Bewegung des Schalters in die Bewegung des Sensors
und eine maximale Auflösung
aufgrund der kinematisch gleichgerichteten Bewegungen erreichbar.
-
Ebenso
ist es von Vorteil, wenn mehrere Sensoren am Fußpedal und/oder am Schaltknopf
angeordnet sind, wobei die jeweiligen Sensorachsen in Bezug auf
verschiedene Raumachsen ausgerichtet sind.
-
Je
nach Schaltergröße sind
ein oder mehrere Sensoren in einem Mikrochip integriert, so dass
auf kleinstem Bauraum Bewegungen in Bezug auf bis zu drei Raumachsen
gleichzeitig erfassbar sind.
-
In
Bezug auf die Erfassung der Bewegung des Fußpedals ist es vorteilhaft,
wenn eine stetige oder nicht stetige Änderung des elektrischen Signals in
eine stetige oder nicht stetige Änderung
einer Stellgröße zur Steuerung
der Behandlungseinheit wandelbar ist. Dadurch wird erreicht, dass
bspw. beim kontinuierlichen Durchtreten des Fußpedals eine kontinuierliche
Steigerung der Drehzahl eines Behandlungsinstruments erfolgt.
-
Alternativ
zur stetigen Änderung
der Stellgröße ist in
Bezug auf die Anordnung des Sensors im Schalter vorgesehen, dass
das eine Änderung
des elektrischen Signals eine Änderung
eines Schaltzustandes zum Ein- und Ausschalten bewirkt. Ein üblicher
Kontaktschalter kann somit durch den als Differentialkondensator
ausgebildeten Sensor ersetzt werden.
-
Bevorzugt
ist das elektrische Signal als Spannungssignal ausgebildet oder
wird durch eine digitale Schnittstelle ausgegeben.
-
Eine
Behandlungseinheit, ausgestattet mit einer vorstehend beschriebenen
Fußsteuereinrichtung,
bietet einen sehr hohen Bedienungskomfort. Solche Behandlungseinheiten
umfassen einen über die
Fußsteuereinrichtung
steuerbaren Behandlungsstuhl, ein über die Fußsteuereinrichtung steuerbares Handinstrument
und/oder eine über
die Fußsteuereinrichtung
steuerbare Beleuchtungseinheit.
-
In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
Fußsteuereinrichtung
mit einem Fußpedal
und drei Schaltern;
-
2 einen
Differentialkondensator mit linear gelagerter Masse;
-
3a einen
Differentialkondensator mit schwenkbarer Masse (Draufsicht);
-
3b einen
Differentialkondensator gemäß 3a (Seitenansicht);
-
4a ein
Wegzeit-Diagramm;
-
4b ein
Spannungsweg-Diagramm;
-
5a ein
Wegzeit-Diagramm;
-
5b ein
Spannungszeit-Diagramm;
-
6 eine
Behandlungseinheit mit einem Behandlungsstuhl, einem Handinstrument,
einer Beleuchtungseinheit und einem PC.
-
In 1 ist
eine Fußsteuereinrichtung 1 mit einem
um eine Schwenkachse 1.3 schwenkbaren Fußpedal 1.2 dargestellt.
Die Fußsteuereinrichtung 1 weist
ein Gehäuseteil 1.4 auf,
das auf ein Bodenteil 1.1 aufgesetzt ist. Das Fußpedal 1.2 ist
am Bodenteil 1.1 gelagert und in einem Winkelbereich α um die Schwenkachse 1.3 verstellbar.
Der Winkelbereich α, in
dem das Fußpedal 1.2 verschwenkbar
um die Schwenkachse 1.3 lagerbar ist, wird nach oben hin durch
einen Winkel αmax begrenzt. Das Fußpedal 1.2 ist innerhalb
des Winkelbereichs α von
0 Grad bis αmax stufenlos verstellbar.
-
Unmittelbar
am Fußpedal 1.2 ist
ein als Differentialkondensator ausgebildeter Sensor 2 angebracht,
der gleichzeitig mit dem Fußpedal 1.2 – entsprechend
der Bewegung des Fußpedals 1.2 – verschwenkt
wird. Der Sensor 2 ist in Bezug zur Schwenkachse 1.3 in
einem maximalen Abstand AD am Fußpedal 1.2 angeordnet,
so dass durch die Bewegung des Fußpedals 1.2 eine größtmögliche Schwenkbewegung
des Sensors 2 erreicht wird.
-
Das
Fußpedal 1.2 ist
innerhalb des Winkelbereichs α von
der in 1 dargestellten Startposition nach unten hin bis
zu einem nicht näher
dargestellten Anschlag bewegbar. In der Startposition befindet sich
das Fußpedal 1.2 in
Bezug auf das Bodenteil 1.1 in der obersten Position, in
der es mit dem Bodenteil 1.1 einen maximalen Winkel αmax von
bis zu 35 Grad einschließt.
In der voll durchgetretenen, untersten Position des Fußpedals 1.2 beträgt der Winkel αmax zwischen
dem Fußpedal 1.2 und
dem Bodenteil 1.1 0 Grad.
-
Bei
dem am Fußpedal 1.2 angeordneten
Differentialkondensator 2 ist eine Masse 2.3 schwenkbar
gelagert. Ein Beispiel für
einen solchen Differentialkondensator 2 ist in den 3a und 3b dargestellt.
Danach ist die Masse 2.3 über ein flexibles Scharnier 2.1 an
einem Gehäuse 2.4 des
Sen sors 2 angelenkt. Die Masse 2.3 schwenkt dadurch
um eine Sensorachse 2.2, so dass ein theoretisch angenommener
Masseschwerpunkt 2.5 sich mit dem Abstand AD auf
einer Kreisbahn um die Sensorachse 2.2 bewegt. Der Differentialkondensator 2 mit
schwenkbarer Masse 2.3 ist so an dem Fußpedal 1.2 positioniert,
dass die Sensorachse 2.2 parallel zur Schwenkachse 1.3 des
Fußpedals 1.2 angeordnet ist.
Durch die parallele Anordnung der Sensorachse 2.2 und der
Schwenkachse 1.3 haben sämtliche Schwenkbewegungen des
Fußpedals 1.2 um
die Schwenkachse 1.3 einen unmittelbaren und somit gleichgerichteten
Einfluss auf die Schwenkbewegung der Masse 2.3, da mit
der parallelen Anordnung dieser beiden Achsen 1.3, 2.2 eine
gewisse Gleichwirkung hinsichtlich der Freiheitsgrade des Fußpedals 1.2 und
der Masse 2.3 erzielt wird.
-
Der
Masseschwerpunkt 2.5 und die Sensorachse 2.2 sind
in einer Sensorebene SE angeordnet. Im Ausführungsbeispiel gemäß den 3a und 3b ist
die Sensorebene SE vertikal ausgerichtet. In dieser Ausrichtung
wird der Sensor 2 am Fußpedal 1.2 positioniert,
so dass das Fußpedal 1.2 in
der maximalen Position mit dem Bodenteil 1.1 den Winkel αmax einschließt und das
Bodenteil 1.1 horizontal ausgerichtet ist. Unter diesen
Voraussetzungen bewegt sich das Fußpedal 1.2 relativ
zur Horizontalen und ausgehend von der Position des Winkels αmax nach unten.
Dabei wird der Masseschwerpunkt 2.5 aus der vertikalen
Position ausgelenkt und eine horizontale Komponente H des Abstandes
AD vergrößert. Damit wird
das durch die Gravitation erzeugte statische Drehmoment vergrößert. Die
Zunahme der horizontalen Komponente H des Abstandes AD lässt sich
in Abhängigkeit
von dem Winkel α durch
die trigonometrische Funktion sin α beschreiben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Startwinkel, bezogen auf die Vertikale, 0 Grad und der Endwinkel
35 Grad. Ausgehend von dem Winkelbereich α von bis zu 35 Grad ist diejenige
Winkelstellung der Sensorebene SE vorteilhaft, bei der die Differenz
der Sinuswerte des Startwinkels und des Endwinkels maximal wird.
-
In
dem mit dem Bodenteil 1.1 verbundenen Gehäuseteil 1.4 sind – wie in 1 dargestellt – mehrere
Schalter 3.4 vorgesehen. Es sind ein als Drehknopf ausgebildeter
Schaltknopf 3.1, ein als Druckknopf ausgebildeter Schaltknopf 3.2 und
ein als Schiebeknopf ausgebildeter Schaltknopf 3.3 angeordnet.
Diese Schalter 3.1, 3.2, 3.3 lassen sich
in Richtung von drei Raumachsen x, y, z bewegen, die jeweils rechtwinklig
zueinander stehen, d. h. der Drehknopf 3.1 lässt sich
um die x-Achse drehen, der Druckknopf 3.2 in Richtung der
z-Achse und der Schiebeknopf 3.3 lässt sich in Richtung der x-Achse und
y-Achse bewegen. In dem Drehknopf 3.1 ist ein Differentialkondensator 2 angeordnet,
wie er in den 3a und 3b dargestellt
ist. Die Sensorachse 2.2 ist parallel zur x-Achse, d. h.
zur Drehachse des Drehknopfs 3.1 angeordnet. Dadurch wird – ebenso wie
bei dem Fußpedal 1.2 – eine gewisse
Gleichwirkung zwischen der Bewegung des Drehknopfs 3.1 und
der Bewegung der Masse 2.3 des Sensors 2 erzeugt.
-
In
dem Druckknopf 3.2 und dem Schiebeknopf 3.3 ist
ein Differentialkondensator 2 entsprechend 2 vorgesehen,
dessen Masse 2.3 sich linear in Richtung einer Sensorachse 2.2 zwischen dem
nur teilweise dargestellten Gehäuse 2.4 bewegt. Im
Falle des Druckknopfs 3.2 ist die Sensorachse 2.2 parallel
zur z-Achse angeordnet, so dass die Bewegung des Druckknopfs 3.2 entlang
der z-Achse wiederum eine Gleich wirkung auf die Verschiebung der Masse 2.3 in
Richtung der Sensorachse 2.2 bewirkt.
-
In
dem Schiebeknopf 3.3 ist ein Differentialkondensator 2 bzw.
ein Sensor 2 vorgesehen, der sowohl eine Masse 2.3 aufweist,
die sich entlang einer Sensorachse 2.2 linear in Richtung
der x-Achse und eine weitere Masse 2.3, die sich linear
in Richtung der Sensorachse 2.2 in Richtung der y-Achse bewegt.
-
Bei
allen drei Schaltern 3.1 bis 3.3 wird durch die
Bewegung des Schaltknopfs 3.1 bis 3.3 ein Schaltimpuls
durch den Differentialkondensator 2 erzeugt.
-
Zusätzlich zu
dem am Fußpedal 1.2 vorgesehenen
Sensor 2 ist in einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, einen als Schiebeknopf 3.3 ausgebildeten Schalter
mit einem Schaltknopf zum Verschieben in die x- und in die y-Richtung vorzusehen,
der gleichzeitig auch in Richtung der z-Achse bewegt werden kann.
In einem solchen Schalter 3.3 ist ein Sensor 2 mit
mindestens drei Massen 2.3 vorgesehen, die sich jeweils
mit den Sensorachsen 2.2 in eine der Richtungen x, y, z
bewegen lassen. Somit kann auf dem Fußpedal 1.2 ein Schalter 3.4 vorgesehen
sein, der neben dem Sensor 2, der die Winkelstellung des
Fußpedals 1.2 erfasst, eine
Steuermöglichkeit
einer Behandlungseinheit 4, wie sie in 6 dargestellt
ist, ermöglicht.
-
Der
Differentialkondensator 2 bzw. Sensor 2 wird als
Wegsensor oder als Impulssensor verwendet. Als Wegsensor findet
der Differentialkondensator 2 in dem Fußpedal 1.2 Einsatz.
Wie in 4a dargestellt wird die Bewegung
der Masse 2.3 aufgrund der Bewegung des Fußpedals 1.2 über eine
Wegstrecke s innerhalb eines Zeitraumes t von dem Sensor 2 erfasst
und wie in 4b dargestellt in ein sich über den
Weg s änderndes
Spannungssignal U transformiert. Die Änderung der Spannung U ist
proportional zur Bewegung der Masse 2.3. Je nach Stellung
des Fußpedals 1.2 in
Bezug auf die vertikale Gravitationskomponente erfährt die
Masse 2.3 ein sich änderndes
statisches Drehmoment um die Sensorachse 2.2. Dadurch kann
die statische Lage des Fußpedals 1.2 durch
den Sensor 2 erkannt werden. Gleichzeitig erfasst der Sensor 2 eine
Beschleunigungskomponente der Masse 2.3 aufgrund der Beschleunigung
des Fußpedals 1.2.
Auch die Beschleunigung bewirkt ein Drehmoment und eine Lageänderung
der Masse 2.3, so dass wiederum die Lageänderung
der Masse 2.3 eine entsprechend proportionale Änderung
der Spannung U zur Folge hat.
-
Als
Impulssensor wird der Differentialkondensator 2 in den
Schalter 3.4 eingesetzt. Gemäß 5a wird
der Schalter 3.4 impulsartig bewegt, so dass über einen
gewissen Zeitraum t zwei in der Richtung im Wesentlichen entgegengesetzte
Bewegungsabläufe
generiert werden. Die Masse 2.3 erfährt entsprechend zwei aufeinanderfolgende,
in der Richtung entgegengesetzte Beschleunigungskomponenten, die
zu einer Verschiebung der Masse 2.3 und entsprechend zu
einem in 5b dargestellten Spannungssignal
U als Ein- und Ausschaltsignal führen.
-
Eine
dem Sensor 2 nachgeschaltete Auswertelogik und ein entsprechendes
Interface ermöglichen,
diese Spannungssignale U analog oder digital für die Steuerung der Behandlungseinheit 4 zu
nutzen. Wie in 6 dargestellt besteht eine Behandlungseinheit 4 neben
der Fußsteuereinrichtung 1 aus einem
Behandlungsstuhl 4.1, mindestens einem Handinstrument 4.2,
einer Beleuchtungseinheit 4.3 und einer Steuereinheit 4.4.
Die einzelnen Einheiten der Behandlungseinheit 4 sind steuerungstechnisch mit
der Fußsteuereinrichtung 1 über eine
Datenleitung 4.5 verbunden, so dass eine Bedienung der
gesamten Behandlungseinheit 4 über die Fußsteuereinrichtung 1 möglich ist.
Die zwischen den einzelnen Einheiten dargestellten klassischen Datenleitungen 4.5 können auch
durch kabellose Funkverbindungen ersetzt werden.
-
- 1
- Fußsteuereinrichtung
- 1.1
- Bodenteil
- 1.2
- Fußpedal,
Steuerelement
- 1.3
- Schwenkachse
- 1.4
- Gehäuseteil
- 2
- Sensor,
Differentialkondensator, Kondensator
- 2.1
- Scharnier
- 2.2
- Sensorachse
- 2.3
- Masse
- 2.4
- Gehäuse
- 2.5
- Masseschwerpunkt
- 3.1
- Drehknopf,
Schaltknopf
- 3.2
- Druckknopf,
Schaltknopf
- 3.3
- Schiebeknopf,
Schaltknopf
- 3.4
- Schalter,
Steuerelement
- 4
- Behandlungseinheit
- 4.1
- Behandlungsstuhl
- 4.2
- Handinstrument
- 4.3
- Beleuchtungseinheit
- 4.4
- Steuereinheit
- 4.5
- Datenleitung
- α
- Winkelbereich
- αmax
- Winkel
- AD
- Abstand
- H
- Komponente
- SE
- Sensorebene
- s
- Weg
- U
- Spannungssignal,
Spannung
- t
- Zeit
- x,
y, z
- Raumachse