DE102007010818A1 - Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Stahlung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung, mit einem aus einzelnen Fäden bestehenden Gewebe weisen die Fäden des Gewebes eine Beschichtung aus einem metallischen Werkstoff auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
DE 197 34 283 A1 bekannt. Das dabei verwendete Gewebe besteht aus zwei Garnsorten, nämlich zum einen aus einem stromleitenden Garn, insbesondere einem Metalldrahtfaden, und zum anderen aus einem isolierenden Kunststoffgarn. - Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht jedoch in der Inhomogenität des Gewebes und der damit verbundenen Sprünge hinsichtlich der Abschirm- und Flexibilitätseigenschaften. Ein weiterer Nachteil ist die aufwändige Herstellung des Gewebes, da Garne aus zwei vollkommen unterschiedlichen Materialien besondere Verarbeitungstechniken erfordern.
- Üblicherweise werden Vorrichtungen zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung in Kraftfahrzeugen durch Metallblechgehäuse oder dergleichen gebildet, die eine hohe Masse aufweisen und einen relativ hohen Platzbedarf erfordern.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung zu schaffen, welche bei geringer Masse und geringem Bauraumbedarf eine sichere Abschirmung vor elektromagnetischer Strahlung bildet und auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Erfindungsgemäß weisen die Fäden des die Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung bildenden Gewebes eine die abschirmenden Eigenschaften herstellende Beschichtung aus einem metallischen Werkstoff auf, wodurch eine gleichmäßige Homogenität des Gewebes sichergestellt wird. Dadurch ergeben sich für das gesamte Gewebe gleichmäßig Abschirmeigenschaften, was im Hinblick auf den Serieneinsatz solcher Gewebe bei der Abschirmung elektromagnetischer Strah lung unerlässlich ist.
- Gegenüber den derzeit in der Praxis eingesetzten Vorrichtungen, die meist aus Blechen oder dergleichen bestehende Gehäuse aufweisen, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer sehr viel geringeren Masse ausgeführt werden, da die Beschichtung aus dem metallischen Werkstoff im Vergleich mit dem eigentlichen Faden nur sehr dünn ist und somit für die Dichte des Gewebes annähernd keine Rolle spielt. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil, nämlich dass die Eigenschaften des Fadens voll erhalten bleiben, was insbesondere im Hinblick auf die Flexibilität des Gewebes äußerst vorteilhaft ist. Durch diese Flexibilität kann das Gewebe sehr einfach und kostengünstig hergestellt und sehr gut an den abzuschirmenden Gegenstand angepasst werden, wodurch Bauraumvorteile erzielt werden, die insbesondere in schwierigen Einbausituationen von Bedeutung sein können.
- Eine hinsichtlich der Masse und der Flexibilität sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gegeben, wenn die Fäden eine aus Kunststoff bestehende, den Kern des Fadens bildende Faser aufweisen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 eine sehr schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung; -
2 das Gewebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
3 einen Faden des Gewebes aus2 ; und -
4 ein in eine Kunststoffmatrix eingebettetes Gewebe in einer Schnittdarstellung. -
1 zeigt auf sehr schematische Art und Weise eine Vorrichtung1 , die zur Abschirmung eines ebenfalls sehr schematisch dargestellten Gegenstandes2 vor elektromagnetischer Strahlung dient. Bei dem Gegenstand2 kann es sich beispielsweise um ein Steuergerät in einem Kraftfahrzeug handeln, wobei die Vorrichtung1 sowohl die auf den Gegenstand2 von außen einwirkende elektromagnetische Strahlung als auch die von dem Gegenstand2 selbst erzeugte elektromagnetische Strahlung abschirmt. - Die Vorrichtung
1 weist ein in2 dargestelltes Gewebe3 auf, welches in an sich bekannter Weise aus Kett- und Schussfäden besteht. Da es für die Vorrichtung1 jedoch keine Rolle spielt, ob es sich um Kett- oder um Schussfäden handelt, sind alle Fäden des Gewebes3 mit dem Bezugszeichen4 versehen. - Einer der Fäden
4 des Gewebes3 ist in3 detaillierter dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass der Faden4 eine den Kern des Fadens bildende, im vorliegenden Fall aus Kunststoff bestehende Faser5 und eine Beschichtung6 aufweist, die aus einem metallischen Material besteht. Die metallische Beschichtung6 kann beispielsweise galvanisch auf die Faser5 aufgebracht werden, um den beschichteten Faden4 zu bilden. Als Kunststoff für die Faser5 hat sich Polyester als besonders gut geeignet erwiesen, wobei selbstverständlich auch andere Kunststoffe, wie zum Beispiel Polyamid geeignet sein können. Die Auswahl des Kunststoffes für die Faser5 erfolgt im Hinblick auf die Anforderungen, wozu neben der Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung auch der Einbauort und dessen Umgebung, insbesondere auch die dort herrschenden Temperaturen, zählen. Die metallische Beschichtung6 des Fadens4 umgibt die Faser5 an ihrem gesamten Umfang, so dass es sich um eine geschlossene Schicht handelt. Auf diese Weise und insbesondere auch durch eine engmaschige Verwebung des Gewebes3 mit möglichst kleinen Poren lässt sich eine sehr gute Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung durch die Vorrichtung1 erreichen. Je nach Einsatzort könnte das Gewebe3 auch mit einem Korrosionsschutz versehen sein, um die metallische Beschichtung6 der Fäden4 vor Korrosion zu schützen. -
4 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung1 , bei der das Gewebe3 in eine Kunststoffmatrix7 eingegossen ist, wodurch sich eine starre Außenwandung der Vorrichtung1 ergibt und die noch vorhandenen Poren komplett geschlossen werden. Dies steht im Gegensatz zu der oben beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung1 , bei der eine solche Kunststoffmatrix7 nicht eingesetzt wird und die Vorrichtung eine sehr große Flexibilität aufweist. Im Falle des Vorhandenseins der Kunststoffmatrix7 lässt sich somit eine größere Steifigkeit der Vorrichtung1 erzielen, wohingegen bei der flexiblen Ausführungsform die Außenwandung an den abzuschirmenden Gegenstand2 angepasst werden kann. Die Vorrichtung1 könnte in beiden Fällen auch gemeinsam mit dem abzuschirmenden Gegenstand2 vorkonfektioniert sein.
Claims (4)
- Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung, mit einem aus einzelnen Fäden bestehenden Gewebe, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (
4 ) des Gewebes (3 ) eine Beschichtung (6 ) aus einem metallischen Werkstoff aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (
4 ) eine aus Kunststoff bestehende, den Kern des Fadens bildende Faser (5 ) aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (
5 ) der Fäden (4 ) aus Polyester bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (
3 ) in einer Kunststoffmatrix (7 ) eingegossen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200710010818 DE102007010818A1 (de) | 2007-03-06 | 2007-03-06 | Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Stahlung |
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DE200710010818 DE102007010818A1 (de) | 2007-03-06 | 2007-03-06 | Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Stahlung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE102007010818A1 true DE102007010818A1 (de) | 2008-04-24 |
Family
ID=39198540
Family Applications (1)
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DE200710010818 Withdrawn DE102007010818A1 (de) | 2007-03-06 | 2007-03-06 | Vorrichtung zur Abschirmung elektromagnetischer Stahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102007010818A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110392518A (zh) * | 2019-08-22 | 2019-10-29 | 江南造船(集团)有限责任公司 | 船用电磁屏蔽通风件 |
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2007
- 2007-03-06 DE DE200710010818 patent/DE102007010818A1/de not_active Withdrawn
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