DE102007010071A1 - Schichtverbund umfassend eine Lack- und eine Trennschicht sowie Lack-Träger-Anordnung zur Übertragung von Lack - Google Patents

Schichtverbund umfassend eine Lack- und eine Trennschicht sowie Lack-Träger-Anordnung zur Übertragung von Lack Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schichtverbund, umfassend eine Lackschicht und eine Trennschicht, wobei (a) die Lackschicht aus einem nicht ausgehärteten und/oder teilweise ausgehärteten und/oder ausgehärteten Lack besteht und (b) die Trennschicht eine plasmapolymere Schicht ist, bestehend aus Kohlenstoff, Silicium, Sauerstoff und Wasserstoff sowie gegebenenfalls üblichen Verunreinigungen, wobei im ESCA-Spektrum der plasmapolymeren Schicht bei Kalibrierung auf den aliphatischen Anteil des C 1s Peaks bei 285,00 eV im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm<SUP>2</SUP>/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C, der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schichtverbund, umfassend eine Lackschicht und eine plasmapolymere Trennschicht, eine Lack-Träger-Anordnung umfassend einen Schichtverbund aus Lackschicht, plasmapolymerer Trennschicht und einem Träger, die Verwendung eines solchen Schichtverbundes und einer solchen Lack-Träger-Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schichtverbundes bzw. einer solchen Lack-Träger-Anordnung. Sie betrifft ferner ein Verfahren zum Übertragen von Lack auf ein Substrat sowie ein Verfahren zum Herstellen eines lackierten Gegenstandes.
  • Im Stand der Technik sind eine Reihe von Ansätzen bekannt, lackierte Gegenstände zu erzeugen. Schon seit längerem wurden Alternativen zur klassischen Nasslackierung gesucht, bei der entweder hoher Arbeitsaufwand oder erheblicher Materialaufwand erforderlich sind. Außerdem werden bei der Nasslackierung aufwendige Reinigungsschritte notwendig und es treten regelmäßig für Menschen gesundheitlich bedenkliche Schadstoffkonzentrationen auf.
  • So werden beispielsweise CFK- wie auch GFK-Bauteile in vielen Bereichen, wie z. B. dem Flugzeug-, Fahrzeug- und dem Windanlagenbau, wie folgt hergestellt:
    Eine Form (typischerweise aus Metall) wird mit einem Trennmittel versehen. Teilweise wird zunächst eine dünne Schicht Harz aufgebracht. Anschließend werden die Fasern in die Form gelegt, die anschließend mit Harz benetzt werden (vereinfachte Darstellung). Dieser Vorgang wird meist mehrfach wiederholt. Danach erfolgt die thermische Aushärtung, so dass das Bauteil anschließend aus der Form genommen werden kann. Sowohl die Form, als auch die Formteiloberfläche ist nach diesem Vorgang mit Trennmittel belegt. Diese Trennmittelrückstände sind anschließend sorgfältig zu entfernen, wenn die Bauteiloberfläche lackiert oder verklebt werden soll. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwendig und birgt große Risiken in Bezug auf die Qualitätssicherung. Bei händischer Ausführung beinhaltet dieser Vorgang zudem hohe gesundheitliche Risiken, da bei der mechanischen Bearbeitung feinste Faserbruchstückchen freigesetzt werden. Zusätzlich treten die genannten Probleme bei der Lackierung auf. Letztendlich ist die Form ebenfalls in regelmäßigen Abständen (Formtrennmittelaufbau) mühsam zu reinigen und neu einzutrennen.
  • Eine Alternativmethode ist beispielsweise aus dem Segelflugzeugbau bekannt. Hier wird die Form oft eingetrennt, nass lackiert und darin der Flügel- oder Rumpfaufbau vorgenommen. Allerdings muss die Lackoberfläche nach der Herstellung sehr mühsam und aufwendig nachbearbeitet werden, um eine hochwertige Lackoberfläche zu erzielen. Alternativ hierzu kann die Werkzeugoberfläche mit einer trockenen Trennschicht, wie sie beispielsweise bereits aus DE 10034737 bekannt ist, belegt werden. Diese Trennschicht verbindet sich nicht mit dem Lack, weist aber Einschränkungen im Hinblick auf die verwendbaren Lacke aufgrund der niedrigen Oberflächenenergie auf. Darüber hinaus ist bei großen Formen und steifen Bauteilen die Entformung schwierig, da aufgrund des engen Kontaktes des Lackes mit der Trennschicht in der Fläche nicht unerhebliche Wechselwirkungskräfte (z. B. Londonsche Dispersionskräfte) auftreten und ein abschälen nicht möglich ist.
  • Auch aus dem Automobilbau sind Alternativansätze bekannt: Hier wird auf eine Folie eine Lackschicht aufgetragen, die Lackschicht teilgehärtet (beispielsweise physikalisch durch Wasserentzug) und nachfolgend die Trägerfolie tiefgezogen. Anschließend wird der Lack ausgehärtet und die Lackfolienkombination der Tiefziehform entnommen. Nachfolgend wird auf der Trägerfolie ein entsprechendes Bauteil aufgebaut. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Auswahl der Trägerfolienmaterialien durch die Eigenschaften des jeweiligen Lackes begrenzt ist und die Trägerfolien regelmäßig Bestandteil des aufzubauenden Bauteils werden.
  • Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schichtverbund umfassend eine (übertragbare) Lackschicht anzugeben, der die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
  • Insbesondere sollte eine Möglichkeit der vereinfachten Lackübertragung eröffnet sowie eine gegebenenfalls notwendige Entnahme eines lackierten Bauteiles aus einer Form erleichtert werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Schichtverbund, umfassend eine Lackschicht und eine Trennschicht, wobei
    • (a) die Lackschicht aus einem nicht ausgehärteten und/oder teilweise ausgehärteten und/oder ausgehärteten Lack besteht und
    • (b) die Trennschicht eine plasmapolymere Schicht ist, bestehend aus Kohlenstoff, Silicium, Sauerstoff und Wasserstoff sowie gegebenenfalls üblichen Verunreinigungen, wobei im ESCA-Spektrum der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bei Kalibrierung auf den aliphatischen Anteil des C 1s Peaks bei 285,00 eV, im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C, der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist. Im Bereich der adhäsiven Zone ist die plasmapolymere Schicht bevorzugt stark hydrophil, reich an Sauerstofffunktionalitäten und arm an Methylgruppen.
  • Lack ist im Zusammenhang mit diesem Text ist ein Lack ein flüssiger oder pastenförmiger oder pulverförmiger Beschichtungsstoff, der, auf einem Untergrund aufgebracht, eine Beschichtung mit schützenden, dekorativen oder spezifischen technischen Eigenschaften ergibt. Lacke können sowohl wasserlöslich als auch nichtwasserlöslich sein. Dies betrifft insbesondere den ausgehärteten Zustand. Bevorzugt ist der Lack insbesondere im ausgehärteten Zustand kein wasserlöslicher Lack.
  • Eine "plasmapolymere Schicht" ist im Rahmen dieses Textes eine Schicht, welche mittels Plasmapolymerisation herstellbar ist. Plasmapolymerisation ist ein Verfahren, bei dem sich gasförmige Precursoren (oft auch Monomere genannt), angeregt durch ein Plasma, auf einem frei wählbaren Substrat als hochvernetzte Schicht niederschlagen. Voraussetzung für eine Plasmapolymerisation ist das Vorhandensein von kettenbildenden Atomen wie Kohlenstoff oder Silicium im Arbeitsgas. Durch die Anregung werden die Moleküle der gasförmigen Substanz (Precursoren), durch den Beschuss mit Elektronen und/oder energiereichen Ionen fragmentiert. Dabei entstehen hochangeregte radikalische oder ionische Molekülfragmente, die miteinander im Gasraum reagieren und auf der zu beschichtenden Oberfläche abgeschieden werden. Auf diese abgeschiedene Schicht wirkt die elektrische Entladung des Plasmas und dessen intensiver Ionen- und Elektronenbeschuss fortwährend ein, so dass in der abgeschiedenen Schicht weitere Reaktionen ausgelöst und eine hochgradige Verknüpfung der abgeschiedenen Moleküle erzielt werden kann.
  • Im Rahmen des vorliegenden Textes umfasst der Begriff "plasmapolymere Schicht" auch Schichten, die mittels plasmaunterstützter CVD (PE-CVD) hergestellt werden können. Hierbei wird zur Reaktionsführung das Substrat zusätzlich erwärmt. So lassen sich beispielsweise aus Silan und Sauerstoff SiO2- Beschichtungen herstellen. Ferner sei ausdrücklich erwähnt, dass auch Atmosphärendruckplasmaverfahren zur Herstellung erfindungsgemäß einzusetzender plasmapolymerer Schichten verwendet werden können, wenngleich Niederdruck-Plasmapolymerisationsverfahren derzeit bevorzugt sind.
  • Im Rahmen des vorliegenden Textes werden Substanzen, die zur Schichtbildung über eine Plasmapolymerisation als Gas bzw. Dampf einem Plasma zugeführt werden, als "Monomere" (gasförmige Precursoren) bezeichnet. Als "flüssige Precursoren" werden Flüssigkeiten bezeichnet, welche beispielsweise durch die Einwirkung eines Plasmas vernetzt werden können (beispielsweise durch hochangeregte Teilchen, Elektronen oder UV-Strahlung), ohne vorher zu verdampfen.
  • Artikel mit einer plasmapolymeren Beschichtung sind bereits seit längerem bekannt. Insbesondere verwiesen sei an dieser Stelle auf das Dokument DE 101 31 156 A1 (Fraunhofer-Gesellschaft), welches einen Artikel mit einer plasmapolymeren Beschichtung betrifft, die besonders leicht zu reinigen ist (Easy-to-clean-Beschichtung).
  • Weitere Dokumente aus dem Stand der Technik sind: US 5,230,929 A ; WO 99/22878 ; EP 9 609 58 A2 ; DE 100 56 564 A1 ; EP 1 123 991 A2 ; EP 1 260 606 A2 ; DE 100 47 124 A1 sowie die weiteren in der DE 101 31 156 A1 genannten Dokumente.
  • Die plasmapolymeren Beschichtungen gemäß DE 101 31 156 A1 sind als Easyto-clean-Beschichtungen hervorragend geeignet. Ebenso wie die sonstigen aus dem Stand der Technik bekannten plasmapolymeren Beschichtungen besitzen sie jedoch nur eine sehr geringe Elastizität und Flexibilität. Bei mechanischer Belastung (insbesondere Biegung oder Dehnung) kommt es daher zu unerwünschten Rissen in der plasmapolymeren Beschichtung, welche die mechanischen Eigenschaften und insbesondere deren Gebrauchseigenschaften insgesamt nachteilig beeinflussen.
  • Plasmapolymere Schichten sind in ihrer chemischen und strukturellen Zusammensetzung eindeutig von polymeren Schichten zu unterscheiden. Während bei Polymeren der Verknüpfungsprozess der Monomere in vorhersagbarer Weise geschieht, werden bei der Plasmapolymerisation die eingesetzten Monomere durch Kontakt mit dem Plasma stark verändert (bis zur vollständigen Zerstörung) und in Form von reaktiven Spezies abgeschieden, so dass sich eine hochvernetzte Schicht ergibt, ohne regelmäßig repetetive Bereiche. Diese entstehende Schicht ist zusätzlich noch dem Plasma ausgesetzt, so dass sie durch Ablation und Redepositionseffekte weiter modifiziert wird. Die entstehende Schicht ist dreidimensional vernetzt und amorph. Dementsprechend unterscheidet sich die Plasmapolymerisation im Sinne dieses Textes von konventionellen Methoden der Polymerisation. Dies gilt auch für die sogenannte „strukturerhaltende Plasmapolymerisation", da selbst bei „milden" Plasmabedingungen unvorhersagbare Molekülbrüche auftreten. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf folgende Literaturstelle verwiesen: „Plasma Polymerization" by H. Yasuda, Academic Press, Inc., (1985)
  • Die vorliegende Erfindung steht bei der Verwendung einer plasmapolymeren Beschichtung (Trennschicht) technisch in engem Zusammenhang mit einem Verfahren zum Abformen von Oberflächen und einer Wafer-Träger-Anordnung, wie in der DE 10 2004 026 479 [Erzeugnis mit Deckschicht und Abformschicht] und DE 103 53 530 [Wafer mit Deckschicht und Trennschicht, Verfahren zur Herstellung eines solchen Wafers sowie Verfahren zum Dünnen bzw. Rückseitenmetallisieren eines Wafers] beschrieben.
  • In DE 10 2004 026 479 [Erzeugnis mit Deckschicht und Abformschicht] und DE 103 53 530 [Wafer mit Deckschicht und Trennschicht, Verfahren zur Herstellung eines solchen Wafers sowie Verfahren zum Dünnen bzw. Rückseitenmetallisieren eines Wafers] wird die plasmapolymere Trennschicht direkt auf das Erzeugnis aufgebracht und später zusammen mit einer nach der plasmapolymeren Beschichtung aufgetragenen Deckschicht wieder entfernt. Hiernach ist es nun möglich ein Replikat der Erzeugnisoberfläche mit Hilfe der an der Deckschicht haftenden Trennschicht herzustellen.
  • Erfindungsgemäß ist die mit Hilfe eines Plasmaverfahrens hergestellte Trennschicht bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass sie insbesondere über eine hohe Dehnbarkeit, als auch über eine dehäsive (auf den vom Lack abgewandten Seite) und eine adhäsive (auf der dem Lack zugewandten Seite) Zone bzw. Oberfläche verfügt. Dadurch kann der Lack auch beispielsweise auf gekrümmte Bauteile mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung appliziert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass sowohl die Trägerfolie, als auch die Trennschicht, als auch der noch nicht ausgehärtete Lack dehnbar sind und der Oberflächenkontur einer Form oder eines Bauteils anzupassen sind. Darüber hinaus ist sie auf der zum Lack hin gerichteten Seite hochenergetisch (adhäsive Zone), so dass eine gute Benetzung des Lackes gewährleistet ist. Dieser Umstand unterscheidet die erfindungsgemäße Lösung von der Verwendung von konventionellen Trennmitteln (flüssig oder semipermanent).
  • Die erfindungsgemäß einzusetzende plasmapolymere Schicht wird auf der dem Lack abgewandten Seite (dehäsiver Bereich) – wie bereits oben beschrieben – über das ESCA-Spektrum (ESCA = Electron Spectroscopy from Chemical Analysis, oft auch XPS-Untersuchung genannt, XPS = X-ray Photoelectron Spectroscopy) charakterisiert:
    Bei Kalibrierung auf den aliphatischen Anteil des C 1s Peaks bei 285,00 eV, im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C, der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal (vorzugsweise max. 0,40 eV, besonders bevorzugt 0,3 eV) 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, also beispielsweise bei einem Si 2p Peak des PDMS von 102,69 eV einen Bindungsenergiewert besitzt, der im Bereich von 102,23 bis 103,13 eV liegt und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV (vorzugsweise maximal 0,40, besonders bevorzugt 0,30) zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien (vorzugsweise zu höheren Bindungsenergien) verschoben ist, also beispielsweise bei einem O 1s Peak des PDMS von 532,46 eV einen Bindungsenergiewert besitzt, der im Bereich von 531,96 bis 532,96 eV liegt.
  • Ein trimethylsiloxy-terminiertes Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C ist beispielsweise das Produkt DMS-T23E der Firma Gelest.
  • Dabei wurde die Kalibrierung des Messgerätes – wie erwähnt – so vorgenommen, dass der aliphatische Anteil des C 1s Peaks bei 285,00 eV liegt. Aufgrund von Aufladungseffekten wird es in der Regel notwendig sein, die Energieachse ohne weitere Modifikation auf diesen Fixwert zu verschieben.
  • Zu einer erfindungsgemäß bevorzugten Methode zur Durchführung der ESCA-Untersuchung vergleiche Beispiel 4 weiter unten.
  • Plasmapolymere Schichten (insbesondere als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung) mit den angegebenen Werten für die Bindungsenergielagen zeichnen sich durch einen besonders hohen Anteil von Siliciumatomen aus, welche mit genau zwei Sauerstoffatomen verknüpft sind. Gleichzeitig ist der Anteil an Siliciumatomen, die mit drei oder vier Sauerstoffatomen verknüpft sind, besonders gering. Der besonders hohe Anteil an Siliciumatomen mit zwei benachbarten Sauerstoffatomen ("sekundäres Silicium") im Vergleich zu Siliciumatomen mit drei bzw. vier benachbarten Sauerstoffatomen ("tertiäres" bzw. "quartäres" Silicium) bedeutet, dass der Anteil dreidimensionaler Vernetzung in den plasmapolymeren Schichten im Vergleich mit herkömmlichen plasmapolymeren Schichten reduziert, aber gleichwohl vorhanden ist. Gleichzeitig ist der Anteil unverzweigter Ketten(-abschnitte) erhöht. Vermutlich ist dies die Ursache für die erhöhte Elastizität und Flexibilität der erfindungsgemäß eingesetzten plasmapolymeren Schichten.
  • Eine plasmapolymere Schicht (z. B. als Schicht einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung) mit den oben angegebenen Werten für die Bindungsenergielagen besitzt regelmäßig die folgenden Eigenschaften:
    • Spezifische Wärmeleitfähigkeit: ca. 0,2 W/°K m
    • Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient im Bereich 0–150°C: ca. 2,5 × 10–4 m/mK
    • Brechungsindex bei 25°C: ca. 1,5 bei 250 nm bis 1,425 bei 895 nm
    • Dynamische Kontaktwinkel: (vermessen bei wachsendem Tropfen auf Si-Wafern bei 23°C an Luft) ca. 102° für Wasser ca. 86° für Dijodmethan ca. 80,5° für Ethylenglycol
    • Spezifische Wärmekapazität: ca. 1,55 J/gK
    • Durchschlagsfestigkeit: ca. 23 kV/mm
    • Spezifischer Durchgangswiderstand: > 1014 Ω cm bei 23°C
    • Dielektrizitätszahl: ca 3 ∊r bei 23°C, 50 Hz
    • Dielektischer Verlustfaktor: ca. 50 × 10–4 tan δ
    • Dichte: 0,9 bis 1,15 g/cm3.
  • Sowohl die spektroskopischen Daten (insbesondere die Bindungsenergielagen gemäß ESCA-Analyse sowie die Detailauswertung von FTIR-Spektren – (der Vergleich der FTIR-Spektren zeigt für das erfindungsgemäße Produkt einen gegenüber den bekannten Beschichtungen herabgesetzten Anteil an CH2-Schwingungsbanden –) als auch die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen plasmapolymeren Produkte (als erfindungsgemäß einzusetzende Trennschicht) unterscheiden sich deutlich von z. B. denen der Beschichtungen gemäß DE 101 31 156 A1 . Vergleiche zu den ESCA-Daten auch die tabellarische Übersicht (Tabelle 1) weiter unten.
  • Für eine ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäß zu verwendende plasmapolymere Schicht sind die Bindungsenergielagen weiter unten tabellarisch angegeben (siehe Tabelle 1).
  • Die für die erfindungsgemäß zu verwendende plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite angegebenen Bindungsenergielagen (bzw. – verschiebungen) stehen im Zusammenhang mit den Stoffmengenverhältnissen und den Anteilen der anwesenden Elemente in der plasmapolymeren Schicht.
  • Regelmäßig gilt für die Stoffmengenverhältnisse in der erfindungsgemäß vorhandenen bevorzugten plasmapolymeren Trennschicht auf der dem Lack abgewandten Seite (z. B. als Bestandteil eines erfindungsgemäßen Schichtmaterials):
    0,75 < n(O):n(Si) < 1,25
    1,50 < n(C):n(Si) < 2,50
    1,50 < n(C):n(O) < 2,50
    2,25 < n(H):n(C) < 3,00.
  • Vorzugsweise gilt für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite jedoch:
    1,00 < n(O):n(Si) < 1,25
    2,00 < n(C):n(Si) < 2,50
    1,60 < n(C):n(O) < 2,30
    2,40 < n(H):n(C) < 3,00.
  • Ganz besonders bevorzugt gilt für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite:
    1,05 < n(O):n(Si) < 1,23
    2,10 < n(C):n(Si) < 2,23
    1,70 < n(C):n(O) < 2,00
    2,60 < n(H):n(C) < 3,00.
  • Hierbei beziehen sich die Stoffmengenverhältnisse aller Atompaarungen ohne Wasserstoff auf ESCA-Messungen bei Einstellungen, welche für ein wiederum als Standard eingesetztes trimethylsiloxy-terminiertes Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C Stoffmengenverhältnisse von n(O):n(Si) = 1,02, n(C):n(Si) = 2,35 und n(C):n(O) = 2,29 ergeben. Das Verhältnis zwischen Wasserstoff und Kohlenstoff bezieht sich auf Ergebnisse der klassischen chemischen Elementaranalyse.
  • Hinsichtlich der Stoffmengenanteile der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff gilt bevorzugt, dass die plasmapolymere Schicht, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält:
    Silicium: 20 (bevorzugt 22) bis 28 Atom-%
    Sauerstoff: 22 bis 30 Atom-%
    Kohlenstoff: 42 bis 55 Atom-%.
  • Bevorzugt ist es aber, wenn die plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält:
    Silicium: 22 bis 26 Atom-%
    Sauerstoff: 24 bis 29 Atom-%
    Kohlenstoff: 47 bis 51 Atom-%.
  • Hierbei beziehen sich die Atom-%-Angaben auf ESCA-Messungen bei Einstellungen, welche für ein wiederum als Standard eingesetztes trimethylsiloxyterminiertes Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C für Silicium 22,9 Atom-%, für Sauerstoff 23,4 Atom-% und für Kohlenstoff 53,75 Atom-% ergeben; hinsichtlich der Toleranzen vgl. Tabelle 1, unten.
  • Unter Berücksichtigung bevorzugter Gewichtsanteile und Stoffmengenverhältnisse ist die Verwendung einer plasmapolymeren Schicht besonders bevorzugt, die, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält:
    Silicium: 22 bis 28 Atom-%
    Sauerstoff: 22 bis 30 Atom-%
    Kohlenstoff: 42 bis 55 Atom-%,
    wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt:
    0,75 < n(O):n(Si) < 1,25
    1,50 < n(C):n(Si) < 2,50
    1,50 < n(C):n(O) < 2,50
    2,25 < n(H):n(C) < 3,00 und
    wobei im ESCA-Spektrum der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C,
    der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und
    der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  • Hinsichtlich der ESCA-Messbedingungen und dem gewählten Standard gilt hierbei das oben Gesagte entsprechend.
  • Eine ganz besonders bevorzugte plasmapolymere Schicht enthält auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff:
    Silicium: 22 bis 26 Atom-%
    Sauerstoff: 24 bis 29 Atom-%
    Kohlenstoff: 47 bis 51 Atom-%,
    wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt:
    1,00 < n(O):n(Si) < 1,25
    2,00 < n(C):n(Si) < 2,50
    1,60 < n(C):n(O) < 2,30
    2,40 < n(H):n(C) < 3,00 und
    wobei im besagten ESCA-Spektrum
    der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und
    der 0 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  • Erfindungsgemäß zu verwendende plasmapolymere Schichten sind insbesondere in ihren bevorzugten Ausgestaltungen hydrolysebeständig, elastisch und damit rissfrei dehnbar bis zu Dehnungen von >25% (in bevorzugten Ausgestaltungen >50%). Die erfindungsgemäß zu verwendenden plasmapolymeren Schichten besitzen Antihafteigenschaften und sind somit als Trennschicht hervorragend geeignet.
  • Teil der Erfindung ist auch eine Lack-Träger-Anordnung, die einen erfindungsgemäßen Schichtverbund und einen Träger umfasst, wobei die Trennschicht zwischen dem Träger und der Lackschicht angeordnet ist.
  • Selbstverständlich gelten die weiter oben als bevorzugt gekennzeichneten plasmapolymerem Schichten (Trennschichten) auch für diese Ausführungsform der Erfindung als entsprechend bevorzugt.
  • Der Vorteil an dieser Zusammensetzung ist, dass durch den vorhandenen Träger die Handhabung des erfindungsgemäßen Schichtverbundes erleichtert wird. Der Träger kann dabei vielfältig ausgestaltet sein (vgl. dazu weiter unten).
  • Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, wobei die Haftfestigkeit zwischen der Trennschicht und dem Lack nach Aushärtung des Lackes größer ist als die Haftfestigkeit zwischen der Trennschicht und dem Träger.
  • Vorteil der erfindungsgemäß einzusetzenden Trennschicht ist, dass sie durch den Fachmann leicht so ausgestaltet werden kann, dass sie nur eine geringe Haftung zum Träger entwickelt und andererseits eine sehr gute Haftung zu dem aufgetragenen Lackmaterial ermöglicht. Sie kann leicht jeweils so ausgestaltet werden, dass sie von den unterschiedlichen Lackformulierungen gut benetzt wird und keine Störung der Lackoberfläche verursacht. So kann sichergestellt werden, dass derart lackierte Bauteile eine hochwertige Oberfläche aufweisen und nicht nachbearbeitet werden müssen.
  • Die Haftfestigkeit einer Beschichtung kann nach DIN 971-1: 1996-09 bestimmt werden und ist definiert als „Gesamtheit der Bindekräfte zwischen einer Beschichtung und ihrem Untergrund".
  • Durch die genannten Haftfestigkeitsverhältnisse besteht eine Sollbruchstelle zwischen der Trennschicht und dem Träger für die Trennung. Dadurch wird es ermöglicht, durch Einsatz der bevorzugten erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung Formen rückstandsfrei zu belassen, nachdem ein mit der Lackschicht versehener Gegenstand der Form entnommen wurde.
  • Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass der Träger nicht die Form selber ist, sondern beispielsweise eine Folie, so dass der lackierte Gegenstand noch mit der Folie aus der Form entnommen werden kann.
  • In beiden Fällen (mit und ohne Folie als Träger) ist es so, dass Reinigungs- und Nachbearbeitungsschritte wie z. B. Spachteln vollständig oder im Wesentlichen unterbleiben können. Auch entfällt aufgrund der auf dem Lack verbleibenden Trennschicht eine aufwendige Oberflächenbearbeitung der Lackoberfläche. Die Form muss nicht mehr mit Trennmittel belegt werden, insbesondere dann, wenn sie nicht selbst der Träger ist, sondern stattdessen eine dehnfähige Folie verwendet wird, die mindestens einseitig mit einer oben beschriebenen erfindungsgemäß einzusetzenden dehnfähigen plasmapolymeren Trennschicht versehen ist. Sie wird in die Form eingebracht und der geometrischen Gestalt der Formteiloberfläche angepasst (z. B. durch Tiefziehen). Dabei wird die beschichtete Folie gedehnt. Erfindungsgemäß befindet sich dabei die erfindungsgemäße zu verwendende Trennschicht zwischen der Folie (= Träger) und dem Lack.
  • Wenn nun beispielsweise, nachdem die erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung mit einer Folie als Träger in eine Form eingebracht worden ist, Fasern und/oder Harz auf die Lackschicht aufgetragen werden und mit dieser beispielsweise durch Aushärtung verbunden werden, kann die dehnfähige Folie (Träger) bei der Entnahme aus der Form noch auf der Trennschicht verbleiben. In diesem Falle dient sie noch als zusätzlicher Schutz für die Lackschicht und kann auf Wunsch leicht von dieser entfernt werden. Gleichzeitig wird die Lackoberfläche durch die erfindungsgemäß einzusetzende Trennschicht, die auf der Lackoberfläche verbleibt, veredelt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, wobei die Trennschicht bzw. die plasmapolymere Schicht eine Gradientenschicht ist und/oder eine an den Träger angrenzende Dehäsivzone und eine an die Lackschicht angrenzende Ahäsivzone sowie gegebenenfalls eine Übergangszone umfasst, wobei die Adhäsiv- und die Dehäsivzone stofflich unterschiedlich zusammengesetzt sind. Die Dehäsivzone der Trennschicht bzw. plasmapolymeren Schicht haftet („Haftfestigkeit") dabei am Träger schlechter als die Adhäsivzone der Trennschicht bzw. der plasmapolymeren Schicht an der Lackschicht.
  • In diesem Zusammenhang sei betont, dass hier wie auch in den nachfolgenden als bevorzugt beschriebenen Ausführungsformen selbstverständlich die erfindungsgemäß einzusetzende Trennschicht bevorzugt ihren weiter oben beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungsformen eingesetzt wird. Weiterhin sei angemerkt, dass ausdrücklich zu unterscheiden ist zwischen „Zonen" und Schichten. Während es zwischen Schichten eine eindeutig definierbare Grenzschicht gibt, ist dies bei den Zonen nicht der Fall, da hier ein unscharfer Übergang im Grenzbereich vorliegt.
  • Im Rahmen des Abscheidungsprozesses der plasmapolymeren Schicht ist es möglich, die Abscheidungsparameter z. B. über die Gaszusammensetzung so zu steuern, dass die plasmapolymere Schicht eine Adhäsiv- und eine Dehäsivzone umfasst; vergleiche auch weiter oben, Durch die entsprechende Wahl der Abscheidungsparameter ist es möglich, die Adhäsionseigenschaften der Adhäsiv- und der Dehäsivzone gegenüber den an die Trennschicht angrenzenden Oberflächen (von Trägerfolie und Lack) genau einzustellen.
  • Bevorzugt ist vielfach eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung bei der die plasmapolymere Trennschicht nicht als Gradientenschicht ausgeführt wird, damit die elastischen Eigenschaften der Trennschicht voll entfaltet werden können. Eine besonders hohe Elastizität der plasmapolymeren Schicht wird insbesondere dann benötigt, wenn die plasmapolymere Schicht direkt auf eine präpolymere (später elastische) Schicht eines Trägers aufgebracht wird (zu entsprechenden Herstellverfahren siehe unten). Durch den plasmapolymeren Beschichtungsprozess wird eine ausreichende Anbindung an den Lack bzw. an den Träger erreicht.
  • Weiter bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, in der die plasmapolymere Schicht trägerseitig einen vormals flüssigen Precursor als integralen Bestandteil umfasst.
  • Eine besonders gute Qualität der Dehäsiveigenschaften der plasmapolymeren Schicht (als Trennschicht oder Bestandteil einer Trennschicht) lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass der zu beschichtende dehnfähige Träger oder ein anderes zu beschichtendes Substrat vor dem Einbringen in eine Vakuumkammer (beim Niederdruckplasma) dünn mit einem flüssigen Precursor benetzt wird, an den folgende Anforderungen gestellt werden:
    • – Er sollte im gewählten Druckbereich (beispielsweise bei 0,025 mbar) nicht zu wesentlichen Teilen verdampfen.
    • – Er sollte eine trennaktive Substanz oder ein Trennmittel sein (z. B. ein Silikonöl wie AK35 bis AK10000 der Firma Wacker Chemie).
  • Trennaktiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die trennaktive Substanz in Abhängigkeit von Oberflächeneigenschaften des Trägers und der plasmapolymeren Trennschicht (wie sie ohne den Einsatz der trennaktiven Substanz wären) die Haftfestigkeit herabsetzt gegenüber dem Zustand, wenn die trennaktive Substanz nicht eingesetzt worden wäre.
  • Der Fachmann wird den flüssigen Precursor vorzugsweise an die Chemie der plasmapolymeren Schicht (als Trennschicht oder Bestandteil einer Trennschicht) anpassen, und der Precursor sollte bevorzugt so dünn aufgetragen werden (z. B. 10 bis 200 nm), dass der Precursor durch den anschließenden Plasmaprozess zumindest teilseise ein Teil der plasmapolymeren Schicht wird. Für spezielle Anwendungen ist es besonders bevorzugt, wenn der zunächst flüssige Precursor vollständig in die plasmapolymere Schicht integriert wird.
  • Der flüssige Precursor wird auf den Träger bevorzugt durch Tauchen, Sprühen oder Rakeln aufgebracht. Die Vernetzungsintensität des vormals flüssigen Precursors ermöglicht die Einstellung der Dehäsionskraft. Für den Anwendungsfall ist es in aller Regel unerheblich ob nach der Trennung Rückstände des zumindest vormals flüssigen Precursors auf dem Träger verbleiben. Daher ist es auch möglich als flüssigen Precursor ein klassisches Trennmittel zu verwenden, es ist lediglich darauf zu achten, dass die anschließend aufgebrachte plasmapolymere Schicht fehlstellenfrei bleibt, damit kein Trennmittel den Lackfilm beeinflussen kann.
  • Es versteht sich, dass der flüssige Precursor auch auf andere Weise Bestandteil der plasmapolymeren Schicht werden kann, wobei anstelle des bevorzugt dehnfähigen Trägers, welche Bestandteil der erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung ist, ein anderes Substrat (eine Glas- oder Metallform, ein starrer Kunststoffträger) eingesetzt und die plasmapolymere Schicht mit integriertem flüssigen Precursor nach Herstellung von diesem Substrat abgetrennt wird.
  • Der flüssige Precursor wird beispielsweise im ersten Schritt einer Plasmapolymerisation den aktiven Bestandteilen des Plasmas (Elektronen, Protonen, Ionen etc.) ausgesetzt. Dadurch findet üblicherweise sowohl eine Vernetzung der Precursor-Moleküle untereinander (bevorzugt zu einem dreidimensionalen Polymergerüst) statt als auch eine mit derjenigen Schicht, die aus der Gasphase abgeschieden wird. Der zunächst flüssige Precursor wird also zum integralen Bestandteil der plasmapolymeren Schicht und kann damit auch anschließend mit dieser vom Träger wieder entfernt werden.
  • Der Fachmann wird für spezielle Anwendungen die Art des flüssigen Precursors und die Beschichtungsdicke auf dem Substrat, sowie die nachfolgenden Schritte der plasmapolymeren Abscheidung so aufeinander abstimmen, dass eine weitgehende Integration, bis hin zu einer vollständigen Integration des zunächst flüssigen Precursors in die plasmapolymere Schicht erfolgt. Dies ist nach Entfernung der Schicht vom Substrat z. B. mit Kontaktwinkelmessung auf der Substratvorderseite überprüfbar. Auch mit ESCA (XPS) lassen sich gegebenenfalls Precursorrückstände auf dem Substrat nachweisen.
  • Durch das Einsetzen eines flüssigen Precursors kann gegebenenfalls die Gesamtbeschichtungszeit im Plasma reduziert werden.
  • Wurde ein flüssiger Precursor eingesetzt (siehe oben), verliert dieser durch die oben beschriebene Vernetzung je nach Verfahrensführung seine Eigenschaft als flüssiges Trennmittel. Er wird integraler Teil der plasmapolymeren Schicht. Dadurch erlangt auch er eine entsprechende Temperaturstabilität.
  • Wie schon werter oben angedeutet ist der eigentliche Träger bevorzugt eine Schicht bzw. eine Folie (Trägerfolie), basierend auf oder bestehend aus thermoplastischen Kunststoffen und/oder Gummi und/oder Elastomeren und/oder thermoplastischen Elastomeren, insbesondere thermoplastischem Polyurethan (TPU), Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET) oder Polybutylenterephthalat (PBT), Polyolefinen wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polystyrol (PS), Silikon, Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Polypropylenether (PPE), Polysulfon (PSU), Polyamidimid (PAI), Styrol-Butadien-Copolymer (SB), Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Celluloseacetat (CA). Viskose, Polybenzimidazol (PBI), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetherketonketon (PEK), Polyetheretherketone (PEEK), Polyaramide, und/oder Fluorpolymere, inklusive Fluorelastomere (FKM), wie Polyvinylidenfluorid (PVDF), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), Hexafluorpropylenvinylidenfluorid-Copolymer, Tetrafluorethylenperfluor(alkyloxyvinylether)-Copolymer (PFA), Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid-Terpolymer (THV) Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Terpolymer (EFEP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE).
  • Wie aus dem oben Gesagten hervorgeht ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung bevorzugt, wobei sich die Trennschicht
    • (i) im wesentlichen rückstandsfrei und/oder
    • (ii) ohne Hinterlassen von Resten der plasmapolymeren Schicht von dem Träger ablösen lässt,
    wobei die Trennschicht mittelbar oder unmittelbar an der Lackschicht haften bleibt.
  • Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, bei der die Trennschicht (vorzugsweise gemeinsam mit dem Lack) von dem Träger mechanisch abziehbar, mechanisch abschälbar oder in sonstiger Weise (mechanisch oder in sonstiger Weise) enthaftbar oder ablösbar ist. Besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, bei der sich die Trennschicht vollständig rückstandsfrei von dem Träger ablösen lässt.
  • Da in erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnungen eine Trennschicht enthalten ist, welche eine plasmapolymere Schicht ist oder umfasst, die sich durch eine besonders hohe Flexibilität auszeichnet, ist in den erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnungen die Trennschicht regelmäßig besonders leicht und vollständig mechanisch vom Träger enthaftbar.
  • Vorzugsweise umfasst der Träger/die Trägerfolie eine oder mehrere Schichten aus polymerem Material oder besteht aus einer oder mehreren Schichten aus polymerem Material. Bevorzugt werden dehnfähige Kunststofffolien eingesetzt. Hier kommen beispielsweise Tiefziehfolien, Stretchfolien, thermoplastische Elastomerfolien und Kaschierfolien in Betracht.
  • Für Hochtemperaturanwendungen ist Polyimid ein besonders geeignetes polymeres Material zur Herstellung einer Trägerfolie. Ein kommerziell verfügbares, besonders als Trägermaterial geeignetes Polyimid ist Kapton®; außerdem besonders geeignet sind Polyetheretherketone (PEEK), Polyaramide, Polyamid/-imid (PAI), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetherketonketon (PEK), Polybenzimidazol (PBI), Polyphenylensulfid (PPS) oder Fluorpolymere wie beispielsweise Hexafluorpropylenvinylidenfluorid-Copolymer (FKM) oder Tetrafluorethylenperfluor(alkyloxyvinylether)-Copolymer (PFA), wobei die Polymere gegebenenfalls mit geeigneten Füllstoffen versehen sein können.
  • Als Material für einen Kautschuk (als Träger) ist z. B. Silikonkautschuk hervorragend geeignet.
  • Auch die Trennschicht einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung kann aus einer, zwei oder mehreren Schichten zusammengesetzt sein, wobei allerdings eine an die Trägerfolie angrenzende plasmapolymere Schicht (wie oben beschrieben) erfindungsgemäß immer vorhanden ist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung umfasst die Trennschicht (a) eine plasmapolymere, erste Schicht sowie (b) zumindest abschnittsweise (z. B. inselartig) eine zwischen der plasmapolymeren Schicht und dem Träger angeordnete zweite Schicht (bevorzugt ebenfalls plasmapolymere). Eine inselartige zweite Schicht kann die erforderlichen Ablösekräfte (Haftkraft und Schälkraft) erniedrigen. Nach der Benutzung der Lack-Träger-Anordnung kann nach der ggf. nötigen Entfernung von Resten dieser Schicht der Träger wieder verwendet werden.
  • Vorzugsweise besitzt die plasmapolymere Schicht einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung oder eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes, d. h. die plasmapolymere Schicht, aus der die Trennschicht besteht oder welche neben einer oder mehreren weiteren Schichten in der Trennschicht enthalten ist, eine Dicke im Bereich von 1 bis 2000 nm.
  • Für viele Anwendungen kann ein erfindungsgemäßer Schichtverbund oder eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung bevorzugt sein, wobei die Lackschicht eine Elastizität besitzt, die größer oder gleich der Elastizität der Trennschicht ist. Dies beugt insbesondere Beschädigungen des Lacks während der Verarbeitung (wie z. B. beim Tiefziehen) vor.
  • Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, wobei der Träger eine erste tragende Schicht und eine zweite tragende Schicht umfasst, wobei die erste tragende Schicht auf ihrer von der Trennschicht abgewandten Seite mit der zweiten tragenden Schicht verbunden ist.
  • Besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, wobei die zweite tragende Schicht eine geringere Elastizität und/oder eine größere Dicke besitzt als die erste tragende Schicht.
  • Mit diesen bevorzugten Ausgestaltungsformen lässt sich das Trägerschichtsystem ideal an das Lackübertragungsverfahren, das eingesetzt werden soll, anpassen.
  • Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, bei der die Trennschicht und/oder die Trägerschicht durchlässig sind für UV-Licht und/oder sichtbares Licht ist. Auf diese Art kann der Lack je nach Übertragungsablauf auch durch die jeweiligen Schichten hindurch (UV-)Licht-gehärtet werden.
  • Bevorzugt ist auch eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung, wobei der Träger auf seiner der Trennschicht zugewandten Seite dreidimensional strukturiert ist. Wenn die Trennschicht auf den Träger abgeschieden wird, stellt die Trennschichtoberfläche nach Trennung vom Träger ein Negativ der Trägeroberfläche dar.
  • Da die Trennschicht regelmäßig auf dem Lack verbleibt, ist es so möglich, gewünschte Oberflächeneffekte bzw. -strukturen zu erzeugen. Zu nennen in diesem Zusammenhang sind beispielsweise Entspiegelung, Mattierung, Riblettstrukturen, lotusartige Oberflächen, Deicing-Oberflächen, Hologrammstrukturen etc.
  • Weiterhin ist für viele Anwendungen ein erfindungsgemäßer Schichtverbund oder eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung bevorzugt, wobei die Lackschicht auf der von der Trennschicht abgewandten Seite eine rückstandsfrei abziehbare Schutzfolie umfasst. Somit ist es möglich, dass der Lack vor dem eigentlichen Auftrag auf das Substrat geschützt bleibt.
  • Dabei kann allein oder in Kombination mit der Schutzfolie es auch bevorzugt sein, dass auf die (teilweise) ausgehärteten Lacke mit einer Klebstoff- oder Dichtstoffschicht vorgesehen ist. Somit ist es möglich, den gegebenenfalls fertig ausgehärteten Lack auf ein Substrat aufzukleben. Dies erhöht primär die Freiheit in der Materialauswahl sowohl für den Lack als auch für den Kleb- bzw. Dichtstoff. Darüber hinaus kann der Kleb- bzw. Dichtstoff so gewählt werden, dass er eine optimale Haftung zum jeweiligen Substrat ermöglicht. Hierbei ist es auch möglich, wiederabziehbare Lackschichten zu applizieren.
  • Bevorzugt ist die Schutzfolie eine Schicht bestehend aus oder basierend auf thermoplastischen Kunststoffen, Verbundfolien, Sperrfolien (z. B. um den Feuchtigkeitszutritt zu unterdrücken) jeweils ggf. mit Releasebeschichtung und/oder Silikonpapieren
  • Ein erfindungsgemäßer Schichtverbund oder eine erfindungsgemäße Lack-Träger-Anordnung kann in Fertigungsstätten angefertigt werden, welche von den Fertigungsstätten des Anwenders räumlich weit getrennt sind. In Kenntnis der mit einer Trennschicht und einer Trägerfolie zu versehenden Substrate kann ein erfindungsgemäßer Schichtverbund so ausgelegt werden, dass die Trennschicht und die Trägerfolie des Schichtverbundes ein Anpressen und temperaturunterstütztes Festhaften des Lackes und (mittelbar) der Trennschicht auf der Substratoberfläche ermöglichen.
  • Am leichtesten gelingt die Herstellung einer plasmapolymeren Schicht, wie sie in einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung bzw. in einem erfindungsgemäßen Schichtverbund vorgesehen ist, mittels eines Niederdruck-Plasma-polymerisationsverfahrens. Hierfür wird ein Vakuumreaktor eingesetzt, der mit Hilfe von Vakuumpumpen mindestens soweit evakuiert wird, dass bei einer gewählten Arbeitsgasmenge der gewünschte Arbeitsdruck gehalten werden kann, insbesondere wenn das Plasma gezündet wird. Der Fachmann wird zudem darauf achten, dass die Gasatmosphäre möglichst wenig von Restwasser (Feuchtigkeit; der Wasserpartialdruck muss niedrig sein) gestört wird, welches an den Reaktorwänden oder auf diesen befindlichen Beschichtungen haftet (inneres Leck). Ferner wird er sicherstellen, dass die gesamte äußere Leckrate der verwendeten Kammer kleiner als 1% der dem Prozess zuzuführenden Sauerstoffmenge ist. Eine stabile, niedrige Leckrate kann beispielsweise mittels eines Lecktesters oder eines Massenspektrometers nachgewiesen und gefunden werden. Innere Lecks lassen sich durch ausreichend lange Evakuierungszeiten (mind. ½ Std.) oder durch ein Ausheizen der Kammer minimieren und ebenfalls mittels eines Massenspektrometers nachweisen. Die hier beschriebene strenge Vorgehensweise, die zeit- und kostenaufwendig ist, ist zur Herstellung gewöhnlicher Easy-to-clean – Beschichtungen nicht notwendig oder geeignet, da hier der Einbau von größeren Mengen an Sauerstoff innerhalb einer gewissen Bandbreite akzeptiert oder sogar gewünscht wird.
  • Geeignete Substratoberflächen können direkt, d. h. ohne Vorbehandlung beschichtet werden, es sind allerdings auch Vorbehandlungsschritte bzw.
  • Vorbeschichtungsschritte z. B. zur Reinigung, Aktivierung oder Plasmapolymerisation möglich. Wie bereits erwähnt, können als geeignete Substratoberflächen insbesondere Polymeroberflächen eingesetzt werden.
  • Als Arbeitsgase für die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht werden siliciumorganische Monomere (zur Bedeutung dieses Begriffes siehe oben), wie Hexamethyldisiloxan (HMDSO), Octamethyltrisiloxan, Tetramethylsilan (TMS) oder Vinyltrimethylsilan (VTMS), eingesetzt. Besonders bevorzugt ist HMDSO, da es in sich bereits über die erste Si – O – Si - Einheit verfügt, bereits mit Methylgruppen abgesättigt ist und einen vergleichsweise hohen Dampfdruck besitzt. Vorzugsweise wird dieses Monomer zusammen mit Sauerstoff verarbeitet. Sauerstoff als zusätzliches Arbeitsgas ermöglicht nicht nur die Zugabe des gewünschten Sauerstoffanteiles, sondern ermöglicht auch eine plasmachemische "Verbrennung" der vom HMDSO abgespaltenen organischen Bruchstücke.
  • Das Plasma kann grundsätzlich mit Hilfe der verschiedensten Frequenzen gezündet werden, allerdings wird vorzugsweise ein so genanntes strukturerhaltendes Plasma gewählt. Dies bedeutet, dass das zugeführte Monomer, beispielsweise HMDSO, nicht vollständig im Plasma fragmentiert, sondern so milde Plasma-Prozessparameter gewählt werden, dass beispielsweise pro Monomermolekül nur eine (beliebige) Methylgruppe abgespalten wird. Dadurch kann ein methylreiches Si-O-Netzwerk entstehen. Ein solches Material kann durch hohes Ionenbombardement stark geschädigt oder gestört werden, so dass HF-Frequenzen (13,56 MHz) bevorzugt sind und das Substrat vorzugsweise nicht auf der Elektrode befestigt wird. Bei der Verwendung von GHz-Frequenzen ist zu berücksichtigen, dass die Fragmentierung in derart erzeugten Plasmen hoch ist und daher besondere Vorsicht geboten ist.
  • Für die Leistung in Bezug auf die zugeführte Gasmenge wird vorzugsweise ein Arbeitsbereich gewählt, bei dem im Monomerüberschuss gearbeitet wird. Es steht somit mehr Arbeitsgas zur Verfügung, als mit der zugeführten Plasmaleistung verarbeitet werden kann. Der Fachmann erkennt dies beispielsweise daran, dass eine Erhöhung der zugeführten Leistung zu einer deutlichen Steigerung der Abscheiderate führt. Zur Einstellung des Gasmengenverhältnisses, beispielsweise von HMDSO zu Sauerstoff, sind die nachfolgenden Beispiele als Hilfestellung zu betrachten; eine allgemeingültige Arbeitsvorschrift ist hierfür nicht erstellbar, da bei der Plasmapolymerisation die Einstellungen der Prozessparameter u. a. stets sehr stark von der verwendeten Plasma-Anlage abhängen. Der Fachmann wird jedoch immer einen deutlichen Überschuss an HMDSO wählen. Die Leistung ist unter Berücksichtigung der jeweiligen Gesamtgasmenge einzustellen. Hierbei ist es hilfreich, in Vorversuchen den Wasserrandwinkel auf sehr glatten, ebenen beschichteten Probekörpern, beispielsweise einem Silicium-Wafer, zu messen. Messwerte im Bereich von 100° signalisieren üblicherweise einen interessanten Arbeitsbereich, wobei allerdings durch Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop oder mit Hilfe von AFM-Messungen bevorzugt sicher zu stellen ist, dass die hergestellte Substanz auf dem Untergrund zu keinem nennenswerten Rauhigkeitsanstieg (Ra < 1 nm) führt. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, ist ein Arbeitsbereich gefunden, der mit Hilfe von XPS-Messungen näher charakterisiert und optimiert werden kann.
  • Die Beschichtungszeit wird so eingerichtet, dass die gewünschte Schichtdicke der plasmapolymeren Schicht (als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung bzw. eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes) erreicht wird.
  • Vorzugsweise werden zur Abscheidung großvolumige Anlagen benutzt, da es hiermit wesentlich einfacher ist, strukturerhaltende Plasmapolymerisationsbedingungen einzustellen, als auch das richtige Gasverhältnis, die notwendige Leistung und das Verhältnis von zugeführter Gasmenge zur Leckrate. Außerdem können in solchen Anlagen sehr einfach Trägerfolien homogen beschichtet werden. Darüber hinaus erlauben solche Anlagen auch die gleichzeitige Beschichtung einer Vielzahl von Trägern die nicht als Bahnware vorliegen.
  • Die Herstellung der plasmapolymeren Schicht kann wahlweise mittels Niederdruck- oder Atmosphärendruck-Plasmapolymerisation durchgeführt werden. Kommen Atmosphärendruckplasmen zur Anwendung, so ist der Einfluss von Fremdgasen, wie Luft oder Luftfeuchtigkeit, möglichst gänzlich zu eliminieren.
  • Alternativ zu dem vorstehend geschilderten Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes kann entsprechend den weiter oben angegebenen Prozessabläufen auch wie folgt vorgegangen werden:
    • – Bereitstellen eines sehr glatten Substratmaterials,
    • – Belegen des Trägermaterials mit einer dünnen Schicht einer Flüssigkeit (zu den besonderen Ausgestaltungen siehe weiter oben)
    • – Aufbringen einer plasmapolymeren Schicht (Nanofolie) auf der Schicht der Flüssigkeit (welche sich auf dem Substratmaterial befindet) unter Einsatz eines Plasmaverfahrens (Atmosphärendruckplasma oder Niederdruckplasma, siehe oben),
    • – Gegebenenfalls Aktivieren der Oberfläche der hergestellten plasmapolymeren Schicht,
    • – Beschichten der plasmapolymeren Schicht mit einer aushärtbaren bzw. vernetzbaren Substanz(Lack)
    • – Gegebenenfalls Abdecken des Lacks,
    • – Teilweises Aushärten bzw. Teilvernetzen des Lacks,
    • – Ablösen des Schichtverbundes, umfassend plasmapolymere Schicht und den Lack vom Trägermaterial.
  • Teil der Erfindung ist auch die Verwendung einer erfindungsgemäß zur Verwendung vorgesehenen plasmapolymeren Trennschicht, eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes oder einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung bei der Übertragung von Lack auf ein Substrat.
  • Dabei ist bevorzugt, wenn die plasmapolymere Schicht nach der Übertragung des Lackes dauerhaft auf diesem verbleibt.
  • Teil der Erfindung ist auch die Verwendung einer im erfindungsgemäßen Schichtverbund zur Verwendung vorgesehenen plasmapolymeren Schicht, des erfindungsgemäßen Schichtverbundes oder der erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung bei der Herstellung faserverstärkter Kunststoffe, der Erzeugung topographischer Oberflächenstrukturen, der Lackierung metallischer Oberflächen, bei der Ausbesserung von Lack oder bei der Herstellung lackierter Kunststoff- oder Verbundstoffbauteile.
  • Auch zur topographischen Gestaltung wurden weiter oben bereits Ausführungen gemacht. Hier sei noch angemerkt, dass die topographischen Strukturen sowohl im Mikrometer- als auch im Nanometermaßstab erzeugt werden können. Unter dem Maßstab ist dabei der durchschnittliche Abstand zwischen den jeweiligen topographischen Maxima (Spitzen) auf der Oberflächenstruktur zueinander zu verstehen. Beispielhaft seinen hier genannt: Riblettstrukturen, Mottenaugenstrukturen und „Lotus"-Strukturen. Dabei können die Strukturen regelmäßiger oder unregelmäßiger Natur sein.
  • Die erfindungsgemäße Lackierung (Lackübertragung) metallischer Oberflächen kann z. B. im Fahrzeug-, Luftfahrzeug-, Schiffbau und allgemeinen Maschinenbau eingesetzt werden. In diesem Fall ist es häufig sinnvoll, zusätzlich bzw. ausschließlich einen Lackprimer und/oder eine Grundierung an der jeweiligen zu lackierenden Oberfläche einzusetzen. Insbesondere kann diese Art der Lackierung bei metallverarbeitenden Verfahren, wie z. B. für Band- und Strangverfahren oder für Umformen (DIN 8580–8588) im Kalt- und Warmverfahren eingesetzt werden. Bandware wird auch als Walzware bezeichnet. Hierzu gehören z. B. Bleche und Flachstahl. Bei Strangware handelt es sich um Material, welches durch Matrizen gezogen ist bzw. gepresst worden ist. Hierzug gehören z. B. Aluminumrohre und -profile.
  • Bei der Band-, bzw. Strangbeschichtung wird der Träger (bevorzugt eine Lackträgerfolie) nach der Materialherstellung aufgebracht und ggf. in einem nachfolgenden Ofen direkt ausgehärtet. Der Träger kann zum Oberflächenschutz noch bis zum Gebrauch auf der Oberfläche verbleiben. Durch diese Vorgehensweise ergeben sich eine Reihe von Vorteilen: hochwertige Oberflächen müssen nicht mit einer Schutzfolie versehen werden; die Oberflächen müssen nicht mehr vor Ort gereinigt werden, um sie lackieren zu können; die Oberflächen sind gegen Korrosion, Oxydation und bedingt gegen zerkratzen geschützt.
  • Die Vorteile für das Umformen nach DIN 8580–8588 seinen am Beispiel des Siegens (Kantens) erläutert: Metallisches Grundmaterial wird mit der Lackübertragungsfolie versehen. Im Regelfall wird der Lack (bzw. der Primer oder die Grundierung) noch nicht ausgehärtet, so dass beim Biegen/Kanten des Verbundmaterials der gesamte Materialverbund um- bzw. verformt wird. Dabei ist die Metalloberfläche vor Verschmutzungen und bedingt vor mechanischer Beschädigung geschützt. Darüber hinaus kann der noch nicht ausgehärtete Lack spannungs- und rißfrei gedehnt werden. Anschließend kann der Lack beispielsweise in einem Ofen ausgehärtet werden. Während der Verarbeitung können ferner Verarbeitungshilfsmittel, wie z. B. Gleitmittel bedenkenlos eingesetzt werden, da die Lackoberfläche durch die Trägerfolie noch geschützt ist.
  • Hier liegt bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Vorteil insbesondere darin, dass in den jeweiligen Betrieben die Lackierung vereinfacht ist, sowie dass die Lackierung von Bandmaterialien möglich ist.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung bei der Ausbesserung von Lack kann beispielsweise zum Ausbessern von kleinen Schadstellen an Möbeln oder Autos eingesetzt werden. Hier liegt der Vorteil in der äußerst einfachen Handhabung für die Reparatur ohne Spritzverfahren.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung bei der Herstellung von Kunststoffbauteilen umfasst selbstverständlich auch die Herstellung von Dekorbauteilen. Zum Beispiel sind hier Kunststoffbauteile für den Automobilinnenbereich für die PUR(Polyurethan)-Hinterspritzung zu nennen. Dabei werden PUR-Schäumformen mit dem erfindungsgemäßen Schichtverbund bzw. der erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung ausgelegt und mit PUR hinterschäumt. Dabei kann ein für das RIM (re-injection molding) entwickelter Lack verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung bei der Herstellung lackierter Verbundstoffbauteile kommt beispielsweise bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen zum Einsatz:
    Hier bieten sich feste Träger insbesondere dehnbare Polymerfolien (beispielsweise TPU- oder Elastomerfolien, welche als Hilfsmittel zum Entformen von Kunststoffformteilen wie epoxidhaltige Kunststoffe und Faserverbundwerkstoffe, beispielsweise CFK(Kohlefaser verstärkte Kunststoffe)- oder GFK(Glasfaser verstärkte Kunststoffe)-Bauteile Thermoplaste oder Polyurthan Anwendung finden).
  • Vorzugsweise erfolgt die Herstellung in einer Form, in der in einem Arbeitsgang die Aushärtung des Faserverbundwerkstoffes und die Lackierung erfolgen. Durch die erfindungsgemäße Verwendung ist eine rückstandsfreie Entformung möglich. Es kann auch eine Lackhaftung von höchster Güte (Gitterschnittkennwert GT 0 nach ISO 2409) erreicht werden.
  • Dabei entfallen die sehr aufwendigen Oberflächenbehandlungen von Werkzeugformen (vgl. weiter oben). Stattdessen können wie weiter oben beschrieben Oberflächenstrukturen auf dem Träger bereitgestellt werden. Es werden die Kosten für die Oberflächenbehandlung und auch die Zeit für die Herstellung einer Form reduziert. Im einfachsten Fall einer glatten Oberfläche kann eine Polymerfolie in der Regel ohne zusätzliche Glättung eingesetzt werden. Für eine andere Oberflächenstruktur kann der Träger beispielsweise geprägt werden (vgl. auch weiter oben). Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch, dass der Träger sofern er als Folie ausgestaltet ist, zunächst auf der lackierten Oberfläche verbleiben kann und damit eine zusätzliche Schutzfolie beispielsweise für Lager und Transport darstellen kann. Eine schematische Darstellung der Herstellung eines Verbundwerkstoffes unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung ist in der 25 dargestellt.
  • Dabei ist bei Bezugszeichen 1 schematisch die Plasmabeschichtung des Trägers, der als Folie ausgestaltet ist, dargestellt. Bezugszeichen 2 zeigt die Folie mit Trennschicht, die bei Bezugszeichen 3 als tiefgezogene Folie bereits in der Form vorliegt. Bezugszeichen 4 zeigt schematisch den aufgetragenen Lack, Bezugszeichen 5 das Einbringen der Fasern auf den Lack. Nachfolgend erfolgt der Auftrag eines aushärtbaren Materials (z. B. eines Harzes) und die Aushärtung (Bezugszeichen 6) des aufgetragenen aushärtbaren Materials. Der gesamte Schichtaufbau kann aus der Form entnommen werden (Bezugszeichen 7), worauf wie bei Bezugszeichen 8 gezeigt, die ursprüngliche Trägerfolie abgezogen werden kann.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die mit dem erfindungsgemäßen Schichtverbund versehene dehnfähige Folie (Träger) direkt mit einem dehnfähigen Lack (z. B. PUR-Lack oder teilvernetzter Lack) zu versehen, welcher an seiner offenen Oberfläche ggf. aktiviert ist bzw. wird. Eine solche Verbundfolie kann wiederum in die Form eingebracht und der Formoberfläche angepasst werden. Anschließend wird wie bereits oben beschrieben weiter gearbeitet. Nach der Bauteilherstellung verbleibt der dehnfähige Lack bzw. der jetzt vollständig ausgehärtete Lack auf dessen Oberfläche, die beschichtete Trägerfolie kann leicht abgezogen werden.
  • Das Verfahren kann besonders gut beim Vakuuminfusionsverfahren und beim Spritzpressen angewendet werden.
  • Die Anwendung ist selbstverständlich nicht auf CFK- bzw. GFK-Bauteile eingeschränkt, sondern kann grundsätzlich bei der Herstellung von Kunststoffbauteilen aber auch von Metall-Bauteilen, welche nach der Beschichtung umgeformt werden, Verwendung finden. Es bestehen ferner keine Einschränkungen hinsichtlich der verwendeten Fasern.
  • Entsprechend dem Vorgesagten ist Teil der Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes oder einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung, umfassend die Schritte:
    • a) Bereitstellen (i) eines wenigstens teilweise ausgehärteten Lackes, gegebenenfalls umfassend einen Funktionsbestandteil, oder (ii) gegebenenfalls eines Trägers (bevorzugt wie oben als bevorzugt beschrieben),
    • b) Abscheiden einer erfindungsgemäß zu verwendenden plasmapolymeren Trennschicht, auf (i) den wenigstens teilweise ausgehärteten Lack oder (ii) gegebenenfalls auf den Träger jeweils mittels eines Plasmapolymerisationsverfahrens,
    • c) Beschichten nach dem Schritt b) den Schichtverbund mit (i) gegebenenfalls einem Träger (bevorzugt wie oben als bevorzugt beschrieben), oder (ii) gegebenenfalls eines erfindungsgemäßen Trägers und
    • d) gegebenenfalls Beschichten mit einer Schutzfolie.
  • Teil der Erfindung ist darüber hinaus auch ein Verfahren zum Übertragen von Lack auf ein Substrat, umfassend die Schritte:
    • a) Bereitstellen eines Substrates,
    • b) Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes oder einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung und
    • c) Übertragen des Lackes mittels des Schichtverbundes oder der Lack-Träger-Anordnung auf das Substrat.
  • Teil der Erfindung ist darüber hinaus auch ein Verfahren zum Herstellen eines lackierten Gegentandes, umfassend die Schritte:
    • a) Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Schichtverbundes oder einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung und
    • b) Auftragen eines Substrates auf die Lackschicht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert:
  • Beispiel 1:
  • Herstellung plasmapolymerer Schichten zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung oder in einem erfindungsgemäßen Schichtverbund:
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht A wurden die nachfolgenden Prozessparameter verwendet:
    Gasfluss O2: 12 Sccm
    Gasfluss HMDSO: 50 Sccm
    Leistung (W): 450
    Zeit (sec.): 2700
    Druck (mbar): 0,02
  • Hier wurde vor der Durchführung sicher gestellt, dass die Leckrate (äußere Lecks) der benutzten Vakuumkammer deutlich kleiner als 2 × 10–3 mbar L/sec ist. Ferner wurde die interne Leckrate mit Hilfe eines Massenspektrometers überprüft. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Prozess erst gestartet wurde, als bei hoher Empfindlichkeit des Spektrometers der Messwert für die Masse 18 (Wasser) stark gesunken und dann konstant war.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäß anzusetzenden plasmapolymeren Schicht B wurden die nachfolgenden Prozessparameter verwendet:
    Gasfluss O2: 12 Sccm
    Gasfluss HMDSO: 50 Sccm
    Leistung (W): 450
    Zeit (sec.): 3000
    Druck (mbar): 0,02
  • Nach der Herstellung der plasmapolymeren Schicht auf einem Objektträger aus Quarzglas (als für die Zwecke der vorliegenden Untersuchung gewähltes Beispiel eines sehr glatten Substrates, von dem die plasmapolymere Schicht wieder abgelöst werden kann) und Abschalten des Plasmas wurde die Gasatmosphäre schnellstmöglich durch Wasserstoff ersetzt und danach die Saugleistung reduziert, so dass ein deutlicher Druckanstieg auf ca. 0,2 mbar zu beobachten war. Dieser Zustand wurde bei konstantem Wasserstofffluss über 5 min aufrecht erhalten, um eventuell vorhandenen Radikalen die Absättigung mit Wasserstoff zu ermöglichen.
  • Die beigefügten 1 bis 6 zeigen.
  • 1 Verlauf des Brechungsindex als Funktion der Wellenlänge
  • 2 Transmissionsverlauf eines mit einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht beschichteten Quarzglases im Vergleich zu einem unbeschichteten Quarzglas und einem mit PDMS-Öl (hier ca. 200 nm AK50, Wacker Chemie) beschichteten Quarzglas im Wellenlängenbereich 190 bis 250 nm
  • 3 FTIR-Spektrum der erfindungsgemäß zu verwendenden plasmapolymeren Schicht
  • 4 FTIR-Spektrum der erfindungsgemäß zu verwendenden plasmapolymeren Schicht (Detailansicht)
  • 5 FTIR-Vergleichsspektrum einer Easy-to-clean Schicht
  • 6 FTIR-Vergleichsspektrum einer Easy-to-clean Schicht (Detailansicht)
  • Beispiel 2:
  • Ferner wurde auf analoge Weise ein sehr gut dehnfähiges Gummimaterial (EPDM) mit einer plasmapolymeren Schicht versehen und anschließend über Dehnungsversuche die Bruchdehnung der Beschichtung mit Hilfe einer mikroskopischen Beobachtung bestimmt. Hierbei stellte sich heraus, dass bei Raumtemperatur eine Bruchdehnfähigkeit von ca. 30% gegeben war. Vergleiche hierzu 7 und 8.
  • 7 Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) des beschichteten Gummimaterials ohne Belastung.
  • 8 Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) des beschichteten Gummimaterials nach Dehnung um ca. 40%.
  • Das in 8 zu erkennende Rissnetzwerk stellt sich senkrecht zur Zugrichtung dar; mit zunehmender Dehnung wird das Netzwerk ausgeprägter, die Risse wachsen nur langsam in der Breite.
  • Beispiel 3:
  • Herstellung einer plasmapolymeren Schicht (z. B. zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Lack-Träger-Anordnung oder einem erfindungsgemäßen Schichtverbund):
    Eine zweite Möglichkeit zur Herstellung des erfindungsgemäßen plasmapolymeren Produktes ist durch die folgenden Prozessparameter gegeben:
    Gasfluss O2: 36 Sccm
    Gasfluss HMDSO: 170 Sccm
    Leistung (W): 1600
    Zeit (sec.): 600
    Druck (mbar): 0,025
  • Auch hier wurde vor der Durchführung sicher gestellt, dass die Leckrate (äußere Lecks) der benutzten Vakuumkammer deutlich kleiner als 2 × 10–3 mbar L/sec ist. Ferner wurde die interne Leckrate mit Hilfe eines Massenspektrometers überprüft. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Prozess erst gestartet wurde, als bei hoher Empfindlichkeit des Spektrometers der Messwert für die Masse 18 (Wasser) stark gesunken und dann konstant war.
  • Eine Wasserstoffnachbehandlung wurde nicht vorgenommen.
  • Beispiel 4:
  • ESCA-Messungen:
  • Es wurden von den erfindungsgemäß zu verwendenden plasmapolymeren Schichten "A" und "B", welche gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden, sowie von einem Referenzmaterial und einem Vergleichsprodukt ESCA-Spektren aufgenommen und ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt, in der Bezug genommen wird auf die Bindungsenergieanlagen der Signale und die Halbwertsbreiten (FWHM = Full width at half maximum) der einzelnen Peaks. Als Vergleichsprodukt wurde eine plasmapolymere Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 gewählt.
  • Die ESCA-Untersuchungen wurden mit dem Spektrometer KRATOS AXIS Ultra der Fa. Kratos Analytical durchgeführt. Die Analysekammer war mit einer Röntgenquelle für monochromatisierte Al Kα – Strahlung, einer Elektronenquelle als Neutralisator und einem Quadrupolmassenspektrometer ausgerüstet. Weiterhin verfügte die Anlage über eine magnetische Linse, welche die Photoelektronen über einen Eintrittsschlitz in einen Halbkugelanalysator fokussierte. Durch Kalibrierung wurde der aliphatische Anteil des C 1s Peaks auf 285,0 eV gesetzt. Während der Messung zeigte die Oberflächennormale auf den Eintrittsschlitz des Halbkugelanalysators.
  • Die Passenergie betrug bei der Bestimmung der Stoffmengenverhältnisse jeweils 160 eV, die entsprechenden Spektren werden als Übersichtsspektren bezeichnet. Bei der Bestimmung der Peak-Parameter betrug die Passenergie jeweils 20 eV.
  • Die genannten Messbedingungen sind bevorzugt, um eine weitgehende Unabhängigkeit vom Spektrometertyp zu ermöglichen und um erfindungsgemäße plasmapolymere Produkte zu identifizieren.
  • Als Referenzmaterial wurde das Polydimethylsiloxan Silikonöl DMS-T23E der Firma Gelest Inc. (Morrisville, USA) verwendet. Dieses trimethylsiloxy-terminierte Silikonöl besitzt eine kinematische Viskosität von 350 mm2/s (±10%) und eine Dichte von 0,970 g/mL bei 25°C sowie ein mittleres Molekulargewicht von ca. 13 650 g/mol. Das ausgewählte Material zeichnet sich durch einen extrem geringen Anteil an verdampfbaren Bestandteilen aus: nach 24 Stunden bei 125°C und 10–5 Torr Vakuum wurden weniger als 0,01% flüchtige Anteile nachgewiesen (nach ASTM-E595-85 und NASA SP-R0022A). Es wurde mit Hilfe eines Spin-Coating-Prozesses als 40 bzw. 50 nm dicke Schicht auf einen Siliziumwafer aufgetragen; dabei wurde als Lösemittel Hexamethyldisiloxan verwendet.
  • Die gemessenen Spektren sind – für die Übersichtsspektren exemplarisch jeweils eins – als 9 bis 12 (Übersichtsspektren), sowie 13 bis 25 (Detailspektren) angefügt. Es zeigen:
  • 9 XPS-Übersichtsspektrum des DMS-T23E
  • 10 XPS-Übersichtsspektrum einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht A
  • 11 XPS-Übersichtsspektrum einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht B
  • 12 XPS-Übersichtsspektrum der Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 (Vergleich)
  • 13 XPS-Detailspektrum des O 1s Peaks des DMS-T23E
  • 14 XPS-Detailspektrum des C 1s Peaks des DMS-T23E
  • 15 XPS-Detailspektrum des Si 2p Peaks des DMS-T23E
  • 16 XPS-Detailspektrum des O 1s Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht A
  • 17 XPS-Detailspektrum des C 1s Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht A
  • 18 XPS-Detailspektrum des Si 2p Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht A
  • 19 XPS-Detailspektrum des O 1s Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht B
  • 20 XPS-Detailspektrum des C 1s Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht B
  • 21 XPS-Detailspektrum des Si 2p Peaks einer erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schicht B
  • 22 XPS-Detailspektrum des O 1s Peaks der Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 (Vergleich)
  • 23 XPS-Detailspektrum des C 1s Peaks der Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 (Vergleich)
  • 24 XPS-Detailspektrum des Si 2p Peaks der Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 (Vergleich)
  • Für die Übersichtsspektren wurden vier bis sechs Messungen an unterschiedlichen Positionen auf den Proben durchgeführt. In Tabelle 1 sind für die Stoffmengenverhältnisse mit ± die maximalen Abweichungen vom Mittelwert der durchgeführten Messungen angegeben.
    O 1s Menge in at% Energiemax. [eV] FWHM [eV] C 1s Menge in at% Energiemax. [eV] FWHM [eV] Si 2p Menge in at% Energiemax. [eV] FWHM [eV] Stoffmengenverhältnisse
    PDMS-Öl DMS-T23E (Referenz) 23,4 ± 0,3 532,46 1,01 53,75 ± 0,35 285,0 1,00 22,9 ± 0,3 102,69 1,19 O/Si = 1,02 ± 0,03 C/Si = 2,35 ± 0,03 C/O = 2,29 ± 0,04
    Erfindungsgemäß einzusetzende plasmapolymere Schicht A 27,2 ± 0,7 532,71 1,29 48,8 ± 0,7 285,0 1,15 24,02 ± 0,3 102,77 1,77 O/Si = 1,13 ± 0,03 C/Si = 2,03 ± 0,05 C/O = 1,80 ± 0,07
    Erfindungsgemäß einzusetzende plasmapolymere Schicht B 26,0 ± 0,2 532, 58 1,37 50,2 ± 0,1 285,0 1,35 23,8 ± 0,2 102,61 1,90 O/Si = 1,10 ± 0,02 C/Si = 2,11 ± 0,01 C/O = 1,93 ± 0,02
    Easy-to-clean-Beschichtung (gemäß DE 101 31156 A1 ) (Vergleich) 30,7 ± 0,5 532,64 1,22 44,7 ± 0,6 285,0 1,18 24,6 ± 0,4 103,14 1,75 O/Si = 1,25 ± 0,02 C/Si = 1,82 ± 0,05 C/O = 1,46 ± 0,04
    Tabelle 1: Ergebnisse der ESCA-Messungen
  • Die erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schichten, welche der ESCA-Messung unterzogen wurden, besitzen im Vergleich mit einer typischen Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 eine um ca. 0,37 bis 0,53 eV zu niedrigerer Energie verschobene Bindungsenergielage des Si 2p – Peaks. Diese Beobachtungen entsprechen einer Erhöhung des Anteils sekundärer Silicium-Atome (das heißt des Anteils an Silicium-Atomen mit genau zwei benachbarten O-Atomen) im Vergleich zu der Easy-to-clean-Beschichtung.
  • Vermutlich ist die Erhöhung des Anteils an sekundären Silicium-Atomen ein Grund für die erhöhte Elastizität und Flexibilität der erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schichten im Vergleich mit der Easy-to-clean-Beschichtung gemäß DE 101 31 156 A1 , bei der eine stärkere Dominanz von tertiären Silicium-Atomen vorliegt.
  • Aus dem Vergleich der ESCA-Spektren der erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schichten und der Easy-to-clean-Beschichtung ergibt sich, dass die mechanischen Eigenschaften Elastizität und Flexibilität direkt verknüpft sind mit der Struktur des jeweiligen Plasmapolymers.
  • Die erfindungsgemäß einzusetzenden plasmapolymeren Schichten sind kohlenstoffreicher und sauerstoffärmer als die Easy-to-clean-Beschichtung. Damit ergeben sich zwangsläufig weniger Vernetzungspunkte. Die Zusammensetzung nähert sich der eines Silikonöles an, ist aber gegenüber diesem, ebenso wie gegenüber klassischen Silikonelastomeren, stärker vernetzt (mehr Sauerstoff, weniger Kohlenstoff). Deshalb kann man von einer elastomeren plasmapolymeren Struktur ausgehen (bei hohem Wasserstoffgehalt).
  • Beispiel 5:
  • Lackgießen (zur Herstellung von Zierteilen für den Automobil-Innenbereich) Eine im erforderlichen UV-Bereich transparente Lacktransferfolie wurde mit einer plasmapolymeren Schicht gemäß dem Beispiel 1 und mit einer weiteren plasmapolymeren Schicht gemäß dem Beispiel 3 beschichtet. Nachfolgend wurde die plasmapolymere Trennschicht jeweils mit einem UV-härtenden Lack beschichtet und dieser teilvernetzt. Dieses Schichtsystem wurde durch Tiefziehen in einen transparenten Formdeckel eingepasst. Ein Bauteil mit hochwertiger Optik, hier eine Armaturenleiste mit Furnierholz als sichtbare Oberfläche, wurde durch anschließendes Lackgießen und UV-Härten (durch die Lacktransferfolie, die plasmapolymere Trennschicht und den Formdeckel hindurch) mittels eines UV-härtenden Lackes mit dem Lack auf der plasmapolymeren Trennschicht verbunden.
  • Bei diesem Verfahren wird die benötigte passgenaue Einpassung des Folienausschnittes in die Form auch durch den Druck des – nach kurzer Evakurierung der Form – eingegossenen Lacks unterstützt.
  • Bei beiden eingesetzten Trennschichten erhielt das Bauteil eine hochwertige Lackoberfläche, die nicht mehr nachbearbeitet werden musste.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10034737 [0004]
    • - DE 10131156 A1 [0013, 0014, 0015, 0026, 0134, 0143, 0153, 0154, 0155, 0156, 0157, 0158]
    • - US 5230929 A [0014]
    • - WO 99/22878 [0014]
    • - EP 960958 A2 [0014]
    • - DE 10056564 A1 [0014]
    • - EP 1123991 A2 [0014]
    • - EP 1260606 A2 [0014]
    • - DE 10047124 A1 [0014]
    • - DE 102004026479 [0017, 0018]
    • - DE 10353530 [0017, 0018]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Plasma Polymerization" by H. Yasuda, Academic Press, Inc., (1985) [0016]

Claims (31)

  1. Schichtverbund, umfassend eine Lackschicht und eine Trennschicht, wobei (a) die Lackschicht aus einem nicht ausgehärteten und/oder teilweise ausgehärteten und/oder ausgehärteten Lack besteht und (b) die Trennschicht eine plasmapolymere Schicht ist, bestehend aus Kohlenstoff, Silicium, Sauerstoff und Wasserstoff sowie gegebenenfalls üblichen Verunreinigungen, wobei im ESCA-Spektrum der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bei Kalibrierung auf den aliphatischen Anteil des C 1s Peaks bei 285,00 eV, im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C, der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  2. Lack-Träger-Anordnung, umfassend einen Schichtverbund nach Anspruch 1 und einen Träger, wobei die Trennschicht zwischen dem Träger und der Lackschicht angeordnet ist.
  3. Lack-Träger-Anordnung nach Anspruch 2, wobei die Haftfestigkeit zwischen der Trennschicht und dem Lack nach Aushärtung des Lackes größer ist, als die Haftfestigkeit zwischen der Trennschicht und dem Träger.
  4. Lack-Träger-Anordnung nach Anspruch 3, umfassend außerdem eine Form.
  5. Schichtverbund nach Anspruch 1 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei im besagten ESCA-Spektrum der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  6. Schichtverbund nach Anspruch 1 oder 5 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt: 0,75 < n(O):n(Si) < 1,25 1,50 < n(C):n(Si) < 2,50 1,50 < n(C):n(O) < 2,50 2,25 < n(H):n(C) < 3,00.
  7. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 6 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt: 1,00 < n(O):n(Si) < 1,25 2,00 < n(C):n(Si) < 2,50 1,60 < n(C):n(O) < 2,30 2,40 < n(H):n(C) < 3,00.
  8. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 7 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt: 1,05 < n(O):n(Si) < 1,23 2,10 < n(C):n(Si) < 2,23 1,70 < n(C):n(O) < 2,00 2,60 < n(H):n(C) < 3,00.
  9. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 8 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält: Silicium 20 bis 28 Atom-% Sauerstoff 22 bis 30 Atom-% Kohlenstoff 42 bis 55 Atom-%.
  10. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 9 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei die plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält: Silicium 22 bis 26 Atom-% Sauerstoff 24 bis 29 Atom-% Kohlenstoff 47 bis 51 Atom-%,
  11. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 10 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält: Silicium 22 bis 28 Atom-% Sauerstoff 22 bis 30 Atom-% Kohlenstoff 42 bis 55 Atom-%,
    wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt: 0,75 < n(O):n(Si) < 1,25 1,50 < n(C):n(Si) < 2,50 1,50 < n(C):n(O) < 2,50 2,25 < n(H):n(C) < 3,00 und
    wobei im ESCA-Spektrum der plasmapolymeren Schicht, im Vergleich mit einem trimethylsiloxy-terminierten Polydimethylsiloxan (PDMS) mit einer kinematischen Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C und einer Dichte von 0,97 g/mL bei 25°C, der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,44 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,50 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  12. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 11 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei die plasmapolymere Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite, bezogen auf 100 Atom-% für die Summe der Elemente Silicium, Sauerstoff und Kohlenstoff, enthält: Silicium 22 bis 26 Atom-% Sauerstoff 24 bis 29 Atom-% Kohlenstoff 47 bis 51 Atom-%,
    wobei für die Stoffmengenverhältnisse in der plasmapolymeren Schicht auf der dem Lack abgewandten Seite gilt: 1,00 < n(O):n(Si) < 1,25 2,00 < n(C):n(Si) < 2,50 1,60 < n(C):n(O) < 2,30 2,40 < n(H):n(C) < 3,00 und
    wobei im besagten ESCA-Spektrum der Si 2p Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist, und der O 1s Peak einen Bindungsenergiewert besitzt, der um maximal 0,40 eV zu höheren oder niedrigeren Bindungsenergien verschoben ist.
  13. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 12 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei die Trennschicht eine Gradientenschicht ist und/oder eine an die Lackschicht angrenzende Adhäsivzone und eine an den Träger angrenzende Dehäsivzone sowie gegebenenfalls eine Übergangszone umfasst, wobei die Adhäsiv- und die Dehäsivzone stofflich unterschiedlich zusammengesetzt sind.
  14. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei die plasmapolymere Schicht trägerseitig einen vormals flüssigen Precursor als integralen Bestandteil umfasst.
  15. Lack-Träger-Anordnung nach einem Ansprüche 2 bis 14, wobei der Träger eine Folie ist, auf Basis oder bestehend aus einem Stoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus thermoplastischen Kunststoffen und/oder Gummi und/oder Elastomeren und/oder thermoplastischen Elastomeren, insbesondere thermoplastischem Polyurethan (TPU), Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET) oder Polybutylenterephthalat (PBT), Polyolefinen wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polystyrol (PS), Silikon, Polyvinylchlorid (PVC), Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Polypropylenether (PPE), Polysulfon (PSU), Polyamidimid (PAI), Styrol-Butadien-Copolymer (SB), Styrol-Acrylnitril- Copolymer (SAN), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Celluloseacetat (CA), Viskose, Polybenzimidazol (PBI), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetherketonketon (PEK), Polyetheretherketon (PEEK), Polyaramide, und/oder Fluorpolymere, inklusive Fluorelastomere (FKM), wie Polyvinylidenfluorid (PVDF), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), Hexafluorpropylenvinylidenfluorid-Copolymer, Tetrafluorethylenperfluor(alkyloxyvinylether)-Copolymer (PFA), Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid-Terpolymer (THV) Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Terpolymer (EFEP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE).
  16. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, wobei sich die Trennschicht (i) im wesentlichen rückstandsfrei und/oder (ii) ohne Hinterlassen von Resten der plasmapolymeren Schicht von dem Träger ablösen lässt, wobei die Trennschicht mittelbar oder unmittelbar an der Lackschicht haften bleibt.
  17. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, wobei die Trennschicht von dem Träger mechanisch abziehbar, mechanisch abschälbar oder in sonstiger Weise bevorzugt mechanisch ablösbar ist.
  18. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 13 oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, wobei die Lackschicht, eine Elastizität besitzt, die größer oder gleich der Elastizität der Trennschicht ist.
  19. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, wobei der Träger eine erste tragende Schicht und eine zweite tragende Schicht umfasst, wobei die erste tragende Schicht auf ihrer von der Trennschicht abgewandten Seite mit der zweiten tragenden Schicht verbunden ist.
  20. Lack-Träger-Anordnung nach Anspruch 19, wobei die zweite tragende Schicht eine geringere Elastizität und/oder eine größere Dicke besitzt als die erste tragende Schicht.
  21. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 20, wobei die Trennschicht und/oder die Trägerschicht durchlässig sind für UV-Licht.
  22. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 21, wobei die Trennschicht und/oder die Trägerschicht durchlässig sind für sichtbares Licht.
  23. Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 22, wobei der Träger auf seiner der Trennschicht zugewandten Seite dreidimensional strukturiert ist.
  24. Schichtverbund nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, oder 18, oder Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 23, wobei die Lackschicht auf der von der Trennschicht abgewandten Seite eine rückstandsfrei abziehbare Schutzfolie umfasst.
  25. Schichtverbund nach Anspruch 24 oder Lack-Träger-Anordnung nach Anspruch 24, wobei die Schutzfolie eine Folie ist, auf Basis oder bestehend aus einer Anordnung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Kunststoffen, Verbundfolien, Sperrfolien und/oder Silikonpapieren oder deren Kombinationen.
  26. Verwendung einer plasmapolymeren Schicht wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, eines Schichtverbundes nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, 18 oder 24 bis 25 oder einer Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 25 bei der Übertragung von Lack auf ein Substrat.
  27. Verwendung nach Anspruch 26, wobei die plasmapolymere Schicht auf nach der Übertragung des Lackes dauerhaft auf diesem verbleibt.
  28. Verwendung eines Schichtverbundes nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, 18 oder 24 bis 25 oder einer Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 25 bei der Herstellung faserverstärkter Kunststoffe, der Erzeugung topographischer Oberflächenstrukturen, der Lackierung metallischer Oberflächen, bei der Ausbesserung von Lack oder bei der Herstellung lackierter Kunststoff- oder Verbundstoffbauteile.
  29. Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundes nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, 18 oder 24 bis 25 oder einer Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 25, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen (i) eines wenigstens teilweise ausgehärteten Lackes oder (ii) gegebenenfalls eines Trägers, wie in einem der Ansprüche 1 bis 25 definiert, b) Abscheiden einer plasmapolymeren Trennschicht, wie in einem der Ansprüche 1 bis 25 definiert, auf (i) den wenigstens teilweise ausgehärteten Lack oder (ii) gegebenenfalls den Träger mittels eines Plasmapolymerisationsverfahrens, c) Beschichten nach dem Schritt b) des Schichtverbundes mit (i) gegebenenfalls einem Träger, wie in einem der Ansprüche 2 bis 23 definiert, oder (ii) einem Lack und d) gegebenenfalls Beschichten mit einer Schutzfolie.
  30. Verfahren zum Übertragen von Lack auf ein Substrat, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Substrates, b) Bereitstellen eines Schichtverbundes nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13 oder 18 oder einer Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 23 und c) Übertragen des Lackes mittels des Schichtverbundes oder der Lack-Träger-Anordnung auf das Substrat.
  31. Verfahren zum Herstellen eines lackierten Gegenstandes, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Schichtverbundes nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13 oder 18 oder einer Lack-Träger-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 23 und b) Auftragen eines Substrates auf die Lackschicht.
DE102007010071A 2007-02-28 2007-02-28 Schichtverbund umfassend eine Lack- und eine Trennschicht sowie Lack-Träger-Anordnung zur Übertragung von Lack Withdrawn DE102007010071A1 (de)

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