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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der am 02. August 2004 eingereichten
vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/598,097, von der eine Kopie durch Querverweis
in die vorliegende Anmeldung einbezogen ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Visualisierung und computergestützte Diagnose
und Erkennung von Lungenembolie, und spezieller ein System und Verfahren
zur Baumprojektion zur Erkennung von Lungenembolie.
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2. Erörterung
des Standes der Technik
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Eine
Lungenembolie (LE) entsteht, wenn ein Stück eines Blutgerinnsels von
einer tiefen Venenthrombose (TVT) abbricht und zu einer Arterie
in einer Lunge wandert, wo es die Arterie verstopft, die Lunge schädigt und
eine Belastung des Herzens verursacht. Diese kurzzeitige Komplikation
ist potentiell lebensbedrohend und tritt bei etwa zehn Prozent der
Patienten mit akuten TVT-Ereignissen auf. Sie kann sogar noch verbreiteter sein,
als allgemein angenommen, da die Mehrzahl der Embolien ohne Symptome
auftritt.
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Obwohl
LE eine der häufigsten
Ursachen eines unerwarteten Todes in den USA ist, ist sie möglicherweise
auch eine der vermeidbarsten. Eine umgehende Behandlung mit Antikoagulantien
ist entscheidend, um einen Tod zu verhindern. Eine solche Behandlung
birgt jedoch Risiken in sich, weshalb eine korrekte Diagnose von
entscheidender Bedeutung ist. Infolgedessen gewinnt Computer-Tomographie-Angiographie (CTA)
zunehmend an Akzeptanz als ein Diagnoseverfahren, das eine Sensitivität und Spezifizität bietet,
die mit anderen Verfahren wie etwa Pulmonalangiographie und Ventilations-Perfusions-Scans
vergleichbar oder ihnen überlegen
sind.
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Bilder,
die von 16-Schicht-Computertomographie-(CT)-)Scannern gewonnen werden,
welche bei der CTA verwendet werden, liefern Daten mit einer sehr
hohen Auflösung,
die eine verbesserte Erkennung von Emboli ermöglichen, die sich in subsegmentalen
Arterien befinden. Die Analyse der hochauflösenden Daten über zweidimensionale
(2D-)Schnitte erfordert die Verfolgung einzelner Gefäße und die
Untersuchung von deren Inhalt. Diese Analyse kann jedoch zeitaufwendig
sein, insbesondere für
periphere Arterien. Zum Beispiel muss ein Radiologe durch einzelne
2D-Schnitte navigieren, während
er sich gleichzeitig an die Lage der Gefäße, die verfolgt werden, erinnern
muss. Da der Radiologe jedoch jedes Mal nur eine begrenzte Anzahl
von Gefäßen verfolgen
kann, muss der gesamte Verfolgungsprozess wiederholt werden.
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Da
intravenöses
Kontrastmittel nicht in Gerinnsel eindringt, identifizieren Radiologen
Lungenemboli an den 2D-Schnitten, indem sie in den Arterien nach
dunklen Bereichen suchen, die von hellem, mit Kontrastmittel angereichertem
Blut umgeben sind. Bei einem früheren
Verfahren zur dreidimensionalen (3D-)Visualisierung von LE wird
eine schattierte Oberflächendarstellung
(Shaded Surface Display, SSD) eines Lungengefäßbaumes erzeugt, und die Werte
innerhalb der Gefäße werden
verwendet, um deren Oberfläche
zu färben.
Die resultierende Visualisierung zeigt unverstopfte Gefäße als helle
weiße
Bereiche und potentielle Gerinnsel als dunkle Flecken. Dieses Verfahren
zur 3D-Visualisierung vereinfacht die Suche nach peripheren LE,
da der gesamte Gefäßbaum auf
einmal dargestellt wird und eine Verfolgung von Gefäßen nicht
notwendig ist.
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Die
oben erwähnte
Visualisierung zeigt außerdem
Emboli in ihrem anatomischen Kontext. Der vollständige Lungengefäßbaum kann
jedoch recht komplex sein, mit zahlreichen abzweigenden Gefäßen. Ein
beispielhafter Gefäßbaum ist
im Bild (a) von 1 dargestellt und ein SSD zur
Visualisierung von LE ist im Bild (b) von 1 dargestellt.
Wie 1 zeigt, werden, während die Gefäße auf der
Vorderseite der Bäume
leicht im Hinblick auf verdächtige
dunkle Bereiche inspiziert werden können, Gefäße auf der vom Betrachter abgewandten
Seite der Bäume
durch näher
befindliche Gefäße verdeckt.
Daher muss der Benutzer, um einen Gefäßbaum überall auf LE zu prüfen, um
den Gefäßbaum herum
navigieren und dabei darauf achten, dass er alle Seiten inspiziert.
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Bei
einem anderen Verfahren zur Erkennung von LE wird ein "Schaufelrad" (Paddlewheel) von
Projektionen der maximalen Intensität (Maximum Intensity Projections,
MIPs) um das Herz herum gerendert. Bei diesem Verfahren ist es nicht
erforderlich, dass ein Radiologe wiederholt den Gefäßbaum inspiziert,
wenn er unterschiedliche Bereiche untersucht. Die Gefäße müssen jedoch
verfolgt werden, und es muss der gesamte Datensatz gerendert werden,
unabhängig
vom Inhalt. Daher beeinflussen Bereiche des Grundgewebes, der Luftwege
und anderer nicht relevanter Strukturen die Renderings. Infolgedessen
verhindert dies die Anwendung einer Projektion der mittleren Intensität (Average
Intensity Projection) oder anderer Typen von Projektionsverfahren,
da die nicht relevanten Strukturen die Visualisierung der peripheren
Arterien störend
beeinflussen.
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Das "Schaufelrad"-Verfahren erfordert
ferner dünne
Slabs (Bildstapel), um eine effiziente Sensitivität zu erzielen,
da die MIPs LE-Bereiche verdecken können, wenn eine partielle Verstopfung
oder ein heller Bereich in einem Gebiet vorhanden ist. Dies hat
eine beträchtliche
Anzahl von Bildern zur Folge, welche analysiert werden müssen, um
eine annehmbare Sensitivität
zu erzielen. Dementsprechend besteht Bedarf an einem effizienten
Verfahren zur Erkennung von LE, welches die Untersuchung von 2D-Bildern
ermöglicht,
ohne zahlreiche dünne
MIP-Schichten zu erfordern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die oben genannten und andere Probleme, die bei den bekannten Verfahren
auftreten, indem sie ein System und ein Verfahren zur Baumprojektion
zur Erkennung von LE bereitstellt.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Erkennen eines
interessierenden Bereiches in einer interessierenden Struktur: Segmentieren
von Bilddaten der interessierenden Struktur; und Rendern zweidimensionaler
Bilder auf der Basis einer Funktion der Bilddaten und der segmentierten
Bilddaten innerhalb von Slabs, die durch die segmentierten Bilddaten
definiert sind. Die interessierende Struktur wird unter Anwendung
eines der folgenden Segmentierungsverfahren segmentiert: Schwellwertverfahren
(Thresholding) und größenbasierte
Etikettierung (Size-based Labeling), Leitungsfilter-basiertes oder Strukturtensor-basiertes
Segmentierungsverfahren.
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Wenn
die interessierende Struktur ein Lungengefäßbaum ist, umfasst der Schritt
des Renderns: anfängliches
Ausrichten der Slabs entlang einer Achse des Lungengefäßbaumes;
Bemessen der Größe der Slabs
derart, dass sie entweder die linke und die rechte Lunge oder eine
der beiden Lungen des Lungengefäßbaumes
bedecken; Berechnen von Projektionen der Slabs, die um den Lungengefäßbaum gedreht
sind; und Slicing des Lungengefäßbaumes.
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Die
Slabs werden zu Beginn entlang einer der Achsen x, y oder z ausgerichtet.
Die Slabs werden zu Beginn entweder entlang einer Achse ausgerichtet,
die durch die Anatomie eines Patienten definiert ist, oder entlang
einer Mittelachse des Lungengefäßbaumes.
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Die
Anzahl zweidimensionaler Bilder ist definiert durch:
wobei N die Anzahl zweidimensionaler
Bilder ist, ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen
Wert, t eine Dicke der Slabs ist und r ein Einflussradius ist.
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Die
Anzahl zweidimensionaler Bilder ist außerdem definiert durch:
wobei N die Anzahl zweidimensionaler
Bilder ist, ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen
Wert, t eine Dicke der Slabs ist und r ein Einflussradius ist.
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Die
Anzahl der Slabs ist durch eine Funktion entweder der Slabdicke
oder der Überlappung
der Slabs oder des Radius der interessierenden Struktur definiert.
Die Slabs werden gerendert, indem eines der folgenden Rendering-Verfahren
angewendet wird: Projektion der maximalen Intensität (Maximum
Intensity Projection), Projektion der mittleren Intensität (Average
Intensity Projection), Projektion der minimalen Intensität (Minimum
Intensity Projection) oder Rendering-Verfahren des ersten Quartils.
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Das
Verfahren umfasst ferner: Darstellen der Slabs als eine Filmschleife
(Cine-Loop); und Einstellen der Filmschleife. Die Einstellung betrifft
entweder die Geschwindigkeit oder die Slabdicke oder die Rotationsachse
oder das Rendering-Verfahren.
Der interessierende Bereich ist entweder eine Lungenembolie oder
eine Atemwegstenose oder ein Gehirnaneurysma, und die interessierende
Struktur ist entweder ein Gefäßbaum oder
ein Luftwege-Baum.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Erkennen von
Anomalien in einem Lungengefäßbaum: Segmentieren
von Bilddaten des Lungengefäßbaumes;
und Rendern zweidimensionaler Bilder auf der Basis einer Funktion
der Bilddaten und der segmentierten Bilddaten innerhalb von Slabs,
die durch die segmentierten Bilddaten definiert sind. Der Lungengefäßbaum wird
unter Anwendung eines der folgenden Segmentierungsverfahren segmentiert:
Schwellwertverfahren (Thresholding) und größenbasierte Etikettierung (Size-based
Labeling), Leitungsfilter-basiertes oder Strukturtensor-basiertes Segmentierungsverfahren.
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Der
Schritt des Renderns umfasst: anfängliches Ausrichten der Slabs
entlang einer Achse des Lungengefäßbaumes; Bemessen der Größe der Slabs
derart, dass sie entweder die linke und die rechte Lunge oder eine
der beiden Lungen des Lungengefäßbaumes
bedecken; Berechnen von Projektionen der Slabs, die mit zunehmenden
Winkeln um den Lungengefäßbaum gedreht
sind; und Slicing des Lungengefäßbaumes
mittels Überstreichen
(Sweeping) eines vollständigen
Kreises.
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Die
Slabs werden zu Beginn entlang einer der Achsen x, y oder z ausgerichtet,
entlang einer Achse, die durch die Anatomie eines Patienten definiert
ist, oder entlang einer Mittelachse des Lungengefäßbaumes. Die
Anzahl zweidimensionaler Bilder ist definiert durch:
wobei N die Anzahl zweidimensionaler
Bilder ist, ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen
Wert, t eine Dicke der Slabs ist und r ein Einflussradius ist.
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Die
Anzahl zweidimensionaler Bilder ist außerdem definiert durch:
wobei N die Anzahl zweidimensionaler
Bilder ist, ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen
Wert, t eine Dicke der Slabs ist und r ein Einflussradius ist.
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Die
Anzahl der Slabs ist durch eine Funktion entweder der Slabdicke
oder der Überlappung
der Slabs oder des Radius der interessierenden Struktur definiert.
Die Slabs werden gerendert, indem eines der folgenden Rendering-Verfahren
angewendet wird: Projektion der maximalen Intensität (Maximum
Intensity Projection), Projektion der mittleren Intensität (Average
Intensity Projection), Projektion der minimalen Intensität (Minimum
Intensity Projection) oder Rendering-Verfahren des ersten Quartils.
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Das
Verfahren umfasst ferner: Darstellen der Slabs als eine Filmschleife
(Cine-Loop); und Einstellen der Filmschleife, wobei die Einstellung
entweder die Geschwindigkeit oder die Slabdicke oder die Rotationsachse
oder das Rendering-Verfahren
betrifft. Die Anomalie ist eine Lungenembolie.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein System zum Erkennen eines
interessierenden Bereiches in einer interessierenden Struktur: eine
Speichervorrichtung zum Speichern eines Programms; einen Prozessor,
der mit der Speichervorrichtung kommuniziert, wobei der Prozessor
in Verbindung mit dem Programm bewirkt: Segmentieren von Bilddaten
der interessierenden Struktur; und Rendern zweidimensionaler Bilder
auf der Basis einer Funktion der Bilddaten und der segmentierten
Bilddaten innerhalb von Slabs, die durch die segmentierten Bilddaten
definiert sind.
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Die
interessierende Struktur ist entweder ein Gefäßbaum oder ein Luftwege-Baum. Der interessierende
Bereich ist entweder eine Lungenembolie oder eine Atemwegstenose
oder ein Gehirnaneurysma. Die Bilddaten werden unter Verwendung
entweder eines Computertomographen oder eines Magnetresonanztomographen
erfasst.
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Der
Prozessor bewirkt ferner in Verbindung mit dem Programmcode beim
Rendern: anfängliches
Ausrichten der Slabs entlang einer Mittelachse der interessierenden
Struktur; Berechnen von Projektionen der Slabs, die mit zunehmenden
Winkeln um die interessierende Struktur gedreht sind; und Slicing
der interessierenden Struktur. Der Prozessor bewirkt ferner in Verbindung
mit dem Programmcode: Darstellen der Slabs als eine Filmschleife
(Cine-Loop); und Einstellen der Filmschleife.
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Die
oben genannten Merkmale sind die von repräsentativen Ausführungsformen
und werden dargestellt, um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
Selbstverständlich
ist nicht beabsichtigt, dass sie als Einschränkungen der Erfindung betrachtet
werden, die durch die Patentansprüche definiert ist, oder als
Einschränkungen
für Äquivalente
zu den Ansprüchen.
Daher darf diese Zusammenfassung von Merkmalen nicht als entscheidend
für die
Bestimmung von Äquivalenten
betrachtet werden. Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung, aus den Zeichnungen und aus den Ansprüchen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Paar von Bildern, welche die Ergebnisse einer Segmentierung
von Lungengefäßen von einem
hochauflösenden
CT-Bild zeigen;
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Systems zur Baumprojektion zur Erkennung
von LE gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Baumprojektion zur Erkennung
von LE gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschreibt;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Rendern eines 2D-Bildes gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschreibt;
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5 ist
ein Schema, das eine Baumprojektion, betrachtet vom oberen Ende
eines Lungengefäßbaumes
aus, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ist
eine Reihe von Schemata, die eine Baumprojektion um die x-, y- und z-Achse eines
Patienten herum gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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7 ist
ein Paar von Schemata, welche Projektionsverfahren veranschaulichen,
die angewendet werden, um ein 2D-Bild von einem Slab zu berechnen,
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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8 ist
eine Reihe von Bildern, welche aufeinander folgende Drehungen um
die z-Achse eines Patienten unter Anwendung eines anatomiebezogenen
Renderns mit einer Projektion der mittleren Intensität (Average
Intensity Projection, AIP) gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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9 ist
eine Reihe von Bildern, welche Vergleiche zwischen verschiedenen
Parametern des Renderns und Slabdicken in demselben Bereich und
an derselben Achse eines Bildes gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen; und
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10 ist
eine Benutzeroberfläche
eines Systems zur Baumprojektion zur Erkennung von LE gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Systems 200 zur Baumprojektion
zur Erkennung von LE gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 2 dargestellt, umfasst das System 200 unter
anderem eine Scannvorrichtung 205, einen Personalcomputer
(PC) 210 und ein Bedienpult 215, die zum Beispiel über ein
Ethernet-Netzwerk 220 verbunden sind. Die Scannvorrichtung 205 kann
ein Magnetresonanz-(MR-)Tomograph, ein Computertomograph (CT), ein
Spiral-CT, eine Positronen-Emissions-Tomographie-(PET)Einrichtung, eine 2D- oder 3D-Einrichtung zur
fluoroskopischen Bildgebung, eine 2D-, 3D- oder vierdimensionale
(4D-)Einrichtung zur Ultraschallbildgebung oder ein Röntgengerät sein.
Die Scannvorrichtung 205 kann auch eine Hybrid-Bildgebungsvorrichtung sein,
die in der Lage ist, CT, MR, PET oder andere Bildgebungsverfahren
zu realisieren.
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Der
PC 210, welcher eine Workstation, ein tragbarer oder Laptop-Computer,
ein Persönlicher
Digitaler Assistent (PDA) usw. sein kann, enthält eine Zentraleinheit (Central
Processing Unit, CPU) 225 und einen Speicher 230,
welche mit einer Eingabevorrichtung 250 und einer Ausgabevorrichtung 255 verbunden
sind. Die CPU 225 enthält
ein Baumprojektionsmodul 245, welches ein oder mehrere
Verfahren zur Baumprojektion zur Erkennung von LE implementiert.
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Der
Speicher 230 umfasst einen Direktzugriffsspeicher (Random
Access Memory, RAM) 235 und einen Nur-Lese-Speicher (Read
Only Memory, ROM) 240. Der Speicher 230 kann auch
eine Datenbank, ein Plattenlaufwerk, ein Bandlaufwerk usw. oder
eine Kombination davon enthalten. Der RAM 235 fungiert
als ein Datenspeicher, welcher Daten speichert, die während der
Ausführung
eines Programms in der CPU 225 verwendet werden, und wird
als ein Arbeitsbereich genutzt. Der ROM 240 fungiert als
ein Programmspeicher zum Speichern eines Programms, das in der CPU 225 ausgeführt wird.
Die Eingabevorrichtung 250 wird von einer Tastatur, Maus
usw. gebildet, und die Ausgabevorrichtung 255 wird von
einer Flüssigkristallanzeige
(Liquid Crystal Display, LCD), einem Kathodenstrahlröhren-(Cathode
Ray Tube, CRT-)Display oder einem Drucker gebildet.
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Der
Betrieb des Systems 200 wird von dem Bedienpult 215 aus
gesteuert, welches ein Steuergerät 265,
zum Beispiel eine Tastatur, und ein Display 260, zum Beispiel
ein CRT-Display, enthält.
Das Bedienpult 215 kommuniziert mit dem PC 210 und
der Scannvorrichtung 205, so dass 2D-Bilddaten, die von
der Scannvorrichtung 205 gesammelt werden, von dem PC 210 in
3D-Daten gerendert und auf dem Display 260 betrachtet werden
können.
Selbstverständlich
kann der PC 210 auch so konfiguriert sein, dass er von
der Scannvorrichtung 205 gelieferte Informationen bearbeitet
und anzeigt, wenn das Bedienpult 215 nicht vorhanden ist,
indem zum Beispiel die Eingabevorrichtung 250 und die Ausgabevorrichtung 255 verwendet
werden, um gewisse Aufgaben zu erfüllen, die von dem Steuergerät 265 und
dem Display 260 ausgeführt
werden.
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Das
Bedienpult 215 enthält
ferner ein beliebiges geeignetes System/ein Tool/eine Anwendung
zum Image Rendering (Bildberechnung), welche(s) digitale Bilddaten
eines erfassten Bilddatensatzes (oder eines Teils davon) verarbeiten
kann, um 2D- und/oder 3D-Bilder zu generieren und auf dem Display 260 anzuzeigen. Insbesondere
kann das Image-Rendering-System eine Anwendung sein, welche 2D-/3D-Rendering und
Visualisierung von medizinischen Bilddaten gewährleistet und welche auf einer
universellen oder spezifischen Computer-Workstation ausgeführt wird.
Außerdem
ermöglicht
das Image-Rendering-System einem Benutzer, durch ein 3D-Bild oder
eine Vielzahl von 2D-Bildschichten zu navigieren. Der PC 210 kann
ebenfalls ein System/ein Tool/eine Anwendung zum Image Rendering
enthalten, zum Verarbeiten von digitalen Bilddaten eines erfassten
Bilddatensatzes, um 2D- und/oder
3D-Bilder zu generieren und anzuzeigen.
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Wie
in 2 dargestellt, kann das Baumprojektionsmodul 245 auch
von dem PC 210 verwendet werden, um digitale medizinische Bilddaten
zu empfangen und zu verarbeiten, welche, wie oben vermerkt, in der Form
von Rohbilddaten, 2D rekonstruierten Daten (z.B. axialen Schichten)
oder 3D rekonstruierten Daten wie etwa volumetrischen Bilddaten
oder multiplanaren Reformatierungen vorliegen können, oder in Form irgendeiner
Kombination solcher Formate. Die Ergebnisse der Datenverarbeitung
können
vom PC 210 über
das Netzwerk 220 an ein Image-Rendering-System im Bedienpult 215 zum
Erzeugen von 2D- und/oder 3D-Renderings von
Bilddaten entsprechend den Ergebnissen der Datenverarbeitung ausgegeben
werden, wie etwa Segmentierung von Organen oder anatomischen Strukturen,
Farb- oder Intensitätsvariationen
und so weiter.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das einen Ablauf eines Verfahrens zur Baumprojektion
zur Erkennung von LE gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Wie
in 3 dargestellt, werden CT-Bilddaten eines Lungengefäßbaumes
von einem Paar Lungen in einem Patienten erfasst (310).
Dies geschieht, indem die Scannvorrichtung 205, in diesem
Beispiel ein CT-Scanner, welcher vom Bedienpult 215 aus
bedient wird, verwendet wird, um den Brustkorb oder die Lungen des
Patienten zu scannen und dadurch eine Reihe von 2D-Bildschichten
zu erzeugen, die zu den Lungen gehören. Die 2D-Bildschichten der
Lungen werden dann kombiniert, um ein 3D-Bild herzustellen. Selbstverständlich können die
CT-Bilddaten, außer
von den Lungen, auch von einem Bein, Arm, Gehirn oder anderen Körperteil,
das Blutgefäße enthält, erfasst
werden. Ferner können
auch andere Typen von Daten wie etwa MR-Bilddaten gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Nachdem
die CT-Bilddaten des Lungengefäßbaumes
erfasst worden sind, werden die Bilddaten des Gefäßbaumes
segmentiert (320). Selbstverständlich kann die Segmentierung
unter Anwendung eines beliebigen geeigneten Verfahrens zur Gefäßsegmentierung
durchgeführt
werden. Zum Beispiel können
Verfahren zur Gefäßsegmentierung
wie etwa Schwellwertverfahren (Thresholding) und größenbasierte
Etikettierung (Size-based Labeling), Leitungsfilter-basierte oder
Strukturtensor-basierte Segmentierung angewendet werden. Der Vollständigkeit
halber wird im Folgenden ein beispielhaftes Verfahren zur Gefäßsegmentierung
zur Anwendung bei der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Zuerst
wird eine Maske der Lungen des Patienten mittels eines Region Growing
mit hohem Schwellwert von einem Saatpunkt in der Luftröhre aus
erzeugt. Danach wird an dem segmentierten Bild eine Dilatation, gefolgt
von Erosion, durchgeführt,
um von Gefäßen verursachte
leere Räume
auszufüllen.
Selbstverständlich ist
der Erosionsoperator etwas größer als
der Dilatationsoperator, um zu verhindern, dass die Rippen und andere
Strukturen in der Nähe
der Brustwand mit in der Maske enthalten sind. Die Lungengefäße werden
anschließend
segmentiert, indem alle Voxel oberhalb eines Schwellwertes in der
Lungenmaske einbezogen werden. Es ist auch klar, dass der Schwellwert
so festgelegt werden kann, dass er ausreichend niedrig ist, um sowohl
mit Kontrastmittel gefüllte
als auch nicht mit Kontrastmittel gefüllte Blutgefäße zu erfassen,
einschließlich derjenigen,
welche vollständig
durch Emboli verschlossen sind.
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Anhand
der Segmentierung des Lungengefäßbaumes
werden 2D-Bilder auf der Basis einer Funktion der Bilddaten und
Segmentierung innerhalb von Slabs, die durch den segmentierten Lungengefäßbaum definiert
sind, gerendert (330). Dies wird unter Anwendung des in 4 skizzierten
Verfahrens realisiert. Wie in 4 dargestellt,
werden die Slabs zuerst entlang der Mittelachse des Lungengefäßbaumes
ausgerichtet (410). Anschließend wird die Größe der Slabs
so bemessen, dass sie eine oder beide Lungen des Patienten bedecken
(420), und danach werden Projektionen der Slabs, die mit
zunehmenden Winkeln um den Lungengefäßbaum gedreht sind, berechnet
(430). Schließlich
wird ein Slicing der Slabs durch den Baum mittels Überstreichen
(Sweeping) eines vollständigen
Kreises (440) durchgeführt.
Der resultierende Satz von Slab-Bildern kann dann einem Benutzer
des Systems 200 als eine Filmschleife zur schnellen Auswertung
gezeigt werden.
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Ein
Beispiel der Baumprojektion oder wagenradartigen Projektion, die
in Schritten 410–440 beschrieben
ist, zeigt 5. Wie in 5 dargestellt,
befindet sich der Mittelpunkt der Projektion am Mittelpunkt des Baumes,
wo Lungengefäße in das
Herz eintreten und austreten, und er ist bezüglich der z-Achse des Patienten ausgerichtet,
welche von den Füßen zum
Kopf zeigt. Der in 5 dargestellte Slab bedeckt
nur eine einzige Lunge. Selbstverständlich könnten jedoch auch Slabs jeder
Lunge separat projiziert werden, um praktischen Ärzten zu ermöglichen,
jede Lunge einzeln auf LE zu untersuchen. Außerdem ist eine Projektion
von Slabs über
beide Lungen hinweg möglich
und wird weiter unten unter Bezugnahme auf 8 erörtert.
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Es
wird nochmals auf die Gefäße der rechten
Lunge Bezug genommen, die in 5 dargestellt
sind; die Schichten (Slices) oder Slabs werden im Uhrzeigersinn
erfasst, von der Vorderseite des Patienten aus durch den Rücken des
Patienten hindurch. Ein weiteres Beispiel dafür zeigt Bild (a) von 6 für einen
Slab, der an der Rotationsachse endet. Ein solcher Slab bedeckt
immer jeweils nur eine Lunge, wenn er in der z-Achse ausgerichtet
ist. Selbstverständlich
können
für ein
entsprechendes Bild einer linken Lunge (im Unterschied zu dem Bild
der rechten Lunge von 5) die Slabs in einer Richtung
entgegen dem Uhrzeigersinn von der Vorderseite des Patienten zum
Rücken
des Patienten erfasst werden. Stattdessen können beide Lungen auch zum
gleichen Zeitpunkt abgebildet werden (wie im Folgenden unter Bezugnahme
auf 8 und 10 beschrieben wird), wobei
die Slabs in einer einzigen Richtung (entweder im Uhrzeigersinn
oder entgegen dem Uhrzeigersinn) vom Rücken des Patienten zur Vorderseite
des Patienten erfasst werden.
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Die
Bilder (b) und (c) von 6 zeigen alternative Richtungen
einer Projektion mittels der x- bzw. y-Achse des Patienten. Es ist
ferner klar, dass, nachdem einmal eine Ausrichtung gewählt ist,
sei es die x-, y- oder z-Achse, der Slab um die gewählte Achse
gedreht werden kann, um die Gefäße mit den
Lungen zu umfassen.
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Die
Anzahl der Bilder, die erforderlich sind, um sämtliche Gefäße zu betrachten, ist durch
die folgende Gleichung gegeben:
wobei t die Dicke des Slabs
ist, r der Einflussradius ist und N die Gesamtzahl der Bilder ist,
ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen Wert. Falls
N eine gebrochene Zahl ist, wird der ganzzahlige Anteil plus eins
als die Anzahl der Bilder verwendet.
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In
Gleichung [1] wird angenommen, dass die Slabs genügend breit
sind, um beide Lungen gleichzeitig zu bedecken, wie in 8 und 10 dargestellt.
Da sich die Slabs über
die gesamte Breite der Lungen erstrecken, ist es ausreichend, einen
Bereich von 180 Grad zu überstreichen,
um den gesamten Kreis abzutasten, der durch den Radius r definiert
ist. Falls es wünschenswert
ist, immer nur jeweils eine Lunge abzubilden, verdoppelt sich die
Anzahl der Slabs, da es dann erforderlich wäre, einen Bereich von 360 Grad
zu überstreichen.
In diesem Falle wäre
jedoch jeder Slab nur halb so breit wie die Slabs, die sich über die
Lungen hinweg erstrecken.
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In
Gleichung [1] bestimmt der Einflussradius r den maximalen Radius
(zum Beispiel in Millimetern), bei welchem die Slabs die Lungen
des Patienten vollständig,
mit einer leichten Überlappung,
bedecken. Unterhalb dieses Radius weisen die Slabs eine zunehmende Überlappung
auf, oberhalb dieses Radius sind Zwischenräume zwischen den Slabs vorhanden,
und somit liegt dann eine unvollständige Abdeckung von Bilddaten
außerhalb
des durch diesen Radius definierten Kreises vor. Außerdem hat
ein dickerer Slab eine Verringerung der Anzahl der Bilder zur Folge.
Obwohl ein größerer Patient
einen größeren Einflussradius
r erfordern kann, woraus eine größere Anzahl
N resultiert, dürfte
ein konstanter Wert von r für
die meisten Patienten geeignet sein.
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Eine
andere Formel zur Bestimmung der Anzahl der Bilder, die erforderlich
sind, um sämtliche
Gefäße sichtbar
zu machen, ist gegeben durch:
wobei t die Dicke des Slabs
ist, r der Einflussradius ist und N die Gesamtzahl der Bilder ist,
ermittelt durch Aufrundung des Bruches auf den nächstgrößeren ganzzahligen Wert. Falls
N eine gebrochene Zahl ist, wird der ganzzahlige Anteil plus eins
als die Anzahl der Bilder verwendet. Auch für diese Gleichung wird angenommen, dass
die Slabs beide Lungen gleichzeitig bedecken und es daher ausreichend
ist, einen Bereich von 180 Grad zu überstreichen, um eine vollständige Abdeckung
zu erreichen. Außerdem
kann immer nur jeweils eine Lunge untersucht werden, indem die doppelte
Anzahl von Slabs erzeugt wird und ein Bereich von 360 Grad überstrichen
wird, wobei jeder Slab halb so breit ist wie die Slabs, welche beide
Lungen bedecken.
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Jede
resultierende Ausrichtung eines Slabs erzeugt ein einzelnes 2D-Bild
auf der Basis der verfügbaren
Daten. Diese Daten enthalten Informationen von dem ursprünglichen
Bild sowie von dem segmentierten Bild. Beim Experimentieren mit
Projektionen der Daten innerhalb der Slabs wurden vier verschiedene
Rendering-Verfahren
angewendet: MIP, AIP, Projektion der minimalen Intensität (Minimum
Intensity Projection, MinIP) und Verfahren des ersten Quartils (1Q).
Das MIP-Verfahren
gab den maximalen HU-Wert innerhalb eines ausgesendeten Strahls
aus, während
das MinIP-Verfahren den niedrigsten Wert nahm. Das AIP-Verfahren
gab den mittleren Wert aus, und das 1Q-Verfahren sortierte die Ergebnisse
und nahm das erste oder niedrigste Quartil der sortierten Ergebnisse.
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Ein
Beispiel einer Reihe von aus einem Slab genommenen Voxeln, die verwendet
werden, um die oben beschriebenen Projektionen für ein einziges Pixel innerhalb
eines resultierenden 2D-Bildes zu berechnen, ist in Bild (a) von 7 dargestellt.
Wie in Bild (a) dargestellt, wird ein Strahl 720 durch
einen Slab 710 hindurch ausgesendet und trifft auf Voxel 730,
welche dann verwendet werden, um die MIP-, MinIP-, AIP- oder 1Q-Projektionen
zu berechnen.
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Es
wird nochmals auf Schritt 320 Bezug genommen; der Zweck
der Gefäßsegmentierung
besteht hierbei darin zu definieren, welche Voxel für das Rendering
betrachtet werden sollen. Insbesondere werden die Voxel, welche
sich außerhalb
der segmentierten Gefäße befinden,
nicht in das anschließende
Rendering einbezogen. Dies erhöht
die Sensitivität
der vorliegenden Erfindung und verbessert die Ergebnisse gewisser
Rendering-Verfahren, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
angewendet werden. Ein Beispiel dafür ist in Bild (b) von 7 dargestellt.
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Wie 7 zeigt,
existieren, nachdem eine Gefäßsegmentierung
durchgeführt
worden ist, zwei Möglichkeiten,
wie Strahlen 750a und 750b durch einen Slab 740 hindurch
ausgesendet werden können.
In der ersten, durch die Voxel 760 dargestellten Situation
trifft der Strahl 750b auf die Segmentierung. In dieser
Situation werden nur die Voxel innerhalb der Segmentierung für die Berechnung
verwendet. In der zweiten, durch die Voxel 770 dargestellten
Situation trifft der Strahl 750a auf keine segmentierten
Bereiche, somit ist der Ausgang dunkel (z.B. –1024 HU) oder die Berechnung
der Standardprojektion. Infolgedessen zeigt der dunkle Ausgang dann
nur die segmentierten Gefäße innerhalb
des Slabs. Jedoch zeigt die Verwendung der Standardprojektion in
diesen Bereichen dann externe Strukturen an, welche eine anatomische
Referenz liefern können.
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Versuche
im Einklang mit der vorliegenden Erfindung wurden an verschiedenen
Datensätzen
mit LE durchgeführt.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde eine Betrachtung
von (im Mittel) 26 Slabs pro Patient angewendet, mit einer Slabdicke
von zum Beispiel 9 mm zur Visualisierung von LE. Beim herkömmlichen "Schaufelrad"-Verfahren wurden
45 Slabs pro Patient mit einer Slabdicke von zum Beispiel 5 mm benötigt, um
eine ähnliche
Sensitivität
zur Visualisierung von LE zu erzielen. Die Bilder (a–d) von 8 zeigen
aufeinanderfolgende Drehungen um die z-Achse unter Anwendung eines
AIP-Renderings mit
einer Slabdicke von 11 mm. Wie man sieht, ist die LE (durch die
Pfeile bezeichnet) deutlich zu erkennen, insbesondere im Bild (b).
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9 zeigt
Vergleiche zwischen verschiedenen Parametern des Renderns und Slabdicken
in demselben Bereich und an derselben Achse eines Bildes. Die Renderings,
die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgen, zeigen nur die segmentierten
Bereiche. Es ist jedoch klar, dass bei einer anderen Ausführungsform
die Projektionsberechnung in Bereichen außerhalb der Segmentierung als
eine anatomische Basis dargestellt wird.
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Aus
einer Betrachtung von 9 ist zu erkennen, dass gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine größere Schichtdicke eine geringere
Anzahl von zu betrachtenden Bildern zur Folge hat, auf Kosten einer
potentiell niedrigeren Sensitivität. Im Vergleich zu einem herkömmlichen
Verfahren wie etwa dem "Schaufelrad"-Verfahren ist die
Verringerung der Sensitivität
jedoch geringer. Die folgenden Absätze sind der Erörterung
der Bilder von 9 gewidmet.
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Wie
in 9 dargestellt, wurde das "Schaufelrad"-Verfahren angewendet, um die Bilder
(a–d)
zu erfassen. Wie die Bilder (a–c)
zeigen, wurde mit von Bild zu Bild zunehmender Dicke der Schichten
(Slices) oder Slabs die im Bereich des Fadenkreuzes befindliche
LE immer weniger sichtbar. Zum Beispiel wies bei einer Slabdicke
von 5 mm wie in Bild (a) das "Schaufelrad"-Verfahren mit einem
MIP-Rendering eine
Sensitivität
von 84% auf. Bei einer Slabdicke von 25 mm, die in Bild (c) dargestellt
ist, verringerte sich die Sensitivität des "Schaufelrad"-Verfahrens auf 63%. Wie aus Bild (d)
ersichtlich ist, liefert das "Schaufelrad"-Verfahren mit einem
AIP-Rendering, angewendet bei einem 11 mm dicken Slab, eine schlechte
Visualisierung von LE und außerdem
mehrere fehlende Zweige. Wie zu bemerken ist, demonstrieren die
Bilder (a–c)
die mangelnde Sensitivität
bei größeren Slabdicken,
und Bild (d) veranschaulicht die Einschränkungen von MIP-Projektionen,
wenn das "Schaufelrad"-Verfahren angewendet
wird.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Anwendung eines AIP-Renderings bei Dicken
von 5 mm, 11 mm und 25 mm wurde angewendet, um die Bilder (e–g) von 9 zu
gewinnen. Wie die Bilder (e–g) zeigen,
ist die LE besser sichtbar als in den Bildern (a–d), und dies blieb auch bei
dickeren Slab-Einstellungen so. Außerdem wurde das Verfahren
der vorliegenden Erfindung unter Anwendung eines 1Q-Renderings bei Dicken
von 5 mm, 11 mm und 25 mm angewendet, um die Bilder (h–j) von 9 zu
gewinnen. Außerdem wurde
das Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Anwendung eines MinIP-Renderings
bei 11 mm angewendet, um das Bild (k) von 9 zu gewinnen.
Wie die Bilder (h–k)
zeigen, ist die LE besser sichtbar als in den Bildern (a–d), und
dies blieb auch bei dickeren Slab-Einstellungen so.
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10 ist
ein Screenshot einer Benutzeroberfläche 1000 eines Systems
zur Baumprojektion zur Erkennung von LE gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie 10 zeigt, befinden
sich eine koronale Ansicht 1010 und eine Queransicht 1020 auf
der linken Seite der Benutzeroberfläche 1000, während sich
eine "Wagenrad-Ansicht" (Cartwheel View) 1030 und
eine gerenderte Ansicht 1040 auf der rechten Seite der
Benutzeroberfläche 1000 befinden,
wobei die "Wagenrad-Ansicht" 1030 aus
einem 14 mm dicken Slab unter Anwendung einer 1Q-Rendering-Option gerendert wurde. Außerdem kann
ein Bedienfeld 1060 von einem Benutzer verwendet werden,
um die Anzeige zum Beispiel der "Wagenrad-Ansicht" 1030 so
zu steuern, dass sie als eine Filmschleife angezeigt wird, oder
es kann von dem Benutzer verwendet werden, um zwischen verschiedenen
Optionen des Renderns zu wählen.
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Wie
in 10 dargestellt, ermöglich die Benutzeroberfläche 1000 einem
Benutzer außerdem,
auf Stellen innerhalb irgendeiner der Ansichten 1010–1040 zu
klicken, um nicht ausgewählte
Ansichten zu aktualisieren. Wenn zum Beispiel eine LE 1050 in
der "Wagenrad-Ansicht" 1030 von
einem Benutzer markiert wird, könnte
das System automatisch die entsprechende Position in den anderen
Ansichten 1010, 1020 und 1040 anzeigen.
Diese Stelle oder diese Reihe von Stellen könnte dann gesichert und mit
Anmerkungen versehen werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorgehensweise zur Visualisierung
von LE mittels Baumprojektion bereitgestellt, bei welcher Slab-Projektionen
von ursprünglichen
CT-Daten berechnet werden, unterstützt durch Gefäßsegmentierung.
Die Anwendung von Gefäßsegmentierung
innerhalb der Baumprojektions-Berechnung ermöglicht die Verwendung von dicken
Slabs sowie die Anwendung verschiedener Varianten der Visualisierung,
was einen effizienteren Arbeitsablauf gewährleistet. Im Anschluss an
die Segmentierung der Lungengefäße können die
Slabs um die x-, y- oder z-Achse gedreht werden. Diese Slabs können unter
Verwendung von Voxeln innerhalb der Lungengefäße gerendert werden. Dadurch
wird ablenkende Information, die für die Diagnose nicht relevant
ist, wirksam eliminiert, wodurch sowohl die Wahrscheinlichkeit verringert
wird, einen wenig auffälligen
Embolus zu übersehen,
als auch die Zeit, die für
die Auswertung von "Fehlalarmen" (False Positives)
benötigt
wird, auf ein Minimum begrenzt wird.
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Ferner
kann die vorliegende Erfindung selbstverständlich in verschiedenen Formen
von Hardware, Software, Firmware, Spezialprozessoren oder Kombinationen
davon implementiert werden. Bei einer Ausführungsform kann die vorliegende
Erfindung softwaremäßig als
ein Anwendungsprogramm implementiert werden, das physisch durch
eine Programmspeichereinrichtung verkörpert wird (z.B. Diskette, RAM,
CD-ROM, DVD, ROM und Flash-Speicher). Das Anwendungsprogramm kann
auf eine Maschine, die eine beliebige geeignete Architektur aufweist,
hochgeladen und von dieser ausgeführt werden.
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Ferner
ist darauf hinzuweisen, dass, da einige der Systembestandteile und
Verfahrensschritte, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind, softwaremäßig implementiert
sein können,
die tatsächlichen Verbindungen
zwischen den Systemkomponenten (oder den Prozessschritten) unterschiedlich
sein können,
in Abhängigkeit
von der Art und Weise, wie die vorliegende Erfindung programmiert
ist. Ausgehend von den Lehren der vorliegenden Erfindung, die hier
dargelegt wurden, ist ein Durchschnittsfachmann in der Lage, diese und ähnliche
Implementierungen oder Konfigurationen der vorliegenden Erfindung
in Erwägung
zu ziehen.
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Außerdem ist
darauf hinzuweisen, dass die obige Beschreibung nur beispielhafte
Ausführungsformen repräsentiert.
Zur Erleichterung für
den Leser konzentrierte sich die obige Beschreibung auf ein repräsentatives
Muster möglicher
Ausführungsformen,
ein Muster, welches die Prinzipien der Erfindung veranschaulicht. In
der Beschreibung wurde nicht der Versuch unternommen, alle möglichen
Varianten erschöpfend
aufzuzählen.
Dass alternative Ausführungsformen
für einen
speziellen Teil der Erfindung möglicherweise
nicht dargestellt wurden, oder dass weitere, nicht beschriebene
Alternativen für
einen Teil vorhanden sein können,
ist nicht als ein Verzicht auf diese alternativen Ausführungsformen
zu betrachten. Andere Anwendungen und Ausführungsformen können implementiert
werden, ohne den Rahmen und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu
verlassen.
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Daher
soll die Erfindung nicht auf die beschriebenen speziellen Ausführungsformen
beschränkt
sein, da zahlreiche Permutationen und Kombinationen des Obigen sowie
Implementierungen, welche nichterfinderische Substitutionen für Obiges
beinhalten, geschaffen werden können;
die Erfindung ist jedoch entsprechend den nachfolgenden Patentansprüchen zu
definieren. Es ist klar, dass viele von jenen nicht beschriebenen
Ausführungsformen
dem wörtlichen
Sinn der nachfolgenden Ansprüche
entsprechen, und dass andere dazu äquivalent sind.
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Zusammenfassung
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Ein
System und ein Verfahren zur Erkennung eines interessierenden Gebiets,
wie eine Lungenembolie, in einer interessierenden Struktur, wie
z.B. ein Gefäss
oder ein Lungenast, wird vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst: Segmentieren
von Aufnahmedaten einer interessierenden Struktur (320);
und Erhalten von zweidimensionalen Bildern, basierend auf einer
Funktion der Aufnahmedaten und der segmentierten Aufnahmedaten innerhalb
von Umhüllungen,
die durch die segmentierten Aufnahmedaten (330) bestimmt
sind.