DE102007011436B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals zum Anpassen des digitalen Audiosignals an das Klangbild einer Schallplatte, umfassend die Schritte:
(a) Bereitstellen eines digitalen Audioeingangssignals;
(b) Ausführen der folgenden Schritte zum Formen eines digitalen Audioausgangssignals:
(b1) Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal;
(b2) Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal;
(b5) Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal;
(c) Bereitstellen des geformten digitalen Audioausgangssignals.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der Vorrichtung sowie einen digitalen Tonträger, auf dem ein erfindungsgemäß geformtes Audiosignal gespeichert ist.
  • Ende der 70er Jahre wurde die Compact Disk (CD) entwickelt und im Jahre 1981 erstmals öffentlich vorgestellt. Inzwischen hat sich die CD zum Standard für die digitale Speicherung von Audiosignalen entwickelt und wurde bislang mehr als 100 Millionen mal verkauft. Aufgrund der digitalen Speicherung der Audiodaten unterliegt das von einer CD ausgelesene Signal keiner elektronischen bzw. mechanischen Verzerrung, wie sie etwa bei der analogen Abtastung einer Schallplatte auftritt. Entgegen den objektiv physikalischen Vorteilen der Klangspeicherung auf CD wird jedoch von vielen Hörern der Klang einer Schallplatte als „lebendiger” und „wärmer” empfunden. Dies mag zum einen auf nostalgischen Aspekten beruhen, da die Klangvorstellung eines Hörers durch seine Hörgewohnheiten geprägt wird. Zum anderen können aber auch psychoakustische Effekte zur Bevorzugung des Schallplattenklangs führen.
  • Die US 6,504,935 beschreibt die Modellierung harmonischer Verzerrungen mittels eines Synthesizers. Gemäß der US 6,504,935 wird die harmonische nichtlineare Verzerrung eines analogen Geräts, etwa eines Röhrenverstärkers, simuliert. Dazu wird zunächst das Verzerrungsspektrum des Geräts aufgenommen, indem ein reines Sinussignal an den Geräteeingang angelegt und das am Geräteausgang anliegende Signal einer Spektralanalyse unterzogen wird. Aus den so ermittelten Amplituden- und Phasenparametern wird dann das mathematische Verzerrungsmodell erstellt.
  • Der Fachartikel „Wave digital simulation of a vacuum-tube amplifier” von Karjalainen und Pakarinen, Internat. Conf. On Acoustics, Speech and Signal Processing, Helsinki, 2006, ICASSP 2006 Proceedings, Bd. 5, Mai 2006, Seiten V-153 bis V-156, ISBN: 1-4244-0469-X, beschreibt ein Verfahren zur Simulation analoger Röhrenverstärker auf einem digitalen Signal. Als Lösung schlägt wird der Einsatz von speziell angepaßten digitalen Filtern (WDFs) vorgeschlagen.
  • Im Hinblick auf die oben genannten Nachteile des Standes der Technik schlägt die vorliegende Erfindung ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 15, 23 und 24 vor. Weitere Aspekte, Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen.
  • Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals zum Anpassen des digitalen Audiosignals an das Klangbild einer Schallplatte bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Schritte: Bereitstellen eines digitalen Audioeingangssignals; Ausführen zumindest eines der folgenden Schritte zum Formen eines digitalen Audioausgangssignals; Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal; Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal; Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal; Filter des digitalen Audioeingangssignals mit einem Tiefpaßfilter; Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal; sowie den Schritt des Bereitstellens des geformten digitalen Audioausgangssignals. Insbesondere kann dabei das in einem der Teilschritte erhaltene Signal als Audioeingangssignal für den nächsten Teilschritt verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, sämtliche obigen Schritte auszuführen, insbesondere auch in der angegebenen Reihenfolge.
  • Mittels des Verfahrens gemäß dem oben beschrieben Ausführungsbeispiel kann das digitale Audioeingangssignal so geformt werden, daß das digitale Ausgangssignal dem Klangbild einer Schallplatte entspricht oder zumindest ähnelt. Aus technischer Sicht kommt dies zwar einer Verschlechterung der Signaleigenschaften des digitalen Eingangssignals gleich, aus den in der Einleitung erwähnten nostalgischen bzw. psychoakustischen Gründen kann sich der tatsächliche Höreindruck jedoch verbessern.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Formen eines digitalen Audiosignals bereitgestellt. Dabei umfaßt die Vorrichtung einen Eingang für ein digitales Audioeingangssignal, einen Ausgang für ein geformtes digitales Audioausgangssignal, sowie mindestens eines der folgenden Mittel: ein Mittel zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal; ein Mittel zum Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal; ein Mittel zum Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal; einen Tiefpaßfilter zum Filtern des digitalen Audioeingangssignals; eine Dynamikkompressor zum Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal. Typischerweise werden eines oder mehrere der Mittel durch einen digitalen Signalprozessor (DSP) realisiert.
  • Die Vorrichtung gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel ist geeignet, ein am Eingang bereitgestelltes digitales Audiosignal so zu formen, daß das digitale Ausgangssignal dem Klangbild einer Schallplatte entspricht oder zumindest ähnelt. Aus technischer Sicht kommt dies zwar einer Verschlechterung der Signaleigenschaften des digitalen Eingangssignals gleich, aus den in der Einleitung erwähnten nostalgischen bzw. psychoakustischen Gründen kann sich der tatsächliche Höreindruck jedoch verbessern.
  • Gemäß einer Weiterbildung des obigen Ausführungsbeispiels umfaßt die Vorrichtung weiterhin zumindest einen der folgenden Regler: einen Regler zum Einstellen einer zeitlichen Verzögerung des Echos; einen Regler zum Einstellen der Übersprechdämpfung des Kanalübersprechens; einen Regler zum Einstellen einer Verzerrerkurve; einen Regler zum Einstellen einer Flankensteilheit und/oder einer Einsetzfrequenz des Tiefpaßfilters; einen Regler zum Einstellen einer Kennlinie des Dynamikkompressors.
  • Auf diese Weise wird es einem Hörer ermöglicht, das Klangbild seinen persönlichen Vorlieben anzupassen.
  • Anhand der beigefügten Zeichnungen werden nun Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 eine Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 eine Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 3 eine Vorrichtung gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 4 eine Vorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 100 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 100 ist eingerichtet zum Formen eines digitalen Audiosignals. Dabei weist die Vorrichtung 100 einen Eingang 110 für ein digitales Audioeingangssignal sowie einen Ausgang 120 für ein geformtes digitales Audioausgangssignal aus. Weiterhin umfaßt die Vorrichtung einen digitalen Signalprozessor (DSP) 130. Ein in den Eingang 120 eingespeistes digitales Audioeingangssignal wird an den DSP übertragen, der das Signal zu einem gewünschten digitalen Ausgangssignal formt. Das an dem Eingang 120 anliegende Audioeingangssignal ist beispielsweise ein von einer CD ausgelesenes Audiosignal. Das digitale Audioeingangssignal weist daher das typische Klangbild einer CD mit geringem Klirrfaktor, sehr guter Dynamik, sehr guter Kanaltrennung sowie linearem Frequenzgang auf. Die Vorrichtung 100 und insbesondere der DSP 130 sind nun so eingerichtet, daß sie dieses CD-Klangbild umformen, um ein Audioausgangssignal zu erzeugen, das dem Klangbild einer Schallplatte entspricht oder zumindest ähnelt. Dazu umfaßt die Vorrichtung 100 bzw. der DSP 130 ein Mittel m1 zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal und ein Mittel m2 zum Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal und/oder ein Mittel m3 zum Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal und ein Tiefpaßfilter m4 zum Filtern des digitalen Audioeingangssignals und/oder einen Dynamikkompressor m5 zum Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal. Mit Hilfe dieser Mittel kann das digitale Audioeingangssignal geformt werden, so daß das am Ausgang 120 bereitgestellte digitale Ausgangssignal ein schallplattenähnliches Klangbild aufweist.
  • 2 zeigt eine Vorrichtung 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Darin sind sämtliche oben beschriebenen Mittel m1 bis m5 in der Vorrichtung bereitgestellt. Die Mittel sind so miteinander verbunden, daß das Mittel m1 zum Einfügen eines Echos als Eingang das digitale Audioeingangssignal erhält. Das Mittel m1 fügt dann dem Signal ein Echo hinzu. Dabei kann dem Audioeingangssignal ein Nachecho oder ein Vorecho oder auch sowohl ein Nachecho als auch ein Vorecho hinzugefügt werden. Werden Vor- und Nachecho hinzugefügt, so ist typischerweise die zeitliche Verschiebung von Vor und Nachecho gleich. Bei Bedarf kann die zeitliche Verschiebung jedoch auch für Vor- und Nachecho unterschiedlich gewählt werden. Typische zeitliche Verschiebungen liegen dabei im Bereich von 1 Sekunde bis 5 Sekunden. Um die für das Erzeugen des Echos erforderliche Speicherung der Audiodaten zu gewährleisten, kann das Mittel m1 zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal einen Ping-Pong-Puffer oder einen Ringspeicher umfassen. Das mit einem Echo versehene Ausgangssignal des Mittels m1 wird dann in das Mittel m2 zum Einfügen eines Kanalübersprechens eingespeist. Typischerweise ist das Audiosignal ein Stereosignal ohne Kanalübersprechen. Durch das Mittel m2 kann jedoch ein Kanalübersprechen mit einer Übersprechdämpfung im Bereich von 15 dB bis 75 dB eingefügt werden. Das so modifizierte Audiosignal wird anschließend in ein Mittel m3 zum Einfügen einer Verzerrung eingespeist. Typischerweise wird hierbei eine quadratische oder kubische Funktion als Verzerrerkennlinie verwendet, um eine dem Klangbild der Schallplatte ähnliche Verzerrung zu erreichen. Das solchermaßen modifizierte Audiosignal wird anschließend in ein Tiefpaßfilter m4 eingespeist. Typischerweise setzt das Tiefpaßfilter im Bereich von 15 kHz bis 20 kHz ein. Außerdem weist das Tiefpaßfilter typischerweise eine Flankensteilheit im Bereich von 15 dB/dec bis 40 dB/dec auf. Auf diese Weise kann der Frequenzgang einer Schallplatte simuliert werden. Das so erhaltene Audiosignal wird anschließend in einen Dynamikkompressor m5 eingespeist. Dieser senkt die bei der CD sehr gute Dynamik, also der Lautstärkenabstand zwischen den lautesten und den leisesten Passagen, auf einen Bereich ab, wie er typischerweise im Klangbild von Schallplatten erwartet werden kann. Typischerweise weist der Dynamikkompressor eine stückweise lineare Kennlinie auf. Auch wenn in 2 sämtliche Mittel m1 bis m5 dargestellt sind, so wird doch darauf hingewiesen, daß einzelne dieser Mittel bei Bedarf weggelassen oder abgeschaltet werden können. Weiterhin wird darauf hingewiesen daß das Echo und/oder das Kanalübersprechen und/oder die Verzerrung und/oder die Dynamikkompression sowohl frequenzabhängig als auch frequenzunabhängig durchgeführt werden können. So kann eine frequenzunabhängige Veränderung gegebenenfalls leichter zu realisieren sein, jedoch wird typischerweise eine frequenzabhängige Veränderung ein „realistischeres” Hörergebnis erzielen.
  • Die Vorrichtung gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel ist geeignet, ein am Eingang bereitgestelltes digitales Audiosignal so zu formen, daß das digitale Ausgangssignal dem Klangbild einer Schallplatte entspricht oder zumindest ähnelt. Aus technischer Sicht kommt dies zwar einer Verschlechterung der Signaleigenschaften des digitalen Eingangssignals gleich, aus den in der Einleitung erwähnten nostalgischen bzw. psychoakustischen Gründen kann sich der tatsächliche Höreindruck jedoch verbessern.
  • 3 zeigt eine Vorrichtung 100 gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 100 gemäß 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, indem eine das Audioeingangssignal parallel anstatt sequentiell verarbeitet wird. Beispielsweise kann eine solche Lösung über die Implementation eines Multiplex-Verfahrens realisiert werden. Jedoch formt auch die Vorrichtung gemäß dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel das digitale Audioeingangssignal in ein digitales Audioausgangssignal mit einem schallplattenählichen Klangbild um.
  • 4 zeigt eine Vorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Darin umfaßt die Vorrichtung 100 weiterhin einen Regler r1 zum Einstellen einer zeitlichen Verzögerung des Echos, einen Regler r2 zum Einstellen der Übersprechdämpfung des Kanalübersprechens, einen Regler r3 zum Einstellen einer Verzerrerkurve, einen Regler r4 zum Einstellen einer Flankensteilheit und/oder einer Einsetzfrequenz des Tiefpaßfilters sowie einen Regler r5 zum Einstellen einer Kennlinie des Dynamikkompressors. Obwohl für jedes der Mittel m1 bis m5 ein jeweils eigener Regler r1 bis r5 dargestellt ist, können einige der Regler auch weggelassen oder zusammengefaßt werden. Darüber hinaus können die Regler auch zum selektiven Abschalten einzelner Mittel dienen. Durch das Bereitstellen der Regler r1 bis r5 wird es einem Hörer ermöglicht, das von der Vorrichtung 100 erzeugte Klangbild seinen persönlichen Vorlieben anzupassen.
  • Weiterhin kann die Vorrichtung einen Digital-Analog-Wandler (nicht gezeigt) umfassen, der das an dem Ausgang 120 bereitgestellte digitale Audiosignal in ein Analogsignal umwandelt. Der D/A-Wandler kann auch in den DSP 130 integriert sein.
  • Die Vorrichtung gemäß den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist geeignet, ein Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals durchzuführen. Bei einem solchen Verfahren wird der „harte” und „kalte” CD-Klang durch die beschriebenen Schritte des Einfügens eines Echos und Einfügens eines Kanalübersprechens und/oder Einfügens einer Verzerrung und/oder Filtern des digitalen Signals mit einem Tiefpaßfilter und Durchführen einer Dynamikkompression dem „warmen” und „lebendigen” Klangbild einer Schallplatte angenähert. Aus technischer Sicht kommt dies zwar einer Verschlechterung der Signaleigenschaften des digitalen Eingangssignals gleich, aus den in der Einleitung erwähnten nostalgischen bzw. psychoakustischen Gründen kann sich der tatsächliche Höreindruck jedoch verbessern.
  • Die Vorrichtungen gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können beispielsweise als separate Komponenten für Hi-Fi-Anlagen ausgebildet sein. Ebenfalls können Vorrichtungen gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in CD-Spieler oder DVD-Spieler integriert sein. Weiterhin ist es auch denkbar, solche Vorrichtungen in Computer, digitale Fernseher, MP3-Spieler oder ähnliche Geräte, die mit digitaler Audioinformation arbeiten, zu integrieren, um ein schallplattenähnliches Klangbild bereitzustellen.
  • Darüber hinaus ist es natürlich möglich, ein mittels eines Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geformtes digitales Audiosignal wieder auf einem digitalen Tonträger, beispielsweise einer CD, zu speichern. Auf diese Weise kann der so bespielte Tonträger auf einem herkömmlichen CD-Spieler abgespielt werden und hat dennoch das Klangbild einer Schallplatte.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsformen verwenden einen digitalen Signalprozessor zur Realisierung der verschiedenen Mittel m1 bis m5. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß solche Mittel auch durch einzelne Hardwarekomponenten realisiert werden können. Insbesondere können hierbei sowohl digitale elektronische Komponenten, z. B. integrierte Schaltungen, verwendet werden. Jedoch ist es auch möglich, einige Komponenten, wie beispielsweise das Mittel m3 zum Einfügen der Verzerrung, durch analoge Komponenten, wie etwa eine Röhre, zu realisieren. In diesem Fall wird das digitale Signal vor der analogen Komponente mittels eines D/A-Wandlers in ein analoges Signal umgewandelt und nach der Modulation durch die analoge Komponente wieder mittels eines A/D-Wandlers in ein digitales Signal rückgewandelt.
  • Die vorliegende Erfindung wurde anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Diese Ausführungsbeispiele sollten keinesfalls als einschränkend für die vorliegende Erfindung verstanden werden.

Claims (24)

  1. Verfahren zum Formen eines digitalen Audiosignals zum Anpassen des digitalen Audiosignals an das Klangbild einer Schallplatte, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines digitalen Audioeingangssignals; (b) Ausführen der folgenden Schritte zum Formen eines digitalen Audioausgangssignals: (b1) Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal; (b2) Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal; (b5) Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal; (c) Bereitstellen des geformten digitalen Audioausgangssignals.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend den Schritt (b3) Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin umfassend den Schritt (b4) Filtern des digitalen Audioeingangssignals mit einem Tiefpaßfilter.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b1) das Echo ein Nachecho ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b1) das Echo ein Vorecho ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b1) das Echo ein Vorecho und ein Nachecho ist, wobei das Vorecho und das Nachecho dieselbe zeitliche Verschiebung aufweisen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Nachecho und/oder das Vorecho eine zeitliche Verschiebung im Bereich von 1 s bis 5 s aufweist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Audiosignal ein Stereosignal ist und in Schritt (b2) ein Kanalübersprechen mit einer Übersprechdämpfung im Bereich von 15 dB bis 75 dB eingefügt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b3) eine quadratische oder kubische Funktion oder eine Funktion noch höherer Ordnung als Verzerrerkennlinie verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b4) das Tiefpaßfilter eine Flankensteilheit im Bereich von 15 dB/dec bis 40 dB/dec aufweist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b4) das Tiefpaßfilter im Bereich von 10 kHz bis 20 kHz einsetzt.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in Schritt (b) jeweils das aus einem der Teilschritte (b1) bis (b5) erhaltene Signal als Eingangssignal für den nächsten Teilschritt verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sämtliche Schritte (b1) bis (b5) ausgeführt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Schritte (b1) bis (b5) in dieser Reihenfolge ausgeführt werden.
  15. Vorrichtung (100) zum Formen eines digitalen Audiosignals zum Anpassen des digitalen Audiosignals an das Klangbild einer Schallplatte, umfassend einen Eingang (110) für ein digitales Audioeingangssignal, einen Ausgang (120) für ein geformtes digitales Audioausgangssignal, sowie die folgenden Mittel: (m1) ein Mittel zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal; (m2) ein Mittel zum Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal; (m5) einen Dynamikkompressor zum Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, weiterhin umfassend ein Mittel (m3) zum Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, weiterhin umfassend ein Tiefpaßfilter (m4) zum Filtern des digitalen Audioeingangssignals.
  18. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei das Mittel (m1) zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal und/oder das Mittel (m2) zum Einfügen eines Kanalübersprechens in das digitale Audioeingangssignal und/oder das Mittel (m3) zum Einfügen einer Verzerrung in das digitale Audioeingangssignal und/oder das Tiefpaßfilter (m4) zum Filtern des digitalen Audioeingangssignals und/oder der Dynamikkompressor (m5) zum Durchführen einer Dynamikkompression auf dem digitalen Audioeingangssignal einen digitalen Signalprozessor (130) umfassen.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei das Mittel (m1) zum Einfügen eines Echos in das digitale Audioeingangssignal einen Ping-Pong-Puffer oder einen Ringspeicher umfaßt.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, wobei die Vorrichtung sämtliche Mittel (m1) bis (m5) umfaßt.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, weiterhin umfassend zumindest einen der folgenden Regler: (r1) einen Regler zum Einstellen einer zeitlichen Verzögerung des Echos; (r2) einen Regler zum Einstellen der Übersprechdämpfung des Kanalübersprechens; (r3) einen Regler zum Einstellen einer Verzerrerkurve; (r4) einen Regler zum Einstellen einer Flankensteilheit und/oder einer Einsetzfrequenz des Tiefpaßfilters; (r5) einen Regler zum Einstellen einer Kennlinie des Dynamikkompressors.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 auszuführen.
  23. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 15 bis 22 zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.
  24. Digitaler Tonträger, auf dem ein digitales Audiosignal gespeichert ist, das nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 erhalten wurde.
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