DE102007011899A1 - Abdeckung eines Floatbades, Floatbadvorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Flachglas - Google Patents

Abdeckung eines Floatbades, Floatbadvorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Flachglas Download PDF

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Abstract

Es wird eine Abdeckung eines aus flüssigem Metall bestehenden Floatbades (16) beschrieben, das sich in einer Floatbadwanne (12) mit Bodenwand (13) und Seitenwänden (14) befindet, zur Herstellung eines auf dem Floatbad (16) schwimmenden Glasbandes (28) mit mindestens einem Abdeckelement. Das Abdeckelement (30, 32) ist mindestens in einem Teilbereich der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Glasband (28) und der Seitenwand (14) befindet, mit einem Zwischenraum (36) beabstandet zum Floatbadspiegel (17) angeordnet. Es wird auch eine Floatbadvorrichtung mit einer solchen Abdeckung und einer Einrichtung zum Absaugen einer im Innern der Vorrichtung befindlichen Atmosphäre beschrieben. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas angegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Abdeckung eines aus flüssigem Metall bestehenden Floatbades gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Floatbadvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16 und auf ein Verfahren zum Herstellen von Flachglas gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 38.
  • Die Herstellung von Flachglas nach dem Floatverfahren, sog. Floatglas, ist seit dem vorigen Jahrhundert bekannt und basiert im Wesentlichen auf den grundlegenden Schutzrechten von Pilkington ( US 3,083,551 , DE 147 19 50 ).
  • Beim Floatverfahren lässt man flüssiges Glas, das mittels einer Rinne aus der Arbeitswanne herbeigeführt wird, auf ein Bad aus geschmolzenem Metall, im allgemeinen Zinn fließen. Der Mengenstrom des Glases wird über einen beweglichen Schieber, geregelt, mit dessen Einstellung unter anderem auch die Glasdicke eingestellt wird. In Flussrichtung des Glases gesehen hinter dem Schieber befindet sich die Gießlippe, von der aus die Glasschmelze kontinuierlich auf das Metallbad fließt, wo die Glasschmelze zu einem dimensionsstabilen Glasband geformt wird und erstarrt. Anschließend wird das erstarrte Glasband von dem Metallbad entfernt.
  • Die auf diese Art und Weise hergestellten Floatgläser, die in der Regel ein Dicke von weniger als 1,5 mm aufweisen, werden als Dünnglassubstrate unter anderem benutzt zur Herstellung von Flachbildschirmen, z. B. von Plasmabildschirmen (PDP = Plasma Display Panel), Feld- Emissions-Bildschirmen (FED = Field Emission Display), TFT-Flüssigkristall-Bildschirmen (TFT = Thin Film Transistor), STN-Flüssigkristall-Bildschirmen (STN = Super Twisted Nematic), Plasmaunterstützten Flüssigkristall-Bildschirmen (PALC = Plasma Assisted Liquid Crystal), Electro-Lumineszenz-Displays (EL) und dergleichen oder zur Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen.
  • Bei den Flachbildschirmen wird je nach dem Typ des Displays zwischen zwei Glasscheiben entweder eine dünne Schicht einer Flüssigkristallverbindung eingebracht oder es werden auf Vorder- und Rückseite der rückwärtigen bzw. vorderseitigen Scheibe jeweils dielektrische Schichten aufgebracht, aus denen Zellen geformt werden, in denen Phosphore untergebracht sind.
  • Es ist hierbei wichtig, dass die Schichtdicke der Flüssigkristallschicht bzw. die Dicke der dielektrischen Schicht genau eingehalten wird, damit insbesondere bei großen Abmessungen eines Bildschirms keine störenden Farbverfälschungen oder Ähnlichkeitsabweichungen auftreten. Da die Schichtdicken, derzeit ca. 30 μm, immer kleiner und die Bildschirme immer größer werden, kommt dieser Bedingung eine wachsende Bedeutung zu.
  • Obwohl Floatglas aufgrund seiner feuerpolierten Oberfläche vorzüglich für Displayanwendungen geeignet ist, ist es bei den heutzutage geforderten großen Substratformaten mit Kantenlängen von oberhalb 1800 mm noch nicht möglich, Displayglas nach dem Floatverfahren herzustellen, dessen Dickendifferenzen unter 50 μm liegen.
  • Eine Erklärung für die Entstehung von Dickenschwankungen bei Floatglas ist das Vorhandensein von Strömungen im Floatbad. Diese sehr komplexen Strömungen sind das Ergebnis von sich gegenseitig beeinflussenden mechanisch und thermisch induzierten Strömungen. Inso fern kommt der Temperaturführung innerhalb der Floatbadvorrichtung erhebliche Bedeutung zu.
  • Die Oberflächenqualität des Floatglases wird durch Oberflächendefekte, die als Top-Specks bezeichnet werden, beeinträchtigt, die bei Verwendung eines Zinnbades durch Ablagerungen von zinnhaltigen Partikeln, wie z. B. Zinn- oder Zinnoxid-Partikel, auf dem Glasband hervorgerufen werden. Die Atmosphäre über dem Floatbad enthält trotz des Flutens des Innenraums mit Formiergas (typische Zusammensetzung 12% H2, 88% N2) Restmengen an Sauerstoff, der in das Zinnbad eindringt und dort SnO2-Partikel bildet. Mit zunehmender Badtemperatur verdampft das Zinnoxid bzw. Zinn und reichert die Atmosphäre an, mit der Folge, dass sich zinnhaltige Partikel auf dem Glasband niederschlagen können.
  • Um diese Oberflächendefekte zu vermeiden, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um eine kontaminierte Atmosphäre über dem Glasband zu verhindern. Zum einen darf insbesondere kein Sauerstoff von außen in das Innere des Floatbadgehäuses eindringen und zum anderen darf eventuell vorhandener Sauerstoff nicht mit der Zinnbadoberfläche in Kontakt kommen.
  • In der JP 11-278856 wird zur Verhinderung der Zinnoxidation vorgeschlagen, die freie Floatbadoberfläche durch Platten abzudecken, die O2-undurchlässig sein sollen und Temperaturen von 1300°C oder mehr aushalten. Als Material werden Karbide, wie zum Beispiel Siliziumkarbid, vorgeschlagen.
  • Die Platten werden unmittelbar auf die Zinnbadoberfläche aufgelegt, so dass sich unter der Abdeckung keine Atmosphäre befindet. Da bei einer solchen schwimmenden Abdeckung ein Abstand zur Glasbandkante einzuhalten ist, gibt es seitlich des Glasbandes freie Oberflächenberei che des Floatbades, wo nach wie vor Zinnoxidationen stattfinden können.
  • Aus der WO 2005-097692 ist es bekannt, die Atmosphäre und damit die Zinnoxidpartikel mittels Absaugrohren, die in der Seitenwand angeordnet sind, abzusaugen. Der Nachteil dieser Absaugrohre besteht darin, das der Wirkungsbereich äußerst eingeschränkt ist. Im allgemeinen wird eine nennenswerte Saugwirkung allenfalls in einem Umkreis von ca. 20 cm um die Einlassöffnung des Absaugrohres erzielt. Wesentliche Anteile an Zinnoxid oder anderen Kontaminationen in der Atmosphäre werden dadurch nicht erfasst.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdeckung und eine Floatbadvorrichtung anzugeben, mit denen die Anzahl der Oberflächendefekte auf dem Glasband, das nach dem Floatverfahren hergestellt wird, verringert werden kann. Es ist auch Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung von Flachglas anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Abdeckung gelöst, bei der das Abdeckelement mindestens in einem Teilbereich der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Glasband und der Seitenwand befindet, mit einem Zwischenraum beabstandet zum Floatbadspiegel angeordnet ist.
  • Unter einem Abdeckelement werden vorzugsweise alle Elemente verstanden, die die freie Floatbadoberfläche in vertikaler Richtung vom darüberliegenden Raum abgrenzt.
  • Die beabstandete Anordnung von Abdeckelementen unter Ausbildung eines Zwischenraums zwischen dem Abdeckelement und dem Floatbadspiegel eröffnet die Möglichkeit, eine Atmosphärenströmung einzustellen, wie dies im Zusammenhang mit der Floatbadvorrichtung und dem Verfahren zur Herstellung von Flachglas im einzelnen beschrieben wird.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der insbesondere mit Metalloxid kontaminierte Atmosphärenraum auf den Zwischenraum beschränkt und somit klein gehalten wird.
  • Außerdem können die Strömungsgeschwindigkeiten unter den Abdeckelementen deutlich höher eingestellt werden, als dies zum Beispiel bei der Anordnung von Vorhängen innerhalb des Innenraums des Floatbadgehäuses möglich ist.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, das die Abdeckung die freie Sicht auf das Glasband und insbesondere auf den Rand des Glasbandes während der Herstellung nicht beeinträchtigt.
  • Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Abdeckung bestehen darin, dass die kontaminierte Atmosphäre daran gehindert wird, von der freien Floatbadoberfläche aufzusteigen und in den Raum über dem Glasband zu gelangen.
  • Vorzugweise besteht das Abdeckelement aus Quarzal. Quarzal hat den Vorteil, dass es während des Betriebs, also in heißer Atmosphäre einbaubar ist, weil es eine gute Temperaturwechselbeständigkeit aufweist. Weitere Vorteile sind in der mechanischen Stabilität begründet sowie in der Eigenschaft, dass es thermisch nicht isoliert und insofern keine Temperaturunterschiede innerhalb des Floatbadgehäuses verursacht.
  • Weitere geeignete Materialien für die Abdeckung sind Keramiken, wie z. B. Mullit, Silimanit, SiC, Si3N4, AlTi, C, Al2O3 oder mit SiC überzogener Graphit.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform weist das Abdeckelement mindestens eine Stütze auf, die auf der Bodenwand der Floatbadwanne aufliegt. Die Länge der Stütze wird so gewählt, dass der gewünschte Zwischenraum zwischen dem Floatbadspiegel und der Unterseite des Abdeckelementes eingehalten wird.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform weist das Abdeckelement mindestens einen Schwimmkörper auf, mit dem das Abdeckelement beabstandet auf dem Floatbad schwimmt. Die Größe des Schwimmkörpers und dessen Auftrieb werden so eingestellt, dass der gewünschte Abstand des Abdeckelementes von der Floatbadoberfläche eingehalten wird.
  • Sowohl die Stütze als auch der Schwimmkörper bestehen vorzugsweise aus Mullit. Weitere bevorzugte Materialien sind mit SiC überzogener Graphit, Quarzal, Schamotte, Al2O3 oder Keramiken, die auch für die Abdeckung Verwendung finden.
  • Das mit dem Schwimmkörper versehene Abdeckelement wird vorzugsweise mittels einer Halteeinrichtung fixiert. Aufgrund von unvermeidlichen Strömungen im Floatbad könnte es ansonsten zu Verschiebungen des Abdeckelementes kommen.
  • Vorzugsweise erstreckt sich das Abdeckelement bis zur Seitenwand. Damit werden Rückströmungen des Atmosphärengases, insbesondere Strömungen in Richtung Floatbaddecke und zum Glasband vermieden.
  • Vorzugsweise liegt das Abdeckelement abdichtend an der Seitenwand an. Durch diese Ausführungsform wird wirksam verhindert, dass durch die Seitenwand durchdringender Sauerstoff, der an der Innenseite der Seitenwand nach unten kriecht, mit dem Metallbad in Kontakt kommt und auf diese Weise Metalloxidpartikel erzeugt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Abdeckelement zwischen Seitenwandkästen und der Seitenwand der Floatbadwanne gehalten sein. Die Abdeckelemente können bespielsweise zwischen den Seitenwandkästen und der Seitenwand eingeklemmt sein.
  • Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass das Abdeckelement an der Decke des Floatbadgehäuses aufgehängt ist.
  • Vorzugsweise beträgt der Abstand A1 zwischen dem Rand des Glasbandes und dem Rand des Abdeckelementes 0 ≤ A1 ≤ 500 mm. Besonders bevorzugt ist ein Abstand A mit 150 mm ≤ A1 ≤ 300 mm, insbesondere 200 mm ≤ A1 ≤ 300 mm.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Abdeckelemente sind Abdeckplatten und Abdeckhauben. Der Abstand A2 zwischen der Unterseite der Abdeckplatte und dem Floatbadspiegel beträgt vorzugsweise 25 mm bis 100 mm, besonders bevorzugt 50 mm bis 100 mm. Über den Abstand der Abdeckplatte zum Floatbadspiegel kann bei vorgegebener Saugleistung der Absaugvorrichtung, die im Zusammenhang mit der Floatbadvorrichtung beschrieben wird, die Strömungsgeschwindigkeit in diesen Zwischenraum eingestellt werden.
  • Die Abdeckhaube kann dachartig oder halbpyramidenförmig ausgebildet sein und wird insbesondere dort als Abdeckung eingesetzt, wo die Absaugrohre der Absaugeinrichtung in den Innenraum des Floatbadgehäuses münden. Der Zwischenraum unter den Abdeckhauben ist deutlich größer als unter den Abdeckplatten.
  • Die erfindungsgemäße Floatbadvorrichtung sieht vor, dass das Abdeckelement mindestens in einem Teilbereich der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Rand des Glasbandes und der Seiten wand befindet, mit einem Zwischenraum beabstandet zum Floatbadspiegel angeordnet ist, und dass eine Einrichtung zum Absaugen einer im Inneren der Vorrichtung befindlichen Atmosphäre mit mindestens einer Absaugleitung in der Seitenwand vorgesehen ist, wobei die Absaugöffnung der Absaugleitung in den Zwischenraum mündet.
  • Mittels der Absaugeinrichtung wird die im wesentlichen aus Formiergas bestehende Atmosphäre aus dem Innenraum des Floatbadgehäuses in den Zwischenraum abgesaugt. Durch die dadurch erzeugte Strömung im Zwischenraum werden Partikel im gesamten Bereich zwischen Glasband und der Seitenwand abgesaugt. Je nach dem, wie weit sich die Abdeckung an den Rand oder sogar über den Rand des Glasbandes erstreckt, wird auch eine horizontale Strömung zumindest über Teilbereichen des Glasbandes erzeugt und auf diese Art und Weise auch die schädlichen Partikel abgesaugt, die sich in der Atmosphäre über dem Glasband befinden.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund der verbesserten Saugwirkung und Strömungsführung insgesamt weniger Formiergas benötigt wird, um die Metalloxidbildung zu verhindern bzw. die schädlichen Partikel zu entfernen.
  • Vorzugsweise ist mindestens eine Absaugleitung in einem Seitenwandkasten angeordnet, der in die Seitenwand einsetzbar ist. Die Anordnung des oder der Absaugrohre in den Seitenwandkästen ermöglicht einen schnellen Austausch der Absaugrohre, wenn zum Beispiel kleinere oder größere Rohrquerschnitte oder eine größere oder kleinere Anzahl von Absaugrohren benötigt wird. Eine solche Anpassung kann dann notwendig werden, wenn sich unter Umständen die Temperaturverhältnisse innerhalb des Floatbadgehäuses ändern sollten.
  • Vorzugsweise ist die Absaugöffnung eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Schlitzöffnung.
  • Der Vorteil besteht darin, dass die Formiergasatmosphäre über einen großräumigen, zusammenhängenden Bereich über dem Floatbad abgesaugt wird. Schädliche Partikel in der Formiergasatmosphäre werden wirksamer und vollständiger erfasst als mit runden Absaugrohren, die über größere Abstände längs der Seitenwände des Floatbadgehäuses verteilt angeordnet sind.
  • Eine solche schlitzförmige Absaugöffnung kann mit geringerem Abstand über dem Floatbadspiegel angeordnet werden, so dass sich die Möglichkeit eröffnet, die Atmosphäre unmittelbar aus dem Zwischenraum zwischen der Floatbadoberfläche und der Unterseite eines Abdeckelements abzusaugen, ohne dass Abdeckhauben vorgesehen werden müssen, wie dies beispielsweise bei runden Absaugrohren mit relativ großem Querschnitt notwendig ist.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mittels einer Schlitzdüsöffnung eine laminare Strömung erzeugt wird, so dass Turbulenzen in dem Zwischenraum zwischen der Floatbadoberfläche und der Unterseite des Abdeckelementes vermieden werden.
  • Vorzugsweise ist in mindestens zwei Floatbadabschnitten in den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils mindestens eine Schlitzöffnung angeordnet. Die Atmosphäre über dem Glasband wird weitaus effektiver abgesaugt, weil zwei Strömungen in entgegen gesetzte Richtungen erzeugt werden, die die schädlichen Partikel vorzeitig vor dem Auftreffen auf dem Glasband erfassen.
  • Vorzugsweise sind die Schlitzöffnungen mindestens in den beiden ersten Floatbadabschnitten angeordnet. In den Floatbadabschnitten, in denen die Heißformgebung stattfindet – dies sind insbesondere die Flo atbadabschnitte 1 und 2, gegebenenfalls auch Floatbadabschnitt 3 – ist die Temperatur des Floatbades am höchsten, so dass dort die Anreicherung der Atmosphäre mit schädlichen Partikeln am größten ist. Mittels der Absaugung über Schlitzöffnungen insbesondere in diesen Floatbadabschnitten kann die Effektivität der Dekontamination der Atmosphäre deutlich erhöht werden.
  • Vorzugsweise sind mindestens zwei Schlitzöffnungen in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet.
  • Der Abstand zwischen zwei Schlitzöffnungen wird möglichst minimiert und sollten unter 10 cm liegen, um keine Toträume zuzulassen, in denen schädliche Partikel durch die Absaugung nicht erfasst werden können.
  • Vorzugsweise erstrecken sich die Schlitzöffnungen insgesamt über mindestens 50% der Länge eines Floatbadabschnittes. Vorzugsweise erstrecken sich die Schlitzöffnungen über mindestens 70%, besonders bevorzugt über mindestens 80% der Länge des Floatbadabschnittes.
  • Vorzugsweise erstrecken sich die Schlitzöffnungen insgesamt über mindestens 50% der Länge des gesamten Floatbades. Vorzugsweise erstrecken sich die Schlitzöffnungen über 70%, insbesondere über 80% der Länge des gesamten Floatbades.
  • Bei dieser Anordnung der Absaugöffnungen wird die Formiergasatmosphäre über der gesamten Metallbadoberfläche abgesaugt, so dass keine Toträume entstehen können, in denen sich die schädlichen Partikel ansammeln und eventuell innerhalb des Floatbadgehäuses nach oben aufsteigen können. Von dort gelangen die Partikel in der Regel in der Gehäusemitte wieder nach unten und lagern sich auf dem Glasband ab. Eine großräumige Absaugung über nahezu die gesamte Län ge der Seitenwand, insbesondere über beide Seitenwände, verhindert diesen nachteiligen Effekt und führt zu einer deutlichen Abnahme der so genannten Top-Specks.
  • Flachglas, das in einer erfindungsgemäßen Floatbadvorrichtung hergestellt wird, zeigt eine deutlich geringere Anzahl von Oberflächendefekten. Die Anzahl der Oberflächendefekte pro m2 konnte im Mittel von 50–100 Top-Specks/m2 auf 0–20 Top-Specks/m2 reduziert werden. Außerdem hat sich gezeigt, dass sich die Verteilung der Größe der Oberflächendefekte zu kleinen Durchmessern verschiebt.
  • Vorzugsweise beträgt die horizontale Länge der Schlitzöffnung 30 cm bis 150 cm.
  • Die Querschnittsfläche der Schlitzöffnung liegt vorteilhafterweise bei 20 bis 40 cm2. Dies bedeutet, dass bei den beanspruchten Längen der Schlitzöffnungen die vertikale Breite der Schlitzöffnung im Bereich von 2 bis 10 mm liegen darf. Bei Einhaltung dieser Werte wird innerhalb der Schlitzöffnung eine laminare Strömung aufrechterhalten.
  • Die Schlitzöffnung sollte möglichst dicht über der Metallbadoberfläche angeordnet sein, um möglichst alle Partikel absaugen zu können.
  • Vorzugsweise ist die Unterkante der Schlitzöffnung zwischen 4 cm und 8 cm oberhalb des Spiegels des Floatbades angeordnet.
  • Vorzugsweise weist die Absaugleitung in der Seitenwand ein Gefälle von innen nach außen auf. Dies hat den Vorteil, dass in der Absaugleitung kondensierte Partikel nach außen ablaufen und somit das Metallbad nicht kontaminieren können.
  • Vorzugsweise weist die Absaugleitung eine Schlitzdüse auf. Schlitzdüsen besitzen im Wesentlichen eine in Draufsicht dreieckige Gestalt. In Richtung nach außen verjüngt sich der Querschnitt und geht in den Querschnitt der angeschlossenen Absaugleitung über. Die Schlitzdüse kann ein separates Bauteil sein oder an das die Absaugleitung bildende Absaugrohr angeformt sein.
  • Eine schlitzförmige Düse kann mit geringem Abstand über dem Floatbadspiegel angeordnet werden, so dass sich die Möglichkeit eröffnet, die Gasatmosphäre unmittelbar über dem Floatbad abzusaugen.
  • Vorzugsweise ist bei der Schlitzdüse ein Öffnungswinkel α von 14° bis 20° einzuhalten, um eine laminare Strömung innerhalb der Schlitzdüse zu gewährleisten. Der Winkel α ist hierbei der Winkel zwischen den konisch zulaufenden Seitenwänden der Schlitzdüse.
  • Vorzugsweise ist die Schlitzdüse in einem Seitenwandkasten angeordnet.
  • Der Seitenwandkasten weist vorzugsweise zwei Formsteine, insbesondere aus Feuerfestmaterial auf, die mindestens die Schlitzdüse begrenzen. Die Schlitzdüse ist in diesem Fall in die Formsteine eingeformt, wobei vorzugsweise die Trennlinie zwischen den beiden Formsteinen durch die Schlitzdüse verläuft.
  • Vorzugsweise sind mehrere Absaugleitungen längs der beiden Seitenwände verteilt angeordnet. Die Saugleistung durch die Absaugleitungen ist vorzugsweise über die entsprechenden Saugmittel individuell einstellbar. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass auf einfache Weise den unterschiedlichen Temperaturbedingungen im Inneren des Floatbadgehäuses Rechnung getragen werden kann. So kann in den heißeren Bereichen ein größeres Gasvolumen pro Zeiteinheit abgesaugt werden, als dies in den kälteren Abschnitten notwendig ist.
  • Die Anordnung des oder der Absaugleitungen im Seitenwandkasten ermöglicht einen schnellen Austausch der Absaugleitungen, wenn zum Beispiel kleinere oder größere Querschnitte oder eine größere oder kleinere Anzahl von Absaugleitungen in dem betreffenden Seitenwandbereich benötigt werden. Eine solche Anpassung kann dann notwendig werden, wenn sich unter Umständen die Temperaturverhältnisse innerhalb des Floatbadgehäuses und damit die Konzentration der Partikel ändern sollte.
  • Vorzugsweise weist die Absaugeinrichtung eine Injektorpumpe auf. Die Injektorpumpe erzeugt am Ausgang der Absaugleitung einen Unterdruck.
  • Injektorpumpen besitzen zwei Eingänge und einen Ausgang und bestehen im Prinzip aus zwei ineinander gesteckten Rohren, die als Innenrohr und als Außenrohr bezeichnet werden. Das Innenrohr endet im Außenrohr und besitzt eine Austrittsdüse. Das Saugfluid tritt unter dem vollem Leitungsdruck aus der Austrittsdüse in das Außenrohr aus und reißt dabei das abzusaugende Fluid, d. h. die Formiergasatmosphäre vom zweiten Eingang mit. Dies geschieht aufgrund des erzeugten Unterdrucks. Nach diesem Prinzip funktioniert zum Beispiel auch eine Wasserstrahlpumpe.
  • Da die Saugleistung der Injektorpumpe über den Druck des Saugfluids auf einfache Weise mit hoher Genauigkeit eingestellt werden kann, ist die gewünschte Anpassung an die unterschiedlichen Konzentrationen der Partikel im Inneren des Floatbadgehäuses möglich. Die Genauigkeit liegt bei ±5 m3 (i. N.)/h. Unter der Bezeichnung m3 (i. N.) wird ein Normkubikmeter verstanden, der in der DIN 1343 festgelegt ist. Ein Normkubikmeter ist die Menge, die einem Kubikmeter Gas bei einem Druck von 1,01325 bar, einer Luftfeuchtigkeit von 0% (trockenes Gas) und einer Temperatur von 0°C entspricht.
  • Vorzugsweise wird die Injektorpumpe mit Druckluft als Saugfluid betrieben. Dementsprechend ist die Injektorpumpe vorzugsweise an mindestens einen Drucklufterzeuger angeschlossen.
  • Ferner kann der Drucklufterzeuger an eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Drucks der Druckluft angeschlossen sein oder der Drucklufterzeuger weist eine solche Steuereinrichtung auf.
  • Es ist auch möglich, dass zwischen der Injektorpumpe und dem Drucklufterzeuger eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Drucks der Druckluft angeordnet ist. Eine solche Steuereinrichtung kann beispielsweise ein Druckluftventil sein. Vorzugsweise ist vor jeder Injektorpumpe ein solches Druckluftventil angeordnet, damit jede Injektorpumpe individuell eingestellt werden kann
  • An eine Injektorpumpe können ein oder mehrere Absaugleitungen angeschlossen sein. Die gruppenweise Anordnung von Absaugleitungen bietet sich an, wenn die Saugleistung jedes Floatbadabschnittes individuell eingestellt werden soll. Wenn innerhalb eines Floatbadabschnittes mehrere Absaugleitungen vorgesehen sind, durch die individuell eingestellte Gasmengen pro Zeiteinheit abgesaugt werden sollen, ist vorzugsweise jede Absaugleitung an eine eigene Injektorpumpe angeschlossen.
  • Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise an mindestens einen Temperaturfühler angeschlossen, der im Inneren des Floatbades angeordnet ist. Die entsprechenden Temperaturänderungen können somit unmittelbar über die Steuereinrichtung in die betreffende Absaugleistung umgesetzt werden, die notwendig ist, um eine optimale Absaugung der Partikel zu gewährleisten.
  • Vorzugsweise sind im Bereich der Öffnungen der Absaugrohre Abdeckhauben angeordnet, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn der Durchmesser der Öffnung der Absaugrohre größer ist als der Abstand der Abdeckplatten von der Floatbadoberfläche.
  • Das Verfahren zum Herstellen von Flachglas, insbesondere von TFT-Glas, in einer solchen Floatbadvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Rand des Glasbandes und der benachbarten Seitenwand befindet, mittels einer Abdeckung unter Ausbildung eines Zwischenraums abgedeckt wird, und dass in dem Zwischenraum eine Strömung der Atmosphäre erzeugt wird.
  • Die Strömung ist vorzugsweise vom Glasband weg gerichtet, damit Metalloxidpartikel von der Glasbandoberfläche abgesaugt werden.
  • Die Atmosphäre wird aus dem Zwischenraum nach außen abgesaugt, damit diese nicht in den Innenraum zurückströmen kann.
  • Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit der Strömung im Zwischenraum auf 5 m/s bis 10 m/s eingestellt.
  • Vorzugsweise wird die Atmosphäre in horizontaler Richtung schlitzförmig abgesaugt.
  • Vorzugsweise wird die Atmosphäre über mindestens eine Schlitzöffnung abgesaugt.
  • Es ist bevorzugt, die Absaugung an mehreren Stellen längs der Floatbadvorrichtung vorzunehmen, wobei in mindestens zwei Floatbadabschnitten (Bay) der Floatbadwanne die Formiergasatmosphäre abgesaugt wird.
  • Vorzugsweise wird die Atmosphäre, vorzugsweise an beiden Seitenwänden des Floatbadgehäuses, über mindestens 50%, insbesondere mindestens 70%, besonders bevorzugt über mindestens 80% der Floatbadlänge abgesaugt.
  • Es ist weiterhin von Vorteil, dass die in jedem Floatbadabschnitt abgesaugte Gasmenge pro Zeiteinheit in Abhängigkeit der Temperatur des Floatbadabschnittes eingestellt wird.
  • Das Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung von Borosilikatgläsern, alkalifreien Gläsern, Alumosilikatgläsern, Alumolithiumsilikatgläsern und Vorläufergläsern für Glaskeramik.
  • Besonders geeignet ist das Verfahren zur Herstellung von Borosilikatglas, z. B. für Brandschutzanwendungen, mit einer Zusammensetzung von (alle nachfolgenden Angaben in Gew.-% auf Oxidbasis):
    SiO2 70-85, B2O3 7-13, Na2O + K2O + Li2O 3-8, MgO + CaO + SrO 0-3, Al2O3 2-7,
    zur Herstellung von alkalifreiem Alumino(boro)silikatglas mit einer Zusammensetzung von
    SiO2 50-70, B2O3 ≤ 15, Al2O3 10-25, MgO 0-10, CaO 0-12, SrO 0-12, BaO 0-15, mit MgO + CaO + SiO + BaO 8-26, ZnO 0-10, ZrO2 0-5, TiO2 0-5, SnO2 0-2,
    z. B. für die Herstellung von Displayglas, insbesondere mit einer Zusammensetzung von
    SiO2 > 55-65, B2O3 5-11, Al2O3 > 14-25, MgO 0-8, CaO 0-8, SrO 0-8, BaO ≤ 10 mit MgO + CaO + SrO + BaO 8-21, ZnO 0-5, ZrO2 0-2, TiO2 0-3, SnO2 0-2,
    insbesondere SiO2 > 58-65, B2O3 > 6-10,5, Al2O3 > 14-25, MgO 0 -< 3, CaO 0-9, BaO > 3-8 mit MgO + CaO + BaO 8-18, ZnO 0 -< 2, As2O3-frei, Sb2O3-frei,
    bevorzugt Zn-Oxid-, Ce-Oxid-, Zr-Oxid-, Ti-oxid frei.
  • Es ist ferner besonders geeignet zur Herstellung von verschiedenen Grüngläsern für Glaskeramik, so z. B. mit
    SiO2 55-69, Al2O3 19-25, Li2O 3-5, Na2O 0-1,5, K2O 0-1,5, Σ Na2O + K2O 0,2-2, MgO 0,1-2,2, CaO 0-15, SrO 0-1,5, BaO 0-2,5, Σ MgO + CaO + SrO + BaO unter 6, ZnO 0-1,5, TiO2 1-5, ZrO2 1-2,5, SnO2 0 bis unter 1, Σ TiO2 + SrO2 + SnO2 2,5-5, P2O5 0-3
    oder eines Glaskeramikvorläuferglases mit einer Zusammensetzung von
    SiO2 55-75, Al2O3 15-30, Li2O 2,5-6, Σ Na2O + K2O kleiner 6, Σ MgO + CaO + SrO + BaO kleiner 6, B2O3 0 bis kleiner 4, Σ TiO2 + ZrO2 kleiner 2
    oder eines Glaskeramikvorläuferglases mit einer Zusammensetzung von
    SiO2 60-72, Al2O3 18-28, Li2O 3-6, Σ Na2O + K2O 0,2-2, Σ MgO + CaO + SrO + BaO kleiner 6, ZnO 0-1,5, B2O3 0 bis kleiner 4, SnO 0,1-1,5, Σ TiO2 + ZrO2 kleiner 2, P2O5 0-3, F 0-2.
  • Beispielhafte Ausführungsform der Erfindung werden nachfolgend anhand der Abbildungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Floatbad mit Glasband und Abdeckung;
  • 2a einen Schnitt durch die in 1 gezeigte Floatbadwanne längs der Linie A-A, wobei zusätzlich das Floatbaddach dargestellt ist;
  • 2b einen Schnitt durch die in 1 gezeigte Floatbadwanne längs der Linie B-B, wobei zusätzlich das Floatbaddach dargestellt ist;
  • 3 eine vergrößerte Darstellung einer Abdeckung im Schnitt;
  • 4 eine vergrößerte Darstellung einer Abdeckung im Schnitt gemäß einer weiteren Ausführungsform;
  • 5 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Abdeckung;
  • 6 einen Schnitt längs der Linie C-C der in 5 gezeigten Abdeckung;
  • 7 eine Draufsicht auf ein Floatbad mit Glasband mit Absaugeinrichtung;
  • 8 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt auf eine Seitenwand eines Floatbadgehäuses;
  • 9 einen Schnitt längs der Linie D-D in der 8;
  • 10 einen Querschnitt entsprechend 9 gemäß einer weiteren Ausführungsform;
  • 11 eine perspektivische Darstellung eines Seitenwandkastens;
  • 12 eine Draufsicht auf die in 11 gezeigte Schlitzdüse; und
  • 13 einen Teilvertikalschnitt durch den Rand einer Floatbadvorrichtung mit einer Injektorpumpe.
  • In der 1 ist die Draufsicht auf eine Floatbadwanne 12 dargestellt, die in Abschnitte unterteilt ist, die mit so genannten Bay-Nummern 1 bis 8 versehen sind. Die Floatbadwanne 12 ist mit einem Floatbad 16 aus flüssigem Metall, insbesondere Zinn, gefüllt. Auf dem Floatbad 16 schwimmt ein Glasband 28, das in Pfeilrichtung abgezogen wird. Der Bereich zwischen dem Rand 29 des Glasbandes 28 und den Seitenwänden 14 der Floatbadwanne 12 ist mittels einer Abdeckung abgedeckt. Diese Abdeckung besteht aus Abdeckelementen in Form von Abdeckplatten 30. Zusätzlich sind in den Seitenwänden 14 Absaugleitungen 40 einer Absaugeinrichtung dargestellt.
  • In der 2a ist ein Schnitt durch die in 1 gezeigte Floatbadwanne 12 einer Floatbadvorrichtung 10 längs der Linie A-A dargestellt, wobei zusätzlich ein Schnitt durch das Floatbaddach 18 mit Deckenwand 19 und Seitenwänden 20 zu sehen ist. In der Deckenwand 19 sind Formiergaszuführungen 22 vorgesehen, durch die Formiergas in den Innenraum der Floatbadvorrichtung 10 eingeleitet wird.
  • Zusätzlich zu der Darstellung der 1 sind Toproller 26 eingezeichnet, die zum Auseinanderziehen des Glasbandes 28 in Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Glasbandes 28 benötigt werden. Es ist zu sehen, dass die Abdeckplatten 30 unterhalb der Toproller-Achsen angeordnet sind. Ferner ist zu sehen, das der Rand des Abdeckelementes 30 beabstandet zum Rand des Glasbandes 28 angeordnet ist.
  • Die Abdeckplatten 30 sind beabstandet zum Floatbadspiegel 17 angeordnet, so dass zwischen dem Floatbadspiegel 17 und der Unterseite der Abdeckplatten 30 ein Zwischenraum 36 gebildet wird.
  • In der 2b ist ein Schnitt längs der Linie B-B der in 1 gezeigten Floatbadwanne 12 dargestellt, wobei der Schnitt durch die Absaugrohre verläuft, die in den Seitenwandkästen 24 angeordnet sind und die Absaugleitungen 40 bilden. Da die Absaugrohre in einem größeren Abstand von der Floatbadoberfläche angeordnet sind als der Zwischenraum 36 zulässt, sind besondere Abdeckelemente in Form von Abdeckhauben 32 vorgesehen, die die Anbindung der Absaugrohre an den Zwischenraum 36 ermöglichen.
  • In der 3 ist eine vergrößerte Darstellung einer Abdeckplatte 30 zu sehen. Zusätzlich ist der Abstand A1 zwischen dem Rand 34 der Abdeckplatte 30 und dem Rand 29 des Glasbandes 28 dargestellt. Der Abstand zwischen dem Floatbadspiegel 17 und der Unterseite des Abdeckelements 30 ist mit A2 gekennzeichnet. Aufgrund des Abstandes A1 ist es möglich, den Glasbandrand 28 während der Produktion z. B. mittels einer Kamera zu beobachten, was für den Herstellungsprozess unter Umständen von Bedeutung ist.
  • Es ist aber auch möglich die Abdeckplatte 30 bis an den Rand 29 des Glasbandes 28 oder darüber hinaus zu erstrecken, wenn eine besonde re Strömung, die durch die Pfeile angedeutet wird, in den Zwischenraum oder im Zwischenraum 36 eingestellt werden soll. In der in 3 gezeigten Ausführungsform besitzt die Abdeckplatte 30 Stützen 38, die auf der Bodenwand 13 der Floatbadwanne 12 aufliegen. Die Längen der Stützen 38 sind so gewählt, dass der gewünschte Abstand A2 eingehalten wird.
  • In der 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die Abdeckplatte 30 mit einem Schwimmkörper 39 versehen ist, so dass die Abdeckplatte in einem vorgegebenen Abstand A2 auf dem Zinnbad 16 schwimmt. Zur Fixierung ist eine Halteeinrichtung 31 vorgesehen, die von oben auf die Abdeckplatte 30 drückt und die an der Seitenwand 14 befestigt ist.
  • In der 5 ist eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes der Abdeckung dargestellt. Zusätzlich zu den Abdeckplatten 30, die zwischen der Seitenwand 14 und dem Seitenwandkasten 24 gehalten sind, sind Abdeckhauben 32 dargestellt, die teilpyramidenförmig ausgebildet sind und im Wesentlichen aus zwei aufgestellten dreieckförmigen Platten bestehen. Dadurch wird es möglich, die in dem Seitenwandkasten 24 angeordneten Absaugleitungen 40 in einem größeren Abstand von dem Floatbadspiegel 17 anzuordnen und trotzdem eine Anbindung zwischen dem Zwischenraum 36 unter der Abdeckplatte 30 zu ermöglichen, so dass eine Absaugung der Atmosphäre aus dem Zwischenraum 36 möglich ist.
  • In der 6 ist ein Schnitt längs der Linie C-C durch die in 5 gezeigte Anordnung dargestellt. Es ist zu sehen, dass der Zwischenraum 36 unter der Abdeckplatte 30 sich in den Zwischenraum 36 unter der Abdeckhaube 32 fortsetzt, so dass eine Strömung aus dem Zwischenraum 36 in den Zwischenraum 36' und von dort durch die Einlassöffnung 41 in das Absaugrohr 40 ermöglicht wird.
  • In der 7 ist nochmals eine Draufsicht auf eine Floatbadwanne 12 dargestellt, um die Absaugeinrichtung 50 zu erläutern. In den Seitenwänden der Floatbadvorrichtung 10 sind Absaugleitungen 40 der Absaugeinrichtung 50 in Form von Absaugrohren angeordnet, wobei nur ein Teil der Absaugleitungen 40 der Übersichtlichkeit halber eingezeichnet sind. In Bay-Nummer 2 ist in der rechten Seitenwand stellvertretend für weitere Absaugleitungen eine Absaugleitung 40 eingezeichnet, die an eine Injektorpumpe 60 angeschlossen ist, die von einem Drucklufterzeuger 80 über eine Druckluftleitung 69 versorgt wird. Zur Steuerung der Druckluft ist vor der Injektorpumpe 60 als Steuereinrichtung ein Steuerventil 84 vorgesehen. Die Steuerung des Ventils 84 kann manuell oder elektrisch erfolgen.
  • In Bay Nummer 3 ist ebenfalls eine Absaugleitung 40 und in Bay Nummer 4 sind zwei Absaugleitungen 40 dargestellt. Die beiden Absaugleitungen 40 aus Bay 4 sind an eine gemeinsame Injektorpumpe 60 angeschlossen. Beide Injektorpumpen 60 für Bay 3 und Bay 4 sind über eine gemeinsame Druckluftleitung 69 an den Drucklufterzeuger 80 angeschlossen, der elektrisch mit einer Steuereinrichtung 82 verbunden ist. Diese Steuereinrichtung 82 ist über eine elektrische Verbindungsleitung 72 mit Temperaturmessfühlern 70 verbunden, die an der Innenseite der Seitenwände 14 des Floatbadgehäuses 11 angeordnet sind. Die in der 1 gezeigten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele für Anwendungen von Absaugleitungen 40 und Injektorpumpen 60 sowie von Steuerventilen 84 und Steuereinrichtungen 82 dar.
  • In der 8 ist ein Ausschnitt aus einer Seitenwand 20 des Floatbadgehäuses 11 dargestellt. Es handelt sich um die Draufsicht auf die Innenfläche der Seitenwand 20, die in dem gezeigten Bereich aus Seitenwandkästen 24 besteht, die auf der Seitenwand 14 der Floatbadwanne angeordnet sind. Jeder Seitenwandkasten 24 weist eine schlitz förmige Absaugöffnung 41 auf. Die schlitzförmigen Absaugöffnungen 41 sind dicht nebeneinander mit einem Abstand von weniger als 10 cm und dicht über dem Spiegel 17 des Metallbades 16 mit einem Abstand von ca. 5 cm angeordnet. Die Absaugöffnungen 41 befinden sich im unteren Bereich der Seitenwandkästen. Die dichte Anordnung der schlitzförmigen Absaugöffnungen 41 hat den Vorteil, das nahezu über den gesamten Bereich der Seitenwand die Formiergasatmosphäre abgesaugt werden kann, ohne dass Toträume entstehen, in denen sich die schädlichen Partikel anreichern können.
  • In der 9 ist ein Schnitt längs der Linie D-D durch die in 8 gezeigte Seitenwand 20 dargestellt. Die schlitzförmige Absaugöffnung 41 gehört zu der Absaugleitung 40, die sich hinsichtlich des Querschnitts auf den Querschnitt des äußeren Absaugrohr 53 verjüngt.
  • In der 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die Absaugleitung 40 innerhalb des Seitenwandkastens 24 ein Gefälle nach außen aufweist. Abgesaugte Partikel können innerhalb des Seitenwandkastens 24 und somit innerhalb der Absaugleitung 40 zu Tröpfchen kondensieren. Aufgrund des Gefälles können diese kondensierten Partikel nicht zurück in das Floatbadgehäuse 11 und damit in das Metallbad 16 gelangen, sondern diese kondensierten Tröpfchen fließen nach außen in das äußere Absaugrohr 53 ab.
  • In der 11 ist eine perspektivische Darstellung eines Seitenwandkastens 24 dargestellt, der in der hier gezeigten Ausführungsform aus zwei Feuerfestformsteinen 123 und 124 gebildet wird. In diese Steine 123, 124 ist eine Schlitzdüse 42 eingeformt. Die Trennlinie 125 zwischen den beiden Formsteinen 123, 124 verläuft durch die Schlitzdüse 42, was entsprechende fertigungstechnische Vorteile mit sich bringt. Ein Horizontalschnitt durch die Schlitzdüse 42 ist in der 12 dargestellt. Es ist zu sehen, dass der Öffnungswinkel α der Schlitzdüse 42 durch die beiden Begrenzungswände der Schlitzdüse 42 definiert wird. Dieser Winkel liegt in der hier gezeigten Darstellung bei α = 20°.
  • In der 13 ist ein Teilvertikalschnitt durch eine Floatbadwanne 12 mit Bodenwand 13 und Seitenwand 14 dargestellt. Auf der Seitenwand 14 der Floatbadwanne 12 ist ein Seitenwandkasten 24 mit Absaugleitung 40 dargestellt.
  • Die Absaugleitung 40 mündet oberhalb des Floatbades 16 in das Innere des Floatbadgehäuses 11. Nach außen mündet die Absaugleitung 40 in die Injektorpumpe 60, die aus einem Außenrohr 62 und einem Innenrohr 64 besteht, an dessen oberen Ende eine Düse 66 angeordnet ist. Das Innenrohr 64 ist an einen Drucklufterzeuger 80 angeschlossen, der wiederum an eine Steuereinrichtung 82 elektrisch abgeschlossen ist. Über die elektrische Verbindungsleitung 72 ist die Steuereinrichtung 82 mit der dem an der Innenseite der Seitenwand 20 angeordneten Temperaturmessfehler 70 verbunden. Die im Druckerzeuger 80 erzeugte Druckluft strömt in das Innenrohr 64 und anschließend aus der Düse 66 in den Innenraum des Außenrohrs 62 ein. Es wird daher im Außenrohr 62 im Mündungsbereich der Absaugleitung 40 ein Unterdruck erzeugt, aufgrund dessen die Formiergasatmosphäre aus dem Inneren des Floatbadgehäuses 11 abgesaugt wird. Druckluft und Gasatmosphäre aus dem Inneren des Floatbadgehäuses 11 werden nach oben gemeinsam durch das Ablassrohr 68 ausgetragen.
  • 1
    Bay Nummer
    2
    Bay Nummer
    3
    Bay Nummer
    4
    Bay Nummer
    5
    Bay Nummer
    6
    Bay Nummer
    7
    Bay Nummer
    8
    Bay Nummer
    10
    Floatbadvorrichtung
    11
    Floatbadgehäuse
    12
    Floatbadwanne
    13
    Bodenwand
    14
    Seitenwand
    16
    Floatbad
    17
    Floatbadspiegel
    18
    Floatbaddach
    19
    Deckenwand
    20
    Seitenwand
    22
    Formiergaszuführung
    24
    Seitenwandkasten
    26
    Toproller
    28
    Glasband
    29
    Glasbandrand
    30
    Abdeckplatte
    31
    Halteeinrichtung
    32
    Abdeckhaube
    34
    Rand der Abdeckplatte
    36, 36'
    Zwischenraum
    38
    Stütze
    39
    Schwimmkörper
    40
    Absaugleitung
    41
    Absaugöffnung
    42
    Schlitzdüse
    50
    Absaugeinrichtung
    53
    äußeres Absaugrohr
    60
    Injektorpumpe
    62
    Außenrohr
    64
    Innenrohr
    66
    Düse
    68
    Ablassrohr
    69
    Druckluftleitung
    70
    Temperaturmessfühler
    72
    elektrische Verbindungsleitung
    80
    Drucklufterzeuger
    82
    Steuereinrichtung
    84
    Steuerventil
    123
    Formstein
    124
    Formstein
    125
    Trennlinie
    A1
    Abstand Rand Glasband/Rand Abdeckplatte
    A2
    Abstand Floatbadspiegel/Unterseite
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (46)

  1. Abdeckung eines aus flüssigem Metall bestehenden Floatbades (16), das sich in einer Floatbadwanne (12) mit Bodenwand (13) und Seitenwänden (14) befindet, zur Herstellung eines auf dem Floatbad (16) schwimmenden Glasbandes (28) mit mindestens einem Abdeckelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) mindestens in einem Teilbereich der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Glasband (28) und der Seitenwand (14) befindet, mit einem Zwischenraum (36) beabstandet zum Floatbadspiegel (17) angeordnet ist.
  2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) aus Quarzal besteht.
  3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) mindestens eine Stütze (38) aufweist, die auf der Bodenwand aufliegt.
  4. Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (38) aus Mullit besteht.
  5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) mindestens einen Schwimmkörper (39) aufweist, mit dem das Abdeckelement (30, 32) beabstandet auf dem Floatbad (16) schwimmt.
  6. Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (39) aus Mullit besteht.
  7. Abdeckung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) mittels einer Halteeinrichtung (31) fixiert ist.
  8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Abdeckelement (30, 32) bis zur Seitenwand (14) erstreckt.
  9. Abdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) abdichtend an der Seitenwand (14) anliegt.
  10. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) zwischen Seitenwandkästen (24) und der Seitenwand (14) der Floatbadwanne (12) gehalten ist.
  11. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) an einer Deckenwand (19) des Floatbadgehäuses (11) aufgehängt ist.
  12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand A1 zwischen dem Rand (29) des Glasbandes (28) und den Rand (34) des Abdeckelementes (30, 32) 0 ≤ A1 ≤ 500 mm beträgt.
  13. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement eine Abdeckplatte (30) ist.
  14. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand A2 zwischen der Unterseite der Abdeckplatte (30) und dem Floatbadspiegel (17) 25 bis 100 mm beträgt.
  15. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement eine Abdeckhaube (32) ist.
  16. Floatbadvorrichtung (10) mit einer Floatbadwanne (12) und mit einem Floatbaddach (18) sowie mit Seitenwänden (14, 20), wobei sich in der Floatbadwanne (12) ein Floatbad (16) aus flüssigem Metall befindet, zur Herstellung eines auf dem Floatbad (16) schwimmenden Glasbandes (28), mit einer Abdeckung des Floatbades (16) mit mindestens einem Abdeckelement (30, 32), dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (30, 32) mindestens in einem Teilbereich der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Rand (29) des Glasbandes (28) und der Seitenwand (14) befindet, mit einem Zwischenraum (36) beabstandet zum Floatbadspiegel (17) angeordnet ist, und dass eine Einrichtung zum Absaugen einer im Innern der Vorrichtung (10) befindlichen Atmosphäre mit mindestens einer Absaugleitung (40) in der Seitenwand vorgesehen ist, wobei die Absaugöffnung (41) der Absaugleitung (40) in den Zwischenraum (36) mündet.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Absaugleitung (40) in einem Seitenwandkasten (24) angeordnet ist, der in die Seitenwand (14) einsetzbar ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnung (41) eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Schlitzöffnung (41) ist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens zwei Floatbadabschnitten (1 bis 8) in den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden (14, 20) jeweils mindestens eine Schlitzöffnung (41) angeordnet ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzöffnungen (41) mindestens in den beiden ersten Floatbadabschnitten (1, 2) angeordnet sind.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schlitzöffnungen (41) in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet sind.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitzöffnungen (41) insgesamt über mindestens 50% der Länge eines Floatbadabschnittes (18) erstrecken.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitzöffnungen (41) insgesamt über mindestens 50% der Länge des Floatbades (16) erstrecken.
  24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Länge der Schlitzöffnung (41) 30 cm bis 150 cm beträgt.
  25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Schlitzöffnung (41) 20 bis 40 cm2 beträgt.
  26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Schlitzöffnung (34) zwischen 4 cm und 8 cm oberhalb des Spiegels (17) des Floatbades (16) angeordnet ist.
  27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugleitung (40) in der Seitenwand (20) ein Gefälle von innen nach außen aufweist.
  28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugleitung (40) eine die Schlitzöffnung (34) aufweisende Schlitzdüse (42) aufweist.
  29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzdüse (42) in einem Seitenwandkasten (24) angeordnet ist.
  30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenwandkasten (24) zwei Formsteine (123, 124) aufweist, die mindestens die Schlitzdüse (42) begrenzen.
  31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinrichtung (50) mindestens eine Injektorpumpe (60) aufweist, die am Ausgang der Absaugleitung (40) einen Unterdruck erzeugt.
  32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektorpumpe (60) an mindestens einen Drucklufterzeuger (80) angeschlossen ist.
  33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckiufterzeuger (80) mindestens eine Steuereinrichtung (82) zur Steuerung des Drucks der Druckluft aufweist oder an mindestens eine solche Steuereinrichtung (82) angeschlossen ist.
  34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Injektorpumpe (60) und Drucklufterzeuger (80) mindestens eine Steuereinrichtung (82) zur Steuerung des Drucks der Druckluft angeordnet ist.
  35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (82) ein Steuerventil (84) ist.
  36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (82) an mindestens einen Temperaturmaßfühler (70) angeschlossen ist, der im Inneren des Floatbadgehäuses (11) angeordnet ist.
  37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Absaugöffnung (41) der Absaugrohre (40) Abdeckhauben (32) angeordnet sind.
  38. Verfahren zum Herstellen von Flachglas, insbesondere von TFT-Glas, bei dem in einer Seitenwände aufweisenden Floatbadvorrichtung unter einer Formiergasatmosphäre flüssiges Glas kontinuierlich auf ein flüssiges Metall aufweisendes Floatbad aufgegossen und dort zu einem Glasband geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der freien Floatbadoberfläche, die sich zwischen dem Rand des Glasbandes und der benachbarten Seitenwand befindet, mittels einer Abdeckung unter Ausbildung eines Zwischenraum sabgedeckt wird, und dass in dem Zwischenraum eine Strömung der Atmosphäre erzeugt wird.
  39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung vom Glasband weggerichtet ist.
  40. Verfahren nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre aus dem Zwischenraum nach außen abgesaugt wird.
  41. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Strömung im Zwischenraum auf 5 m/s bis 10 m/s eingestellt wird.
  42. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre in horizontaler Richtung schlitzförmig abgesaugt wird.
  43. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre an mehreren Stellen längs der Seitenwand abgesaugt wird.
  44. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre in mindestens zwei Floatbadabschnitten (Bays) des Floatbadgehäuses schlitzförmig abgesaugt wird.
  45. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre über mindestens 50% der Floatbadlänge abgesaugt wird.
  46. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesaugte Gasmenge pro Zeiteinheit in jedem Floadbadabschnitt in Abhängigkeit der Temperatur des Floatbadabschnittes eingestellt wird.
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