DE102007014036B4 - Haltevorrichtung mit drei Auflageelementen zum Drehen eines zylindrischen Gegenstands, optische Messanordnung - Google Patents

Haltevorrichtung mit drei Auflageelementen zum Drehen eines zylindrischen Gegenstands, optische Messanordnung Download PDF

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Abstract

Es wird eine Haltevorrichtung zum Drehen eines zylindrischen Gegenstandes (270) um seine Längsachse beschrieben. Die Haltevorrichtung (200) weist auf ein erstes Auflageelement (201), welches um eine erste Drehachse (201a) drehbar gelagert ist, ein zweites Auflageelement (202), welches um eine zweite Drehachse (202a) drehbar gelagert ist, und ein drittes Auflageelement (203), welches um eine dritte Drehachse (203a) drehbar gelagert ist. Die drei Drehachsen (201a, 202a, 203a) sind parallel zueinander orientiert und derart voneinander beabstandet, dass der zylindrische Gegenstand (270) an allen drei Auflageelementen (201, 202, 203) anlegbar ist. Die Haltevorrichtung (200) weist ferner einen Drehantrieb (130) auf, welcher mit zumindest einem der drei Auflageelemente (201, 202, 203) gekoppelt ist. Die drei Auflageelemente (201, 202, 203) werden bevorzugt kollektiv über ein Planetengetriebe (210) angetrieben. Das Planetengetriebe (210) umfasst dabei ein Außenzahnrad mit einer Innen- und einer Außenverzahnung, drei jeweils einem Auflageelement (201, 202, 203) zugeordnete Innenzahnräder und den zylindrischen Gegenstand (270). Es wird ferner eine optische Messanordnung beschrieben, welche einen optischen Sensor und eine oben beschriebene Haltevorrichtung (200) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Drehen eines zylindrischen Gegenstandes, insbesondere zum Drehen einer aus einem Gitter aufgebauten Röhre zum Zwecke der Oberflächeninspektion des Gegenstandes mit einem optischen Sensor. Die Erfindung betrifft ferner eine optische Messanordnung zum dreidimensionalen Vermessen der Oberflächenstruktur eines zylindrischen Gegenstandes mit einem optischen Sensor.
  • Gefäßerkrankungen, welche insbesondere in der heutigen Wohlstandsgesellschaft weit verbreitet sind, können unter bestimmten Umständen zu einem vollständigen Verschließen eines Blutgefäßes führen. Das durch die jeweilige Blutbahn zu versorgende Gewebe kann dabei irreversibel geschädigt werden. Sofern dieses Gewebe für den menschlichen Organismus lebenswichtig ist, kann ein derartiger Gefäßverschluss sogar zum Tod des Patienten führen.
  • Um an ausgezeichneten Stellen Gefäßverengungen zu verhindern, hat die Medizin endoluminale Gefäßprothesen entwickelt, welche durch einen operativen Eingriff in die von einer Verengung bedrohte Stelle des Blutgefäßes eingesetzt werden. Eine endoluminale Gefäßprothese ist üblicherweise ein dehnbares, aus einer metallischen Gitterstruktur bzw. einem metallischen Geflecht aufgebautes zylindrisches Röhrchen, welches als Gefäßstütze zur verbesserten Offenhaltung eines Blutgefäßes dient. Die Gefäßprothesen weisen üblicherweise eine gewisse Flexibilität auf, so dass sie auch an Stellen des menschlichen Körpers eingesetzt werden können, an denen das jeweilige Blutgefäß eine Krümmung aufweist. Diese Krümmung kann abhängig von der jeweiligen Körperhaltung unterschiedlich stark sein. Eine endoluminale Gefäßprothese wird üblicherweise als Stent bezeichnet.
  • Da bei fehlerhaften Stents das Leben von Patienten gefährdet ist, werden an die Qualitätskontrollen von Stents sehr hohe Anforderungen gestellt. Fehler wie Materialschwächungen, Materialbrüche, Unebenheiten im Gittermaterial und dergleichen müssen zuverlässig erkannt werden.
  • Zur Inspektion von Stents werden beispielsweise optische Meßsysteme verwendet, welche die äußere Oberfläche der Stents mittels einer zweidimensionalen Bildaufnahme und/oder einer dreidimensionalen Erfassung der äußeren Oberfläche überprüfen. Dies kann zum Zwecke einer hohen räumlichen Auflösung mit einem optischen Mikroskop erfolgen. Durch eine geeignete Platzierung des Stents unter dem Mikroskop ist es somit möglich die Informationen zu erhalten, um ein topographisches Abbild des Stents zu rekonstruieren. Auf diese Weise können Risse, scharfe Kanten, Grate etc. an der Außenseite des Stents überprüft werden.
  • Die Vermessung der Außenseite eines Stents stellt an den mechanischen Messaufbau keine großen Anforderungen. So kann der Stent beispielsweise auf einer Nadel fixiert werden, welche dann während der Inspektion unterhalb der Optik eines Mikroskops mittels eines Positionierungssystems bewegt wird.
  • Für eine verbesserte Qualitätskontrolle ist es jedoch wünschenswert, auch die Topologie der Innenseite eines Stents auf Risse, scharfe Kanten, Grate etc. hin zu untersuchen.
  • Die eindeutige Überprüfung der Innenseite eines Stents ist im Vergleich zur Inspektion der Außenseite wesentlich schwerer zu realisieren. Der Stent kann dabei nicht mittels einer Nadel geführt werden, da diese der optischen Abbildung im Wege stehen würde. Ferner kann ein Stent aufgrund der extremen Empfindlichkeit seiner Struktur auch nicht so einfach von außen beispielsweise mittels eines Drehfutters gehalten werden. Dies würde zudem den optischen Pfad teilweise unterbrechen.
  • Um den Stent trotzdem komplett zu erfassen, wären dann mehrere Messschritte erforderlich.
  • Aus der US 2 635 194 A ist eine Anordnung zum Drehen eines Gegenstandes mittels mehrerer Rollenelemente bekannt. Dabei wird nur eine Rolle jeweils angetrieben. Weiterhin ist aus der DE 20 2005 013 876 U1 ebenfalls eine Anordnung zum Drehen eines Gegenstands bekannt, wobei der Gegenstand auf zwei drehbaren Rollen gelagert ist.
  • Zur hochgenauen dreidimensionalen Vermessung von kleinen Objekten ist aus der DE 196 084 68 C2 ein optischer Abstandssensor bekannt, welcher auf dem konfokalen optischen Abbildungsprinzip beruht. Ein derartiger Abstandssensor, der beispielsweise in 7 der genannten Druckschrift dargestellt ist, umfasst eine punktförmige Lichtquelle und einen punktförmigen Empfänger. Die punktförmige Lichtquelle wird auf einer Oberfläche eines Messobjekts abgebildet. Der punktförmige Empfänger ist konfokal zur punktförmigen Lichtquelle im bildseitigen Messbereich angeordnet. Der Abstandssensor zeichnet sich objektseitig durch eine koaxiale Führung von Beleuchtungs- und Messlicht aus. Die optische Wegstrecke zwischen dem punktförmigen Empfänger und dem Messobjekt ist durch den Einsatz eines schwingenden Spiegelsystems variierbar. Durch eine Bestimmung der maximalen von dem Empfänger gemessenen Lichtintensität als Funktion der Position des schwingenden Spiegelsystems kann die Höhenlage des jeweiligen Messpunktes auf der Oberfläche des Messobjekts bestimmt werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zum Halten und gleichzeitigen Drehen eines zylindrischen Gegenstandes in einer präzisen räumlichen Lage zu schaffen, so dass eine umfassende optische Inspektion des zylindrischen Gegenstandes möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Mit dem unabhängigen Patentanspruch 1 wird eine Haltevorrichtung zum Drehen eines zylindrischen Gegenstandes um seine Längsachse beschrieben. Die beschriebene Haltevorrichtung eignet sich insbesondere zum Drehen einer gitterartigen Röhre um ihre Längsachse. Die beschriebene Haltevorrichtung weist auf (a) ein erstes Auflageelement, welches um eine erste Drehachse drehbar gelagert ist, (b) ein zweites Auflageelement, welches um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist und (c) ein drittes Auflageelement, welches um eine dritte Drehachse drehbar gelagert ist. Die drei Drehachsen sind dabei parallel zueinander orientiert und derart voneinander beabstandet, dass der zylindrische Gegenstand an allen drei Auflageelementen anlegbar ist. Die beschriebene Haltevorrichtung weist ferner auf (d) einen Drehantrieb, welcher mit den drei Auflageelementen derart gekoppelt ist, dass die drei Auflageelemente in synchronisierter Weise um ihre jeweilige Drehachse drehbar sind.
  • Der beschriebenen Haltevorrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine geeignete relative räumliche Anordnung der drei Auflageelemente die räumliche Lage eines zylindrischen Gegenstandes, wie beispielsweise eine aus einem flexiblen Material hergestellte gitterartige Röhre, genau definiert werden kann. Da der zylindrische Gegenstand an allen Auflageelementen anliegt, kann dieser durch eine einfache Drehbewegung von zumindest einem der Auflageelemente um seine Längsachse gedreht werden.
  • Die beschriebene Haltevorrichtung hat den Vorteil, dass empfindliche zylindrische Gegenstände wie beispielsweise Stents auf besonders schonende Art und Weise gehalten und bei einer entsprechenden Drehung von zumindest einem Auflageelement um die eigene Längsachse gedreht werden können. Durch das Zusammenwirken der drei Auflageelemente liegt der zylindrische Gegenstand gleichzeitig an allen Auflageelementen an. Dabei wird, sofern der Gegenstand aus einem flexiblen Material hergestellt ist, eine gegebenenfalls ursprünglich vorhandene Krümmung auf sanfte Weise aufgehoben. Durch ein derartiges Geradebiegen kann der zylindrische Gegenstand auf einfache Weise schonend gelagert und gleichzeitig gedreht werden, so dass er durch eine optische Inspektion von allen Seiten vermessen werden kann.
  • Gemäß Anspruch 2 sind die drei Auflageelemente in einer gemeinsamen Drehrichtung drehbar. Dabei ist es von Vorteil, wenn die drei Auflageelemente derart gedreht werden, dass die Geschwindigkeit der Außenflächen von allen Auflageelementen gleich hoch ist. In diesem Fall wird nämlich eine kräftefreie Drehung erreicht. Durch eine derartige Vermeidung von Reibungskräften, welche insbesondere bei einem flexiblen zylindrischen Gegenstand zu dessen Deformation führen können, ist eine besonders schonende Drehung des Gegenstandes möglich. Dabei dreht sich der zylindrische Gegenstand in Bezug auf die gemeinsame Drehrichtung der Auflageelemente in die entgegen gesetzte Richtung.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass eine gemeinsame Drehrichtung dadurch realisierbar ist, dass der Drehantrieb mit mit den drei Auflageelementen in geeigneter Weise gekoppelt ist. Alternativ können auch ein oder zwei weitere Drehantriebe vorgesehen sein, wobei jeweils einer davon ebenfalls auf geeignete Weise mit einem der drei Auflageelemente gekoppelt sein kann.
  • Gemäß Anspruch 3 weisen die drei Auflageelemente jeweils eine zylindrische Rolle auf. Dies hat den Vorteil, dass die Auflageelemente infolge ihrer einfachen Geometrie auf besonderes einfache Art und Weise hergestellt werden können.
  • Bevorzugt weisen die Auflageelemente eine weiche Oberfläche auf, so dass eine Beschädigung des zylindrischen Gegenstandes auch bei einer schnellen Drehbewegung weitgehend ausgeschlossen ist. Um eine sichere schlupffreie Drehbewegung des zylindrischen Gegenstandes zu gewährleisten, wird als Oberfläche der Auflageelemente ein Material gewählt, welches bei einem Kontakt mit dem zylindrischen Gegenstand einen hohen Haftreibungskoeffizienten aufweist.
  • Gemäß Anspruch 4 weist die Haltevorrichtung zusätzlich ein Planetengetriebe auf. Das Planetengetriebe ist zwischen den Drehantrieb und den drei Auflageelementen geschaltet, so dass die drei Auflageelemente in synchronisierter Weise mit einheitlicher Drehgeschwindigkeit um ihre jeweilige Drehachse drehbar sind.
  • Das Planetengetriebe kann ein Außenzahnrad und drei Innenzahnräder aufweisen. Ein Innenzahnrad kann jeweils mit einem der Auflageelemente gekoppelt sein, wobei die Drehachse eines Innenzahnrads mit der Drehachse des entsprechenden Auflageelements zusammen fällt. Die Innenzahnräder weisen jeweils eine nach außen gerichtete Verzahnung auf, die mit einer nach innen gerichteten Verzahnung des Außenzahnrads zusammen wirkt. Auf diese Weise wird durch eine Drehung des Außenzahnrades automatisch eine synchronisierte Drehung der drei Auflageelemente gewährleistet. Die synchronisierte Drehung der drei Auflageelemente bewirkt wiederum eine entsprechende Rotation des zylindrischen Gegenstandes. Dabei kann die Drehachse des Außenzahnrades mit der Längsachse bzw. mit der Drehachse des zylindrischen Gegenstandes zusammen fallen. Dies bedeutet, dass der zylindrische Gegenstand quasi ein Element des Planetengetriebes ist.
  • Die Kopplung zwischen dem Drehantrieb und dem Außenzahnrad kann dabei auf verschiedenen Arten erfolgen. Dazu eignet sich insbesondere ein Riemenantrieb oder ein weiteres Zahnrad, welches in eine nach außen gerichtete weitere Verzahnung des Außenzahnrads eingreift.
  • Gemäß Anspruch 5 greift das Planetengetriebe in Bezug auf die Drehachse eines Auflageelements jeweils an einem Ende des Auflageelements an. Dies hat den Vorteil, dass eine Führungskulisse für die gesamte Anordnung auf konstruktive besonders einfache Weise realisiert werden kann. Die Führungskulisse kann dabei zwei Trägerelemente aufweisen. Ein erstes Trägerelement weist bevorzugt drei erste Widerlager auf, wobei jeweils ein Widerlager einem Auflageelement bzw. einen Innenzahnrad zugeordnet ist. Dabei kann das erste Trägerelement gleichzeitig als stationäres Trägerelement des Planetengetriebes dienen. Ein zweites Trägerelement kann in entspre chender Weise drei zweite Widerlager aufweisen, wobei ebenfalls jeweils ein zweites Widerlager einem Auflageelement zugeordnet ist.
  • Die Widerlager können dabei durch beliebige Konturen realisiert sein, die in Eingriff mit jeweils einer entsprechenden komplementären Kontur an dem entsprechenden Innenzahnrad und/oder an dem entsprechenden Auflageelement bringbar sind. Demzufolge können die Widerlager durch jeweils einen einfachen Stift realisiert sein, welcher in eine achsmittige, bevorzugt zylindrische Öffnung eines Auflageelements bzw. eines Innenzahnrads eingreift. Ebenso können die Widerlager auch durch jeweils eine bevorzugt zylindrische Öffnung realisiert sein, in welche ein achsmittig angeordneter Stift eines Auflageelements bzw. Innenzahnrads eingreift.
  • Mit dem Patentanspruch 6 wird eine optische Messanordnung für einen zylindrischen Gegenstand, insbesondere für eine gitterartige Röhre, beschrieben. Die optische Messanordnung weist auf (a) einen optischen Sensor und (b) eine Haltevorrichtung gemäß einem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele. Die Haltevorrichtung ist relativ zu dem optischen Sensor derart angeordnet ist, dass zumindest ein Teilbereich des zylindrischen Gegenstandes innerhalb eines Objektbereiches des optischen Sensors positionierbar ist.
  • Der Messanordnung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die oben beschriebene Haltevorrichtung bei einer entsprechenden Drehung des zylindrischen Gegenstandes eine sequentielle dreidimensionale Oberflächeninspektion von allen Punkten entlang eines Umfangskreises des zylindrischen Gegenstandes ermöglicht. Die schonende und räumlich präzise Lagerung des sich drehenden zylindrischen Gegenstandes ermöglicht dabei eine besonders genaue Oberflächenvermessung.
  • Gemäß Anspruch 7 weist die optische Messanordnung zusätzlich eine Positioniereinrichtung auf, mittels welcher die Haltevorrichtung relativ zu dem optischen Sensor entlang der Läng sersteckung eines zwischen die drei Auflageelemente eingebrachten zylindrischen Gegenstandes verschiebbar ist. Durch ein derartiges longitudinales Verschieben des zu vermessenden Gegenstands kann in Verbindung mit der Drehbewegung des Gegenstands jeder Punkt an der Oberfläche des zylindrischen Gegenstandes vermessen und somit die komplette Oberflächenstruktur des zylindrischen Gegenstandes inspiziert und auf gegebenenfalls vorhandene Defekte überprüft werden.
  • An dieser Stelle wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass zur Vermessung der kompletten Oberflächenstruktur eine relative Verschiebung zwischen dem Objektbereich des konfokalen Abstandsensors und der Haltevorrichtung maßgeblich ist. Dies bedeutet, dass anstelle der Haltevorrichtung auch der Abstandssensor oder beide Komponenten des optischen Messsystems verschoben werden können.
  • Es wird ferner darauf hingewiesen, dass anstelle einer Bewegung von zumindest einer Komponente des beschriebenen Messsystems auch eine entsprechende zeitabhängige optische Ablenkung des Beleuchtungslichts bzw. des Messlichts des Abstandssensors denkbar wäre, so dass der zylindrische Gegenstand mittels einer optischen Abtastung an verschiedenen Messpunkten vermessen wird.
  • Gemäß Anspruch 8 ist der optische Sensor ein auf dem konfokalen optischen Abbildungsprinzip beruhender konfokaler Abstandssensor. Die Verwendung eines so genannten konfokalen Abstandssensors ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine besonders genaue Abstandsmessung mit einer hohen Auflösung von lediglich einigen Mikrometern. Damit kann die Oberflächenbeschaffenheit eines von der Haltevorrichtung aufgenommenen zylindrischen Gegenstandes mit hoher Genauigkeit inspiziert werden. Aus dem vermessenen Oberflächenprofil kann ein komplettes dreidimensionales Model des zylindrischen Gegenstandes berechnet werden.
  • Ein zur Realisierung der Messanordnung geeigneter konfokaler Abstandssensor ist beispielsweise in der in der obigen Beschreibungseinleitung genannten Druckschrift DE 196 084 68 C2 beschrieben. Allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf die in dieser Druckschrift beschriebenen Ausführungsformen eines konfokalen Abstandssensors beschränkt.
  • Als besonders geeignet haben sich diejenigen konfokalen Abstandssensoren erwiesen, welche folgende Merkmale aufweisen:
    (a) Ein punktförmiges optisches Sendeelement, eingerichtet zum Aussenden von Beleuchtungslicht, (b) eine Abbildungsoptik zum Fokussieren des Beleuchtungslichts in einen Objektbereich, (c) ein punktförmiges optisches Empfangselement, welches in Bezug auf die Abbildungsoptik konfokal zu dem optischen Sendeelement angeordnet ist und welches zum Empfang von Messlicht eingerichtet ist, das von dem zylindrischen Gegenstand zumindest teilweise zurückgestreut und über die Abbildungsoptik auf das Empfangselement gelenkt wird, und (d) eine Verschiebeeinrichtung zum Variieren des optischen Weges zwischen der Abbildungsoptik und dem optischen Sendeelement.
  • Die Höhenposition des jeweiligen Messpunktes an dem zylindrischen Gegenstand ergibt sich gemäß dem konfokalen Abbildungsprinzip durch eine Auswertung des durch das Empfangselement gemessenen Intensitätsverlaufs als Funktion des Abstandes zwischen der Abbildungsoptik und dem optischen Sendeelement. Da der optische Aufbau des konfokalen Abstandssensors bekannt ist, kann aus der Position der Verschiebeeinrichtung, bei welcher Position das Intensitätsmaximum gemessen wird, für jeden Messpunkt auf einfache Weise die jeweilige Höhenposition bestimmt werden.
  • Die Verschiebeeinrichtung kann das Objektiv, das optische Sende- bzw. Empfangselement und/oder einen zwischen Objektiv und optischen Sende- bzw. Empfangselement angeordneten Reflektor bewegen. Um eine hohe Abtastgeschwindigkeit zu erreichen, sollte die Verschiebeeinrichtung eine möglichst schnelle Variation des optischen Weges erlauben. So kann die Ver schiebeeinrichtung beispielsweise eine mit einer vorgegebenen Frequenz angetriebene Stimmgabel sein, an deren Schenkel die beweglichen Komponenten des konfokalen Abstandssensors angebracht sind. Dies ermöglicht eine besonders schnelle periodische Variation des optischen Weges zwischen Abbildungsoptik und optischem Sendeelement und erlaubt damit eine besonders schnelle Datenaufnahme der jeweils zu vermessen Abstandsbzw. Höhenwerte.
  • Gemäß Anspruch 9 ist der konfokale Abstandssensor ein mehrkanaliger Abstandssensor, mit dem parallel mehrere auf einer Messzeile liegenden Messpunkte vermessen werden können. Das Sendeelement des konfokalen Abstandssensors ist in diesem Fall bevorzugt eine aus mehreren Punktlichtquellen bestehende Lichtzeile und das entsprechende Empfangselement ist bevorzugt ein Zeilensensor, wobei jeder Punktlichtquelle jeweils ein Pixel des Zeilensensors zugeordnet ist. Auf diese Weise kann eine besonders schnelle Vermessung der Oberflächenstruktur des zylindrischen Gegenstandes realisiert werden, ohne dass die Genauigkeit der einzelnen Messwerte reduziert ist. Selbstverständlich können die Punktlichtquellen und/oder die punktförmigen Empfangselemente auch jeweils durch eine Lochblende bzw. durch das Ende von optischen Fasern realisiert werden.
  • Die optische Messanordnung wird eingesetzt zur Vermessung einer gitterartigen Rohre, beispielsweise einer endoluminalen Gefäßprothese (Stent). Dabei ist die Haltevorrichtung relativ zu dem konfokalen Abstandssensor derart angeordnet, dass (a) dass ein erster Teilbereich der Wand der gitterartigen Röhre von dem Beleuchtungslicht zumindest teilweise durchdringbar ist und dass (b) ein zweiter Teilbereich der Wand der gitterartigen Röhre innerhalb des Objektbereiches positionierbar ist.
  • Die beiden genannten Teilbereiche der Röhrenwand befinden sich typischerweise in Bezug auf die Mittelachse der Röhre auf gegenüberliegenden Seiten. Somit kann bei einer entspre chenden Fokussierung des Beleuchtungslichtes auf die Innenwand des zweiten Teilbereiches der Röhrenwand die Innenstruktur der Röhre vermessen werden. Damit kann auf vorteilhafte Weise nicht nur die Außenstruktur der gitterartigen Röhre, sondern auch die Oberflächenstruktur an der Innenseite der gitterartigen Röhre vermessen werden.
  • Durch eine vollständige Überprüfung der Topographie der gitterartigen Röhre auf Risse, scharfe Kanten, Grate etc. und durch ein entsprechendes Verwerfen von fehlerhaften Stents kann eine hohe Qualität der endoluminalen Gefäßprothesen und damit auch eine hohe Patientensicherheit gewährleistet werden.
  • Selbstverständlich kann zur Inspektion eines Stents nicht nur die innere Oberfläche sondern auch die äußere Oberfläche des Stents vermessen werden, so dass aus den gewonnenen Abstandswerten ein dreidimensionales Modell berechnet werden kann, welches den Stent vollständig beschreibt.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass eine teilweise Streuung des Beleuchtungslichts durch den ersten Teilbereich der gitterartigen Röhre beim Eintritt des Beleuchtungslichts in das Innere der zu vermessenden Röhre die Messgenauigkeit nicht oder nur in zu vernachlässigender Weise beeinträchtigt. Dies liegt daran, dass beim Eintritt in das Innere der Röhre durch den ersten Teilbereich das Beleuchtungslicht noch nicht stark fokussiert ist und damit der Beleuchtungsstrahl noch einen größeren Querschnitt aufweist. Somit hat eine vereinzelte Lichtstreuung an der gitterartigen Röhrenwand nur einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die für die konfokale Messung effektiv verwendete Lichtintensität.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen. Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
  • 1 zeigt eine optische Messanordnung zum dreidimensionalen Vermessen eines Stents, welche Messanordnung einen konfokalen Abstandssensor und eine Haltevorrichtung mit drei zylindrischen Auflageelementen aufweist.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der in 1 dargestellten Haltevorrichtung.
  • 3a und 3b zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung der in 1 dargestellten Haltevorrichtung, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit ein zylindrisches Auflageelement nicht dargestellt ist.
  • 4 zeigt in einer Querschnittsdarstellung die Halterung eines Stents durch drei zylindrische Auflageelemente.
  • An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich in der Zeichnung die Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten lediglich in ihrer ersten Ziffer unterscheiden.
  • 1 zeigt eine optische Messanordnung zum dreidimensionalen Vermessen eines Stents. Die optische Messanordnung weist einen konfokalen Abstandssensor 150 und eine Haltevorrichtung 100 auf. Mittels der Haltevorrichtung 100 kann ein Stent 170 relativ zu dem Abstandssensor 150 in einer festen räumlichen Position um seine Längsachse gedreht werden.
  • Der konfokale Abstandssensor 150 weist ein Gehäuse 154 und ein Objektiv 152 auf. Der Aufbau und das Funktionsprinzip des konfokalen Abstandssensors sind beispielsweise in der DE 196 084 68 C2 beschrieben.
  • Der konfokale Abstandssensor 150 zeichnet sich im Gegensatz zu einem auf dem Prinzip der Triangulation beruhenden Abstandssensor dadurch aus, dass das Beleuchtungslicht und das Messlicht koaxial zueinander auf das Messobjekt treffen bzw. das Messobjekt verlassen. Der entsprechende Lichtkegel des Beleuchtungslichts und des Messlichts, welcher Lichtkegel sich zwischen dem Objektiv 152 und dem Stent 170 erstreckt, ist in 1 mit dem Bezugszeichen 160 gekennzeichnet.
  • Die Haltevorrichtung 100 weist drei als zylindrische Rollen ausgebildete Auflageelemente, ein erstes Auflageelement 101, ein zweites Auflageelement 102 und ein drittes Auflageelement 103 auf. Die drei Auflageelemente 101, 102, 103 sind derart zueinander angeordnet, dass der Stent 170 in axialer Richtung in den Zwischenraum zwischen die drei Auflageelemente 101, 102, 103 geschoben werden kann. Die Auflageelemente sind über ein Planetengetriebe 110 und ein Antriebsrad 132 mit einem Drehantrieb 130 gekoppelt. Bei einer Aktivierung des Drehantriebs 130 wird über eine Drehung des Antriebsrades 132 das Planetengetriebe 110 in Gang gesetzt, welches wiederum eine gleichsinnige und synchronisierte Drehung der drei Auflageelemente 101, 102, 103 um ihre jeweilige Längsachse bewirkt. Die Übersetzung des Planetengetriebes 110 ist dabei so gewählt, dass die Bahngeschwindigkeiten der zylindrischen Außenflächen für alle Auflageelemente 101, 102, 103 gleich hoch sind.
  • Der zu vermessende Stent 170 liegt an allen drei Auflageelementen 101, 102, 103 an. Somit wird durch die beschriebene Rotation der drei Auflageelemente 101, 102, 103 eine entsprechende Rotation des Stents 170 in entgegen gesetzter Richtung erzeugt. Die Auflageelemente 101, 102, 103 wirken demzufolge als Mitnehmerwalzen, so dass der Stent 170 auf schonende Weise um seine Längsachse gedreht werden kann. Auf diese Weise können verschiedene Oberflächenpunkte des Stents 170, die auf einer Umfangslinie liegen, vermessen werden.
  • Um die gesamte Topologie des Stents 170 vermessen zu können, weist die optische Messanordnung zusätzlich eine Positioniereinrichtung 140 auf, mittels welcher die Haltevorrichtung 100 relativ zu dem konfokalen Abstandssensor 150 entlang der Längsachse der drei Mitnehmerwalzen 101, 102 und 103 verschiebbar ist. Um einen präzisen Verschiebevorgang zu gewährleisten weist die Positioniereinrichtung 140 zwei lineare Führungsschienen 142 auf, entlang derer der Drehantrieb 130 und damit die gesamte Haltevorrichtung 100 verschoben werden können. Durch ein derartiges longitudinales Verschieben wird auch der zu vermessende Stent 170 verschoben, so dass in Verbindung mit der Drehbewegung des Stents 170 jeder Oberflächenpunkt des Stents 170 vermessen werden kann. Somit kann die komplette Oberflächenstruktur des Stents 170 optisch inspiziert und auf gegebenenfalls vorhandene Defekte überprüft werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass für eine umfassende Justierung des zu vermessenden Stents 170 selbstverständlich auch noch weitere Positioniereinrichtungen vorgesehen sein können, mittels welcher die Haltevorrichtung 100 entlang anderer Raumrichtungen verschoben werden kann.
  • Insbesondere kann die Haltevorrichtung 170 relativ zu dem Fokus- bzw. Objektbereich entlang der optischen Achse des Beleuchtungs- bzw. Messlichts 160 verschoben werden. Durch eine entsprechende Beabstandung des zu vermessenden Stents 170 von dem Objektiv 152 kann bestimmt werden, ob die innere Oberfläche oder die äußere Oberflache des Stents 170 vermessen wird.
  • Im Falle der Vermessung der inneren Oberfläche durchdringt das Beleuchtungslicht 160 die gitterartige obere Wand des Stents 170 und wird im Bereich der unteren Wand fokussiert. Entsprechend dem konfokalen Prinzip wird dann die Oberflächenstruktur der Innenwand des Stents 170 vermessen. Im Falle der Vermessung der äußeren Oberfläche des Stents 170 befindet sich die obere Wand des Stents 170 im Fokusbereich des Beleuchtungslichts 160.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung Haltevorrichtung 100, die nun mit dem Bezugszeichen 200 versehen ist. Der Stent 270 wird in axialer Richtung zwischen die drei Mitnehmerwalzen 201, 202 und 203 eingeschoben. Die Mitnehmerwalzen 201, 202 und 203, welche jeweils um eine Drehachse 201a, 202a bzw. 203a drehbar sind, stützen und fixieren den Stent 270, so dass eine etwaige Durchbiegung des Stents 270 vermindert wird.
  • Jeder Mitnehmerwalze 201, 202 bzw. 203 ist ein Innenzahnrad bzw. Planetenzahnrad zugeordnet, welches jeweils in eine nach innen gerichtete Verzahnung 211b eines Außenzahnrades bzw. eines Hohlzahnrades 211 eingreift. Eine Rotation des Hohlzahnrades 211 bewirkt somit eine gleichsinnige und synchrone Drehung der Mitnehmerwalzen 201, 202 und 203. Diese kollektive Drehung der Mitnehmerwalzen 201, 202 und 203 bewirkt eine gegenläufige Rotation des Stents 270.
  • Das Hohlzahnrad 211 wird durch ein in 2 nicht dargestelltes Antriebszahnrad angetrieben, wobei die Zähne des Antriebszahnrads in die nach außen gerichtete Verzahnung 211a des Hohlzahnrades 211 eingreifen. Das Außenzahnrad 211, die drei Innenzahnräder und der Stent 270 bilden somit ein Planetengetriebe 210, welches eine synchrone Drehung der einzelnen Mitnehmerwalzen 201, 202 und 203 und damit einen schlupffreien Antrieb des Stents 270 gewährleistet.
  • Das Objektiv des konfokalen Abstandssensors ist in 2 mit dem Bezugszeichen 252 versehen. Der Lichtkegel des Beleuchtungs- bzw. des Messlichts ist mit dem Bezugszeichen 260 versehen.
  • 3a und 3b zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung der in 1 dargestellten Haltevorrichtung 100, die nun mit dem Bezugszeichen 300 versehen ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die beiden Mitnehmerwalzen 301 und 303 dargestellt. Das Außenzahnrad 311, welches eine nach au ßen gerichtete Verzahnung 311a und eine nach innen gerichtete Verzahnung 311b aufweist, ist ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in einem Teilschnitt dargestellt.
  • Der ersten Mitnehmerwalze 301 ist ein erstes Innenzahnrad 301b, der nicht dargestellten zweiten Mitnehmerwalze ist ein zweites Innenzahnrad 302b und der dritten Mitnehmerwalze 303 ist ein drittes Innenzahnrad 303b zugeordnet.
  • Die Mitnehmerwalzen sind jeweils mittels zweier Widerlager drehbar gelagert. Ein vorderes Widerlager 301c der ersten Mitnehmerwalze 301 ist ein Stift, der in eine entsprechende Öffnung eines aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten vorderen Trägerelements eingreift. Entsprechend greift ein als Stift ausgebildetes vorderes Widerlager 303c der dritten Mitnehmerwalze 303 in das nicht dargestellte vordere Trägerelement ein. Gleiches gilt für die nicht dargestellte zweite Mitnehmerwalze, welche ebenfalls über einen Stift in dem vorderen Trägerelement gelagert ist.
  • Ein hinteres Trägerelement 315 des Planetengetriebes 310 bildet eine Kulisse für ein erstes hinteres Widerlager 301d für die erste Mitnehmerwalze 301 und ein drittes hinteres Widerlager 303d für die dritte Mitnehmerwalze 303. Entsprechendes gilt für ein nicht dargestelltes zweites Widerlager für die zweite Mitnehmerwalze, welches zweites Widerlager gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls als ein in eine Öffnung eingreifender Stift realisiert ist.
  • Wie aus den 3a und 3b ersichtlich, durchdringt das aus dem Objektiv 352 des konfokalen Abstandssensors austretende Beleuchtungslicht 360 die obere Wand des Stents 370 und wird im Bereich der unteren Wand des Stents 370 fokussiert. Um eine möglichst ungestörte optische Vermessung zu gewährleisten, sind die beiden oberen Mitnehmerwalzen derart voneinander beabstandet, dass der kegelförmige Strahlengang des Beleuchtungslichts bzw. des Messlichts 360 nicht abgedeckt wird.
  • 4 zeigt in einer Querschnittsdarstellung die Halterung eines Stents 470 durch drei zylindrischen Auflageelemente 401, 402 und 403. Das aus einem Objektiv 452 des konfokalen Abstandssensors austretende Beleuchtungslicht 460 durchdringt den oberen Teil des Stents 470 und wird im Bereich der Innenwand des unteren Teils des Stents 470 fokussiert. Die dreidimensionale Oberflächeninspektion der Innenwand des Stents 470 erfolgt auf der Grundlage des oben erläuterten konfokalen Messprinzips.
  • Dem ersten Auflageelement 401 ist ein erstes Innenzahnrad 401b, dem zweiten Auflageelement 402 ist ein zweites Innenzahnrad 402b und dem dritten Auflageelement 403 ist ein drittes Innenzahnrad 403b zugeordnet. Die Innenzahnräder 401b, 402b und 403b bilden zusammen mit einem Hohlzahnrad 411, welches eine Innenverzahnung und eine Außenverzahnung aufweist, ein Planetengetriebe. Das Planetengetriebe befindet sich mitsamt den Mitnehmerwalzen 401, 402 und 403 und einem Drehantrieb 430 in einem Chassis 405 der Haltevorrichtung 400.
  • Der Drehantrieb weist ein Antriebsrad 432 auf, welches in die Außenverzahnung des Hohlzahnrades 411 eingreift. Das Chassis 405 ist entlang zweier Führungsschienen 442 senkrecht zur Zeichenebene verschiebbar, so dass durch ein longitudinales Verschieben des Stents 470 in Verbindung mit der Drehbewegung des Stents 470 jeder Punkt der Innenwand des Stents 470 hinsichtlich seiner Höhenlage vermessen und somit die komplette Oberflächenstruktur des Stents 470 inspiziert werden kann.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind.

Claims (9)

  1. Haltevorrichtung zum Drehen eines zylindrischen Gegenstandes (270, 370, 470) um seine Längsachse, insbesondere zum Drehen einer gitterartigen Röhre (270, 370, 470) um ihre Längsachse, die Haltevorrichtung (200, 300, 400) aufweisend • ein erstes Auflageelement (201, 301, 401), welches um eine erste Drehachse (201a) drehbar gelagert ist, • ein zweites Auflageelement (202, 402), welches um eine zweite Drehachse (202a) drehbar gelagert ist, • ein drittes Auflageelement (203, 303, 403), welches um eine dritte Drehachse (203a) drehbar gelagert ist, wobei die drei Drehachsen (201a, 202a, 203a) parallel zueinander orientiert und derart voneinander beabstandet sind, dass der zylindrische Gegenstand (270, 370, 470) an allen drei Auflageelementen (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) anlegbar ist, und • einen Drehantrieb (130, 430), welcher mit den drei Auflageelementen (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) derart gekoppelt ist, dass die drei Auflageelemente in synchronisierter Weise um ihre jeweilige Drehachse drehbar sind.
  2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, bei der die drei Auflageelemente (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) in einer gemeinsamen Drehrichtung drehbar sind.
  3. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei der die drei Auflageelemente jeweils eine zylindrische Rolle (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) aufweisen.
  4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zusätzlich aufweisend • ein Planetengetriebe (110, 210, 310), welches zwischen den Drehantrieb (130, 430) und den drei Auflageelementen (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) geschaltet ist, so dass die drei Auflageelemente (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) mit einheitlicher Drehgeschwindigkeit drehbar sind.
  5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Planetengetriebe (110, 210, 310) in Bezug auf die Drehachse (201a, 202a, 203a) eines Auflageelements (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) jeweils an einem Ende des Auflageelements (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) angreift.
  6. Optische Messanordnung für einen zylindrischen Gegenstand (270, 370, 470), insbesondere für eine gitterartige Röhre (270, 370, 470), die optische Messanordnung aufweisend • einen optischen Sensor (150) und • eine Haltevorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welche relativ zu dem optischen Sensor (150) derart angeordnet ist, dass zumindest ein Teilbereich des zylindrischen Gegenstandes (270, 370, 470) innerhalb eines Objektbereiches des optischen Sensors (150) positionierbar ist.
  7. Optische Messanordnung nach Anspruch 6, zusätzlich aufweisend eine Positioniereinrichtung (140, 440), mittels welcher die Haltevorrichtung (100, 400) relativ zu dem optischen Sensor (150) entlang der Längsersteckung eines zwischen die drei Auflageelemente (201, 301, 401, 202, 402, 203, 303, 403) eingebrachten zylindrischen Gegenstandes (170, 270, 370, 470) verschiebbar ist.
  8. Optische Messanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, bei der der optische Sensor ein auf dem konfokalen optischen Abbildungsprinzip beruhender konfokaler Abstandssensor (150) ist.
  9. Optische Messanordnung nach Anspruch 8, wobei der konfokale Abstandssensor (150) ein mehrkanaliger Abstandssensor ist, mit dem parallel mehrere auf einer Messzeile liegende Messpunkte vermessbar sind.
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