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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Haltevorrichtungen
können
zur Halterung von Bauteilen im automatisierten Betrieb, insbesondere
während
eines Schweißvorgangs
mit einer Schweißzange,
dienen. Üblicherweise
werden die zu bearbeitenden Bauteile in Halterungen eingespannt, beispielsweise
mit Hilfe von Spannschrauben. Problematisch bei den bekannten Halterungen
ist die elektrische Isolierung im Bereich der Spannstelle. Zur elektrischen
Isolierung zwischen der Halterung und dem Bauteil kann ein Isoliermittel
aus üblicherweise
zwei Isolierelementen vorgesehen sein, die diametral zueinander
angeordnet und als Lochplatten ausgebildet sind, um die Spannschrauben
aufzunehmen. Die Lochplatten sind meist aus Hartgewebe gebildet,
wodurch zwar eine günstige
elektrische Isolierung erzielt werden kann. Nachteilig dabei ist
jedoch der gesundheitsschädliche
Aspekt bei der Bearbeitung von derartigen Hartgeweben.
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Zur
elektrischen Isolierung im Bereich der Schraubenhälse der
Spannschrauben, die in Kontakt mit dem Bauteil stehen, sind üblicherweise
Röhrchen vorgesehen,
welche die Schraubenhälse
umgeben. Nachteilig dabei ist, dass eine Vielzahl von Einzelelementen
bereitgestellt werden muss, nämlich
Röhrchen
zur elektrischen Isolierung der Schraubenhälse von der Halterung und Lochplatten
zur elektrischen Isolierung der Lochplatten von der Halterung, was
relativ kostenintensiv ist. Außerdem
ist der Montageaufwand erheblich. Zudem gestaltet sich eine Zentrierung
der Spannschrauben als sehr umständlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung bereitzustellen,
bei welcher eine verbesserte elektrische Isolierung von Spannstellen
ermöglicht
wird. Insbesondere soll verhindert werden, dass Nebenströme über die Spannstelle
geleitet werden. Außerdem
soll der gesamte Montageaufwand reduziert werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht in den Merkmalen des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
weisen die Isolierelemente Bohrungen auf, an welche Stutzen angeformt
sind, wobei die Stutzen Spannschrauben aufnehmen und zentrieren.
Vorteilhafterweise bilden die Stutzen Distanzstücke um die Spannschrauben,
wodurch eine günstige
elektrische Isolierung zwischen den Schrauben und der Haltevorrichtung
hergestellt wird. Der Einsatz von montageintensiven Röhrchen fällt vorteilhafterweise
weg, womit eine erhebliche Kostenreduktion einhergeht. Zudem kann
der Montageaufwand reduziert werden. Im montierten Zustand korrespondieren
die Stutzen des ersten Isolierelements so mit den Stutzen des zweiten
Isolierelements, dass die Spannschraube jeweils in beide Stutzen
einführbar
ist. Die Stutzen bilden dabei jeweils eine bundartige Auskragung,
die einen schraubenkopfnahen Bereich und einen am Schraubenende
liegenden Bereich umgeben. Der mittlere Bereich kann günstigerweise
frei bleiben, weil die Stutzen als Distanzhalter fungieren. Im mittleren
Bereich bildet sich um die Schraubenhälse herum eine Luftkammer,
welche für
die elektrische Isolierung sorgt.
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Denkbar
wäre es
auch, dass die Stutzen eine solche Länge aufweisen, dass die gesamte
Läge eines
Schraubenhalses umfasst werden kann.
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Die
Isolierelemente können
diametral zueinander angeordnet sein, bevorzugt in einem Kontaktbereich
im Bereich der Schraubenköpfe
einerseits und der Schraubenenden andererseits. Bevorzugt sind die
Isolierelemente plattenförmig
ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stutzen wenigstens
auf einer Seite der Isolierelemente angeformt. In einer besonders
günstigen
Variante können die
Stutzen beidseitig angeformt sein und bilden im montierten Zustand
eine günstige
Führung
für die Schrauben,
insbesondere im Bereich ihrer Enden.
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Bevorzugt
sind die Stutzen hülsenförmig ausgebildet
und bilden jeweils einen Bund um die Bohrungen. Es kann auch vorgesehen
sein, dass die Stutzen unterbrochen und aus einzelnen, voneinander
beabstandeten Kreissegmenten gebildet sind. Dadurch können vorteilhafterweise
Schraubenhälse mit
variablen Durchmessern eingesetzt werden.
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Die
Bohrungen können
vorteilhafterweise gleichzeitig als Zentrierhilfe fungieren, wodurch
sich die Montage noch einfacher gestaltet. Die einzelnen Elemente
können
günstigerweise
nach dem „Lego"-Prinzip" beliebig erweitert
und kombiniert werden.
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Als
weiterer Vorteil kommt hinzu, dass die Isolierelemente als Spritzteile
ausgebildet sind, wodurch sich das Herstellungsverfahren besonders
einfach gestaltet. Als Material kann jedes elektrisch isolierende
Material verwendet werden, bevorzugt Kunststoff, aber auch Keramik
und dgl.
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Insgesamt
wird mit der vorgeschlagenen Lösung
eine besonders kostengünstige
Haltevorrichtung bereitgestellt, mit welcher eine günstige Isolierung
an den Spannstellen erzielt wird, wobei keine Nebenströme über die
Spannstelle geleitet werden. Der Strom läuft während des Schweißvorgangs durch
eine Schweißzange
günstigerweise
nur noch durch den Schweißpunkt
selbst. Im Hinblick auf eine verbesserte Isolierung kann günstigerweise
vorgesehen sein, dass alle Spannstellen einer Vorrichtung isoliert
aufgebaut sind.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben, aus denen
sich auch unabhängig
von der Zusammenfassung in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten und
Vorteile der Erfindung ergeben. Es zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer Haltevorrichtung mit befestigtem Bauteil während eines
Schweißvorgangs
mittels einer Schweißzange;
und
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2 in
einer schematischen Darstellung eine Schnittdarstellung einer besonders
günstigen Ausführungsform
einer Haltevorrichtung.
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In 1 ist
eine Haltevorrichtung 11 gezeigt, in welcher ein Bauteil 10 lösbar befestigt
ist. Als Bauteil 10 kann beispielsweise ein Türelement
eines Kraftfahrzeugs während
eines automatisierten Montagevorgangs eingespannt sein. Das Bauteil 10 weist Schweißpunkte 27 auf,
die während
eines Schweißvorgangs
mit einer Schweißzange 14 hergestellt
wurden.
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Die
Haltevorrichtung 11 besteht aus zwei Druckstücken bzw.
Spannarmen 22, 23, wobei der obere Spannarm 22 beweglich
ausgebildet ist, und der untere Spannarm 23 gegenüber dem
oberen Spannarm 22 fest ist. Die Spannarme 22, 23 weisen jeweils
einen isolierten Aufbau auf. Das Bauteil 10 kann somit
auf einfache Art und Weise in die Spannarme 22, 23 der
Haltevorrichtung 11 eingespannt werden, wobei eine Spannstelle 24 entsteht.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung einer besonders günstigen Ausführungsform
einer Haltevorrichtung 11, wobei der bewegliche obere Spannarm 22 dargestellt
ist, der über
einen Drehpunkt 25 in Richtung des Pfeils 26 nach
oben schwenkbar ist.
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Zur
elektrischen Isolierung der Spannstelle 24 zwischen dem
Spannarm 22 und dem in 2 nicht gezeigten
Spannarm 23 einerseits und dem nicht gezeigten Bauteil 10 auf
der anderen Seite ist ein aus wenigstens zwei Isolierelementen 12, 13 gebildetes
Isoliermittel vorgesehen. Das Isoliermittel ist bevorzugt am beweglichen
Spannarm 22 ausgebildet. Die Isolierelemente 12, 13 sind
plattenförmig ausgebildet
und mittels Spannschrauben 17 miteinander verspannbar.
Bevorzugt sind zwei parallel zueinander angeordnete Spannschrauben 17, 17' vorgesehen.
Die Spannschrauben 17, 17' weisen jeweils einen Schraubenkopf 18,
einen Schraubenhals 19 und Schraubenenden 20 auf.
Die Isolierelemente 12, 13 weisen Bohrungen 15 auf,
an welche Stutzen 16 angeformt sind, wobei die Stutzen 16, 16' zur Aufnahme
und Zentrierung der Spannschrauben 17, 17' vorgesehen
sind. Die Stutzen 16, 16' sind bevorzugt hülsenartig
geformt.
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Das
Isolierelement 12 ist im montierten Zustand so angeordnet,
dass die angeformten Stutzen 16 nach innen in Richtung
zum Schraubenende 20 zeigen. Das Isolierelement 12 ist
bevorzugt auf dem schraubenkopfseitigen Ende der Spannschrauben 17, 17' angeordnet.
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Das
Isolierelement 13 weist beidseitig Stutzen 16', 16'' auf, wobei die Stutzen 16' in Richtung zum
Schraubenkopf 18 zeigen und so angeordnet sind, dass sie
mit den Stutzen 16 des ersten Isolierelements 12 korrespondieren,
wobei die Spannschraube 17, 17' sowohl in die an das Isolierelement 12 angeformten
Stutzen 16 als auch an die in das Isolierelement 13 angeformten
Stutzen 16', 16'' einführbar ist. Die auf der Außenseite
des Isolierelements 13 angeformten Stutzen 16'' bilden eine günstige Führung für die Spannschrauben 17, 17' im Bereich
der Schraubenenden 20. Gleichzeitig dienen die kragenförmig ausgebildeten
Stutzen 16'' zur Isolierung.
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Die
Stutzen 16, 16' umfassen
nicht die gesamte Länge
der Schraubenhälse 19.
Vielmehr bildet sich in einem mittleren Bereich eine Luftkammer 21.
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Die
Isolierelemente 12, 13 sind als Spritzteile ausgebildet
und bevorzugt aus Kunststoff gefertigt.
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- 10
- Bauteil
- 11
- Haltevorrichtung
- 12
- Isolierelement
- 13
- Isolierelement
- 14
- Schweißzange
- 15
- Bohrungen
- 16,
16', 16''
- Stutzen
- 17
- Spannschrauben
- 18
- Schraubenköpfe
- 19
- Schraubenhals
- 20
- Schraubenenden
- 21
- Luftkammer
- 22
- Spannarm
- 23
- Spannarm
- 24
- Spannstelle
- 25
- Drehpunkt
- 26
- Pfeil
- 27
- Schweißpunkt