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Die
Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine.
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In
Rotationsdruckmaschinen wird mindestens jeweils ein Druckwerk benötigt, um
jeweils eine Bahn einseitig zu bedrucken. Soll eine Bahn zweiseitig
bedruckt werden, ist mindestens eine Druckeinheit bestehend aus
zwei gegenüberliegenden
Druckwerken nötig,
zwischen deren Gummizylinder die Bahn hindurch läuft. Zum mehrfarbigen, beidseitigen Druck
ist je Bahn eine der Anzahl der Druckfarben entsprechende Anzahl
von Druckeinheiten nötig,
um das gewünschte
Ergebnis zu erzielen. So werden demnach zum beidseitigen, vierfarbigen
Bedrucken einer Bahn acht zu vier Druckeinheiten kombinierte Druckwerke
benötigt,
die beispielsweise in Linie oder zu einem Druckturm arrangiert sind.
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Insbesondere
bei der Herstellung von Druckprodukten im Zeitungsformat ist es
mittlerweile üblich,
zumindest ausgewählte
Seiten, sowie Beilagen zumindest farbig, häufig jedoch mehrfarbig zu bedrucken.
Da nach wie vor jedoch auch viele Seiten nur einfarbig bedruckt
werden sollen, ergibt sich hieraus eine sehr große Anzahl von Druckeinheiten,
die vorgehalten werden müssen,
aber je nach Farbigkeit der aus der jeweiligen Bahn hergestellten
Seiten nicht immer benötigt
werden, wodurch Rotationsdruckmaschinen zur Herstellung von Druckprodukten
im Zeitungsformat über
eine große
Anzahl von Druckeinheiten verfügen
müssen
und dadurch aufwändig
und teuer sind.
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Durch
die
DE 41 04 135 A1 ist
bekannt, zur besseren Ausnutzung der Druckeinheiten eines aus mehreren übereinander
angeordneten Druckeinheiten bestehenden Druckturms eine Bahn, die
in den Druckturm einläuft,
von einem ersten Druckwerk einer Druckeinheit im so genannten Direct-Litho-Verfahren
zu bedrucken, bei dem die Bahn zwischen Plattenzylinder und Gummizylinder
des ersten Druckwerks hindurch läuft,
und von einem zweiten Druckwerk der selben Druckeinheit im Offset-Verfahren
zu bedrucken, bei dem die Bahn zwischen den Gummizylindern des ersten
und des zweiten Druckwerks hindurch läuft, so dass in der einen Druckeinheit, über die
die Bahn in den Druckturm einläuft,
die Bahn von einer Seite nicht, und von der anderen Seite zweifarbig
bedruckt wird. Durch nachfolgende Druckeinheiten des Druckturms
wird die Bahn mit weiteren Druckfarben beidseitig bedruckt. Bei
einem vier Druckeinheiten aufweisenden Druckturm und bei gewünschtem
einseitigem, vierfarbigem Druck wird dadurch eine Druckeinheit in
dem Druckturm frei, mit der eine weitere Bahn beidseitig einfarbig
bedruckt werden kann.
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Nachteilig
hieran ist der hohe Bahnführungsaufwand,
um eine zunächst
noch unbedruckte Bahn zunächst
an der Druckeinheit, auf deren Höhe
die Bahn in den Druckturm einläuft
vorbei, und dann zwischen Plattenzylinder und Gummizylinder des
ersten Druckwerks der Druckeinheit hindurch, und anschließend zwischen
den Gummizylindern des ersten und des zweiten Druckwerks der Druckeinheit
hindurch zu führen.
Außerdem
muss hierbei die einseitig vierfarbig bedruckte Bahn seitlich aus
dem Druckturm heraus und parallel zu dem Druckturm dem Oberbau zugeführt werden,
worunter die Qualität
der vierfarbig frisch bedruckten Bahn leidet.
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Aus
der
WO 2004/016429
A1 ist bekannt, zwei Bahnen Rücken an Rücken durch mindestens eine
erste Druckeinheit eines Druckturms zu führen, wodurch beide Bahnen
im Offset-Verfahren jeweils einseitig bedruckt werden. Um die Rückseite
mindestens einer der beiden Bahnen zu bedrucken, ist vorgesehen,
die auf der Rückseite
zu bedruckende Bahn zunächst
außen
um ein Druckwerk einer weiteren Druckeinheit herum und dann zwischen
Plattenzylinder und Gummizylinder des Druckwerks der weiteren Druckeinheit
hindurchzuführen,
um so die Rückseite
im Direct-Litho-Verfahren zu bedrucken.
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Nachteilig
hieran ist der hohe Bahnführungsaufwand,
um eine bereits einseitig bedruckte Bahn zunächst seitlich außen um das
Druckwerk der Druckeinheit herum und dann zwischen Plattenzylinder
und Gummizylinder des Druckwerks der Druckeinheit hindurchzuführen. Darüber hinaus
dürfen hierbei
die beiden Druckwerke der Druckeinheit, welche zum Bedrucken im
Direct-Litho-Verfahren verwendet wird, nicht mit ihren Gummizylindern
aneinander anliegen. Hierdurch ist bei sich ändernder Produktion ein erheblicher
Einrichtungs- und Umrüstungsaufwand
erforderlich, oder die im Direct-Litho-Verfahren bedruckende Druckeinheit muss
als zusätzliche
Druckeinheit ausgeführt
werden, die bei anderen Produktionen nicht benötigt wird. Dies ist mit unnötigen und
erheblichen Kosten verbunden.
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In
beiden bekannten Fällen
müssen
die Bahnen im Bereich der Drucktürme
außerdem
zusätzlich erheblich
umgelenkt werden, bis sie einem Oberbau mit nachfolgenden Falztrichtern
eines Falzwerks zugeführt
werden können.
Hierdurch werden die Gefahr eines Auftretens von Bahnrissen und
der Aufwand zur Bahnführung
erhöht.
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Die
DE 103 36 723 A1 zeigt
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Mehrzahl von fünf Druckeinheiten
aufweisenden Drucktürmen,
wobei in jedem Druckturm zwei Bahnen bedruckt werden.
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Die
EP 08 78 299 A1 zeigt
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren Drucktürmen, wobei
in einem fünf
Druckeinheiten aufweisenden Druckturm eine Bahn zweiseitig vierfarbig
bedruckt wird und in den anderen fünf Druckeinheiten aufweisenden
Drucktürmen
jeweils mehrere Bahnen bedruckt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotationsdruckmaschine
zu schaffen, mit der eine hohe Anzahl von vierfarbigen Seiten mit
geringer Anzahl von Drucktürmen
bedruckt werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach
weist eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens zwei, jeweils mindestens
eine Bahn mindestens einseitig vierfarbig bedruckenden, aus jeweils
vier übereinander
angeordneten Druckeinheiten aus jeweils zwei gegenüberliegenden,
mit ihren Gummizylindern aneinander liegenden Druckwerken bestehenden
Drucktürmen
mindestens einen Druckturm auf, der zum beidseitigen Bedrucken mindestens
zweier Bahnen vorgesehen ist, so dass die Rotationsdruckmaschine
eine der doppelten Anzahl N an Drucktürmen zuzüglich der doppelten Anzahl
D an zwei Bahnen bedruckenden Drucktürmen entsprechende Anzahl 2 × (N + (2 × D)) Bahnseiten
bedruckt, wobei (2 × N) – D Bahnen
vierfarbig bedruckt sind, wobei eine von dem mindestens einen zwei Bahnen bedruckenden
Druckturm einseitig vierfarbig bedruckte Bahn den Druckturm an der
letzten, obersten Druckeinheit verlässt und damit nach dem einseitig
vierfarbigen Bedrucken umlenkungsfrei einem Oberbau mit nachfolgendem
Falztrichter zuführbar ist.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die wesentlich empfindlicher auf Umlenkungen reagierende, kritischere einseitig
vierfarbig bedruckte Bahn nicht wie beim Stand der Technik seitlich
aus dem zwei Bahnen bedruckenden Druckturm heraus oder seitlich
in den zwei Bahnen bedruckenden Druckturm hinein geführt werden
muss, sondern direkt und damit mit einem deutlich geringeren Bahnführungsaufwand
dem Oberbau und nachfolgenden Falztrichtern bzw. dem Druckturm zugeführt werden
kann. Hierdurch sind deutlich kürzere
Bahnwege, als beim Stand der Technik möglich, verbunden mit einer
geringeren Gefahr eines Auftretens von Bahnrissen. Darüber hinaus wird
die Qualität
der einseitig vierfarbig bedruckten Bahn nicht beeinträchtigt.
Außerdem
können
so sämtliche
Druckwerke bzw. -einheiten der zwei Bahnen bedruckenden Drucktürme ohne
großen
Einrichtungs- und Umrüstungsaufwand – lediglich
die Druckplatten der Plattenzylinder müssen angepasst werden – auch für andere
Produktionen eingesetzt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in
dem mindestens einen zwei Bahnen bedruckenden Druckturm beginnend
an der in vertikaler Bahnlaufrichtung ersten Druckeinheit des Druckturms
die zwei Bahnen zunächst
Rücken
an Rücken
bedruckt werden, wobei die erste, einseitig vierfarbig im Offset-Verfahren
bedruckte Bahn gerade und umlenkungsfrei durch alle Druckeinheiten
des Druckturms hindurch läuft
und dem Oberbau zugeführt
wird, und die zweite Bahn in einer der Anzahl ihrer Vorderseitenfarben
entsprechenden Anzahl von Druckeinheiten in vertikaler Bahnlaufrichtung
nachfolgenden Druckeinheit zum einfarbigen Rückseitendruck um einen Gummizylinder
eines Druckwerks der entsprechenden Druckeinheit herum, und zwischen
dem Gummizylinder und dem Plattenzylinder zum Bedrucken im Direct-Lito-Verfahren
hindurch geführt
wird, um den Druckturm dann seitlich zu verlassen und parallel zum Druckturm
dem Oberbau zugeführt
zu werden.
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Indem
der Gummizylinder des die zweite Bahn im Direct-Litho-Verfahren
bedruckenden Druckwerks zur Umlenkung der mit weniger als vier Farben
bedruckten zweiten Bahn verwendet wird, kommt die erfindungsgemäße Rotationsdruckmaschine
gegenüber
dem Stand der Technik mit einem geringeren Bahnführungsaufwand und mit weniger Umlenkungen
der Bahnen bis zum Oberbau aus. Außerdem wird hierdurch zum Bedrucken
zweier Bahnen in einem vier Druckeinheiten mit je zwei einander gegenüberliegenden
Druckwerken umfassenden Druckturm nur genau eine Direct-Litho-Führung benötigt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass in dem mindestens einen zwei Bahnen bedruckenden Druckturm
an der in vertikaler Bahnlaufrichtung ersten Druckeinheit eine erste
Bahn beidseitig einfarbig im Offset-Verfahren bedruckt wird, und die zweite Bahn
in den nachfolgenden drei Druckeinheiten einseitig vierfarbig und
einseitig zweifarbig bedruckt wird, wobei die zweite Bahn in der
in Bahnlaufrichtung zweiten Druckeinheit dem Druckturm zugeführt und
zunächst
von einem ersten Druckwerk der zweiten Druckeinheit im Direct-Litho-Verfahren,
und anschließend
von einem zweiten Druckwerk der zweiten Druckeinheit im Offset-Verfahren
einseitig zweifarbig bedruckt wird, um in den nachfolgenden zwei Druckeinheiten
beidseitig mit den noch fehlenden zwei Farben im Offset-Verfahren
bedruckt zu werden.
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Hierdurch
wird zum Bedrucken zweier Bahnen in einem vier Druckeinheiten mit
je zwei einander gegenüberliegenden
Druckwerken umfassenden Druckturm genau eine Direct-Litho-Führung benötigt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die in
dem zwei Bahnen bedruckenden Druckturm vierfarbig bedruckte Bahn
unter der anderen, im selben Druckturm bedruckten Bahn dem Oberbau
zugeführt
wird.
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Vorzugsweise
ist ein zwei Bahnen bedruckender Druckturm vorgesehen, welcher als
letzter Druckturm in horizontaler Bahnlaufrichtung zu mindestens
einem Falztrichter angeordnet ist, so dass die beiden von diesem
Druckturm bedrucken Bahnen die untersten über den Falztrichter geführten Bahnen sind
und damit die Innenseiten eines Druckprodukts bilden.
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Dabei
wird die vierfarbig bedruckte Seite der von dem zwei Bahnen bedruckenden
Druckturm einseitig vierfarbig bedruckten Bahn vorzugsweise so bedruckt
und geführt,
dass sie bei einer Führung über einen
Falztrichter dem Falztrichter zugewandt ist, wodurch die eine Panoramaseite
bildende Innenseite eines mittels der Rotationsdruckmaschine hergestellten
Druckprodukts, wie etwa einer Zeitung, vierfarbig ist, und die Oberseite
einer darüber
liegenden Bahn mit Spotfarbe zweifarbig bedruckt werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Drucktürme der
Rotationsdruckmaschine mit jeweils acht paarweise zu vier Druckeinheiten
zusammengefassten Druckwerken als zwei übereinander angeordnete H-Druckeinheiten
ausgebildet.
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Vorzugsweise
drucken die Druckwerke der Druckeinheiten zumindest des zwei Bahnen
bedruckenden Druckturms, vorzugsweise jedoch aller Druckwerke aller
Druckeinheiten aller Drucktürme der
Rotationsdruckmaschine, in axialer Richtung ihrer Gummi- und Plattenzylinder
jeweils sechs, und in Umfangsrichtung jeweils zwei stehende Zeitungsseiten.
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Die
Rotationsdruckmaschine umfasst vorzugsweise insgesamt drei Drucktürme, von
denen einer zwei Bahnen bedruckt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Rotationsdruckmaschine;
-
2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Rotationsdruckmaschine;
-
3 eine
schematische Darstellung eines ersten Druckschemas der Druckeinheiten
einer Rotationsdruckmaschine;
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4 eine
schematische Darstellung eines zweiten Druckschemas der Druckeinheiten
einer Rotationsdruckmaschine.
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Eine
in 1 dargestellte Rotationsdruckmaschine 01 umfasst
drei Drucktürme 03, 04 von
denen die Drucktürme 03 jeweils
eine, und der Druckturm 04 zwei Bahnen 05 bedruckt.
Die Rotationsdruckmaschine 01 weist somit zwei, jeweils
eine Bahn 05 beidseitig vierfarbig bedruckende, aus jeweils
vier übereinander
angeordneten Druckeinheiten 06 aus jeweils zwei gegenüberliegenden,
mit ihren Gummizylindern 07 aneinander liegenden Druckwerken 08 bestehende
Drucktürme 03 und
einen ebenfalls aus jeweils vier übereinander angeordneten Druckeinheiten 06 aus
jeweils zwei gegenüberliegenden,
mit ihren Gummizylindern 07 aneinander liegenden Druckwerken 08 bestehenden
Druckturm 04 auf, der zum beidseitigen Bedrucken mindestens zweier
Bahnen 05 vorgesehen ist. Die Rotationsdruckmaschine 01 ist
damit in der Lage, eine der doppelten Anzahl N an Drucktürmen 03 zuzüglich der doppelten
Anzahl D an zwei Bahnen 05 bedruckenden Drucktürmen 04 entsprechende
Anzahl 2 × (N
+ (2 × D))
Bahnseiten zu bedrucken, wobei 2·N – D Bahnen vierfarbig bedruckt
sind. Die von dem zwei Bahnen 09, 16 bedruckenden
Druckturm 04 einseitig vierfarbig bedruckte Bahn 16 verlässt den
Druckturm 04 an dessen in vertikaler Bahnlaufrichtung B
letzten, obersten Druckeinheit 10 und damit nach dem einseitig
vierfarbigen Bedrucken, und ist dadurch einem umlenkungsfrei einem
Oberbau 11 mit nachfolgendem Falztrichter 12 eines
Falzwerks 13 zuführbar. Automatische
Rollenwechsler 14 versorgen die Rotationsdruckmaschine 01 mit
den zu bedruckenden Bahnen 05. Die Drucktürme 02 der
Rotationsdruckmaschine 01 sind mit jeweils acht paarweise
zu vier Druckeinheiten 06 zusammengefassten Druckwerken 08 als
zwei übereinander
angeordnete H-Druckeinheiten
ausgebildet.
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In
dem zwei Bahnen 09, 16 bedruckenden Druckturm 04 werden
beginnend an der in Bahnlaufrichtung B ersten Druckeinheit 15 die
zwei Bahnen 09, 16 zunächst Rücken an Rücken bedruckt, wobei die erste,
einseitig vierfarbig im Offset-Verfahren bedruckte Bahn 16 gerade
und umlenkungsfrei durch alle Druckeinheiten 06 des Druckturms 04 hindurch läuft und
dem Oberbau 11 zugeführt
wird. Die zweite Bahn 09 wird in einer der Anzahl ihrer
Vorderseitenfarben entsprechenden Anzahl von Druckeinheiten 06 in
vertikaler Bahnlaufrichtung B nachfolgenden Druckeinheit 17 zum
einfarbigen Rückseitendruck um
einen Gummizylinder 07 eines Druckwerks 08 der entsprechenden
Druckeinheit 17 herum, und zwischen dem Gummizylinder 07 und
einem Plattenzylinder 18 zum Bedrucken im Direct-Lito-Verfahren hindurch
geführt.
Die zweite Bahn 09 verlässt
anschließend
den Druckturm 04 seitlich und wird parallel zum Druckturm 04 dem
Oberbau 11 zugeführt.
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Indem
der Gummizylinder 07 des die zweite Bahn 09 im
Direct-Litho-Verfahren bedruckenden Druckwerks 08 der Druckeinheit 17 zur
Umlenkung der mit weniger als vier Farben bedruckten zweiten Bahn 09 verwendet
wird, kommt die Rotationsdruckmaschine 01 gegenüber dem
Stand der Technik mit einem geringeren Bahnführungsaufwand und mit weniger
Umlenkungen der Bahnen 09, 16 bis zum Oberbau 11 aus.
Außerdem
wird hierdurch zum Bedrucken zweier Bahnen 09, 16 in
dem vier Druckeinheiten 06 mit je zwei einander gegenüberliegenden Druckwerken 08 umfassenden
Druckturm 04 nur genau eine Direct-Litho-Führung 19 benötigt.
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Eine
in 2 dargestellte Rotationsdruckmaschine 20 umfasst
drei Drucktürme,
von denen die Drucktürme 22 jeweils
eine, und der Druckturm 23 zwei Bahnen 24 bedruckt.
Die Rotationsdruckmaschine 20 weist somit zwei, jeweils
eine Bahn 24 beidseitig vierfarbig bedruckende, aus jeweils
vier übereinander
angeordneten Druckeinheiten 25 aus jeweils zwei gegenüberliegenden,
mit ihren Gummizylindern 26 aneinander liegenden Druckwerken 27 bestehende
Drucktürme 22 und
einen ebenfalls aus jeweils vier übereinander angeordneten Druckeinheiten 25 aus
jeweils zwei gegenüberliegenden,
mit ihren Gummizylindern 26 aneinander liegenden Druckwerken 27 bestehenden
Druckturm 23 auf, der zum beidseitigen Bedrucken mindestens
zweier Bahnen 24 vorgesehen ist. Die Rotationsdruckmaschine 20 ist
damit ebenso in der Lage, eine der doppelten Anzahl N an Drucktürmen 21 zuzüglich der
doppelten Anzahl D an zwei Bahnen 24 bzw. 28, 35 bedruckenden
Drucktürmen 23 entsprechende
Anzahl 2 × (N
+ (2 × D))
Bahnseiten zu bedrucken, wobei 2·N – D Bahnen vierfarbig bedruckt
sind. Die von dem zwei Bahnen 24 bzw. 28, 35 bedruckenden
Druckturm 23 einseitig vierfarbig bedruckte Bahn 28 verlässt den Druckturm 23 an
dessen in vertikaler Bahnlaufrichtung B letzten, obersten Druckeinheit 29 und
damit nach dem einseitig vierfarbigen Bedrucken, und ist dadurch
einem umlenkungsfrei einem Oberbau 30 mit nachfolgendem
Falztrichter 31 eines Falzwerks 32 zuführbar. Automatische
Rollenwechsler 33 versorgen auch die Rotationsdruckmaschine 20 mit
den zu bedruckenden Bahnen 24. Auch die Drucktürme 21 der
Rotationsdruckmaschine 20 sind mit jeweils acht paarweise
zu vier Druckeinheiten 25 zusammengefassten Druckwerken 27 als
zwei übereinander
angeordnete H-Druckeinheiten
ausgebildet.
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In
dem zwei Bahnen 24 bzw. 28, 35 bedruckenden
Druckturm 23 wird an der in Bahnlaufrichtung B ersten Druckeinheit 34 eine
erste Bahn 35 beidseitig einfarbig im Offset-Verfahren
bedruckt. Die zweite Bahn 28 wird in den nachfolgenden
drei Druckeinheiten 25 des Druckturms 23 einseitig
vierfarbig und einseitig zweifarbig bedruckt. Hierzu wird die erste Bahn 35 nach
der ersten Druckeinheit 34 seitlich aus dem Druckturm 23 herausgeführt und
die zweite Bahn 28 in der in vertikaler Bahnlaufrichtung B
zweiten Druckeinheit 36 dem Druckturm 23 zugeführt. Die
zweite Bahn 28 wird von einem ersten Druckwerk 27 der
zweiten Druckeinheit 36 zunächst im Direct-Litho-Verfahren,
und anschließend
von einem zweiten Druckwerk 27 der zweiten Druckeinheit 36 im
Offset-Verfahren einseitig zweifarbig bedruckt. Die zweite Bahn 28 wird
anschließend
in den der Druckeinheit 36 nachfolgenden zwei Druckeinheiten 27 des
Druckturms 23 beidseitig mit den noch fehlenden zwei Farben
im Offset-Verfahren bedruckt. Auch bei der Rotationsdruckmaschine 20 wird
zum Bedrucken zweier Bahnen 28, 35 in einem vier
Druckeinheiten 25 mit je zwei einander gegenüberliegenden Druckwerken 27 umfassenden
Druckturm 23 genau eine Direct-Litho-Führung 38 benötigt.
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Die
mit den Rotationsdruckmaschinen 01, 20 erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die wesentlich empfindlicher
auf Umlenkungen reagierende, kritischere einseitig vierfarbig bedruckte Bahn
nicht wie beim Stand der Technik seitlich aus dem zwei Bahnen bedruckenden
Druckturm heraus oder seitlich in den zwei Bahnen bedruckenden Druckturm
hinein geführt
werden muss, sondern von der eine erste Druckfarbe auf die Bahn 09, 28 aufbringenden
Druckeinheit 10, 36 an umlenkungsfrei durch den
Druckturm 04, 23 hindurch, direkt und damit mit
einem deutlich geringeren Bahnführungsaufwand
dem Oberbau 11, 30 und nachfolgenden Falztrichtern 12, 31 bzw.
dem Falzwerk 13, 32 zugeführt werden kann. Hierdurch
sind deutlich kürzere
Bahnwege, als beim Stand der Technik möglich, verbunden mit einer
geringeren Gefahr eines Auftretens von Bahnrissen. Darüber hinaus
wird die Qualität
der einseitig vierfarbig bedruckten Bahn 09, 28 nicht
beeinträchtigt.
Außerdem
können
so sämtliche
Druckwerke 08, 27 bzw. -einheiten 06, 25 der
zwei Bahnen 09, 16, 28, 35 bedruckenden
Drucktürme 04, 23 ohne großen Einrichtungs-
und Umrüstungsaufwand – lediglich
die Druckplatten der Plattenzylinder 18, 37 müssen angepasst
werden – auch
für andere
Produktionen eingesetzt werden.
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Bei
beiden Rotationsdruckmaschinen 01, 20 wird die
in dem zwei Bahnen 05, 24 bedruckenden Druckturm 04, 23 vierfarbig
bedruckte Bahn 09, 28 unter der anderen, im selben
Druckturm 04, 23 bedruckten Bahn 16, 35 dem
Oberbau 11, 30 zugeführt.
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Die
jeweils zwei Bahnen 05, 24 bedruckenden Drucktürme 04, 23 sind
jeweils als in horizontaler Bahnlaufrichtung letzte Drucktürme angeordnet,
so dass die beiden jeweils von diesen Drucktürmen 04, 23 bedruckten
Bahnen 09, 16, 28, 35 die untersten über den
jeweiligen Falztrichter 12, 31 geführten Bahnen 05, 24 sind
und damit die Innenseiten eines mit der Rotationsdruckmaschine 01 bzw. 20 hergestellten
Druckprodukts bilden.
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Dabei
wird die vierfarbig bedruckte Seite der von dem zwei Bahnen bedruckenden
Druckturm einseitig vierfarbig bedruckten Bahn vorzugsweise so bedruckt
und geführt,
dass sie bei einer Führung über einen
Falztrichter dem Falztrichter zugewandt ist, wodurch die eine Panoramaseite
bildende Innenseite eines mittels der Rotationsdruckmaschine hergestellten
Druckprodukts, wie etwa einer Zeitung, vierfarbig ist, und die Oberseite
einer darüber
liegenden Bahn mit Spotfarbe zweifarbig bedruckt werden kann.
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In
den in den 3 und 4 sind die Druckschemata 39, 40 der
Druckwerke 08, 27 der Druckeinheiten 06, 25 der
der Rotationsdruckmaschinen 01, 20 dargestellt.
Die Druckwerke 08, 27 der Druckeinheiten 06, 25 der
Drucktürme 03, 04, 22, 23 der
Rotationsdruckmaschinen 01, 20 drucken demnach
in axialer Richtung R ihrer Gummi- und Plattenzylinder jeweils sechs,
und in Umfangsrichtung U jeweils zwei stehende Zeitungsseiten 41.
Das in 3 dargestellte linke Druckwerk 08, 27 trägt die Panoramadruckplatten
mit je zwei Zeitungsseiten.
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- 01
- Rotationsdruckmaschine
- 02
-
- 03
- Druckturm
- 04
- Druckturm
- 05
- Bahn
- 06
- Druckeinheit
- 07
- Gummizylinder
- 08
- Druckeinheit
- 09
- Bahn
- 10
- Druckeinheit
- 11
- Oberbau
- 12
- Falztrichter
- 13
- Falzwerk
- 14
- Rollenwechsler
- 15
- Druckeinheit
- 16
- Bahn
- 17
- Druckeinheit
- 18
- Plattenzylinder
- 19
- Direct-Litho-Führung
- 20
- Rotationsdruckmaschine
- 21
-
- 22
- Druckturm
- 23
- Druckturm
- 24
- Bahn
- 25
- Druckeinheit
- 26
- Gummizylinder
- 27
- Druckeinheit
- 28
- Bahn
- 29
- Druckeinheit
- 30
- Oberbau
- 31
- Falztrichter
- 32
- Falzwerk
- 33
- Rollenwechsler
- 34
- Druckeinheit
- 35
- Bahn
- 36
- Druckeinheit
- 37
- Plattenzylinder
- 38
- Direct-Litho-Führung
- 39
- Druckschema
- 40
- Druckschema
- 41
- Zeitungsseite
- B
- vertikale
Bahnlaufrichtung
- C
- horizontale
Bahnlaufrichtung
- R
- Axialrichtung
- U
- Umfangsrichtung