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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln der Dichte eines
in einem Ansatzbehälter befindlichen Flüssigkeitsgemisches,
das aus mindestens zwei Einzelflüssigkeiten von unterschiedlicher Dichte
besteht, wobei auf der Grundlage eines Signals für den
Ist-Wert der Dichte das Mengenverhältnis der zugeführten
Einzelflüssigkeiten geändert wird.
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Eine
vergleichbare Einrichtung dieser Art ist aus der
DE-A-20 49 195 bekannt. Bei
dieser Einrichtung wird die Dichte eines Flüssigkeitsgemisches
geregelt, das aus den beiden Einzelflüssigkeiten Wasser
und Alkohol gebildet wird. Hierzu münden zwei Zuführleitungen
für die Einzelflüssigkeiten im freien Auslauf
in einen Einlauftrichter, von dem eine Zufuhrleitung das entstehende
Flüssigkeitsgemisch in den Bodenbereich eines Mischbehälters
führt. Der Mischbehälter ist somit zugleich Ansatzbehälter.
Er wird kontinuierlich betrieben, indem das Flüssigkeitsgemisch
kontinuierlich aufwärts strömt und durch einen Auslauf
6 abgeleitet wird. In dem Mischbehälter ist mit weitem
radialen Abstand ein spindelförmiges Aräometer
angeordnet und in einer rohrförmigen Halterung derart geführt,
dass es in dem Flüssigkeitsgemisch schwimmen und sich lotrecht
auf und ab bewegen kann. Da die Dichte des Flüssigkeitsgemisches im
Mischbehälter entsprechend einem sich ändernden
Mischungsverhältnis von Wasser und Alkohol schwankt, nimmt
das spindelförmige Aräometer mit der wechselnden
Dichte unterschiedliche Höhenstellungen in dem Mischbehälter
ein. Eine bestimmte kritische Höhe des Aräometers
wird durch eine einzige Lichtschranke erfasst. Erreicht das aufsteigende
Aräometer die Lichtschranke, so wird über eine
Steuereinheit der Zulauf von Wasser unterbrochen, so dass nur noch
Alkohol in den Mischbehälter einströmt. Dadurch
verringert sich die Dichte des Flüssigkeitsgemisches in
dem Mischbehälter, das Aräometer sinkt wieder
tiefer; wenn es absinkend aus dem Bereich der Lichtschranke heraus
kommt, so wird die Zufuhr von Wasser wieder geöffnet. Im
laufenden Betrieb muss somit das Aräometer dauernd um die
durch die Lichtschranke vorgegebene kritische Höhe auf-
und abwärts wandern.
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Mit
dieser bekannten Einrichtung ist nur ein verhältnismäßig
grobes Einstellen der Dichte möglich. Da der Durchmesser
des Mischbehälters im Vergleich zum Durchmesser des Aräometers
verhältnismäßig groß ist, muss
die Einrichtung verhältnismäßig träge
reagieren. Zudem werden unvermeidbare Schwankungen der Mengenströme
beim Zuführen der Einzelflüssigkeiten allein durch
das Volumen des Mischbehälters ausgeglichen, weil die Einzelflüssigkeiten
im freien Fall aus ihren Zuleitungen über den Trichter
und die Zulaufleitung dem Mischbehälter zuführen.
Das Pendeln des Aräometers und die durch die Lichtschranke
vorgegebene kritische Höhe kann nur dann in Kauf genommen
werden, wenn auch die Auswerteeinrichtung verhältnismäßig
träge arbeitet. Für technische Mischprozesse mit
hohen Anforderungen an die Genauigkeit der einzustellenden Dichte
des Flüssigkeitsgemisches ist die bekannte Einrichtung
daher nicht geeignet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Dichte des Flüssigkeitsgemisches
mit hoher Genauigkeit geregelt wird.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit der Gesamtheit der Merkmale
des Anspruchs 1.
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Bei
der erfindungsgemäßen Einrichtung ist zunächst
das spindelförmige Aräometer nicht in einem weiten
Behälter, sondern in einem Überströmrohr
angeordnet. Hierbei ist zwar gleichfalls ein radialer Abstand zwischen
dem Aräometer und dem Rohr erforderlich, damit das Aräometer
in dem aufwärts strömenden Flüssigkeitsgemisch
frei schwimmen kann. Im Vergleich zum Stand der Technik ist der
radiale Abstand jedoch gering; in der Praxis wird das Verhältnis
von Innendurchmesser des Überströmrohres zu maßgeblichem
Außendurchmesser des Aräometers nicht mehr als
das 1,5 bis 2,5-fache betragen. Dieses Zahlenverhältnis
soll andeuten, dass ein nach oben offenes Überströmrohr
an Stelle eines Mischbehälters das Aräometer aufnimmt.
Bei dieser Anordnung strömt das Flüssigkeitsgemisch mit
größerer Geschwindigkeit durch das Überströmrohr;
die Einrichtung reagiert dadurch entsprechend schneller.
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Zudem
wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ein
Messstrom aus dem Ansatzbehälter aufwärts durch
das Überströmrohr und zurück in den Ansatzbehälter
gefördert; es wird also regelrecht eine Probe aus dem Ansatzbehälter
entnommen, wobei der Vorgang der Dichtemessung von dem des Mischens
getrennt ist. Die zu ändernde Zufuhr der einzelnen Komponenten
kann bspw. direkt in dem Ansatzbehälter erfolgen.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht darin, dass die entsprechend der sich ändernden
Dichte schwankende Höhe des Aräometers, also seine
Eintauchtiefe, berührungs- und kräftefrei durch
einen Distanzsensor ständig gemessen und erfasst wird.
Der Distanzsensor sendet in kurzen Zeitabständen Messimpulse
aus, welche die jeweilige Höhe des Aräometers
in dem Überströmrohr exakt messen. Die entstehenden
Signale werden ausgewertet und ergeben eine ständige Information über
die Eintauchtiefe des Aräometers in dem strömenden
Flüssigkeitsgemisch, womit der zeitliche Verlauf der Dichte
mit Ihren Änderungen und sich abzeichnende Tendenzen genau
erfasst werden. Insbesondere optische Distanzsensoren sind für
eine berührungs- und kräftefreie Messung bestens
geeignet; dabei ergeben sich auch keine negativen Rückwirkungen
auf die freie Beweglichkeit des Aräometers.
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Die
genaue Messung der Eintauchtiefe des Aräometers wird ergänzt
durch den vorgeschalteten Überlaufbehälter, der
eine gleich bleibende Fallhöhe für das dem Überströmrohr
zuführende Flüssigkeitsgemisch bewirkt. Die Umlaufpumpe
fördert mehr Flüssigkeitsgemisch in den Überlaufbehälter,
als das Überströmrohr aufnehmen kann. Ein in den
Ansatzbehälter zurückführendes Fallrohr
nimmt die überschüssige Menge an Flüssigkeitsgemisch
auf und führt zu einem gleich bleibenden Flüssigkeitspegel
in dem Überlaufbehälter. Es ist somit sichergestellt, dass
dem Überlaufrohr der eigentliche Messstrom des Flüssigkeitsgemisches
beruhigt und gleichmäßig zugeführt wird.
Das nach oben offene Überströmrohr lässt
den Messstrom mit einem gleich bleibenden Flüssigkeitsspiegel
aus dem Überströmrohr austreten, so dass auch
der Eintauchvorgang des Aräometers unter gleich bleibenden,
beruhigten Bedingungen stattfindet.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung hat zusammengefasst
vor allem den Vorteil, dass eine Probe direkt aus dem Ansatzbehälter
entnommen wird und dass das zur Messung erforderliche umlaufende Volumen
des Flüssigkeitsgemisches, der sogenannte Messstrom, ein
sehr geringes Volumen hat. Dadurch können Abweichungen
von einem vorgegebenen Sollwert der Dichte sehr schnell erfasst
werden. Durch sofortiges Nachregeln wird eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit
des Regelkreises erreicht, und für den vorgegebenen Sollwert
können sehr enge Grenzen eingehalten werden. Der gleich
bleibende Einfluss der Strömung im Überströmrohr
auf die Eintauchtiefe des Aräometers wird bei einer Kalibrierung der
Regelung vor der Inbetriebnahme ausgeglichen und beeinflusst die
Regelung im Normalbetrieb nicht.
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Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
rückbezogenen Ansprüchen 2 bis 13 angegeben.
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Zu
dem mit Anspruch 7 beanspruchten optischen Distanzsensor ist noch
zu bemerken, dass insbesondere optoelektronische Sensoren, z. B.
auf der Basis von Laserlicht oder Infrarotlicht für die
erfindungsgemäße Einrichtung besonders gut geeignet sind.
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Das
mit Anspruch 8 beanspruchte Reflexionselement ermöglicht
es, die erfindungsgemäße Einrichtung auch mit
einem handelsüblichen Aräometer einfach und kostengünstig
zu verwirklichen. Ein handelsübliches spindelförmiges
Aräometer weist in der Regel an seinem oberen Ende eine
runde, transparente Oberfläche auf. Das kann bei optischen
Messverfahren zu deutlichen Messfehlern führen, auch wenn
nur kleinste Schwankungen des Aräometers in dem strömenden
Flüssigkeitsgemisch vorliegen. Durch Anordnung eines Reflexionselements,
z. B. in Form einer Kunststoffkappe mit nahezu ebener waagerechter
Fläche auf der Oberseite, kann ein handelsübliches
Aräometer auf eine einfache Weise an seine hier zu erfüllende
Aufgabe angepasst werden.
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Mit
dem Anspruch 9 wird zum Ausdruck gebracht, dass die erfindungsgemäße
Einrichtung besonders zur Regelung des Baumé-Grades einer
Lauge in einer Textilveredelungsanlage geeignet ist. Hierbei wird
der gemessene Wert für die Dichte des Flüssigkeitsgemisches
in einen Baumé-Grad umgerechnet. Der Baumé-Grad
ist eine in der Textilbranche in der Praxis immer noch gebräuchliche
Einheit für die Dichte einer Lauge, besonders bei Verfahren wie
dem Mercerisieren und dem Bleichen von Textilien. Umrechnungstabellen
z. B. von metrischen Einheiten für die Dichte von Flüssigkeiten
in Baumé-Grade lassen sich einfach in eine Steuereinheit
integrieren, um den Bedienern das Verständnis zu erleichtern.
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Darüber
hinaus wird gemäß der Vorschrift des Anspruchs
9 am oberen Ende des Aräometers eine von außen
sichtbare Baumé-Skala angebracht, die im Betrieb unmittelbar
abgelesen werden kann. Selbstverständlich ist auch eine
zentrale Anzeige in der Steuereinrichtung einer Textilveredelungsanlage möglich
oder – bei Über- und Unterschreitung von vorgegebenen
Grenzwerten – das Auslösen einer Alarmeinrichtung.
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Mit
dem Anspruch 11 wird aufgezeigt, wie die erfindungsgemäße
Regeleinrichtung in Bezug auf die Auswertung funktioniert. Es sind
Stellventile für Zulaufleitungen in den Ansatzbehälter
vorgesehen. Wie eingangs schon gesagt wurde, ist dadurch der Vorgang
des Mischens vom dem des Messens getrennt, womit die Messgenauigkeit
erhöht wird. Jedes Bauteil, das sich zum Einstellen eines
bestimmten Volumenstroms eignet, kommt als Stellventil in Frage.
In der Regel wird ein derartiges Stellventil mit Hilfe eines elektrisch
oder pneumatisch betriebenen Aktuators betätigt, welcher
Teil des Stellventils ist.
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Die
Stellventile werden von den Stellsignalen einer Steuereinheit gesteuert.
Dabei kann die Steuereinheit sowohl Hardware-Elemente wie Prozessoren, Datenspeicher,
Datenübertragungselemente, Zwischenspeicher, Eingabe- und
Ausgabeelemente usw. als auch Software-Komponenten wie Programme, hinterlegte
Rechenalgorithmen und Daten beinhalten. Die Steuereinheit kann auch
Teil eines übergeordneten, zentralen Steuersystems einer
gesamten Anlage, z. B. einer Textilveredelungsanlage sein oder eine
separate Einheit darstellen, die möglicherweise signalübertragend
mit einem zentralen Steuersystem verbunden ist. Schließlich
zeigt Anspruch 13 auf, dass neben der Dichte des Flüssigkeitsgemisches auch
der Füllstand im Ansatzbehälter regelbar ist;
die Füllstandsregelung kann in die Einrichtung zur Dichteregelung
integriert werden. Dazu sind in der Steuereinheit entsprechende
mathematische Formeln und Daten hinterlegt, mit deren Hilfe die
Regelung der Dichte und des Füllstandes koordiniert wird.
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Die
Erfindung bezieht sich gemäß Anspruch 14 auch
auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung
in einer Mercerisier-Anlage zur Textilveredelung, wobei die Einzelflüssigkeiten
Wasser und hochkonzentrierte Lauge sind. Das Flüssigkeitsgemisch,
dessen Dichte zu regeln ist, kann selbstverständlich auch
noch weitere Einzelkomponenten aufweisen als Wasser und hochkonzentrierte
Lauge, die aber die grundlegenden und wichtigsten sind.
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Die
Erfindung und weitere sich ergebende Vorteile werden nachstehend
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In
den anliegenden Zeichnungen zeigen
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1 die
schematische Darstellung eines Ansatzbehälters mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Regeln der Dichte
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt aus 1.
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Die
in 1 dargestellte Regeleinrichtung ist im Wesentlichen
im oberen Bereich und an der Außenseite eines Ansatzbehälters 1 angeordnet,
wodurch sie gut zugänglich und einsichtig ist, z. B. für
Inspektions- und Wartungszwecke.
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Der
Flüssigkeitspegel im Ansatzbehälter 1 wird
mit Hilfe der Schwimmschalter 4, 5 überwacht und
geregelt. Die Schwimmschalter 4, 5 senden einer Steuereinheit 6 über
die Signalleitungen 15, 16 Signale. Die Steuereinheit 6 regelt
auf der Basis dieser Signale den Flüssigkeitspegel, indem
sie den Stellventilen 7, 8 in den Zulaufleitungen 9, 10 entsprechende
Steuersignale über die Signalleitungen 13, 14 sendet.
Eine nicht dargestellte Pumpe kann zudem die in dem Ansatzbehälter 1 angesetzte
Flüssigkeit der Verwendung zuführen oder auch
nur den Flüssigkeitspegel absenken, wenn das erforderlich ist.
Eine derartige Regelung eines Flüssigkeitspegels ist hinreichend
bekannt und wird deshalb hier nicht im Einzelnen beschrieben.
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Über
eine Saugleitung 3 ist eine Umlaufpumpe 2 saugseitig
mit dem Innenraum des Ansatzbehälters 1 verbunden.
Das freie Ende der Saugleitung 3 ist im unteren Bereich
des Ansatzbehälters 1 angeordnet, damit auch bei
niedrigem Flüssigkeitspegel immer noch Flüssigkeitsgemisch
angesaugt wird und eine kontinuierliche Regelung der Dichte gewährleistet
ist.
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Je
geringer die Gesamtmenge des im Messstrom umlaufenden Flüssigkeitsgemischs,
desto schneller kann die Regelung reagieren und desto geringer sind
die maximalen Abweichungen der Dichte von dem vorgegebenen Sollwert.
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Auf
der Druckseite der Umlaufpumpe 2 ist eine Druckleitung 37 angeschlossen,
welche das Flüssigkeitsgemisch einer Messstrecke 20 zuführt, die
an der Oberseite des Ansatzbehälters 1 befestigt ist.
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Durch
Zulaufleitungen 9, 10, die mit Stellventilen 7, 8 versehen
sind, werden dem Ansatzbehälter 1 Zulaufflüssigkeiten
mit unterschiedlicher Dichte zugeführt. Für Wartungszwecke
kann jede Zulaufleitung 9, 10 mittels Handventil 11, 12 komplett
abgesperrt werden.
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In 2 ist
die Messstrecke 20 vergrößert dargestellt.
Deren Aufbau und Funktion ist nachfolgend beschrieben.
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Das
von der Umlaufpumpe 2 durch die Druckleitung 37 geförderte
Flüssigkeitsgemisch gelangt in den Überlaufbehälter 17.
Der Überlaufbehälter 17 weist eine Überlauföffnung 18 in
seiner oberen Hälfte auf, von der ein Fallrohr 19 zurück
in den Ansatzbehälter 1 führt. Das Fallrohr 19 ist
dazu durch den Boden des Überlaufbehälters 17 hindurchgeführt.
Der Überlaufbehälter 17 weist außerdem
in seinem Boden eine Öffnung 21 auf, an die eine
Verbindungsleitung 22 angeschlossen ist. Die Verbindungsleitung 22 ist
U-förmig ausgebildet und führt in das untere Ende
eines Überströmrohres 26, das tiefer
gelegen ist als der Überlaufbehälter 17.
In der Verbindungsleitung 22 befindet sich ein regulierbares Handventil 23,
das als Einrichtung zum Drosseln des Messstroms dient.
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In
dem lotrecht angeordneten Überströmrohr 26 ist
ein spindelförmiges Aräometer 27 mit
geringem radialen Abstand zum Überströmrohr 26 angeordnet. Im
Betrieb schwimmt das Aräometer 27 frei in dem Überströmrohr 26.
Das Aräometer 27 weist eine Baumé-Skala 28 auf.
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Das Überströmrohr 26 befindet
sich im Inneren eines Sammelbehälters 24, der
das Überströmrohr 26 mit seitlichem Abstand
umgibt. Eine im Boden des Sammelbehälters 24 befindliche
erste Öffnung 25 bildet die Verbindungsstelle
zwischen der Verbindungsleitung 22 und dem Überströmrohr 26.
An eine zweite Öffnung 34 im Boden des Sammelbehälters 24 ist
eine Rücklaufleitung 35 angeschlossen, die zurück
in den Ansatzbehälter 1 führt.
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Das
obere Ende des Aräometers 27 bildet ein auf den
eigentlichen Körper des Aräometers aufgesetztes
Reflexionselement 29 in Form einer Kunststoffkappe. Sie
bildet eine zuverlässige Reflexionsfläche für
einen optischen Distanzsensor 30, der oberhalb des Aräometers 27 angeordnet
ist. Der Distanzsensor 30 ist über eine Halterung 31 starr
mit dem Ansatzbehälter 1 verbunden und wird so
in einer bestimmten Position ortsfest gehalten. Der Distanzsensor 30 ist
signalübertragend mit der Steuereinheit 6 über
die Signalleitung 32 verbunden. Er misst den lotrechten
Abstand 33 zwischen dem Reflektionselement 29 und
einer waagerechten Bezugsebene 40, die hier durch die Unterseite
des Distanzsensors 30 selbst gebildet wird. Der Abstand 33 ist
ein Maß für die Eintauchtiefe des Aräometers
in der Flüssigkeit, die durch das Überströmrohr 26 strömt.
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Zur
kontinuierlichen Dichtemessung mittels der in den 1 und 2 beschriebenen
Regeleinrichtung saugt die Umlaufpumpe 2 das in dem Ansatzbehälter 1 befindliche
Flüssigkeitsgemisch über die Saugleitung 3 an
und fördert es über die Druckleitung 37 in
den Überlaufbehälter 17. Der Pfeil 38 zeigt die
Strömungsrichtung an.
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Die
Umlaufpumpe 2 fördert deutlich mehr Flüssigkeitsgemisch
aus dem Ansatzbehälter 1 in den Überlaufbehälter 17,
als durch die Verbindungsleitung 22 und das Überströmrohr 26 in
den Sammelbehälter 24 strömen kann. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass der Flüssigkeitspegel
im Überlaufbehälter 17 immer gleich hoch
ist. Der Flüssigkeitspegel befindet sich dadurch immer
im Bereich der Unterkante der Überlauföffnung 18.
Diese und das daran anschließende Fallrohr 19 haben
einen so großen Durchmesser, dass die Überschussmenge
des von der Umlaufpumpe 2 geförderten Flüssigkeitsgemisches
problemlos in den Ansatzbehälter 1 zurückfließt.
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Der
gleich bleibende Flüssigkeitspegel 41 im Überlaufbehälter 17 hat
zur Folge, dass der in die Verbindungsleitung 22 und das Überströmrohr 26 eintretende
Teilstrom, der den eigentlichen Messstrom bildet, konstant bleibt.
Der konstante Messstrom strömt durch die Öffnung 21 im
Boden des Überlaufbehälters 17 und durch
die Verbindungsleitung 22 hindurch in das Überströmrohr 26 im
Sammelbehälter 24. Dadurch ergibt sich im Überströmrohr 26 eine
konstante Strömungsgeschwindigkeit und an dessen Oberkante 36 eine
konstante Überströmhöhe für
die freie Oberfläche, mit der der Messstrom oben aus dem Überströmrohr 26 austritt.
Durch Verstellen des Handventils 23 kann die Menge des Messstroms
und damit die Überströmhöhe an der Oberkante 36 des Überströmrohrs 26 zusätzlich
beeinflusst werden.
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In
dem Überströmrohr 26 umspült
das Flüssigkeitsgemisch das Aräometer 27 und
hält es in einer bestimmten, von der Dichte des Flüssigkeitsgemisches
abhängigen Höhe. Das Aräometer 27 schwimmt
also in dem strömenden Flüssigkeitsgemisch im Überströmrohr 26.
An der Oberkante 36 des Überströmrohres 26 bildet
sich eine Überflusshöhe mit freier Oberfläche,
deren Höhe vom Volumenstrom in der Verbindungsleitung 22 abhängig
ist. D. h. solange der Volumenstrom in der Verbindungsleitung 22 konstant
gehalten wird, solange bleibt die Überflusshöhe
mit ihrer freien Oberfläche am Überströmrohr 26 konstant,
und die Eintauchtiefe sowie die Messdistanz 33 sind nur
von der Dichte des Flüssigkeitsgemisches abhängig.
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Das
an der Oberkante 36 des Überströmrohres 26 ausströmende
Flüssigkeitsgemisch gelangt zunächst in den Sammelbehälter 24 und
von dort durch die zweite Öffnung 34 und die Rücklaufleitung 35 zurück
in den Ansatzbehälter 1.
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Der
stationär oberhalb des Aräometers 27 angeordnete
optische Distanzsensor 30 erfasst in kurzen Zeitabständen
den lotrechten Abstand 33 zwischen Aräometer und
Distanzsensor. Das Aräometer 27 steigt und fällt
entsprechend der Dichte des Flüssigkeitsgemisches bzw.
seines Baumé-Grades. Damit verändert sich der
Abstand 33. Der Distanzsensor erfasst ständig
die sich ändernden Werte des Abstandes 33 und
sendet sie als Signale über die Signalleitung 32 an
die Steuereinheit 6.
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In
der Steuereinheit 6 werden die Signale des Distanzsensors 30 ausgewertet,
in einen aktuellen Istwert für die Dichte des Flüssigkeitsgemisches umgerechnet
und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Weicht der aktuelle
Istwert vom vorgegebenen Sollwert ab, dann sendet die Steuereinheit 6 Steuersignale
zu den Stellventilen 7 und/oder 8, welche den
Volumenstrom mindestens einer der Einzelflüssigkeiten erhöhen
oder verringern, die dem Ansatzbehälter 1 zugeführt
werden.
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Neben
der automatisierten Regelung der Dichte des Flüssigkeitsgemisches
ist der aktuelle Wert der Dichte auch direkt an der Regeleinrichtung ablesbar.
Dafür ist das Aräometer mit einer Skala 28 ausgestattet.
Je nach Anwendungsfall kann diese Skala die Dichte der Flüssigkeitsgemisch
in metrischen Einheiten wie kg/l oder als Baumé-Grad °Bé anzeigen.
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Die
zulaufenden Einzelflüssigkeiten sind beispielsweise bei
Bleichvorrichtungen in Textilveredelungsanlagen Wasser und hochkonzentrierte
Natronlauge. Das Flüssigkeitsgemisch ist also Natronlauge von
einer bestimmten Konzentration, wobei die Konzentration der Natronlauge
direkt proportional zur Dichte bzw. zum Baumé-Grad der
Natronlauge ist.
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Sinkt
der Baumé-Grad in der Natronlauge im Ansatzbehälter 1 ab,
dann sinkt nach kurzer Zeit auch das in der strömenden
Lauge im Überströmrohr 26 schwimmende
Aräometer 27 um einen gewissen Betrag. Der gemessene
lotrechte Abstand 33 wird größer, was
der Distanzsensor 30 sofort erfasst und an die Steuereinrichtung 6 signalisiert.
In der Steuereinrichtung 6 wird eine Differenz zwischen
Sollwert und Istwert festgestellt und ein Signal zum Öffnen des
Stellventils 7 in der Zulaufleitung 9 der hochkonzentrierten
Natronlauge gesendet. Es strömt also verhältnismäßig
mehr hochkonzentrierte Natronlauge mit einer höheren spezifischen
Dichte als Wasser in den Ansatzbehälter 1, wodurch
die Dichte es Flüssigkeitsgemisches im Ansatzbehälter 1 steigt.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich beispielsweise
zur Verwendung in einer Mercerisieranlage zur Textilveredelung.
Dort wird zur Durchführung des entsprechenden Verfahrens
Lauge mit einer Konzentration von ca. 28 bis 30 grad Baumé benötigt
und verbraucht. Bei Bedarf wird der Mercerisieranlage aus dem Ansatzbehälter
der beschriebenen Einrichtung z. B. über eine zweite Pumpe
mit Förderleitung die erforderliche Menge an Lauge in der
gewünschten Konzentration zugeführt. Dabei sinkt
der Füllstand im Ansatzbehälter.
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Spätestens
wenn der untere Schwimmerschalter im Ansatzbehälter ein
Signal zur Steuereinrichtung sendet, wonach der entsprechende untere Füllstand
erreicht ist, werden von der Steuereinrichtung die Stellventile
für den Zulauf der Einzelflüssigkeiten geöffnet.
Die Einzelflüssigkeiten sind in diesem Fall Wasser und
hochkonzentrierte Lauge.
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Die
kontinuierlich betriebene Einrichtung zum Regeln der Dichte sorgt
dafür, dass beim Be- bzw. Nachfüllen des Ansatzbehälters
die gewünschte Dichte der Lauge – und damit die
Konzentration der Lauge – in sehr engen Grenzen eingehalten
wird.
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Der
untere Schwimmerschalter ist so eingestellt, dass sich bei seinem
Ansprechen immer noch soviel Flüssigkeitsgemisch im Ansatzbehälter
befindet, dass sich der Sauganschluss der Umlaufpumpe (2)
vollständig in der Flüssigkeit befindet, so dass
die Messung der Dichte kontinuierlich durchgeführt werden
kann.
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Wird
beim Be- bzw. Nachfüllen des Ansatzbehälters der
obere Füllstand erreicht und der obere Schwimmerschalter
sendet ein entsprechendes Signal zur Steuereinrichtung, dann sorgt
die Steuereinrichtung durch entsprechende Signale zu den Stellventilen
dafür, dass kein Wasser und nur noch eine begrenzte Menge
an Lauge nachfließen kann. Damit wird ein Überlauf
des Flüssigkeitsgemisches im Ansatzbehälter verhindert
und gleichzeitig erreicht, dass nach dem Ansprechen des oberen Schwimmerschalters
noch ein gewisses Maß an Nachregelung der Dichte möglich
ist, indem eine begrenzte Menge an Lauge nachdosiert werden kann.
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- 1
- Ansatzbehälter
- 2
- Umlaufpumpe
- 3
- Saugleitung
- 4
- Schwimmerschalter
- 5
- Schwimmerschalter
- 6
- Steuereinheit
- 7
- Stellventil
- 8
- Stellventil
- 9
- Zulaufleitung
- 10
- Zulaufleitung
- 11
- Handventil
- 12
- Handventil
- 13
- Signalleitung
- 14
- Signalleitung
- 15
- Signalleitung
- 16
- Signalleitung
- 17
- Überlaufbehälter
- 18
- Überlauföffnung
- 19
- Fallrohr
- 20
- Messstrecke
- 21
- Öffnung
- 22
- Verbindungsleitung
- 23
- Handventil
- 24
- Sammelbehälter
- 25
- erste Öffnung
- 26
- Überströmrohr
- 27
- Aräometer
- 28
- Baumé-Skala
- 29
- Reflexionselement
(Kunststoffkappe)
- 30
- Distanzsensor
- 31
- Halterung
- 32
- Signalleitung
- 33
- lotrechter
Abstand
- 34
- zweite Öffnung
- 35
- Rücklaufleitung
- 36
- Oberkante
- 37
- Druckleitung
- 38
- Strömungsrichtungspfeil
- 39
- freie
Oberfläche des Messstroms
- 40
- waagerechte
Bezugsebene
- 41
- Flüssigkeitsspiegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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