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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Bildgebungssysteme und
insbesondere dreidimensionale Bildgebungssysteme.
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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Bilder
einer Struktur eines Objektes werden in mehreren herkömmlichen
Modalitäten
erzeugt. In der medizinischen Versorgung, wenn das Objekt ein Patient
ist, sind die Bilder zu Diagnostikzwecken oder zur Strahlenbehandlung
oder zur Planung einer Operation geeignet.
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Beispiele
für herkömmliche
Modalitäten
umfassen herkömmliche
Röntgen-Filmradiographie, Computertomographie(CT)-Bildgebung,
Magnetresonanzbildgebung (MR-Bildgebung) und Nuklearmedizinbildgebungstechniken,
wie beispielsweise Positronenemissionstomographie (PET) und Einzelphotonen-Emissions-Computertomograhpie
(SPECT, Single Photon Emission Computed Tomography).
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Ein
dreidimensionales (3D) medizinisches Bild ist eine Sammlung von
nachfolgenden (transaxialen) zweidimensionalen (2D) Schichten oder
Schnitten. Ärzte
rekombinieren anatomische Elemente von 2D-Schichten, um ein 3D-Bild
einer anatomischen Region oder eines Organs zu erzeugen. Dieser
Rekom binationsprozess wird gewöhnlich
als Rekonstruktion bezeichnet.
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Bei
einer klinischen Diagnose wird die innere Anatomie eines Patienten
abgebildet, um festzustellen, in welchem Maße eine Krankheit fortgeschritten ist.
Die infizierten Gewebe zeigen einige Unterschiede gegenüber normalen
Geweben. Ferner kann der Patient irgendwelche individuellen Unterschiede
oder Abnormalitäten
in Bezug auf gesundes Gewebe aufweisen.
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Die Ärzte identifizieren
und gebrauchen kritische anatomische Regionen und insbesondere Organe
auf mehreren Bildern, um eine Behandlung oder Operation zu planen.
Der Gebrauch oder die Handhabung kritischer anatomischer Regionen
und Organe umfasst eine Verfolgung des Umrisses oder eine Abgrenzung
dieser Regionen und Organe, was graphische Objekte ergibt. Ein graphisches
Objekt kennzeichnet in visueller Weise für den Arzt die Trennstelle
zwischen einer anatomischen Region und den anderen Teilen eines
Bildes. Eine manuelle Einzeichnung der einzelnen Konturen auf einem
zusammenhängenden
Satz von 2D-Schichten und eine anschließende Verknüpfung derselben ist sehr zeitaufwendig
und arbeitsintensiv. Der Zeit- und Arbeitsaufwand steigt deutlich
mit der Anzahl von Bildschichten, der Anzahl und den Größen der
Organe, Tumoren, etc. in dem interessierenden anatomischen Bereich
an. Die Qualität
der Konturierung und von den 2D-Schichten aus erzeugten visuellen
graphischen 3D-Objekten
hängt von
der Auflösung
und dem Kontrast der 2D-Bilder
sowie von dem Fachwissen und Beurteilungsvermögen des die Rekonstruktion
ausführenden
Arztes ab. Jedoch erfordern herkömmliche
Verfahren zur Segmentierung von anatomischen Regionen und Organen
durch den Arzt eine beträcht liche
Zeitdauer bei der Ausführung,
und die Subjektivität
in der Urteilsbildung des Arztes bei der manuellen Segmentierung
ruft einen hohen Grad an Ungenauigkeit hervor.
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Die
graphischen Objekte müssen
auch verwaltet oder gehandhabt werden. Herkömmliche Verfahren zur Handhabung
bzw. Verwaltung der graphischen Objekte sind ineffizient und hinsichtlich
der Abstraktionsfähigkeiten
eines Mediziners überfordernd.
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Aus
den vorerwähnten
Gründen
und aus anderen, nachstehend angegebenen Gründen, die sich für einen
Fachmann beim Lesen und Verstehen der vorliegenden Beschreibung
ohne weiteres erschließen,
besteht ein Bedarf in der Technik nach effizienteren Verfahren und
Vorrichtungen zur Verwaltung bzw. Handhabung graphischer Objekte.
Es besteht ferner ein Bedarf danach, die Zeitdauer und Ungenauigkeit
bei der Segmentierung anatomischer Regionen durch Ärzte zu
reduzieren.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
beim Lesen und durch Studium der folgenden Beschreibung verständlich wird,
widmet sich die vorliegende Erfindung den vorstehend erwähnten Unzulänglichkeiten,
Nachteilen und Problemen.
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Die
nachstehend beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen bilden
ein komplexes System, stellen jedoch ein effizientes und benutzerfreundliches
System dar, das die Organisation von graphischen Objekten und eine
manuelle/automatisierte Konturierung (Segmentierung) bewerkstelligt. Die
hier nachstehend beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen
sind für
jede beliebige Art einer Bildge bungsmodalität und jede beliebige Art eines
Segmentierungsalgorithmus geeignet.
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Gemäß einem
Aspekt enthält
die Verwaltung bzw. Handhabung der graphischen Objekte eine gemeinsame
Gruppierung der Objekte zur Klassifikation. Gemäß anderen Aspekten enthält die Verwaltung bzw.
Handhabung der graphischen Objekte eine Messung bzw. Erfassung charakteristischer
Eigenschaften der graphischen Objekte.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt enthält
das System zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturen
ein Arbeitsablaufsystem, das mehrere Bilder und wenigstens eine
Benutzereingabe von einer externen Quelle entgegennimmt. Das Ablaufsystem
enthält
zwei Module oder Komponenten. Eines der beiden Module stellt eine
manuelle oder eine automatisierte Konturierung der anatomischen
Regionen und Organe auf Bildern gemäß der Benutzereingabe bereit,
was schließlich
graphische Objekte ergibt. Die manuelle Konturierung wird entweder durch
Techniken der Konturverfolgung (Tracing) oder durch Verlaufskontrolltechniken
(Follow-Up-Techniken)
durchgeführt.
Die automatisierte Konturierung wird entweder durch Schwellwertfilterung
oder durch Organsegmentierung durchgeführt, die den technischen Effekt
aufweist, dass sie wesentlich schneller und genauer ist als herkömmliche
manuelle Techniken. Das andere Modul stellt eine Organisation für die graphischen
Objekte bereit, indem es explizit oder implizit Container oder eine
Gruppe von Containern entsprechend der Benutzereingabe erzeugt, was
schließlich
organisierte Container ergibt. Ein Container eines graphischen Objektes
wird auch als Struktur bezeichnet. Die Klinikärzte verwenden gewöhnlich den
Namen des Containers, um das graphische Objekt zu identifizieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt erleichtert das System die Organisation von Strukturen
durch flexible Verwendung von Strukturen. Dies bedeutet, dass das
System automatisch relevante Teile in Strukturen hervorbringt, speichert,
wiedergewinnt und miteinander kombiniert.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt sind die hier beschriebenen Systeme, Verfahren
und Vorrichtungen auf eine Strukturhandhabung von einer expliziten
oder impliziten Strukturerzeugung über die Einzeichnung einer
Kontur eines graphischen Objektes entweder in manueller Weise (Tracing,
Follow-Up) oder in automatischer Weise (Schwellwertfilterung, Organsegmentierung)
bis zu der Strukturverwaltung und -verwendung anwendbar. Ein Segmentierungsablauf
kann auf zweierlei unterschiedliche Weisen eingesetzt werden. Die
erste Weise unterstützt
in großem
Maße eine
Interaktion eines Benutzers und ist für Organe vorgesehen, die (z.B.
aufgrund eines geringen Kontrastes) voll automatisch schwierig zu segmentieren
sind. Ein anderer Prozess unterstützt einen Stapelbetriebsmodus
(Batch-Mode), der für Organe
vorgesehen ist, dessen Segmentierung relativ lang oder groß ist.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt stellen die hier beschriebenen Systeme, Verfahren
und Vorrichtungen einen leicht zu bedienenden Arbeits- bzw. Auftragsablauf
in der richtigen Reihenfolge bereit. Die nachstehend beschriebenen
Systeme, Verfahren und Vorrichtungen erhöhen die Abstraktionsstufe, sorgen
für eine
konsistente Organisation mit einwandfreier oder fehlerfreier Anordnung,
während
sie einem Benutzer mit Hilfe einer großen Anzahl von Auswahlmöglichkeiten
und Optionen ermöglichen, während des
Segmentierungsprozesses die Kontrolle zu behalten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt enthält
ein Verfahren zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturgruppen
eine Erzeugung mehrerer graphischer Objekte von in Beziehung stehenden, verwanten
anatomischen Regionen und Organen und eine Kombination der mehreren
Strukturen der graphischen Objekte der verwandten anatomischen Regionen
und Organe.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt enthält ein
Verfahren zur Verwaltung bzw. Handhabung von Gruppen von Strukturen
eine Erzeugung mehrerer graphischer Objekte aus vordefinierten Daten
und eine Erzeugung graphischer Objekte aus benutzerdefinierten Daten.
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Es
sind hier Systeme, Clients, Server, Verfahren und Computer lesbare
Medien unterschiedlichen Umfangs beschrieben. Zusätzlich zu
den Aspekten und Vorteilen, die in dieser Kurzbeschreibung erläutert sind,
erschließen
sich weitere Aspekte und Vorteile unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
und durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung.
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KURZE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Blockschaltbild mit einer Übersicht über ein
System zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturen;
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Organisation anatomisch verwandter
Teile in Strukturgruppen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Organisation anatomisch verwandter
Teile in Strukturgruppen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Verwaltung von Gruppen von
Strukturen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt
ein Blockschaltbild einer Hardware- und Betriebsumgebung, in der
unterschiedliche Ausführungsformen
ausgeführt
werden können;
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6 zeigt
ein Blockschaltbild einer hierarchischen Struktur zur Verwendung
in einer Implementierung;
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7 zeigt
eine graphische Anzeige der Beziehung zwischen einer Anzahl anatomischer
Regionen;
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8 zeigt
eine graphische Benutzerschnittstelle bzw. Bedienoberfläche, die
die Hinzufügung
einer Struktur auf dem hierarchischen Strukturbaum veranschaulicht;
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9 zeigt
eine graphische Benutzeroberfläche,
die die Verlinkung bzw. Verkettung einer Struktur auf dem hierarchischen
Strukturbaum veranschaulicht;
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10 zeigt
eine graphische Benutzeroberfläche,
die das Lösen
einer Verlinkung einer Struktur auf dem hierarchischen Strukturbaum
veranschaulicht;
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11 zeigt
eine graphische Benutzeroberfläche,
die mehrere verschiedene Strukturverlinkungsfunktionen auf dem hierarchischen
Strukturbaum veranschaulicht; und
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12 zeigt
ein Blockschaltbild, das verlinkte Strukturen auf dem hierarchischen
Strukturbaum veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil der Beschreibung bilden und in denen zu
Veranschaulichungszwecken spezielle Ausführungsformen veranschaulicht
sind, die ausgeführt werden
können.
Diese Ausführungsformen
sind ausreichend detailliert beschrieben, um dem Fachmann zu ermöglichen,
die Ausführungsformen
auszuführen,
wobei es sich versteht, dass andere Ausführungsformen verwendet werden
können
und dass logische, mechanische, elektrische und sonstige Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne von dem Rahmen der Ausführungsformen
abzuweichen. Die folgende detaillierte Beschreibung ist folglich
nicht in einem beschränkenden
Sinne aufzufassen.
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Die
detaillierte Beschreibung ist in fünf Abschnitte unterteilt. In
dem ersten Abschnitt ist eine Systemebenenübersicht beschrieben. In dem
zweiten Abschnitt sind Ausführungsformen
von Verfahren beschrieben. In dem dritten Abschnitt sind die Hardware
und die Betriebsumgebung, in Verbindung mit denen Ausführungsformen
ausgeführt
werden können,
beschrieben. In dem vierten Abschnitt sind spezielle Implementierungen
beschrieben. Schließlich
ist in dem fünften
Abschnitt ein Fazit bzw. eine Schlussfolgerung der detaillierten
Beschreibung angegeben.
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Übersicht
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1 zeigt
ein Blockschaltbild mit einer Übersicht über ein
System zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturen.
Das System 100 deckt den in der Technik bestehenden Bedarf nach
effizienteren Verfahren und Vor richtungen zur Handhabung bzw. Verwaltung
graphischer Objekte. Das System 100 deckt auch den Bedarf
in der Technik, die mit der Handhabung graphischer Objekte verbundene
Herausforderung bzw. Schwierigkeit für Menschen zu reduzieren. Das
System 100 reduziert auch die Zeitdauer und verbessert
die Genauigkeit bei der Segmentierung anatomischer Regionen durch
Klinikärzte.
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Das
System 100 enthält
ein Arbeitsablaufsystem 102, das mehrere Bilder 104 und
wenigstens eine Benutzereingabe 106 von einer externen
Quelle entgegennimmt. Das Ablaufsystem 102 enthält zwei Module
oder Komponenten. Eines der beiden Module 108 bewerkstelligt
eine Organisation für
die Bilder 104, indem es explizit oder implizit Strukturen
oder Strukturgruppen entsprechend der Benutzereingabe 106 erzeugt,
was schließlich
organisierte Strukturen 110 hervorbringt. Somit deckt das
System 100 den in der Technik bestehenden Bedarf nach effizienteren Verfahren
und Vorrichtungen zur Handhabung graphischer Objekte und nach einer
Reduktion der Herausforderung bzw. Schwierigkeit für Menschen
bei der Handhabung graphischer Objekte.
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Das
andere Modul 112 bewerkstelligt eine manuelle oder eine
automatisierte Konturierung der Bilder 104 entsprechend
der Benutzereingabe 106, was schließlich graphische Objekte 114 hervorbringt. Die
manuelle Konturierung wird entweder durch Schwellwertfilterung bzw.
-vergleich oder durch Organsegmentierung bewerkstelligt, die den
technischen Effekt aufweist, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen
manuellen Techniken wesentlich schneller und genauer arbeitet. Somit
reduziert das System 100 auch die Zeitdauer und verbessert
die Genauigkeit, mit der Klinikärzte
eine Segmentierung anatomischer Regionen bewerkstelligen können.
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In
einigen Ausführungsformen
sind die Strukturen des Systems 100 und der Verfahren 200-400 in
einer Baumstruktur entsprechend dem Vorkommnis anatomischer Regionen
organisiert. Eine Ausführungsform
einer derartigen Baumstruktur ist in der Vorrichtung 600 in 6 veranschaulicht.
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Das
System 100 ist für
eine beliebige Art einer Bildgebungsmodalität, wie beispielsweise eine Röntgen-Filmradiographie,
Computertomographie(CT)-Bildgebung, Magnetresonanzbildgebung (MR-Bildgebung)
und Nuklearmedizinbildgebungstechniken, wie beispielsweise Positronenemissionstomographie
(PET) und Einzelphotonen-Emissions-Computertomograhpie (SPECT) geeignet.
Das System 100 ist auch für eine beliebige Art eines
Segmentierungsalgorithmus geeignet.
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Einige
Ausführungsformen
arbeiten in einer Multiprocessing- (Simultanverarbeitungs-), Multi-Threaded
(mit mehreren Threads bzw. Subprozessen arbeitenden) Betriebsumgebung
auf einem Computer, beispielsweise einem Computer 502 in 5. Während das
System nicht auf irgendein spezielles Ablaufsystem 102,
Bild 104, eine bestimmte Benutzereingabe 106,
Organisationsfunktion 108, bestimmte organisierte Strukturen 110,
eine spezielle Konturierfunktion 112 und spezielle graphische
Objekte 114 beschränkt
ist, sind hier der Klarheit willen ein vereinfachtes Ablaufsystem 102,
ein Bild 104, eine Benutzereingabe 106, eine Organisationsfunktion 108,
organisierte Strukturen 110, eine Konturierfunktion 112 und
graphische Objekte 114 beschrieben.
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Ausführungsformen
von Verfahren
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In
dem vorstehenden Abschnitt ist eine Systemübersicht über die Funktion einer Ausführungsform
beschrieben. In diesem Abschnitt sind die speziellen Verfahren einer
derartigen Ausführungsform mit
Bezug auf eine Folge von Flussdiagrammen beschrieben. Eine Beschreibung
der Verfahren unter Bezugnahme auf ein Flussdiagramm ermöglicht einem
Fachmann, solche Programme, Firmware oder Hardware, einschließlich solcher
Instruktionen zu entwickeln, um die Verfahren auf geeigneten Computern
auszuführen,
die die Instruktionen von Computer lesbaren Medien aus ausführen. In ähnlicher
Weise sind die durch die Servercomputerprogramme, durch Firmware
oder Hardware ausgeführten
Verfahren ebenfalls aus Computer ausführbaren Instruktionen bzw.
Anweisungen gebildet. Die Verfahren 200-400 werden
durch ein Programm ausgeführt,
das auf einer Firmware oder Hardware abläuft oder durch diese ausgeführt wird,
die Teil eines Computers, beispielsweise des Computers 502 in 5,
bildet.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zur Organisation
anatomisch verwandter Teile in Strukturgruppen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 200 deckt den
Bedarf in der Technik, die Anforderung an Menschen bei der Handhabung
graphischer Objekte zu reduzieren. Das Verfahren 200 reduziert
ferner die Zeitdauer und verbessert die Genauigkeit bei der Segmentierung
anatomischer Regionen durch Klinikärzte.
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Das
Verfahren 200 enthält
eine Erzeugung 202 mehrerer graphischer Objekte von verwandten anatomischen
Regionen. Das Verfahren 200 enthält ferner eine Kombination 204 der mehreren
Strukturen der graphischen Objekte der verwandten anatomischen Regionen.
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Das
Verfahren 200 organisiert anatomisch relevante Teile in
Strukturgruppen unabhängig
davon, ob die Strukturgruppen in dem Vorgang 202 explizit
oder implizit erzeugt worden sind. In einigen Ausführungsformen
enthält
eine explizite Erzeugung einer Struktur oder einer Gruppe von Strukturen
eine Hinzufügung
der Struktur zu einer existierenden oder einer neulich erzeugten
Strukturgruppe. Außerdem kann
eine Gruppe von Strukturen auch zu anderen Gruppen von Strukturen
hinzugefügt
werden.
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In
einigen Ausführungsformen
wird eine implizite Erzeugung einer Struktur oder einer Gruppe von Strukturen
mittels eines Organsegmentierungsprozesses bewerkstelligt. Ein Beispiel
für einen
Organsegmentierungsprozess bildet die Lungensegmentierung, die automatisch
Strukturen sowie einen Umriss sowohl der rechten als auch der linken
Lunge erzeugt.
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In
einigen Ausführungsformen
muss der Benutzer bei der impliziten Erzeugung einer Struktur oder
einer Gruppe von Strukturen nicht im Voraus unter Verwendung einer
Segmentierung explizit eine Struktur erzeugen. Ein Segmentierungsergebnis
wird in einem visuellen graphischen Objekt gespeichert, der als
Reaktion auf die Segmentierung erzeugt wird, wobei der Strukturcontainer
der graphischen Objekte durch ein Strukturhandhabungssystem aufrechterhalten
bzw. geführt
wird. Optional speichert der Benutzer das Segmentierungsergebnis
in einer bereits existierenden Struktur. wenn auf die Segmentierung hin
ein visuelles graphisches Objekt erzeugt wird, wird während der
Erzeugung ein vorde finierter Satz von Eigenschaften (z.B. Name,
Farbe, Art) in Bezug genommen.
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Segmentierungsalgorithmen
können
mehr als nur ein einzelnes visuelles graphisches Objekt (z.B. bei
der Lunge: rechte Lunge und linke Lunge) gleichzeitig erzeugen.
Der Strukturcontainer dieser graphischen Objekte wird in einer Strukturgruppe
gespeichert, die als Antwort auf die Segmentierung erzeugt wird
und die durch ein Strukturgruppenhandhabungssystem aufrechterhalten
bzw. geführt
wird.
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Einige
Ausführungsformen
des Verfahrens 200 enthalten ferner eine oder mehrere der
folgenden Operationen an einem oder mehreren visuellen graphischen
Objekt(en), wie beispielsweise mehrfache Auswahl, Vereinigung, Verbindung,
Differenz, Schnitt, Löschen,
Rand oder Begrenzung, Festlegen der Sichtbarkeit, Festlegen der
Transparenz und/oder Festlegen der Farbe, in einer beliebigen Kombination
dieser Operationen.
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Der
Organsegmentierungsprozess ergibt eine Abgrenzung von anatomischen
Regionen. Eine Segmentierung von Organen basiert auf Bildmerkmalen
und anatomischen Informationen. Zur Anpassung an unterschiedliche
Benutzerbedürfnisse
bei der Segmentierung kann ein Arbeitsablauf einer Segmentierung
gemäß zwei unterschiedlichen
Verfahren ausgeführt
werden. Das erste Verfahren ist besonders gut für Organe geeignet, die infolge
von Bildproblemen, beispielsweise eines geringen Bildkontrastes,
ohne eine menschliche Interaktion schwierig vollständig zu
segmentieren sind. Der zweite Prozess unterstützt einen als Batch-Mode bezeichneten
Stapelbetriebsmodus durch Verwendung von Segmentierungsprotokollen,
was besonders gut für
Organe geeignet ist, deren Seg mentierung relativ lange dauert. Die
Stapelbetriebsmoduseinrichtung führt
die Verarbeitung im Hintergrund durch, d.h. eine Interaktion des
Benutzers ist nicht erforderlich.
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Ein
allgemeines Segmentierungsablaufverfahren enthält eine Auswahl eines zu segmentierenden
Organs (im Stapelbetriebsmodus können
mehrere Organe ausgewählt
und in einem Segmentierungsprotokoll erfasst werden); eine optionale
Aktion zur Definition von Keimpunkten oder -kurven; eine optionale
Aktion zur Hinzufügung
eines Keims oder von Keimen (einige Segmentierungsalgorithmen können, insbesondere
innerhalb eines Protokolls, ohne die Bereitstellung einer Keimstelle
ablaufen); eine akzeptierende Benutzerinteraktion während der Segmentierung,
wobei der Interaktionsgrad von dem Ausführungsmodus entweder einer
interaktiven Segmentierung oder eines Stapelbetriebsmodus über Protokolle
abhängig
ist; und eine Hinzufügung
eines segmentierten Objektes oder segmentierter Objekte zu einer
Struktur(gruppen)liste.
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In
einigen Ausführungsformen
stehen verschiedene Arten von Keimen zur Verfügung, um die automatische Segmentierung
zu starten, wie beispielsweise: überhaupt
kein Keim, Keimpunkt, Kurve, Segment oder interessierende Region
(ROI, Region of Interest). Eine Bereitstellung des Keimes kann auf unterschiedliche
Weise, beispielsweise durch Eintippen von Punktkoordinaten, Klicken
und Einzeichnen durch den Benutzer, bewerkstelligt werden. Außerdem kann
ein geeigneter Keim bzw. können
geeignete Keime dem Benutzer dargeboten werden, wobei der Benutzer
anschließend
entscheidet, welcher Keim, wenn überhaupt,
als gegeben akzeptiert wird, oder den/die dargebotenen Keim(e) anpasst,
wobei der Benutzer auch einen oder mehrere andere Keime liefern
kann.
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In
einigen Ausführungsformen
weist eine Auswahl der Segmentierungsparameter ebenfalls zahlreiche
Alternativen auf, zu denen gehören:
direktes Eintippen, Laden eines früher gewählten und abgespeicherten Parametersatzes
oder Auswahl unter Optionen. Die Segmentierungsparameter reduzieren das
Maß der
Interaktion des Benutzers auf ein Minimum.
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In
einigen Ausführungsformen
sind visuelle Hinweise bereitgestellt, um zu helfen, den Benutzer bei
der Dateneingabe zu führen.
Beispiele für
die visuellen Hinweise umfassen ein Einzeichnen eines Kreises rund
um den graphischen Cursor, während der
Benutzer bestrebt ist, einen Keimpunkt zur Augapfelsegmentierung
auszuwählen,
eine interaktive Anzeige der anfänglichen
Segmentierungsregion, die von einer minimalen Region im Falle eines
einfachen Regionenwachstumsalgorithmus bis zu einem grob angepassten
Modell im Falle einer modellbasierten Segmentierung reichen kann,
und eine Warnung, dass ein Keim nicht korrekt ist (wenn z.B. der
Benutzer versehentlich auf den Bildhintergrund geklickt hat). Der
Benutzer hat die Möglichkeit,
Keimpunkte und -kurven vor dem Starten des Segmentierungsalgorithmus
zu modifizieren. Hierzu gehören
ein erneutes Eintippen von Koordinaten, ein Anklicken eines neuen
Keimpunktes, ein erneutes Platzieren des Punktes durch Ziehen, ein
vollständiges
Neueinzeichnen einer Kurve, ein Editieren einer Kurve oder ein erneutes
Platzieren der Kurve durch Ziehen, etc.
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In
einigen Ausführungsformen
wird zwischen Fällen
einer Auswahl eines neuen Keimes und einer Modifikation eines existierenden
Keimes unterschieden. Ein bei der Unterscheidung zwischen Fällen der Auswahl
eines neuen Keimes und der Modifikation eines existierenden Keimes
verwendeter Hinweis besteht darin, ob die Position eines graphischen
Cursors sich in der Nähe
eines existierenden Keimes befindet oder nicht, z.B. ob der Benutzer
bereits einen Keimpunkt angeklickt hat, während der Algorithmus zwei
Keimpunkte benötigt.
Wenn der Benutzer erneut in der nahen Umgebung des existierenden
Punktes klickt, interpretiert das System den Klick als eine Modifikationsaktion,
während
ansonsten das Klicken als eine Erzeugungsaktion interpretiert wird.
Die Größe der nahen
Umgebung ist zu einem vorbestimmten Standardwert festgelegt, wobei
der Benutzer jedoch auch die Größe der nahen
Umgebung definieren und den Standardwert überschreiben kann.
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In
einigen Ausführungsformen
ergibt eine interaktive Segmentierung Flexibilität und Kontrolle unter Aufrechterhaltung
der Effizienz und der Leichtigkeit bei der Bedienung für den Benutzer.
Bei der interaktiven Segmentierung zeigt ein Fortschrittsbalken
den Fortschritt des Segmentierungsprozesses im Verlauf der Zeit
an. Außerdem
bricht ein „Abbruch" die interaktive
Segmentierung ab, wenn er durch den Benutzer angeklickt wird. Wenn
die interaktive Segmentierung abgebrochen wird, wird das vorläufige Ergebnis
oder Zwischenergebnis zu dem Endergebnis, was für einen ungeduldigen Benutzer
hilfreich ist, der bereit ist, den momentanen Zustand der Genauigkeit
der interaktiven Segmentierung zu akzeptieren. Der Benutzer ist,
nachdem ein Segmentierungsprozess abgebrochen worden ist, in der
Lage, die Operation mit dem gleichen oder einem anderen Satz von Segmentierungsparametern
fortzuführen.
Der Abgleich oder Kompromiss zwischen Genauigkeit und Geschwindigkeit
kann ebenfalls als eine Benutzerpräferenz eingestellt werden.
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In
einigen Ausführungsformen
kann ein Segmentierungsprozess angehalten oder unterbrochen und
anschließend
fortgesetzt werden, was einem Benutzer zwischen einer Unterbrechungs-
und einer Fortsetzungsoperation ermöglicht, das Zwischenergebnis
durchzusehen und die Ergebnisse in interaktiver Weise zu korrigieren.
Die interaktive Korrektur kann organspezifisch (Ausdehnung des gegenwärtigen Segmentierungsalgorithmus)
oder eine allgemeine Modifikation mit Hilfe manueller Editierwerkzeuge sein.
Die Aktionen des interaktiven Editierens können annulliert und wieder
vorgenommen werden, was schrittweise bewerkstelligt werden kann,
oder der Benutzer kann einen Zustand oder eine Aktion von der Rückgängig machen/Wiederholen-Liste
auswählen.
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In
einigen Ausführungsformen
der Stapelbearbeitungssegmentierung werden bei einer einzelnen Hintergrundverarbeitung
mehrere Organe bestimmt bzw. gesammelt.
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In
einigen Ausführungsformen
sind Protokolle der interaktiven Segmentierung und Stapelsegmentierungen
auf unterschiedliche Art und Weise definiert. In einem Beispiel
wird eine Liste all der Organe, die automatisch segmentiert werden
sollen, von dem Benutzer entgegengenommen.
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In
anderen Ausführungsformen
sind die Organe in einer optimalen Ausführungsreihenfolge eingereiht
bzw. eingeordnet, so dass gilt:
- 1) Eine Vorverarbeitung
der Segmentierung benötigt
eine minimale Ausführungszeit
(Optimierung der Geschwindigkeit): z.B. wird eine Glättung von Bilddaten
lediglich einmal und an der Verbindung von interessierenden Regionen
(ROIs), die die einzelnen Organe enthalten, durchgeführt. Infolgedessen
ist die Zeitersparnis in dem Fall benachbarter Organe, wie beispielsweise
Leber – rechte
Niere oder Milz – linke
Niere beträchtlich.
- 2) Es ist bzw. wird wenigstens ein geeigneter Keim festgelegt
(Optimierung der Interaktion). In einem Beispiel wird das Rückenmark
entweder mit Hilfe eines vom Benutzer angegebenen Keimpunktes oder
ohne irgendeinen Keim segmentiert (wobei das System in der Lage
ist, basierend auf einer Zentrumsposition und dem Intensitätswert der
Wirbelsäule
einen richtigen Keim aufzufinden). Dann wird eine ungefähre Position
anderer Organe automatisch in Bezug auf die Position und Krümmung der
Wirbelsäule
aufgefunden.
- 3) Der Streu- oder Leckeffekt (Leakage) wird minimiert (Optimierung
der Qualität).
In einem Beispiel werden nach der Segmentierung des Rückenmarks
Organe mit einer größeren Abmessung (z.B.
Leber) segmentiert, weil sie eine kleinere Wahrscheinlichkeit aufweisen,
dass sie visuell streuen bzw. lecken. Schließlich folgen kleine Organe
oder Organe mit einer komplexen Gestalt (z.B. Niere), wobei während ihrer
Segmentierung die bereits segmentierten Organe als Randbedingungen
verwendet werden, um den Streu- bzw. Leckeffekt zu verhindern.
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Nach
dem Empfang einer Startmeldung wird ein Hintergrundsegmentierungsprotokollprozess
gestartet. Der Hintergrundsegmentierungsprotokollprozess wird mit
den folgenden Keimoptionen ausgeführt: 1) Sämtliche erforderlichen Keime
für all
die Organe werden im Vorfeld von dem Benutzer empfangen. 2) Es werden
lediglich die Keime für
einige „schwierige" Organe von dem Benutzer
im Vorfeld entgegengenommen; für
die anderen Organe werden die Keime von dem Protokoll bestimmt.
3) Alle Keime werden durch das Protokoll bestimmt und von diesem
empfangen. Wenn der Keim durch das Protokoll bestimmt wird, wird
eine optionale Bestätigung über die
Keime von dem Benutzer angefordert oder abgefragt, wenn die Segmentierung
des aktuellen Organs beginnt.
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In
einigen Ausführungsformen
erfüllt
die Ausführung
des Segmentierungsprotokolls die folgenden Anforderungen: 1) Die
Organe werden in der durch das System definierten Reihenfolge segmentiert.
2) Der Benutzer wird aufgefordert, den Keim, wie er durch den Benutzer
während
des Protokollstarts gewünscht
wurde, zu verifizieren und anschließend zu akzeptieren/anzupassen/erneut
anzugeben. 3) Es wird nicht zugelassen, dass unterschiedliche Organe
einander überlappen,
was den Streu- bzw. Leckeffekt zwischen benachbarten Organen reduziert.
4) Das Fortschreiten der Protokollausführung wird angezeigt. In einem
Standardmodus wird ein Fortschrittsbalken angezeigt und der Benutzer
gefragt, ob Zwischenergebnisse der Segmentierung angezeigt werden
sollen. 5) Der Benutzer wird aufgefordert, entweder nur die momentane
Organsegmentierung oder das gesamte Protokoll abzubrechen. 6) Dem
Benutzer wird angeboten, die Segmentierung anzuhalten oder zu unterbrechen,
wonach das Zwischenergebnis dieses Organs endgültig wird und das Protokoll
mit der Segmentierung des nächsten
Organs fortfährt.
Eine interaktive Korrektur und Fortsetzung (der unterbrochenen Segmentierung
des Organs) wird nach einer Unterbrechung nicht unterstützt und
wird während
einer Protokollausführung nicht
unterstützt.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 300 zur Organisation
anatomisch verwandter Teile in Strukturgruppen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfin dung. Das Verfahren 300 deckt den
in der Technik bestehenden Bedarf nach einer Reduktion der Herausforderung
bzw. Schwierigkeit für
Menschen bei der Handhabung visueller graphischer Objekte. Das Verfahren 300 reduziert ferner
die Zeitdauer und verbessert die Genauigkeit, mit der Klinikärzte anatomische
Regionen segmentieren können.
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Das
Verfahren 300 enthält
eine Erzeugung 202 mehrerer graphischer Objekte von verwandten anatomischen
Regionen und eine Speicherung 302 der graphischen Objekte
in einem durch einen Computer bzw. Rechner zugreifbaren Medium,
beispielsweise einem Direktzugriffsspeicher oder Schreib-Lese-Speicher (RAM, Random-Access-Memory),
einem Festwertspeicher bzw. Nur-Lese-Speicher (ROM, Read-Only-Memory)
und/oder einer oder mehreren Massenspeichervorrichtungen.
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Das
Verfahren 300 enthält
ferner ein Wiedergewinnen bzw. Abrufen 304 der graphischen
Objekte von dem Computer zugreifbaren Medium und eine Kombination 204 der
abgerufenen graphischen Objekte der verwandten anatomischen Regionen.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 zur Handhabung bzw.
Verwaltung von Gruppen von Strukturen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 400 deckt den
in der Technik bestehenden Bedarf nach einer Reduktion der Anforderung
bzw. Schwierigkeit für
Menschen bei der Handhabung bzw. Verwaltung visueller graphischer
Objekte. Das Verfahren 400 reduziert ferner die Zeitdauer
und verbessert die Genauigkeit bei der Segmentierung anatomischer
Regionen durch Klinikärzte.
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Das
Verfahren 400 enthält
eine Erzeugung 402 mehrerer Strukturen aus vordefinierten
Daten und eine Erzeugung 404 einer Struktur aus benutzerdefinierten
Daten. In dem Verfahren 400 werden vordefinierte Strukturen
und Strukturgruppen (z.B. Organe, wie beispielsweise Auge, Lunge,
Milz, Niere, Leber, Abdomen, Rückenmark,
Becken, etc.) in der Erzeugung 402 geliefert, wobei jedoch
ein Benutzer die Möglichkeit
hat, neue Strukturen oder Strukturgruppen in der Erzeugung 404 zu
schaffen. Dies bedeutet, dass für
den Benutzer die Möglichkeit
zur Definition einer Struktur (oder Strukturgruppe und zur Hinzufügung einer
beliebigen Struktur zu dieser) entweder unter Verwendung eines automatischen
Prozesses oder einer manuellen Zeichnung geschaffen ist. In einigen
Ausführungsformen
wurde die manuelle Zeichnung von Hand durch einen menschlichen Benutzer
eines Graphiksoftwaretools auf einem Computer erzeugt.
-
Jeder
Segmentierungsalgorithmus erzeugt eine Strukturgruppe und separiert
die Strukturen. In einem Beispiel, das die Lunge betrifft, erzeugt
die Segmentierung eine Lungengruppe, wobei unter der Lungengruppe
zwei Substrukturen geschaffen sind: linke Lunge und rechte Lunge.
In einem weiteren Beispiel des Auges werden für drei Keimpunkte (1-1-Punkt in jedem Augapfel
und einem dritten Punkt an der Kreuzung der Sehnerven) sieben Strukturen
(linker und rechter Augapfel, linke und rechte Linse, linke und
rechte Sehnerven und als Chiasma bezeichnete Sehnervkreuzung) erzeugt,
die alle zu den Sehorganen gehören.
Dies erfordert, dass zuvor die Struktureigenschaften (z.B. Name,
Farbe, Art) definiert werden. Demgemäß werden Standardstruktureigenschaften
für jeden
Prozess zur Verfügung gestellt
und durch jeden Prozess unter Bezug genommen.
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In
einigen Ausführungsformen
sind diese Eigenschaften über
eine Benutzeroberfläche
veränderbar.
Somit minimiert das Verfahren 400 die Benutzerinteraktion
zum Starten der Segmentierung und bietet eine zweckdienliche oder
geeignete Möglichkeit zur
Klassifikation miteinander in Beziehung stehender, verwandter Strukturen.
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In
einigen Ausführungsformen
sind Software basierte Zeichnungswerkzeuge auf einer ortsfesten oder
auf einer frei positionierbaren Werkzeug- bzw. Menüleiste angeordnet.
Frei positionierbare Zeichnungsmenüleisten können auf einer graphischen
Benutzeroberfläche
in der Nähe
eines Zeichnungs-/Darstellungsbereiches positioniert werden. Bei
einer ortsfesten Menüleiste,
die sämtliche
der Funktionalitäten
enthält,
kann der Benutzer eine Schaltfläche aus
der Werkzeugpalette ziehen (Drag-Funktion) und die Schaltfläche auf
einem frei positionierbaren Feld fallen lassen (Drop-Funktion). Das frei
positionierbare Feld enthält
lediglich diejenigen Werkzeuge, die der Benutzer auf dem frei positionierbaren
Feld fallen gelassen hat, während
sämtliche
der Funktionalitäten
an ihrem ursprünglichen
Ort verfügbar
sind. Im Fall von Computersystemen mit Dual-Monitor-Unterstützung kann
diese frei positionierbare Menüleiste auch
zu dem zweiten Bildschirm überführt werden.
In einigen Ausführungsformen
der Menüleiste
bleibt, wenn der Benutzer die gewählte Struktur beim Zeichnen
verändert,
das zuvor verwendete Zeichnungswerkzeug aktiv. In dem Fall von Computersystemen, die
betrieben werden können,
um mehrere Monitoren oder Anzeigevorrichtungen zu unterstützen, kann
die frei positionierbare Werkzeug- bzw. Menüleiste auch zu einem beliebigen
der mehreren Monitore oder zu einer beliebigen der mehreren Anzeigevorrichtungen bewegt
werden.
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Ein „Durchsichtmodus" bzw. „Überprüfungsmodus" der Zeichnungsmenüleiste schaltet
den Zeichnungsmodus aus, woraufhin der Benutzer keine Erlaubnis
hat, die gewählte
Struktur zu editieren bzw. zu bearbeiten. Die Zeichnungsmenüleiste enthält ein Werkzeug „Struktur
erzeugen". Ein Aufruf
des „Struktur
erzeugen"-Werkzeugs
erzeugt eine neue und leere Struktur, die die aktive Struktur bildet.
Die Zeichnungsmenüleiste
enthält
ferner ein „Struktur auswählen"-Werkzeug, das eine Struktur auswählt, mit
der gearbeitet werden soll. Wenn der Benutzer eine neue Struktur
auswählt,
soll sich die Auswahl in der Aufstellung ändern, wobei die vorherige
Struktur gespeichert wird.
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Einige
Ausführungsformen
enthalten ferner eine Messmenüleiste
für Messwerkzeuge,
wie beispielsweise zur Messung eines Abstands, eines Winkels, einer
Fläche,
oder ein Raster bzw. Gitter etc.
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Einige
Ausführungsformen
unterstützen
ferner Anpassungen durch den Benutzer oder Präferenzen des Benutzers. Ein
Benutzer hat die Möglichkeit, beispielsweise
mittels Kontrollboxen bzw. Ankreuzfeldern festzulegen, welche Menüleisten
sichtbar sein sollen. Einige graphische Steuerungen, beispielsweise
Instruktionen, Präferenzen
eines geöffneten
(aktivierten) Feldes, sollen ausblendbar sein, so dass der Benutzer
diese Steuerungen ausblenden kann. In einigen Ausführungsformen
enthalten die Präferenzen
Menüleisteneinstellungen,
manuelle Zeichnungseinstellungen, eine automatische Umrissbildung,
Organsegmentierungseinstellungen und Messeinstellungen, Genauigkeitsgrad
gegenüber Rechenzeit
und/oder Struktureigenschaften. In einigen Ausführungsformen lädt das System
die früher gespeicherten
Einstellungen. Der Benutzer kann unter Optionen auswählen, wo bei
Standardwerte als Präferenzen
abgespeichert sind, mit der Möglichkeit, zu
den im Voraus festgelegten Werten (z.B. Kind oder Erwachsener, während Erwachsener
den Standard bildet; oder das Maß des Bildkontrastes oder Rauschens,
wobei diejenigen, die eine gewöhnliche Akquisition
betreffen, den Standard bilden) zurückzukehren.
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In
einigen Ausführungsformen
sind die Verfahren 200-400 in
Form eines Computerdatensignals implementiert, das auf einer Trägerwelle
enthalten ist und das eine Folge von Instruktionen kennzeichnet, die,
wenn sie durch einen Prozessor, beispielsweise einen Prozessor 504 in 5,
ausgeführt
werden, den Prozessor veranlassen, das jeweilige Verfahren auszuführen. In
anderen Ausführungsformen
sind die Verfahren 200-400 in Form eines durch
einen Computer bzw. Rechner zugreifbaren Mediums implementiert,
das ausführbare
Instruktionen aufweist, die in der Lage sind, einen Prozessor, beispielsweise den
Prozessor 504 in 5, anzuweisen,
das jeweilige Verfahren auszuführen.
In unterschiedlichen Ausführungsformen
ist das Medium ein magnetisches Medium, ein elektronisches Medium
oder ein optisches Medium.
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Hardware und
Betriebsumgebung
-
5 zeigt
ein Blockschaltbild einer Hardware- und Betriebsumgebung 500,
in der unterschiedliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden können. Die
Beschreibung der 5 bietet eine Übersicht über die
Computerhardware und eine geeignete Rechenumgebung, in Verbindung
mit denen einige Ausführungsformen
realisiert werden können.
Die Ausführungsformen
sind anhand eines Computers beschrieben, der Computer ausführbare Instruktionen ausführt. Jedoch
können
einige Ausführungsformen
vollständig in
Form einer Computerhardware implementiert sein, in der die Computer
ausführbaren
Instruktionen in einem Festwertspeicher implementiert sind. Einige Ausführungsformen
können
auch in Client-Server-Computerumgebungen implementiert sein, indem
entfernt befindliche Vorrichtungen, sog. Remote-Vorrichtungen, die
als Tasks bezeichnete Aufgaben verrichten, über ein Kommunikationsnetzwerk miteinander
verbunden sind. Programmmodule können
in einer verteilten Computerumgebung sowohl in lokale als auch in
entfernt befindliche Speichervorrichtungen geladen werden.
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Der
Computer 502 enthält
einen Prozessor 504, wie er kommerziell von Intel, Motorola,
Cyrix oder anderen erhältlich
ist. Der Computer 502 enthält ferner einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 506, einen Festwertspeicher (ROM) 508 sowie
eine oder mehrere Massenspeichervorrichtungen 510 und einen
Systembus 512, der verschiedene Systemkomponenten mit der
Verarbeitungseinheit 504 betriebsmäßig koppelt. Der Speicher 506, 508 und
die Massenspeichervorrichtungen 510 sind Arten von Computer
zugreifbaren Medien. Die Massenspeichervorrichtungen 510 bilden
insbesondere Arten von nicht flüchtigen Computer
zugreifbaren bzw. zugänglichen
Medien und können
ein oder mehrere Festplattenlaufwerke, Diskettenlaufwerke, optische
Plattenlaufwerke und Kassettenmagnetbandlaufwerke enthalten. Der
Prozessor 504 führt
Computerprogramme aus, die auf dem Computer zugreifbaren Medium
gespeichert sind.
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Der
Computer 502 kann über
eine Kommunikationsvorrichtung 516 mit dem Internet 514 kommunikationsmäßig verbunden
sein. Die Verbindungsfähigkeit
mit dem Internet 514 ist in der Technik allgemein bekannt.
In einer Ausführungsform
ist die Kommunikationsvorrichtung 516 durch ein Modem gebildet,
das auf Kommunikationstreiber anspricht, um eine Verbindung zu dem
Internet über
einen in der Technik als „Einwahlverbindung" bezeichneten Verbindungsaufbau
zu schaffen. In einer anderen Ausführungsform ist die Kommunikationsvorrichtung 516 durch
eine Ethernet- oder ähnliche
Hardware-Netzwerkkarte
gebildet, die mit einem lokalen Netzwerk (LAN, Local-Area-Network)
verbunden ist, das selbst mit dem Internet über eine in der Technik als „Direktverbindung" (z.B. T1-Leitung,
etc.) bezeichnete Anschlussart verbunden ist.
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Ein
Benutzer gibt Befehle und Informationen in den Computer 502 über Eingabevorrichtungen, beispielsweise
eine Tastatur 518 oder eine Zeigervorrichtung 520,
ein. Die Tastatur 518 ermöglicht die Eingabe einer Textinformation
in den Computer 502, wie dies in der Technik allgemein
bekannt ist, wobei die Ausführungsformen
nicht auf eine bestimmte Art einer Tastatur beschränkt sind.
Die Zeigervorrichtung 520 ermöglicht die Steuerung des Bildschirmzeigers, der
durch eine graphische Benutzerschnittstelle (GUI, Graphical User
Interface) von Betriebssystemen, beispielsweise Versionen von Microsoft
Windows", bereitgestellt
wird. Die Ausführungsformen sind
nicht auf eine bestimmte Zeigervorrichtung 520 beschränkt. Derartige
Zeigervorrichtungen umfassen eine Maus, Berührungsfelder, Trackballs oder
Rollkugeln, Fernbedienungen bzw. -steuerungen, berührungsempfindliche
Bildschirme, Pointsticks oder Steuerhebel und andere spezielle Eingabevorrichtungen,
die für
eine spezielle Applikation vorgesehen sind. Andere (nicht veranschaulichte)
Eingabevorrichtungen können
ein Mikrophon, einen Joystick, ein Gamepad, eine Satellitenantenne,
einen Scanner oder dergleichen enthalten.
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In
einigen Ausführungsformen
ist der Computer 502 mit einer Anzeigevorrichtung 522 betriebsmäßig verbunden.
Die Anzeigevorrichtung 522 ist mit dem Systembus 512 verbunden.
Die Anzeigevorrichtung 522 ermöglicht die Anzeige von Information,
einschließlich
Computer, Video- und anderer Informationen, zur Betrachtung durch
einen Benutzer des Computers. Die Ausführungsformen sind auf keine
spezielle Anzeigevorrichtung 522 beschränkt. Derartige Anzeigevorrichtungen
umfassen Kathodenstrahlröhren-(CRT)-Anzeigen
(Monitore) sowie Flachbildschirmanzeigen, wie z.B. Flüssigkristallanzeigen
(LCDs). Zusätzlich
zu einem Monitor enthalten Computer gewöhnlich weitere periphere Eingabe/Ausgabe-Vorrichtungen, wie
z.B. (nicht dargestellte) Drucker. Lautsprecher 524 und 526 liefern
Audioausgabesignale. Die Lautsprecher 524 und 526 sind
ebenfalls mit dem Systembus 512 verbunden.
-
Der
Computer 502 enthält
ferner ein (nicht veranschaulichtes) Betriebssystem, das auf dem
für den
Computer zugänglichen
Medium (RAM) 506, (ROM) 508 und der Massenspeichervorrichtung 510 gespeichert
ist und von dem Prozessor 504 ausgeführt wird. Beispiele von Betriebssystemen
umfassen Microsoft Windows®, Apple MacOS®, Linux®,
UNIX®. Die
Beispiele sind jedoch auf kein spezielles Betriebssystem beschränkt, und
der Aufbau und die Verwendung derartiger Betriebssysteme sind auf dem
Fachgebiet allgemein bekannt.
-
Ausführungsformen
des Computers 502 sind auf keinen speziellen Typ eines
Computers 502 beschränkt.
In verschiedenen Ausführungsformen
umfasst der Computer 502 einen PC-kompatiblen Computer, einen MacOS®-kompatiblen
Computer, einen Linux®-kompatiblen Computer
oder einen UNIX®- kompatiblen Computer.
Der Aufbau und der Betrieb derartiger Computer sind im Fachgebiet
allgemein bekannt.
-
Der
Computer 502 kann unter Verwendung wenigstens eines Betriebssystems
betrieben werden, um eine graphische Benutzeroberfläche (GUI), einschließlich eines
vom Benutzer steuerbaren Zeigers, bereitzustellen. Der Computer 502 kann
wenigstens ein Web-Browser-Anwendungsprogramm enthalten, das unter
wenigstens einem Betriebssystem ausgeführt wird, um Benutzern des
Computers 502 zu ermöglichen,
auf Seiten eines Internets, Extranets oder des Internet-World-Wide-Webs unter Adressierung
durch Adressen des Universal Resource Locator (URL-Adressen) zuzugreifen.
Beispiele von Browser-Anwendungsprogrammen umfassen den Netscape-Navigator® und
den Microsoft Internet Explorer®.
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Der
Computer 502 kann in einer vernetzten Umgebung unter Verwendung
logischer Verbindungen zu einem oder mehreren Remote-Computern, wie
z.B. einem entfernt aufgestellten Remote-Computer 528,
arbeiten. Diese logischen Verbindungen werden durch eine Kommunikationsvorrichtung
erreicht, die mit dem Computer 502 oder einem Teil desselben
verbunden ist. Ausführungsformen
sind auf keinen speziellen Typ von Kommunikationsvorrichtungen beschränkt. Der
Remote-Computer 528 kann ein anderer Computer, ein Server,
ein Router, ein Netzwerk-PC, ein Client, eine Peer-Einrichtung oder
ein anderer allgemeiner Netzwerkknoten sein. Die in 5 veranschaulichten
logischen Verknüpfungen
umfassen ein lokales Netzwerk (LAN) 530 und ein Weitbereichsnetzwerk
(WAN, Wide-Area-Network) 532.
Solche Netzwerkumgebungen sind in Büros, unternehmensweiten Computernetzwerken,
Intranets, Extranets und dem Internet allgemein vorhanden.
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Bei
der Verwendung in einer LAN-Netzwerkumgebung sind der Computer 502 und
der Remote-Computer 528 mit dem lokalen Netzwerk 530 über Netzwerkschnittstellen
oder -adapter 534 verbunden, die eine Art einer Kommunikationseinrichtung 516 bilden.
Der Remote-Computer 528 enthält ebenfalls eine Netzwerkeinrichtung 536.
Wenn sie in einer konventionellen WAN-Netzwerkumgebung betrieben werden,
kommunizieren der Computer 502 und der Remote-Computer 528 mit
einem WAN 532 über (nicht
veranschaulichte) Modems. Das Modem, das ein internes oder ein externes
Modem sein kann, ist an dem Systembus 512 angeschlossen.
In einer Netzwerkumgebung können
Programmmodule, die in Bezug auf den Computer 502 oder
Teile derselben veranschaulicht oder diesen bzw. diesem zugeordnet sind,
in dem Remote-Computer 528 gespeichert sein.
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Der
Computer 502 enthält
außerdem
eine Stromversorgung 538. Jede Stromversorgung kann durch
eine Batterie gebildet sein.
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Vorrichtung
-
Mit
Bezug auf 6-12 sind
spezielle Implementierungen in Verbindung mit dem Überblicksystem
gemäß 1 und
den in Verbindung mit 2-4 beschriebenen
Verfahren beschrieben.
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Einige
Ausführungsformen
der Strukturen des Systems 100 und der Verfahren 200-400 sind
in einer Baumstruktur entsprechend dem Auftreten der Strukturen
in der Anatomie organisiert.
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6 zeigt
ein Blockschaltbild einer hierarchischen anatomischen Objektstruktur 600 zur
Verwendung in einer Implementierung. 6 verwendet die
Unified-Modeling-Language
(UML), die die Industriestandardsprache zur Spezifizierung, Visualisierung,
Konstruktion und Dokumentation der objektorientierten Produkte von
Softwaresystemen bilden. In der Figur kennzeichnet ein hohler Pfeil
zwischen Klassen, dass eine Kindsklasse unter einer Vater- bzw.
Elternklasse Attribute und Verfahren von der Vater- bzw. Elternklasse
erbt bzw. übernimmt.
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Die
hierarchische anatomische Objektstruktur 600 enthält eine
Strukturklasse 602, die Attribute (Daten) und Verfahren
(Funktionen) von Objekten definiert, die von der hierarchischen
anatomischen Objektstruktur 600 instantiiert werden. Wenigstens vier
unterschiedliche Kindsklassen hängen
von der Strukturklasse 602 ab und erben die Attribute und Verfahren
der Strukturklasse 602, nämlich eine Gruppenstrukturklasse 604,
eine Augenstrukturklasse 606, eine Lungenstrukturklasse 608,
eine Leberstrukturklasse 610 und eine Nierenstrukturklasse 612.
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Die
Gruppenstrukturklasse 604 definiert eine Strukturklasse
einer Gruppe von Strukturen. Die Augenstrukturklasse 606 definiert
eine Strukturklasse mit Attributen und Funktionen, die eindeutige
Aspekte der Augenanatomie kennzeichnen. Die Lungenstrukturklasse 608 definiert
eine Strukturklasse mit Attributen und Funktionen, die spezifische
Aspekte der Lungenanatomie kennzeichnen. Die Leberstrukturklasse 610 definiert
eine Strukturklasse mit Attributen und Funktionen, die spezifische
Aspekte der Leberanatomie kennzeichnen. Die Nierenstrukturklasse 612 definiert
eine Strukturklasse mit Attributen und Funktionen, die spezifische
Aspekte der Nierenanatomie kennzeichnen.
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Wenn
ein Benutzer einen organspezifischen Segmentierungsalgorithmus auswählt, wenn
keine Struktur (oder Gruppe) in der Strukturtabelle ausgewählt ist,
wird eine neue Struktur zu der Tabelle hinzugefügt, falls das Ergebnis des
Algorithmus nur eine Struktur ist; ansonsten werden die erzeugten
Strukturen zu einer neu erzeugten Strukturgruppe gehören; all
dies basiert auf den vordefinierten Einstellungen.
-
7 zeigt
eine graphische Darstellung 700 der Beziehung zwischen
einer Anzahl anatomischer Regionen. Die graphische Anzeige 700 zeigt
eine Darstellung der organisierten Strukturen 110 gemäß 1,
die entsprechend der hierarchischen anatomischen Objektstruktur 600 nach 6 durch
das Verfahren 200 nach 2, 300 nach 3 und/oder
das Verfahren 400 nach 4 entsprechend
den nachstehenden graphischen Bedienoberflächen 800, 900, 1000 und 1100 erzeugt
worden sind.
-
Die
graphische Anzeige 700 enthält Spalten oder Felder, die
einen Strukturnamen bzw. eine Strukturbezeichnung 702,
eine Sichtbarkeit 704, eine Farbe 706 und eine
Strukturart 708 bzw. einen Strukturtyp wenigstens einer
Struktur anzeigen. In dem Beispiel der graphischen Anzeige 700 sind
vier Strukturen dargestellt. Die in der graphischen Anzeige 700 veranschaulichte
erste Struktur 710 ist eine Gruppenstruktur mit der Bezeichnung „Gruppe
1", bei der die
Sichtbarkeit festgelegt, keine Farbe festgelegt und kein Strukturtyp
festgelegt ist.
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Die
zweite Struktur 712, wie sie in der graphischen Anzeige 700 veranschaulicht
ist, ist eine Kindsstruktur der „Gruppe 1" 710 mit der Bezeichnung „Struktur
2", bei der die
Sichtbarkeit festgelegt, die Farbe mit gelb eingestellt und ein
Organstrukturtyp angegeben ist. Die dritte Struktur 714,
wie sie in der graphischen Anzeige 700 veranschaulicht
ist, bildet eine Kindsstruktur der „Gruppe 1" 710 mit der Bezeichnung „Struktur
1", die eine festgelegte
Sichtbarkeit, eine zu blau festgelegte Farbe und einen Organstrukturtyp
aufweist. Die vierte Struktur 716, wie sie in der graphischen
Anzeige 700 veranschaulicht ist, ist eine Struktur, die
keiner anderen Struktur zugeordnet ist, mit dem Namen „Struktur
3" bezeichnet ist
und eine festgelegte Sichtbarkeit, eine als gelb eingestellte Farbe
und einen Organstrukturtyp aufweist.
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In
einigen Ausführungsformen
sind die Kinds- und Elternstrukturen 710, 712 und 714 über Links
bzw. Verbindungen einander zugeordnet, wie dies nachstehend im Zusammenhang
mit 12 beschrieben ist. Die Strukturen können gemäß einer von
mehreren herkömmlichen
Verlinkungstechniken, beispielsweise in Form einzeln verlinkter,
doppelt verlinkter, rekursiv verlinkter und/oder zirkular verlinkter
Listen, miteinander verlinkt sein.
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In
einigen Ausführungsformen
können
die Strukturen (z.B. instantiierte Objekte der Klassen in der hierarchischen
anatomischen Objektstruktur 600) auf mehrere, unterschiedliche
Art und Weisen durch die GUI 700 beeinflusst werden. Parameter
(z.B. Name, Sichtbarkeit, Farbe, Typ) einer beliebigen Struktur
oder Strukturgruppe können
modifiziert werden. Eine Tabelle der Strukturen kann auf der Basis
der Parameter sortiert und angezeigt werden. Zu einer existierenden
Strukturgruppe können
neue Strukturen hinzugefügt
werden. Existierende Strukturen können von einer Strukturgruppe
gelöscht
bzw. entfernt werden. Es können leere
Strukturgruppen erzeugt und Strukturen zu der letzteren hinzugefügt werden.
Strukturen können
mittels der Drag- und Drop-Funktion
gezogen und zwischen Strukturgruppen auf einer graphischen Benutzeroberfläche fallen gelassen
werden. Graphische Anzeigen von Strukturgruppen können auf
eine Anweisung von einem Benutzer hin geöffnet oder geschlossen werden. Eine
leere Struktur kann ausgewählt
und anhand einer vordefinierten Liste von Namen bezeichnet oder anhand
eines Freiform-Textformates bezeichnet werden. Es können mehrfache
Strukturen oder Strukturgruppen ausgewählt werden. Strukturkonturen
können
mit dem Zeichenwerkzeug für
sämtliche
Strukturen in einer ausgewählten
Gruppe oder außerhalb
einer Strukturgruppe verändert
werden. Vereinigungs-/Verknüpfungs-,
Differenz-, Schnittbildungs- und/oder Löschoperationen können an
einem Volumen von Strukturen oder Strukturgruppen durchgeführt werden.
Wenn ein Benutzer einen Segmentierungsalgorithmus und eine Strukturgruppe
auswählt, wird
die erzeugte Struktur oder werden die erzeugten Strukturen der ausgewählten Strukturgruppe
zugeordnet, und es wird eine vordefinierte Strukturgruppe hinzugefügt. Wenn
ein Benutzer die Strukturgruppe erneut erzeugt (beim erneuten Ablauf
eines Segmentierungsalgorithmus innerhalb derselben Strukturgruppe),
werden die zuvor gelöschten
Strukturen erneut erzeugt. Wenn ein Benutzer einen Segmentierungsalgorithmus
ausführt,
der bereits ausgeführt worden
ist, unterscheiden sich die erzeugten Strukturnamen voneinander.
Dies beispielsweise, indem eine Nummer zu dem Ende des Namens hinzugefügt wird,
z.B.: Lungensegmentierung, linke Lungel und rechte Lungel. Unterscheidungszeichen
können
an dem Ende von Gruppen und Strukturen überschrieben oder angefügt werden.
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8 zeigt
eine graphische Bedienoberfläche
(GUI, Graphical User Interface) 800, die die Baumstruktur
der hierarchischen anatomischen Objektstruktur 600 nach 6 wiedergibt
und eine Hinzufügung
einer Struktur veranschaulicht.
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Auf
der höchsten
Menüebene
der GUI 800 sind für
den Benutzer drei Optionen bereitgestellt: „Strukturgruppe hinzufügen" 802, „Struktur
hinzufügen" 804 und „Strukturen" 806. Eine
Auswahl von „Strukturgruppe
hinzufügen" 802 ruft
eine Instantiierung eines Objektes der Gruppenstrukturklasse 604 nach 6 auf.
Eine Auswahl von „Struktur
hinzufügen" 804 ruft
eine Instantiierung eines Objektes der Strukturklasse 602 nach 6 auf.
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Eine
Auswahl von „Strukturen" 806 ruft
eine Anzeige eines Menüs
einer zweiten Ebene der GUI 800 auf, das dem Benutzer vier
Optionen bietet, nämlich „Auge" 808, „Lunge" 810, „Leber" 812 und „Niere" 814. Eine
Auswahl von „Auge" 808 ruft
eine Instantiierung eines Objektes der Augenstrukturklasse 606 nach 6 auf.
Eine Auswahl von „Lunge" 810 ruft eine
Instantiierung eines Objektes der Lungenstrukturklasse 608 nach 6 auf.
Eine Auswahl von „Leber" 812 ruft
eine Instantiierung eines Objektes der Leberstrukturklasse 610 nach 6 auf.
Eine Auswahl von „Niere" 814 ruft
eine Instantiierung eines Objektes der Nierenstrukturklasse 612 nach 6 auf.
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9 zeigt
eine graphische Bedienoberfläche
(GUI) 900, die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen
Objektstruktur 600 nach 6 wiedergibt
und die Verlinkung eine Struktur veranschaulicht.
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Auf
der höchsten
Menüebene
der GUI 900 werden dem Benutzer wenigstens drei Optionen
dargeboten: „Strukturlink
aufheben" 902, „Struktur
verlinken mit" 904 und „verlinkte
Strukturen" 906.
Eine Auswahl von „Struktur
verlinken mit" 904 ruft
eine Anzeige eines Menüs
auf einer zweiten Ebene der GUI 900 auf, das eine Liste
der existierenden Strukturen präsentiert,
mit denen eine Struktur verlinkt werden kann. Das Beispiel der GUI 900 zeigt
eine Liste mit zwei Strukturen, nämlich „Struktur1" 908, „Struktur2" 910, gemeinsam mit weiteren
Strukturen, beispielsweise „Struktur
n" 912 an.
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Eine
Auswahl von „Struktur1" 908 ruft
eine Verlinkung einer Struktur mit der Struktur „Struktur1" hervor. Eine Auswahl von „Struktur2" 910 ruft
eine Verlinkung einer Struktur mit der Struktur „Struktur2" hervor.
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10 zeigt
eine graphische Benutzeroberfläche
(GUI) 1000, die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen
Objektstruktur 600 nach 6 wiedergibt
und die Aufhebung eines Strukturlinks veranschaulicht.
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Auf
der höchsten
Menüebene
der GUI 1000 werden dem Benutzer wenigstens drei Optionen
dargeboten: „Strukturlink
aufheben" 902, „Struktur
verlinken mit" 904 und „verlinkte
Strukturen" 906.
Eine Auswahl von „Strukturlink
aufheben" 902 ruft
eine Anzeige eines Menüs
auf einer zweiten Ebene der GUI 1000 auf, das eine Liste
der existierenden Strukturen präsentiert,
deren Verlinkung aufgehoben werden kann. Das Beispiel der GUI 1000 zeigt
eine Auflistung von drei Strukturen, ALLE 1002, „Struktur1" 1004 und „Struktur2" 1006, an.
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Eine
Auswahl von ALLE 1002 ruft eine Aufhebung der Verlinkung
sämtlicher
Strukturen auf. Eine Auswahl von „Struktur1" 1004 ruft eine Aufhebung der
Verlinkung der Struktur „Struktur1" auf. Eine Auswahl
von „Struktur2" 1006 ruft
eine Aufhebung der Verlinkung einer Struktur mit der Struktur „Struktur2" auf.
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11 zeigt
eine graphische Bedienoberfläche
(GUI) 1100, die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen
Objektstruktur 600 nach 6 wiedergibt
und verschiedene Strukturverlinkungsfunktionen veranschaulicht.
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Auf
der höchsten
Menüebene
der GUI 1100 werden dem Benutzer wenigstens drei Optionen
dargeboten: „Strukturlink
aufheben" 902, „Struktur
verlinken mit" 904 und „verlinkte
Strukturen" 906.
Eine Auswahl von „verlinkte
Strukturen" 906 ruft
eine Anzeige eines Menüs
einer zweiten Ebene der GUI 1100 auf, das eine Auflistung
der Strukturfunktionen präsentiert.
Das Beispiel der GUI 1100 zeigt eine Liste von drei Funktionen,
nämlich „alle verlinkten
zeigen" 1102, „alle verlinkten
ausblenden" 1104 und „alle verlinkten
auswählen" 1106, an.
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Eine
Auswahl von „alle
verlinkten zeigen" 1102 ruft
eine Anzeige aller verlinkten Strukturen auf. Eine Auswahl von „alle verklinkten
ausblenden" 1104 ruft
eine Nichtanzeige aller verlinkten Strukturen auf. Eine Auswahl
von „alle
verlinkten auswählen" 1106 ruft
eine Auswahl aller verlinkten Strukturen auf.
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12 zeigt
ein Blockschaltbild einer Strukturarchitektur 1200 der
Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur 600 nach 6, das
verlinkte Struk turen veranschaulicht. Die Strukturarchitektur 1200 zeigt
zugehörige
Listen oder Verzeichnisse eines anatomischen Teils auf unterschiedlichen
miteinander verlinkten Bildern unter Veranschaulichung einer Ausführungsform,
in der die unterschiedlichen graphischen Objekte erzeugt und abgespeichert
worden sind, während Änderungen
zwischen unterschiedlichen Modalitäten oder zwischen unterschiedlichen
Phasen verfolgt worden sind.
-
In
der Strukturarchitektur 1200 weist eine Gruppe graphischer
Objekte (und ihre Containerstrukturen) 1202, 1204 und 1206,
die zugehörige
Listen oder Verzeichnisse derselben/desselben (Gruppe von) anatomischen
Region(en) oder Organ(s)(en) bei unterschiedlichen Modalitäten oder
Phasen bilden, einen durch Links 1208 und 1210 miteinander und
mit einer Referenzbildfolge 1212 durch Links 1214, 1216 und 1218 verlinkten
Zustand auf.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird der verlinkte Zustand bei der Instantiierung der Strukturen erzeugt.
In einigen Ausführungsformen
werden Strukturen und/oder eine Gruppe von Strukturen bei der Anweisung
des Benutzers in der in der GUI 900 und der GUI 1000 oben
veranschaulichten Weise manuell miteinander verlinkt oder voneinander
gelöst.
-
Somit
unterstützt
die Strukturarchitektur 1200 eine einfache Verlaufskontrolle
(Follow-Up) von Strukturen oder einer Gruppe von Strukturen durch mehrere
Modalitäten
und Phasen durch Bereitstellung des „verlinkt"-Statuses in einer flexiblen Weise.
-
Die
Strukturarchitektur 1200 ist für eine Multimodalitäts- und/oder
Mulitphasen-Strukturhandhabung funktionsfä hig. In einigen Ausführungsformen wird
eine Multimodalität
in der folgenden Weise unterstützt:
Eine Bildfolge weist eine eindeutige Rolle bzw. Funktion auf, sie
wird als „Referenzmodalitätsbildfolge", beispielsweise
als Referenzbildfolge 1212 bezeichnet. Es kann eine Bildfolge
mit einer beliebigen Art einer Modalität als die Referenzbildfolge 1212 ausgewählt werden.
Ein Benutzer konturiert (sowohl manuell als auch automatisch) anatomische Regionen 1202, 1204 und 1206 auf
einem Referenzbild 1212, beispielsweise einem CT-Bild.
Die Konturen werden automatisch auf andere verschmolzene Bilder
(z.B. MR- oder PET-Bilder) übertragen
bzw. transferiert. Während
der automatischen Transformation wird der Effekt der Auflösungsdifferenz
zwischen Modalitäten
(z.B. CT gegenüber
PET) automatisch korrigiert.
-
Die
automatisch transferierten Strukturen werden in der gleichen Strukturgruppe
erzeugt, zu der die Referenzstruktur gehört (sofern eine gegeben ist).
Der Benutzer kann den automatischen Transfer verhindern. Beispielsweise
konturiert und visualisiert der Benutzer speziell Beckenknochen
lediglich auf CT-Bildern und eine Blase lediglich auf MR-Bildern. Optional
zeichnet der Benutzer die Konturen der gleichen anatomischen Region
oder des gleichen Organs auf einem beliebigen sonstigen Bild unabhängig von
den auf dem Referenzbild eingezeichneten Konturen ein. Inzwischen
wird eine Änderung
zwischen den Modalitäten
zugelassen. Der Benutzer kann die automatisch transferierten Konturen
modifizieren, was den verlinkten Zustand nicht beeinflusst.
-
Wenn
der Benutzer eine Modifikation der Konturen auf dem Referenzbild 1212 anweist,
werden die entsprechenden Konturen optional auf den anderen (verschmolzenen)
Bildern 1202, 1204 und 1206 ausgerichtet.
Der Name der transferier ten Struktur oder Strukturgruppe wird sich
unterscheiden (z.B. wird eine Referenz zu der Modalität an dem Ende
des Namens angefügt,
z.B.: linke_Lunge_CT und rechte_Lunge_CT sowie linke_Lunge_PET und rechte_Lunge_PET).
-
Der
Benutzer benennt optional die Struktur oder Strukturgruppe der gleichen
anatomischen Region oder des gleichen Organs, die bzw. das gesondert
auf den unterschiedlichen Modalitäten eingezeichnet worden ist,
in einer Weise, die ihre Beziehung wiedergibt (z.B. linke_Lunge_CT
und linke_Lunge_PET). Danach weisen diese Strukturen einen verlinkten
Status auf. Optional wird für
Gruppen und auch für
Strukturen ein Unterscheidungszeichen an dem Ende überschrieben
oder angefügt. Dies
beeinflusst den verlinkten Status nicht.
-
Während eines „Modalitätsüberprüfungsmodus" werden sämtliche
ausgewählten
Strukturen, beispielsweise 1202, 1204 und 1206,
die mit dem Referenzbild 1212 verlinkt sind, unabhängig davon,
auf welchem Bild die Konturen des graphischen Objektes erzeugt worden
sind, angezeigt. Zusätzlich
können
die Konturen und die erteilten Regionen des graphischen Objektes
in dem Durchsichts- bzw. Überprüfungsmodus
gezeigt werden.
-
In
einigen Ausführungsformen
werden Farbcodes bzw. -kennzeichen dargestellt, um anzuzeigen, welcher
Prozentanteil der Regionen gemeinsam ist. Um ein Beispiel anzugeben,
würde rot
gemeinsame Regionen für
die meisten Konturen und orange, gelb, grün abnehmende gemeinsame Regionen
anzeigen, während
blau eine Region kennzeichnen würde,
die lediglich Teil einer einzelnen Struktur darstellt.
-
Die
Operationen der Vereinigung/Verbindung, Differenzbildung und Schnittbildung
an dem Volumen der ausgewählten
Strukturen oder Strukturgruppen werden ebenfalls auf Anweisung des
Benutzers hin durchgeführt.
Das resultierende graphische Objekt des Referenzbildes wird angezeigt.
In einem Beispiel ist dies bei einem Vergleich von Unterschieden
in einem CT- oder MR-Bild einer Blase nützlich. Eine weitere Option
besteht darin, beliebige der vorstehend aufgelisteten Operationen
lediglich auf verlinkte Strukturen anzuwenden.
-
Auf
den verlinkten Strukturen können
auch gemeinsame Operationen (z.B. Kontur zeigen/ausblenden, alle
auswählen)
ausgeführt
werden. Ein Benutzer kann ein Lösen
bzw. Aufheben einer Verlinkung lediglich einer einzelnen Struktur
von einer verlinkten Gruppe von Strukturen anweisen. Ein Benutzer
kann ein Lösen
(d.h. Unterbrechen) sämtlicher Verbindungen
in der verlinkten Gruppe von Strukturen anweisen. Der Benutzer kann
ferner später
eine Verlinkung einer neuen Struktur mit der Referenzstruktur anweisen.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird Multiphase in der folgenden Weise unterstützt: eine Bildfolge stellt
eine „Referenzphasenbildfolge" dar, beispielsweise
die Referenzbildfolge 1212. Als Referenzbildfolge kann
eine Bildfolge mit einer beliebigen Ordnungszahl der Phase in einer
zeitlichen Sequenz ausgewählt
werden.
-
Ein
Benutzer konturiert (sowohl in manueller als auch in automatischer
Weise) graphische Objekte auf einer Referenzphase (z.B. der Phase,
wenn ein Kontrastmittel gerade injiziert wird). Die Konturen werden
zu den anderen Bildphasen transferiert. Während der automatischen Transforma tion
wird eine Fehlanordnung bzw. ein Versatz zwischen Phasen (z.B. aufgrund
der Atmung) korrigiert. Die transferierten Strukturen werden in
der gleichen Strukturgruppe erzeugt, zu der die Referenzstruktur
gehört (sofern
eine solche gegeben ist).
-
Der
Benutzer kann eine Verhinderung des Transfers anweisen. Beispielsweise
weist der Benutzer eine Konturierung und Anzeige lediglich einer spezifischen
Phase an. Optional zeichnet der Benutzer die Konturen des gleichen
Objektes oder Organs auf einer beliebigen Phase unabhängig von
den auf der Referenzphase eingezeichneten Konturen ein. Inzwischen
wird eine Änderung
zwischen Phasen zugelassen. Der Benutzer kann auch eine Modifikation der
transferierten Konturen anweisen. Diese Modifikation beeinflusst
den verlinkten Status nicht. Wenn der Benutzer eine Modifikation
der Konturen auf der Referenzphase anweist, richtet das System die
entsprechenden Konturen auf den anderen Phasen in der durch den
Benutzer angewiesenen Weise aus. Der Name der transferierten Struktur
oder Strukturgruppe unterscheidet sich (z.B. wird eine Referenz
zu der Phase an dem Ende des Namens hinzugefügt, z.B.: linke_Lunge_ph10
und rechte_Lunge_ph10). Der Benutzer kann eine Benennung der Struktur
oder Strukturgruppe des gleichen Objektes oder Organs, wie auf den
verschiedenen Phasen gesondert eingezeichnet, in einer Weise anweisen,
die ihre Beziehungen untereinander wiedergeben (z.B. linke_Lunge_ph10
und linke_Lunge_ph20). Anschließend
weisen diese Strukturen einen verlinkten Status auf. Optional wird
für Gruppen
sowie Strukturen ein Unterscheidungszeichen an dem Ende überschrieben
oder angefügt.
Dies beeinflusst den verlinkten Status nicht.
-
Es
wird ein Bild erzeugt, das Intensitätswerte als Maximalintensitätsprojektionen
(MIP) der ausgewählten
Phasen aufweist. Der Benutzer kann eine beliebige Kombination von
Phasen als eine Basis der MIP-Phase auswählen.
-
Während eines „MIP-Überprüfungsmodus" werden sämtliche
ausgewählte
Strukturen, beispielsweise 1202, 1204 und 1206,
die mit dem Referenzbild 1212 verlinkt sind, unabhängig davon,
welche Phase der Strukturkonturen erzeugt worden ist, angezeigt.
Außerdem
können
Konturen und die enthaltenen Regionen in dem Überprüfungsmodus gezeigt werden.
-
In
einigen Ausführungsformen
werden Farbcodes bzw. -kennzeichen dargestellt, um anzuzeigen, welcher
prozentuelle Anteil der Regionen gemeinsam ist. Um ein Beispiel
anzugeben, würde
rot gemeinsame Regionen für
die meisten Konturen und orange, gelb, grün kleiner werdende gemeinsame Regionen
anzeigen, während
blau eine Region kennzeichnen würde,
die lediglich Teil einer einzelnen Struktur ist.
-
Die
Operationen der Vereinigung/Verbindung, Differenz- und Schnittbildung
an dem Volumen der ausgewählten
Strukturen oder Strukturgruppen werden ebenfalls auf Anweisung durch
den Benutzer hin ausgeführt.
Das resultierende graphische Objekt des Referenzbildes wird dargestellt.
In einem Beispiel ist dies zum Vergleich der Unterschiede in einem
CT- oder MR-Bild einer Blase nützlich.
Eine weitere Option besteht darin, eine beliebige bzw. beliebige
der vorstehend aufgelisteten Operationen lediglich auf verlinkte
Strukturen anzuwenden.
-
Auf
die verlinkten Strukturen können
auch gemeinsame Operationen (z.B. Kontur zeigen/ausblenden, alle
auswählen) durchgeführt werden.
Ein Benutzer kann ein Lösen
bzw. Aufheben einer Verlinkung lediglich einer einzelnen Struktur
von einer verlinkten Gruppe von Strukturen anweisen. Ein Benutzer
kann ein Lösen
bzw. Aufheben (d.h. Unterbrechen) sämtlicher Verbindungen in der
verlinkten Gruppe von Strukturen anweisen. Der Benutzer kann ferner
eine Verlinkung einer neuen Struktur mit der Referenzstruktur später anweisen.
-
Die
Präferenzen
des Struktur- und Konturhandhabungssystems sind auch durch Multimodalitätseinstellungen
(z.B. bevorzugte Referenzbildart) und Multiphaseneinstellungen (z.B.
bevorzugte Referenzphasenart) erweitert.
-
In
einigen Ausführungsformen
der Konturierung können
verschiedene Möglichkeiten
einer manuellen Einzeichnung (Verfolgung oder punktweises Klicken)
und einer Editierung durch interaktive Modifizierung (Korrektur)
manuell erzeugter Umrisse derart bewerkstelligt werden, dass diese
an in der Nähe befindliche
sichtbare Grenzen, d.h. Grauwertdifferenzen, angefügt werden.
In einigen Ausführungsformen wird
eine Interpolation zwischen Konturen unabhängig davon vorgenommen, ob
die Konturen auf der gleichen Art von Schichten (z.B. nur auf axialen Schichten)
oder auf irgendeiner Vermengung von Schichten (z.B. axialen/sagitalen/koronalen
Schichten) eingezeichnet sind. In einigen Ausführungsformen werden Konturen
von einer vorhergehenden Schicht kopiert, oder es wird eine Vorlage
entweder in 2D- oder 3D-Formen beispielsweise eines Kreises, einer
Ellipse, eines Rechtecks, einer Kugel, eines Ellipsoids, etc. bereitgestellt.
Ein Umriss wird entweder durch Schwellwertfilterung bzw. -vergleich
oder durch Implementierung morphologischer Operatoren (z.B. Entfernung
von Brücken,
Füllen
von Löchern, größten Komponenten,
Rändern)
erzeugt.
-
Vorrichtungskomponenten
können
als Computerhardwareschaltung oder in Form eines Computer lesbaren
Programmes oder einer Kombination von beiden realisiert werden.
In einer weiteren Ausführungsform
sind das System, die Vorrichtung und Verfahren in einem Anwendungs-Service-Provider(ASP)-System
implementiert.
-
Insbesondere
können
die Programme in der Computer lesbaren Programmumgebung in einer Objektorientierung
unter Verwendung einer objektorientierten Sprache, beispielsweise
Java, Smalltalk oder C++, strukturiert sein, und die Programme können in
einer prozeduralen Orientierung unter Verwendung einer prozeduralen
Programmiersprache, beispielsweise COBOL oder C, strukturiert sein.
Die Softwarekomponenten kommunizieren auf eine beliebige von vielen
Arten und Weisen, die für
Fachleute auf dem Fachgebiet allgemein bekannt sind, beispielsweise über Applikationsprogrammschnittstellen
(API, Application Program Interfaces) oder Zwischenprozesskommunikationstechniken,
z.B. Remote Procedure Call (RPC), Common Object Request Broker Architecture
(COBRA), Component Object Model (COM), Distributed Component Object
Model (DCOM), Distributed System Object Model (DSOM) und Remote
Method Invocation (RMI). Die Komponenten laufen auf nur einem einzelnen
Computer, beispielsweise dem Computer 502 in 5,
oder auf wenigstens so vielen Computern, wie viele Komponenten es
gibt.
-
Fazit
-
Es
ist ein Verwaltungssystem bzw. Managementsystem für dreidimensionale
graphische Objekte beschrieben. Obwohl spezielle Ausführungsformen
hier veranschaulicht und beschrieben sind, versteht es sich für einen
Fachmann auf dem Fachgebiet, dass eine beliebige Anordnung, von
der man annehmen kann, dass sie die gleichen Zwecke erfüllt, für die hier
veranschaulichten speziellen Ausführungsformen ersetzt werden
kann. Diese Anmeldung soll beliebige Anpassungen oder Veränderungen
mit umfassen. Obwohl sie beispielsweise im Zusammenhang mit objektorientierten
Implementierungen beschrieben ist, versteht ein Fachmann auf dem
Fachgebiet, dass die Implementierungen in einer prozeduralen Entwurfsumgebung
oder einer beliebigen sonstigen Entwurfsumgebung geschaffen sein
können, die
die erforderlichen Beziehungen ergibt.
-
Die
Systeme, Verfahren und Vorrichtungen, wie sie vorstehend beschrieben
sind, bilden ein komplexes, jedoch effizientes und benutzerfreundliches System,
das die Organisation von Strukturen, graphischen Objekten und einer
manuellen/automatisierten Konturierung (Segmentierung) bewerkstelligt.
Die vorstehend beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen
sind für
eine beliebige Art einer Bildgebungsmodalität und eine beliebige Art eines
Segmentierungsalgorithmus geeignet.
-
Dieses
System vereinfacht die Organisation von graphischen Objekten und
Strukturen durch flexible Verwendung von Strukturgruppen. Dies bedeutet,
dass das System anatomisch relevante Teile erzeugt, speichert, abruft
und kombiniert.
-
Die
vorstehend beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen sind
auf eine Strukturhandhabung ausgehend von einer expliziten oder
impliziten Erzeugung visueller graphischer Objekte anatomischer
Regionen über
eine Einzeichnung der Kontur der anatomischen Region entweder in
manueller Weise (Konturverfolgung (Tracing), Verlaufskontrolle (Follow-Up))
oder in automatischer Weise (Schwellwertfilterung, Organsegmentierung)
bis zu einer Strukturverwaltung und -verwendung anwendbar. Ein Segmentierungsarbeitsablauf
kann auf zweierlei unterschiedliche Arten verwendet werden. Die erste
Art unterstützt
in starkem Maße
eine Benutzerinteraktion, die für
Organe vorgesehen ist, die (z.B. aufgrund eines geringen Kontrastes)
vollständig
automatisch schwierig zu segmentieren sind. Ein weiterer Prozess
unterstützt
einen Stapelbearbeitungsmodus, der für Organe vorgesehen ist, deren
Segmentierung relativ lang dauert.
-
Die
vorstehend beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen stellen
einen leicht zu verwendenden Arbeitsablauf in der richtigen Reihenfolge
bereit. Die Systeme, Verfahren und Vorrichtungen, wie sie vorstehend
beschrieben sind, heben die Abstraktionsebene und sorgen für eine konsistente Organisation
mit makellosem Aufbau, während
sie einem Benutzer ermöglichen,
während
des Segmentierungsprozesses mit Hilfe einer großen Anzahl von Auswahlmöglichkeiten
und Optionen die Kontrolle zu behalten.
-
Insbesondere
wird ein Fachmann ohne weiteres verstehen, dass die Bezeichnungen
der Verfahren und Vorrichtung nicht dazu vorgesehen sind, die Ausführungsformen
zu beschränken.
Außerdem
können
zusätzliche
Verfahren und Vorrichtungen zu den Komponenten hinzugefügt, Funktionen
unter den Komponenten neu arrangiert und neue Komponenten, die zukünftigen
Verbesserungen und in den Ausführungsformen
verwendeten physikalischen Vorrichtungen entsprechen, eingeführt werden,
ohne von dem Rahmen der Ausführungsformen
abzuweichen. Ein Fachmann wird ohne weiteres erkennen, dass die
Ausführungsformen
auf künftige
Kommunikationsvorrichtungen, unterschiedliche Dateisysteme und neue
Datentypen anwendbar sind.
-
Die
in dieser Anmeldung verwendete Terminologie soll sämtliche
objektorientierten Umgebungen, Datenbank- und Kommunikationsumgebungen und
alternative Technologien mit umfassen, die die gleiche Funktionalität ergeben,
wie sie hier beschrieben ist.
-
Es
sind Systeme, Verfahren und Vorrichtungen geschaffen, mit denen
in einigen Ausführungsformen
eine als Strukturmanager bezeichnete Strukturverwaltungseinrichtung 108 einen
Container von graphischen Objekten 114 von anatomischen
Regionen durch Hinzufügung
einer Struktur 110 explizit erzeugt oder die Strukturverwaltungseinrichtung 108 graphische
Objekte 114 einer Gruppe anatomischer Regionen durch einen
Organsegmentierungsprozess implizit erzeugt.
-
- 100
- System
- 102
- Arbeitsablaufsystem
- 104
- Mehrere
Bilder
- 106
- Wenigstens
eine Benutzereingabe
- 108
- Modul,
das eine Organisation für
die Bilder bewerkstelligt
- 110
- Organisierte
Struktur
- 112
- Modul,
das eine manuelle oder eine automatisierte Konturierung der Bilder
bewerkstelligt
- 114
- Graphische
Objekte
- 200
- Verfahren
zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturgruppen
- 202
- Erzeugung
mehrerer graphischer Objekte verwandter anatomischer Regionen
- 204
- Kombination
der mehreren Strukturen der graphischen Objekte der verwandten anatomischen
Regionen
- 300
- Verfahren
zur Organisation anatomisch verwandter Teile in Strukturgruppen
gemäß einer
Ausführungsform
- 302
- Speicherung
der graphischen Objekte auf ein Computer zugängliches Medium
- 304
- Abrufen
der graphischen Objekte von dem Computer zugänglichen Medium
- 400
- Verfahren
zur Verwaltung von Gruppen von Strukturen gemäß einer Ausführungsform
- 402
- Erzeugung
mehrerer Strukturen aus vordefinierten Daten
- 404
- Erzeugung
einer Struktur aus benutzerdefinierten Daten
- 500
- Hardware-
und Betriebsumgebung
- 502
- Computer,
Rechner
- 504
- Prozessor
- 506
- Direktzugriffsspeicher
(RAM)
- 508
- Festwertspeicher
(ROM)
- 510
- Eine
oder mehrere Massenspeichervorrichtungen
- 512
- Systembus
- 514
- Internet
- 516
- Kommunikationsvorrichtung
- 518
- Tastatur
- 520
- Zeigervorrichtung
- 522
- Anzeigevorrichtung
- 524
- Lautsprecher
- 526
- Lautsprecher
- 528
- Remote-Computer
- 530
- Lokales
Netzwerk (LAN)
- 532
- Weitbereichsnetzwerk
(WAN)
- 534
- Netzwerkinterface
- 536
- Netzwerkinterface
- 538
- Stromversorgung
- 600
- Hierarchische
anatomische Objektstruktur
- 602
- Strukturklasse
- 604
- Gruppenstrukturklasse
- 606
- Augenstrukturklasse
- 608
- Lungenstrukturklasse
- 610
- Leberstrukturklasse
- 612
- Nierenstrukturklasse
- 700
- Graphische
Anzeige der Beziehung zwischen einer Anzahl anatomischer Regionen
- 702
- Strukturname,
-bezeichnung
- 704
- Sichtbarkeit
- 706
- Farbe
- 708
- Strukturtyp,
-art
- 710
- Erste
Struktur
- 712
- Zweite
Struktur
- 714
- Dritte
Struktur
- 716
- Vierte
Struktur
- 800
- Graphische
Benutzeroberfläche,
die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur
wiedergibt
- 802
- „Strukturgruppe
hinzufügen"
- 804
- „Struktur
hinzufügen"
- 806
- „Strukturen"
- 808
- „Auge"
- 810
- „Lunge"
- 812
- „Leber"
- 814
- „Niere"
- 900
- Graphische
Benutzeroberfläche,
die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur
wiedergibt
- 902
- „Strukturlink
aufheben"
- 904
- „Struktur
verlinken mit"
- 906
- „verlinkte
Strukturen"
- 908
- „Struktur1"
- 910
- „Struktur2"
- 912
- „Struktur
n"
- 1000
- Graphische
Benutzeroberfläche,
die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur
wiedergibt
- 1002
- ALLE
- 1004
- „Struktur1"
- 1006
- „Struktur2"
- 1100
- Graphische
Benutzeroberfläche,
die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur
wiedergibt
- 1102
- „alle verlinkten
zeigen"
- 1104
- „alle verlinkten
ausblenden"
- 1106
- „alle verlinkten
auswählen"
- 1200
- Graphische
Benutzeroberfläche,
die die Baumstruktur der hierarchischen anatomischen Objektstruktur
wiedergibt
- 1202
- Graphisches
Objekt
- 1204
- Graphisches
Objekt
- 1206
- Graphisches
Objekt
- 1208
- Link
- 1210
- Link
- 1212
- Referenzbildfolge
- 1214
- Link
- 1216
- Link
- 1218
- Link