DE102007008254A1 - Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem - Google Patents

Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem Download PDF

Info

Publication number
DE102007008254A1
DE102007008254A1 DE102007008254A DE102007008254A DE102007008254A1 DE 102007008254 A1 DE102007008254 A1 DE 102007008254A1 DE 102007008254 A DE102007008254 A DE 102007008254A DE 102007008254 A DE102007008254 A DE 102007008254A DE 102007008254 A1 DE102007008254 A1 DE 102007008254A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
distance
vehicle
limit
operating method
mode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102007008254A
Other languages
English (en)
Inventor
Boris Prof. Dr. Kerner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE102007008254A priority Critical patent/DE102007008254A1/de
Publication of DE102007008254A1 publication Critical patent/DE102007008254A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units
    • B60W30/18Propelling the vehicle
    • B60W30/182Selecting between different operative modes, e.g. comfort and performance modes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units
    • B60W30/14Adaptive cruise control
    • B60W30/16Control of distance between vehicles, e.g. keeping a distance to preceding vehicle
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/16Anti-collision systems
    • G08G1/166Anti-collision systems for active traffic, e.g. moving vehicles, pedestrians, bikes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W2754/00Output or target parameters relating to objects
    • B60W2754/10Spatial relation or speed relative to objects
    • B60W2754/30Longitudinal distance

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Controls For Constant Speed Travelling (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft neuartige Betriebsverfahren für fahrzeugseitige verkehrsadaptive Assistenzsysteme. Dabei ist die theoretische Basis die Drei-Phasen Theorie des Verkehrs, siehe dazu das Buch von B. S. Kerner, "The Physics of Traffic", Springer, Berlin, New York 2004.

Description

  • Die Erfindung betrifft Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistenzsystem, das unter Verwendung von geschwindigkeits- und/oder abstandsbezogenen Messgrößen des Fahrzeugs und wenigstens eines erfassten vorausfahrenden Fahrzeugs eine Beschleunigung oder eine Verzögerung des Fahrzeugs und/oder eine Warnung des Fahrzeugführers bewirkt.
  • Aufgrund theoretischer Untersuchungen des Verkehrs wurden neuartige Betriebsverfahren für fahrzeugseitige verkehrsadaptive Assistenzsysteme entwickelt. Dabei wurde in früheren Theorien des Verkehrs angenommen, dass für eine Modellierung des Verkehrs ein theoretisches Fundamentaldiagramm, in dem zu einer Verkehrsdichte ein bestimmter Verkehrsfluss gehört, angewendet werden kann (1). Für ein verkehrsadaptives Assistenzsystem bedeutet dies, dass für eine Fahrzeugsgeschwindigkeit das Assistenzsystem einen Ziel-Ortabstand (Soll-Ortabstand) dsoll zum Vordermann anstreben soll (2).
  • Die Dynamik eines solchen gewöhnlichen Assistenzsystems (ACC: „Adaptive Cruise Control") in einer Umgebung eines Ziel-Ortabstandes ist auf 3 verdeutlicht. Die Fahrzeugsbeschleunigung (Verzögerung) eines ACC-Modus a = amodus p kann durch verschiedene Moden p = 1, 2, ... berechnet werden abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit v und anderen gemessenen Charakteristika des Fahrzeugsfolgeverhaltens. Im Allgemeinen entspricht ein ACC-Modus der bekannten Formel amodus p = k1Δd + k2Δv + k3apreceding,wobei: ki, i = 1, 2, 3 sind die dynamischen Koeffizienten des ACC-Modus „p"; Δd = d – dsoll ist die Abstandsdifferenz zwischen dem Ist-Ortsabstand des Fahrzeug d und dem Ziel-Ortsabstand dsoll zum Vordermann; Δv = vpreceding – v ist die Geschwindigkeitsdifferenz; v ist die Fahrzeugsgeschwindigkeit; vpreceding und apreceding sind die Geschwindigkeit und die Beschleunigung/Verzögerung des Vordermanns. Falls der Ist-Ortabstand d größer als der Ziel-Ortabstand dsoll ist, beschleunigt das Fahrzeug, um den Ziel-Ortabstand zu erreichen. Falls der Ist-Ortabstand kleiner als der Ziel-Ortabstand ist, verzögert das Fahrzeug, um den Ziel-Ortabstand zu erreichen. Dieses dynamische Fahrzeugsverhalten ist auf 3 durch die punktierten Pfeile symbolisch dargestellt.
  • Die Größe der dynamischen Koeffizienten ki, i = 1, 2, 3 eines ACC-Modus bestimmt das dynamische Verhalten des Fahrzeugs: Je größer der jeweilige dynamische Koeffizient ist, desto schneller ist die Änderung der Fahrzeugsgeschwindigkeit bei einer gegebenen Größe der Abstandsdifferenz und/oder der Geschwindigkeitsdifferenz und/oder der Beschleunigung/Verzögerung des Vordermanns. D.h., in einem dynamischen Betriebsmodus, der das Aufholen des Vordermanns gewährleisten soll, sollen die dynamischen Koeffizienten groß sein. Umgekehrt sollen in einem trägeren Betriebsmodus, der eine komfortable Fahrt gewährleisten soll, die dynamischen Koeffizienten klein sein. Dies bedeutet eine Konkurrenz zwischen Komfort und Dynamik, die in einem gewöhnlichen Assistenzsystem stattfindet.
  • Tatsächlich kann in diesen Fällen ein Assistenzsystem, falls der Ist-Ortabstand d größer als der Ziel-Ortabstand dsoll ist, zwischen den Situationen, bei denen das Aufholen notwendig ist, und den Situationen, bei denen kein Aufholen erforderlich ist, nicht unterscheiden. In verkehrsadaptiven Assistenzsystemen mit einem Ziel-Ortabstand zum Vordermann (2) führt dies zu einem Kompromiss zwischen dynamischem Verhalten eines verkehrsadaptiven Assistenzsystems beim Aufholen des Vordermanns und der komfortablen Fahrt, bei der das Aufholen des Vordermanns nicht notwendig ist. Als Ergebnis des Kompromisses ist es, dass sowohl das Aufholen des Vordermanns nicht so dynamisch als auch die komfortable Fahrt nicht so komfortabel sind, wie ein Fahrer selbst fahren würde. Das kann zu einer Unzufriedenheit mit dem Gesamtsystem Abstandsregelung führen.
  • Hier schafft die vorliegende Erfindung nun Abhilfe. Theoretische Basis ist dabei Drei-Phasen-Theorie, siehe dazu das Buch von B.S. Kerner, „The Physics of Traffic", Springer, Berlin, New York 2004. In der Drei-Phasen-Theorie wurde gezeigt, dass das theoretische Fundamentaldiagramm (1) zu Ergebnissen der Verkehrssimulationen führt, die qualitativ von den empirisch beobachteten Ergebnissen abweichen. Insbesondere wurde in der Drei-Phasen-Verkehrstheorie gezeigt, dass anstatt des Fundamentaldiagramms (1) eine zweidimensionale Fläche in der Fluss-Dichte Ebene für mögliche Ziel-Ortabstände im homogenen Verkehrsfluss angewendet werden muss, um empirische Verkehrsdaten erklären zu können (4).
  • Basierend auf der Drei-Phasen Theorie wurde ein neuartiger Abstandsregler vorgeschlagen, siehe DE 103 08 256 A1 , DE 102005017560.0 , DE 102005017559.7 und DE 102005033495.4 . Dabei wird in einem zweidimensionalen Abstandsbereich (2D-Abstandsbereich) mit unendlich vielen verschiedenen Ist-Ortabständen, siehe gestrichelter Abstandsbereich in 4a, falls keine Geschwindigkeitsdifferenz zum Vordermann vorliegt, kein Ziel-Ortabstand verwendet und es ist keine Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs in Längsrichtung vorgesehen.
  • In der Phase der sich bewegenden breiten Staus steht das Fahrzeug zumindest zeitweise still, es gibt also kein durchgängiges Fahrzeug-Folgeverhalten. In Phase des freien Verkehrs werden Fahrzeuge immer wieder einander überholen, auch hier gibt es also kein durchgängiges Fahrzeug-Folgeverhalten. Dagegen ist in der Phase des synchronisierten Verkehrs fast immer ein durchgängiges Fahrzeug-Folgeverhalten vorhanden. Da die Abstandsregelung jedoch stets auf einen bestimmten Vordermann angewiesen ist, entspricht das Fahrzeug-Folgeverhalten stets der Phase des synchronisierten Verkehrs – und zwar unabhängig davon, in welcher Phase des Verkehrs das Fahrzeug sich wirklich befindet. Tatsächlich muss der Fahrer, wenn er sich in einem bewegenden breiten Stau befindet, selbst anfahren, da dies aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. Wenn der Fahrer im freien Verkehr einen Überholvorgang des Fahrzeugs oder vorausfahrenden Fahrzeugs erlebt, wird das Fahrzeug-Folgeverhalten unterbrochen, bis ein neuer Vordermann gefunden wird.
  • Deswegen wird in der vorliegenden Erfindung für jede mögliche Fahrzeuggeschwindigkeit, also unabhängig von der gerade herrschenden Verkehrsphase, für den Abstand des Fahrzeugs zum vorausfahrenden Fahrzeug, den Ist-Abstand, ein Abstandsbereich (2D-Abstandsbereich) von Abstandswerten vorgesehen zwischen einer oberen Abstandsgrenze, dem Synchronisationsabstand, und einer unteren Abstandsgrenze, dem Sicherheitsabstand, wobei für den Fall, dass die gemessene Größe des Ist-Abstandes einen Wert innerhalb dieses Bereichs aufweist, ein trägerer Regelmodus angewendet wird, als für Werte außerhalb dieses Bereichs. Dieser trägere Regelmodus wird weiterhin TPACC-Modus oder TPACC-Betriebmodus (TPACC: „Traffic Phase Adaptive Cruise Control") genannt. Anders ausgedrückt gibt es in der v-d-Ebene, wo also verschiedenen Fahrzeuggeschwindigkeiten jeweils Ist-Abstände zugeordnet sind, einen speziell abgegrenzten Abstandsbereich („TPACC-Abstandsbereich"). Dieses jetzt für jede mögliche Fahrzeuggeschwindigkeit vorgesehene Verhalten innerhalb des speziell abgegrenzten Abstandsbereichs (gestrichelter 2D-Abstandsbereich in 5) entspricht dem sonst nur in der Phase des synchronisierten Verkehrs vorgesehenen Verhalten (gestrichelter Bereich in 4a).
  • In der vorliegenden Erfindung wird durch die Einführung abstandsunabhängiger Beschleunigungs- und Verzögerungsbereiche für jede mögliche Fahrzeuggeschwindigkeit eine sehr komfortable Fahrweise innerhalb des abstandsunabhängigen Beschleunigungs- und Verzögerungs-TPACC-Abstandsbereiches (gestrichelter 2D-Abstandsbereich in 5) erreicht. Dieses führt zu einer Aufhebung der Konkurrenz zwischen Komfort und Dynamik eines Assistenzsystems. Es wird dadurch erreicht, dass eine komfortable Fahrweise des Assistenzsystems nur innerhalb des TPACC-Abstandsbereiches (gestrichelter 2D-Abstandsbereich in 5) stattfindet, während außerhalb des TPACC-Abstandsbereiches ein im Vergleich zum TPACC-Modus viel dynamischeres Verhalten des Assistenzsystems angewendet wird. Um dies zu erreichen, wird in vorliegender Erfindung innerhalb des TPACC-Abstandsbereiches (der gestrichelter 2D-Abstandsbereich in 5) ein träger TPACC-Modus (d.h. mit kleineren dynamischen Koeffizienten bzw. mit dynamischen Koeffizienten, die gleich Null sind) angewendet. Dagegen werden außerhalb des TPACC-Abstandsbereiches weniger trägere Betriebsmoden (mit größeren dynamischen Koeffizienten) angewendet, die ein dynamisches Verhalten des Assistenzsystems, z.B. ein schnelles Aufholen, bewirken.
  • Im Ergebnis werden durch die vorliegende Erfindung sowohl hohe Sicherheit als auch guter Fahrkomfort gewährleistet und der Zielkonflikt zwischen dem Anspruch auf Dynamik bei gleichzeitigem Komfort gelöst.
  • Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 das Fundamentaldiagramm früherer Verkehrstheorien (F: freier Verkehr, C: gestauter Verkehr);
  • 2 den Ziel-Abstand über der Fahrzeugsgeschwindigkeit für gewöhnliche Assistenzsysteme (ACC);
  • 3 die Dynamik eines gewöhnlichen ACC;
  • 4 hypothetische homogene Zustände im Verkehrsfluss auf der Fluss-Dichte-Ebene in der Drei-Phasen Theorie;
  • 5 mögliche Abstände vom Vordermann gegen die Geschwindigkeitsfunktion mit einem erfindungsgemäßen TPACC-Abstandsbereich (gestrichelter 2D-Abstandsbereich);
  • 6 einen Abstandsbereich (2D-Abstandsbereich) der TPACC-Anwendung von 5 mit dem Ziel-Ortabstand;
  • 7 die Dynamik der TPACC-Anwendung außerhalb des 2D-Abstandsbereiches;
  • 8 eine mögliche Dynamik der TPACC-Anwendung innerhalb des 2D-Abstandsbereiches;
  • 9 Parameter eines Betriebsmodus der TPACC-Anwendung von 8;
  • 10 Unterbereiche eines Betriebsmodus der TPACC-Anwendung von 8.
  • 11 eine gemeinsame Abstandsgrenze (Abstandsgrenze S2) zweier unterschiedlicher TPACC-Abstandsbereiche.
  • Das Fundamentaldiagramm früherer Verkehrstheorien wird in 1 dargestellt, es zeigt den mit F bezeichneten freien Verkehr und C bezeichnet gestauten Verkehr.
  • 2 zeigt den Ziel-Abstand über der Fahrzeugsgeschwindigkeit für gewöhnliche Assistenzsysteme (ACC). Dabei wird z.B. durch den Fahrer ein Ziel-Zeitabstand (Soll-Zeitabstand) τ(set) angegeben. Der Ziel-Zeitabstand τ(set) entspricht einem Ziel-Ortabstand (Soll-Ortabstand) dsoll zum Vordermann, der von der Fahrzeuggeschwindigkeit v abhängig ist (2). Die Beschleunigung/Verzögerung des gewöhnlichen ACC, falls der Abstandsdifferenz Δd = d – dsoll größer als null ist (Δd = d – dsoll > 0) oder der Abstandsdifferenz kleiner als null ist (Δd = d – dsoll < 0) und sowohl Δv ≈ 0 als auch apreceding ≈ 0 entspricht (qualitativ) 3.
  • 3 illustriert die Dynamik eines gewöhnlichen ACC. Bei einem Ist-Ortabstand (Abstand) d, der größer als der Ziel-Ortabstand dsoll ist, beschleunigt man. Bei einem Ist- Ortabstand (Abstand) d, der kleiner als der Ziel-Ortabstand dsoll ist, verzögert man.
  • 4 repräsentiert Synchronisation- und Sicherheitsabstände in der Drei-Phasen-Theorie (B. K. Kerner „The Physics of Traffic" (Springer, Berlin 2004). Diese Theorie ist die theoretische Basis dieser Anmeldung.
  • 5 stellt die möglichen Abstände vom Vordermann gegen die Geschwindigkeit mit einem erfindungsgemäßen „TPACC-Bereich" (gestrichelter Bereich) dar; vmax ist die maximale Fahrzeugsgeschwindigkeit (ein variabler bzw. einstellbarer Parameter). Erkennbar ist der 2D-Bereich der Abhängigkeit des Ist-Abstandes von der Geschwindigkeit für den erfindungsgemäßen TPACC-Modus deren Grenzen für alle mögliche Fahrzeugsgeschwindigkeiten (d.h. von Null bis zur maximalen Fahrzeugsgeschwindigkeit, die eine vorgegebene (variable) Größe ist) gelten.
  • 6 zeigt eine TPACC-Anwendung, bei der der Soll-Ortabstand (Ziel-Ortabstand) dsoll innerhalb des TPACC-Bereiches (gestrichelter Bereich von 5) und/oder an einer der Grenzen „S" (Synchronisationsabstand) oder „Safe" (Sicherheitsabstand) dieses Bereiches liegt. D.h., bei dieser Anwendung gilt die Formel dsafe ≤ dsoll ≤ dsynchron (der Synchronisationsabstand dsynchron entspricht der Kurve „S" und der Sicherheitsabstand dsafe entspricht der Kurve „Safe").
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein die Einführung einer Gewichtung von Betriebsmoden, die durch den 2D-Bereich der Abhängigkeit des Ist-Abstandes von der Geschwindigkeit für das TPACC-Modus bestimmt wird. Weiterhin vorgesehen sein kann die Einführung von Untergrenzen, die die Grenzen des 2D-Bereiches der Abhängigkeit des Ist-Abstandes von der Geschwindigkeit für den TPACC-Modus untergeordnet sind, in der die genannte Gewichtung von 0 bis 1 sich kontinuierlich ändert.
  • Erfindungsgemäß sind der Synchronisationsabstand (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) und/oder der Sicherheitsabstand (oder die Grenzen des Sicherheitsbereiches) selbst von Δv und/oder apreceding anhängig. Mit anderen Worten ist das Umschalten zwischen den Betriebsmoden durch (ga, gb) vom Ist-Abstand anhängig.
  • Bei Abstandsreglern ist es bekannt, verschiedene Regelmoden miteinander zu kombinieren, z.B. amodus y = (1 – hf)amodus z + hfamodus u, f = 1, 2 (1a)wobei der Parameter hf: 0 ≤ hf ≤ 1, der eine vorgegebene Funktion der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv = vpreceding – v zwischen der Geschwindigkeit des Vordermanns vpreceding und der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und des durch z.B. den Fahrer vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) ist, und die Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs in dem Betriebsmodus amodus u eine Auswahl aus verschiedenen Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs in mehreren Betriebsmoden amodus k, amodus j, ... ist, z.B. amodus z = min(amodus k, amodus j, ...), (1b)oder amodus z = max(amodus k, amodus j, ...). (1c)
  • Erfindungsgemäß ist nun mindestens ein Abstandsbereich (2D-Abstandsbereich)(gestrichelte 2D-Abstandsbereiche in 5-9) existent, in dem ein TPACC-Betriebmodus in (1a)-(1c) amodus r = amodus TPACC realisiert ist, dessen Grenzen für alle mögliche Fahrzeugsgeschwindigkeiten (d.h. von Null bis zur maximalen Fahrzeugsgeschwindigkeit vmax, die eine vorgegebene (variable) Größe ist) gelten (gestrichelte 2D-Abstandsbereiche in 5-9).
  • Zusätzlich kann innerhalb dieses Bereichs vorgesehen sein, in bestimmten Wertebereichen von Ist-Ortabständen zur Ansteuerung des Assistenzsystems kein Ziel-Ortabstand zu verwenden und keine Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs in Längsrichtung vorzusehen, wenn die Differenz zwischen dem Ist-Zeitabstand (oder Ist-Ortabstand) und einem Ziel-Zeitabstand (oder Ziel-Ortabstand) in einem Bereich der Zeitabstände (oder Ortabstände) für den synchronisierten Verkehr liegt (8), deren Grenze vorgebbare und geschwindigkeitsabhängige Werte sind, d.h. das für die Fahrzeugsbeschleunigung (Verzögerung) a in diesen Wertebereichen (siehe DE 103 08 256 A1 ) gilt amodus TPACC = kΔvΔv, (2)wobei Δv = vpreceding – v die Geschwindigkeitsdifferenz ist, kΔv ist der dynamische Koeffizient, der eine vorgegebene Funktion der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und des durch z.B. den Fahrer vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) ist, d.h. in (2) kΔv = kΔv(v, apreceding, τ(set)).
  • Im Allgemeinen kann die Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs amodus TPACC im TPACC-Abstandsbereich (5-9) ein beliebiger anderer träger TPACC-Modus sein als der träge TPACC-Modus in (2).
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, ein anderen (als den TPACC-Modus) Betriebsmodus nur mit einer Gewichtung (ga bzw. gb in 9) zwischen 0 und 1 (dann hat z.B. der komfortable TPACC-Modus in 9 die Gewichtung 1 – ga bzw. 1 – gb in der Fahrzeugbeschleunigung) anzuwenden, z.B. a = (1 – ga)amodus TPACC + gaamodus k, k = 1, 2, 3, (3) a = (1 – gb)amodus TPACC + gbamodus p, p = 1, 2, 3, (4)wobei a die Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs ist; amodus x mit x = k, p die Beschleunigungen (Verzögerungen) des Fahrzeugs in verschiedenen Betriebsmoden sind; ga, gb, und amodus x sind vorgegebene Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd = d – dsoll, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set).
  • Dabei kann die Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs eine andere als Formel (1) Kombination der Beschleunigungen (Verzögerungen) der verschiedenen Modi sein: amodus y = (1 – hfg)amodus TPACC + hfgamodus u, (5) wobei u = 1, 2, 3, ..., f = 1, 2, 3, ...; der Parameter hf kommt aus der Formel (1a), f = 1, 2, 3, ...; die Parameter g = ga und/oder g = gb kommen aus Formeln (3), (4). Der Parameter hf ist eine vorgegebene Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der DifferenzΔd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set). Jeder von den Betriebsmoden amodus u entspricht Formeln (1b) und/oder (1c).
  • Auch können dsynchron (Synchronisationsabstand) und dsafe (Sicherheitsabstand) Untergrenzen A* und B* (10) zugeordnet sein. Zwischen den Grenzen A* und B* kann die Gewichtung ga (bzw. gb) eines Betriebsmodus in (3) und (4) von 0 bis 1 geändert werden (10), d.h. 1 > ga > 0 und/oder 0 < gb < 1. Insbesondere an der Untergrenze A*, wo die Gewichtung ga = 1 ist, verkleinert sie sich, je näher der Ist-Ortabstand d zur Synchronisationsabstandgrenze dsynchron ist, an der ga = 0 ist. An der Sicherheitsabstandsuntergrenze B*, wo die Gewichtung gb = 0 ist, vergrößert sie sich, je näher der Ist-Ortabstand d zur Sicherheitsabstandsgrenze dsafe ist, an der gb = 1 ist (10).
  • Anstatt der Formel (5) kann die folgende Formel angewendet werden, wenn das Fahrzeug den TPACC-Modus hat, amodus y = (1 – h*f )amodus TPACC + h*f amodus u, (6) wobei der Parameter h*f (0 ≤ h*f ≤ 1) vorgegebene (verschiedene) Funktionen der Parameter g = ga und/oder g = gb aus den Formeln (3) und (4) und auch der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) sind, z.B. h*f = max(hf, βf), f = 1, 2, 3, (7)oder/und h*f = max(hfmax(g, ω), βm), f = 1, 2, 3, ..., m = 1, 2, (8)wobei hf(0 ≤ hf ≤ 1) aus der Formel (1) kommt (Für „und" in (7), (8) sollen „f" verschiedene Nummer sein). Die Parameter βf(0 ≤ βf ≤ 1), ω(0 ≤ ω ≤ 1) und βm (0 ≤ βm ≤ 1) sind vorgegebene (verschiedene) Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set).
  • Auch kann die Beschleunigung (Verzögerung) des Fahrzeugs in einem Betriebsmodus amodus y mit y = 1, 2, ... eine andere als Formel (1) Kombination der Beschleunigungen (Verzögerungen) der verschiedenen Moden sein: amodus y = (1 – hfg)amodus z + hfgamodus u, (9) wobei y = 1, 2, 3, ...; z = 1, 2, 3, ...; u = 1, 2, 3, ..., f = 1, 2, 3, ...; der Parameter hf kommt aus der Formel (1a), f = 1, 2, 3, ...; die Parameter g = ga und/oder g = gb kommen aus Formeln (3), (4). Der Parameter hf ist eine vorgegebene Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set). Jeder von den Betriebsmoden amodus z, amodus u entspricht Formeln (1b), (1c).
  • Anstatt der Formel (9) kann die Formel amodus y =(1 – h*f )amodus z + h*f amodus u, (10)angewendet werden, mit dem Unterschied, dass die Parameter h * / f, f = 1, 2, 3, ... in (10) vorgegebene (verschiedene) Funktionen sowohl der Parameter g = ga und/oder g = gb aus der Formeln (3) und (4) als auch der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, des Ist-Ortabstands d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) sind, z.B. die Formeln (7), (8) angewendet werden.
  • Einige Ausführungsbeispiele (1-12 unten) zur dynamischen Abhängigkeit der Grenze des Synchronisationsabstands (oder der Grenzen des Synchronisationsbereiches) und/oder des Sicherheitsabstands (oder der Grenzen des Sicherheitsbereiches) stellen sich wie folgt dar:
    • 1. Der Synchronisationsabstand dsynchron (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) verkleinert sich dynamisch, falls Δv < 0. Falls Δv < 0 und apreceding < 0, verkleinert sich der Synchronisationsabstand (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) stärker.
    • 2. Der Synchronisationsabstand dsynchron (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) vergrößert sich dynamisch, falls Δv < 0. Falls Δv > 0 und apreceding > 0, vergrößert sich der Synchronisationsabstand (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) sich stärker.
    • 3. Der Synchronisationsabstand (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) sind durch die Formel (11) bestimmt: dsynchron = max(d(0)synchron (v) – τ2(Δv, v)Δv, dsoll), (11)wobei d(0)synchron (v) = min(dsoll + vc2(v), d(max)synchron (v)), (12)
      Figure 00150001
      d(max)synchron (v), c2(v), τ(p)2 (v) und τ(n)2 (v) sind vorgegebene (verschiedene) Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v.
    • 4. Der Synchronisationsabstand (oder die Grenzen des Synchronisationsbereiches) sind durch die Formel (14) bestimmt: dsynchron = d(0)*synchron (v) + H(v, vpreceding, apreceding) (14)wobei
      Figure 00160001
      d(0)*synchron (v) ist der Synchronisationsabstand dsynchron bei apreceding = 0 und Δv = 0; d(0)*synchron (v) ist eine vorgegebene Funktion der Ist-Fahrzeugsgeschwindigkeit v. a(max)d3 < 0; Tpred, a (max) / d3 und a3 sind vorgegebene (verschiedene) Funktionen der Ist-Fahrzeugsgeschwindigkeit v.
    • 5. Ein Ausführungsbeispiel für einen Synchronisationsbereich (der Abstandsbereich zwischen der oberen Abstandsgrenze S1 und unteren Abstandsgrenze S2) ist auf 11 zu sehen.
  • Dabei wird der obere Synchronisationsabstand S1 (in (19) bezeichnet als dsynchron 1) des Synchronisationsbereiches durch die Formel (19) bestimmt: dsynchron 1 = dsynchron 2(v, Δv) + c3(v)v, (19)wobei c3(v) eine vorgegebene Funktion der Ist-Fahrzeugsgeschwindigkeit v ist; dsynchron 2 ist der untere Synchronisationsabstand S2 des Synchronisationsbereiches in 11. Dieser untere Synchronisationsabstand dsynchron 2 wird wie folgt bestimmt: dsynchron 2 = max(d(0)synchron (v) – τ2(Δv, v)Δv, dsoll), (20)wobei
    d(0)synchron (v) in (20) ist durch die Formeln (12) bestimmt;
    τ2(Δv, v) in (20) ist durch die Formeln (13) bestimmt.
    • 6. Eine andere Ausführungsform des Beispieles in 11 wird durch die Formel (21) definiert: dsynchron 1 = dsynchron 2(v, Δv) + c3(v)v + H, (21)wobei die Funktion H(v, vpreceding, apreceding) in (21) durch die Formeln (15)-(18) bestimmt wird; dsynchron 2 ist durch (20) bestimmt; c3(v) ist eine vorgegebene Funktion der Ist-Fahrzeugsgeschwindigkeit v.
    • 7. In einem Ausführungsbeispiel wird bei dem Ist-Abstand d größer als der Synchronisationsabstand dsynchron 1 (die Abstandsgrenze S1 in 11) das Fahrzeug beschleunigt. Wenn der Ist-Abstand gleich oder kleiner als dsynchron 1 wird, wird der Beschleunigungsmodus des Fahrzeugs auf einen Verzögerungsmodus umgeschaltet. Das bedeutet, weil sich dsynchron 1 (zum Beispiel, durch die Formeln (19) oder (21)) dynamisch verändert, wird dieser Umschaltpunkt vom Ist-Abstand d abhängig. Dieser Verzögerungsmodus gilt, solange dsynchron 2 ≤ d ≤ dsynchron 1 wobei dsynchron 2 der Abstandsgrenze S2 in 11 entspricht. Durch diesen Verzögerungsmodus wird eine Anpassung an das Folgeverhalten im trägeren TPACC-Modus (der TPACC-Modus entspricht der Ist-Abstände dsafe ≤ d ≤ dsynchron 2) erreicht.
    • 8. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird bei dem Ist-Abstand d größer als der Synchronisationsabstand dsynchron 1 (die Abstandsgrenze S1 in 11) das Fahrzeug auch beschleunigt. Wenn der Ist-Abstand gleich oder kleiner als dsynchron 1 wird, wird der Beschleunigungsmodus des Fahrzeugs auf einen anderen Modus umschaltet, der abhängig von der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, dem Ist-Ortabstand d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) eine kleinere Beschleunigung oder eine Verzögerung aufweist. Das bedeutet, weil sich dsynchron 1 (zum Beispiel, durch die Formeln (19) oder (21)) dynamisch verändert, wird dieser Umschaltpunkt vom Ist-Abstand abhängig. Dieser neue Modus gilt, solange dsynchron 2 ≤ d ≤ dsynchron 1, wobei dsynchron 2 der Abstandsgrenze S2 in 11 entspricht. Durch diesen Modus wird eine Anpassung an das Folgeverhalten im trägeren TPACC-Modus (der TPACC-Modus entspricht der Ist-Abstände dsafe ≤ d ≤ dsynchron 2) erreicht.
    • 9. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird bei dem Ist-Abstand d größer als der Synchronisationsabstand dsynchron 1 (die Abstandsgrenze S1 in 11) das Fahrzeug mit der maximal möglichen Fahrzeugsbeschleunigung am amax beschleunigt. Wenn der Ist-Abstand gleich oder kleiner als dsynchron 1 wird, wird der Beschleunigungsmodus des Fahrzeugs auf einen anderen Modus umgeschaltet. Dieser Modus schaltet von der maximalen Beschleunigung auf eine Verzögerung oder eine kleinere Beschleunigung um. Diese Verzögerung oder die kleinere Beschleunigung ist von der Fahrzeugsgeschwindigkeit v, dem Ist-Ortabstand d, der Geschwindigkeitsdifferenz Δv, der Differenz Δd, der Beschleunigung (Verzögerung) des Vordermanns apreceding und/oder des vorgegebenen Ziel-Zeitabstands τ(set) abhängig.
    • 10. Der Sicherheitsabstand dsafe (oder die Grenzen des qSicherheitsbereiches) vergrößert sich dynamisch, falls Δv < 0. Falls Δv < 0 und apreceding < 0, vergrößert sich der Sicherheitsabstand (oder die Grenzen des Sicherheitsbereiches) stärker.
    • 11. In einem Ausführungsbeispiel wird der Sicherheitsabstand dsafe durch die Formel dsafe = d(0)safe – τ1(v)min(0, Δv) (22) bestimmt, wobei d(0)safe = max(dsoll – vc1(v), d(min)safe (v)); (23) d(min)safe (v), c1(v) und τ1(v) sind vorgegebene (verschiedene) Funktionen der Fahrzeugsgeschwindigkeit v.
    • 12. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird der Sicherheitsabstand dsafe durch die Formel dsafe = min(d(0)safe – τ1(v)min(0, Δv), dsoll) (24)bestimmt, wobei d (0) / safe durch die Formel (23) bestimmt wird.
  • In 7 ist die Dynamik der TPACC-Anwendung außerhalb des 2D-Bereiches (gestrichelter Bereich ist von 5 genommen) dargestellt. Bei einem Ist-Ortabstand (Abstand) d, der größer als der Synchronisationsabstand dsynchron ist (dsynchron entspricht der Kurve „S"), beschleunigt man; bei einem Ist-Ortabstand (Abstand) d, der kleiner als der Sicherheitsabstand dsafe ist (dsafe entspricht der Kurve „Safe") verzögert man, falls Δv ≈ 0 und apreceding ≈ 0.
  • 8 zeigt eine mögliche Dynamik der TPACC-Anwendung innerhalb des 2D-Bereiches (gestrichelter Bereich ist von 5 genommen). Wie in 7 schon gezeigt wurde, wird das Fahrzeug bei einem Ist-Ortabstand (Abstand) d, der größer als der Synchronisationsabstand dsynchron ist (Kurve „S"), beschleunigen und bei einem Ist-Ortabstand (Abstand) d, der kleiner als der Sicherheitsabstand dsafe ist (Kurve „Safe"), verzögern, falls Δv ≈ 0 und apreceding ≈ 0. Neue Eigenschaft im Vergleich mit 7 ist, dass innerhalb des 2D-Bereiches die Beschleunigung/Verzögerung des Fahrzeugs vom Ist-Abstand d nicht abhängt, d.h. das Fahrzeug bewegt sich abstandunabhängig entsprechend die Formel (2) auch dann, wenn Δd = d – dsoll > 0 oder Δd = d – dsoll < 0 sind, jedoch solange dsafe ≤ d ≤ dsynchron.

Claims (17)

  1. Regelungsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistenzsystem, das unter Verwendung von geschwindigkeits- und/oder abstandsbezogenen Messgrößen des Fahrzeugs und wenigstens eines erfassten vorausfahrenden Fahrzeugs eine Beschleunigung oder eine Verzögerung des Fahrzeugs und/oder eine Warnung des Fahrzeugführers bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass für jede mögliche Fahrzeuggeschwindigkeit für den Abstand des Fahrzeugs zum vorausfahrenden Fahrzeug (Ist-Abstand) ein Abstandbereich von Ist-Abstandswerten vorgesehen ist zwischen einer oberen Abstandsgrenze und einer unteren Abstandsgrenze, wobei für den Fall, dass die gemessene Größe des Ist-Abstands einen Wert innerhalb dieses Abstandbereiches aufweist, ein anderer Regelmodus angewendet wird, als für Werte außerhalb dieses Abstandbereiches, und wobei die obere Abstandsgrenze und/oder die untere Abstandsgrenze für bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeiten von dynamischen Größen des vorausfahrenden Fahrzeugs abhängig ist.
  2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, wobei das fahrzeugseitige verkehrsadaptive Assistenzsystem als Abstandsregeltempomat, Notbremssystem, Spurwechselassistent und/oder Einscherwarner ausgebildet ist.
  3. Betriebsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine obere Abstandsgrenze als Synchronisationsabstand und eine unteren Abstandsgrenze als Sicherheitsabstand ausgebildet sind.
  4. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Synchronisationsabstand bzw. die Abstandsgrenze sich vergrößert, falls das vorausfahrende Fahrzeug (Vordermann) langsamer als das Fahrzeug ist, d.h. das Aufhören des Fahrzeugs zu beschleunigen wird bewirkt, indem Abstandsgrenzen vorgeschoben werden.
  5. Betriebsverfahren nach Anspruch 4, wobei eine stärkere Vergrößerung vorgesehen ist, wenn das vorausfahrende Fahrzeug bremst.
  6. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Synchronisationsabstand bzw. die Abstandsgrenze sich verkleinert, falls das vorausfahrende Fahrzeug schneller als das Fahrzeug ist, d.h. das Anfangen des Fahrzeugs zu beschleunigen wird bewirkt, indem Abstandsgrenzen zurückgeschoben werden.
  7. Betriebsverfahren nach Anspruch 6, wobei eine stärkere Verkleinerung vorgesehen ist, wenn das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt.
  8. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sicherheitsabstand bzw. die Abstandsgrenze sich vergrößert, falls das vorausfahrende Fahrzeug langsamer als das Fahrzeug wird, d.h. das Anfangen des Fahrzeugs zu bremsen wird bewirkt, indem Abstandsgrenzen vorgeschoben werden.
  9. Betriebsverfahren nach Anspruch 8, wobei eine stärkere Vergrößerung vorgesehen ist, wenn das vorausfahrende Fahrzeug bremst.
  10. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sicherheitsabstand bzw. die Abstandsgrenze sich verkleinert, falls das vorausfahrende Fahrzeug schneller als das Fahrzeug wird, d.h. das Aufhören des Fahrzeugs zu bremsen wird bewirkt, indem Abstandsgrenzen zurückgeschoben werden.
  11. Betriebsverfahren nach Anspruch 10, wobei eine stärkere Verkleinerung vorgesehen ist, wenn das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt.
  12. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein, zwei oder mehr Ist-Abstandsbereiche zwischen einer jeweiligen oberen Abstandsgrenze und einer jeweiligen unteren Abstandsgrenze vorgesehen sind, wobei für den Fall, dass der Ist-Abstand innerhalb eines dieser Abstandsbereiche liegt, d.h. dass der Ist-Abstand kleiner als die jeweilige obere Abstandsgrenze und größer als die jeweilige untere Abstandsgrenze bei der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, jeweils ein verschiedener Regelmodus angewendet wird.
  13. Betriebsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beide Abstandsgrenzen eines Abstandsbereichs sich gleichzeitig verändern.
  14. Betriebsverfahren nach Anspruch 13, wobei die Abstandsgrenzen sich in unterschiedliche Richtungen verändern.
  15. Fahrzeug-Steuergerät für ein verkehrsadaptives Assistenzsystem, wobei das Steuergerät ein Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 umfasst.
  16. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
  17. Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer ausgeführt wird.
DE102007008254A 2007-02-20 2007-02-20 Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem Withdrawn DE102007008254A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007008254A DE102007008254A1 (de) 2007-02-20 2007-02-20 Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007008254A DE102007008254A1 (de) 2007-02-20 2007-02-20 Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007008254A1 true DE102007008254A1 (de) 2008-01-31

Family

ID=38859540

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007008254A Withdrawn DE102007008254A1 (de) 2007-02-20 2007-02-20 Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007008254A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110651312A (zh) * 2017-05-17 2020-01-03 威伯科有限公司 调整两个车辆之间的间距的控制设备及利用该控制设备调整两个车辆之间的间距的方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110651312A (zh) * 2017-05-17 2020-01-03 威伯科有限公司 调整两个车辆之间的间距的控制设备及利用该控制设备调整两个车辆之间的间距的方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016204136B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatisierten Längsbewegungssteuerung eines Kraftfahrzeugs
DE102004052914B4 (de) Fahrzeugsteuersystem
DE102013203698B4 (de) Verfahren zur Geschwindigkeits- und/oder Abstandsregelung bei Kraftfahrzeugen
WO2001076904A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung des abstands eines fahrzeugs zu einem vorausfahrenden fahrzeug
EP1594714A1 (de) Verfahren zur regelung der fahrgeschwindigkeit eines fahrzeugs
DE102012206734A1 (de) Vorrichtung zum Ausführen einer Fahrsteuerung zum Folgen eines vorausfahrenden Fahrzeugs
DE102017212899A1 (de) Verfahren zur Bahnkurvenberechnung und Regelung für ein Fahrerassistenzsystem sowie eine Steuereinheit und Kraftfahrzeug
DE102014209520A1 (de) Automatisches Abstandsregelungssystem für ein Fahrzeug
EP1035533B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abstandsregelung für ein Fahrzeug
DE102008023100A1 (de) Steuervorrichtung und -verfahren für den Fahrzeugzwischenabstand
DE102019201800A1 (de) Verfahren zur Trajektorienplanung eines Assistenzsystems
DE102017221097A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
DE102016213031A1 (de) Verfahren zum ruckfreien Stoppen eines Kraftfahrzeugs
DE102014212704B4 (de) Adaptives Geschwindigkeits-Regelungs-/Steuerungssystem
DE102014210174A1 (de) Bestimmen eines kritischen Fahrzeugzustands und einer Fahrzeugmindestentfernung
DE102009018006A1 (de) Verfahren zur Abstands- und Geschwindigkeitsregelung eines Kraftfahrzeuges
DE102005000808B4 (de) Vorrichtung zum Steuern/Regeln des Abstands zwischen Fahrzeugen
EP1597106B1 (de) Verfahren zur ansteuerung eines in einem fahrzeug befindlichen verkehrsadaptiven assistenzsystems
DE102005017560A1 (de) Betriebsverfahren für ein in einem Fahrzeug befindliches verkehrsadaptives Assistenzsystem
DE102007008254A1 (de) Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistensystem
DE102007008253A1 (de) Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistenzsystem
DE102014217909A1 (de) Verfahren zur Geschwindigkeits- und/oder Abstandsregelung von Kraftfahrzeugen
EP1459930A2 (de) Vorrichtung zum Beschleunigen und/oder Verzögern eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zur Einstellung der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs
DE102007008257A1 (de) Betriebsverfahren für ein fahrzeugseitiges verkehrsadaptives Assistenzsystem
DE102018209030A1 (de) Stellen einer Momentenanforderung über zwei unabhängig voneinander antreibbare Achsen eines Kraftfahrzeugs

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Publication of unexamined application with consent of applicant
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8105 Search report available
R120 Application withdrawn or ip right abandoned
R120 Application withdrawn or ip right abandoned

Effective date: 20131025