-
Die
Erfindung betrifft einen Arbeitstisch, insbesondere einen Frästisch mit
einer Arbeitsplatte und einer in eine Einsatzöffnung der Arbeitsplatte einsetzbaren
Einsatzplatte, wobei der Rand der Einsatzplatte auf einer Stufe
der Einsatzöffnung
aufliegt.
-
Ein
derartiger Arbeitstisch ist als Frästisch auf dem Markt bekannt.
Der Frästisch
besitzt eine Arbeitsplatte, die von mehreren Füßen getragen wird. Auf der
Oberseite der Arbeitsplatte ist eine Anschlagschiene verschieblich
gegenüber
einem Fräser
angeordnet. Der Fräser
sitzt auf der Antriebswelle eines Antriebsmotors. Der Motor befindet
sich an der Unterseite einer Einsatzplatte, die in eine Einsatzöffnung der
Arbeitsplatte eingesetzt ist. Der Fräser ragt durch eine Durchtrittsöffnung dieser
Einsatzplatte. Die Einsatzplatte liegt flächenbündig in der Arbeitsplatte und
spaltfrei in der Öffnung.
Die Maße
der Einsatzplatte müssen
sehr genau auf die Maße
der Einsatzöffnung
abgestimmt sein. Die Toleranzen müssen außerordentlich klein sein, um
zu vermeiden, dass sich die Einsatzplatte innerhalb der Arbeitsplatte
bewegt oder dass sich zwischen der Oberfläche der Einsatzplatte und der
Oberfläche
der Arbeitsplatte eine Stufe ausbildet.
-
Aus
der
DE 102005009227
A1 ist ein Frästisch
mit Zubehör
bekannt, bei dem der Antriebsmotor, bei dem es sich um eine handelsübliche Oberfräse handeln
kann, mittels Spannpratzen gegen die Unterseite der Arbeitsplatte
geklemmt werden kann. Diese Lösung
hat gegenüber
dem eingangs genannten, gattungsbildenden Stand der Technik den
Nachteil, dass der Wechsel eines Werkzeuges aufwändig ist. Entweder muss eine
entsprechend ausgerüstete Oberfräse gegen
eine andere Oberfräse
ausgetauscht werden. Oder die Oberfräse muss mit einem andersartigen
Fräser
bestückt
werden. Auch hier ist der Ausbau der Ober fräse erforderlich. Beim eingangs
genannten Stand der Technik erleichtert sich der Werkzeugwechsel
dadurch, dass die den Antriebsmotor tragende Einsatzplatte aus der
Einsatzöffnung
herausgenommen werden kann. Eine Einsatzplatte mit fräserbestückter Maschine
kann gegen eine andere, mit einer anderen Maschine und einem anderen
Fräser
bestückte
Einsatzplatte ausgetauscht werden. Auch der Maschinenwechsel an
einer Einsatzplatte ist vereinfacht.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Frästisch fertigungstechnisch zu
vereinfachen.
-
Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
Jeder Anspruch bildet eine eigenständige Lösung der Aufgabe und ist mit
jedem anderen Anspruch in beliebiger Form kombinierbar.
-
Zunächst und
im Wesentlichen ist vorgesehen, dass der Rand der Einsatzplatte
Höhennivellierglieder
aufweist, die sich auf der Stufe abstützen. Zufolge dieser Ausgestaltung
kann die Höhentoleranz sowohl
der Stufe als auch der Einsatzplatte größer ausfallen. Zur Vermeidung
einer Stufe zwischen der Oberfläche
der Einsatzplatte und der Oberfläche
der Arbeitsplatte kann die Höhenlage
der Einsatzplatte gegenüber
der Stufe eingestellt werden. Bevorzugt handelt es sich bei den
Höhennivellierungsgliedern um
Madenschrauben, die in entsprechende Gewindebohrungen des Randes
der Einsatzplatte eingeschraubt sind. Die insbesondere stumpfen
Enden der Madenschrauben stützen
sich dann auf der Stufe der Einsatzöffnung ab. In einer Alternativlösung der
Aufgabe, die auch in Kombination mit der zuvor beschriebenen Lösung verwirklicht
werden kann, ist ein Spannorgan vorgesehen. Dieses Spannorgan befindet
sich im Eckbereich der Einsatzöffnung.
Das Spannorgan besitzt eine Spannfläche, die mit einer Gegenspannfläche der
Einsatzplatte zusammenwirkt. Die Gegenspannfläche befindet sich in einer der
Ecken der im Wesentlichen rechteckigen Einsatzplatte. Von dem Spannorgan
wird eine Spannkraft auf die Einsatzplatte ausgeübt, die in der Flächenerstreckung
wirkt. Die Spannkraft wirkt in die gegenüberliegende Ecke derartig,
dass die sich in diesem gegebenenfalls gerundeten Eckbereich aufeinander
treffenden Außenwandungen
der Einsatzplatte gegen die in dieser Ecke aneinander tretenden
Innenwandungen der Einsatzöffnung
gedrückt
werden. Die diesen Wandungspaaren gegenüberliegenden Wandungspaare
von Einsatzöffnung
und Einsatzplatte sind dann von einem Spalt beabstandet. Das Spannorgan kann
in einer Aussparung der Arbeitsplatte liegen. Es kann von einem
Exzenternocken ausgebildet sein. Dieser Exzenternocken kann von
der Unterseite der Arbeitsplatte her gedreht werden. Hierzu ist
unterhalb der Arbeitsplatte eine Drehhandhabe vorgesehen. Die Gegenspannfläche der
Einsatzplatte wird von einer gerundeten Eckaussparung gebildet.
Ansonsten besitzt die Arbeitsplatte vier von ihrer Unterseite her
abragende Beine, wie es die in der
DE 102005009227 A1 beschriebene
Vorrichtung aufweist. Auch der erfindungsgemäße Frästisch besitzt eine Anschlagschiene,
die im Wesentlichen der in der zuvor genannten Patentanmeldung beschriebenen Anschlagschiene
entspricht. Bevorzugt ist der Arbeitstisch ein Werktisch, an dem
ein von einem Motor betriebenes Werkzeug befestigt ist. An der Unterseite der
Einsatzplatte ist ein Antriebsorgan für das Werkzeug befestigbar.
Das Werkzeug durchragt eine Durchtrittsöffnung der Einsatzplatte. Bei
dem Werkzeug kann es sich um einen Fräser handeln, der von dem Antriebsorgan
drehangetrieben wird. Es kann sich um einen Fingerfräser, um
einen Profilfräser oder
um ein ähnliches
zerspanendes Werkzeug handeln. Der Arbeitstisch ist in besonderer
Weise dafür geeignet,
Träger
einer Maschine und insbesondere einer Handwerkzeugmaschine zu sein.
Es handelt sich somit bevorzugt um einen Maschinentisch. Als elektrisch
angetriebenes Werkzeug kommt insbesondere neben dem bereits erwähnten Fräser eine
Stichsäge,
eine Kreissäge
oder ein Hobel in Betracht. Sämtliche
elektrisch angetriebenen Handwerkzeuge können unterhalb der Einsatzplatte
befestigt werden, so dass ihr Werkzeug durch eine Durchtrittsöffnung hindurchragt.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
-
1 einen
Frästisch
in der Draufsicht mit in der Einsatzöffnung eingesetzter Einsatzplatte
und montierter Anschlagschiene;
-
2 eine
Darstellung gemäß 1,
jedoch ohne Anschlagschiene;
-
3 eine
Darstellung gemäß 1,
jedoch ohne Anschlagschiene und herausgenommener Einsatzplatte;
-
4 eine
Seitenansicht auf den Frästisch gemäß 1;
-
5 eine
Unteransicht des Frästisches
gemäß 1;
-
6 einen
vergrößerten Ausschnitt
gemäß Linie
VI in 1 in der Spannstellung des Exzenternockens;
-
7 eine
Darstellung gemäß 6 in
der Freigabestellung des Exzenternockens;
-
8 einen
Schnitt gemäß der Linie
VIII-VIII in 6;
-
9 einen
Schnitt gemäß der Linie
IX-IX in 2;
-
10 einen
Schnitt gemäß der Linie
X-X in 6.
-
Der
Frästisch
besitzt im Wesentlichen eine Gestalt, wie sie die
DE 102005009227 A1 beschreibt. Insofern
wird diese Druckschrift vollinhaltlich mit in den Offen barungsgehalt
dieser Anmeldung einbezogen, insbesondere zur Ergänzung der
Ansprüche und
der Beschreibung.
-
Die
Arbeitsplatte 1 liegt in der Horizontalen. Auf der Oberfläche 1'' der Arbeitsplatte 1 befindet sich
eine Anschlagschiene 6. Diese Anschlagschiene 6 besitzt
eine Schutzhaube 10 und Mittel, um die Anschlagschiene 6 auf
der Oberseite 1'' der Arbeitsplatte 1 zu
fixieren. Bei den Mitteln kann es sich um Klemmschrauben handeln,
die mit Enden durch Längsschlitze
hindurchgreifen können.
Zudem besitzt die Oberseite 1'' der
Arbeitsplatte 1 eine Führungsnut 7 für einen
beweglichen Anschlag.
-
Die
Arbeitsplatte 1 besitzt eine im Wesentlichen viereckige
Einsatzöffnung 3.
Die Ecken der Einsatzöffnung 3 können gerundet
sein. Die Einsatzöffnung 3 besitzt
einen von einer Stufe 4 gebildeten Rand 2'.
-
Auf
der Stufe 4 liegt der Rand 2' einer Einsatzplatte 2.
Die Materialstärke
der Einsatzplatte 2 ist etwas geringer als der Abstand
der Stufe 4 von der Oberfläche 1'' der
Arbeitsplatte. Am Rand 2' der
Einsatzplatte 2 befinden sich mehrere Gewindebohrungen 20.
In jeder dieser Gewindebohrungen steckt eine Madenschraube 15.
Die axiale Länge
der Madenschraube 15 ist kleiner als die Materialstärke der Einsatzplatte 2.
Dies hat zur Folge, dass die Madenschraube 15 auch dann
nicht aus der Gewindebohrung 20 über die Oberfläche 2'' der Einsatzplatte 2 ragt,
wenn ihre Basisfläche
mit der Unterseite der Einsatzplatte 2 fluchtet. Diese
Basisfläche
der Madenschraube 15 soll sich auf der Stufe 4 abstützen. Hierdurch
ist ein Spalt zwischen der Unterseite der Einsatzplatte 2 und
der Stufe 4 derartig einstellbar, dass die Oberfläche 2'' der Einsatzplatte 2 mit
der Oberfläche 1'' der Arbeitsplatte 1 in
eine Fluchtlage gebracht werden kann. Die Betätigung der Madenschraube 15 erfolgt
mit einem entsprechenden Schraubwerkzeug. Es kann sich um eine Flachklinge,
um eine Kreuzklinge oder um einen Sechskant handeln.
-
Im
Bereich einer der Ecken der Einsatzöffnung 3 befindet
sich eine gerundete Aussparung 21. In dieser Aussparung 21 befindet
sich ein aus Metall, insbesondere Stahl gefertigter Exzenternocken 11. Dieser
Exzenternocken 11 besitzt eine Achse, die durch eine Durchtrittsöffnung des
Bodens der Aussparung 21 hindurchtritt. Auf der Unterseite
der Arbeitsplatte 1 befindet sich ein Lagergehäuse 24 mit einem
Wellenlager. Das Wellenlager fluchtet mit der Durchtrittsöffnung des
Bodens der Aussparung 21, so dass die Betätigungswelle
für den
Exzenternocken 11 von dem Lagergehäuse 24 gelagert werden kann.
Auf dem Ende der Betätigungswelle 27 sitzt
ein Betätigungsknauf 25,
der von der Hand eines Benutzers gedreht werden kann. Beim Drehen
des Drehknaufes 25 wird der Exzenternocken 11 mitgeschleppt.
Der Spannfläche 13 liegt
eine Fläche
gegenüber,
die einen verminderten Radialabstand besitzt.
-
Die
Umrisskontur der Einsatzplatte 2 entspricht im Wesentlichen
der Umrisskontur der Innenwandung 16 der Einsatzöffnung 3,
wobei die Seitenmaße
der Einsatzplatte 2 geringfügig kleiner sind als die Seitenmaße der Einsatzöffnung 3.
Dies hat zur Folge, dass sich zwischen der Außenwandung 17 der Einsatzplatte 2 und
der Innenwandung 16 der Einsatzöffnung 3 ein Spalt
ausbilden kann. Die dem Exzenternocken 11 zugeordnete Ecke
der Einsatzplatte 2 besitzt eine gerundete Aussparung,
die eine Gegenspannfläche 14 ausbildet.
Wird die Einsatzplatte 2 in die Einsatzöffnung 3 auf die Stufe 4 aufgelegt
und sind die Madenschrauben 15 in die optimale Einschraubtiefe
eingeschraubt, kann der Exzenternocken 11 mittels der Betätigungshandhabe 25 gedreht werden.
Dabei tritt die Spannfläche 13 gegen
die Gegenspannfläche 14.
Der Exzenternocken 11 erzeugt eine Spannkraft in der Erstreckungsrichtung
der Einsatzplatte 2 in Richtung auf die der die Eckaussparung
aufweisenden Ecke gegenüberliegenden
Ecke 28 der Einsatzplatte 2. Diese im Ausführungsbeispiel gerundete
Ecke 28 der Einsatzplatte 2 wird in die hierzu
geordnete gerundete Ecke der Einsatzöffnung 3 gepresst,
so dass die in dieser Ecke aneinander tretenden Außen wandungen 17 der
Einsatzplatte 2 gegen die ihnen zugeordneten Innenwandungen 16 der
Einsatzöffnung 3 treten.
Einhergehend damit schließt
sich im Bereich dieser beiden, senkrecht aufeinander stehenden Fugen
der in 2 dargestellte Spalt zwischen Innenwandung 16 und
Außenwandung 17.
Die diesen Fugen jeweils gegenüberliegenden
Fugen besitzen aber einen Spalt 5 zwischen Innenwandung 16 und
Außenwandung 17,
der sich im Zuge der Erhöhung
der Spannkraft vergrößert.
-
In
diesem gespannten Zustand kann die Einsatzplatte 2 nicht
aus der Einsatzöffnung 3 entfernt werden.
Dies ist nur möglich,
wenn zuvor durch Betätigung
des Betätigungsknaufes 25 der
Exzenternocken 11 in seine Freigabestellung zurückgeschwenkt ist,
in welcher der radial verminderte Umfangsabschnitt des Exzenternockens 11 vor
der gerundeten Eckaussparung 14 liegt.
-
Es
können
Formschlussmittel vorgesehen sein, um den Halt der Einsatzplatte 2 in
der Einsatzöffnung 3 zu
verbessern. So kann – wie
in der 8 dargestellt – die Außenwandung 17 der
Einsatzplatte 2, die im gespannten Zustand in Anlage an
der Innenwandung 16 liegt, eine Feder 19 besitzen.
Es handelt sich dabei um einen Vorsprung, der in eine Nut 18 der Innenwandung 16 eingreift.
Die Höhe
der Feder 19 ist geringer als die Breite der Nut 18,
so dass eine Nivellierung der Einsatzplatte 2 möglich ist.
-
Auch
der Exzenternocken 11 kann Formschlussmittel aufweisen,
um die Fesselung der Einsatzplatte 2 in der Einsatzöffnung 3 zu
verbessern. Er kann einen bogenförmigen
Vorsprung 23 im Bereich seiner Spannfläche 13 aufweisen,
der eine entsprechende Stufe 22 der Gegenspannfläche 14 überfängt.
-
Es
sind nicht dargestellte axiale Fixiermittel vorgesehen, um den Exzenternocken 11 zwar
drehbar in der Aussparung 21 zu lagern, ihn aber gegen eine
axiale Verlagerung zu fesseln. Die Breitseitenoberfläche des
Exzenternockens 11 kann einen Abstand zur Oberfläche 1'' der Arbeitsplatte 1 besitzen. Es
bildet sich damit dort eine Vertiefung aus.
-
Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.