DE102007013877A1 - Elektrische Kontaktierung innerhalb eines elektromagnetischen Ventils - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Deckel (100) eines elektromagnetischen Ventils (1), der von außen, insbesondere von der Oberseite (104) des Deckels, zugängliche elektrische Kontakte (52) eines Steckers (50) aufweist, die elektrisch auf die Unterseite des Deckels führen. Erfindungsgemäß ist an seiner innen liegenden Unterseite wenigstens eine elektrische Kontaktfläche, insbesondere ein elektrischer Kontaktbogen, zum Durchschleifen des elektrischen Steckerkontaktes an einen Elektromagneten vorgesehen. Die Erfindung betrifft weiter ein elektromagnetisches Ventil (1) mit dem erfindungsgemäßen Deckel (100) sowie ein Montageverfahren zum Zusammenbau des Ventils.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel eines elektromagnetischen Ventils, ein elektromagnetisches Ventil mit einem erfindungsgemäßen Deckel und ein entsprechendes Montageverfahren, wie ein solches Ventil mit einem Deckel verbunden werden kann.
  • Elektromagnetische Ventil im automobilen Einsatz werden an zahlreichen Stellen im Automobil verbaut, so zum als Steuerventil für Nockenwellenversteller, als Hochdruckventile für den Common-Rail-Bereich, wie zum Beispiel ein Common-Rail-Druckregelventil oder ein Common-Rail-Durchflussregelventil, und als Getriebesteuerventile für Getriebeschaltkästen. Die Ventile werden in der Regel von Steuergeräten angesteuert, wobei in der Regel jedes Ventil wenigstens zwei elektrische Kontakte aufweist, die in einem Steckergehäuse angeordnet sind. Bei mehrfach integrierten elektromagnetischen Ventilen sind auch teilweise höhere Kontaktzahlen, zum Beispiel 3 oder 4, in dem Stecker integriert. Der von außen zugängliche elektrische Kontakt wird dann nach innen an die elektromagnetische Ventilsteuereinheit, die Spule, herangeführt. Der Stecker sitzt häufig an oder in dem Ventildeckel, der auf der Oberseite des Ventils, der hydraulisch abgewendeten Seite, befestigt ist. Eine sehr plastische Schnittdarstellung lässt sich zum Beispiel aus der 1 der DE 39 33 331 A1 entnehmen, die die Weiterleitung von dem Steckerkontakt bis zur Spule darstellt. Die Stifte der Spule durchbrechen hierbei den Steckerkontaktfortsatz, sie durchstoßen die Steckerkontaktfortsätze.
  • Anhand eines Common-Rail-Ventils soll die besondere Problematik der bisher bekannten Ventilkonstruktionen erörtert werden. Die Problematik lässt sich entsprechend abgewandelt auch auf die übrigen automobiltauglichen Ventile, wie Ventile in Getriebesteuerboxen oder Nockenwellenverstellerventile in Zylinderköpfen, übertragen. Häufig werden die beim Ventilhersteller vorjustierten Ventile durch die exakte Einschraublage und die exakte Einschraubtiefe in das ventilaufnehmende Gehäuse, wie zum Beispiel eine Kraftstoffhochdruckpumpe oder einen Motorblock, endgültig in Bezug auf ihre Kennlinien, wie zum Beispiel die Strom-Durchfluss-Kennlinie (I-Q-Kennlinie) fein justiert. Beim Einschrauben erfährt das aufnehmende Material des Gehäuses häufig eine Stauchung, weil es in der Regel weicher ist, als das schraubgewindetragende Ventil. Insbesondere bei Hochdruckbauteilen, die Drücke von mehr als 2000 bar sicher abdichten sollen, wird das Ventil mit einem hohen Drehmoment während des Verschraubens angezogen. Das Ventil dreht sich beim Verschrauben mehrfach um die eigene Achse. Bei seitlich herausstehenden Steckern, die häufig aus dem oberen Teil des Ventils herausragen, stellt die Drehbewegungsumlaufbahn der äußeren Steckerbegrenzung den minimal vorzuhaltenden Freiraum dar. Der Freiraum wird häufig jedoch von dem Ventilverschrauber nicht über die gesamten 360° des Verdrehweges zur Verfügung gestellt, denn zum Beispiel bei einem Common-Rail- Motorsystem soll der Abstand zwischen Rail und Motorblock möglichst gering sein, so dass zwar das Ventil selber an dem Railende angebracht werden kann, jedoch der seitliche Steckerabgang nur noch in einem Bereich von weniger als 180° um die Drehachse des Ventils ausreichend Platz findet. Als weitere Schwierigkeit tritt hinzu, dass die Hersteller von Motoren exakte Positionsangaben, zum Beispiel eines zulässigen Winkelbereiches von ±30° oder sogar nur ±15° um eine Wunscheinbaulage, angeben. Bei der automatisierten Verschraubung des Ventils in den Motorblock oder in die Hochdruckpumpe muss die Maschine für die Verschraubung zwei Arbeitsschritte ausführen. Um mit hoher Wahrscheinlichkeit den gewünschten exakten Schaltpunkt des Ventils auf der einzustellenden Kennlinie finden zu können, ist das Ventil in einer Ausgangslage zu drehen, von der aus der Einschraubevorgang beginnt. Danach greift der schraubenschlüsselartige Verdreharm der Montagemaschine an, der dann das Anzugsmoment aufbringen kann. Die Taktung dieses Vorgangs verlangsamt den Herstellprozess von Hochdruckdieselpumpen mit integrierten Ventilen. Aufgrund der Stauchungen des das Ventil aufnehmenden Gehäuses muss die Verschraubung beim ersten Mal richtig ausgeführt sein, ein erneutes Herausdrehen des Ventils mit einem nachfolgenden neuerlichen Versuch verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Hochdruckpumpe bei allen Druckverhältnissen sicher dicht bleibt. Die exakter Sollpositionsangaben des Steckers in Bezug auf das Ventil werden von den Motorenherstellern dadurch gerechtfertigt, dass nur bei bestimmten Positionen ein Kabelbruch über die garantierte Fahrzeuglaufzeit aufgrund der Beschleunigungen und Schwingungen des Motors unterbleibt.
  • Ein Ventilhersteller soll ein Ventil zur Verfügung stellen, das zwar einen seitlich oder schräg herausführenden Stecker im oberen Bereich des Ventils aufweist, auf der anderen Seite aber für das sichere Verschrauben bei gleichzeitiger Feinjustierung möglichst keinen Verschraubungsfreiraum beanspruchen soll. Ist das Ventil verschraubt, so soll der Stecker möglichst exakt positioniert sein, zum Beispiel in einem Bereich von ±10° zu einer angegebenen Idealposition. Die Anpassung der radialen Beabstandung der einzelnen Steckerkontakte zur Ventilspule sind zum Beispiel aus der EP 1 120 592 A2 (Anmelderin Framatome Connectors International, Anmeldetag 18.01.2001) oder der DE 39 26 454 C2 (Patentinhaberin ITT Automotive Europe GmbH, Anmeldetag 10.08.1989) bekannt. Die Lösung, den Stecker in das Ventil und sein Gehäuse hineinzudrücken und später, in der Endlage, wieder herauszuziehen, ist aufgrund der Dichtigkeitsanforderungen bei den gewählten Betriebsdrücken nicht zu realisieren.
  • Flächige Kontaktierungen zur Herstellung elektrischer Kontaktübergänge lassen sich aus der DE 197 40 570 C2 (Patentinhaberin Siemens AG, Anmeldetag 15.09.1997) und der DE 198 44 742 C1 (Patentinhaberin Siemens AG, Anmeldetag 29.09.1998) entnehmen. Die CA 02298985 (Anmelderin Borg Warner Inc., Anmeldetag 18.02.2000) zeigt die Kabelzugentlastung des Steckerkontaktkabels durch eine radiale Spulennut.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung nahmen sich der Aufgabe an, möglichst keinen zusätzlichen Freiraum für den Eindrehvorgang des Ventils in das aufnehmende Gehäuse beanspruchen zu müssen und trotzdem das Ventil möglichst fein justieren zu können.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Ventildeckel nach Anspruch 1 gelöst. Ein entsprechendes Ventil wird in Anspruch 10 beschrieben. Ein Montageverfahren für ein erfindungsgemäßes Ventil wird in Anspruch 17 beschrieben.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Elektrohydraulische Ventile, die im Kraftfahrzeug eingesetzt werden können, können einen vom Ventilkörper, der gleichzeitig ein Gehäuse darstellt, abgesetzten Deckel aufweisen, der auf ein Ende des Ventils, insbesondere das von der Hydraulikseite abgewandte Ende, aufgesetzt werden kann. Aus dem Deckel steht ein Stecker, der zum Beispiel zwei Kontakte hat, ein Kontakt für die Masse und ein Kontakt für die positive Spannung, heraus. Der Stecker kann radial aus dem Deckel herausgeführt sein. Der Stecker kann schräg aus dem Deckel herausgeführt sein. Der Deckel ist gewölbt. Die elektrischen Kontakte des Steckers, die an einen Stecker eines Kabels anschließbar sind, werden durch den Deckel durchgeführt, damit eine elektrische Verbindung zur Innenseite des Ventils gegeben ist. Die elektrischen Kontakte führen nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auf die Unterseite des Deckels. Auf der Unterseite sind die Kontakte aufgeweitet fortgeführt. Sie stellen flächige Kontakte dar. Nach einer Ausgestaltung handelt es sich um elektrische Kontaktbögen. Ein einzelner Kontakt mündet bogenförmig. Durch eine Oberflächenberührung kann der elektrische Steckerkontakt im Bereich des Kontaktbogens weitergeführt werden. Die größere Kontaktfläche wird durch das weiterführende Bauteil punktuell oder in einem kleinen Ausschnittsbereich berührt. Die elektrische Kontaktierung wird durch ein Anliegen zwischen dem Kontaktbogen bzw. der Kontaktfläche und dem weiterführenden elektrischen Bauteil, das zum Beispiel zu einer Spule oder einem Wicklungsende einer Spule führt, hergestellt. Die größere, innen liegende, auf der Unterseite des Deckels sich befindliche Kontaktfläche ermöglicht die nachträgliche Verlagerung und Drehung des Deckels, der vom Ventil abnehmbar ist und durch zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Verschraubung, mit dem übrigen Ventil fest verbunden wird.
  • Die Kontaktflächen stellen Leiterbahnen dar. Sie sind schleiferbahnähnlich. Bei diesem Vergleich gilt die Weiterführung, zum Beispiel über eine Kontaktscheibe, als der oder die abgreifenden Schleifer. Die elektrische Kontaktbildung wird durch die durchtrittsfreie, zerstörungsfreie Leiterbahnenberührung hergestellt. Hierdurch ist auch ein mehrfaches Anpassen oder Ausrichten des Deckels an das Ventil möglich.
  • Nach einer Ausgestaltung kann der Stecker einstückig an den Deckel angeformt sein. Der Stecker kann in einem Winkel, der von der Horizontalen der Steckerebene abweicht, schräg aus dem Deckel über den Deckelrand hinausragen. Der Fortsatz des Steckers sorgt für die räumlichen Montageschwierigkeiten, wobei durch die Einstückigkeit zwischen Deckel und Stecker die leichtere Herstellbarkeit des Deckels garantiert wird.
  • Der Deckel kann konkav geformt sein, wobei auch Ausgestaltungen mit heruntergezogenen Rändern an Platten bzw. an Deckflächen als konkav gelten. Auf der Unterseite kann der Deckel einen umlaufenden Rand aufweisen. Zur Verstärkung der Dichtwirkung kann in den umlaufenden Rand eine Hutschnurdichtung oder ein Dichtring eingelegt sein. Der Dichtring läuft in dem Deckelrand umlaufend als geschlossene Dichtung. Der Deckelrand hat einen so gewählten Durchmesser, dass er über den Ventilgehäusegrundkörper überstehen kann. Der Innendurchmesser des Deckels ist minimal größer als der Außendurchmesser des Ventilsgehäusegrundkörpers, in dem die elektrischen Bauteile wie Spule oder Anker angeordnet werden.
  • Die flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen Deckel und Ventilgehäusegrundkörper lässt sich über ein Schraubgewinde herstellen. Nach einer Ausgestaltung wird hierzu ein zusätzliches Einsatzstück vorgesehen, das ungefähr in der Mitte des Deckels eingeschraubt werden kann, damit das Einsatzstück wie eine Mutter den Deckel mit einem darunter liegenden Bauteil des Ventils verschraubt. Alternativ oder ergänzend lässt sich der Deckel mit einem Innenschraubgewinde am unteren Rand, in der Nähe des Dichtringes, ausstatten, damit der Deckel auf das Ventil aufgeschraubt werden kann. Die Schraubgewinde erzeugen eine mechanisch feste Verbindung, die vorzugsweise auch flüssigkeitsdicht, zum Beispiel gegen Spritzwasser, ist.
  • Der Kontaktbogen kann als Schleife gestaltet sein. Das bedeutet, der Kontaktbogen ist geschlossen. Der Kontaktbogen, wenn er eine Schleife ist, erstreckt sich auf einem Weg von 360°. Der Kontaktbogen weist eine gewisse Breite auf, so dass ein sicherer Kontakt zwischen dem Kontaktbogen und dem weiterführenden elektrischen Bauteil herstellbar ist, hilfreich ist hierbei ein breiterer oder gleich breiter Kontaktbogen als der schleiferähnliche elektrische Abnehmer. Ist der Kontaktbogen als Schleife ausgestaltet, so lässt sich der Deckel in jeder beliebiger Position anordnen. Mit einem solchen Ventil können beliebige Relativbeziehungen zwischen Deckel und Ventilgrundkörper eingenommen werden. Der Ventilverschrauber wählt selbst die geeignete Deckelposition, die nachträglich durch das zusätzliche Schraubengewinde im Deckel oder die zusätzlichen Schraubengewinde am Deckel fixiert wird.
  • Liegen mehrere Kontaktbögen, zum Beispiel zwei Kontaktbögen, vor, so lassen sich die einzelnen Kontaktbögen zu einander konzentrisch anordnen. Sofern ein zusätzliches mittiges Schraubengewinde vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn die Kontaktbögen außermittig angeordnet sind. Die Kontaktbögen können nebeneinander, etwas beabstandet, elektrisch von einander isoliert angeordnet sein. Für jeden Steckerkontakt ist ein einzelner Kontaktbogen auf der Unterseite des Deckels vorgesehen. Werden die Kontaktflächen in das Material des Deckels, der zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt sein kann, integriert, so bauen die Kontakte nicht zusätzlich in der Höhe des Gesamtventils. Das Ventil behält seine geringe Höhe bei. Die Kontaktfläche lassen sich in speziellen Ausnehmungen, die zum Beispiel Nuten sein können, einlegen. Alternativ kann im Herstellverfahren des Deckels die einzelne Kontaktfläche umspritzt werden.
  • Durch die Trennung des Deckels vom Ventil und der nachträglichen Montage des Deckels auf dem eingeschraubten Ventil lasten beim Einschrauben des metallischen Ventilgehäuses auf dem aus Kunststoff gefertigten Ventildeckel keine größeren Verspannungen.
  • Die Erfindung kann mit verschiedenen Ventilen verwendet werden. Verwendbar ist die Erfindung mit Nockenwellenverstellerventilen, Hochdruckventilen, Common-Rail-Ventilen und auch Getriebeventilen.
  • Zur Weiterführung der elektrischen Kontakte kann eine zusätzliche Kontaktscheibe vorgesehen sein. Die Kontaktscheibe kann plattenartig gestaltet sein. Die Kontaktplatte ist unterhalb des Deckels, am äußeren Rand des Ventilgehäusegrundkörpers, zu platzieren. Die elektrischen Signale, die über den Stecker auf die Kontaktbögen weitergeleitet worden sind, gelangen über Kontakte in der Kontaktscheibe, die wiederum als Kontaktbögen ausgestaltet sein können, an die Kontaktstifte der Spule. Der Deckel und die Kontaktplatte lassen sich zu einander verdrehen. Durch die zusätzlichen Bauteile Kontaktplatten können auch vorteilhaft Kontaktierungen und Codierungen im Sinne der Kontaktierung in das Ventil eingebracht werden. So kann der Kontaktbogen partiell unterbrochen sein, um dadurch eine Polaritätsänderung des elektrischen Signals in Bezug auf die angeschlossene Spule herzustellen. Bei einer solchen Gestaltung lassen sich die Leiterbahnen innerhalb der Kontaktscheibe, die ebenfalls ein Kunstoffspritzgussteil sein kann, außermittig zur Kolbenachse des Ventils, in der der Kolben oder der Stößel des Ventils läuft, anordnen. Alle Leiterbahnen innerhalb des Ventils, im Deckel, in der Kontaktplatte und zu den Spulenwicklungen können aus Kupfer gefertigt sein. Kupfer oder ein sonst wie elektrisch leitfähiges, weiches Material fördert die Kontaktsicherheit bei der Oberflächenkontaktberührungen zwischen den einzelnen Leiterbahnenabschnitten der Durchkontaktierung.
  • Die Berührsicherheit wird weiterhin dadurch gesteigert, dass die Leiterbahnen als Kontaktbögen oder wenigstens eine Kontaktbahn der Kontaktplatte als Kontaktbogen gewählt ist. Die Kontaktbahn kann umlaufend sein. Die Kontaktbahn hat dann in beide Richtungen wellenförmige Auslenkungen weggehend von einer axialen Mitte. Selbst bei kleinerem Wärmeverzug oder zusätzlichen Spannungen im Ventil wird durch die wellenförmige Auslenkung eine Kontaktierung im Betrieb des Ventils sichergestellt.
  • Aus der Spule stehen nach einer bekannten Ausgestaltung Kontaktfahnen oder Kontaktstifte heraus. Die Kontaktierung zwischen den Kontaktstiften der Spule und dem Kontaktbogen kann durch eine Klammer hergestellt werden. Die Klammer ist ein an den Kontaktbogen angelenktes Blech, zum Beispiel ebenfalls eine kleine Kupferfahne. Die Klammer ist vorgebogen, so dass eine Schließkraft eingestellt ist. Die Öffnungsweite der Klammer ist auf den Kontaktstift der Spule abgestimmt. Die Schließkraft sorgt für ein sicheres Anliegen an den Kontaktstift.
  • Über ein äußeres Schraubgewinde, insbesondere am hydraulischen Teil des Ventils, vorzugsweise am Deckel abgewandten Teil des Ventils, lässt sich das Ventil in ein das Ventil teilweise umgebendes Gehäuse einschrauben. Durch 360°-Drehbewegungen, die mehrmals durchzuführen sind, kann das Ventil vollständig mit seinem Hydraulikteil in das Gehäuse eingeschraubt werden. Die Kontaktplatte steht im Wesentlichen senkrecht auf der Kolbenachse des Ventils. Die Kontaktplatte kann zwischen einer Trennwand und dem aufzuschraubenden Deckel eingespannt sein. Die Kontaktplatte kann durch zusätzliche Sicherungsmaßnahme gegen Herausfallen beim deckellosen Ventil gesichert sein. Bei Verwendung einer Kontaktplatte muss eine flächige Kontaktierung, die zerstörungs- und durchtrittsfrei ist, zwischen den innen liegenden Kontaktflächen des Deckels und den Kontaktbahnen der Kontaktscheibe hergestellt werden. Werden die Flächen ausreichend breit gestaltet, so garantiert ein solches Ventil eine zuverlässige elektrische Kontaktierung.
  • Ein solches Ventil lässt sich wie folgt verbauen. Das deckellose Ventil wird zunächst genommen und mit dem richtigen Drehmoment wenigstens partiell in das Gehäuse eingeschraubt. Wenn die gewünschte Einschraubtiefe erreicht ist, die zum Beispiel durch ein trockenes oder mit einer Flüssigkeit ausführendes Messverfahren bestimmbar ist, kann die endgültige Ventilposition festgelegt werden. Danach ist der Deckel aufzusetzen, hierdurch wird das Ventil nach außen hin zum Beispiel gegen Spritzwasser geschützt. An den Ventildeckel ist ein Stecker mit Steckerkontakten angelenkt. Der Ventildeckel lässt sich in eine gewünschte Relativlage ausrichten. Durch geeignete Arretierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel zusätzliche Schrauben oder durch eine Verklebetechnik, lässt der Deckel sich mit dem Ventil arretieren. Wenn das Ventil fertig zusammengebaut ist, kann das entsprechend Kabel aus einem Kabelbau an den Stecker des Deckels angeschlossen werden. Das aufnehmende Bauteil, wie zum Beispiel die Hochdruckpumpe, und das Ventil lassen sich bei diesem Montageverfahren zunächst zu einander optimal abstimmen, erst danach wird die nachgereihte Kontaktierung durchgeführt.
  • Die Erfindung kann noch leichter verstanden werden, wenn Bezug auf die beiliegenden Figuren genommen wird, wobei
  • 1 ein erfindungsgemäßes Ventil in Außenansicht darstellt,
  • 2 einen Schnitt durch den Deckelbereicht eines erfindungsgemäßen Ventils nach 1 darstellt,
  • 3 und 4 einen erfindungsgemäßen Deckel aus zwei Perspektiven darstellen,
  • 5 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Deckel eines Ventils darstellt,
  • 6 eine Kontaktscheibe für ein erfindungsgemäßes Ventil darstellt,
  • 7 einen geeigneten gewellten Kontaktbogen einer erfindungsgemäßen Leiterbahn für ein erfindungsgemäßes Ventil darstellt,
  • 8 einen erfindungsgemäßen Deckel in Explosionsdarstellung darstellt und
  • 9 eine erfindungsgemäße Kontaktscheibe in Explosionsdarstellung mit zwei herausgehobenen Leiterbahnen darstellt.
  • In den 1 bis 9 werden verschieden Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Ventils, das in Außenansicht in 1 dargestellt ist, diskutiert. Insbesondere die 6 und 9 zeigen eine zusätzlich integrierbare Kontaktscheibe 150, sodass weitere Leiterbahnen 154, 156 zur Durchleitung der elektrischen Signale in scheibenförmiger Bauart vorhanden sind. Die Leiterbahnen sind einzelnen scheibenartig gestaltet. Zwei Leiterbahnen liegen parallel zueinander. Gleiche bzw. ähnliche Bauteile und Baugruppen sind durchgehend mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden, selbst wenn geringfügige Ausführungsvarianten zwischen den einzelnen Teilen in den diversen Figuren gegeben sein sollten.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil 1, in dessen Ventilgehäuse 3 zwei Bereiche gegeben sind, nämlich eine Ventilbuchse 5 und einen Bereich für den Ventilmagneten 7. Durch den Ventilmagneten 7 wird in bekannter Art und Weise ein nicht dargestellter Kolben, der entlang der Kolbenachse 17 des Ventils 1 verfahrbar ist, so bewegt, dass die einzelnen Ventilöffnungen 27 im Bereich der Ventilbuchse 5 unterschiedlich auf und zu steuerbar aufgrund der elektrischen Erregung des Ventilmagneten 7 sind. Die elektrische Erregung erhält der Ventilmagnet 7 von außen über elektrische Steckerkontakte, zum Beispiel den Steckerkontakt 52, der im Stecker 50 angeordnet ist. Der Stecker 50 ist an seiner Außenseite mit unterschiedlichen Steckernasen 56, 58 versehen, so dass ein geeigneter Gegenstecker, der nicht dargestellt ist, aufschiebbar ist und durch die Steckernasen 56, 58 gegen radiales Herunterrutschen – in Bezug auf die Kolbenachse 17 – gesichert wird. Im Bereich des Ventilmagneten 7 weist das Ventil 1 einen Ventilgehäusegrundkörper 11 auf. Das Ventil 1 ist mit einem Ventilschraubgewinde 21 am Ende des Ventilgehäusegrundkörpers 11 bzw. in dem anschließenden Bereich ausgestattet, so dass der Ventilgehäusegrundkörper 11 mit seiner sich anschließenden Ventilbuchse 5 in ein aufnehmendes Gehäuse, zum Beispiel in eine Kraftstoffhochdruckpumpe oder in einen Zylinderkopf, eingeschraubt werden kann. Der runde Ventilgehäusegrundkörper 11 weist abgeflachte Bereiche auf, die zusammen einen Ventilsechskant 25 bilden. Der Ventilsechskant 25 befindet sich benachbart zum Ventilschraubgewinde 21. Das Ventilschraubgewinde 21 ist an dem Ventildeckel 100 abgewandten Seite angeordnet. Der Ventildeckel 100 ist so bemessen, dass der Deckeldichtrand 122 über den Ventilgehäusegrundkörper 11 übergestülpt werden kann. Im oberen Bereich wird der Ventilgehäusegrundkörper 11 durch den Deckel 100 mit dem Deckeldichtrand 122 abgedeckt. Spritzwasser oder sonstige Flüssigkeiten können nicht in den elektrischen Teil des Ventils 1 eintreten. Sie bleiben im Bereich des Deckeläußeren 102. Die Deckeloberseite 104 wird durch die Deckelbefestigungsschraube 140, die insbesondere in der axialen Verlängerung der Kolbenachse 17 des Ventils 1 angeordnet werden kann, durchbrochen. Das Ventil 1 erstreckt sich somit von dem unteren Ende der Ventilbuchse 5 mit seiner zentralen Ventilöffnung 27, die insbesondere als Tankanschluss gestaltet sein kann, bis zur Oberseite der Deckelbefestigungsschraube 140, die aus der Deckeloberseite heraussteht.
  • Im Bereich des Ventilmagneten 7 ist der Elektromagnet 9, so wie in 2 dargestellt, angeordnet, der zur elektrischen Kontaktierung zwei Kontaktstifte 13, 15 in axialer Verlängerung aufweist. Der Ventilgehäusegrundkörper 11 reicht mit seinem verjüngten, nach Innen umgelegten Ende, unter den Ventildeckel 100. Das nach Innen eingekantete bzw. umgebördelte Ende des dünneren Teils des Ventilgehäusegrundkörpers 11 findet seine Aufnahme in einer umlaufenden Deckeleintiefung 142. In dem Deckeldichtrand 122 des Ventildeckels 100 kann ein Deckeldichtring 124 angeordnet sein, der die Dichtigkeit zum Elektromagneten 9 des elektrischen Teils des Ventils 1 sicherstellt. Durch Oberflächengestaltungen auf der Innenseite des Ventilsdeckels 100, wie zum Beispiel Abschnitte eines Deckelschraubgewindes 128, kann eine zusätzliche Arretierung – und auch Dichtigkeit – zwischen Ventildeckel 100 und Ventilgehäusegrundkörper 11 hergestellt werden. Der Ventilgehäusegrundkörper 11 ist in seinem steckerseitigen Endbereich so verjüngt, dass ein Aufnahmeraum für eine Trennwand 19, die ebenfalls durch Dichtungen gegenüber dem Ventilgehäusegrundkörper 11 abzudichten ist, geschaffen worden ist. In dem Ventildeckel 100 sind zwei Leiterbahnen 110, 112 eingelegt, die nicht aus dem Ventildeckel 100 herausstehen. Die Oberfläche der Leiterbahnen 110, 112 können elektrisch kontaktiert werden. Der Ventildeckel 100 bietet Platz, so dass wenigstens eine Leiterbahn 110, 112 bis auf eine längliche Oberfläche komplett vom Deckel 100 umschlossen ist. Die Leiterbahnen 110, 112 liegen außermittig in Bezug auf die Kolbenachse 17 des Ventils. In Verlängerung der Kolbenachse 17, als abschließendes Bauteil, ist die Deckelbefestigungsschraube 140 angeordnet, die durch ein Deckelschraubeninnengewinde 126 auf einen mittigen Anker 29 der Trennwand 19 aufgeschraubt werden kann. Der Ventildeckel 100 ist durch die Verschraubung über das Deckelschraubgewinde 126 zwischen der Deckelbefestigungsschraube 140 und der im Inneren angeordneten Trennwand 19 lagesicher und axial unbeweglich eingespannt. Durch ein Lösen der Deckelbefestigungsschraube 140, die schmaler als der Ventildeckel 100 ist, kann der Ventildeckel 100 von dem Ventilgehäusegrundkörper 11 abgezogen werden.
  • 3 und 4 zeigen den Ventildeckel 100 in 3D-Darstellung (3) und von einer Ansicht von unten bzw. innen (4). Der Ventildeckel 100 hat einen kappenartigen, im wesentlichen runden, Körper mit einer zentralen Öffnung als Deckelschraubenausnehmung 144. Aus dem deckelartigen, kappenartigen, in seinem Innendurchmesser minimal größer als der Außendurchmesser des als (nicht dargestellten) Ventilgehäusegrundkörpers 11 gestalteten Rundkörpers weist der Stecker 50 mit seinen unterschiedlichen Steckernasen 56, 58 seitlich heraus. Der Stecker 50 bildet den radial entferntesten Punkt, weggehend von dem zentralen Deckelschraubgewinde 126. Alternativ kann der Stecker 50 nicht waagerecht, sondern schräg nach Außen aus dem Ventildeckel 100 herausstehen. Der Stecker 50 ist aus dem Deckeldichtrand 122 auf der Deckeloberseite 104 herausstehend. Nach unten gestülpt steht ein mittlerer Bereich, der für die Leiterbahn 110, 112 bestimmt ist. Außerhalb des mittleren Bereichs ist eine umlaufende Deckeleintiefung 142 vorhanden, in deren Bereich der Deckel 100 zur Deckeloberseite 104 dünner ist, als in dem Bereich mit der zentralen Deckelschraubenausnehmung 144. Der Ventildeckel 100 sieht von der Deckelunterseite 106 wie ein Springbrunnen mit Podest aus. In Draufsicht, geblickt von der Deckelunterseite 106, sind nur die jeweiligen Leiterbahnenoberflächen 114, 116 der Leiterbahn 110, 112 zu sehen. Die Leiterbahnen 110, 112, weisen an jeweils einer Stelle eine Kontaktpinanlängung 148 auf, die für die Kontaktierung zu den Steckerkontakten 52, 54 (nicht in 4 dargestellt) bestimmt sind. Kronblattförmige Ausbuchtungen 146, die mehrmals verteilt, zum Beispiel im Abstand von jeweils 60° über den jeweiligen Kontaktbogen 108 der Leiterbahn 110, 112, dienen für eine sichere Durchkontaktierung von einer Kontaktlage auf die nächste, das heißt, von einer Kontaktebene auf die nächste, darunter liegende Kontaktebene. Die Kontaktbögen 108 sind kreisbogenförmig, aus ihnen stehen die kronblattförmigen Ausbuchtungen 146 entweder nach Außen oder nach Innen heraus. Vorzugsweise hat eine Leiterbahn, Leiterbahn 110, die Ausbuchtungen 146 nach Außen gewendet, während eine weitere Leiterbahn 112 die Ausbuchtungen 146 nach Innen, das heißt, auf die Deckelschraubenausnehmung 144 gerichtet hat.
  • In 5 wird ein erfindungsgemäßer Deckel in Längsschnitt dargestellt. Die Deckelschraubenausnehmung 144 ist die zentrale Ausnehmung, durch die die Deckelvertikalrichtung 120 verläuft. Zur Deckelvertikalrichtung im rechten Winkel angeordnet ist die Deckelradialrichtung 118. Wird die Deckelradialrichtung 118 über den runden Körper des Deckels hinaus fortgesetzt, so mündet der Deckel in den Stecker 50, in dem die Steckerkontakte, wie zum Beispiel der Steckerkontakt 54, vorzugsweise mittig, angeordnet sind. Umlaufend auf der Steckeroberfläche des Steckers 50 sind Steckernasen 56, 58. Der jeweilige Steckerkontakt, wie zum Beispiel der Steckerkontakt 54, reicht von Stecker 50 in das Innere des Ventildeckels 100. Der Steckerkontakt 54 wird über den Kontaktanschluss 134 in die Kontaktpinanlängung 148 übergeführt, deren Ende die zweite Leiterbahn 112 ist. Parallel, außerhalb der Leiterbahn 112, liegt eine weitere Leiterbahn, die erste Leiterbahn 110. Die zentrale Erhöhung des Ventildeckels 100 wird durch die Deckeleintiefung 142, die umlaufend um den mittleren Bereich vorhanden ist, begrenzt.
  • Wahlweise kann in dem Ventil eine zusätzliche Kontaktscheibe 150, so wie in der 6 dargestellt, vorgehalten werden, die in ihrem Durchmesser so abgestimmt ist, dass sie in den Ventildeckel 100 nach 5 eingelegt werden kann und eine Kontaktierung zwischen den Leiterbahnen 110, 112 und den in der Kontaktscheibe 150 vorhandenen Leiterbahnen 154, 156 herstellt. Die Leiterbahn 154, 156 haben seitlich angeordnet Klammern 162, 164, die über Klammeranlängungen 166 mit den Leiterbahnen 154, 156 verbunden sind. Die Klammern 162, 164 sind in ihrer Öffnungsweite und in ihrer Schließkraft auf die Kontaktstifte 13, 15 (2) abgestimmt. Die Kontaktscheibe 150 kann von oben auf die Kontaktstifte 13, 15 aufgeschoben werden.
  • In diesem Zusammenhang wird auch auf die 9 verwiesen, die die Kontaktscheibe 150 in Explosionsdarstellung darlegt. Die Leiterbahnen 154, 156, die eine wellenförmige Auslenkung 158 haben können, sind in der Kontaktplatte 152 eingelegt. Die über die Klammeranlängung 166 befestigten Klammern 162, 164 führen durch Kontaktplattenlöcher 168 auf die abgewandte Seite der Kontaktplatte 152. Die Leiterbahnen 154, 156 können bis auf ihre wellenförmige Auslenkung 158 als im Wesentlichen rund und rotationssymmetrisch betrachtet werden, wobei einzelne Bereiche Kontaktbogenumlenkungen 170, zum Beispiel um Platz für die Klammern 162, 164 zu schaffen, aufweisen können.
  • Die einzelnen Leiterbahnen, so wie zum Beispiel Leiterbahnen 110, 112, 154, 156, können einzeln mit wellenförmigen Auslenkungen 158, so wie in 7 dargestellt, ausgestaltet sein. Die wellenförmigen Auslenkungen 158 variieren die jeweilige Leiterbahn in ihrer Höhe in Bezug auf die axiale Richtung 160 der jeweiligen Leiterbahn. An die Leiterbahn kann eine Klammer, insbesondere für eine Steckverbindung mit den Kontaktstiften 13, 15 der Spule ausgestaltet sein. Die Klammer 164 ist als Dreieckskontakt ausgestaltet, zwischen dem der Kontaktstift der Spule einfahren kann.
  • Die 8 mag das Verständnis des Betrachters dahingehend fördern, dass der Ventildeckel in Explosionsdarstellung abgebildet ist. Die Steckerkontakte 52, 54, die im eingebauten Zustand im Inneren des Steckers 50 mit seinen Steckernasen 56, 58 liegen, sind in dieser Darstellung aus dem Ventildeckel herausgehoben. Die Steckerkontakte 52, 54 zusammen mit den Kontaktschleifen 130, 132 sehen silhouettenförmig wie Pfannen aus, deren Griffe die Steckerkontakte 52, 54 sind. Der Ventildeckel hat Deckelausnehmungen 138, die zum Beispiel über ein Spritzgussverfahren herstellbar sind, in denen die Kontaktschleifen 130, 132 so liegen können, dass nur eine Oberfläche des Kontaktbogens 108 berührbar ist. Eine Verlagerung der Kontaktierungen in ihrer Höhe wird durch den Kontaktanschluss 136 des Steckers 50 bzw. den Kontaktanschluss 134 des Steckers 50 realisiert. Die Kontaktanschlüsse 134, 136 gehen über die Kontaktpinanlängung 148 in die Kontaktbögen 108 über.
  • Soll das erfindungsgemäße Ventil als Hochdruckregelventil in eine Dieselhochdruckpumpe eingeschraubt werden, so wird das in 1 dargestellte Ventil ohne Deckel 100 über das Schraubgewinde 21 in das Gegenschraubgewinde hineingeschraubt. Ein geeigneter Drehmomentschlüssel oder Sechskantschlüssel kann am Ventilsechskant 25 angreifen und mit einem kontrollierten Drehmoment das Ventil, das Drücke von mehr als 2000 bar regeln können soll, einschrauben. Anschließend lässt sich der Ventildeckel 100 beliebig auf das eingeschraubten Ventil 1 durch Überstülpen auf den Ventilgehäusegrundkörper 11 aufsetzen und mit der Deckelbefestigungsschraube 140, nachdem der Stecker 50 ausgerichtet ist, festschrauben. Das in 2 dargestellte zusätzliche Deckelschraubgewinde 128 kann als Formschlusselement im Randbereich des Deckeldichtrandes 122 ausgestaltet sein, so dass über das Deckelschraubgewinde 128 eine erste axiale Fixierung des noch nicht festgeschraubten Ventildeckels 100 erfolgt. In diesem Fall ist das Deckelschraubgewinde 128 wie ein erster Schnappverschluss. Die Lage des Steckers 50 kann somit auf wenige Grad genau zu dem Ventilgehäusegrundkörper 11 ausgerichtet werden, ein aufzusteckendes Kabel kann ohne zusätzlichen Bewegungsbogen, der schwinganfällig ist, ausgelegt sein.
  • Nach einem Aspekt kann die Erfindung darin gesehen werden, dass schichtweise die einzelnen Kontaktlagen aufgereiht sind. Hierdurch können die einzelnen Lagen nebeneinander angeordnet werden. Die Kontaktierung erfolgt aus einer Lage auf die nächste Lage über die Oberfläche eines lageveränderlichen Bogens.
  • Nach einem weiteren Aspekt kann die Erfindung darin gesehen werden, dass die Kontaktbögen in einer Ausgestaltung wie Ringe aussehen, die konzentrisch in der gleichen Ebene liegen. Durch die Bogenbildung bzw. durch die Ringbildung kann das darüberliegende Bauteil, z. B. der Deckel, relativ zu dem darunter liegenden Bauteil, z. B. der Kontaktscheibe, im Winkelmaß verdreht werden.
  • Nach einem weiteren Aspekt kann die Erfindung darin gesehen werden, dass axiale und radiale bzw. horizontale und vertikale Unebenheiten zwischen den einzelnen Lagen ausgleichbar gestaltet sind, indem die Kontaktbögen bzw. die Kontaktringe gewellt und mit Ausbuchtungen gestaltet sind. Hierdurch wird weiterhin der Kontakt zwischen den einzelnen Lagen sichergestellt, insbesondere bei dem Zustand, dass der Deckel verdreht wird oder durch thermische oder sonstige Verwerfungen eine axiale Verschiebung erfährt.
  • Nach einem weiteren Aspekt kann die Erfindung darin gesehen werden, dass das Bauteil „Ventildeckel" ein in sich abgeschlossenes Bauteil ist, so dass nach einer Befestigung des Ventils und einer möglichen Einstellung bzw. Justierung des Ventils der verschließende Deckel, an den das Ventilkabel geführt wird, aufsetzbar ist.
  • Vorliegend ist die Erfindung vorrangig anhand eines Hochdruckkraftstoffsystems erklärt worden, bei diesem sind zwei elektrische Kontakte, einer für die Masse und einer für die positive Steuerspannung, ausreichend. Die Erfindung lässt sich unproblematisch auch auf Ausführungsbeispiele von elektrischen, automobilen Bauteilen übertragen, bei denen mehr als zwei Kontakte über einen nachträglich aufsetzbaren Deckel durchzuschleifen sind. Genauso gehört zum Umfang der vorliegenden Erfindung eine Deckelgestaltung mit großflächigen Kontaktflächen, so dass die Kontaktplatte mit umlaufenden Kontaktbögen nicht mehr benötigt wird.
  • 1
    Ventil
    3
    Ventilgehäuse
    5
    Ventilbuchse
    7
    Ventilmagnet
    9
    Elektromagnet
    11
    Ventilgehäusegrundkörper
    13
    Erster Kontaktstift der Spule
    15
    Zweiter Kontaktstift der Spule
    17
    Kolbenachse des Ventils
    19
    Trennwand
    21
    Ventilschraubgewinde
    23
    Ventilüberwurfmutter
    25
    Ventilsechskant
    27
    Ventilöffnung, insbesondere für die Durchleitung der Flüssigkeit
    29
    Anker
    50
    Stecker
    52
    Erster Steckerkontakt
    54
    Zweiter Steckerkontakt
    56
    Steckernase, erster Typ
    58
    Steckernase, zweiter Typ
    100
    Ventildeckel
    102
    Deckeläußeres
    104
    Deckeloberseite
    106
    Deckelunterseite
    108
    Kontaktbogen
    110
    Erste Leiterbahn des ersten Typs
    112
    Zweite Leiterbahn des ersten Typs
    114
    Leiterbahnoberfläche, insbesondere der ersten Leiterbahn
    116
    Leiterbahnoberfläche, insbesondere der zweiten Leiterbahn
    118
    Deckelradialrichtung bzw. Deckelhorizontalrichtung
    120
    Deckelvertikalrichtung
    122
    Deckeldichtrand
    124
    Deckeldichtring
    126
    Deckelschraubgewinde, insbesondere in der Deckelmitte
    128
    Deckelschraubgewinde, insbesondere integriert im Deckelrand
    130
    Erste Kontaktschleife
    132
    Zweite Kontaktschleife
    134
    erster Kontaktanschluss des Steckers
    136
    zweiter Kontaktanschluss des Steckers
    138
    Deckelausnehmung, z. B. Deckelnut
    140
    Deckelbefestigungsschraube
    142
    Deckeleintiefung
    144
    Deckelschraubausnehmung
    146
    Kronblattförmige Ausbuchtung
    148
    Kontaktpinanlängung
    150
    Kontaktscheibe
    152
    Kontaktplatte
    154
    Erste Leiterbahn des zweiten Typs
    156
    Zweite Leiterbahn des zweiten Typs
    158
    Wellenförmige Auslenkung
    160
    Axiale Richtung der Leiterbahnen
    162
    Erste Klammer
    164
    Zweite Klammer
    166
    Klammeranlängung
    168
    Kontaktplattenloch
    170
    Kontaktbogenumlenkung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 19740570 C2 [0005]
    • - DE 19844742 C1 [0005]
    • - CA 02298985 [0005]

Claims (18)

  1. Deckel (100) eines elektromagnetischen Ventils (1), der von Außen, insbesondere von der Oberseite (104) des Deckels, zugängliche elektrische Kontakte (52, 54) eines Steckers (50) aufweist, die elektrisch auf die Unterseite (106) des Deckels führen, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner innen liegenden Unterseite wenigstens eine elektrische Kontaktfläche (108, 110, 112, 130, 132), insbesondere elektrischer Kontaktbogen (108), zum Durchschleifen des elektrischen Steckerkontaktes an einen Elektromagneten (9) vorgesehen ist.
  2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktbogen (108) eine wenigstens teilkreisförmig ausgestaltete, insbesondere schleiferbahnähnlich gestaltete Leiterbahn (110, 112) ist, die über Oberflächenberührung elektrisch verbindbar mit anschließbaren elektrischen Bauteilen, wie einer Kontaktscheibe (150) oder Kontaktfahnen einer Spule, ist.
  3. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (50) ein an dem Deckel (100) angeformtes Bauteil ist, das insbesondere radial aus dem Deckel hervorsteht.
  4. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel einen Dichtrand (122), insbesondere mit einem eingelegten rund umlaufenden Dichtring (124), hat, der zum Überstülpen über einen Ventilgehäusegrundkörper (11) geeignet ist.
  5. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (100) durch ein Schraubgewinde (126, 128), insbesondere einer mittig einsetzbaren Schraube (140) oder einer im Deckelrand integrierten Innenverschraubung, axial zu einem anschließbaren Bauteil, wie einem Ventilgehäusegrundkörper (11) zu sichern ist.
  6. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Kontaktbogen (108) als Schleife (130, 132), insbesondere als einfach umlaufende Schleife, ausgebildet ist, an deren einen Seite ein Kontakt (52, 54) des Steckers seitlich herausgeführt ist.
  7. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Steckerkontakt (52, 54) ein Kontaktbogen (108), der sich konzentrisch zu einem nächsten Kontaktbogen befindet, insbesondere außermittig und nebeneinander angeordnet, vorgesehen ist.
  8. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (108, 110, 112, 130, 132) in einer Ausnehmung (138) wie einer Nut in der Unterseite des Deckels eingelegt ist.
  9. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (108, 110, 112, 130, 132) in den Deckel (100) eingespritzt ist, der ein Spritzgussteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussteil, ist.
  10. Elektromagnetisches Ventil mit einem Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das insbesondere als automotives Ventil, wie ein Nockenwellenverstellerventil, ein Common-Rail-Druckregelventil, ein Common-Rail-Durchflussregelventil oder ein Getriebeventil gestaltet ist.
  11. Elektromagnetisches Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Deckels (100) eine Kontaktplatte (152) in dem Ventil (1) angeordnet ist, über die die elektrischen Signale in dem Deckel an Kontaktstifte (13, 15) einer Spule weitergeführt werden.
  12. Elektromagnetisches Ventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (152) wenigstens eine rund geformte zweite Leiterbahn (154, 156) aufweist, die insbesondere konzentrisch, außermittig zur Kolbenachse (17) des Ventils (1) liegt.
  13. Elektromagnetisches Ventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Leiterbahnen (154, 156) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine eine gewellte Kontaktbahn ist, die insbesondere wellenförmige Auslenkungen (158) in axialer Richtung (160) zur Bogenrichtung hat.
  14. Elektromagnetisches Ventil nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich an den zweiten Leiterbahnen federartige Klammern (162, 164) angebracht sind, die in ihrer Schließkraft und Klammeröffnungsweite jeweils auf einen Kontaktstift (13, 15) der Spule abgestimmt sind.
  15. Elektromagnetisches Ventil nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil mit einem Schraubgewinde (21), insbesondere am hydraulischen Teil des Ventils, in seine Ventileinbaulage durch komplett umlaufende Schraubbewegung bringbar ist.
  16. Elektromagnetisches Ventil nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (152) zwischen einer Trennwand (19) und dem Deckel (100) in zur Ventilachse (17) quer verlaufender Richtung eingespannt ist.
  17. Montageverfahren eines Ventils nach einem der Ansprüche 10 bis 16, die folgenden Schritte umfassend: a) Einschrauben des deckellosen Ventils bis zu einer gewünschten Einschraubtiefe, b) Aufsetzen des Deckels (100) auf das Ventil (1), c) Ausrichten der Steckerkontakte (52, 54) des Deckels in einer vorbestimmten relativen Lage zum Ventil, d) Arretieren des Deckels zum Ventil und e) Anschließen eines Ventilkabels an den Stecker (50) des Deckels.
  18. Montageverfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der geeigneten Einschraubtiefe das deckellose Ventil im eingeschraubten Zustand justiert wird, insbesondere unter Verändern der Einschraubtiefe, bevor der Deckel aufgesetzt wird.
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