DE102007013175A1 - Verfahren und Kommissionierautomat zum Befüllen eines Auftragsbehälters - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren und einem Kommisionierautomaten zum Befüllen eines Auftragsbehälters mittels Auswerfer und Förderband wird vorgeschlagen, den als Umlaufband (4) ausgebildeten Auswerfer selbst als vorzugsweise horizontalen Produktspeicher auszubilden, wobei gespeicherte zu kommisionierende Produkte (3) bei Betätigen des Umlaufbandes auf das Förderband (2) oder direkt in den Auftragsbehälter (10) abgegeben werden. Die vorzugsweise unförmigen nicht-stapelbaren Produkte (3) befinden sich bevorzugt vereinzelt in Produktfächern (5) des Auswerfers und werden vereinzelt ausgeworfen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Kommissionierautomaten zum Befüllen eines Auftragsbehälters mittels Auswerfer und Förderband.
- Aus
EP 0 213 360 A1 ist ein Kommissionierautomat mit Auswerfern zum Kommissionieren von Produkten auf ein Förderband bekannt, wobei die auf das Förderband kommissionierten Produkte zu einem Auftragsbehälter transportiert und in diesen Auftragsbehälter abgeben werden. Jedem Auswerfer vor- und übergeordnet ist ein Produktspeicher, der sich als Vertikalschacht leicht geneigt zur Vertikalen des Kommissionierautomaten erstreckt. Im Vertikalschacht sind sortenrein Produkte in unmittelbarer Berührung aufeinandergestapelt. Der an tiefster Stelle des Produktstapels gelegene horizontale Auswerfer schiebt bei Bedarf das unterste Produkt des Stapels in Richtung Förderband aus. Ist das unterste Produkt ausgeworfen, verlagert sich der Produktstapel aufgrund seines Eigengewichts um eine Produkthöhe nach unten. Auf diese Weise können Produkte vereinzelt ausgeworfen bzw. kommissioniert werden. Von Nachteil neben der begrenzten Produktstapelhöhe bzw. Produktspeicherkapazität insbesondere ist, dass nur stapelbare Produkte zumeist in Quaderform gespeichert und kommissioniert werden können. Unförmige Produkte scheiden aus. Sollen gleichwohl unförmige, d. h. nicht stapelbare Produkte mitkommissioniert werden, müssen diese Produkte von einer Bedienungsperson von Hand aus einem Vorratsbehälter kommissioniert und entweder auf das Förderband gelegt oder direkt in den Auftragsbehälter eingebracht werden. - Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und eines Kommissionierautomaten zum Befüllen eines Auftragsbehälters der eingangs genannten Art, bei dem auch unförmige, d. h. nicht-stapelbare Produkte zuverlässig, schnell und effektiv kommissioniert werden können.
- Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren der im Anspruch 1 angegebenen Art, vorteilhaft weitergebildet durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 9.
- Vorteilhafte Kommissionierautomaten kennzeichnen sich durch die Merkmale der Ansprüche 10 bis 27.
- Wesen der Erfindung bei einem eingangs genannten Verfahren und Kommissionierautomaten zum Befüllen eines Auftragsbehälters mittels Auswerfer und Förderband ist, dass zu kommissionierende Produkte in den als Umlaufband ausgebildeten Auswerfer selbst als vorzugsweise horizontale Produktreihe bei Stillstand des Umlaufbandes gespeichert und durch Betätigen des Umlaufbandes auf das Förderband oder direkt in den Auftragsbehälter abgegeben werden.
- Hierbei kann vorzugsweise jedes zu kommissionierende Produkt vereinzelt jeweils auf einem Produktspeicherplatz des Umlaufbandes, vorzugsweise in ein Produktfach des Umlaufbandes, eingegeben und gespeichert werden, und es können die auf den Produktspeicherplätzen, insbesondere in den Produktfächern, gespeicherten Produkte vereinzelt abgegeben werden.
- Wenn von einem Umlaufband die Rede ist, so kann dies im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Umlauf-Gliederkette, ein Stollen- oder Noppenband oder dergleichen sein.
- Wenn auch zumeist horizontale Auswerfer in Form von im wesentlichen horizontalen Produktspeichern Erfindungsgegenstand sind, bei denen die Produkte vereinzelt dicht hintereinander in einer horizontalen Reihe ohne gegenseitige Berührung gespeichert sind, so können die Auswerfer bzw. Produktreihen in jedem beliebigen Winkel zur Horizontalen bis zumindest nahezu zur Vertikalen angeordnet sein.
- Horizontale Produktreihen bzw. Produktspeicher eignen sich besonders für sogenannte Schnell-Läufer, d. h. für Produkte, die oft umgesetzt bzw. kommissioniert werden, und eine größere Speicherkapazität und mithin eine zumeist größere Längserstreckung eines Produktspeichers besitzen. Vertikale Produktreihen bzw. Produktspeicher sind besonders für sogenannte Langsam-Läufer vorteilhaft, d. h. für Produkte, die selten kommissioniert werden, wobei dann die kürzere Länge eines Produktspeichers einen senkrechten oder nahezu senkrechten Einbau in einem Kommissionierautomaten erlaubt, vorzugsweise in zumindest einer schrägen Ebene des A-Rahmens des Kommissionierautomaten. Gegebenenfalls kann die Höhe des A-Rahmens in zwei oder mehrere vertikale Produktspeicher unterteilt sein. Unterschiedlich hohe Auswurfstellen weisen bevorzugt zugeordnete Rutschen auf, die Sorge tragen, dass ausgeworfene Produkte zuverlässig zum Förderband gelangen. Die Auswurfstelle eines vertikalen Produktspeichers kann am oberen oder am unteren Längsende des Produktspeichers liegen.
- Durch die Erfindung können insbesondere unförmige, unregelmäßig konfigurierte Produkte automatengerecht gespeichert und in einem Kommissionierautomaten kommissioniert werden – Produkte, die mit den aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannten Auswerfern nicht automatisierbar sind. Es können Produkte in nahezu beliebigen Abmessungen bzw. Formen au tomatisiert werden, wie Teddybären, Erdnussbeutel, Kaffeepakkungen, Mullbinden und dergleichen. Es sind keine quaderförmigen Abmessungen notwendig. Stapelbarkeit der Produkte ist nicht Bedingung.
- Wenn von automatengerechten Produktspeichern die Rede ist, so seien hier Produktspeicher gemeint, die in einem direkten konstruktiven Anschluss zum eigentlichen Kommissionierautomaten stehen und als Hauptspeicher vorgesehen sind, nicht etwa als Hilfs- oder Zwischenspeicher. In einem einzigen Produktspeicher sind primär sortenreine identische Produkte gespeichert.
- Bei Bedarf werden ein oder mehrere Produkte auf das am Kopfende des Umlaufbandes positionierte Förderband geworfen. Das Förderband ist bevorzugt das Zentralband des Kommissionierautomaten selbst. Der Auswerfer kann mit herkömmlicher Zentralbandtechnologie angesteuert werden. Produkte werden dabei exakt zum richtigen Zeitpunkt auf einen Bereich des Zentralbands geworfen, welcher einem Auftrag zugeordnet ist.
- Von Vorteil ferner ist, dass der manuelle Vorgang des Befüllens des Produktspeichers zeitlich vom Kommissioniervorgang entkoppelt ist („Vorrat im Kanal"). Eine durch Füllstandsanzeige am Kanalende geführte Nachfüllung ist möglich. Die Erfindung erlaubt beliebige konstruktive Kombinationen mit bestehenden Zentralbandautomaten (Modulbauweise). Im wesentlichen horizontale Produktspeicher sind nicht nur nebeneinander mit oder ohne Abstand voneinander, sondern auch in zwei oder mehreren Ebenen übereinander möglich. Gegebenenfalls liegen die Produktspeicher wie bereits gesagt sogar vertikal oder nahezu vertikal angeordnet in der Ebene des A-Rahmens des Zentralbandautomaten. Verschiedene Kanalbreiten und verschie dene Noppen- oder Querwand-Abstände je nach Produktdimensionen können eingerichtet werden. Bei eher vertikalen Produktspeichern dienen die Querwände als Boden, auf dem sich die Produkte abstützen.
- Die in Produktfächern gespeicherten Produkte können aufgrund ihres Eigengewichts vorzugsweise zum Teil rutschend auf das Förderband abgegeben werden. Im Kommissionierautomaten können auch konventionelle Produktsäulen mit stapelbaren Produkten in vertikalen Schächten gespeichert und mit Hilfe von unteren konventionellen Ausschiebern dem Förderband zugeführt werden.
- Der erfindungsgemäße Auswerfer kann zur Füllstandsverwaltung und/oder zur automatischen Inventur verwendet werden.
- Die Produktspeicherplätze, insbesondere die Produktfächer, können auch als virtuelle Ablagestellen für Produkte definiert sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen:
-
1 schematisch perspektivisch einen erfindungsgemäßen Kommissionierautomaten mit zentralem Förderband und Auswerfern in Form von horizontalen, in einer Ebene gelegenen Produktspeichern, -
2 einen Produktspeicher der1 in einer perspektivischen Ansicht, -
3 einen schematischen Querschnitt durch einen Produktspeicher unter Weglassung von Längsseitenwänden, -
4 eine schematische Seitenansicht des Kommissionierautomaten nach1 mit einer weiteren Ebene an horizontalen Produktspeichern, -
5 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kommissionierautomaten zusammen mit benachbarten Übervorratsregalen, -
6a bis6d einen Produktspeicher nach4 in vier Stellungen einer Befüllung von Produkten von hinten gemäß Zeichnung rechts, und -
7 eine Einzelheit der2 , rechts. - Gemäß den
1 ,4 und5 umfasst ein Kommissionierautomat1 Auswerfer in Form von horizontalen bis vertikalen Produktspeichern zum Kommissionieren von Produkten3 auf ein Förderband2 , wobei die auf das Förderband kommissionierten Produkte3 zu einem Auftragsbehälter10 transportiert und in diesen Auftragsbehälter abgeben werden. Der Auftragsbehälter enthält die Produkte eines einzigen Kommissionierauftrags. - Der Kommissionierautomat
1 ist ein sogenannter Zentralbandautomat und besitzt als solcher ein unteres horizontales Förderband2 in Form eines sogenannten Zentralbandes, welches längsmittig zum A-Rahmen8 des Kommissionierautomaten verläuft. - Beigeordnet sind dem Kommissionierautomaten
1 Übervorratsbehälter oder -regale11 ,12 auf der einen Längsseite des ei gentlichen Kommissionierautomaten1 gemäß5 , oben, und Übervorratsbehälter oder -regale13 auf der anderen Längsseite gemäß4 , unten, und zwar im Griffbereich für Bedienungspersonen, welche den Kommissionierautomaten beidseits mit Produkten befüllen, sowie ein Mindestfüllstand an Produkten bei einem Kommissionieren eingetreten ist. - Die in
4 links vom A-Rahmen8 gelegene Längsseite des Kommissionierautomaten1 wird mit stapelbaren Produkten aus dem Übervorratsregal13 wie nach dem eingangs genannten Stand der Technik befüllt. Die Produkte befinden sich dann in einem Stapel in vertikalen Kommissionierschächten, die in der gemäß4 , linken schrägen Ebene des A-Rahmens8 liegen. - Die in
4 rechts vom A-Rahmen8 gelegene Längsseite des Kommissionierautomaten1 wird demgegenüber erfindungsgemäß mit unförmigen, d. h. nicht-stapelbaren Produkten3 aus den Übervorratsregalen11 und12 befüllt, wie nachfolgend noch beschrieben wird. - Der erfindungsgemäße horizontale bis vertikale Produktspeicher ist ein antreibbares und für ein vereinzeltes Auswerfen eines Produkts
3 auf das Förderband2 ansteuerbares Umlaufband4 mit Produktspeicherplätzen, insbesondere mit Produktfächern5 , die in dichter Reihe längs des Umfangs verlaufen. - Die Produktfächer
5 weisen vertikale Noppen, Riegel oder Querwände6 gemäß den2 und7 auf, die sich über die gesamte Breite des Umlaufbandes4 vorzugsweise senkrecht zum Umlaufband erstrecken. - In einer weitere Ausführungsvariante können die Produktspeicherplätze, insbesondere die Produktfächer
5 , in dichter Rei he längs der Umlauflänge des Umlaufbandes4 angeordnet und als virtuelle Ablagestellen für Produkte3 definiert sein. - Der Abstand benachbarter Noppen, Riegel oder Querwände
6 ist einstellbar. - Das Umlaufband
4 gemäß3 besitzt ein im Querschnitt doppel-T-förmiges Profil4' , welches in einem selbsttragenden Aluminiumprofil14 verschieblich geführt und durch einen Motor M an der Kopfseite des Umlaufbandes4 gemäß4 angetrieben ist. Seitlich vom Profil4' sind Halterungen21 für Sensorik sowie (nicht veranschaulichte) Seitenführungen und Abdeckungen angebracht. Das Aluminiumprofil4' trägt das Gewicht der Produkte3 auf eine Modulhalterung bzw. am A-Rahmen8 ab. Beim hinteren Längsende E2 des Umlaufbandes4 wird das Gewicht der Produkte3 über Vertikalstützen9 am Boden abgestützt. - Die Sensorik eines jeden Umlaufbandes
4 umfasst vier Sensoren. Im hinteren Teil des Umlaufbandes befindet sich ein Nachfüllsensor15 gemäß2 , der in größerer Einzelheit in7 zu sehen ist. Im vorderen Kopfteil des Umlaufbandes4 befinden sich ein Leersensor16 und ein Auswurfsensor17 gemäß den2 und6a bis6d auf der Oberseite des Umlaufbandes sowie auf der Unterseite ein Positionierungssensor18 bzw. Noppensensor, welcher zur genauen Positionierung des Umlaufbandes benötigt wird. - Das Umlaufband
4 kann aus Kettengliedern zusammengesetzt sein. - Einzelne Kettenglieder können als Querwände ausgebildet sein, die in gewünschten Längsabständen zur Ausbildung eines individuellen Produktfaches
5 einbaubar sind. - Das Obertrum des Umlaufbandes
4 besitzt stationäre vertikale Längsseitenwände7 gemäß2 . - Der Abstand der beiden Längsseitenwände
7 kann gegebenenfalls einstellbar ausgebildet sein. - Das eine Längsende E1 des Umlaufbandes
4 liegt über oder im Bereich des Förderbandes2 , und es ist jeder Produktspeicherplatz, insbesondere jedes Produktfach5 , für ein einziges Produkt3 vorgesehen. - In Draufsicht erstreckt sich das Umlaufband
4 senkrecht oder schräg zum Förderband2 . - Die Produktspeicherplätze, insbesondere Produktfächer
5 , des Obertrums des Umlaufbandes4 sind mit Produkten3 bestückbar. - Es sind mehrere horizontale Umlaufbänder
4 vorzugsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet, wie dies insbesondere der1 zu entnehmen ist. - Zwischen nebeneinander angeordneten Umlaufbändern
4 kann gemäß5 ein Bedienungsraum B für ein seitliches Befüllen der Produktspeicher durch eine Bedienungsperson vorgesehen sein. - Wenn auch in
1 nur eine einzige horizontale Ebene an horizontalen Umlaufbändern in einer Ausführungsvariante dargestellt ist, sind in einer weiteren Ausführungsvariante meh rere horizontale Umlaufbänder4 übereinander angeordnet, wie dies in4 schematisch gezeigt ist. - Höher gelegene Umlaufbänder
4 sind gegebenenfalls schräg gestellt und auf der dem Förderband2 abgewandten Seite tiefer gelegen. - Vorgenannte im wesentlichen horizontale Umlaufbänder
4 sind in der Anordnung nach5 links oben dargestellt. Eine Bedienungsperson befüllt diese Umlaufbänder4 im Bedarfsfall von dem hinteren Längsende E2 der Umlaufbänder, von der Längsseite L oder vom Bedienungsraum B. Die zum Befüllen erforderlichen nicht-stapelbaren Produkte4 holt sich die Bedienungsperson aus den in Reichweite befindlichen Übervorratsregalen11 . Die erfolgte Befüllung bestätigt die Bedienungsperson durch Betätigen eines Tasters. - Im Ausführungsbeispiel nach
5 sind ferner auf der oberen Längskommissionierseite, rechts, Umlaufbänder4 in der nahezu senkrechten Ebene des A-Rahmens8 des Kommissionierautomaten1 vorgesehen, die von einer Bedienungsperson bedient werden. Die Bedienungsperson befüllt diese vertikalen Umlaufbänder4 bei Bedarf mit nicht-stapelbaren selten kommissionierten Produkten („Langsam-Läufer"), welche in den in Griffnähe befindlichen Übervorratsregalen12 bevorratet sind. - Für ein Befüllen eines Auftragsbehälters
10 in einem Kommissionierautomaten1 mittels Auswerfer und Förderband2 werden zu kommissionierende Produkte3 in den als Umlaufband4 ausgebildeten Auswerfer selbst als vorzugsweise horizontale Produktreihe R vorzugsweise bei Stillstand des Umlaufbandes4 gespeichert und durch Betätigen des Umlaufbandes auf das Förderband2 oder direkt in den Auftragsbehälter10 abgegeben. - Jedes zu kommissionierende Produkt
3 wird vereinzelt jeweils auf einem Produktspeicherplatz des Umlaufbandes4 , vorzugsweise in ein Produktfach5 des Umlaufbandes, eingegeben und gespeichert, und es werden die auf den Produktspeicherplätzen, insbesondere in den Produktfächern, gespeicherten Produkte vereinzelt abgegeben. - Bei einem Kommissionieren werden die in den Produktfächern
5 gespeicherten Produkte3 aufgrund ihres Eigengewichts zum Teil rutschend auf das Förderband2 gemäß4 abgegeben. - Nachfolgend wird ein Befüllvorgang eines Umlaufbandes
4 vom hinteren Ende E2 anhand der6a bis6d beschrieben. - Bei betätigtem Umlaufband
4 wird ein Mindestfüllstand F an auf dem Umlaufband4 gespeicherten Produkten3 automatisch gemessen und das Umlaufband für ein Nachfüllen von Produkten automatisch gestoppt, welches sich bei einem Kommissioniervorgang gemäß6a im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Das Stoppen erfolgt gemäß6a durch den Leersensor16 , der bei Nichtvorhandensein eines Produktes3 die Leerstelle des zugeordneten Produktfachs erkennt und nicht nur das Umlaufband stoppt, sondern auch einer Halbleeranzeige19 am hinteren Ende des Umlaufbandes4 optisch und/oder akustisch meldet. Die Bedienungsperson erkennt dann an der Halbleeranzeige das Unterschreiten des Mindestfüllgrades und wird zu diesem Umlaufband geleitet. Am hinteren Ende des Umlaufbandes ist ein Taster20 zur Befüllungsanforderung angebracht, mit dem die horizontale Produktreihe des Mindestfüllstands F in Pfeilrichtung gemäß6a bis in die hinterste Position des Umlaufbandes gemäß6b gefahren wird. Dort erkennt der Nachfüllsensor15 das Vorhandensein der Produktreihe und taktet wieder um ein Produktfach gemäß Pfeilrichtung der6b nach links. Die Bedienungsperson füllt gemäß6c nun ein Produkt3 in das hinterste Produktfach, und der Nachfüllsensor15 taktet das Umlaufband um ein Produktfach in Pfeilrichtung gemäß6c . Die Bedienungsperson füllt nun ein Produkt3 um das andere immer in das hinterste Produktfach, bis der Auswurfsensor17 am Kopf des Umlaufbandes das gefüllte vorderste Produktfach erkennt und das Umlaufband stoppt. Ist das Umlaufband bzw. der Produktspeicher gemäß6d gefüllt, wird die Bedienungsperson durch die Anzeige19 aufgefordert, die erfolgte Befüllung am Taster20 erneut zu bestätigen. Der Auswerfer ist für die Dauer der Befüllung inaktiv. Da die Befüllung meist ausserhalb der Kommissionierzeiten erfolgt, stellt das kein Problem dar. - Für ein Nachfüllen von Produkten
3 wird also das Umlaufband4 eine vorbestimmte Strecke automatisch oder durch manuelle Betätigung rückwärts bewegt und der Mindestfüllstand F an auf dem Umlaufband4 gespeicherten Produkten3 optisch oder/und akustisch angezeigt. - Der Auswerfer kann zur Füllstandsverwaltung und/oder zur automatischen Inventur verwendet werden.
- Insbesondere verwaltet der Auswerfer den Füllgrad, indem die seit der letzten Befüllung erfolgten Auswürfe durch den Auswurfsensor
17 gezählt und in Relation zur gesamten Kanallänge bzw. Produktspeicherlänge gestellt werden. - Für eine automatische Inventur kann der Steuerrechner des Kommissionierautomaten den Kanal bzw. den Produktspeicher zur Inventur auffordern. Dabei führt der Kanal seine Produktreihe R nur einmal nach hinten und wieder nach vorne, und zählt die freien Produktfächer.
- Auch kann der benötigte Nachschub an Produkten erfasst werden. Durch die geführte Befüllung der Kanäle am hinteren Ende wird die nachgefüllte Menge automatisch erfasst und kann an ein übergeordnetes Bestandsverwaltungssystem weitergemeldet werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0213360 A1 [0002]
Claims (27)
- Verfahren zum Befüllen eines Auftragsbehälters in einem Kommissionierautomaten (
1 ) mittels Auswerfer und Förderband (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass zu kommissionierende Produkte (3 ) in den als Umlaufband (4 ) ausgebildeten Auswerfer selbst als vorzugsweise horizontale Produktreihe (R) bei Stillstand des Umlaufbandes (4 ) gespeichert und durch Betätigen des Umlaufbandes auf das Förderband (2 ) oder direkt in den Auftragsbehälter (10 ) abgegeben werden. - Kommissionierautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zu kommissionierende Produkt (
3 ) vereinzelt jeweils auf einem Produktspeicherplatz des Umlaufbandes (4 ), vorzugsweise in ein Produktfach (5 ) des Umlaufbandes, eingegeben und gespeichert wird und die auf den Produktspeicherplätzen, insbesondere in den Produktfächern, gespeicherten Produkte vereinzelt abgegeben werden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (
3 ) in die Produktfächer (5 ) von der Längsseite (L) des Umlaufbandes (4 ) oder von dem vom Förderband (2 ) abgewandten Längsende (E2) des Umlaufbandes manuell eingegeben werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Produktfächern (
5 ) gespeicherten Produkte (3 ) aufgrund ihres Eigengewichts vorzugsweise zum Teil rutschend auf das Förderband (2 ) abgegeben werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei betätigtem Umlaufband (
4 ) ein Mindestfüllstand (F) an auf dem Umlaufband (4 ) gespeicherten Produkten (3 ) automatisch gemessen und das Umlaufband für ein Nachfüllen von Produkten automatisch gestoppt wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Nachfüllen von Produkten (
3 ) das Umlaufband (4 ) eine vorbestimmte Strecke automatisch oder durch manuelle Betätigung rückwärts bewegt wird. - Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestfüllstand (F) an auf dem Umlaufband (
4 ) gespeicherten Produkten (3 ) optisch oder/und akustisch angezeigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Kommissionierautomaten (
1 ) auch Produktsäulen in vertikalen Schächten gespeichert und mittels unter den Schächten angeordneter Ausschieber dem Förderband (2 ) zugeführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer zur Füllstandsverwaltung und/oder zur automatischen Inventur verwendet wird.
- Kommissionierautomat (
1 ) mit Auswerfern zum Kommissionieren von Produkten (3 ) auf ein Förderband (2 ), wobei die auf das Förderband kommissionierten Produkte (3 ) zu einem Auftragsbehälter (10 ) transportiert und in diesen Auftragsbehälter abgeben werden, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer in Form eines vorzugsweise horizontalen Produktspeichers ausgebildet ist. - Kommissionierautomat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktspeicher ein antreibbares und für ein vereinzeltes Auswerfen eines Produkts (
3 ) auf das Förderband (2 ) ansteuerbares Umlaufband (4 ) mit Produktspeicherplätzen, insbesondere mit Produktfächern (5 ), in dichter Reihe längs des Umfangs ist, wobei das eine Längsende (E1) des Umlaufbandes (4 ) über oder im Bereich des Förderbandes (2 ) liegt und jeder Produktspeicherplatz, insbesondere jedes Produktfach (5 ), für ein einziges Produkt (3 ) vorgesehen ist. - Kommissionierautomat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Draufsicht das Umlaufband (
4 ) sich senkrecht oder schräg zum Förderband (2 ) erstreckt. - Kommissionierautomat nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktspeicherplätze, insbesondere Produktfächer (
5 ), des Obertrums des Umlaufbandes (4 ) mit Produkten (3 ) bestückbar sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere horizontale Umlaufbänder (
4 ) vorzugsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. - Kommissionierautomat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen nebeneinander angeordneten Umlaufbändern ein Bedienungsraum (B) für ein seitliches Befüllen der Produktspeicher durch eine Bedienungsperson vorgesehen ist.
- Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere horizontale Umlaufbänder (
4 ) übereinander angeordnet sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass höher gelegene Umlaufbänder (
4 ) schräg gestellt und auf der dem Förderband (2 ) abgewandten Seite tiefer gelegen sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Umlaufbänder (
4 ) in der nahezu senkrechten Ebene des A-Rahmens (8 ) des Kommissionierautomaten (1 ) vorgesehen sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (
2 ) das Zentralband des Kommissionierautomaten (1 ) ist. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass auch vertikale Produktspeicher in Form von Kommissionierschächten mit unteren zusätzlichen Auswerfern in Form von Ausschiebern vorgesehen sind.
- Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktspeicherplätze, insbesondere die Produktfächer (
5 ), in dichter Reihe längs der Umlauflänge des Umlaufbandes (4 ) angeordnet und als virtuelle Ablagestellen für Produkte (3 ) definiert sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktfächer (
5 ) vertikale Noppen, Riegel oder Querwände (6 ) aufweisen, die sich über die gesamte Breite des Umlaufbandes (4 ) vorzugsweise senkrecht zum Um laufband erstrecken. - Kommissionierautomat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand benachbarter Noppen, Riegel oder Querwände (
6 ) einstellbar ist. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufband (
4 ) aus Kettengliedern zusammengesetzt ist. - Kommissionierautomat nach Anspruch 24 dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Kettenglieder als Querwände ausgebildet sind, die in gewünschten Längsabständen zur Ausbildung eines individuellen Produktfaches (
5 ) einbaubar sind. - Kommissionierautomat nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Obertrum des Umlaufbandes (
4 ) stationäre vertikale Längsseitenwände (7 ) besitzt. - Kommissionierautomat nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Längsseitenwände (
7 ) einstellbar ist.
Priority Applications (7)
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