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Die
Erfindung betrifft ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem.
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Gassackmodule
sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Fahrzeuginsassen-Sicherheitstechnik
in zahlreichen Ausführungen
bekannt. Aufgrund des Kostendrucks in der Automobilindustrie besteht jedoch
weiter Bedarf an Gassackmodulen mit möglichst optimalen Rückhalteeigenschaften,
die darüber hinaus
auch einfach und kostengünstig
herzustellen sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, Herstellung, Zusammenbau
und Montage eines Gassackmoduls zu vereinfachen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Gassackmodul
für ein
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
vorgesehen, mit einem Gassack, einem Gasgenerator, der Ausströmöffnungen aufweist,
einem Gasgeneratorträger
und einer Modulabdeckung, wobei der Gasgeneratorträger eine
Seitenwand und einen Boden aufweist, an dem der Gasgenerator befestigt
ist, wobei im zusammengebauten, aber noch nicht ausgelösten Gassackmodul
der Boden sowie die Seitenwand des Gasgeneratorträgers und
die Modulabdeckung einen Aufnahmeraum für den zu einem Gassackpaket
gefalteten Gassack definieren, wobei der Gasgeneratorträger eine
einstückig
angeformte Gassackschutzeinrichtung zwischen dem Gasgenerator und
dem gefalteten Gassackpaket aufweist, durch die das Gassackpaket
von den Ausströmöffnungen
des Gasgenerators beabstandet ist, und wobei ein Abschnitt des Gassackpakets
seitlich des Gasgenerators in Ausströmrichtung hinter der Gassackschutzeinrichtung
liegt. Da der Gasgenerator träger
einen Boden und eine Seitenwand umfaßt, kann er neben seiner hauptsächlichen Funktion
der Befestigung des Gasgenerators auch Aufgaben eines Modulgehäuses und
mittels der angeformten Gassackschutzeinrichtung zusätzlich eine Schutzfunktion
für den
Gassack gegenüber
dem Gasgenerator übernehmen.
Dies betrifft beispielsweise den Schutz des Gassacks vor konzentrierter Heißgasanströmung durch
den Gasgenerator, direktem Kontakt mit der (möglicherweise heißen) Generatoroberfläche und/oder
Beschädigung
des Gassacks durch Anlage am Gasgenerator bei einsetzender Oberflächenkorrosion.
Das erfindungsgemäße Gassackmodul
ist insbesondere für
den Einsatz als Fahrermodul geeignet, wobei der Gasgenerator „tellerförmig" ausgebildet ist,
d.h. die Höhe
des Gasgenerators ist kleiner als dessen Durchmesser. Im Gegensatz
dazu sind Gasgeneratoren für
Beifahrermodule üblicherweise
rohrförmig.
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In
einer Ausführungsform
weist die Seitenwand des Gasgeneratorträgers einstückig angeformte Befestigungselemente
für die
Modulabdeckung auf. Der Gasgeneratorträger hat hier neben seinen oben
erwähnten
Funktionen zusätzlich
noch eine Befestigungsfunktion für
die Modulabdeckung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Seitenwand des Gasgeneratorträgers einstückig angeformte Befestigungselemente
für den
Gassack auf. Durch Übernehmen
dieser weiteren Funktion der Gassackbefestigung entwickelt sich
der Gasgeneratorträger
immer mehr zu einem wichtigen Multifunktionsteil des Gassackmoduls.
Der Modulaufbau wird weiter vereinfacht, die Anzahl der notwendigen
Einzelbauteile sinkt.
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Die
Gassackschutzeinrichtung ist bevorzugt am Boden des Gasgeneratorträgers einstückig angeformt.
Sie befindet sich damit in unmittelbarer Nähe des ebenfalls am Boden befestigten
Gasgenerators, so daß ein
möglichst
großer,
geschützter
Aufnahmeraum für
das Gassackpaket entsteht. Dies führt zu einer kompakten Modulbauweise.
Vorzugsweise umgibt die Gassackschutzeinrichtung den Gasgenerator,
um das gefaltete Gassackpaket über
den gesamten Gasgeneratorumfang zu schützen.
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Die
Gassackschutzeinrichtung kann in einer Ausführungsform einen Gasumlenkfortsatz
aufweisen, auf den das aus dem Gasgenerator ausströmende Gas
(insbesondere Heißgas)
unmittelbar, d.h. ohne vorherige Umlenkung, auftrifft. Das Generatorgas
und evtl. im Gas enthaltene Partikel werden verwirbelt, so daß sich deren
gerichtete kinetische Energie abbaut und das Gas abkühlt.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Gasumlenkfortsatz vorzugsweise eine sich vom Boden des Gasgeneratorträgers axial
in Richtung zu den Ausströmöffnungen
des Gasgenerators erstreckende, vom Gasgenerator radial beabstandete
Wand. Dadurch bildet sich zwischen der Wand und der Gasgenerator-Außenseite
eine Ringkammer aus, in der das aus dem Gasgenerator ausströmende Gas
kinetische Energie abbauen und abkühlen kann.
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Der
Gasumlenkfortsatz kann sich in dieser Ausführungsform vom Boden des Gasgenerators
bis wenigstens auf Höhe
der Unterkante, vorzugsweise über
die Unterkante, der Ausströmöffnungen
des Gasgenerators erstrecken. Dadurch wird aus einem konzentrierten,
hochenergetischen Gasstrom, insbesondere Heißgasstrom, ein diffuser Gasstrom.
Somit verringert sich die Beanspruchung der Gassack- bzw. Modulbereiche,
die ohne den Gasumlenkfortsatz einer konzentrierten und hohen Belastung
ausgesetzt wären.
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In
einer Ausführungsform
liegt, in Ausströmrichtung
gesehen, hinter dem Gasumlenkfortsatz ein Abschnitt des Gassackpakets
unmittelbar am Gasumlenkfortsatz an. Dadurch ist das Gassackpaket einerseits
durch den Gasumlenkfortsatz geschützt, andererseits steht ihm
ein maximaler Aufnahmeraum zur Verfügung.
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Die
Gassackschutzeinrichtung weist bevorzugt einen Diffusorkäfig auf,
der den Abschnitt des Gasgenerators, der sich vom Boden des Gasgeneratorträgers in
Richtung zur Modulabdeckung erstreckt, umgibt. Dies bietet den Vorteil,
daß der
Gassack weitestgehend vor einer Berührung mit dem Gasgenerator
geschützt
ist. Somit ist eine Beschädigung
des Gassacks durch eine möglicherweise
einsetzende Oberflächenkorrosion
des Gasgenerators und/oder eine hohe Temperatur des Gasgenerators nach
dessen Auslösung
ausgeschlossen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist der Diffusorkäfig
mit der Modulabdeckung verbunden. Dies bietet besondere Vorteile
bei sog. „Ringkammer-Gassäcken", d.h. bei Gassäcken, die
im entfalteten Zustand eine Torusform ausbilden, weil beispielsweise
ein zentraler Abschnitt der Modulabdeckung und des Gassacks bei
der Gassackentfaltung zurückgehalten
werden. Diese Rückhaltung
kann mittels einer Befestigung der zentralen Abschnitte am Diffusorkäfig realisiert
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist an der Unterseite des Bodens des Gasgeneratorträgers wenigstens
ein Befestigungsfortsatz für
das Gassackmodul einstückig
angeformt. Mit einem derartigen Fortsatz kann der Gasgeneratorträger zusätzlich die Funktion
der Modulbefestigung, z.B. an einer Lenkradnabe, übernehmen.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Befestigungsfortsatz vorzugsweise ein Befestigungshaken. Mittels
eines solchen Befestigungshakens ist eine Verrastung des Gassackmoduls
möglich,
wodurch eine sehr schnelle und einfache Modulmontage erreicht wird.
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Ferner
kann eine Druckentlastungsöffnung im
Boden des Gasgeneratorträgers
unmittelbar an den wenigstens einen Befestigungsfortsatz angrenzen.
Die Druckentlastungsöffnung
ist zum Abblasen von Generatorgas in die Umgebung vorgesehen, wobei
im vorliegenden Fall die durch die Druckentlastungsöffnung entstandene
Materialschwächung
im Gassackmodul vernachlässigt
werden kann, da der Befestigungsfortsatz den Boden des Gasgeneratorträgers im
Bereich der Druckentlastungsöffnung
versteift. Zur besonders wirkungsvollen Versteifung des Bodens muß der Befestigungsfortsatz
die Druckentlastungsöffnung
entlang möglichst
großer
Abschnitte des Öffnungsumfangs
begrenzen, weshalb am Befestigungsfortsatz z.B. Seitenrippen ausgebildet
sind.
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Vorzugsweise
besteht der Gasgeneratorträger
im wesentlichen aus Kunststoff. Um einige oder alle der oben genannten
Funktionen übernehmen
zu können,
weist der Gasgeneratorträger
unter Umständen
eine relativ komplexe äußere Form
auf, die sich jedoch mit Kunststoff unter relativ geringem Aufwand ausbilden
läßt. Vorzugsweise
ist der Kunststoff faserverstärkt,
insbesondere glasfaserverstärkt,
um die notwendige Stabilität
zu gewährleisten.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Gassackmodul mit einem Gasgeneratorträger, der
einen Boden hat, und einem Gasgenerator, der sich durch eine Öffnung im
Boden des Gasgeneratorträgers
erstreckt, wobei im Boden eine Montagevorrichtung für den Gasgenerator
integral ausgeformt ist, und wobei der Gasgeneratorträger im wesentlichen aus
Kunststoff besteht und der Gasgenerator ausschließlich mittels
der Montagevorrichtung am Gasgeneratorträger befestigt ist. Es werden
also keine gesonderten Befestigungselemente wie Schrauben, Nieten
oder Klammern benötigt,
um den Gasgenerator am Gasgeneratorträger zu befestigen. Somit wird die
Anzahl der notwendigen Einzelbauteile des Gassackmoduls weiter reduziert,
was den Zusammenbau des Gassackmoduls beschleunigt. Diese Erfindung
kann separat vom Gegenstand des Anspruchs 1 gesehen werden.
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Bevorzugt
weisen der Gasgenerator Flanschabschnitte und die Montagevorrichtung
Nutabschnitte auf, wobei die Flanschabschnitte und die Nutabschnitte bei
einer Verdrehung des Gasgenerators relativ zum Gasgeneratorträger eine
Verbindung nach Art eines Bajonettverschlusses eingehen. Dies ermöglicht einerseits
die sehr einfache Anbindung des Gasgenerators an den Gasgeneratorträger, ohne daß zusätzliche
Befestigungsmittel nötig
sind, andererseits ist die beschriebene Verbindung gut geeignet,
um die auftretenden Kräfte
zwischen Gasgenerator und Gasgeneratorträger zuverlässig zu übertragen.
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In
die Montagevorrichtung kann ein Verrastungselement integriert sein,
welches den Gasgenerator in einer montierten Stellung gegen ungewolltes Lösen vom
Gasgeneratorträger
sichert. Auch diese Sicherungsfunktion wird also vom Gasgeneratorträger, genauer
von dem in der Montagevorrichtung des Gasgeneratorträgers angeformten
Verrastungselement, übernommen;
ein separates Sicherungselement ist nicht notwendig.
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In
einer Ausführungsform
weisen die Nutabschnitte flexible Rippen auf, welche in die durch
die Nutabschnitte gebildete Nut hineinragen und die Flanschabschnitte
des Gasgenerators in einer montierten Stellung klemmen. Mittels
dieser Rippen werden eventuell auftretende Herstellungstoleranzen zwischen
den Flanschabschnitten des Gasgenerators und den Nutabschnitten
des Gasgeneratorträgers
ausgeglichen und mögliche
Klappergeräusche zwischen
Gasgenerator und Gasgeneratorträger
verhindert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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2 eine
Untersicht des zusammengebauten, erfindungsgemäßen Gassackmoduls aus 1;
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3 einen
Schnitt durch die erste Ausführungsform
des zusammengebauten, erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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4 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
des zusammengebauten, erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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5 einen
Schnitt durch eine dritte Ausführungsform
des zusammengebauten, erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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6 einen
Schnitt durch eine vierte Ausführungsform
des zusammengebauten, erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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7 eine
perspektivische Detailansicht eines an einem Gasgeneratorträger ausgebildeten
Befestigungsfortsatzes des erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
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8 eine
perspektivische Detailansicht eines Gasgenerators des erfindungsgemäßen Gassackmoduls;
und
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9 eine
Schnittansicht einer Montagevorrichtung für den Gasgenerator nach 8.
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Die 1 zeigt
ein Gassackmodul 10, welches eine Modulabdeckung 12,
einen Gassack 14, einen Gasgeneratorträger 16 und einen Gasgenerator 18 mit
Ausströmöffnungen 20 aufweist.
Ferner sind in der 1 zwei Kontaktbleche 22 zu
sehen, die im zusammengebauten Zustand des Gassackmoduls 10 auf
der Unterseite des Gasgeneratorträgers 16 angebracht
sind, wobei als Unterseite die der Modulabdeckung 12 abgewandte
Seite des Gasgeneratorträgers 16 bezeichnet
wird.
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Aus
Darstellungsgründen
ist in 1 stellvertretend für den gesamten Gassack 14 lediglich
ein Gassackmund dargestellt. Dieser Gassackmund ist für die Erfindung
von Bedeutung, da über
ihn die Befestigung des Gassacks 14 am Gassackmodul 10 erfolgt.
Der übrige
Gassack 14 befindet sich im nicht ausgelösten Zustand
des Gassackmoduls 10 zusammengefaltet in einem Aufnahmeraum 24 (vgl. 3). Der
Gassackmund weist mehrere schlitzförmige Ausnehmungen 26 auf,
die zur Befestigung des Gassacks 14 in Befestigungselemente,
genauer in angeformte Befestigungsvorsprünge 28 an der Außenseite
einer Seitenwand 30 des Gasgeneratorträgers 16 eingehängt werden.
Um ein Ausreißen
der Ausnehmungen 26 zu vermeiden, sind im Bereich dieser schlitzförmigen Ausnehmungen 26 am
Gassackmund Gassacklaschen 32 vorgesehen.
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Zwischen
den Befestigungsvorsprüngen 28 an
der Seitenwand 30 des Gasgeneratorträgers 16 sind Befestigungselemente,
genauer Rasttaschen 34, zur Befestigung der Modulabdeckung 12 vorgesehen.
An der Modulabdeckung 12 angeformte Laschen 36 werden
in die Rasttaschen 34 eingesteckt und verrasten mit diesen.
Außerdem
sind zwischen den Laschen 36 der Modulabdeckung 12 Sicherungsnuten 38 vorgesehen,
die bei eingehängtem Gassack über die
Befestigungsvorsprünge 28 des Gasgeneratorträgers 16 geführt werden,
um ein Lösen
des Gassacks 14 vom Gasgeneratorträger 16 zu verhindern.
Das Detail X (1, unten) zeigt eine Teilansicht
des Gasgeneratorträgers 16,
wobei dessen Befestigungselemente, d.h. die Befestigungsvorsprünge 28 und
die Rasttaschen 34, besonders gut zu erkennen sind.
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Die
beschriebene Befestigung zwischen der Modulabdeckung 12 und
dem Gasgeneratorträger 16 bzw.
dem Gassack 14 und dem Gasgeneratorträger 16 wird auch anhand
der Untersicht des zusammengebauten Gassackmoduls 10 in 2 deutlich.
Außerdem
sind in der Untersicht die Kontaktbleche 22 zu sehen, die
in der Regel als Hupenkontaktbleche dienen und an der Außenseite
eines Bodens 40 des Gasgeneratorträgers 16 vormontiert
sind. Gut zu erkennen sind auch zwei einstückig an den Gasgeneratorträger 16 angeformte
Befestigungsfortsätze 42, die
im vorliegenden Fall als Haken ausgebildet sind. Diese Befestigungsfortsätze 42 sorgen
für eine
Befestigung des gesamten Gassackmoduls 10 an einer Lenkradnabe
(nicht gezeigt) oder einem sonstigen Fahrzeugteil, an welchem das
Gassackmodul 10 arretiert wird. Auf die Befestigungsfortsätze 42 wird
unter Bezugnahme auf die Detailansicht in 7 weiter unten
noch genauer eingegangen.
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In
der Untersicht der 2 ist darüber hinaus der am Gasgeneratorträger 16 befestigte
Gasgenerator 18 zu sehen. Auf die besondere Art der Befestigung
wird unter Bezugnahme auf die 8 und 9 ebenfalls
weiter unten genauer eingegangen.
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Die 3 zeigt
einen Schnitt durch das Gassackmodul 10 aus den 1 und 2,
welches eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gassackmoduls
darstellt. Im zusammengebauten, aber noch nicht ausgelösten Zustand
des Gassackmoduls 10 definieren der Boden 40 sowie
die Seitenwand 30 des Gasgeneratorträgers 16 und die Modulabdeckung 12 den
Aufnahmeraum 24 für
den zu einem Gassackpaket gefalteten Gassack 14. Der Gasgenerator 18 ist
zentral am Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 befestigt.
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Um
den Gassack 14 vor Beschädigungen durch den Gasgenerator 18 zu
schützen,
ist am Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 eine Gassackschutzeinrichtung 44 einstückig angeformt.
Die Gassackschutzeinrichtung 44 beabstandet das Gassackpaket
von den Ausströmöffnungen 20 des
Gasgenerators 18, wobei ein Abschnitt S des Gassackpakets seitlich
des Gasgenerators 18, in Ausströmrichtung A hinter der Gassackschutzeinrichtung 44 liegt.
Der Abschnitt S ist in 3 der mit unterbrochener Linie umrahmte
Bereich des Gassackpakets, d.h. des gefalteten Teils des Gassacks 14.
Mit der Ausströmrichtung
A ist im vorliegenden Fall die auf den Gasgenerator 18 bezogene,
radiale Ausströmrichtung
des Generatorgases gemeint, welche in der 3 durch Pfeile
angedeutet ist.
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Die
Gassackschutzeinrichtung 44 umfaßt in der ersten Ausführungsform
gemäß 3 zwei
Elemente. Zum einen ist ein um den Gasgenerator 18 umlaufender
wandartiger Gasumlenkfortsatz 46 vorgesehen, der den Gassack 14 von
den Ausströmöffnungen 20 des
Gasgenerators 18 beabstandet, eine gute Gasabströmung durch
die Ausströmöffnungen 20 ermöglicht und
den konzentriert austretenden Gasstrom verwirbelt. Zum anderen ist
ein topfförmiger
Diffusorkäfig 48 vorhanden,
der den Abschnitt des Gasgenerators 18, der sich vom Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 in
Richtung zur Modulabdeckung 12 erstreckt, mit Abstand umgibt.
Der Schnitt in 3 ist durch Abströmöffnungen 50 des
Diffusorkäfigs 48 geführt, die
im vorliegenden Fall bis zum Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 reichen.
Der Diffusorkäfig 48 ist
jedoch genau wie der Gasumlenkfortsatz 46 einstückig am
Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 angeformt.
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Eine
Besonderheit dieser Ausführungsform liegt
darin, daß sich
der Diffusorkäfig 48 bis
zur Modulabdeckung 12 erstreckt. Damit ist dieses Gassackmodul
für sog. „Ringkammer-Gassäcke" geeignet, wobei
ein zentraler Bereich der Modulabdeckung (eventuell mit integriertem
Emblem) und ein zentraler Bereich einer Gassackwand des Gassacks 14 am Modul
befestigt bleiben. In der 3 wird diese
Modulbefestigung durch den Diffusorkäfig 48 hergestellt.
Bei einer Auslösung
des Gassackmoduls 10 gibt die Modulabdeckung 12 eine
im wesentlichen ringförmige Öffnung frei,
durch die sich der Gassack 14 in Richtung zum Insassen
entfalten kann.
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Bis
auf den zentralen Befestigungsbereich unterscheiden sich die Modulabdeckung 12 und
der Gassack 14 in den weiteren Ausführungsformen nicht von der
ersten Ausführungsform,
so daß sie
in den folgenden Figuren nicht mehr dargestellt sind.
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Die 4 zeigt
einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Gassackmoduls 10,
die sich nur durch die Form des Diffusorkäfigs 48 von der ersten
Ausführungsform
nach 3 unterscheidet. Der Diffusorkäfig 48 erstreckt sich
nicht bis zur Modulabdeckung 12 und ist auch nicht mit
ihr verbunden, so daß sich
der Aufnahmeraum 24 für
das Gassackpaket vergrößert.
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Die 5 zeigt
eine dritte Ausführungsform des
Gassackmoduls 10, bei der die Gassackschutzeinrichtung 44 keinen
Diffusorkäfig 48 aufweist,
sondern lediglich aus dem Gasumlenkfortsatz 46 besteht.
Alle weiteren Merkmale entsprechen im wesentlichen der Ausführungsform
gemäß 3.
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Die
vierte Ausführungsform
des Gassackmoduls 10 nach 6 ist nahezu
identisch mit der dritten Ausführungsform
nach 5. Im Unterschied zur 5 sind jedoch
im Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 Verstärkungselemente 52 in
Form von Verstärkungsstreifen
oder Verstärkungsplatten
vorgesehen.
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In
sämtlichen
Ausführungsformen
erstreckt sich der Gasumlenkfortsatz 46 wenigstens bis
auf Höhe
der Unterkante T, vorzugsweise sogar über die Unterkante T der Ausströmöffnungen 20 hinaus.
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Der
Gasgeneratorträger 16 ist
in den beschriebenen Ausführungsformen
ein Multifunktionsteil. Neben seiner originären Aufgabe der Befestigung
des Gasgenerators 18 weist der Gasgeneratorträger 16 Befestigungsvorsprünge 28 für den Gassack 14,
Rasttaschen 34 für
die Modulabdeckung 12, Befestigungsfortsätze 42 für die Montage
des Gassackmoduls 10 und eine Gassackschutzeinrichtung 44 auf,
wobei alle diese Elemente einstückig
am Gasgeneratorträger 16 angeformt
sind. Aufgrund der sich ergebenden, komplexen Form des Gasgeneratorträgers 16 ist
dieser vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff
hergestellt. Dadurch läßt sich
der Gasgeneratorträger 16, z.B.
in einem bekannten Spritzgußverfahren,
einfach und kostengünstig
fertigen.
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Lediglich
in hochbeanspruchten Bereichen, wie z.B. im Boden 40 (vgl. 6)
können
Verstärkungselemente 52,
vorzugsweise Verstärkungselemente 52 aus
Metall, notwendig sein, die bei der Herstellung des Gasgeneratorträgers 16 in
die Kunststoffmasse eingegossen werden.
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Die 7 zeigt
einen der hakenförmigen
Befestigungsfortsätze 42 im
Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 im Detail.
Zusätzlich
ist in der gezeigten Ausführungsform
eine Druckentlastungsöffnung 54 vorgesehen,
die unmittelbar an den Befestigungsfortsatz 42 angrenzt.
Eine solche Druckentlastungsöffnung 54 ist
in manchen Gassackmodulen 10 vorgesehen, um Generatorgas
aus dem Modul in die Umgebung abzuleiten. In der Regel sind die
Modulbauteile, in denen solche Druckentlastungsöffnungen 54 vorgesehen
sind, verstärkt
oder versteift, damit sie den auftretenden Belastungsspitzen nach
dem Auslösen
des Gasgenerators 18 standhalten. Eine separate Versteifung
oder Verstärkung
ist im vorliegenden Fall nicht nötig,
da die im wesentlichen rechteckige Druckentlastungsöffnung 54 an
drei Seiten unmittelbar vom Befestigungsfortsatz 42, genauer
von einer Rückwand 56 und
zwei Seitenrippen 58 des Befestigungsfortsatzes 42 begrenzt
wird. Ferner sind der Befestigungsfortsatz 42 und die Druckentlastungsöffnung 54 so
angeordnet, daß die
vierte Seite der Druckentlastungsöffnung 54 von der
Seitenwand 30 des Gasgeneratorträgers 16 begrenzt ist.
Damit ist die Druckentlastungsöffnung 54 im
Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 über ihren
gesamten Randbereich durch im wesentlichen senkrecht zur Bodenebene
angeordnete Scheiben ausgesteift. Gleichzeitig ist der Befestigungsfortsatz 42 über die
Rückwand 56 und
die Seitenrippen 58 so massiv ausgebildet, daß bereits
zwei Befestigungsfortsätze 42 ausreichen, um
das Gassackmodul 10 sicher zu befestigen. In weiteren Ausführungsformen
können
selbstverständlich
mehr als zwei Befestigungsvorsätze 42 vorgesehen
sein, wobei auch nicht an jedem Befestigungsfortsatz 42 eine
Druckentlastungsöffnung 54,
wie in 7 gezeigt, vorgesehen sein muß.
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Die 8 zeigt
den Gasgenerator 18 für
ein erfindungsgemäßes Gassackmodul 10.
Bemerkenswert sind die radial vorstehenden Flanschabschnitte 60,
mit denen der Gasgenerator 18 im Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 befestigt
wird. Im Boden 40 des Gasgeneratorträgers 16 ist eine Montagevorrichtung 62 für den Gasgenerator 18 integral
ausgeformt, wobei der Gasgenerator 18 ausschließlich mittels
der Montagevorrichtung 62 am Gasgeneratorträger 16 befestigt
ist.
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Die 9 zeigt
einen Detailschnitt durch den Gasgeneratorträger 16 im Bereich der Montagevorrichtung 62.
Zu sehen ist ein Nutabschnitt 64 der Montagevorrichtung 62,
wobei ein Flanschabschnitt 60 des Gasgenerators 18 an
der Nut des Nutabschnitts 64 angesetzt wird und bei einer
Verdrehung des Gasgenerators 18 relativ zum Gasgeneratorträger 16 eine
Verbindung nach Art eines Bajonettverschlusses eingeht. In 9 ist
auf der rechten Seite des Nutabschnitts 64 ein Verrastungselement 66 vorgesehen.
Dieses Verrastungselement 66 wird bei der Montage des Gasgenerators 18 nach
oben, d.h. in Richtung zur Modulabdeckung 12 verformt,
so daß die
Flanschabschnitte 60 in die Nutabschnitte 64 eingeführt werden
können.
Nach einem Verdrehen des Gasgenerators 18 in seine montierte
Stellung schnappt das Verrastungselement 66 elastisch in
seine Ausgangsstellung (wie in 9 gezeigt)
zurück und
sichert den Gasgenerator 18 gegen ungewolltes Lösen vom
Gasgeneratorträger 16.
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Um
Herstellungstoleranzen zwischen den Flanschabschnitten 60 des
Gasgenerators 18 und den Nutabschnitten 64 des
Gasgeneratorträgers 16 ausgleichen
zu können,
weisen die Nutabschnitte 64 flexible Rippen 68 auf,
welche in die durch die Nutabschnitte 64 gebildete Nut
hineinragen und die Flanschabschnitte 60 des Gasgenerators 18 in
einer montierten Stellung klemmen. Die Rippen 68 können sich
bei der Montage des Gasgenerators 18 leicht verformen und
erhöhen
den Gleitwiderstand der Flanschabschnitte 60 in den Nutabschnitten 64,
bis der Gasgenerator 18 in seiner montierten Stellung in der
Nut festsitzt. Ein Entstehen von Klappergeräuschen zwischen dem Gasgenerator 18 und
dem Gasgeneratorträger 16 wird
somit ausgeschlossen. Zur Montagevereinfachung ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Rippen 68 unterschiedlich weit in
die Nut der Nutabschnitte 64 hineinragen, wobei die Strecke, um
die die Rippe in die Nut hineinragt, in Montagerichtung M des Gasgenerators 18 (Drehrichtung)
stetig zunimmt.