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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Leitschaufelverstellvorrichtung nach
der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
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Bekanntlich
bestehen Abgasturbolader für Brennkraftmaschinen von Personenkraftwagen, Lastkraftwagen
oder Großmotoren aus zwei Strömungsmaschinen:
einer Turbine und einem Verdichter, die auf einer gemeinsamen Welle
angebracht sind. Die Turbine nutzt die im Abgas enthaltene Energie
zum Antrieb des Verdichters, der Frischluft ansaugt und vorverdichtete
Luft den Zylindern der Brennkraftmaschine zuführt. Wegen
des großen Drehzahlbereichs der Pkw-Motoren ist eine Regelung
des Abgasturboladers erforderlich, um einen nahezu konstanten Ladedruck
in einem weiten Motordrehzahlbereich zu erzielen. Hierzu sind Lösungen bekannt,
bei denen ein Teil des Abgasstromes mittels eines Bypasskanals um
die Turbine herumgeführt wird. Eine energetisch günstige
Lösung ermöglicht die sogenannte variable Turbinengeometrie,
bei der das Aufstauverhalten der Turbine kontinuierlich verändert
und damit jeweils das gesamte Abgas genutzt werden kann. Von den
dafür denkbaren Ausführungsformen haben sich verstellbare
Leitschaufeln wegen ihres großen Regelbereiches bei gleichzeitig guten
Wirkungsgraden durchgesetzt. Zur Verstellung der Leitschaufeln sind
unterschiedliche Verstellmechanismen bekannt.
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Eine
Leitschaufelverstellvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der
EP 1 234 950 B1 bekannt.
Die Leitschaufeln sind über jeweils eine Welle schwenkbar
an einem als Leitschaufelträger eingesetzten Flansch angeordnet
und werden kollektiv mittels eines drehbeweglichen Verstellelementes
geschwenkt. Zu diesem Zweck weisen die Leitschaufeln jeweils einen
an die Welle angeformten Schwenkarm auf, der endseitig mit einem
von dem Schwankarm abstehenden Vorsprung versehen ist, der in einen
zugeordneten Steuerschlitz des Verstellelementes eingreift. Die den
Vorsprüngen der Schwenkarme zugeordneten Steuerschlitze
erstrecken sich geradlinig in radialer Richtung und sind U-förmig
ausgebil det mit offenen Enden. Durch Drehung des Verstellelementes
werden die in den Verstellring eingreifenden Leitschaufeln über
die Schwenkarme kollektiv verschwenkt. Derartige Leitschaufelverstellvorrichtungen
werden in Turboladern mit sogenannter variabler Turbinengeometrie
eingesetzt.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Leitschaufelverstellvorrichtung
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 weist gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen den Vorteil
eines sehr kostengünstigen Aufbaus verbunden mit den Vorteilen
der Robustheit und Schmutzunempfindlichkeit der beweglichen Teile
auf. Dadurch, dass jeder Steuerschlitz zumindest einen gekrümmten
Abschnitt aufweist, der relativ zu einer senkrecht zur Drehachse
des Verstellelementes durch den zugeordneten Vorsprung verlaufenden
radialen Richtung derart gekrümmt ist, dass sich eine von
der Leitschaufel auf den Schwenkarm und den Vorsprung übertragene
Kraft wenigstens für unterschiedliche Lagen des Vorsprungs
in dem gekrümmten Abschnitt im wesentlichen senkrecht an
dem Steuerschlitz abstützt, wird vorteilhaft erreicht,
dass zum Schwenken der Leitschaufeln bei einer Drehung des Verstellelementes
ein maximales Drehmoment zur Verfügung steht. Insbesondere
zum Öffnen der Leitschaufeln bei anfänglich geschlossener
Stellung sind größere Kräfte erforderlich,
die mit der erfindungsgemäßen Leitschaufelverstellvorrichtung
leichter aufgebracht werden können. Außerdem werden
die Lager der Schwenkarme entlastet, wodurch diese robuster gegen
Verunreinigungen sind. Durch die Krümmung der Steuerschlitze
derart, dass sich die auf den zugeordneten Schwenkarm wirkende Kraft
senkrecht an dem Steuerschlitz abstützt, wird außerdem
erreicht, dass der gekrümmte Abschnitt für die
jeweilige Schwenkstellung im wesentlichen parallel zur Längsachse
des Schwenkarmes verläuft, da die auf den Schwenkarm wirkende
Kraft senkrecht zur Schwenkarmachse an diesem angreift. Dies ist
besonders vorteilhaft, da eine auf die Abgaswärme zurückzuführende
nicht unerhebliche thermische Ausdehnung des Schwenkarmes in diesem
Fall kein ungewolltes Verschwenken der Leitschaufeln bewirken kann.
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Vorteilhafte
Ausbildungen und Weiterentwicklungen der Erfindung werden durch
die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Maßnahmen ermöglicht.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Leitschaufeln in dem Strömungskanal
zwischen einer ersten offenen Position und einer zweiten geschlossenen
Position verstellbar sind und der jewei lige Vorsprung eines Schwenkarmes
zumindest in der geschlossenen Position der Leitschaufeln in dem
gekrümmten Abschnitt des Steuerschlitzes geführt
ist. Durch diese Maßnahme wird vorteilhaft erreicht, dass
zum Öffnen der Leitschaufeln bei anfänglich geschlossener
Stellung die dazu erforderlichen Kräfte mittels des Verstellelementes
leichter aufgebracht werden können.
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Die
Steuerschlitze sind vorteilhaft mit zwei geschlossene Enden ausgebildet,
wodurch die Montage erleichtert wird. Wenn die Länge der
Steuerschlitze gleichzeitig größer als der Weg
ist, den der Vorsprung bei einer Verstellung zwischen der ersten Position
und der zweiten Position der Leitschaufeln in dem zugeordneten Steuerschlitz
zurücklegt, wird erreicht, dass Verunreinigungen in den
Steuerschlitzen, die sich bevorzugt an den Enden ansammeln, die
Schwenkbewegung der Leitschaufeln nicht beinträchtigen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, zur Lagerung des drehbaren Verstellelementes
wenigstens zwei Führungsschlitze über den Umfang
verteilt an dem Verstellelement vorzusehen, deren Kontur in Umfangsrichtung
gekrümmt verläuft, und an dem Leitschaufelträger
oder einem Gehäuseteil oder einem daran befestigten Teil
der Leitschaufelverstellvorrichtung weitere Vorsprünge
auszubilden, die in einen dem jeweiligen Vorsprung zugeordneten
Führungsschlitz eingreifen. In diesem Falls müssen
an dem Verstellelement zur Lagerung nur die Führungsschlitze
ausgebildet werden, so dass das Verstellelement beispielsweise als
einfaches Stanzteil ausgebildet werden kann. Die Führungsschlitze
können vorteilhaft zusammen mit den Steuerschlitzen an
dem Verstellelement ausgebildet werden. Durch die Bogenlänge
der gekrümmten Führungsschlitze wird der maximale
Drehwinkel des Verstellelementes und damit auch der Schwenkwinkelbereich
der Leitschaufeln mechanisch beschränkt.
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In
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die zur Lagerung des Verstellelementes verwandten weiteren
Vorsprünge zylindrisch ausgebildet sind und jeweils eine
drehbewegliche Hülse aufweisen, die in den zugeordneten Führungsschlitz
eingreift.
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Als
Schutz gegen Verunreinigungen ist es vorteilhaft, an dem Verstellelement
direkt benachbart zu den Führungsschlitzen und/oder Steuerschlitzen weitere
Ausnehmungen auszubilden, welche Verschmutzungen aufnehmen, die
sich beispielsweise bei niedrigen Abgastemperaturen bevorzugt dort
ansammeln anstatt sich in den Führungsschlitzen oder Steuerschlitzen
abzusetzen. Die Verschmutzungen können dann bei höheren
Abgastemperaturen ausgebrannt. Vorzugsweise sind diese weiteren
Ausnehmungen benachbart zu den Enden der Führungsschlitze
und/oder der Steuerschlitze ausgebildet.
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In
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass das Verstellelement an seiner Außenseite und/oder
Innenseite mit einseitig offenen Schlitzen versehen ist, die sich
beispielsweise in radialer Richtung erstrecken. Hierdurch wird vorteilhaft
einer Verwölbung des Verstellelementes im Falle einer starken
Erwärmung entgegengewirkt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
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1 einen
schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Turbolader,
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2 eine
schematische Ansicht einer Draufsicht auf die Leitschaufelverstellvorrichtung,
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3 bis 5 jeweils
eine Einzelheit der Leitschaufelverstellvorrichtung,
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6 ein
zweites Ausführungsbeispiel für die in 2 dargestellte
Leitschaufelverstellvorrichtung.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
eine schematische und vereinfachte Querschnittsdarstellung eines
Turboladers für eine Brennkraftmaschine, der mit der erfindungsgemäßen
Leitschaufelverstelivorrichtung verwendbar ist. Der Turbolader 1 umfasst
einen Verdichterteil 2 mit einem Verdichtergehäuse 4,
in dem ein Verdichterrad 6 angeordnet ist, und einen Turbinenteil 3 mit einem
Turbinengehäuse 5, in dem ein Turbinenlaufrad 7 mit
Turbinenschaufeln 17 angeordnet ist. Verdichterrad 6 und
Turbinenlaufrad 7 sind auf einer gemeinsamen Welle 8 angeordnet,
die beispielsweise in einem öldurchfluteten Lagergehäuse 14 um
eine sich in einer axialen Richtung erstreckende Drehachse 9 rotierbar
angeordnet ist. In 1 ist die Richtung des Abgasstromes
durch das Turbinengehäuse 5 von einem Einlass 10 zu
einem Auslass 11 und die Strömung durch den Verdichterteil
mit Pfeilen darstellt. Die Turbine nutzt die im Abgas enthaltene
Energie, um über die Welle 8 das Verdichterrad 6 anzutreiben,
wodurch Frischluft verdichtet wird und den Zylindern der Brennkraftmaschine
zugeführt wird.
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In
dem Turbinengehäuse 5 ist ein Strömungskanal 12 ausgebildet.
Das in den Einlass 10 einströmende Abgas strömt
zunächst in einen gebogenen Abschnitt des Strömungskanals 12 und von dort
durch einen Ringspalt 18 zum Turbinenlaufrad 7 und
weiter zum Auslass 11. In dem Ringspalt 18 sind mehrer
Leitschaufeln 30 angeordnet, die drehfest mit jeweils einer
Welle 31 verbunden sind. Über die Wellen 31 sind
die Leitschaufeln an einem in dem Turbinenteil 3 feststehend
angeordneten gemeinsamen Leitschaufelträger 32 schwenkbar
gelagert. Der Leitschaufelträger 32 kann beispielsweise
ringförmig ausgebildet sein und bildet in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
zugleich eine Begrenzungswand des Strömungskanals 12 aus.
Die einzelnen Wellen 31 der Leitschaufeln 30 durchdringen
den Leitschaufelträger 32 und sind in jeweils
einer ein Lager bildenden Durchführungsöffnung
relativ zu dem Leitschaufelträger drehbar angeordnet. Auf
der von dem Strömungskanal 12 und den Leitschaufeln 30 abgewandten
Seite des Leitschaufelträgers 32 sind die Wellen
mit jeweils einem von den Wellen abstehenden Schwenkarm 33 drehsicher
verbunden.
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Wie
am besten in 2 und 3 zu erkennen
ist, stehen die Schwenkarme 33 senkrecht zur Mittelachse
der jeweiligen Welle 31 ab, wobei die Schwenkarme 33 mit
den Leitflächen der Leitschaufeln 30 in etwa vorzugsweise
einen stumpfen Winkel von beispielsweise 130° bilden, wie
in 2 zu erkennen ist. Wie am besten in 3 zu
sehen ist, weist jeder Schwenkarm 33 an seinem nicht mit
der Welle 31 verbundenen Ende einen Vorsprung 35 auf, der
senkrecht von der Längsachse des Schwenkarms und parallel
zu Mittelachse der Welle 31 absteht. Der Vorsprung 35 ist
vorzugsweise zylindrisch ausgebildet. Zwischen dem Vorsprung 35 und
dem Schwenkarm 33 kann noch ein Absatz 38 vorgesehen
sein, der zur Reduzierung der Reibung zwischen einem Verstellelement 34 und
dem Schwenkarm 33 dient. Jeder Vorsprung 35 greift
in einen diesem Vorsprung zugeordneten Steuerschlitz 36 ein,
der an dem Verstellelement 34 ausgebildet ist, wie dies
in 2 dargestellt ist. In 2 ist jedoch
der erfindungsgemäße Verlauf der Steuerschlitze 36,
in die die Vorsprünge 35 eingreifen, nicht dargestellt.
Dieser wird noch weiter unten in Verbindung mit 4 genauer
beschrieben werden.
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Wie
in
2 noch zu erkennen ist, ist das Verstellelement
34 vorzugsweise
als flache Ringscheibe ausgebildet, die um eine Drehachse
9 drehbar
gelagert ist. Die Drehachse
9 fällt vorzugsweise mit
der Drehachse der Welle
8 des Turboladers zusammen. Das
Verstellelement
34 ist mittels eines Betätigungselementes
19 in
einem Winkelbereich drehbar, wobei ein das Betätigungselement
19 betätigender,
beispielsweise pneumatischer oder elektrischer Stellmechanismus
in den
1 bis
6 der Einfachheit wegen nicht
dargestellt ist. Bei einer Drehung des ringförmigen Verstellelementes
in
2 wird die Drehbewegung über die in den
Steuerschlitzen
36 geführten Vorsprünge
35 auf
die Schwenkarme
33 und die Wellen
31 der Leitschaufeln
30 übertragen,
wodurch sich die Wellen
31 in den jeweiligen Durchgangsöffnungen
des Leitschaufelträgers
32 drehen. Durch Drehung
der Wellen
31 werden die auf der von dem Verstell element
34 abgewandten
Seite des Leitschaufelträgers
32 angeordneten
Leitschaufeln
30 gemeinsam und gleichartig stufenlos geschwenkt.
Durch Schwenken der Leitschaufeln kann der Strömungsquerschnitt
und die Richtung der Strömung zu dem Turbinenlaufrad verändert
werden, wodurch das Aufstauverhalten der Turbine vorteilhaft beeinflussbar
ist. Der Schwenkwinkel β der Leitschaufeln hängt
dabei mit dem Drehwinkel θ des Verstellelementes
34 über
die Beziehung
zusammen, wobei l die Länge
des Schwenkarmes und r der radiale Abstand der Mittelachse der Wellen
31 von
der Drehachse
9 ist. Somit ist jedem Drehwinkel des Verstellelementes
ein Schwenkwinkel der Leitschaufeln eindeutig zugeordnet.
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Wie
in 2 weiterhin zu erkennen ist, sind die Leitschaufeln 30 zwischen
einer ersten Position I, in welcher die Leitschaufeln den Strömungskanal durch
den Ringspalt 18 weitgehend öffnen, und einer zweiten
Position II, in der die Leitschaufeln den Strömungskanal
durch den Ringspalt verschließen, schwenkbar. In 2 ist
die geöffnete Position schraffiert dargestellt, die geschlossene
Position ist durchgehend gezeichnet. Der maximale Schwenkwinkel
der Leitschaufeln wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vorzugsweise nicht durch die Länge der Steuerschlitze 36 begrenzt,
sondern durch die Länge von Führungsschlitzen 40,
die an dem Verstellelement ausgebildet sind und mit weiteren Vorsprüngen 41 zusammenwirken.
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Die
Führungsschlitze 40 bilden ein Drehlager für
das Verstellelement 34 aus. Wie in 2 darstellt ist,
sind beispielsweise 3 Führungsschlitze 40 über den
Umfang gleichmäßig verteilt an dem Verstellelement 34 angeordnet,
die einen entsprechend ihrem radialen Abstand zur Drehachse 9 des
Verstellelementes gekrümmten Verlauf aufweisen. Die Führungsschlitze 40 können
beispielsweise zusammen mit den Steuerschlitzen 36 als
durchgehende Ausnehmungen in das ringscheibenförmige Verstellelement 34 durch
Stanzen eingebracht werde. Es ist aber auch möglich, die
Steuerschlitze und Führungsschlitze nicht durchgehend,
sondern nutartig in dem Verstellelement auszubilden. In jeden Führungsschlitz 40 greift
jeweils ein weiterer Vorsprung 41 ein, der vorzugsweise
ortsfest an der Leitschaufelverstellvorrichtung festgelegt ist.
Die Vorsprünge 41 können beispielsweise
an dem Leitschaufelträger 32, oder an einer Wand 52 eines
Gehäuseteils 51 der Leitschaufelverstellvorrichtung
oder an einem damit verbundenen Bauteil befestigt sein, wobei das
Verstellelement 34 auf die weiteren Vorsprünge 41 einfach
aufsetzbar ist. Wie in 5 dargestellt, kann jeder weitere
Vorsprung 41 zylinderförmig ausgebildet sein und
eine darauf aufgeschobene, drehbewegliche Hülse 42 aufweisen,
die an der Innenkontur der Führungsschlitze 40 abrollt.
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In
den Endbereichen der Führungsschlitze 40 weisen
diese in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
weitere Ausnehmungen 43 auf, die in die Kontur der Führungsschlitze übergehen oder
die direkt benachbart zu den Führungsschlitzen angeordnet
sind. Schmutz und Verunreinigungen können von diesen weiteren
Ausnehmungen 43 aufgenommen werden.
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Die
Kontur der mit den Vorsprüngen 35 der Leitschaufelschwenkarme 33 zusammenwirkenden Steuerschlitze 36 ist
beispielhaft in 4 dargestellt. Dabei repräsentiert
die mit R bezeichnete Linie eine radiale Richtung, die senkrecht
zur Drehachse 9 durch den Vorsprung 35 verläuft.
Der Vorsprung 35 ist beispielsweise zylindrisch ausgebildet.
Der jeweilige Steuerschlitz ist nicht geradlinig ausgebildet und weist
einen vom radialen Verlauf abweichenden gekrümmten Verlauf
auf. In dem hier dargestellten Beispiel weist der Steuerschlitz 36 einen
geraden Abschnitt 38 auf, an den sich ein weiterer gekrümmter Abschnitt 39 anschließt.
Es ist aber auch möglich den ganzen Steuerschlitz 36 gekrümmt
auszubilden. Der gekrümmte Abschnitt 39 ist dabei
derart gekrümmt, dass sich eine von der Leitschaufel 30 auf
den Vorsprung 35 übertragene Kraft F im wesentlichen
senkrecht an dem Steuerschlitz 36 abstützt, solange
sich der Vorsprung in dem gekrümmten Abschnitt 39 bewegt.
Im wesentlichen senkrecht bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
die Kraft F einen Winkel zwischen etwa 85° und 95° relativ
zur Tangente an die kraftbeaufschlagte Innenkontur 36a des
Steuerschlitzes 36 einnimmt. Wie in 4 dargestellt,
ist damit die Kraft F für wenigstens unterschiedliche Lagen des
Vorsprungs 35 innerhalb des gekrümmten Abschnitts 39 immer
im wesentlichen senkrecht auf die Innenkontur des Steuerschlitzes
gerichtet. Insbesondere ist die Kraft F für zwei unterschiedliche
Lagen des Vorsprungs 35 in dem gekrümmten Abschnitt 39 des
Steuerschlitzes im wesentlichen senkrecht auf die Innenkontur des
Steuerschlitzes gerichtet, wobei die beiden unterschiedlichen Lagen
des Vorsprungs vorzugsweise zwei sich um ein beliebiges Winkelintervall
zwischen einem Winkel größer als 0° und
kleiner als 50° unterscheidenden Schwenkwinkelstellungen
der dem Vorsprung 35 zugeordneten Leitschaufeln entsprechen.
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Hierdurch
wird im Unterschied zu den beim Stand der Technik radial verlaufenden
Steuerschlitzen vorteilhaft erreicht, dass unabhängig vom Schwenkwinkel
keine Kraftkomponente der Kraft F über das Lager der Welle 31 abgestützt
werden muss, da sich die ganze Kraft an der Kontur des Steuerschlitzes
abstützt. Umgekehrt wird bei einer Verstellung des Verstellelementes
erreicht, dass ein möglichst großes Drehmoment
auf die Wellen 31 der Leitschaufeln einwirkt. Die erfindungsgemäße
Leitschaufelverstellvorrichtung ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass
sich die Vorsprünge 35 zumindest in der geschlossenen
Position II der Leitschaufeln innerhalb des gekrümmten
Abschnitts 39 des zugeordneten Steuerschlitzes aufhalten,
da in dieser Position ein großes Drehmoment zum Schwenken
der Leitschaufeln aufgebraucht werden muss. Beim Schwenken der Leitschaufeln
von der geöffneten Position in die geschlossene Position
und umgekehrt gleitet der Vorsprung 35 an der Kontur des
Steuerschlitzes 36 entlang, wobei die Enden des Steuerschlitzes
nicht erreicht werden. Die Länge der Steuerschlitze 36 ist
also größer ausgebildet als der Weg, den der Vorsprung 35 beim
vollständigen Verschwenken in den Steuerschlitzen zurücklegt.
Verunreinigungen und Schmutzablagerungen durch im Abgas enthaltenen
Ruß können sich dadurch in den Endbereichen ansammeln,
wo sie die Beweglichkeit der Leitschaufeln nicht beeinträchtigen.
Von dort können die Verunreinigungen bei hohen Abgastemperaturen
im Turbinenteil ausgebrannt werden.
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Beim
Stand der Technik führt eine auf die starke Erwärmung
im Turbinenteil zurückzuführende thermischen Längsausdehnung
des Schwenkarmes dazu, dass sich der Vorsprung 35 an den
Steuerschlitz 36 anlegt und eine Kraft auf das Verstellelement
ausübt, die dieses ungewollte verstellen könnte.
Wie in 4 zu erkennen ist, wird durch den gekrümmten
Verlauf der Steuerschlitze 36 beim Gegenstand der Anmeldung
vorteilhaft erreicht, dass sich der zugeordnete Schwenkarm 33 im
Falle einer thermischen Längsausdehnung parallel zur Kontur
des Abschnitts 39 des Steuerschlitzes 36 ausdehnt,
so dass der Vorsprung 35 keine auf die thermische Längsausdehnung
zurtickzuführende Kraft auf das Verstellelement 34 ausüben
kann.
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Die
Abgastemperatur beträgt im Turbinenteil ca. 850°C
bis 900°C für Dieselmotoren und 1050°C für
Benzinmotoren. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das sich von dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, dass das ringförmige flache Verstellelement 34 an
seiner Außenseite 45 und/oder Innenseite 44 mit
einseitig offenen Schlitzen 47 versehen ist, die sich vorzugsweise
in radialer Richtung erstrecken. Durch die Schlitze 47 wird
einer Verwölbung des flachen Verstellelementes 34 im
Falle einer starken Erwärmung aus der in 6 dargestellten
Ebene entgegengewirkt. Die Schlitze 47 können
regelmäßig oder unregelmäßig
verteilt über den Umfang in das Verstellelement eingebracht
sein. Prinzipiell sind unterschiedliche Schlitzkonturen einsetzbar,
beispielsweise geradlinig, schräg oder gekrümmt.
Die Tiefe und Anzahl der Schlitze ist so bemessen, dass einer Verwölbung entgegengewirkt
wird und gleichzeitig die Stabilität und Robustheit des
Verstellelementes nicht verschlechtert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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