DE102007013169A1 - Brennstoffkörper aus einer Biomasse und Verfahren zur Herstellung eines solchen Brennstoffkörpers - Google Patents

Brennstoffkörper aus einer Biomasse und Verfahren zur Herstellung eines solchen Brennstoffkörpers Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brennstoffkörper aus Biomasse, wobei die Biomasse ausschließlich aus einem beim Vermahlen von Halmfrüchten anfallenden und unbehandelten Nebenprodukt besteht, das mit einem max. Feuchtigkeitsgehalt bis zu 16% und frei von Zusatzstoffen unter einem Druck von größer 50 t zu Formkörpern verpresst wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Brennstoffkörpers. Dieser Brennstoffkörper ist mit einem geringen energetischen und gerätetechnischen Aufwand kostengünstig herzustellen und weist durch die CO<SUB>2</SUB> neutrale Biomasse und Zusatzstoff freie Zusammensetzung ein CO<SUB>2</SUB> freies Rauchgas auf und verfügt durch die holzähnliche Konsistenz der verpressten Schalenteile der äußeren Schichten der Körner und Keimlinge über mindestens ein mit getrocknetem Buchenholz vergleichbares stabiles Durchbrennverhalten mit geringer Feinstaubentwicklung sowie einen Heizwert von ca. 17000 KJ, der höher als bei getrocknetem Buchenholz liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Brennstoffkörper aus einer Biomasse und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Brennstoffkörpers.
  • Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Brennstoff für Energiezwecke, insbesondere zur Gewinnung von Wärmeenergie, gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, um einerseits den Anteil von fossilem Rohstoff für die Erzeugung von Wärmeenergie zu verringern und andererseits die damit verbundene CO2 Belastung der Umwelt durch den Einsatz von bekanntlich CO2 neutralen Biomassen nachwachsender Rohstoffe zu reduzieren und folglich dem Treibhauseffekt entgegen zu wirken.
  • Zur Herstellung derartiger Brennstoffe werden, wie allgemein bekannt, vorwiegend Nebenprodukte und/oder primäre Abfallprodukte der Halmfruchternte, wie Stroh und Spelzen oder der Holzverarbeitung, wie Säge- und Hobelspäne oder dgl. aber auch primäre Abfallprodukte der Ölfruchternte und der Ölge winnung aus der Ölfrucht, wie u. a. Rapskuchen genutzt, die bevorzugt als Brennstoffkörper in Form von Pellets oder Briketts verpresst werden.
  • Zur Verarbeitung dieser Neben- und/oder primären Abfallprodukte zu Brennstoffkörpern, die für sich oder auch im Gemisch verwendet werden, sind spezielle Aufbereitungsverfahren und Pressverfahren erforderlich. Diese Verfahren erfordern in Abhängigkeit des oder der eingesetzten Ausgangsmaterialien und deren Ausgangszustand einen relativ großen gerätetechnischen Aufwand und sind mehr oder weniger energieintensiv. Des weiteren sind in den meisten Fällen Zusatzstoffe beizumischen, um eine Schlackenbildung bei der Verbrennung zu minimieren und/oder das Verpressen der Materialien zu einem Brennstoffkörper zu begünstigen und/oder den Brennwert zu verbessern.
  • So sind beispielsweise aus der DE 199 55 844 A1 Pellets aus gepresster getrockneter Biomasse, wie Säge- und/oder Hobelspäne bekannt, die als Zusatzstoff 1–10% Getreide bzw. Mais in gemahlener Form bzw. Stärke enthalten. Dieser Zusatzstoff dient als Gleit- und Bindemittel zur Herstellung der Pellets. Nach dem vorgeschlagenen Verfahren wird das verfahrenstechnisch aufbereitete Gemisch mit Dampf befeuchtet und die befeuchtete Masse wird vor dem Verpressen zu einem Brennstoffkörper in einem Verweilbehälter gehalten, bis die enthaltene Stärke durch den Dampf aufgeschlossen wird und im Quellbereich in hochviskosen Stärkekleister übergeht. Dieses Herstellungsverfahren der Brennstoffkörper ist energieaufwendig, da zunächst Dampf eingebracht wird, der eine zusätzliche Trocknung notwendig macht. Des weiteren sind die vorgeschlagenen Zusatzstoffe kostenintensive Produkte die den Brennstoff verteuern, insbesondere dann, wenn reine Stärke ver wendet wird, um auf diese Weise den Stickstoffeintrag in das Pressgut wegen resultierender erhöhter NOx im Abgas zu vermeiden.
  • Aus der DE 103 34 645 A1 ist ein Brennstoff auf der Basis von organischen Nebenprodukten und Reststoffen bekannt, der aus einem Gemisch aus Holz in zerkleinerter Form und aus organischen Nebenprodukten oder Reststoffen ohne Bindemittel besteht, wobei der Anteil an Holz in zerkleinerter Form zwischen 20–80% liegt und der restliche Teil aus organischen Bestandteilen nachwachsender Rohstoffe ist. Dieses aufbereitete Gemisch wird vor der Zuführung zur Pelletrierpresse auf eine Eingangsfeuchte von 5–40% eingestellt und in der Pelletrierpresse unter Abgabe von Feuchtigkeit gepresst, so dass nach einer Abkühlung in einem Gegenstromkühler und der Absiebung von Feinmaterial das Endprodukt als Pellets verbleibt. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass neben der Aufbereitung des Gemischs das im Gemisch enthaltene Wasser bei der Pelletierung zur Verdampfung gebracht werden muss und folglich die verpresste Masse in einem Gegenstromkühler gekühlt und nach dem Kühlen das Feinmaterial abzusieben ist, um das Endprodukt Pellets zu erhalten. Folglich ist auch ein derartiges Verfahren energieintensiv.
  • Aus der DE 10 2004 042 659 A1 ist ein Brennstoffkörper aus agraren Abfallstoffen bekannt, der aus einem agraren Abfallstoff, wie primäre Abfälle der Halmfruchternte, einem ersten Zusatzstoff zur Heizwerterhöhung, wie Reststoffe der Getreideverarbeitung und einem zweiten Zusatzstoff zur Verringerung von Schlackebildung, Kalk besteht. Zur Herstellung solcher Brennstoffkörper sind mindestens die agraren Abfallstoffe, wie in der DE 10 2004 042 695 A1 vorgeschlagen, auf eine Par tikelgröße zwischen 1–5 mm zu zerkleinern oder zu mahlen, um das anschließende Verpressen zu erleichtern.
  • Beim Verpressen selbst wirkt Wärme in Form von Wasserdampf von 100 bis 200°C auf das Stoffgemisch ein, um auf diese Weise die Verklebung der Partikel untereinander zu erreichen. Folglich ist die Herstellung dieser Brennstoffkörper auch nur mit einem erhöhten gerätetechnischen Aufwand und Energiebedarf möglich. Darüber hinaus sind für die Verbrennung einer derartigen Zusammensetzung eines Brennstoffkörpers, ebenso wie bei anderen bekannten Brennstoffen, die mindestens teilweise aus Nebenprodukten und/oder primären Abfallprodukten der Halmfruchternte, wie Stroh und Spelzen bestehen, spezielle Verbrennungsöfen notwendig.
  • Bei den genannten, wie auch bei allen anderen Brennstoffen, die aus Nebenprodukten und/oder primären Abfallprodukten der Halmfruchternte, wie Stroh und Spelzen, bestehen, und die beispielsweise nicht mit einem Zusatz von Natriumperborat versehen sind, das bei der Erwärmung in Oxoborat umgewandelt wird und somit den Ascheerweichungspunkt erhöht, ist die Asche infolge der mineralischen Anteile, wie beispielsweise von Silikaten, die bekanntlich einen niedrigen Schmelzpunkt haben, problematisch. So hat sich gezeigt, dass bei Temperaturen von ≤ 600°C die Asche klebrig werden kann, was zur Schlackebildung und Verkleben der Feuerroste führt. Dieser Prozess kann zwar mit einem Kalkzuschlag verringert aber nicht ausgeschlossen werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Brennstoffkörper aus einer Biomasse zur Verfügung zu stellen, der mit dem geringsten Kostenaufwand herstellbar und für herkömmliche Verbrennungsofen alternativ nutzbar ist, der eine um weltfreundliche und annähernd schlackefreie Verbrennung gewährleistet und der mindestens einen Heizwert und Verbrennungseigenschaften wie luftgetrocknetes Buchenholz aufweist sowie ein Verfahren zur Herstellung des Brennstoffkörpers.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Brennstoffkörper, der ausschließlich aus einem beim Vermahlen von Halmfrüchten anfallenden und unbehandelten Nebenprodukt besteht, das mit einem max. Feuchtigkeitsgehalt bis zu 16% und frei von Zusatzstoffen unter einem Druck von größer 50 t in einer Form zu einem Formkörper verpresst ist.
  • Dieser erfindungsgemäße Brennstoffkörper besteht ausschließlich aus einem unbehandelten Nebenprodukt, das beim Vermahlen von Halmfrüchten anfällt und das ohne eine weitere Behandlung verpresst wird. Folglich kann ein derartiger Brennstoffkörper mit dem geringsten Aufwand sehr kostengünstig hergestellt und zur Verfügung gestellt werden. Durch die biologische Zusammensetzung der Schalenteile, nämlich der äußeren Schichten der Körner und Keimlinge, beträgt der Heizwert ca. 17000 kJ/kg und liegt damit über den Heizwert von getrocknetem Buchenholz, der bei ca. 16000 kJ/kg liegt. Verbrennungsversuche haben aber auch ergeben, dass der erfindungsgemäße Brennstoffkörper ein vergleichbares Brenn- und Durchbrennverhalten wie getrocknetes Buchenholz zeigt. Folglich wird bei der Verbrennung, ähnlich wie bei getrocknetem Buchenholz, ein Glutbett erreicht, das eine sehr emissionsarme und feinstaubfreie Verbrennung gewährleistet, so dass in Verbindung mit der CO2 neutralen Biomasse als Ausgangsmaterial das entweichende Rauchgas sehr umweltfreundlich ist. Die Brennversuche zeigten aber auch, dass bei der Erwärmung die Brennstoffkörper geringfügig aufbrechen und sich Springfalten auf der Oberfläche bilden, die den Verbrennungsprozess sehr begünstigen, der Brennstoffkörper aber selbst bis zur vollständigen Verbrennung stabil bleibt und nicht zerfällt, so dass bis zur vollständigen Verbrennung der Brennstoffkörper das Glutbett erhalten bleibt.
  • Bei den Brennversuchen in handelsüblichen Verbrennungsöfen hat sich aber auch überraschend gezeigt, dass nach der vollständigen Verbrennung der erfindungsgemäßen Brennstoffkörper die Asche wie bei einer Holzverbrennung locker und ohne unverbrannte Brennstoffteile war und auch keine durch die mineralischen Anteile des Restmehlanteil hervorgerufenen klebrigen Spuren in der Asche zu erkennen waren, die zur Schlackebildung und zum Verkleben der Feuerroste führen können.
  • Folglich ist durch das buchenholzähnliche schlackefreie Durchbrennverhalten eines erfindungsgemäßen Brennstoffkörpers auch ohne einen Luftüberschuss die Voraussetzung gegeben, dass diese Brennstoffkörper in jedem handelsüblichen Verbrennungsofen für feste Brennstoffe sowohl für den privaten als für den industriellen Bereich alternativ für sich oder in der Kombination mit anderen festen Brennstoffen nutzbar sind.
  • Vielmehr, durch den Einsatz des Nebenprodukts, das beim Vermahlen der Halmfrüchte bereits in einer bevorzugten Partikelgröße anfällt und das folglich ohne weitere Aufbereitung und zuschlagsstofffrei direkt zu Brennstoffkörpern verpresst wird, kann dieser Brennstoffkörper mit dem geringsten technologischen und energetischen Aufwand aus einem zwangsläufig anfallenden Abfallprodukt hergestellt werden und kann damit dem Endverbraucher sehr kostengünstig zur Verfügung gestellt werden.
  • Damit können mit diesen Brennstoffkörpern zum einen beim Endverbraucher die Heizungskosten wesentlich gesenkt werden und zum anderen tragen diese Brennstoffkörper durch die CO2 neutrale Biomasse, die ohne weitere Zuschlagsstoffe verpresst ist und die ähnlich wie getrocknetes Buchenholz feinstaubreduziert verbrennen, wesentlich zur Verringerung des Treibhauseffektes und der Feinstaubbelastung der Atmosphäre bei.
  • Vorteilhafterweise bestehen die eingesetzten Nebenprodukte aus den anfallenden Restprodukten beim Vermahlen von Weizen oder Roggen oder Hafer oder Gerste oder Hirse oder Triticate, oder Dinkel, wobei die Restprodukte einer Hülsenfruchtart für sich oder ein Gemisch davon das Nebenprodukt bilden. Jedes aus diesen Halmfrüchten für sich oder als Gemisch bestehende Nebenprodukt, das aus den Restprodukten der Schalenteile der äußeren Schichten der Körner und Keimlinge, nämlich der Kleie und aus einem sehr geringen noch verbleibenden Restanteil Mehl (ca. 1–3%) besteht, können mit dem gleichen technologischen Prozess zu schütt- und transportstabilen Formkörpern verpresst werden und weisen auch einen vergleichbaren Heizwert und vergleichbare Verbrennungseigenschaften auf.
  • Sehr vorteilhaft für den Herstellungsprozess der Brennstoffkörper ist, wenn das Nebenprodukt mit einem Feuchtigkeitsgehalt verpresst ist, der dem Feuchtigkeitsgehalt der Restprodukte nach dem Mahlprozess der Halmfrüchte entspricht. Dieser Feuchtigkeitsgehalt liegt beim Vermahlen von Halmfrüchten, wie allgemein bekannt, durchschnittlich zwischen 13–14% und damit in einem bevorzugten Bereich, so dass das Nebenprodukt ohne einen weiteren zusätzlichen Energieaufwand zum Einstellen des Feuchtigkeitsgehalts oder zum Verkleben der Oberfläche beim Verpressen der Körper verpresst werden kann.
  • Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Brennstoffkörper mit einem Verfahren hergestellt, nach dem
    • – das anfallende Nebenprodukt beim Vermahlen einer Halmfrücht direkt und unbehandelt nach dem Mahlprozess oder aus einem Zwischenspeicher mit Feuchtigkeitsgehalt von max. 16% in einem Schneckenverdichter verdichtet wird,
    • – das verdichtete Nebenprodukt mengendosiert einer hydraulischen Zangenpresse zugeführt wird,
    • – in der Zangenpresse das verdichtete Nebenprodukt bei einem Druck von größer 50 t, bevorzugt 200–220 t, zu einem Formkörper verpresst wird und
    • – der verpresste Formkörper mit einer Fixmaßlänge aus der Zangenpresse ausgestoßen wird.
  • Überraschend hat sich gezeigt, dass ein beim Vermahlen von Halmfrüchten anfallendes Nebenprodukt, das neben den Schalenteilen der äußeren Schichten der Körner und Keimlinge auch aus einem Restanteil von ca. 1–3% Mehl besteht, bei einem Feuchtigkeitsgehalt bis zu max. 16% und bei einem Pressdruck von mindestens 50 t, bevorzugt 200 bis 220 t sehr wirtschaftlich und energiesparend zu formstabilen Körpern verpresst werden kann, da sich der Restanteil des Mehls bei diesen Verfahrensparametern als ein ausreichendes Bindemittel herausgestellt hat.
  • Damit war die Voraussetzung gegeben, dass nur die CO2 neutrale Biomasse, die beim Vermahlen von Halmfrüchten als Nebenprodukt anfällt und durch die Schalenteile eine holzähnliche Konsistenz und damit einen vergleichbaren Heizwert wie Holz aufweist, mit einem geringen gerätetechnischen und energetischen Aufwand wirtschaftlich für sich alleine und frei von weiteren Zusatzstoffen oder Bindemitteln und/oder Gleitmitteln zu einem stabilen Brennstoffkörper in Form von Pellets oder Briketts verpresst werden kann.
  • Soll ein zwischengelagertes Nebenprodukt verpresst werden, das sich aus Nebenprodukten von verschiedenen Hülsenfrüchten und/oder verschiedenen Mahlprozessen zusammensetzt, die einen schwankenden Restmehlanteil enthalten können, ist es vorteilhaft, wenn das Nebenprodukt vor dem Verdichten zur homogenen Verteilung der Restprodukte im zu verpressenden Nebenprodukt gemischt wird.
  • Bevorzugt wird die Fixmaßlänge der Brennstoffkörper über eine dosierte Zuführung an Nebenprodukt zur Zangenpresse konstant gehalten. Zu diesem Zweck wird empfohlen, dass die dosierte Menge des Nebenprodukts zur Zangenpresse mit einem mengenregelbaren Schneckendichter geregelt wird. Damit ist die Voraussetzung gegeben, dass die Brennstoffkörper staub- und bruchfrei in einer gewünschten Fixmaßlänge hergestellt und damit unmittelbar nach dem Ausstoßen in die Transportbehälter eingesackt oder eingefüllt werden können. Durch die Regelung des dosierten Nebenprodukts mittels eines mengenregelbaren Schneckenverdichters kann die Fixmaßlänge ohne eine Veränderung der gerätetechnischen Ausrüstung auf eine sehr einfache Art und Weise jedem Bedarf und Kundenwunsch angepasst werden.
  • Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Brennstoffs und eine bevorzugte Ausstattung des Verfahrens zur Herstellung des Brennstoffkörpers ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
  • Der Brennstoffkörper besteht aus einer reinen CO2 neutralen Biomasse, die als Nebenprodukt beim Vermahlen von Halmfrüchten anfällt.
  • Dieses Nebenprodukt setzt sich ausschließlich aus den Schalenteilen der äußeren Schichten der Körner und Keimlinge und einem Restmehlgehalt von ca. 1–3% zusammen und ist unbehandelt und ohne weitere Zusätze mit dem nachfolgend bevorzugten Verfahren zu Brennstoffkörpern in Form von Pellets und/oder Briketts mit einer Fixmaßlänge verpresst.
  • Nach einer bevorzugten Verfahrensausstattung wird das beim Vermahlen anfallende Nebenprodukt, das nach dem Vermahlen der Halmfrüchte einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 13–14% aufweist, in der vorliegenden Partikelgröße und mit dem vorhandenen Feuchtigkeitsgehalt zwischengelagert oder direkt dem Verfahrensablauf zum Verpressen zugeführt.
  • Das dem Zwischenspeicher oder direkt dem Verfahrensablauf zugeführte unbehandelte Nebenprodukt wird zuschlagsfrei in einem Schneckenverdichter verdichtet, der bei diesem speziellen Beispiel ein mengenregelbarer Schneckenverdichter ist. Nach dem Verdichten wird diskontinuierlich aus dem Schneckenverdichter eine auf die Fixlänge des herzustellenden Brennstoffkörpers abgestimmte Dosiermenge an verdichtetem Nebenprodukt in den Zylinder einer Zangenpresse eingeleitet, die in diesem Fall bevorzugt eine hydraulische Zangenpresse ist.
  • In der hydraulischen Zangenpresse wird die eindosierte Menge an verdichtetem Nebenprodukt bevorzugt mit einem Pressdruck von 200–200 t je verpresst. Während des Pressvorgangs fungiert bereits bei einem Pressdruck von 50 t der im Nebenprodukt vorhandene Mehlanteil in Verbindung mit enthaltenem Feuchtigkeitsgehalt als Bindemittel zwischen den Schalenteilen, so dass die Schalenteile zu einem formstabilen und bruchfesten Formköper untereinander verkleben. Nach Erreichen des Maximaldrucks, der bevorzugt auf 210 t eingestellt ist, öffnet das Widerlager der Zangenpresse und wirft den verpressten Formkörper je nach der Ausführungsform des Zylinders der Zangenpresse als Pellets oder Briketts aus. Diese verpressten und ausgeformten Pellets oder Briketts sind formstabil und bruchsicher und werden unmittelbar nach dem Ausstoßen abgesackt oder in andere geeignete Behältnisse verpackt oder gebündelt.
  • Der notwendige Energiebedarf zur Herstellung der erfindungsgemäßen Brennstoffkörper erstreckt sich nur auf das Betreiben des Schneckenverdichters und der hydraulischen Zangenpresse und beträgt in diesem speziellen Fall ca. 15 KWh.
  • Ein erfindungsgemäß hergestellter Brennstoffkörper, der ausschließlich aus dem als Nebenprodukt anfallenden Reststoffen beim Vermahlen von Halmfrüchten hergestellt wird, kann in Verbindung mit den kostengünstigen Herstellungsverfahren sehr preiswert mit einem Heizwert, der mindestens vergleichbar mit getrocknetem Buchholz ist, auf den Markt gebracht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19955844 A1 [0005]
    • - DE 10334645 A1 [0006]
    • - DE 102004042659 A1 [0007]
    • - DE 102004042695 A1 [0007]

Claims (7)

  1. Brennstoffkörper aus einer Biomasse dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoffkörper ausschließlich aus einem beim Vermahlen von Halmfrüchten anfallenden und unbehandelten Nebenprodukt besteht, das mit einem max. Feuchtigkeitsgehalt bis zu 16% und frei von Zusatzstoffen unter einem Druck von größer 50 t zu einem Formkörper verpresst ist.
  2. Brennstoffkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichzeichnet, dass das Nebenprodukt aus den anfallenden Restprodukten beim Vermahlen von Weizen oder Roggen oder Hafer oder Gerste oder Hirse oder Triticate oder Dinkel besteht, wobei die Restprodukte einer Halmfruchtart für sich oder ein Gemisch davon das Nebenprodukt bilden.
  3. Brennstoffkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenprodukt mit einem Feuchtigkeitsgehalt verpresst ist, der dem Feuchtigkeitsgehalt der Restprodukte nach dem Mahlprozess der Halmfrüchte entspricht.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffkörpers nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass – das anfallende Nebenprodukt beim Vermahlen einer Halmfrucht direkt und unbehandelt nach dem Mahlprozess oder aus einem Zwischenspeicher mit einem Feuchtigkeitsgehalt von max. 16% in einem Schneckenverdichter verdichtet wird, – das verdichtete Nebenprodukt mengendosiert einer hydraulischen Zangenpresse zugeführt wird, – in der Zangenpresse das verdichtete Nebenprodukt bei einem Druck von größer 50 t, bevorzugt 200–220 t, zu einem Formkörper verpresst wird und – der verpresste Formkörper mit einer Fixmaßlänge aus der Zangenpresse ausgestoßen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenprodukt vor dem Verdichten zur homogenen Verteilung der Restprodukte im zu verpressenden Nebenprodukt gemischt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixmaßlänge der Brennstoffkörper über eine dosierte Zuführung an Nebenprodukt zur Zangenpresse konstant gehalten wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dosierte Menge des Nebenprodukts zur Zangenpresse mit einem mengenregelbaren Schneckenverdichter geregelt wird.
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