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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines eine Strahlablenkeinrichtung
umfassenden Scanmikroskops. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Scanmikroskop, welches eingerichtet ist, um ein erfindungsgemäßes Verfahren
durchzuführen.
Derartige Verfahren und Scanmikroskope werden insbesondere im Bereich
der Analytik eingesetzt, insbesondere im Bereich der Materialuntersuchung,
der Biologie oder der Medizin.
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Stand der Technik
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Scannmikroskope
werden in den verschiedensten Bereichen der Technik und Naturwissenschaften
eingesetzt. Ein Grundprinzip derartiger Scanmikroskope besteht darin,
dass ein oder mehrere Mikroskopstrahlen mittels einer Strahlablenkeinrichtung
in einer oder mehreren Dimensionen abgelenkt werden, um so eine
Probe abzurastern (Scan).
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Scanmikroskope
sind in verschiedenen Varianten bekannt, welche sich beispielsweise
in der Art und Erzeugung des Mikroskopstrahles unterscheiden. So
können
beispielsweise elektromagnetische Strahlen im optischen, infraroten
oder ultravioletten Bereich des Spektrums eingesetzt werden, oder auch
in anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums, beispielsweise
im Röntgenbereich.
Auch andere Arten von Strahlen sind möglich, beispielsweise Partikelstrahlen
in Form von Elektronenstrahlen oder geladenen oder neutralen Teilchen.
Auch die gleichzeitige Verwendung mehrerer Mikroskopstrahlen ist
denkbar.
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Weitere
Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Scanmikroskopen
ergeben sich aus der Wechselwirkung des bzw. der Mikroskopstrahlen
mit der zu untersuchenden Probe. Bei der folgenden Beschreibung
wird im Wesentlichen auf Fluoreszenzmikroskope Bezug genommen, bei welchen
der Mikroskopstrahl eine Probenfluoreszenz anregt, welche erfasst
werden kann und zur Bildaufnahme genutzt wird. Daneben existieren
jedoch zahlreiche weitere Messprinzipien, beispielsweise Messprinzipien,
welche auf laserspektroskopischen Verfahren beruhen, Messprinzipien,
welche auf einer Teilchenemission beruhen oder andere Messprinzipien.
Die nachfolgende Erfindung ist grundsätzlich auf alle derartigen
Verfahren anwendbar.
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Eine
wesentliche Herausforderung, welche insbesondere die Abbildungsqualität der erzeugten Bildinformationen
bestimmt, liegt in der Ansteuerung der mindestens einen Strahlablenkeinrichtung, über welche
ein derartiges Scanmikroskop verfügt. Wird beispielsweise eine
Probe mit einem Lichtstrahl beleuchtet, um das von der Probe emittierte
Reflexions- oder
Fluoreszenzlicht zu beobachten, so beschreibt idealerweise die Auftreffstelle
des Abtastlichtstrahls auf bzw. in der Probe ein Mäandermuster.
Dabei wird idealerweise eine Zeile in X-Richtung bei konstanter Y-Position
abgetastet, um anschließend
auf die nächste
abzutastende Zeile zu schwenken und dann bei konstanter Y-Position
diese Zeile in negativer X-Richtung abzutasten. Die Abtastbahn weicht
bei zunehmend höherer
Abtastgeschwindigkeit jedoch mehr und mehr von einer Mäanderform
ab. Dieses Phänomen
ist im Wesentlichen auf die Massenträgheit der bewegten Elemente
zurückzuführen, so
dass bei schnellem Abtasten die Abtastbahn eher einer Sinuskurve ähnelt. Dabei
kommt es auch oft vor, dass sich die Teil-Bahnkurve für die Abtastung
in positiver X-Richtung von der Teil-Bahnkurve in negativer X-Richtung unterscheidet.
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Die
DE 197 02 752 A1 beschreibt
ein Ansteuersystem für
einen Scannerbetrieb. Das Ansteuersystem umfasst einen Schwingmotor
zum Antreiben eines Schwingspiegels, der zur linear oszillierenden Ablenkung
eines Strahlenbündels
dient. Weiterhin umfasst das Ansteuersystem eine Ansteuereinheit zur
Speisung des Schwingmotors mit einem Erregerstrom, einen mit der
Ansteuereinheit verbundenen Funktionsgenerator sowie einen Messwertaufnehmer
zur Gewinnung von Informationen über
die Ablenkposition des Schwingspiegels. Der Messwertaufnehmer ist über eine
Logikeinheit zur Ermittlung von Korrekturwerten für den Erregerstrom
mit dem Funktionsgenerator verknüpft.
Aus den vom Messwertaufnehmer zur Verfügung gestellten Informationen über die
tatsächliche
Ablenkposition des Schwingspiegels werden mittels der Logikeinheit
Korrekturwerte ermittelt. Diese werden genutzt, um die vom Funktionsgenerator
ausgegebenen Ansteuerfrequenzen so zu beeinflussen, dass die Abweichungen
minimiert bzw. vollkommen vermieden werden.
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Bei
herkömmlichen
Verfahren wird dabei in festen Zeitabständen während eines Abtastvorganges
eine Bildinformation aufgenommen und so Rasterpunkt für Rasterpunkt
abgetastet. Eine Problematik besteht dabei jedoch darin, diese Messwerte
eindeutig der zugehörigen
Scanposition zuzuordnen, um aus den Messdaten ein Bild zu erzeugen.
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DE 101 44 593 A1 beschreibt
daher ein Verfahren, bei welchem mittels eines unabhängigen Oszillators
eine Antriebsoszillation mit einer Antriebsfrequenz innerhalb eines
Resonanzbereiches erzeugt wird. Diese Antriebsoszillation wird an
eine resonante Strahlablenkeinrichtung übergeben. Gleichzeitig kann
diese Antriebsoszillation bzw. ein daraus abgeleitetes Signal genutzt
werden, um einen Pixeltakt zu erzeugen, in welchem vom Objekt ausgehendes
Detektionslicht detektiert wird.
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Das
in
DE 101 44 593 A1 dargestellte
Verfahren stellt einen erheblichen Fortschritt hin zu einer Verbesserung
der Bildqualität
insbesondere bei resonanten Scanmikroskopen dar. Gleichwohl hat
es sich gezeigt, dass in vielen Fällen weitere Verbesserungen
erforderlich sind. So haben beispielsweise in optischen Scanmikroskopen
verwendete Galvanometer typischerweise eine Güte von ca. 4000 bei einer Resonanzfrequenz
von ca. 8000 Hz. Bei einer Frequenzverschiebung im Bereich der Resonanzfrequenz
von lediglich 1:4000 (2 Hz) ändert
sich beispielsweise die Phasenlage zwischen Ansteuerung der Strahlablenkeinrichtung
und tatsächlicher
Position um ca. 90°.
Eine derartige Verschiebung entspricht bei einer Datenerfassung
bereits etwa einer vollständigen
Zeilenlänge.
Dieses einfache Beispiel zeigt, dass für eine weitere Verbesserung
der Bildqualität
eine genauere Ansteuerung der Strahlablenkeinrichtung und eine Synchronisation
der exakten Strahlposition mit einer Bilddatenerfassung wünschenswert
wären.
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Aufgabe der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren
und ein Scanmikroskop bereitzustellen, welche eine präzisiere
Steuerung einer Strahlablenkeinrichtung ermöglichen und insbesondere eine
Ansteuerung der Bilderfassung und/oder eine genauere Zuordnung erfasster
Bilddaten zu Positionen in und/oder auf einer zu untersuchenden
Probe ermöglichen.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch sowie durch
ein Scanmikroskop gemäß dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche jeweils einzeln
oder auch in Kombination verwirklicht werden können, sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Das
Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte, welche jedoch
nicht notwendigerweise in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden müssen. Es
können
auch Verfahrensschritte zeitlich parallel zueinander durchgeführt werden,
einzelne Verfahrensschritte können
zu einem einzigen Verfahrensschritt zusammengefasst werden, oder
Verfahrensschritte können
wiederholt durchgeführt
werden.
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Die
Verfahrensschritte sind:
- – eine Strahlablenkeinrichtung
eines Scanmikroskops wird mittels eines Ansteuersignals angesteuert,
um eine Scanbewegung durchzuführen;
- – ein
Messsignal wird erzeugt, wobei das Messsignal mindestens eine Information über eine
Frequenz und/oder eine Phase und/oder eine Amplitude der Strahlablenkeinrichtung
aufweist;
- – in
einem Signalverarbeitungsschritt wird das Messsignal einer Signalverarbeitung
unterworfen und ein aufbereitetes Messsignal erzeugt; und
- – in
einem Steuerschritt wird mittels des aufbereiteten Messsignals das
Ansteuersignal gesteuert und/oder geregelt und/oder modifiziert.
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Dabei
wird in einem Aufnahmeschritt mittels des aufbereiteten Messsignals
eine Aufnahme von Bilddaten gesteuert und/oder aufgenommene Bilddaten
werden einer Position auf einer Probe zugeordnet. In einem Syntheseschritt
wird aus dem aufbereiteten Messsignal ein synthetisches Signal erzeugt. Das
synthetische Signal ist dabei derart ausgestaltet, dass dieses mindestens
eine Information über
die Frequenz und/oder die Phase und/oder die Amplitude der Strahlablenkeinrichtung
beinhaltet. Zur Erzeugung des synthetischen Signals und/oder des
synthetischen Aufnahmesignals wird dabei ein direktes digitales
Syntheseverfahren verwendet.
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Im
Gegensatz zur in
DE
101 44 593 A1 aufgezeigten Idee wird also bei dem vorliegend
vorgeschlagenen Verfahren nicht mit einem unabhängigen Oszillator zur Ansteuerung
der Strahlablenkeinrichtung gearbeitet, sondern es werden aktuelle
Informationen über
eine Position der Strahlablenkeinrichtung gewonnen, welche aufbereitet
werden, um damit einerseits das Ansteuersignal selbst steuern bzw.
regeln zu können
(beispielsweise um eine Phasenlage der Ansteuerung konstant zu halten)
und um gleichzeitig die Aufnahme von Bilddaten synchronisieren zu
können
mit der Position der Strahlablenkeinrichtung oder, alternativ oder
zusätzlich,
gewonnene Bilddaten einer bestimmten Position auf und/oder in der
Probe zuordnen zu können.
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Für die Strahlablenkeinrichtung
können
dabei beliebige Strahlablenkeinrichtungen, welche aus dem Stand
der Technik bekannt sind, und welche eingangs bereits teilweise
beschrieben wurden, eingesetzt werden. Das vorgeschlagene Scanmikroskop, welches
eingerichtet ist, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, kann
eine oder mehrere Strahlablenkeinrichtungen umfassen. Beispielsweise kann
eine separate Strahlablenkeinrichtung für eine Strahlablenkung in X-Richtung
und eine Strahlablenkeinrichtung für eine Ablenkung in Y-Richtung
vorgesehen sein. Weiterhin können
optische Elemente verschiedenster Art vorgesehen sein, beispielsweise Linsensysteme,
um beispielsweise einen Punktscan oder einen Linienscan zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist das Scanmikroskop ein Mikroskop mit konfokaler Strahloptik.
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Die
Strahlablenkeinrichtung kann beispielsweise einen Spiegel und/oder
ein Gitter umfassen. Derartige Strahlablenkeinrichtungen können resonant
oder nicht-resonant betrieben werden. Insbesondere kann die Strahlablenkeinrichtung
vorzugsweise einen Galvanometerspiegel umfassen, welcher insbesondere
resonant betrieben werden kann. Die resonante Betriebsweise bietet
den Vorteil, dass im Bereich der Resonanz eine erhebliche Amplitude erreicht
wird.
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Typische
nicht-resonante Spiegel lassen sich in der Regel nur bis zu einer
Scanfrequenz von ca. 1400 bis 1500 Hz einsetzen, wobei bei diesen Frequenzen
im kHz-Bereich bereits eine deutliche Reduktion des Scanfeldes zu
verzeichnen ist. Um eine ausreichende Amplitude und damit ein ausreichendes
Scanfeld zu ermöglichen
(beispielsweise eine Amplitude mit einer Strahlablenkung bis zu
8°) werden
daher resonante Galvanometerspiegel eingesetzt, welche beispielsweise
bei den bereits oben beschriebenen Frequenz im Bereich von einigen
kHz (beispielsweise 8 kHz) betrieben werden.
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Die
beschriebene vorgeschlagene Vorgehensweise, bei welcher das Messsignal
mit den Informationen über
die tatsächliche
augenblickliche Position der Strahlablenkeinrichtung (wobei unter „Position" sinngemäß eine Frequenz
und/oder eine Phase und/oder eine Amplitude verstanden werden kann) sowohl
zur Steuerung der Ansteuerung der Strahlablenkeinrichtung als auch
zur Steuerung der Aufnahme der Bilddaten stellt somit einen erheblichen Schritt
in Richtung einer hohen Bildauflösung
und guten Bildqualität
auch für
hochauflösende
Mikroskopieverfahren dar.
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Die
Signalverarbeitung in dem Signalverarbeitungsschritt kann unter
Verwendung zahlreicher bekannter Signalaufbereitungstechniken erfolgen. Insbesondere
lassen sich Frequenzfiltertechniken einsetzen, wie beispielsweise
Bandpass-, Hochpass- oder Tiefpassfilterungen oder Kombinationen
derartiger Techniken. Dabei kann auch eine Rauschunterdrückung erfolgen.
Weiterhin kann eine Mittelwertbildung erfolgen, und es können Lock-In-Verfahren eingesetzt
werden und andere phasensensitive Messverfahren. Auch PLL-Verfahren (Phase
Locked Loop) können
eingesetzt werden sowie Verfahren, bei welchen Kurven, insbesondere
parametrisierte Kurven, an das Messsignal angepasst werden, wobei
im letzteren Fall vorzugsweise dann die angepasste Kurve als aufbereitetes
Messsignal verwendet wird. Derartige Verfahren sind aus dem Bereich
der Hochfrequenztechnik bekannt und können als digitale und/oder
als analoge Verfahren umgesetzt werden. Bei der Umsetzung können zumindest
teilweise Softwarebausteine eingesetzt werden, oder es können, alternativ
oder zusätzlich,
auch ganz oder teilweise diskrete elektronische Bausteine für die Umsetzung eingesetzt
werden. Wie oben bereits beschrieben, können die Aufnahme des Messsignals
und die Signalverarbeitung des Messsignals in zeitlich nachgeordneter
Reihenfolge erfolgen, oder diese Schritte können auch gleichzeitig durchgeführt werden.
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So
kann beispielsweise die Aufnahme des Messsignals auch grundsätzlich mit
der Signalverarbeitung kombiniert werden, so dass, ohne weitere Berücksichtigung
des „Rohmesssignals", unmittelbar die
Aufnahme derart erfolgt, dass bereits das aufbereitete Messsignal
aufgenommen wird.
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Die
beschriebenen vorteilhaften Verfahren zur Durchführung des Signalverarbeitungsschrittes lassen
sich grundsätzlich
unter Verwendung von entsprechender Hardware und/oder Software durchführen, das
heißt
unter Verwendung entsprechend eingerichteter Signalaufbereitungselektronik
(beispielsweise eines Lock-In-Verstärkers), oder es können, alternativ
oder zusätzlich,
auch entsprechend programmtechnisch eingerichtete Prozessoren und Computer
verwendet werden, um den Signalverarbeitungsschritt durchzuführen. Auch
eine Kombination derartiger Techniken ist möglich.
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Dabei
hat es sich aufgrund der hohen Frequenzen und der hohen Genauigkeit
derartiger Systeme als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn zur Durchführung des
Signalverarbeitungsschrittes (bzw. zumindest eines Teils des Signalverarbeitungsschrittes
ein digitaler Filter verwendet wird. Der digitale Filter kann z.
B. als diskrete Hardwarekomponente (beispielsweise als elektronischer
Baustein) implementiert sein oder kann, alternativ oder zusätzlich,
auch ganz oder teilweise als Softwarebaustein realisiert werden.
Dieser Softwarebaustein kann wiederum ganz oder teilweise vorzugsweise
in einem Field Programmable Gate Array (FPGA) umgesetzt werden. Alternativ
ist auch eine vollständige
oder teilweise Umsetzung in einem digitalen Signalprozessor (DSP) möglich oder
in einem anderen Baustein. Dabei stellt die bevorzugte Lösung die
Verwendung des FPGAs dar, bei welchem es sich um einen freiprogrammierbaren
Logikschaltkreis handelt. Mittels dieses FPGAs können digitale Schaltungen mit
nahezu beliebiger Funktionalität
realisiert werden, die sonst auf einzelnen integrierten Schaltkreisen
mit festgelegten Funktionen durchgeführt werden müssten. Die Schaltung
kann sogar im Betrieb des Mikroskops noch verändert werden, um Verbesserungen
einzuarbeiten, veränderte
Verfahren (beispielsweise mit unterschiedlichen Filterparametern)
durchzuführen oder
auch um Fehler zu korrigieren. Da die Funktion eines FPGAs in der
Regel ausschließlich
durch seine Konfiguration festgelegt wird, kann der gleiche Baustein
für viele
verschiedene Arten von Mikroskopen verwendet werden. Die vorgeschlagene
Lösung zeichnet
sich somit durch eine hohe Flexibilität, benutzerspezifische Einstellbarkeit
und eine hohe Kosteneffizienz aus.
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So
wird in vielen Fallen, insbesondere bei optischen Scanmikroskopen
(beispielsweise Fluoreszenzmikroskopen) eine subpixelgenaue Regelung
der Steuerung der Strahlablenkeinrichtung und/oder der Bildaufnahme
verlangt. Dies bedeutet bei den oben beschriebe nen Frequenzen von
ca. 8 kHz und einer Güte
von ca. 4000, dass die Messung der Phase mit einer Genauigkeit von
besser als 0,09° bzw.
eine Amplitudenmessung mit einer Genauigkeit von mehr als 1:1000
erfolgen sollte. Dies kann beispielsweise durch Realisierung eines
Lock-In-Verfahrens auf einem FPGA gewährleistet werden. Bei dem Lock-In-Verfahren handelt
es sich um eine phasenempfindliche Gleichrichtung, welche insbesondere für die Messung
schwacher Signale einsetzbar ist. Dabei ist das schwache Signal
in der Regel mit einem (z. B. in Frequenz und Phase bekannten) Referenzsignal
moduliert. Durch entsprechende Mischung mit dem Referenzsignal und
nachfolgende Frequenzfilterung lässt
sich das Signal mit gutem Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR, Signal to Noise
Ratio) messen. Verschiedene Arten von Lock-In-Verfahren sind bekannt
und im Rahmen der Erfindung einsetzbar. Zusätzlich kann eine Mittelung über mehrere Perioden
erfolgen. Daneben sind auch andere Signalaufbereitungsverfahren,
wie beispielsweise die oben beschriebenen phasenempfindlichen Messverfahren,
Anpassungsverfahren (Fits), PLL-Verfahren oder ähnliche Verfahren auf einem
FPGA realisierbar. Weiterhin wird auch eine Nutzung von Hin- und Rücklauf des
Scans zur Bildaufnahme (bidirektional) und damit ein höherer Duty
Cycle ermöglicht.
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Die
vorgeschlagene Verwendung des aufbereiteten Messsignals zur Steuerung
des Ansteuersignals, insbesondere zur Regelung desselben, ist in vielen
Fällen,
insbesondere unter den zuvor genannten Bedingungen, erforderlich,
da sich die Resonanzfrequenz der Strahlablenkeinrichtung temperaturbedingt
leicht um mehrere Hertz verschieben kann. Eine derartige Regelung
der Frequenz des Ansteuersignals kann beispielsweise anhand des
Phasenwertes des aufbereiteten Messsignals erfolgen. Gleichzeitig
oder alternativ kann, vorzugsweise mit langsamerer Zeitkonstante,
auch die Amplitude der Strahlablenkeinrichtung gesteuert bzw. geregelt
werden, ebenfalls unter Verwendung des aufbereiteten Messsignals.
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Bei
den beschriebenen Güten
im Bereich von mehreren 1000 und Resonanzfrequenzen im Bereich von
einigen Kilohertz hat eine Frequenzverschiebung von wenigen Hertz
bereits eine gravierende Auswirkung auf die Phasenlage zwischen
Anregung und tatsächlicher
Position der Strahlablenkeinrichtung. Um eine Phasenlage der Position
der Signalablenkeinrichtung vorzugsweise subpixelgenau zu regeln
(beispielsweise bei 1024 Pixeln pro Zeile) ist daher eine Frequenzeinstellung
im Bereich von weniger als 2 mHz wünschenswert. Um der derartig genaue
Ansteuersignale einstellen zu können,
hat es sich daher als vorteilhaft erwiesen, mit synthetischen Ansteuersignalen
zu arbeiten. Die im Folgenden beschriebene Idee der Verwendung synthetischer
Signale, für
die Ansteuerung der Signalablenkeinrichtung und/oder auch für die Steuerung
bzw. Synchronisation der Bilderfas sung, lässt sich besonders bevorzugt
in Kombination mit dem oben beschriebenen vorgeschlagenen Verfahren
einsetzen. Alternativ ist jedoch auch eine Implementierung dieser
Idee der Verwendung synthetischer Signale ohne die Realisierung
der bzw. aller übrigen
Merkmale des oben beschriebenen Verfahrens denkbar.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird in einem Syntheseschritt aus dem aufbereiteten Messsignal ein
synthetisches Signal erzeugt. Dieses synthetische Signal ist derart
ausgestaltet, dass dieses mindestens eine Information über die
Frequenz und/oder die Phase und/oder die Amplitude der Strahlablenkeinrichtung
beinhaltet. Diese Informationen werden im Folgenden summarisch und
ohne Beschränkung
auch als „Positionsinformationen" bezeichnet.
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Das
synthetische Signal kann mittels der oben beschriebenen Techniken
erheblich rauschärmer
ausgestaltet werden als das ursprüngliche Messsignal. So lässt sich
beispielsweise das Signal-zu-Rausch-Verhältnis gegenüber dem ursprünglichen
Messsignal um mindestens einen Faktor 10 verbessern, vorzugsweise
um mindestens einen Faktor 100 und besonders bevorzugt um mindestens
einen Faktor 1000.
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Die
direkte digitale Synthese (kurz DDS) ist ein Verfahren zur Erzeugung
analoger Signale mit (nahezu) beliebiger Signalform und Frequenz
mittels digitaler Hardware. Diese Hardware wird üblicherweise mit einer festen
Frequenz betrieben. Entsprechend wird vorgeschlagen, das Scanmikroskop
mit einem DDS-Baustein auszustatten. Derartige Bausteine können insbesondere
mit einer festen Frequenz betrieben werden. DDS-Verfahren und DDS-Bausteine
zeichnen sich dadurch aus, dass diese eine hohe Signalqualität in einem
breiten Frequenzbereich zur Verfügung
stellen können.
Weiterhin eignen sich DDS-Bausteine
und DDS-Verfahren gut, um schnelle und genaue Frequenz- und Phasenänderungen
zu erzeugen. Kommerziell sind üblicherweise
DDS-Bausteine erhältlich,
die mit bis zu 1 GHz betrieben werden können und üblicherweise Signale im Bereich
zwischen 0 Hz und 500 MHz ausgeben können. Unter einem „DDS-Baustein" kann dabei sowohl
ein Softwarebaustein verstanden werden, welcher auf einem Hardwaremodul
implementiert ist (beispielsweise auf einen FPGA und/oder einem DSP)
als auch ein diskreter DDS-Hardwarebaustein.
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Üblicherweise
wird beim DDS-Verfahren eine Periode eines beliebigen 2π-periodischen
Signals in einem Rechnerspeicher abgelegt. Idealerweise werden dabei
möglichst
viele Werte mit einer möglichst
guten Amplitudenauflösung
abgespeichert. Diese Tabelle von Amplituden (Stützstellen) ist in der Regel
fest in einem DDS-Baustein gespeichert. Die gespeicherten Werte
werden in einem gleichmäßigen Takt
nacheinander über
einen Digital-Analog-Umsetzer (DAC oder DAU) ausgegeben. In der
(in dieser Erfindung bevorzugten, jedoch nicht ausschließlich einsetzbaren)
Erzeugung eines synthetischen Sinussignals ergibt sich beispielsweise,
abhängig
von der Anzahl und der Quantisierungsgenauigkeit der Stützstellen
und der Qualität
einer gegebenenfalls nachfolgenden Filterung, wiederum ein mehr
oder weniger genaues Sinussignal. Werden alle Speicherstellen pro
Periode genau einmal ausgegeben so entsteht eine Grundfrequenz,
die nur von der Anzahl der Stützstellen
und der Ausgabegeschwindigkeit abhängt. Um andere Frequenzen als
die Grundfrequenz zu erzeugen, wird bei der Ausgabe der Stützstellen
nach einem vorgegebenen Rechenschema die Ausgabe einiger Speicherstellen übersprungen oder
verdoppelt. Auf diese Weise lassen sich Frequenzänderungen im Millihertz-Bereich
realisieren. Weiterhin lassen sich Ausgabefrequenzen und Phase der
synthetischen Signale praktisch ohne Zeitversatz ändern, indem
beispielsweise die Anzahl der ausgelassenen Stützstellen variiert wird oder
lediglich Teile von Perioden übersprungen
werden. Auf diese Weise lassen sich ohne größeren technischen Aufwand Frequenz-
und Phasenmodulationen realisieren.
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Alternativ
zu einem synthetischen Sinussignal lassen sich jedoch auch andere,
vorzugsweise periodische, synthetische Signalformen realisieren, wie
beispielsweise ein synthetischer Cosinus oder ein Mischsignal derartiger
Signale. Im Folgenden wird ohne Beschränkung dieser allgemeinen von
der Erfindung umfassten Möglichkeiten
anderer Signalformen die Verwendung eines synthetischen Sinussignals
betrachten.
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Für den vorgeschlagenen
Einsatzzweck ist eine virtuelle DDS-Länge (Länge des Phasenakkumulators)
von 8 Bit bis 64 Bit, vorzugsweise von 30 Bit, bevorzugt, sowie
eine Ausgabe im Bereich von ca. 625 kHz. Daraus ergibt sich die
Ausgabe eines 8 kHz-Signals eine Einstellgenauigkeit von ca. 0,5 mHz.
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Wie
oben beschrieben, ist insbesondere die Erzeugung eines synthetischen
Sinussignals für
die Steuerung der Strahlablenkeinrichtung bevorzugt. Dieses synthetische
Sinussignal beinhaltet vorzugsweise die Frequenz und/oder Phase
und/oder Amplitude der Strahlablenkeinrichtung und stellt somit
eine äußerst präzise, praktisch
rauschfreie und aktuelle Information über die Position der Strahlablenkeinrichtung
dar. Diese aktuelle Information kann wiederum zur Steuerung und/oder
Regelung der Strahlablenkeinrichtung verwendet werden, um beispielsweise die
Frequenz und/oder die Phase und/oder die Amplitude der Strahlablenkeinrichtung
auch für
resonante Systeme mit der erforderlichen Genauigkeit zu steuern
bzw. regeln.
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Weiterhin
kann die Idee der Verwendung eines DDS-Verfahrens bzw. von DDS-Bausteinen auch für die Aufnahme
von Bilddaten eingesetzt werden. Dies stellt eine besonders vorteilhafte
Weiterentwicklung der Idee der Verwendung von DDS-Verfahren zu der
oben beschriebenen Erfindung dar, welche jedoch auch unabhängig hiervon,
das heißt
unabhängig
von den zuvor beschriebenen Verfahrensschritten für die Aufnahme
von Bilddaten eingesetzt werden kann. Als besonders vorteilhaft
hat es sich dabei erwiesen, dass das oben beschriebene synthetische Signal,
insbesondere das synthetische Sinussignal, welches Informationen über die
aktuelle Position der Strahlablenkeinrichtung beinhaltet, entweder
direkt oder indirekt verwendet wird, um auch in einem Aufnahmeschritt
die Aufnahme von Bilddaten zu steuern. Alternativ oder zusätzlich kann
dieses Signal auch direkt oder indirekt genutzt werden, um aufgenommene
Bilddaten (beispielsweise unabhängig
von der Position aufgenommene Bilddaten) einer bestimmten Position
auf der Probe zuzuordnen.
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Unter „direkt
oder indirekt" ist
dabei zu verstehen, dass entweder das erzeugte synthetische Signal,
insbesondere der synthetische Sinus, unmittelbar mit einer Position
auf und/oder in der Probe korreliert wird, beispielsweise um jeweils
einen Bildpunkt mit einer Bildinformation und einer zugehörigen Positionskoordinate
bzw. Positionskoordinaten zu erzeugen. Alternativ kann das zuvor
beschriebene synthetische Signal auch in ein weiteres Signal umgewandelt
werden, beispielsweise indem aus dem synthetischen Signal ein synthetisches
Aufnahmesignal erzeugt wird. Dieses synthetische Aufnahmesignal kann
beispielsweise unmittelbar eine Position eines Mikroskopstrahls
auf und/oder in der Probe beinhalten. Dieses synthetische Aufnahmesignal,
wobei es sich beispielsweise wiederum um einen (zweiten) synthetischen
Sinus handeln kann, kann dann genutzt werden, um die Aufnahme von
Bilddaten zu steuern und/oder aufgenommene Bilddaten einer Position
auf und/oder in einer Probe zuzuordnen, analog der obigen Beschreibung
der unmittelbaren Verwendung des synthetischen Signals.
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Dieses
vorgeschlagene Verfahren, bei welchem mit synthetischen Signalen
und/oder synthetischen Aufnahmesignalen gearbeitet wird, wird, wie oben
beschrieben, erfindungsgemäß mittels
eines direkten digitalen Syntheseverfahrens (DDS) umgesetzt. Neben
DDS können
jedoch auch andere Verfahren zur Erzeugung der synthetischen Signale
eingesetzt werden. Auch müssen
nicht notwendigerweise Sinussignale eingesetzt werden, sondern es
können
auch andere Signalformen verwendet werden, wie beispielsweise Rechtecksignale,
Dreiecksignale, Sägezahnsignale
oder sogar nicht-periodische Signale.
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Das
beschriebene Verfahren in einer der oben genannten Ausgestaltungen
lasst sich insbesondere mittels einer elektronischen Steuerung in dem
vorgeschlagenen Scanmikroskop umsetzen. Unter einer elektronischen
Steuerung ist dabei jedoch nicht notwendigerweise eine einzelne
Einheit zu verstehen, sondern die elektronische Steuerung kann mehrere,
integrierte oder auch dezentralisiert angeordnete Komponenten umfassen,
welche eingerichtet sind, um die obigen Verfahrensschritte ganz oder
teilweise durchzuführen.
Neben den bereits genannten elektronischen Bausteinen (wie beispielsweise
einem FPGA, einem DSP oder einem DDS-Schaltkreis), kann beispielsweise
auch ein Computersystem zum Einsatz kommen, beispielsweise ein Mikrocomputer,
beispielsweise in Form eines eingebetteten Systems und/oder in Form
eines separaten Personal-Computers. Auch eine Kombination mehrerer
Computersysteme ist denkbar. Diese können entsprechend programmtechnisch
eingerichtet sein, um die beschriebenen Verfahrensschritte ganz
oder teilweise durchzuführen.
Weiterhin können entsprechend
flüchtige
und/oder nicht-flüchtige
Speicherelemente vorgesehen sein sowie Ein- und Ausgabemittel, insbesondere
ein Bildschirm zur Darstellung der Bilddaten.
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Wie
oben beschrieben, kann die Strahlablenkeinrichtung beispielsweise
einen oder mehrere Ablenkspiegel umfassen. Um einen möglichst
großen Scanbereich
zu erreichen, ist die Verwendung eines oder mehrerer resonant betriebener
Galvanometerspiegel bevorzugt. Eine vorteilhafte Weiterbildung des
vorgeschlagenen Verfahrens und des vorgeschlagenen Scanmikroskops
betrifft die Gewinnung des Messsignals, welches die mindestens eine
Information über
die Position der Strahlablenkeinrichtung beinhaltet. Dieses mindestens
eine Messsignal kann beispielsweise unmittelbar aus der Galvanometersteuerung
bzw. der entsprechenden Ansteuerung der Strahlablenkeinrichtung
gewonnen werden, beispielsweise indem elektrische Signale, welche
diese Ansteuerung bereitstellt, ausgewertet werden. So kann beispielsweise
eine kapazitive Messeinrichtung und/oder eine induktive Messeinrichtung
vorgesehen sein, welche aktuelle Ansteuersignale entsprechend auswertet
und das Messsignal erzeugt.
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Da
die Mechanik und/oder Elektronik zur Steuerung der Strahlablenkeinrichtung,
insbesondere des Galvanometerspiegels, jedoch in der Regel entfernt
von der eigentlichen Strahlablenkeinrichtung angeordnet ist und
mit dieser beispielsweise über eine
Welle oder ähnliche
mechanische Aktoreinrichtung verbunden ist, sind die derart gewonnenen
Signale häufig
mit gewissen Fehlern behaftet, welche beispielsweise in einer Phasenverschiebung
des Messsignals zur tatsächlichen
Position der Strahlablenkeinrichtung, in einer Frequenzverschiebung und/oder
auch in einer verfälschten
Amplitude bestehen können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung werden daher eine unmittelbare
Messmethode und eine Mess einrichtung verwendet, welche ausgelegt
ist, um unmittelbar die Position der Strahlablenkeinrichtung zu
erfassen.
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So
kann die Messeinrichtung eine Einrichtung zur Messung einer Frequenz
und/oder Phase und/oder Amplitude der Strahlablenkeinrichtung mit einer
optischen Messeinrichtung umfassen. Diese optische Messeinrichtung
kann beispielsweise einen Detektor zur Detektion mindestens eines
von der Strahlablenkeinrichtung emittierten und/oder reflektierten
optischen Signals umfassen. Auf diese Weise kann die Position der
Strahlablenkeinrichtung unmittelbar und in Echtzeit erfasst werden.
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Der
Detektor kann beispielsweise eine Kamera umfassen, welche beispielsweise
unmittelbar die Strahlablenkeinrichtung beobachtet und entsprechend
deren Stellung bestimmt. Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Detektor
einen positionssensitiven Detektor, ein Array von mindestens zwei
Photodetektoren, eine Anordnung mindestens zweier unter verschiedenen
Winkelstellungen zur Strahlablenkeinrichtung angeordneter Photodetektoren,
eine Vierquadrantendiode, eine Zweiquadrantendiode oder eine Kombination
der vorgenannten Elemente aufweist. Diese Detektoren können entweder
wiederum unmittelbar die Strahlablenkeinrichtung beobachten, oder
die Messeinrichtung kann eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Messstrahls
umfassen, insbesondere eines infraroten Messstrahls (wobei jedoch auch
andere Wellenlängebereiche
denkbar sind), welcher auf die Strahlablenkeinrichtung gerichtet
ist und dort das optische Signal bewirkt. Dieses optische Signal
kann beispielsweise in einer Reflexion des Messstrahls bestehen,
oder es können
auch beispielsweise Fluoreszenzen ausgelöst werden. Aufgrund der einfach
zu realisierenden Messweise ist jedoch eine Reflexionsanordnung
bevorzugt.
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Positionssensitive
Photodetektoren (auch PSDs genannt) sind optische Positionssensoren, welche
eine Position eines Lichtpunktes messen können. Dabei können verschiedene
Prinzipien zum Einsatz kommen. Es können isotrope Sensoroberflächen eingesetzt
werden, welche eine kontinuierliche Positionsinformation liefern,
oder es können,
alternativ oder zusätzlich,
auch diskrete Sensoren zum Einsatz kommen, beispielsweise Sensoren,
deren Oberfläche
rasterartig strukturiert ist und welche daher eine diskrete Ortsinformation
liefern. Beispielsweise können
Halbleiterbauelemente mit mehreren Elektrodenanschlüssen verwendet
werden, wobei sich das Verhältnis
der Ströme
an den einzelnen Elektrodenanschlüssen je nach Position des Lichtpunktes
auf der Sensoroberfläche ändert. Auch
andere Prinzipien sind bekannt.
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Besonders
bevorzugt ist, wie oben beschrieben, eine unmittelbare Messung der
Position des Galvanometerspiegels mittels eines reflektierten Messstrahls.
Zu diesem Zweck kann der Galvanometerspiegel bzw. eine andere Form
einer Strahlablenkeinrichtung beispielsweise auf einer Rückseite
verspiegelt ausgestaltet sein. Alternativ könnte jedoch auch eine reflektierende
Vorderseite genutzt werden, an welcher gleichzeitig oder zeitversetzt
der bzw. die Mikroskopstrahlen abgelenkt werden. Auch andere Positionen
für eine
Reflexion an der Strahlablenkeinrichtung sind jedoch denkbar, wobei
aus Genauigkeitsgründen
jedoch eine Reflexionsposition in räumlicher Nähe zum Galvanometerspiegel
bevorzugt wird.
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Insgesamt
stellt diese Weiterbildung der Verwendung einer Messeinrichtung
einen weiteren wesentlichen Schritt hin zu einer verbesserten Synchronisation
der Strahlablenkeinrichtung und der Datenerfassung und somit zu
einer Verbesserung der Bildqualität dar. Diese und auch andere
der oben beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer der beschriebenen Ausgestaltungen sowie des vorgeschlagenen
Scanmikroskops in einer der beschriebenen Formen lassen sich nicht
nur bei Verwendung resonanter Strahlablenkeinrichtungen einsetzen,
sondern sind auch bei Einsatz nicht-resonanter Anordnungen mit periodischen
Ablenkungen vorteilhaft einsetzbar. So lassen sich beispielsweise nicht-resonante Anordnungen
realisieren, welche besonders große, bislang nicht zugängliche
Formate an Proben abscannen.
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Ausführungsbeispiele
-
Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Die Ausführungsbeispiele
sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern
in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche
bzw. hinsichtlich der Funktionen einander entsprechende Elemente.
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Im
Einzelnen zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Scanmikroskops zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens;
-
2A und
B Beispielen von Resonanzkurven einer Strahlablenkeinrichtung; und
-
3A bis 3C Ausführungsbeispiele
einer Strahlablenkeinrichtung mit verschiedenen Möglichkeiten
zur Erzeugung eines Messsignals.
-
In
1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Scanmikroskops
110 schematisch dargestellt.
Dabei ist exemplarisch das hier dargestellte Scanmikroskop
110 als
Fluoreszenzmikroskop ausgestaltet, welches in seinem optischen Aufbau beispielsweise
dem in
DE 101 44 593
A1 beschriebenen Aufbau entsprechen kann. Wie oben beschrieben
sind jedoch auch andere Arten von Scanmikroskopen
110 realisierbar.
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Das
Scanmikroskop weist eine Lichtquelle 112 zur Erzeugung
eines Mikroskopstrahls 114 sowie einen Mikroskopdetektor 116 zur
Detektion eines von einer Probe 118 emittierten und/oder
reflektierten und/oder transmittierten Bildstrahls 120 (in 1 gestrichelt
dargestellt) auf. Dabei sind allgemein in 1 optische
Strahlen mit offenen Pfeilspitzen dargestellt, im unterschied zu
elektrischen Signalen bzw. elektrischen Verbindungen einzelner Komponenten, welche
mit geschlossenen Pfeilspitzen dargestellt sind. Neben den beschriebenen
Elementen weist das Scanmikroskop 110 einen oder mehrere
Strahlteiler 122 zur Trennung von Mikroskopstrahl 114 und
Bildstrahl 120 sowie ein optisches System 124 und
Blenden 126, 128 auf. Sämtliche Elemente sind in 1 lediglich
symbolisch dargestellt und können
beliebig und entsprechend dem Wissen des Fachmanns erweitert werden,
beispielsweise durch Einsatz zusätzlicher
Linsensysteme, Blenden, Spiegel, Filter oder Strahlteile.
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Die
Lichtquelle 112 kann beispielsweise einen oder mehrere
Laser umfassen, insbesondere Laser mit fester und/oder variabler
Wellenlänge,
wobei sowohl der Einsatz von Dauerstrichlasern als auch der Einsatz
gepulster Laser denkbar ist. Auch andere Lichtquellen sind jedoch
einsetzbar, beispielsweise konventionelle Glühlampen, Entladungslampen oder auch
Leuchtdiodensysteme.
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Auch
für den
Mikroskopdetektor 116 lassen sich eine Vielzahl von dem
Fachmann bekannten Techniken einsetzen. So kann der Mikroskopdetektor 116 beispielsweise
einen oder mehrere Photomultiplier und/oder andere Arten von Photodetektoren
umfassen, welche vorzugsweise in ihrer Sensitivität auf den
Bildstrahl 120 angepasst sind.
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Ein
Kernelement des Scanmikroskops 110 stellt eine (in 1 ebenfalls
nur symbolisch angedeutete) Strahlablenkrichtung 130 dar.
Hierbei kann es sich in diesem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bevorzugt
um einen Scanspiegels in Form eines Galvanometerspiegels handeln.
Wie oben beschrieben, kann die Strahlablenkeinrichtung 130 jedoch
auch mehrere derartiger Spiegel umfassen, beispielsweise für eine Strahlablenkung
in verschiedenen Raumrichtungen. Im Folgenden sei angenommen, dass
diese Strahlablenkeinrichtung 130 resonant betrieben wird.
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Neben
den zuvor beschriebenen optischen, optomechanischen und mechanischen
Komponenten, welche für
die Bildgebung, Bildaufnahme und Formung des optischen Strahlengangs
erforderlich sind, weist das Scanmikroskop 110 eine elektronische
Steuerung 132 auf. Diese elektronische Steuerung 132 setzt
sich beispielsweise aus mehreren Einzelkomponenten zusammen, welche
dezentral oder auch ganz oder teilweise integriert in einem einzelnen
Steuermodul ausgestaltet sein können.
Eine vollständige
oder teilweise Umsetzung der Einzelkomponenten und Einzelfunktionen
der Steuerung 132 mittels digitaler und/oder analoger Softwarebausteine
ist denkbar und/oder eine vollständige
oder teilweise Umsetzung mittels diskreter elektronischer Hardwarebausteine.
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So
verfügt
die elektronische Steuerung 132 über einen Prozessor 134,
bei welchem es sich beispielsweise um einen Prozessor eines Personal-Computers
(nicht dargestellt) und/oder auch um einen Mikroprozessor handeln
kann. Neben dem Prozessor 134 können weitere Computerbausteine (nicht
dargestellt) vorgesehen sein, wie beispielsweise Speicherelemente.
Ebenfalls nicht dargestellt sind Ein- und Ausgabemittel, mit Ausnahme
eines Bildschirms 135, welcher eingerichtet ist, um Bilddaten eines
oder mehrerer Scans des Scanmikroskops grafisch darzustellen.
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Weiterhin
weist das Scanmikroskop eine Steuerung 136 zur Ansteuerung
der Strahlablenkeinrichtung 130 auf. Diese Steuerung 136 kann
elektrische und/oder elektromechanische und/oder auch mechanische
Komponenten aufweisen, beispielsweise um einen oder mehrere Galvanometerspiegel
entsprechend zu steuern. Entsprechend ist diese Steuerung 136 mit
der Strahlablenkeinrichtung 130 verbunden. Weiterhin kann
die Steuerung 136 auch mit dem Prozessor 134 verbunden
sein, um mit diesem entsprechende Signale auszutauschen, so dass
beispielsweise über
den Prozessor 134 Vorgaben an die Steuerung 136 übermittelt
werden können.
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Weiterhin
umfasst das Scanmikroskop 110 in diesem Ausführungsbeispiel
eine Messeinrichtung 138. Diese Messeinrichtung 138 ist
mit der Strahlablenkeinrichtung 130 verbunden und ist ausgestaltet, um
mindestens ein Messsignal 140 zu erzeugen. Dieses mindestens
eine Messsignal 140 enthält mindestens eine Information über eine
Frequenz und/oder eine Phase und/oder eine Amplitude der Strahlablenkeinrichtung 130.
Alternativ kann die Messeinrichtung 138 auch mit der Steuerung 136 zusammenwirken,
so dass ein Messsignal 140' unmittelbar
aus der Steuerung 136 entnommen werden kann. Dies ist in 1 symbolisch
durch den gestrichelten Pfeil dargestellt. Dieses Messsignal 140' kann beispielsweise
kapazitive und/oder induktive Messsignale der Steuerung 136 umfassen
und/oder daraus abgeleitete Signale.
-
Das
bzw. die Messsignale 140 bzw. 140' werden übermittelt an einen FPGA 142.
In diesem FPGA 142 werden die Messsignale 140 bzw. 140' einer Signalverarbeitung
unterzogen, wobei beispielsweise, wie oben beschrieben, ein Lock-In-Verfahren
eingesetzt werden kann. Zu diesem Zweck kann das FPGA auch weitere
Informationen verarbeiten, beispielsweise im Rahmen eines Lock-In-Verfahrens periodische
Ansteuersignale der Steuerung 136, periodische Signale
eines DDS (siehe unten) und/oder periodische Signale, welche vom
Prozessor 134 geliefert werden. Diese können beispielsweise in dem Lock-In-Verfahren mit dem
Messsignal 140 bzw. 140' gemischt werden, entsprechend
der bekannten Lock-In-Technik.
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Auf
diese Weise erzeugt das FPGA 142 in dem Signalverarbeitungsschritt
ein aufbereitetes Messsignal, welches in 1 symbolisch
mit der Bezugsziffer 144 bezeichnet ist. Dieses aufbereitete Messsignal 144 wird
an einen DDS-Baustein 146 übermittelt, in welchem aus
diesem aufbereiteten Messsignal ein synthetisches Signal 148 erzeugt wird.
Dieses synthetische Signal 148, bei welchem es sich vorzugsweise
um ein synthetisches Sinussignal handeln kann, wird wiederum an
die Steuerung 136 der Strahlablenkeinrichtung 130 übermittelt
und wird dort zur Steuerung bzw. Regelung des Ansteuersignals 150 für die Strahlablenkeinrichtung 130 verwendet.
Auf diese Weise kann insbesondere eine Rückkopplung hochaktueller und
präziser
Informationen über
die Position der Strahlablenkeinrichtung genutzt werden, um die
Ansteuerung der Strahlablenkeinrichtung zu verbessern, beispielsweise
um eine Frequenz und/oder eine Amplitude und/oder eine Phase einer
Scanbewegung der Strahlablenkeinrichtung 130 präzise einzustellen
bzw. zu regeln. Zu Beginn einer Messung kann, insbesondere wenn
noch keine Messsignale 140, 140' zur Verfügung stehen, der DDS 146 über den
Prozessor 134 angesteuert werden, um entsprechende synthetische
Signale 148 als Anfangsvorgaben an die Steuerung 136 zu
liefern. Alternativ oder zusätzlich
kann die Steuerung 136 auch unmittelbar über den
Prozessor 134 angesteuert werden, um entsprechende Anfangsvorgaben
zu liefern.
-
Das
synthetische Signal 148 kann weiterhin auch vom DDS 146 an
den Prozessor 134 übermittelt werden,
um dort als aktuelle Information zur Verfügung zu stehen.
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Weiterhin
kann das synthetische Signal 148 auch für die Aufnahme von Bilddaten
genutzt werden. Zu diesem Zweck wird das synthetische Signal 148 in
der in 1 dargestellten Ausführungsform jedoch nicht unmittelbar
verwendet, sondern wird zunächst
an einen zweiten DDS 152 übermittelt, um dort in ein
synthetisches Aufnahmesignal 154 umgewandelt zu werden.
Dieses synthetische Aufnahmesignal 154 ist vorzugsweise
derart ausgestaltet, dass dieses eine aktuelle Information über die
Position des Mikroskopstrahls 114 auf bzw. in der Probe 118 beinhaltet.
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Diese
Information kann an eine Bilderfassungseinrichtung 156 übermittelt
werden. Dort kann diese Information auf zweifache Weise genutzt
werden: Einerseits können
dort zu beliebigen Zeiten Bildinformationen, welche vom Mikroskopdetektor 116 an
die Bilderfassungseinrichtung 156 geliefert werden, ausgewertet
und jeweils einer bestimmten Position des Mikroskopstrahls 114 auf
bzw. in der Probe 118 zugeordnet werden. Auf diese Weise
kann beispielsweise eine entsprechende Bilddatenmatrix erstellt
werden, welche dann beispielsweise auf dem Bildschirm 135 dargestellt
werden kann oder auch in einem entsprechenden Speicher abgespeichert
werden kann.
-
Eine
weitere, bevorzugte Möglichkeit
besteht darin, die Bilddatenerfassung selbst durch das synthetische
Aufnahmesignal 154 zu steuern. So kann beispielsweise die
Bilderfassung derart getriggert werden, dass jeweils Bildpunkte
in äquidistanten
Abstanden in bzw. auf der Probe 118 erfasst werden. Auf
diese Weise gibt sich ein räumlich äquidistantes Rasterbild
der Probe 118. Beim Abscannen dieser Probe 118 durch
den Mikroskopstrahl 114. Weiterhin sei erwähnt, dass
das synthetische Aufnahmesignal 154 auch genutzt werden
kann, um die Lichtquelle 112 anzusteuern, was beispielsweise
bei bestimmten laserspektroskopischen Verfahren (beispielsweise Anregungs-Abfrage-Spektroskopie)
von Vorteil sein kann.
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In 1 wird,
wie oben beschrieben, der FPGA 142 zur Durchführung des
Signalverarbeitungsschrittes eingesetzt. Da es sich bei einem FPGA
jedoch um ein sehr universell einsetzbares Element handelt, kann
der FPGA neben der beschriebenen Signalverarbeitung weitere Aufgaben übernehmen,
insbesondere weitere Aufgaben der Steuerung 132. Dies ist
in 1 symbolisch mit der Bezugsziffer 143 dargestellt,
welche in gestrichelter Umrandung zeigt, welche weiteren Komponenten/Funktionen
der Steuerung 132 vorzugsweise ganz oder auch teilweise
im FPGA integriert sein können.
Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch denkbar.
-
In
den 2A und 2B sind
Resonanzkurven dargestellt, welche bei einer typischen, resonant
betriebenen Strahlablenkeinrichtung 130 in Form eines Galvanometerspiegels
auftreten. Dabei zeigt 1 die Amplitude I der Ablenkung
der Strahlablenkeinrichtung 130 (beispielsweise einen Verkippungswinkel
eines Galvanometerspiegels), wohingegen in 2B die
Phase φ der
Verkippung des Galvanometerspiegels π in Grad aufgetragen ist. Auf
der X-Achse ist dabei jeweils die Anregungsfrequenz f der Strahlablenkeinrichtung 130 in
Hz aufgetragen.
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In
diesem Fall zeigt die Strahlablenkeinrichtung das Verhalten eines
schwingenden Systems mit einer Resonanzfrequenz von ca. 8 kHz. Nähert sich die
Anregungsfrequenz f dieser Resonanzfrequenz von 8 kH, so steigt
die Amplitude stark an. So ändert sich
die Amplitude in diesem Bereich bei einer Frequenzverschiebung von
ca. 2 Hz um einen Faktor Zwei.
-
Die
Darstellung der Phasenlage in 2B zeigt,
dass unterhalb der Resonanzfrequenz von 8 kHz die Schwingung der
Strahlablenkeinrichtung 130 der Anregungsfrequenz ohne
größere Phasenverschiebung
folgt. Nähert
sich die Anregungsfrequenz dann der Resonanzfrequenz, so tritt eine
Phasenverschiebung von ca. 90° auf,
bis dann, oberhalb der Resonanzfrequenz, sich die Phase einem konstanten
Wert einer Phasenverschiebung von 180° annähert.
-
Die
Breite der in
2A dargestellten Resonanzkurve
bestimmt die so genannte Güte
des Resonators. Die Güte
berechnet sich als der Quotient der Resonanzfrequenz, dividiert
durch die Breite der in
2A dargestellten
Resonanzkurve bei einer Amplitude von
der maximalen Amplitude bei
der Resonanzfrequenz. In diesem Fall ergibt sich eine Güte von ca.
4000.
-
Diese
Güte bestimmt
wesentlich die Genauigkeit, mit der die Phasenlage geregelt werden
muss. Bei der Resonanzfrequenz bedeutet eine relative Verschiebung
der Resonanzfrequenz um 1:4000 (in diesem Fall 2 Hz) bereits eine Änderung
der Phasenlage zwischen Anregung und tatsächlicher Position um ca. 90°. Eine derartige
Verschiebung entspricht, wie oben beschrieben, bei der Datenerfassung
in etwa einer kompletten Zeilenlänge.
Um eine Phasenlage der Spiegelposition also subpixelgenau (bei 1024
Pixeln pro Zeile) regeln zu können,
ist eine Frequenzeinstellung mit einer Genauigkeit von mehr als 2
mHz wünschenswert,
wie sie beispielsweise durch das oben beschriebene Verfahren erreicht
werden kann.
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In
den 3A bis 3C sind
verschiedene Ausführungsbeispiele
einer Strahlablenkeinrichtung 130 dargestellt, anhand derer
verschiedene Beispiele und Möglichkeiten
aufgezeigt werden sollen, wie Messsignale 140' bzw. 140 generiert
werden können.
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In
allen Fällen
weist die Strahlablenkeinrichtung 130 in diesen Beispielen
einen Galvanometerspiegel 158 auf, welcher in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3A in
Vorderansicht (mit Blick auf die Spiegelfläche 160) und in den
Ausführungsbeispielen
gemäß den 3B und 3C in
Seitenansicht dargestellt ist. Der Galvanometerspiegel 158 wird mittels
einer mechanischen Antriebsachse 162 gedreht, um eine Scanbewegung
des Galvanometerspiegels 158 durchzuführen. Dadurch wird der Mikroskopstrahl 114 auf
der Probe 118 entsprechend abgelenkt, wobei der Bildstrahl 120 in 3B und 3C nicht
dargestellt ist. Die Antriebsachse 162 wird durch einen
elektromechanischen Steller 164 angetrieben, welcher in
den 3B und 3C nicht
dargestellt ist. Der Steller 164 wird wiederum durch eine
Steuerung 136 mit einem entsprechenden Ansteuersignal 150 beaufschlagt,
um die gewünschte
Winkelstellung einzustellen bzw. um eine gwünschte Schwingbewegung durchzuführen.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 3A entspricht
dabei im Wesentlichen den Stand der Technik. Hierbei wird, wie oben
beschrieben, das Messsignal 140 unmittelbar an der Steuerung 136 bzw.
(alternativ oder zusätzlich)
am Steller 164 abgegriffen. Beispielsweise kann es sich
dabei um ein induktives oder kapazitives Signal handeln, beispielsweise
ein Signal, welches mittels einer zusätzlichen Induktionsspule in
einem Schwingkreis des Stellers 164 generiert wird. Dieses
Messsignal 140',
wie oben beschrieben, vorzugsweise dem FPGA 142 für eine Signalverarbeitung
zugeführt.
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In
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 3B und 3C ist
hingegen eine eigenständige Messeinrichtung 138 zur
Erzeugung des Messsignals 140 vorgesehen. Diese Messeinrichtung 138 ist in
dem in diesen Beispielen dargestellten Fall eine optische Messeinrichtung
und umfasst eine Vorrichtung 166 zur Erzeugung eines (vorzugsweise
optischen) Messstrahls 168. Beispielsweise kann es sich bei
der Vorrichtung 166 um eine infrarote Leuchtdiode oder
einen infraroten Laser handeln. Wie oben beschrieben sind jedoch
auch andere Strahlenquellen einsetzbar sowie andere Arten von Messstrahlen.
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Weiterhin
umfasst die Messeinrichtung 138 einen Detektor 170.
Der Messstrahl 168 wird dabei in diesem Ausführungsbeispiel
auf die Rückseite
des Galvanometerspiegels gelenkt, dort an einer Reflektorfläche 172 reflektiert
und vom Detektor 170 aufgenommen. Ändert sich die Winkelstellung
des Galvanometerspiegels 158 bei Drehung um die Antriebsachse 162,
so ändert
sich die Position, unter der der Messstrahl 168 auf den
Detektor 170 auftrifft. Diese Position bzw. deren Änderung
kann vom Detektor 170 erfasst werden.
-
Dabei
unterscheiden sich die Ausführungsbeispiele
gemäß den 3B und 3C in
der Ausgestaltung des Detektors 170. So wird im Ausführungsbeispiel
gemäß 3B ein
positionssensitiver Detektor (PSD) 174 eingesetzt, der
nach dem oben beschriebenen Prinzip eine Änderung des Auftreffpunktes
des Messstrahls 168 auf seine Detektorfläche in entsprechende
elektrische Signale umwandeln kann. Diese bilden dann das Messsignal 140, oder,
alternativ oder zusätzlich,
werden umgewandelt (z. B. durch eine Datenaufbereitung, Vorfilterung, Verstärkung etc.)
in das eigentliche Messsignal 140.
-
Bei
der in 3C dargestellten Ausführungsform
wird hingegen das positionssensitive Messprinzip des Detektors 170 durch
Verwendung zweier einzelner Photodioden 176 realisiert.
Dieses Messprinzip ist dementsprechend bei größeren Bereichen der Ablenkung
des Messstrahls 168 sinnvoll. Die Signalanteile der Photodioden 176 (wobei
auch weitere Photodioden eingesetzt werden können, beispielsweise Photodioden-Arrays,
siehe oben) werden einer Auswertungseinheit 178 zugeführt, wo
diese Signalanteile verglichen werden (beispielsweise mittels einer
Differenzbildung oder ähnlichen
Verfahren). Das Verhältnis
dieser Signalanteile lässt
einen Rückschluss
auf die Winkelstellung des abgelenkten Messstrahls 168 zu,
woraus sich wiederum (direkt oder nach weiterer Verarbeitung) das
Messsignal 140 bilden lässt.
-
- 110
- Scanmikroskop
- 112
- Lichtquelle
- 114
- Mikroskopstrahl
- 116
- Mikroskopdetektor
- 118
- Probe
- 120
- Bildstrahl
- 122
- Strahlteile
- 124
- Optisches
System
- 126
- Blende
- 128
- Blende
- 130
- Strahlablenkeinrichtung
- 132
- elektronische
Steuerung
- 134
- Prozessor
- 135
- Bildschirm
- 136
- Steuerung
- 138
- Messeinrichtung
- 140
- Messsignal
- 140'
- Messsignal
- 142
- FPGA
- 143
- Weitere
im FPGA implementierbare Komponenten
- 144
- aufbereitetes
Messsignal
- 146
- DDS-Baustein
- 148
- Synthetisches
Signal
- 150
- Ansteuersignal
- 152
- DDS-Baustein
- 154
- Synthetisches
Aufnahmesignal
- 156
- Bilderfassungseinrichtung
- 158
- Galvanometerspiegel
- 160
- Spiegelfläche
- 162
- Antriebsachse
- 164
- Steller
- 166
- Vorrichtung
zur Erzeugung Messstrahl
- 168
- Messstrahl
- 170
- Detektor
- 172
- Reflektorfläche
- 174
- PSD
- 176
- Photodioden
- 178
- Auswertungseinheit