DE102007010701A1 - Dämpferelement - Google Patents

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Harald Dr.-Ing. Kammerer
Peter Dr.-Ing. Nawrotzki
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dämpferelement, vorzugsweise zur Dämpfung von durch Erdbeben verursachten Schwingungen. Das Dämpferelement besteht aus einem viskosen Dämpfer und einer Feder in einem gemeinsamen Gehäuse. In diesem Gehäuse ist auf oder parallel zur Mittelachse einer seiner Erstreckungsrichtungen in einem viskosen Medium eine Kolbenstange geführt. Diese durchragt das Gehäuse auf einer Seite. Der viskose Dämpfer ist dadurch ausgebildet, dass in der Erstreckungsrichtung der Kolbenstange im Wechsel sich von den Gehäusewänden unter Verbleib eines Spaltes in Richtung zur Kolbenstange und sich von der Kolbenstange unter Verbleib eines Spaltes in Richtung der Gehäusewände erstreckende Scheiben angeordnet sind, wobei die sich an einem Deckel des Gehäuses abstützende Feder des Dämpferelements auf die, bezogen auf den Gehäusedurchtritt der Kolbenstange, letzte Scheibe der Kolbenstange wirkt. An dem aus dem Gehäuse ragenden Ende der Kolbenstange und an dem Gehäuse sind Montagemittel zur Befestigung des Dämpferelements an einer vor Schwingungen zu schützenden Konstruktion angeordnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Dämpferelement, welches vorzugsweise für den Einsatz in einer Anordnung zur Sicherung von Maschinen, Anlagen oder Gebäuden gegenüber bei Erdbeben auftretenden Erschütterungen vorgesehen ist, ohne dass jedoch der Einsatz des Dämpferelements hierauf beschränkt wäre. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Dämpferelement, durch welches eine Parallelschaltung zwischen einer Feder und einem viskosen Dämpfer realisiert ist.
  • Es ist bekannt, Stützkonstruktionen, wie beispielsweise Rahmenkonstruktionen von hohen Gebäuden, durch Versteifungselemente statisch zu stabilisieren. Hierzu werden beispielsweise zur Bildung statisch stabilisierender Stützdreiecke an beziehungsweise in den Rahmenkonstruktionen diagonale Streben angeordnet. Ferner ist die Verwendung von Spannseilen und Spannstangen gebräuchlich. Entsprechende konstruktive Maßnahmen haben jedoch den Nachteil, dass sie im Grunde nur zur Stabilisierung gegenüber auftretenden statischen Lasten geeignet sind, jedoch im Hinblick auf dynamische Belastungen, wie sie beispielsweise bei einem Erdbeben auftreten, kaum stabilisierend wirken. Daher werden zur Stabilisierung von Objekten beziehungsweise Gebäuden gegenüber dynamischen Belastungen spezielle Dämpfer, zum Beispiel viskose Dämpfer, eingesetzt.
  • Beispielsweise ist aus der WO 01/73238 A2 eine Lösung bekannt geworden, bei der ein Viskodämpfer vorzugsweise in schräger Lage zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Element der Stützkonstruktion beziehungsweise der Rahmenkonstruktion eines Bauwerks angeordnet wird. Dieser Lösung haftet jedoch der Nachteil an, dass sie eine sehr massive Auslegung des Viskodämpfers erfordert, um im Falle wechselnder Druck- und Zugbelastungen, wie sie für Erschütterungen bei Erdbeben typisch sind, im Moment einer Druckbelastung ein Einknicken des Dämpfers zu vermeiden.
  • Zur Vermeidung des vorgenannten Nachteils wird durch die DE 10 2004 044 208 B4 eine Lösung vorgeschlagen, bei welcher ein horizontales und ein vertikales Stützelement eines technischen Objekts, wie beispielsweise der Rahmenkonstruktion eines Bauwerks, über Spannelemente, wie beispielsweise Spannseile oder Spannstangen, und ein zwischen diesen Spannelementen angeordnetes spezielles Zusatzelement mit Dämpfungswirkung verbunden werden. Bei dem genannten dämpfenden Zusatzelement handelt es sich um ein als Parallelschaltung zwischen mindestens einer Feder und mindestens einem viskosen oder viskoelastischen Dämpfer wirkendes Element. Mit den bisher aus dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten wäre ein solches Zusatzelement beispielsweise durch die gemeinsame, zueinander parallele Anordnung einer Schraubendruckfeder und eines viskosen oder viskoelastischen Dämpfers herkömmlicher Ausbildung in einer gemeinsamen Einheit zu realisieren. Ein entsprechendes Element würde jedoch aufgrund der tatsächlichen körperlichen parallelen Anordnung der Feder und des Dämpfers vergleichsweise viel Bauraum benötigen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dämpferelement zu schaffen, welches hinsichtlich seiner Dämpfungswirkung vergleichbar einer parallelen Anordnung einer Feder und eines Dämpfers wirkt, dabei aber gegenüber den bisher dazu gegebenen Möglichkeiten kompakter ausgebildet ist und geringere äußere Abmessungen aufweist, so dass es sehr platzsparend zu verbauen ist. Das entsprechende Dämpferelement soll ferner so gestaltet sein, dass es nach dem Baukastenprinzip einfach und kostengünstig für den jeweiligen speziellen Anwendungsfall konfigurierbar ist.
  • Ein die Aufgabe lösendes Dämpferelement wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs charakterisiert. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dämpferelements sind durch die Unteransprüche gegeben.
  • Das zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagene Dämpferelement besteht aus einem viskosen Dämpfer und einer Feder, welche in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist in diesem Gehäuse auf oder parallel zur Mittelachse einer Erstreckungsrichtung des Gehäuses in einem von dem Gehäuse aufgenommenen viskosen Medium eine Kolbenstange geführt. Diese Kolbenstange durchragt das Gehäuse auf einer Seite. Ferner ist erfindungsgemäß ein viskoser Dämpfer dadurch ausgebildet, dass in der Erstreckungsrichtung der Kolbenstange im Wechsel sich von der beziehungsweise den Gehäusewänden unter Verbleib eines Spaltes in Richtung zur Kolbenstange und sich von der Kolbenstange unter Verbleib eines Spaltes in Richtung zu der beziehungsweise den Gehäusewänden erstreckende Scheiben angeordnet sind. Dabei wirkt die sich an einer Gehäusewand oder einem Deckel des Gehäuses abstützende Feder auf die, bezogen auf den Gehäusedurchtritt der Kolbenstange, letzte Scheibe der Kolbenstange. An dem das Gehäuse durchragenden Ende der Kolbenstange und an dem Gehäuse, vorzugsweise der Außenseite der dem vorgenannten Ende der Kolbenstange gegenüberliegenden Gehäusewand (Gehäuseboden), sind Montagemittel zur Befestigung des Dämpferelements an einem bestimmungsgemäßen Einbauort angeordnet. Mittels des erfindungsgemäßen Dämpfers wird die Energiedissipation, das heißt die Dämpfung der auftretenden Zug- und Druckkräfte, durch die Bewegung der Kolbenstange mit den sich von ihr gegen die Innenwand oder Innenwände des Gehäuses erstreckenden Scheiben in dem mit dem mit dem viskosen oder, genauer gesagt, hochviskosen Medium gefüllten Gehäuse und den darin angeordneten, im Weiteren auch als Gehäusescheiben bezeichneten Scheiben erreicht.
  • Für die Realisierung des erfindungsgemäßen Dämpferelements kommen unterschiedliche Gehäuseformen in Betracht. Dies ist der Grund, warum im Kontext der vorstehenden Erläuterungen und in den Patentansprüchen im Zusammenhang mit den sich in Richtung der Kolbenstange erstreckenden Scheiben von der oder den Gehäuseinnenwänden gesprochen wird. Handelt es sich bei dem Gehäuse etwa um eines, welches einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweist, wird man bezüglich der Einfassung dieses Querschnitts, also des entsprechenden Mantels des Gehäuses, wohl von mehreren Innenflächen sprechen müssen. Dies gilt zumal es auch denkbar ist, dass eine oder auch zwei Seiten des entsprechenden Gehäusequerschnitts auch durch eine oder zwei auf die jeweils anderen Seitenflächen aufgesetzte und mit ihnen zum Beispiel durch Verschweißen verbundene Seitenwand beziehungsweise Seitenwände ausgebildet sein kann beziehungsweise sein können. Hingegen wird ein Gehäuse mit einer zylindrischen Querschnittsform, in der Art eines verschlossenen Rohres, vorzugsweise nur einen diesen Querschnitt einfassenden Mantel und somit eine entsprechende Innenfläche beziehungsweise Gehäuseinnenwand aufweisen, von welcher ausgehend sich die Gehäusescheiben in Richtung der Kolbenstange erstrecken.
  • Eine bevorzugte Ausbildungsform der Erfindung weist die zuletzt beschriebene Gehäuseform auf. Bei dem Gehäuse des Dämpferelements handelt es sich entsprechend dieser Ausbildungsform um einen Hohlzylinder, welcher an dem von der Kolbenstange durchragten Ende von einem Deckel verschlossen ist. Die Feder ist dabei als eine an dem betreffenden Ende konzentrisch um die in der axialen Längsrichtung des Hohlzylinders geführte Kolbenstange herum angeordnete Schraubendruckfeder ausgebildet. Der viskose Dämpfer und die Schraubendruckfeder bewegen sich unabhängig von der Art der auf das Dämpferelement wirkenden Kraft (Zug- oder Druckkraft) jeweils in einer Richtung und wirken somit parallel.
  • Zur wechselweisen Anordnung der Gehäusescheiben und der sich von der Kolbenstange zu der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden erstreckenden Scheiben sind entsprechend einer praxisgerechten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämpfers in dem Gehäuse ausgehend von dem der Durchtrittsöffnung für die Kolbenstange gegenüberliegenden Gehäuseboden und an der Kolbenstange, ausgehend von einer ersten, mit der Kolbenstange, an ihrer dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende gegenüberliegenden Seite fest verbundenen Scheibe abwechselnd Distanzelemente aufgestapelt. Dabei liegen die Scheiben auf den entsprechenden Distanzelementen auf oder bilden mit ihnen eine Einheit aus. Vorzugsweise ist die unterste Scheibe der Kolbenstange innerhalb des Gehäuses unterhalb der untersten Gehäusescheibe angeordnet und liegt im montierten, noch unverbauten Zustand des Dämpferelements auf dem Gehäuseboden auf. Da die Kolbenstange mit der daran befestigten untersten Scheibe vergleichbar einem Stempel ist, sollen insoweit auch im Kontext anderer Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Dämpferelements die Begriffe Kolbenstange und Stempel synonym verwendet und die sich von dem Stempel in Richtung der ihn umgebenden Gehäuseinnenfläche beziehungsweise Innenflächen erstreckenden Scheiben auch als Stempelscheiben bezeichnet werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft des erfindungsgemäßen Dämpferelements ist darin zu sehen, dass dieses, insbesondere entsprechend der zuletzt beschriebenen grundsätzlichen Ausbildungsform mit den Distanzelementen, nach dem Baukastenprinzip sehr variabel ausgebildet und konfiguriert werden kann. Dabei bestimmen die Dimensionierung des Gehäuses, die Art und Menge des in das Gehäuse eingebrachten viskosen Dämpfungsmittels, die Anzahl der Scheiben und ihr Abstand zueinander sowie die Bemessung der zwischen den Scheiben und der Kolbenstange beziehungsweise der oder den Gehäuseinnenwänden verbleibenden Spalte das Dämpfungsverhalten des Elements. Somit kann dieses sehr einfach für den jeweiligen Einsatzfall beziehungsweise Einsatzzweck ausgelegt werden.
  • Vorzugsweise ist die Menge des viskosen Mediums so bemessen, dass in der Einbaulage des Dämpferelements die letzte Scheibe der Kolbenstange vollständig von dem Medium bedeckt ist und der Bauraum für die Feder oberhalb der Füllstandsoberfläche des viskosen Mediums einen Freiraum als Reservoir für das viskose Medium ausbildet. Durch das Vorhandensein dieses Reservoirs sind zusätzliche Dichtungselemente entbehrlich, da auch bei einer eventuellen Schrägstellung des Dämpferelements bis zu einer bestimmten Neigung (in Abhängigkeit der Größe des genannten Reservoirs) nicht die Gefahr eines Austretens des viskosen Mediums besteht. Insoweit ist es ausreichend, oberhalb des Durchtritts der Kolbenstange durch das Gehäuse eine Manschette vorzusehen, um das Eindringen von Verschmutzungen in das Dampferelement zu verhindern.
  • Bei dem viskosen Medium handelt es sich vorzugsweise um Silikonöl oder Bitumen. Hierbei beträgt die Breite der Spalte zwischen den Stempelscheiben und dem Gehäuse und zwischen den Gehäusescheiben und dem Stempel gemäß praxisgerechter Ausbildungsformen zwischen 3 und 10 mm. Vorzugsweise ist außerdem die Feder mittels einer in dem Gehäuse angeordneten Spannvorrichtung vorgespannt. Bei der Spanneinrichtung kann es sich beispielsweise um ein oberhalb der letzten Stempelscheibe an der Kolbenstange ausgebildetes Gewinde handeln, welches mit einer Mutter zur Verstellung der Vorspannung und einer Kontermutter in Eingriff gebracht ist. Denkbar sind aber auch Splinte, die in an unterschiedlichen axialen Positionen der Kolbenstange angeordnete Bohrungen einschiebbar sind, oder die Verwendung von Distanzklemmen oder Vorspannschrauben. Ferner ist die Erfindung vorteilhaft ausgebildet, indem an den Innenflächen des Gehäuses oder der gegebenenfalls vorhandenen Distanzelemente für die Gehäusescheiben jeweils eine Gleitfläche ausgebildet ist. Bei den eingangs erwähnten Montagemitteln an dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende der Kolbenstange und an dem Gehäuse handelt es sich vorzugsweise um Spannlaschen zur Verbindung des Dämpferelements mit Spannseilen oder Spannstangen.
  • Aspekte der Erfindung sollen nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels nochmals näher erläutert werden. Die zugehörige 1 zeigt hierzu eine mögliche Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Dämpferelements in einer Schnittdarstellung.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 1 des Dämpferelements als ein, an einer offenen Seite mit einem Deckel 9 verschlossener Hohlzylinder ausgebildet. Aus einer Durchtrittsöffnung 11 des Deckels 9 ragt das Ende einer entlang der axialen Mittelachse 20 des Zylinders beziehungsweise Gehäuses 1 geführten Kolbenstange 3 heraus. Im Inneren des Gehäuses 1 erstrecken sich, ausgehend von der Kolbenstange 3, mehrere zueinander beabstandete Scheiben 61 6n unter Verbleib eines Spalts 81 8n zu der Innenwand 4 des zylindrischen Gehäuses 1. Die Scheiben 61 6n beziehungsweise Stempelscheiben sind an der Kolbenstange 3 mittels Muttern oder anderer geeigneter Verbindungen befestigt. Sie sind, bezogen auf die axiale Erstreckung des zylinderförmigen Gehäuses 1, im Wechsel mit Scheiben 51 5n (Gehäusescheiben) angeordnet, welche sich unter Verbleib einer Durchtrittsöffnung für den Stempel 3 und je eines Spalts 71 7n von der Innenwand 4 des zylindrischen Gehäuses 1, auf der Innenwand 4 umlaufend, in Richtung der Kolbenstange 3 erstrecken. Im Bereich der wechselweise angeordneten Gehäusescheiben 51 5n und Stempelscheiben 61 6n ist das Gehäuse 1 mit einem hochviskosen Medium 15, vorzugsweise mit Silikonöl oder Bitumen, gefüllt. Die Menge des viskosen Mediums 15 ist dabei so bemessen, dass die in Richtung des Durchtritts der Kolbenstange 3 durch den Gehäusedeckel 9 letzte Scheibe 6n der Kolbenstange 3 in der bestimmungsgemäßen Einbaulage des Dämpferelements vollständig von dem viskosen Medium 15 überdeckt und oberhalb der Füllstandsoberfläche des viskosen Mediums 15 ein Freiraum 16 verbleibt. Durch diesen Freiraum 16 ist für das viskose Medium 15 ein Reservoir ausgebildet und somit auch im Falle eines Schrägeinbaus des Dämpferelements verhindert, dass das Medium aus dem Gehäuse herausläuft. Hierdurch sind besondere abdichtende Maßnahmen zur Verhinderung eines Verlusts an viskosem Medium im Bereich des Deckels 9 entbehrlich.
  • In dem Freiraum 16 ist die Feder 2 angeordnet. Hierbei handelt es sich, entsprechend dem Ausführungsbeispiel, um eine Schraubendruckfeder, welche auf die letzte Stempelscheibe 6n drückt und sich auf der anderen Seite an dem das Gehäuse 1 verschließenden Deckel 9 abstützt. Dabei ist es vorgesehen, dass die Feder 2 bereits bei der Montage des Dämpferelements mittels einer oberhalb des Deckels 9 angeordneten Spannvorrichtung 17 mit einer Vorspannung beaufschlagt wird. Die Spanneinrichtung 17, aber auch das Innere des Gehäuses 1 sind mittels einer Manschette 19 vor Verschmutzung geschützt. Sowohl an dem aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende der Kolbenstange 3 als auch auf der Außenseite des diesem herausragenden Ende gegenüberliegenden Gehäusebodens 12 ist jeweils eine Spannlasche 10, 10' zur Befestigung des Dämpferelements an einem Einbauort angeordnet. Beim Einsatz des Dämpferelements werden an diesen Spannlaschen 10, 10' vorzugsweise Spannseile oder Spannstangen befestigt und mit der vor Schwingungen zu schützenden Konstruktion, beispielsweise der Rahmenkonstruktion eines Gebäudes, verbunden. Die wechselweise Anordnung von Gehäusescheiben 51 5n und Stempelscheiben 61 6n ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Distanzelementen 131 13n , 141 14n realisiert, wobei die erste Stempelscheibe 61 , also die Scheibe, welche an der dem herausragenden Ende abgewandten Seite des Stempels 3 angeordnet ist, fest mit der Kolbenstange 3 verbunden ist. Im unverbauten Zustand des Dämpferelements liegt diese Scheibe 61 , anders als in der Figur dargestellt, vorzugsweise auf dem Gehäuseboden 12 auf. Auf dem Gehäuseboden 12 liegt ferner ein zylinderförmiges Distanzelement 131 auf, welches mit seiner kreisförmigen Außenfläche entlang der Gehäuseinnenwand 4 angeordnet ist. Auf der Oberseite des Distanzelements 131 , also auf seiner dem Gehäusedeckel 9 zugewandten Seite, ist die erste Gehäusescheibe 51 angeordnet, welche entweder auf dem Distanzelement 131 aufliegt oder mit diesem eine Einheit ausbildet und eine Durchtrittsöffnung für die Kolbenstange aufweist. Neben der Kolbenstange ragt durch diese Durchtrittsöffnung, unter Verbleib eines Spalts 81 zu der Gehäusescheibe 51 , ein Distanzelement 141 hindurch, welches auf der ersten Stempelscheibe 61 aufsteht und an dessen Oberseite, also wiederum an der dem Gehäusedeckel 9 zugewandten Seite, die nächste Stempelscheibe 62 angeordnet ist, wobei auch diese auf dem die Kolbenstange 3 umfassenden Distanzelement 141 lediglich aufliegt oder mit ihm verbunden ist.
  • In der vorbeschriebenen Weise sind im Wechsel Distanzelemente 131 13n mit darauf ruhenden Gehäusescheiben 51 5n und Distanzelemente 141 14n mit darauf ruhenden Stempelscheiben 61 6n angeordnet beziehungsweise gestapelt, wobei die jeweiligen Distanzelemente 131 13n , 141 14n jeweils auf der vorhergehenden Scheibe 51 5n , 61 6n aufstehen. Dabei ist oberhalb der letzten Gehäusescheibe 5n ein sich gegen den Gehäusedeckel abstützendes Distanzteil 18 angeordnet, durch welches die zuvor in das Gehäuse 1 eingebrachten Distanzelemente 131 13n und Gehäusescheiben 51 5n in ihrer Lage fixiert werden. Auf die letzte Stempelscheibe 6n drückt hingegen die sich ebenfalls am Gehäusedeckel 9 abstützende und vorzugsweise unter Vorspannung gehaltene Schraubendruckfeder 2.
  • Durch diesen Aufbau des erfindungsgemäßen Dämpferelements wird die Schraubendruckfeder 2 gedrückt, wenn an den axialen Enden des Bauteils Zugkräfte angreifen. Wird nun das Dämpferelement über Spannstangen oder Spannseile mit einer vor Schwingungen zu schützenden Konstruktion verbunden, so wird diese vor dynamischen Schwingungen, wie sie beispielsweise bei einem Erdbeben auftreten, dadurch geschützt, dass die abwechselnd auftretenden Druck- und Zugkräfte durch den viskosen Dämpfer beziehungsweise die Feder 2 gedämpft werden. Dabei ist das kompakte Bauteil sehr einfach für den jeweiligen Einsatzfall dimensionierbar und konfigurierbar. Neben der Bemessung des Gehäuses 1 kann über die Menge des viskosen Mediums 15 sowie die Anzahl der Gehäuse- und Stempelscheiben 51 5n , 61 6n , deren Abstand zueinander und die Bemessung der zwischen den Stempelscheiben 61 6n und dem Gehäuse 1 beziehungsweise der zwischen den Gehäusescheiben 51 5n und dem Stempel 3 verbleibenden Spalte 71 7n , 81 8n das dynamische Dämpfungsverhalten des Bauteils beeinflusst werden. Beim Verbauen des Bauteils wird dieses durch das weitere Spannen der Feder 2 und das Ziehen der an die obere und die untere Lasche 10, 10' angreifenden Spannbänder oder Spannstangen in die endgültige Position gebracht. In diesem Zustand kann das Dämpferelement dann mittels der Spannvorrichtung 17 bis zum endgültigen Einbau fixiert werden. Die Führung des Bauteils in der Querrichtung erfolgt dabei durch die Quersteifigkeit der Schraubendruckfeder 2. Gegebenenfalls kann zusätzlich zwischen den Stempelscheiben 61 6n und den Distanzelementen 131 13n für die Gehäusescheiben 51 5n eine Gleitfläche vorgesehen sein.
  • 1
    Gehäuse
    2
    Feder (Schraubendruckfeder)
    3
    Kolbenstange beziehungsweise Stempel
    4
    (Gehäuse-)innenwand beziehungsweise -innenwände
    51–5n
    Scheibe (Gehäusescheibe)
    61–6n
    Scheibe (Stempelscheibe)
    71–7n, 81–8n
    Spalt
    9
    Deckel
    10, 10'
    Montagemittel (Spannlasche)
    11
    Durchtrittsöffnung
    12
    Gehäuseboden
    131–13n, 141–14n
    Distanzelement
    15
    viskoses Medium
    16
    Freiraum
    17
    Spannvorrichtung
    18
    Distanzteil
    19
    Manschette
    20
    Mittelachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 01/73238 A2 [0003]
    • - DE 102004044208 B4 [0004]

Claims (12)

  1. Dämpferelement, bestehend aus einem viskosen Dämpfer und einer Feder (2), welche in einem gemeinsamen Gehäuse (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (1) auf oder parallel zur Mittelachse (20) einer seiner Erstreckungsrichtungen in einem viskosen Medium (15) eine, das Gehäuse (1) auf einer Seite durchragende Kolbenstange (3) geführt und der viskose Dämpfer durch in der betreffenden Erstreckungsrichtung im Wechsel sich von der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) unter Verbleib eines Spaltes (71 7n ) in Richtung zur Kolbenstange (3) und sich von der Kolbenstange (3) unter Verbleib eines Spaltes (81 8n ) in Richtung zu der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) erstreckende Scheiben (51 5n , 61 6n ) gebildet ist, wobei die sich an einer Gehäusewand oder einem Deckel (9) des Gehäuses (1) abstützende Feder (2) auf die, in Richtung des Durchtritts der Kolbenstange (3) durch das Gehäuse (1) letzte Scheibe (6n) der Kolbenstange (3) wirkt und an dem das Gehäuse (1) durchragenden Ende der Kolbenstange (3) sowie an dem Gehäuse (1) Montagemittel (10, 10') zur Befestigung des Dämpferelements an einem bestimmungsgemäßen Einbauort angeordnet sind.
  2. Dämpferelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gehäuse (1) um einen, an dem von der Kolbenstange (3) durchragten Ende mit einem Deckel (9) verschlossen Hohlzylinder und bei der Feder (2) um eine an dem betreffenden Ende konzentrisch, um die in der axialen Längsrichtung des Hohlzylinders geführte Kolbenstange (3) herum angeordnete Schraubendruckfeder handelt.
  3. Dämpferelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur wechselweisen Anordnung der sich von der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) in Richtung der Kolbenstange (3) und der sich von der Kolbenstange (3) zu der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) erstreckenden Scheiben (51 5n , 61 6n ) in dem Gehäuse (1), ausgehend von einem einer Durchtrittsöffnung (11) für die Kolbenstange (3) gegenüberliegenden Gehäuseboden (12) und auf einer untersten, mit der Kolbenstange (3), an ihrer dem aus dem Gehäuse (1) herausragenden Ende gegenüberliegender Seite, fest verbundenen Scheibe (61 ) abwechselnd Distanzelemente (131 13n , 141 14n ) aufgestapelt sind, wobei die Scheiben (51 5n , 61 6n ) auf diesen Distanzelementen (131 13n , 141 14n ) aufliegen oder mit ihnen eine Einheit ausbilden.
  4. Dämpferelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Scheibe (61 ) der Kolbenstange innerhalb des Gehäuses (1) unterhalb der untersten sich von der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) in Richtung der Kolbenstange (3) erstreckenden Scheibe (51 ) angeordnet ist und im montierten, noch unverbauten Zustand des Dampferelements auf dem Gehäuseboden (12) aufliegt.
  5. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieses durch Dimensionierung des Gehäuses (1), die Art und Menge des in das Gehäuse (1) eingebrachten viskosen Mediums (15), die Anzahl der Scheiben (51 5n , 61 6n ) und ihren Abstand zueinander sowie durch die Bemessung der zwischen den Scheiben (51 5n , 61 6n ) und der Kolbenstange (3) beziehungsweise der oder den Gehäuseinnenwänden (4) verbleibenden Spalte (71 7n , 81 8n ) für den jeweiligen Einsatzfall konfigurierbar ist.
  6. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des viskosen Mediums (15) so bemessen ist, dass in der Einbaulage des Dämpferelements die letzte Scheibe (6n) der Kolbenstange (3) vollständig von dem Medium (15) bedeckt und in dem Bauraum für die Feder (2) oberhalb der Füllstandsoberfläche des viskosen Mediums ein Freiraum (16) als Reservoir für das viskose Medium (15) ausgebildet ist.
  7. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem viskosen Medium (15) um Silikonöl handelt.
  8. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem viskosen Medium (15) um Bitumen handelt.
  9. Dämpferelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Spalte (71 7n , 81 8n ) 3 bis 10 mm beträgt.
  10. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (3) mittels einer in dem Gehäuse (1) angeordneten Spannvorrichtung (17) vorgespannt ist.
  11. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Innenflächen des Gehäuses oder der gegebenenfalls vorhandenen Distanzelemente (131 13n ) für die sich von der beziehungsweise den Gehäuseinnenwänden (4) in Richtung der Kolbenstange (3) erstreckenden Scheiben (51 5n ) jeweils eine Gleitfläche ausgebildet ist.
  12. Dämpferelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Montagemittel (10, 10') zur Befestigung des Dämpferelements an dem aus dem Gehäuse (1) herausragenden Ende der Kolbenstange und an dem Gehäuse (1), vorzugsweise an der Außenseite des Gehäusebodens (12) Spannlaschen zur Verbindung mit Spannseilen oder Spannstangen angeordnet sind.
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