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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung
zur Sehkraftregeneration (Sehkraftwiederherstellung).
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2. Beschreibung verwandter
Technik
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Wenn
die Retina in einem menschlichen Auge mit Licht bestrahlt wird,
wird ein optisches Signal in (von) der Sehzelle in ein elektrisches
Signal umgewandelt, und dann wird dieses elektrische Signal als
Pulssignal in (von) der Retinaganglionzelle gewonnen, und dann wird
dieses Pulssignal an das Gehirn übermittelt.
Wenn jedoch zum Beispiel die Sehzellen schwinden, oder die Sehzellen
durch Pigmentretinaldegeneration oder mit dem Alter zusammenhängenden
Makulardegeneration absterben, kann das optische Signal nicht in
das elektrische Signal umgewandelt werden, und dann kann keine Sehkraft
(kein Gesichtssinn) erreicht werden. Um dieses Problem zu lösen wurden
in den letzten Jahren eine Vielzahl von Vorrichtungen zur Sehkraftregeneration
eines Patienten vorgeschlagen, der das Augenlicht verliert. Der
Anmelder schlägt
auch eine Vorrichtung vor, zum Auf bringen elektrischer Stimulation
durch den blinden Fleck eines Patienten, der das Augenlicht verliert,
um die Sehkraft des Patienten zu regenerieren (s. US 2006-0058857
A) (WO 2004-049986 A).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technisches Problem der Bereitstellung
einer Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung zum Auf bringen elektrischer
Stimulation durch einen blinden Fleck, unter Aufbringungsbedingungen
die für
einen individuellen Patienten angemessen sind, um die Sehkraft des
Patienten zu regenerieren.
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Um
das oben beschriebene technische Problem zu lösen, ist die vorliegende Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass sie die unten aufgeführten Bestandteile
aufweist.
- 1. Eine Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung
zur Sehkraftregeneration eines Patienten, die aufweist: eine Mehrzahl
von Elektroden, die in einen blinden Fleck des Patienten gesteckt
und angeordnet sind, eine Einstelleinheit, mit der erste Ausgabebedingungen
für ein
elektrisches Stimulationspulssignal von mindestens einer der Elektroden
variabel eingestellt werden, eine Speichereinheit, die patientenspezifisch
eine Erzeugungsposition einer Lichterscheinung in Verbindung mit den
ersten Ausgabebedingungen für
das Stimulationssignal, das die Erzeugung der Lichterscheinungen
verursacht hat, speichert, wobei die Speichereinheit verschiedene
erste Ausgabebedingungen für
die Stimulationssignale und die Erzeugungsposition der Lichterscheinung
speichert, die durch die Stimulationssignale verursacht sind, die in
Verbindung miteinander, auf den verschiedenen ersten Ausgabebedingungen
basieren, einen Prozessor, der zweite Ausgabebedingungen für das Stimulationssignal
einstellt, basierend auf Bilddaten, die durch eine externe Fotografiereinheit
gewonnen werden und den, in der Speichereinheit gespeicherten Erzeugungspositionen
der Lichterscheinungen, und der die erhaltenen Bilddaten, basierend
auf den zweiten Ausgabebedingunge n in Daten für die Stimulationssignale umgewandelt,
und eine Steuerung, die, basierend auf den umgewandelten Stimulationssignaldaten, die
Ausgabe des Stimulationssignals von mindestens einer der Elektroden
steuert.
- 2. Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung gemäß 1, wobei der Prozessor, basierend
auf den erhaltenen Bilddaten, eine optimale Erzeugungsposition unter
den gespeicherten Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen auswählt und
die der ausgewählten
Erzeugungsposition zugeordneten Ausgabebedingungen als zweite Ausgabebedingungen
einstellt.
- 3. Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung gemäß 1, wobei die Ausgabedingungen
für das
Stimulationssignal mindestens zwei Werte beinhalten, aus einem Stromwert,
einer Frequenz und einer Pulsweite eines Stimulationssignals.
- 4. Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung gemäß 1, wobei die Speichereinheit
eine Anzeigeeinheit und eine Eingabeeinheit, zum Abbilden der Erzeugungsposition
der Lichterscheinungen, beinhaltet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Ansicht eines Benutzerzustands einer Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das einen schematischen Aufbau der Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung
darstellt;
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3 ist
eine schematische Ansicht eines Einstellabschnitts zum Einstellen
von Ausgabebedingungen für
ein elektrisches Stimulationspulssignal;
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4a und 4b sind
Ansichten eines Zustands bei dem Elektroden angeordnet sind;
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5 ist
eine Ansicht eines Beispiels für eine
Anzeigen von Positionen, bei denen Lichterscheinungen auf dem Bild
erzeugt wurden und für das
Aufnehmen der Erzeugungspositionen;
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6 ist
eine Ansicht einer Veränderung
der Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen, wobei die Veränderung
durch einen Unterschied der Positionen an welchen die Elektroden
angeordnet sind, verursacht wurde;
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7 ist
eine Ansicht einer Veränderung
der Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen, wobei die Veränderung
durch einen Unterschied der Ausgabebedingungen für ein elektrisches Stimulationspulssignal
von einer Elektrode, verursacht wurde; und
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8 ist
eine Ansicht einer Veränderung
der Erzeugungspositionen von Lichterscheinungen, wobei die Veränderung
durch einen Unterschied der Kombination von Elektroden, die gemacht
sind um elektronische Stimulationspulssignale zur selben Zeit auszugeben,
verursacht wurde.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. 1 ist eine Ansicht eines Benutzerzustands
einer Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und 2 ist ein Blockdiagramm,
das einen schematischen Aufbau der Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung
darstellt. Eine Sehkraftregenerationshilfsvorrichtung 1 beinhaltet
eine externe Vorrichtung 10 und eine interne Vorrichtung 20.
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Die
externe Vorrichtung 10 beinhaltet ein Visier 11,
das ein Patient trägt,
eine Fotografiereinheit 12 die eine Ausrüstung, wie
z. B. eine CCD-Kamera, umfasst, um auf dem Visier 11 montiert
zu werden, eine externe Einheit 13, und eine Primärwicklung
(eine Übertragungseinheit) 14.
Das Visier 11 ist in Form eines Augenglases gebildet und
wird benutzt, indem es vor den Augen des Patienten angebracht wird.
Außerdem
wird die Fotografiereinheit 12 vor dem Visier 11 angebracht,
und fotografiert dann ein Objekt, das vom Patienten erkannt werden
soll.
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Die
externe Einheit 13 beinhaltet: eine Prozessoreinheit 100 und
eine Energieeinheit (eine Batterie) 110, zum Liefern der
Energie für
die Vorrichtung 1 (die externe Vorrichtung 10 und
die interne Vorrichtung 20). Die Verarbeitungseinheit 100 enthält: einen Steuerabschnitt
(eine Steuerung) 101, die eine Ausrüstung, wie z. B. eine CPU umfasst,
einen Signalwandlerabschnitt (einen Prozessor) 102, zum
Verarbeiten von Bilddaten von der Fotogra fiereinheit 12, um
die Bilddaten in Daten für
ein elektronisches Stimulationspulssignal (nachstehend als Stimulationssignal
bezeichnet) umzuwandeln, einen Einstellabschnitt (eine Einstelleinheit) 103 und
einen Speicherabschnitt (eine Speichereinheit) 104. Die
Fotografiereinheit 12, der Signalwandlerabschnitt 102,
der Einstellabschnitt 103 und der Speicherabschnitt 104 sind
jeweils mit dem Steuerabschnitt 101 verbunden. Die Primärwicklung 14 ist
mit dem Signalwandlerabschnitt 102 verbunden.
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Der
Einstellabschnitt 103 hat eine Vielzahl von Betriebsknöpfen (einen
Eingabeabschnitt (eine Eingabeeinheit)) und wird benutzt, um eine
Ausgabebedingung für
das Stimulationssignal von einer unten beschriebenen Elektrode 23 einzustellen
(nachstehend als "Stimulationsbedingung" bezeichnet). Wenn das
Stimulationssignal unter der Stimulationsbedingung, die eingestellt
wurde, ausgegeben wird, wird der Einstellabschnitt 103 außerdem benutzt,
um eine Erzeugungsposition und eine Form (hauptsächlich eine Größe) einer
Lichtwahrnehmung (eine Quasi-Photestesie oder einen intraokularen
Blitz) aufzuzeichnen, die eine Lichterscheinung genannt wird, die
nicht von einer optischen Stimulation (ein Lichtreiz) abhängig ist
und vom Patienten erkannt wird.
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3 ist
eine schematische Ansicht des Einstellabschnitts 103. Eine
Anzeige (ein Anzeigeabschnitt (eine Anzeigeeinheit)) 103a stellt
die eingestellten Stimulationsbedingungen, die Erzeugungspositionen
der Lichterscheinungen und dergleichen dar. Ein Elektrodenspezifizierabschnitt 103b hat
Betriebsknöpfe
(einen Eingabeabschnitt (eine Eingabeeinheit)) zum Spezifizieren
der Elektrode 23, die das Stimulationssignal ausgibt. Ein
Stimulationsbedingungseinstellabschnitt 103a hat Betriebsknöpfe (einen
Eingabeabschnitt (eine Eingabeeinheit)), die einen Wähler zum
Einstellen der Ausgabebedingung für das Stimulationssignal (für Stimulationsbedingungen)
von der spezifizierten Elektrode 23 beinhalten. Ein Lichterscheinungsaufzeichnungsabschnitt 103d hat
Betriebsknöpfe
(einen Eingabeabschnitt (eine Eingabeeinheit)) die einen Schalthebel
beinhalten, zum Aufzeichnen der Position im Sehfeld des Patienten,
in dem die Lichterscheinungen erzeugt worden sind, durch die Stimulationssignalausgabe
der spezifizierten Elektrode unter den eingestellten Stimulationsbedingungen.
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Der
Speicherabschnitt 104 speichert eine Mehrzahl von Stimulationsbedingungen,
die durch den Einstellabschnitt 103 und die Erzeugungspositionen
der Lichterscheinungen eingestellt werden, die den miteinander in
Verbindung stehenden eingestellten Stimulationsbedingungen entsprechen.
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Es
ist wünschenswert
dass die externe Einheit 13 von solcher Größe ist,
dass die Einheit 13 vom Patienten getragen werden kann.
Darüber
hinaus könnte
die Einstelleinheit 103 in die externe Einheit 13 integriert
werden oder könnte
einzeln verpackt werden.
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Die
Primärwicklung 14 übermittelt
die Daten für
elektrische Stimulationspulssignale, die durch die Verarbeitungseinheit 100 (den
Signalwandlerabschnitt 102) umgewandelt werden und die
elektrische Energie von der Energieeinheit 110 als elektromagnetische
Welle an die interne Vorrichtung 20. Ein (nicht gezeigter)
Magnet, zum Zweck der Identifikation einer Position, bezüglich einer
unten beschriebenen Sekundärwicklung 21,
ist in der Mitte der Primärwicklung 14 angebracht.
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Die
interne Vorrichtung 20 beinhaltet: eine Sekundärwicklung
(eine Empfangseinheit) 21, einen Verarbeitungssteuerabschnitt
(einen Prozessor und eine Steuerung) 22 und eine Mehrzahl
von Elektroden 23, von denen ein distales Ende in Nadelform
gebildet ist. Die Sekundärwicklung 21 und
der Prozessorsteuerabschnitt 22 sind durch ein Anschlussdraht 25 miteinander
verbunden. Weiterhin sind die Elektroden 23 jeweils über Anschlussdrähte 24 mit
dem Verarbeitungssteuerabschnitt 22 verbunden.
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Die
Sekundärwicklung 21 empfängt die
elektromagnetischen Wellen von der externen Vorrichtung 10 (der
Primärwicklung 14).
Ein (nicht gezeigter) Magnet zum Zweck der Identifikation einer
Position bezüglich
der Primärwicklung 14,
wird in der Mitte dieser Sekundärwicklung 21 angebracht.
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Der
Verarbeitungssteuerabschnitt 22 teilt die Stimulationssignaldaten
und die elektrische Energie, die durch die Sekundärwicklung 21 empfangen
wird, voneinander, wandelt die Stimulationssignaldaten in das Stimulationssignal
um, und gibt dann das Stimulationssignal aus, um es auf die Elektroden 23 zu
verteilen.
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Jede
der Elektroden 23 besteht aus einem gut biokompatiblen
und korrosionsbeständigen
Material, das auch elektrische Leitfähigkeit hat, z. B. Gold oder
Platin und ist in einer Form wie, z. B. einer Nadelform so gebildet,
dass sie leicht in den blinden Fleck gesteckt werden kann. Außerdem ist
jede der Elektroden 23 an ihrem distalen Ende in einer
Form, z. B. einer Pfeilkopfform so gebildet, dass sie nicht leicht
entfernt werden kann. Weiterhin ist jede der Elektroden 23 in
solcher Weise gebildet, dass ihr Durchmesser fest ist, so dass sie
entsprechend in den blinden Fleck gesteckt werden kann.
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Mit
Ausnahme eines distalen Teils von jeder der Elektroden 23,
ist die interne Vorrichtung 10 komplett mit einem gut biokompa tiblen
Material beschichtet, das auch eine Isoliereigenschaft hat, wie
z. B. Polyimid oder Polyparaxylilen. Außerdem sind die Anschlussdrähte 24 in
einem Schlauch 24a vereinigt, der aus gut biokompatiblen
und flexiblen Material besteht, z. B. Silikon. Weiterhin muss der
Durchmesser von jedem der Anschlussdrähte 24 nicht notwendigerweise
gleich jeder der Elektroden 23 sein, aber kann eher mit
angemessener Berücksichtigung
der Grade von Festigkeit und Flexibilität, festgelegt werden.
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Die
interne Vorrichtung 20 wird vorab im Körper des Patienten durch einen
chirurgischen Eingriff platziert (implantiert). Zum Beispiel werden
die Sekundärwicklung 21 und
der Verarbeitungssteuerungsabschnitt 22, wie in 1 gezeigt,
unter der Haut der Schläfe
des Patienten platziert (implantiert). Die Primärwicklung 14 wird
auf der Haut an einer Stelle gegenüber der der Sekundärwicklung 21 platziert.
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Die
Elektroden 23 werden durch direktes Einstechen in dem blinden
Fleck platziert (implantiert), an der die Nervenstränge, konzentriert
sind, die die Pulssignale von den Retinaganglionzellen übermitteln. 4a und 4b sind
Ansichten die beide einen Zustand zeigen, bei dem die Elektroden 23 angeordnet
sind. 4a ist ein horizontaler Schnitt
des gesamten Augapfels und 4b ist
eine vergrößerte Ansicht
der Umgebung des blinden Flecks. Der Schlauch 23a, in dem
die Anschlussdrähte 24 zusammengefasst
sind, wird in den Augapfel eingeführt, durch eine in der Sklera
geöffnete
Pore und wird dann entlang der Retina bis zur Umgebung des blinden
Flecks eingeführt.
Als nächstes
werden die Elektroden 23, die mit den distalen Enden der
Anschlussdrähte 24,
die aus dem distalen Ende des Rohrs 24a ragen, verbunden
sind, in den blinden Fleck gesteckt, so dass die distalen Enden
der Elektroden 23 an einer Stelle positioniert sind, an
der di rekter Kontakt mit den Blutgefäßen des blinden Flecks verhindert
werden kann. Eine (nicht gezeigte) indifferente Elektrode ist im
Augapfel (im Glaskörper) platziert
(implantiert).
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Ein
Verfahren zur Sehkraftregeneration wird als nächstes beschrieben.
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Vorrichtung 1 soll
Sehkraft erzeugen, durch die Verursachung der Lichterscheinungen,
die durch Ausgabe der Stimulationssignale von den Elektroden 23,
die auf dem blinden Fleck angeordnet sind, im Sehfeld des Patienten
erzeugt werden. Durch Vorbereitung im voraus werden in einem Zustand,
in dem die interne Vorrichtung 20 im Patienten platziert
worden ist, mit Hilfe des Einstellungsabschnitts 103, der Erzeugungsposition
und der Formen der patientenspezifischen Lichterscheinungen, mit
Bezug auf eine Vielfalt von Stimulationsbedingungen, variiert und überprüft. Zuerst
macht der Elektrodenspezifizierabschnitt 103a eine Einstellung,
ob das Stimulationssignal von einer Elektrode 23 ausgegangen
werden soll, oder ob die Stimulationssignale von einer Mehrzahl
von Elektroden 23 zur gleichen Zeit ausgegeben werden soll.
Weiterhin wird im Fall der gleichzeitigen Ausgabe, durch eine Mehrzahl
Elektroden 23, eine Kombination aus Elektroden 23 zur
Ausgabe der Stimulationssignale zur gleichen Zeit eingestellt. In
der vorliegenden Ausführungsform
könnten "gleichzeitige Ausgaben
von einer Mehrzahl von Elektroden" Zustände enthalten, in denen die
Stimulationssignale zur genau gleichen Zeit ausgegeben werden, und
Zustände
in denen die Stimulationssignale in winzigen Intervallen über einen
sehr kurzen Zeitabstand ausgegeben werden.
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Als
nächstes
werden die Ausgabebedingungen für
das Stimulationssignal (die Stimulationsbedingung) durch den Stimulationsbedin gungsabschnitt 103c eingestellt.
Der Einstellabschnitt 103c ist fähig individuelle Parameter
einzustellen, zum Beispiel einen Strom, eine Frequenz, eine Pulsweite, eine
Pulszahl, eine Zwischenpulspausenzeit (einen Zwischenpuls), eine
Pulsform (eine Einzelphasenwelle oder eine Doppelphasenwelle) und
eine Spannung. Die Einstellungen werden auf der Anzeige 103a dargestellt.
Wenn die Pulsform als Doppelphasenwelle eingestellt ist, kann der
Verlauf als symmetrische Doppelphasenrechteckwelle oder als asymmetrische
Doppelphasenrechteckswelle eingestellt werden. Darüber hinaus
wird, wenn der Pulsverlauf als asymmetrische Doppelphasenrechteckswelle eingestellt
ist, zum Beispiel ein Pulsgrad (ein Strom) und eine Pulsweite der
folgenden anodischen Verlaufsbedingung in Bezug auf die kathodische
Verlaufsbedingung verkleinert und verbreitert, um dabei einen gut
ausgeglichenen Zustand zu erreichen.
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Als
nächstes
werden die Stimulationssignale durch einen (nicht gezeigten) Stimulationsstartknopf von
den Elektroden 23 unter den Stimulationsbedingungen, die
eingestellt worden sind, ausgegeben. Dann wird eine Befundaufnahme
gemacht, an welchen Positionen im Sehfeld des Patienten und in welchen
Formen (in welchen Größen) die
Lichterscheinungen erzeugt wurden. Wie in 5 gezeigt
kann auf der Anzeige 103a ein Bild dargestellt werden, zum
Aufnehmen der Erzeugungspositionen und der Formen der Lichterscheinungen,
und die Erzeugungsposition und die Formen der Lichterscheinungen
können
auf dem Bild 200 aufgezeichnet werden.
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Zum
Beispiel in dem Fall, wenn der Patient angibt, dass die Lichterscheinungen
an ihren Erzeugungspositionen " in
der Größe einer
Münze beobachtet
worden sind, außerhalb
einer 1-Uhr-Richtung von
der Mitte des Sehfelds",
wird eine Lichterscheinungsmarke A an der Stelle des Bilds 200 dargestellt, die
als angemessen betrachtet wird. Weiterhin, unter Umständen wo
die Stimulationsbedingungen geändert
wurden und das Stimulationssignal ausgegeben worden ist, wenn der
Patient angibt dass die Lichterscheinungen, an ihrer Erzeugungsposition, „in der Größe eines
distalen Endes eines Streichholzes, fast innerhalb einer 6-Uhr-Richtung
von der Mitte des Sehfelds beobachtet worden sind", wird eine Lichterscheinungsmarke
B an einer Stelle des Bilds 200 dargestellt, die als angemessen
angesehen wird.
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Auf
diese Weise können
die Stimulationsbedingungen geändert
werden, das Stimulationssignal kann ausgegeben werden, und die Lichterscheinungen
(die Lichterscheinungsmarken) können
auf dem Bild 200 abgebildet werden, bis die Erzeugungspositionen
der Lichterscheinungen über
einen weiten Bereich im Sehfeld des Patienten verifiziert worden sind.
Dann, wenn die Erzeugungsposition über den weiten Bereich im Sehfeld,
zu erwartetem Ausmaß, verifiziert
werden können,
werden sie im Speicherabschnitt 104 durch einen (nicht
gezeigten) Speicherknopf gespeichert (abgespeichert). Im Speicherabschnitt 104 sind
die Erzeugungspositionen und die Formen der individuellen Lichterscheinungen
und die darauf bezogenen Stimulationsbedingungen, in Verbindung
miteinander gespeichert.
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Nachdem
die oben beschriebenen Vorbereitungen im voraus abgeschlossen worden
sind, wird die Vorrichtung 1 in Betrieb genommen. Die Bilddaten
des Objekts, die durch die Fotografiereinheit 12 aufgenommen
wurden, werden zur Verarbeitungseinheit 100 gesendet. Der
Kontrollabschnitt 101 sendet dem Signalwandlerabschnitt 102 die
Bilddaten, die gesendet worden sind und die Erzeugungspositionen
und die Formen der patientenspezifischen Lichteffekte, die im Speicherabschnitt 104 gespeichert
sind. Auf der Basis der Bilddaten und der Erzeugungspositionen und
der Formen der Lichterscheinungen, wählt der Signalwandlerabschnitt 102 die
Erzeugungspositionen und die Formen der Lichterscheinungen, die
für den
Patienten benötigt
werden, um das Bild (das Objekt) zu erkennen, stellt die damit verbundenen
Stimulationsbedingungen ein und wandelt die Bilddaten, basierend
auf den eingestellten Stimulationsbedingungen, in Stimulationssignaldaten
um Dann übermittelt
der Steuerabschnitt 101 die Stimulationssignaldaten, die
durch den Signalwandlerabschnitt 102 umgewandelt wurden, durch
die Primärwicklung 14,
an die interne Vorrichtung 20.
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Der
Verarbeitungssteuerabschnitt 22 empfängt durch die Sekundärwicklung 21 die
Stimulationssignaldaten, die durch die externe Vorrichtung 10 (die
Primärwicklung 14)
gesendet wurden, wandelt sie in die Stimulationssignale um, und
gibt sie dann von der Elektrode 23 aus. Die Stimulationssignalausgabe
der Elektroden 23 stimuliert das Gehirn von dem blinden
Fleck durch die Sehnerven. Auf diese Weise erhält der Patient durch Erkennen
der Lichteffekte, die innerhalb des Sehfelds des Patienten erzeugt
wurden, die Sehkraft. Folglich erleichtert das Auf bringen elektrischer
Stimulation von dem blinden Fleck, an dem die Nervenstränge zusammenlaufen, gemäß der Vorrichtung
dieser Ausführungsform,
die Erzeugung der Lichterscheinungen über einen weiten Bereich, innerhalb
des Sehfelds, und als Folge ist der Patient fähig, Sehkraft über einen
weiten Bereich zu erhalten.
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Auswertungsbeispiele
bezüglich
der Erzeugung von Lichterscheinungen, verursacht durch Stimulationssignalausgabe
von einer Elektrode die in einer optischen Scheibe platziert ist,
werden gezeigt. Bei diesen Auswertungen wurde durch Verwenden eines
Patienten, der seine Sehkraft als Resultat von Pigmentretinaldegeneration
verliert, als Testperson aufgezeichnet wie Lichter scheinungen im
Sehfeld erzeugt werden, durch derartiges Einstecken der Elektroden,
dass sie in vorbestimmten Abständen,
an beliebigen Stellen in der optischen Scheibe platziert werden,
und dann durch Ausgeben der Stimulationssignale der so angeordneten
Elektroden.
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[Testperson]
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Die
Testperson war ein männlicher
Erwachsener (rechtes Auge). Als Elektroden, wurden drei Platindrähte von
50 Mikron im Durchmesser an den beliebigen Stellen des blinden Flecks
platziert. Außerdem
wurde als indifferente Elektrode ein Platindraht von 80 Mikron im
Durchmesser im Glaskörper platziert.
Die so platzierten Elektroden sind als Elektroden "a", "b" und "c" definiert worden.
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Auswertung 1
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Die
Stimulationssignale wurden eins nach dem andern von den Elektroden "a", "b" und "c", die in der Testperson platziert waren,
ausgegeben, und eine Auswertung wurde gemacht, in welcher Weise Änderungen
bei den Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen auftraten. Ausgabebedingungen
für die
Stimulationssignale (Stimulationsbedingungen) wurden wie folgt eingestellt.
Ein Strom von 70 μA, eine
Frequenz von 40 Hz und eine Pulsweite von 250 μs wurden als feste Werte eingestellt.
Außerdem wurde
eine Verlaufsform als Doppelphasenwelle (speziell eine asymmetrische
Doppelphasenrechteckswelle) eingestellt; die folgende anodische
Verlaufsbedingung bezüglich
der kathodischen Verlaufsbedingung (der Strom 70 μA und die
Pulsweite 250 μs)
wurden in solcher Weise eingestellt, dass der Strom 1/5 und die
Puls weite x5 wa ren. Sieben Stimulationssignale wurden von der Elektrode "a" ausgegeben und zwei Stimulationssignale
wurden von jeder der Elektroden "b" und "c" ausgegeben. Dann, jedes Mal wenn die
Stimulationssignale ausgegeben wurden, wurde ein Hörtest an
der Testperson durchgeführt,
um festzustellen an welcher Position des Sehfelds eine Lichterscheinung
erzeugt wurde. Eine Abbildung wurde dann ausgeführt und die Ergebnisse sind
in 6 gezeigt.
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Aus 6 ist
es ersichtlich, dass die Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen
dazu tendieren, sich durch Veränderungen
in den Positionen zu verändern,
in denen die Elektroden platziert wurden.
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Auswertung 2
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Die
Elektrode "a", identisch zu der,
die für
die Auswertung 1 benutzt wurde, wurde selbst an der Testperson benutzt;
die Stimulationsbedingungen und die Stimulationssignalausgabe wurden
modifiziert und eine Auswertung wurde gemacht, in welcher Weise Änderungen
der Erzeugungsposition der Lichterscheinung auftraten. Die Stimulationsbedingungen
wurden wie folgt eingestellt. Bei einer Frequenz von 40 Hz, wurden
vier Typen von Einstellungen vorgesehen, das heißt, ein Strom von 50 µA, eine
Pulsweite von 350 µs
(zwei Ausgaben), ein Strom von 70 µA und eine Pulsweite von 250 µs (sieben
Ausgaben), ein Strom von 100 µA
und eine Pulsweite von 180 µs
(eine Ausgabe), und ein Strom von 150 µA und eine Pulsweite von 120 µs (zwei
Ausgaben). Bei einer Frequenz von 20 Hz wurden zwei Typen von Einstellungen
verwendet, das heißt,
ein Strom von 30 µA
und eine Pulsweite von 580 µs
(eine Ausgabe) und ein Strom von 70 µA und eine Puls weite von
250 µs
(eine Ausgabe). Dann wurde jedes Mal wenn die Stimulationssignale
ausgegeben wurden, ein Hörtest mit
der Testperson durchgeführt,
um festzustellen an welcher Position im Sichtfeld eine Lichterscheinung erzeugt
wurde. Eine Abbildung wurde dann durchgeführt. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt.
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Aus 7 ist
ersichtlich, dass in Fällen
in denen die Stimulationssignale durch die gleiche Elektrode (in
diesem Fall Elektrode "a") ausgegeben werden,
die Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen dazu tendieren,
sich durch Variieren der Stimulationsbedingungen zu verändern.
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Auswertung 3
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Zwei
der Elektroden "a", "b" und "c",
die identisch zu denen die in der Auswertung 1 benutzt wurden waren,
wurden beliebig in Kombination an der Testperson benutzt; Stimulationssignale
wurden von beiden Elektroden zur selben Zeit ausgegeben und eine
Auswertung wurde gemacht, wie sich die Erzeugungspositionen der
Lichterscheinungen verändern. Die
Stimulationsbedingungen wurden wie folgt eingestellt. Ein Strom
von 70 µA,
eine Frequenz von 40 Hz und eine Pulsweite von 250 µs wurden
als feste Werte eingestellt, und gleichzeitige Ausgaben von den Elektroden "a" und "b" (zwei
Ausgaben), und gleichzeitige Ausgaben der Elektroden "b" und "c" (drei Ausgaben)
waren vorgesehen. Darüber
hinaus wurde jedes Mal wenn die Stimulationssignale ausgegeben wurden
ein Hörtest
an der Testperson durchgeführt,
um festzustellen an welcher Position im Sichtfeld eine Lichterscheinung
erzeugt worden war. Eine Abbildung wurde dann durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 8 gezeigt.
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Aus 8 ist
ersichtlich, dass in Fällen
in denen die Stimulationssignale durch zwei Elektroden zur selben
Zeit ausgegeben werden, die Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen
durch Variation der Kombination der Elektroden dazu tendieren, sich
zu verändern.
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Wie
aus den oben beschriebenen 6 bis 8 ersichtlich
ist, zeigten die Ergebnisse, dass wenn die Stimulationsbedingungen
verändert
werden, sich auch die Erzeugungspositionen der Lichterscheinungen
verändern.
Es wird angenommen dass solche Veränderungen der Erzeugungspositionen der
Lichterscheinungen, abhängig
von verschiedenen Stimulationsbedingungen, sich als ein Ergebnis der
Variation von Bedingungen verändern,
zum Beispiel individuelle Patienten und die Positionen an der die
Elektroden platziert werden.