DE102007008485B4 - Rohrbiegemaschine mit vereinfachtem Loswechsel - Google Patents

Rohrbiegemaschine mit vereinfachtem Loswechsel Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen mit den Schritten
– kontinuierliche Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen durch Zuführen zu einer Rohrbiegestation (14) und Ansteuerung der Rohrbiegestation (14) zur Biegung der Produktions-Rohrleitungen entsprechend einem ersten Biegeprogramm
– zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen Verarbeitung mindestens einer Einrichtungs-Rohrleitung (60) durch Zuführen zur Rohrbiegestation (14) und Ansteuerung der Rohrbiegestation (14) zur Biegung der Einrichtungs-Rohrleitung (60) entsprechend einem zweiten Biegeprogramm
– Vermessung der gebogenen Einrichtungs-Rohrleitung (60) bei gleichzeitig fortgesetzter Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen.
  • Das Biegen von langen, dünnen Rohren wird beispielsweise für die Herstellung von Brems- oder Kraftstoffleitungen im Automobilbau benötigt. Hierbei werden gerade Rohrleitungen schrittweise mit einer Anzahl vorgegebener Biegungen an verschiedenen Stellungen und in verschiedene Richtungen versehen. Hierfür sind automatische Rohrbiegevorrichtungen bekannt.
  • Von der Anmelderin werden Mehrkopf-Rohrbiegevorrichtungen mit einer sowie mit mehreren Biegestationen, wie in der DE 20 2004 011 947 U1 beschrieben, vertrieben. In jeder Biegestation ist dabei auf einem Maschinenbett ein mittlerer Spannturm zur Aufnahme einer Rohrleitung in Längsrichtung der Biegestation vorgesehen. Beidseits der Spannvorrichtung sind Biegetürme in Längsrichtung im Maschinenbett verfahrbar. Auf den Biegetürmen sind Biegeköpfe jeweils um die Längsachse der Rohrleitung drehbar angeordnet. Mittels Biegewerkzeugen, die eine Formrolle und eine Biegerolle aufweisen, wird die Rohrleitung gebogen. Die Biegewerkzeuge sind jeweils an um die Rohrachse drehbaren Tragscheiben der Biegeköpfe angeordnet. Die Tragscheiben weisen Öffnungen auf, durch die die gerade Rohrleitung zur Aufnahme zwischen den Rollen eingebracht und die gebogene Rohrleitung entnommen werden kann. Zudem wird eine entsprechende Einkopf-Rohrbiegemaschine, wie in DE 203 01138 beschrieben, vertrieben.
  • Jede dieser Rohrbiegemaschinen wird in der Weise eingesetzt, dass ein gerades Rohr in der Spannvorrichtung gehalten und vom Ende her schrittweise mit Biegungen versehen wird. Hierbei verfahren die Biegetürme nach jeder Biegung weiter nach innen zum nächsten Biegungspunkt, die Tragelemente der Biegeköpfe werden um die Rohrachse in die gewünschte Biegerichtung gedreht und schließlich das Biegewerkzeug zur Erstellung der jeweils nächsten Biegung angesteuert.
  • Die Vorrichtung weist einen Biegeturm mit Biegekopf auf, bei dem Antriebsvorrichtungen für das Biegewerkzeug und die um die Rohrachse drehbare Tragscheibe jeweils im Fuß des Biegeturms angeordnet sind.
  • Die oben genannten Rohrbiegevorrichtungen haben sich im praktischen Einsatz sehr bewährt. Durch gezielte Ansteuerung können automatisch gewünschte Formen von Rohrleitungen mit großer Genauigkeit gebogen werden. Da die Rohrleitung jeweils fest eingespannt bleibt und nicht für jede Biegung gedreht wird, können eine größere Anzahl von Biegungen in kürzerer Zeit erfolgen, ohne dass es zu einem starken Schwingen der Rohrenden kommt. Vor allem aber ist durch die Vorrichtung selbst keine spezielle Rohrform vorgegeben, sondern die jeweils gewünschte Rohrform kann durch entsprechende Programmierung und in der Regel ohne bauliche Veränderung an der Rohrbiegevorrichtung geändert und angepasst werden.
  • In der DE 20 2006 001 072 U1 ist ein System zur Herstellung von Rohrleitungseinheiten offenbart, bei dem eine automatische Rohrbiegemaschine so programmierbar ist, daß zugeführte Rohre in verschiedene Formen gebogen werden können. Aus einem Magazin zugeführte Rohrleitungen werden nacheinander, bspw. abwechselnd oder jeweils in Gruppen zu z. B. 5–10 Stück, in zwei verschiedene Formen gebogen. Die beiden den gewünschten Formen entsprechenden Programme sind in einer Steuerung programmiert. Die gefertigten Rohrleitungen werden in eine Ablagevorrichtung mit zwei übereinander angeordneten Ablagerutschen übergeben, wobei die erste Form gebogener Rohre auf die erste Ablagerutsche und die zweite Form gebogener Rohre auf die zweite Ablagerutsche gegeben werden, so daß Rohre beider Formen am Ende der Ablagerutschen übereinander angeordnet entnehmbar sind.
  • Allerdings bedingen die hohen Qualitätsanforderungen an Brems- und Kraftstoffleitungen für Automobile eine stetige Fertigungskontrolle des Biegeprozesses. Daher ist eine Prüfung der produzierten Rohrleitungen auf die Einhaltung von Manteltoleranzen notwendig. Bei einem Loswechsel sollte daher das Produktionsergebnis der ersten gefertigten Leitung kontrolliert werden, um teure Ausschussproduktionen durch zu spät erkannte Maßfehler zu verhindern. Eine solche Kontrolle kann durch bekannte Messmittel, bspw. eine Kamera-Messzelle oder eine für den speziellen Rohrleitungstyp gefertigte Messlehre erfolgen. Bei Überschreitung der Toleranzen ist eine Korrektur des Biegeprogrammes erforderlich.
  • Die US 3,156,287 betrifft eine Steuervorrichtung für eine Rohrbiegemaschine. Beim Biegen eines Rohres kommt es nach Anwendung eines Biegewerkzeuges zu einem Rückfederungseffekt. Um diesen Rückfederungseffekt zu kompensieren wird eine entsprechende Überbiegung eingesetzt. Um Rohre in exakt maßhaltiger Weise zu biegen, d. h. für jede Biegung die jeweils notwendige Überbiegung einzustellen, wird in der US 3,156,287 eine elektronische Steuervorrichtung vorgeschlagen, bei der jede Biegung durch manuell einstellbare Bedienelemente vorgegeben werden kann. Zur Einrichtung einer Rohrleitung werden zwei Probebiegungen mit unterschiedlichem Winkel durchgeführt. Die jeweils erreichten Biegewinkel nach Rückfederung werden gemessen und hieraus eine Kompensationskurve ermittelt. Diese Einreichungsmessung wird jedes Mal bei Änderung des Werkzeugs oder des zu biegenden Rohrmaterials durchgeführt. Mit Hilfe der Kompensationskurve werden die manuellen Einstellelemente so eingestellt, daß im nachfolgenden Betrieb Biegungen entsprechend der vorgegebenen Maße durchgeführt werden können.
  • Die US 3,352,136 betrifft eine Rohrbiegemaschine mit numerischer Steuerung. Eine Hauptsteuerung gibt die Bearbeitungsschritte vor, wobei Vorgaben für die Biegeparameter ”y” (Linear-Position), ”b” (Biegeebene) und ”c” (Biegewinkel) mittels Lochstreifen vorgegeben werden. Nach erfolgter Bearbeitung wird die erzielte Biegung gemessen und bei Abweichungen eine neuer Lochstreifen mit korrigierten Daten erstellt.
  • In der Praxis ist deshalb ein Loswechsel von einer laufenden Produktion eines ersten Typs von Rohrleitungen (im Folgenden der Anschaulichkeit halber als ”Produktions-Rohrleitungen” bezeichnet) zu einem zweiten Typ von Rohrleitungen (hier bezeichnet als ”Einrichtungs-Rohrleitung”) mit einer erheblichen Verzögerung und einem dementsprechenden Produktionsausfall verbunden. Denn für den Loswechsel wird zunächst die Produktion der Produktions-Rohrleitungen beendet. Dann werden ungebogene Rohrleitungen des neu einzurichtenden Typs (diese werden üblicherweise mindestens in der Länge von den vorher produzierten Produktions-Rohrleitungen abweichen) in die entsprechende Zuführvorrichtung eingelegt und die Rohrbiegemaschine von einem zweiten Biegeprogramm (entsprechend den gewünschten Biegungen der Einrichtungs-Rohrleitung) angesteuert. Die so gefertigte Einrichtungs-Rohrleitung wird vermessen. Bei entsprechenden Abweichungen müssen die oben genannten Schritte ggf. mehrfach wiederholt werden.
  • Während der gesamten Zeit wird die Rohrbiegemaschine nicht produktiv genutzt. Erst nach erfolgter Einrichtung kann mit der kontinuierlichen Bearbeitung von Rohrleitungen des nun eingerichteten zweiten Typs die Produktion fortgesetzt werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen mit erhöhter Produktivität vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1. Abhängige Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Einrichtung einer Einrichtungs-Rohrleitung parallel zur kontinuierlichen Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen. Diese werden kontinuierlich der Rohrbiegestation zugeführt und diese entsprechend einem ersten Biegeprogramm angesteuert, so dass die Leitungen entsprechend der Vorgaben für die Produktions-Rohrleitungen gebogen werden.
  • Soll nun ein Loswechsel vorbereitet werden, so wird die kontinuierliche Bearbeitung nur kurz unterbrochen, nämlich um mindestens eine Einrichtungs-Rohrleitung zu fertigen. Besonders bevorzugt wird nur eine einzelne Einrichtungs-Rohrleitung für Messzwecke gefertigt, die Vorteile der Erfindung werden aber im Wesentlichen auch erreicht, wenn mehrere Einrichtungs-Rohrleitungen, bspw. nicht mehr als drei, besonders bevorzugt nicht mehr als zwei, gefertigt werden. Die Einrichtungs-Rohrleitungen werden entsprechend dem zweiten Biegeprogramm gefertigt, das vom ersten Biegeprogramm abweicht.
  • Die Verarbeitung von Rohrleitungen in einer Rohrbiegevorrichtung wird bevorzugt durch eine Steuereinheit vorgegeben, die eine oder mehrere Rohrbiegestationen ansteuert. In der Steuereinheit ist einerseits ein erstes Biegeprogramm für die Herstellung von Produktions-Rohrleitungen gespeichert. Ein solches Biegeprogramm umfasst die Biegestellen (wo entlang der Rohrleitung die Biegung angebracht werden soll) die jeweiligen Biegerichtungen sowie die zugehörigen Biegewinkel.
  • Zur Verarbeitung der Einrichtungs-Rohrleitung ist in der Steuereinheit ein zweites Biege programm gespeichert. Durch Ansteuerungsmittel, vorzugsweise zur manuellen Betätigung (bspw. Taster, Schalter, Hebel, aber auch Computer-Eingabemittel wie eine Maus etc.) wird die Steuereinheit veranlasst, in der kontinuierlichen Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen mindestens eine Einrichtungs-Rohrleitung entsprechend dem zweiten Biegeprogramm zu verarbeiten. Unmittelbar danach wird die Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen wieder aufgenommen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nun eine Vermessung der gebogenen Einrichtungs-Rohrleitung erfolgen. Die Vermessung derartiger Rohrleitungen kann unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen. Da gleichzeitig die Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen fortgesetzt wird, kommt es in dieser Zeit aber nicht zu einem Produktionsausfall.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird so erreicht, dass ein Loswechsel nicht zu einem verlängerten Stillstand der Rohrbiegemaschine und damit verbundenen Produktionsausfall führt, sondern die Umrüstzeiten werden auf das absolute Minimum reduziert.
  • Die Vorteile der Erfindung treten insbesondere dann hervor, wenn die Einrichtung der Produktion von Einrichtungs-Rohrleitungen nicht bereits mit dem ersten Messen erledigt ist, sondern wenn Abweichungen festgestellt werden und das zweite Biegeprogramm zur Kompensation dieser Abweichungen korrigiert werden muss. Dann ist mindestens noch ein weiterer Schritt der Herstellung einer Einrichtungs-Rohrleitung und Vermessung derselben notwendig. Auch dies kann im laufenden Produktionsbetrieb der Produktions-Rohrleitungen quasi ”dazwischengeschoben” werden.
  • Eine Weiterbildung der bevorzugten Rohrbiegevorrichtung betrifft eine Zuführvorrichtung zum automatischen Zuführen von ungebogenen Rohrleitungen zu der Biegestation. In der Regel werden sich die ungebogenen Rohrleitungen verschiedener Lose unterscheiden, bspw. hinsichtlich der Länge, des Rohrdurchmessers, des Rohrtyps (bspw. Material, Wandstärke etc.) oder der an den Rohrenden vorgesehenen Anschlüsse. Um dennoch die automatische Zuführung nicht nur für Produktions-Rohrleitungen sondern auch für Einrichtungs-Rohrleitungen zu ermöglichen, kann eine Zuführvorrichtung mit zwei Magazinen vorgesehen sein, von dem ein erstes Magazin für ungebogene Produktions-Rohrleitungen und ein zweites Magazin für ungebogene Einrichtungs-Rohrleitungen vorgesehen ist. Unter einem Magazin soll hierbei jede Form von Aufnahme für eine ungebogene Rohrleitung verstanden werden. Das erste, für ungebogene Produktions-Rohrleitungen vorgesehene Magazin wird in der Regel einen größeren Vorrat von tongebogenen Rohrleitungen enthalten, damit stets Nachschub an solchen Rohrleitungen für die laufende Produktion zur Verfügung steht. Für das zweite Magazin hingegen kann es bereits ausreichen, wenn nur eine einzelne, manuell in eine entsprechende Halterung eingelegte Rohrleitung aufgenommen werden kann.
  • Weiter weist die Zuführvorrichtung bevorzugt Einlegemittel zum automatischen Einlegen von Rohrleitungen aus den Magazinen in die Biegestation auf. Die Einlegemittel und/oder die Magazine sind dann so ansteuerbar, dass je nach Vorgabe durch die Steuereinheit entweder ungebogene Produktionsrohrleitungen aus dem ersten Magazin oder ungebogene Einrichtungs-Rohrleitungen aus dem zweiten Magazin entnommen und in die Biegestation eingelegt werden. Besonders bevorzugt sind mindestens zwei Einlegevorrichtungen vorgesehen, die in Längsrichtung verfahrbar sind.
  • Mit einer solchen Vorrichtung kann das Einrichten einer neu zu biegenden Einrichtungs-Rohrleitung besonders einfach erfolgen. In das (in der anschließenden Fertigung üblicherweise nicht benutzte) zweite Magazin wird mindestens eine (evtl. auch mehrere) Einrichtungs-Rohrleitung eingelegt. Durch entsprechendes Kommando (Ansteuerungsmittel) wird dann die Steuereinheit veranlasst, zwischen der Herstellung von zwei Produktions-Rohrleitungen einerseits die Zuführvorrichtung so anzusteuern, dass (mindestens) eine Einrichtungs-Rohrleitung zugeführt wird und andererseits die Biegestation so anzusteuern, dass diese Einrichtungs-Rohrleitung entsprechend dem zweiten Biegeprogramm verarbeitet wird.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführung weisen die verwendeten Einlegemittel mindestens einen schwenkbaren Einlegearm mit einem Rohrgreifer auf, der zum Erfassen eines ungebogenen Rohres dient. Bevorzugt sind mindestens zwei solcher Einlegearme über die Länge des Rohres angeordnet. Die Einlegearme sind so angesteuert, dass der daran befindliche Rohrgreifer einen Schwenkweg beschreibt, der bevorzugt (aber nicht notwendig) Teil eines Kreisbogens ist. An den Magazinen sind jeweils Bereitstellungshalterungen zur einzelnen Aufnahme von ungebogenen Rohrleitungen vorgesehen. Die Bereitstellungshalte rungen können hierbei auf dem Schwenkweg des Rohrgreifers angeordnet werden, so dass dieser bei ansonsten ungeändertem Schwenkweg eine Rohrleitung entweder aus der ersten oder zweiten Bereitstellungshalterung entnimmt und diese auf dem weiteren Schwenkweg bis in eine Bearbeitungsposition an der Rohrbiegestation befördert.
  • Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das zweite Magazin auf dem Schwenkweg in Richtung zur Rohrbiegestation hinter dem ersten Magazin angeordnet ist. Die Bereitstellungshalterung des zweiten Magazins ist dann bevorzugt an einer steuerbaren Transportvorrichtung vorgesehen. Bei der kontinuierlichen Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen wird die Transportvorrichtung so angesteuert, dass der Schwenkweg frei ist. Zur Zuführung von Rohrleitungen aus dem zweiten Magazin wird die Transportvorrichtung in eine Bereithaltungsposition bewegt, so dass dort angeordnete Rohrleitungen dann auf dem Schwenkweg liegen und dort aufgenommen werden können.
  • Die Biegestationen sind hierbei bevorzugt wie bereits für Ein- oder Mehrkopf-Rohrbiegemaschinen bekannt ausgebildet, d. h. mit einer Spannvorrichtung zur Aufnahme der Rohrleitung und einem oder mehreren in Längsrichtung verfahrbaren Biegeköpfen. An den Biegeköpfen sind jeweils Biegewerkzeuge so angebracht, dass sie um die Längsachse der Rohrleitung drehbar sind. Die Biegewerkzeuge sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie gegeneinander verschwenkbare Rollen aufweist. Beim Verschwenken der Rollen gegeneinander wird eine dazwischen aufgenommene Rohrleitung gebogen.
  • Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Skizze einer perspektivischen Ansicht einer Rohrbiegevorrichtung mit zwei Rohrbiegestationen;
  • 2 eine Skizze einer Seitenansicht eine Rohrbiegestation der Rohrbiegevorrichtung aus 1 und
  • 3 in perspektivischer Ansicht einen Biegekopf;
  • 4 eine Seitenansicht einer Rohrbiegevorrichtung mit Zuführvorrichtung, drei Biegestationen und Ablagevorrichtung;
  • 5 in Seitenansicht die Zuführvorrichtung aus 4;
  • 6 die Zuführvorrichtung aus 5 in perspektivischer Ansicht.
  • In 1 ist eine vollständig aufgebaute Rohrbiegevorrichtung 10 dargestellt. Sie umfasst eine Zuführvorrichtung 12 für gerade Rohrleitungen, zwei Rohrbiegestationen 14, 16 und eine Rohrablage 18 zur Aufnahme der gebogenen Rohrleitungen. In einem Schaltschrank 20 sind Steuer- und Bedienelemente für die Rohrbiegevorrichtung untergebracht. Aus Sicherheitsgründen ist die gesamte Rohrbiegevorrichtung durch ein Geländer gesichert.
  • Mit der Rohrbiegevorrichtung 10 werden gebogene Rohrleitungen, bspw. für den Automobilbau hergestellt. Ungebogene Rohrleitungen einer Länge von bspw. 0,4–6,5 Metern und mit einem Durchmesser von bspw. 3–12 mm werden in ein Magazin der Rohrzuführung 12 eingelegt. Dort werden sie in Querrichtung bis vor die erste Rohrbiegestation 14 befördert. Eine Einlegevorrichtung, die unten im Detail erläutert wird, legt die Rohrleitungen dann in die erste Rohrbiegestation 14 ein. Wie nachfolgend genauer beschrieben wird, wird in der ersten Rohrbiegestation der äußere Bereich der Rohrleitung gebogen. Danach übergibt eine Übergabevorrichtung die teilweise gebogene Rohrleitung an die zweite Biegestation 16, wo die restlichen, inneren Biegungen angebracht werden. Die fertige Rohrleitung wird schließlich auf der Ablage 18 zur Entnahme abgelegt.
  • In 2 ist die erste Rohrbiegestation in einer Seitenansicht dargestellt. Auf einem Maschinenbett 22 sind Biegetürme 24a, 24b und ein Spannturm 26 in Längsrichtung verfahrbar. Der Spannturm 26 trägt eine Spannvorrichtung 28, in der mit zwei Klemmbacken ein mittlerer, ungebogener Bereich einer Rohrleitung 30 gehalten wird. Die Rohrleitung 30 wird in Längsrichtung der Biegestation, d. h. parallel zum Maschinenbett 22 eingelegt.
  • An den Biegetürmen 24a, 24b sind jeweils Biegeköpfe 32a, 32b angeordnet. Ein entsprechender Biegekopf ist in 3a näher dargestellt. Der Biegekopf weist eine zentrale ffnung 36 für den Durchtritt der Rohrleitung 30 auf. Um die Öffnung 36 herum ist eine Tragscheibe 34 angeordnet, die um die Rohrachse herum drehbar ist. Zum Einlegen bzw. Herausnehmen der Rohrleitung 30 weist der Biegekopf 32a an der Tragscheibe 34 und der Umrandung jeweils eine Öffnung 38 auf.
  • Auf der Tragscheibe 34 ist ein Biegewerkzeug 40 angeordnet mit einer Formrolle 42 und einer Biegerolle 44. Durch Verschwenken der Biegerolle 44 um die Formrolle 42 wird eine Biegung in die Rohrleitung 30 eingebracht. Biege- und Formrolle 42, 44 weisen umlaufende Aufnahmenuten auf, die so an den Durchmesser der Rohrleitung 30 angepasst sind, dass die Rohrleitung zwischen den Rollen 42, 44 aufgenommen wird. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass das Biegewerkzeug 40 nicht direkt auf der Tragscheibe 34 angeordnet ist, sondern mit dieser über eine Werkzeugverlängerung (nicht dargestellt), die sich in Längsrichtung des Rohres nach außen erstreckt, verbunden ist. Durch Einsatz einer solchen Werkzeugverlängerung sind Biegungen möglich, die über 90° hinausgehen, ohne dass der gebogene Teil des Rohres an dem Biegekopf 32a anschlägt.
  • Zurück nun in 2, wird die Biegestation 14 zur Erzeugung eines Rohres mit gewünschter Biegung wie folgt eingesetzt. Zunächst werden die Biegetürme 24a, 24b beidseitig an die Spannvorrichtung herangefahren. Ihre Tragscheiben 34 werden so gedreht, dass die Öffnungen 38 übereinstimmen. Durch diese Öffnungen wird die Rohrleitung 30 eingelegt und von der Spannvorrichtung eingespannt.
  • Die Biegetürme 24a, 24b werden nun so angesteuert, dass sie in Längsrichtung nach außen verfahren bis auf jeder Seite die jeweils äußerste Biegestelle erreicht ist. Gleichzeitig werden auf beiden Seiten dann an der festgespannten Rohrleitung 30 Biegungen angebracht, wobei eine elektrische Ansteuerung dafür sorgt, dass programmgesteuert die jeweilige Biegung an der richtigen Stelle in Längsrichtung (Verfahren der Biegetürme 24a, 24b) angebracht wird, die Biegung in die richtige Raumrichtung erfolgt (Drehung der Tragscheibe 34 an den Biegeköpfen) und die Biegung im gewünschten Biegewinkel angebracht wird (Verschwenken der Biegerolle 44 um die Formrolle 42). Die Rohrleitung 30 bleibt hierbei stets fest eingespannt und wird weder gedreht noch verschoben.
  • Bei der Biegevorrichtung gemäß 1 werden aber nicht alle gewünschten Biegungen am Rohr 30 bereits in der ersten Biegestation 14 angebracht. Stattdessen wird nach Anbringen einer vorbestimmten Anzahl äußerer Biegungen an der Rohrleitung 30 diese durch eine Übergabevorrichtung von der ersten Biegestation 14 in die zweite, zur ersten Rohrbiegestation 14 weitgehend identische Biegestation 16 übergeben.
  • In der zweiten Rohrbiegestation 16 wird die Rohrleitung 30 weiterbearbeitet und es werden im inneren, bisher tongebogenen Bereich die verbleibenden Biegungen eingebracht. Hierbei wird die zweite Rohrbiegestation 16 in gleicher Weise angesteuert wie zuvor die erste Rohrbiegestation 14. Am Ende der Bearbeitung wird aus den dann innen beidseitig der Spannvorrichtung stehenden Biegeköpfen 32 mittels einer Ablagevorrichtung 54 die fertig gebogene Rohrleitung entnommen und auf der Ablage 18 abgelegt.
  • In 4 ist eine Rohrbiegevorrichtung wie in 1 gezeigt, allerdings mit einer zusätzlichen Rohrbiegestation 17, in Seitenansicht dargestellt. Der vorstehend geschilderte Bearbeitungsablauf verläuft hierbei von links nach rechts. In der Zuführvorrichtung 12 sind ein erstes Magazin 50 zum Zuführen einer Anzahl von ungebogenen Rohrleitungen und ein darüber angeordnetes, zweites Magazin 52 zum Zuführen einer einzelnen, ungebogenen Rohrleitung vorgesehen.
  • In der kontinuierlichen, vorstehend geschilderten Produktion werden durch eine in 5, 6 noch einmal genauer dargestellte Einlegevorrichtung 54 mit einem Schwenkarm 56 ungebogene Rohrleitungen aus dem ersten Magazin 50 entnommen und in die erste Biegestation 14 eingelegt.
  • In dieser und den weiteren Stationen 16, 17 werden die Rohrleitungen gebogen und schließlich auf der Ablage 18 abgelegt.
  • Wie in 6 dargestellt sind über die Länge der Rohrleitung im gezeigten Beispiel zwei Einlegevorrichtungen 54 angeordnet. Um Rohrleitungen deutlich differierender Länge biegen zu können, sind die Einlegevorrichtungen 54 in Längsrichtung verfahrbar. Hierfür weisen sie jeweils einen ansteuerbaren Antrieb in Form einer drehbar angetriebenen Gewindestange 66 auf, die jeweils hälftig ein Rechts- und ein Linksgewinde aufweist, so dass ein Verfahren der Einheiten 54 in Längsrichtung der auf den Magazinen 50, 52 angeordneten Rohre je nach Drehrichtung der Gewindestange 68 entweder in Richtung aufeinander zu oder auseinander (in 6 sind zwei Stellungen gezeigt) möglich ist. Zusätzlich sind auch die Magazine 50, 52 längenverstellbar.
  • Bei der Bearbeitung werden Zuführvorrichtung 12 und Biegestation 14, 16 durch eine im Schaltschrank 20 untergebrachte Steuerelektronik angesteuert. In dieser sind Programme gespeichert entsprechend der jeweils gewünschten Rohrform jeweils mit Angabe der Biegestellen, Biegerichtungen und Biegewinkel. Die Steuerung 20 umfasst eine Bediener-Schnittstelle (nicht dargestellt) mit einem Bildschirm und Eingabemitteln (Tastatur, Trackball). Auch die Übergabevorrichtung 54 und Ablagevorrichtung 18 werden durch die zentrale Steuerelektronik angesteuert. Im Programm ist vorgegeben, welche Biegungen jeweils in der ersten Biegestation 14 und welche in den darauffolgenden Biegestationen 16, 17 durchgeführt werden sollen.
  • Hierbei ist die Rohrbiegevorrichtung 10 im Grunde universell und in vielen Fällen ohne Umrüsten, allein durch Austausch des Programmes auf verschiedene gewünschte Rohrformen einstellbar.
  • Nachfolgend wird das Vorgehen bei einem Loswechsel erläutert.
  • Ausgegangen wird hierbei von der laufenden Produktion von Rohrleitungen eines ersten Typs (Produktions-Rohrleitungen). Diese sind im unteren, ersten Magazin 50 eingelegt, werden dort vereinzelt und aus einer am Ende einer Rutsche angeordneten Bereitstellungshalterung von dem Schwenkarm 56 entnommen, in die erste Rohrbiegestation 14 eingelegt und von dort wie beschrieben weiterverarbeitet. Die Verarbeitung erfolgt hierbei gemäß der Steuerung durch die Steuervorrichtung 20. Durch diese ist auch das in Längsrichtung verstellbare erste Magazin 50 auf die Rohrlänge der Produktionsrohrleitungen eingestellt und die Einlegevorrichtungen 54 sind in Längsrichtung der Länge der Produktions-Rohrleitung entsprechend positioniert.
  • Zur Vorbereitung eines bevorstehenden Loswechsels wird nun vom Bediener an der Steuervorrichtung 20 ein entsprechendes zweites Biegeprogramm eingegeben bzw. aus den dort eingegebenen Biegeprogrammen ausgewählt. Über eine entsprechende Eingabe wird die Steuervorrichtung 20 in einen Einrichtungsmodus versetzt. Im zweiten Biegeprogramm ist die Länge der einzurichtenden Rohrleitung abgespeichert. Entsprechend dieser Länge wird das zweite Magazin 52 in seiner verstellbaren Länge eingestellt. In 6 ist der Anschaulichkeit halber ein Fall einer relativ kurzen Produktions-Rohrleitung im unteren Magazin 50 und einer deutlich längeren Einrichtungs-Rohrleitung 60 im zweiten Magazin 52 dargestellt.
  • Wie in 6 gezeigt sind auf den einzelnen Trägern des zweiten Magazins 52 automatisch verfahrbare Schlitten 68 (Transportvorrichtungen) mit Rohrhalterungen (Bereitstellungshalterungen) vorgesehen. Diese sind zunächst in der hinteren Rückfahrstellung angeordnet. In dieser Stellung wird nun eine einzelne Rohrleitung des neu einzurichten den Typs (Einrichtungs-Rohrleitung) in die Rohrhalterung der Schlitten 68 eingelegt.
  • In 6 dargestellt, befindet sich die Einrichtungs-Rohrleitung 60 zunächst in der hinteren Stellung im Magazin. Der Schwenkarm 56 weist an seinem Ende einen Rohrgreifer 62 zur Aufnahme von Rohrleitungen auf. Der Rohrgreifer 62 beschreibt beim Verschwenken des Schwenkarms 56 einen Schwenkweg in Form des in 5, 6 dargestellten Teilkreises 64.
  • In der laufenden Produktion von Produktions-Rohrleitungen steuert die Steuervorrichtung 20 einen auf den Schlitten 68 wirkenden Kolben so an, dass die Rohrleitung 60 in der Rohrhalterung in zurückgezogener Stellung am zweiten Magazin (6) verbleibt. Hierdurch ist auf dem Schwenkweg 64 keine Rohrleitung 60 vorgesehen. So können die vom Schwenkarm 56 aus dem unteren Magazin 50 entnommenen Produktions-Rohrleitungen auf dem Schwenkweg 64 bis zur Rohrbiegestation 14 frei transportiert werden.
  • Der Bediener aktiviert nun durch Eingabe an der Steuervorrichtung 20 das Biegen der Einrichtungs-Rohrleitung mit dem zuvor angewählten zweiten Biegeprogramm. Die Steuervorrichtung 20 steuert dann die Rohrbiegevorrichtung so an, dass zunächst die Einlegevorrichtungen 54 durch ihren bodenseitigen Antrieb 66 in Längsrichtung so verfahren werden, dass sie auf die Länge der Einrichtungs-Rohrleitung abgestimmt sind. Dann erfolgt die weitere Ansteuerung in der Weise, dass im nächsten Zyklus statt der Zufuhr einer Produktions-Rohrleitung aus dem ersten Magazin 50 eine Einrichtungs-Rohrleitung aus dem zweiten Magazin 52 entnommen wird. Hierbei wird der Schlitten 68 des zweiten Magazins 52 so angesteuert, dass die zuvor eingelegte Einrichtungs-Rohrleitung 60 in die ebenfalls in 6 gezeigte vordere Stellung gelangt. Der Schwenkarm 56 wird bis zur Bereitstellungshalterung verschwenkt. Der Rohrgreifer 62 ergreift die Einrichtungs-Rohrleitung 60. Durch anschließendes Verschwenken des Schwenkarms 56 wird die Einrichtungs-Rohrleitung 60 dann in die erste Biegestation 14 eingelegt.
  • Gleichzeitig steuert die Steuervorrichtung 20 die Rohrbiegestationen 14, 16, 17 und dazwischen liegende Übergabevorrichtungen so an, dass die Einrichtungs-Rohrleitung entsprechend dem zweiten Biegeprogramm gebogen werden kann. Hierfür werden die Bie getürme und Übergabevorrichtungen in Längsrichtung des jeweiligen Maschinenbetts so verfahren, wie es für die Startposition des zweiten Biegeprogramms erforderlich ist.
  • Nach Abschluß dieser Vorbereitungen wird die Bearbeitung der Einrichtungs-Rohrleitung 60 entsprechend dem zweiten Biegeprogramm durchgeführt. Die Einrichtungs-Rohrleitung 60 wird durch die Einlegevorrichtung 54 in die erste Biegestation 14 eingelegt und dort sowie in den folgenden Rohrbiegestationen 16, 17 gebogen. Nach Fertigstellung der Rohrleitung kann diese entweder auf die Ablagerutsche 18 abgelegt werden oder die gesamte Anlage wird kurzfristig angehalten um dem Bediener die Möglichkeit zu geben, die fertige Einrichtungs-Rohrleitung manuell zu entnehmen. Letzteres ist zwar umständlicher, kann aber sinnvoll sein, wenn zur Ablage der Einrichtungs-Rohrleitung eine Verstellung der Ablagevorrichtung 18 notwendig wäre.
  • Nach der Entnahme (oder Ablage) der Einrichtungs-Rohrleitung wird die kontinuierliche Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen aus dem ersten Magazin 50 weitergeführt. Hierfür werden die Einlegevorrichtungen 54 ebenso wie die Biegetürme der Biegestationen und die Übergabevorrichtungen dazwischen entsprechend dem ersten Biegeprogramm in Längsrichtung an die eigentlichen Startpositionen zurückgefahren und danach wird das erste Biegeprogramm wie zuvor weiter durchgeführt.
  • Währenddessen wird die gebogene Einrichtungs-Rohrleitung von Bediener vermessen, bspw. an einer automatischen kameragesteuerten Vermessungsvorrichtung (”Roboter-Messzelle”) oder mit Hilfe einer Messlehre. Dabei wird die Einhaltung vorgegebener Toleranzen überprüft.
  • Werden die vorgegebenen Toleranzen eingehalten, so sind die Vorbereitungen für den Loswechsel hier bereits beendet. Anderenfalls ist eine Korrektur des zweiten Biegevorgangs notwendig. Der Bediener ermittelt die notwendigen Korrekturen und gibt diese – bei gleichzeitig weiterlaufender Produktion – in die Steuervorrichtung 20 ein. Anschließend werden zur Überprüfung der Änderungen die oben beschriebenen Schritte zur Verarbeitung einer Einrichtungs-Rohrleitung und das anschließende Messen solange wiederholt, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde.
  • Nach dieser Vorbereitung stellt sich der tatsächliche Loswechsel sehr einfach dar. Nach Abarbeiten der vorher produzierten Produktions-Rohrleitungen aus dem ersten Magazin 50 wird dieses anschließend mit Rohrleitungen des zuvor eingerichteten zweiten Typs gefüllt. Ggfs. notwendige bzw. sinnvolle Umstellungen, bspw. an der Ablagevorrichtung 18, können dann vorgenommen werden. In der Steuervorrichtung wird für die Produktion statt des ersten nun das zweite Steuerprogramm geladen. Dann kann die Produktion gestartet werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen mit den Schritten – kontinuierliche Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen durch Zuführen zu einer Rohrbiegestation (14) und Ansteuerung der Rohrbiegestation (14) zur Biegung der Produktions-Rohrleitungen entsprechend einem ersten Biegeprogramm – zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen Verarbeitung mindestens einer Einrichtungs-Rohrleitung (60) durch Zuführen zur Rohrbiegestation (14) und Ansteuerung der Rohrbiegestation (14) zur Biegung der Einrichtungs-Rohrleitung (60) entsprechend einem zweiten Biegeprogramm – Vermessung der gebogenen Einrichtungs-Rohrleitung (60) bei gleichzeitig fortgesetzter Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, mit den weiteren Schritten – Korrektur des zweiten Biegeprogramms entsprechend der Vermessungsergebnisse, – Wiederholung der Verarbeitung mindestens einer Einrichtungs-Rohrleitung (60) zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen und Vermessung der gebogenen Einrichtungs-Rohrleitung (60) bei gleichzeitig fortgesetzter Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem – zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen nicht mehr als drei Einrichtungs-Rohrleitungen (60) verarbeitet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem – zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen nicht mehr als zwei Einrichtungs-Rohrleitungen (60) verarbeitet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem eine Rohrbiegevorrichtung verwendet wird mit – einer Steuereinheit (20) für die Rohrbiegestation (14) mit Mitteln zur Speicherung mindestens eines ersten Biegeprogramms für Produktions-Rohrleitungen, wobei die Steuereinheit (20) ausgebildet ist zur Ansteuerung der Rohrbiegestation (14) zur kontinuierlichen Biegung von Produktions-Rohrleitungen entsprechend dem ersten Biegeprogramm, wobei die Steuereinheit (20) Mittel zur Speicherung eines zweiten Biegeprogramms für Einrichtungs-Rohrleitung (60) aufweist, – und die Steuereinheit (20) weiter Mittel zur Speicherung eines zweiten Biegeprogramms für Einrichtungs-Rohrleitung (60) aufweist, – und ein Ansteuerungsmittel vorgesehen ist, wobei die Steuereinheit (20) bei Aktivierung des Ansteuerungsmittels die Biegestation (14) so ansteuert, dass zwischen der Verarbeitung zweier Produktions-Rohrleitungen mindestens eine Einrichtungs-Rohrleitung (60) entsprechend dem zweiten Biegeprogramm gebogen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Rohrbiegevorrichtung aufweist – eine Zuführvorrichtung (12) zum automatischen Zuführen von ungebogenen Rohrleitungen zu der Biegestation (14), – wobei die Zuführvorrichtung (12) mindestens ein erstes Magazin (50) für ungebogene Produktions-Rohrleitungen und ein zweites Magazin (52) für mindestens eine ungebogene Einrichtungs-Rohrleitung (60) aufweist, – und wobei die Zuführvorrichtung (12) Einlegemittel (54) zum Einlegen von Rohrleitungen in die Biegestation (14) aufweist, – und wobei die Steuereinheit (12) so zur Ansteuerung der Zuführvorrichtung (12) ausgebildet ist, dass zur Verarbeitung von Produktions-Rohrleitungen ungebogene Rohrleitungen aus dem ersten Magazin (50) und zur Verarbeitung von Einrichtungs-Rohrleitungen (60) ungebogene Rohrleitungen aus dem zweiten Magazin (52) entnommen werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem – die Einlegemittel (54) einen schwenkbaren Einlegearm (56) aufweisen, bei dem ein Rohrgreifer (62) einen Schwenkweg (64) beschreibt, – und die Magazine (50, 52) Bereitstellungshalterungen zur Aufnahme von ungebogenen Rohrleitungen aufweisen, – wobei die Bereitstellungshalterungen auf dem Schwenkweg (64) angeordnet wer den können.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem – die Bereitstellungshalterung des zweiten Magazins (52) auf einer steuerbaren Transportvorrichtung (68) vorgesehen ist, – wobei zur Zuführung von Rohrleitungen aus dem ersten Magazin (50) die Transportvorrichtung (68) in eine Rückzugsposition bewegbar ist, so dass der Schwenkweg (64) frei ist, – und wobei zur Zuführung von Rohrleitungen aus dem zweiten Magazin (52) die Transportvorrichtung (68) in eine Bereithaltungsposition bewegbar ist, bei der eine aufgenommene Rohrleitung (60) auf dem Schwenkweg (64) in Richtung zur Rohrbiegestation (14) hinter der Bereitstellungshalterung des ersten Magazins (50) angeordnet ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6–8, bei dem – die Einlegemittel mindestens zwei in Längsrichtung verfahrbare Einlegevorrichtungen (54) umfassen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5–9, bei dem – die Steuervorrichtung (20) Eingabemittel zur Korrektur des zweiten Biegeprogramms aufweist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5–10, bei dem – die Rohrbiegestation (14) mindestens eine Spannvorrichtung (28) zur Aufnahme der Rohrleitung (30) und mindestens einen in Längsrichtung der Rohrleitung verfahrbaren Biegekopf (32a, 32b) mit einem Biegewerkzeug (40) zum Biegen der Rohrleitung aufweist, – wobei das Biegewerkzeug (40, 40') an dem Biegekopf (32a, 32b) um die Längsachse der Rohrleitung drehbar angebracht ist.
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