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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine katalytisch wirksame Oxidmischung
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
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Insbesondere
handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um poröse, acide
Katalysatoren und Katalysatorträger,
die mindestens eine feste Lösung
von Al2O3 und TiO2 ineinander enthalten. Dabei besitzen die Katalysatoren
und Katalysatorträger
vorzugsweise Poren, die bevorzugt eine einheitliche Porengröße mit mittleren
Durchmessern d50 von 2 bis 40 nm, vorzugsweise
eine einheitliche Porengröße mit mittleren
Durchmessern d50 von 1 bis 2 nm besitzen.
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Poren,
die eine Porengröße mit Durchmessern
von 2 bis 50 nm besitzen, werden auch Mesoporen genannt, Poren unterhalb
von 2 nm werden auch Mikroporen genannt. Unter einheitlicher Porengröße ist zu
verstehen, dass die logarithmische Durchmesserverteilung eine Breite σ von höchstens
0,50 hat.
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Unter
Porenvolumen im Sinne der Erfindung werden insbesondere die Beiträge von Meso-
und Mikroporen verstanden. Makroporen, wie sie bei Katalysatortormkörpern statt
wash-coat-Schichten auf Metall- und Keramikträgern benötigt werden, können vorfabrizierten
mikro- und mesoporösen
Ausgangsmaterialien durch verschiedene Konfektioniermethoden nach
dem Stand der Technik, beispielsweise durch Granulieren oder Extrudieren,
nachträglich
aufgeprägt
werden.
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Unter
Acidität
der Oxidmischung ist sowohl die Brönsted- als auch die Lewis-Acidität der Feststoffoberfläche zu verstehen.
Dabei wird aufgrund der experimentellen Erfahrung bei Al2O3-dotierten TiO2-Weißpigmenten
(U.Gesenhues, Chem. Eng. Technol. 24 (2001) 685-694) davon ausgegangen,
dass Oberflächen
von TiO2 mit darin gelöstem Al2O3, wobei Ti auf den Plätzen für das Metall im Feststoff durch
Al teilweise substituiert ist, wie reines TiO2 im
hydroxylierten Zustand, also beispielsweise in trockener Gasatmosphäre bis ca.
400°C, Brönsted-Säuren sind.
Dehydroxyliert, also beispielsweise in trockener Gasatmosphäre bei höheren Temperaturen,
sind sie Lewis-Säuren.
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Unter
Mischung im engeren Sinn ist ein Gemenge zweier oder mehrerer räumlich getrennt
vorliegender chemischer Komponenten zu verstehen. Unter Mischung
im weiteren Sinn ist auch die Lösung
zweier oder mehrerer Komponenten ineinander zu verstehen.
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Bei
einer festen Lösung
sind die Komponenten atomar-/molekulardispers miteinander vermischt.
Feste Lösungen
können
sowohl kristallin als auch amorph sein und sich auch bei gleichen
ineinander gelösten Stoffen
im Gehalt dieser Stoffe unterscheiden.
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Im
Sinne der Erfindung ist der Begriff Oxidmischung als Mischung im
engeren Sinne zu verstehen, die jedoch ein oder mehrere feste Lösungen enthalten
kann.
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Unter
Dotierung ist der atomar-/molekulardisperse und strukturell definierte
Einbau geringer Mengen einer Komponente in das Volumen einer zweiten
Komponente (dann auch Matrix oder Wirtsgitter genannt) zur gezielten
Veränderung
der Eigenschaften der zweiten Komponente zu verstehen, bei feinen
Pulvern auch der Einbau in die Oberflächenschicht oder die Abscheidung
darauf.
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Das
Mischungsverhältnis
von Komponenten wird bei festen Lösungen und Dotierungen sinnvollerweise
statt in Gewichts-% (Gew.-%) chemisch in Mol-% angegeben. So wird
die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Versuchsansätze, die
Lösungen
von Al2O3 und TiO2 ineinander ergeben sollen, und der erfindungsgemäßen katalytisch
wirksamen Oxidmischungen aus Al2O3 und TiO2 in Mol-%
Al2O3 angegeben.
Dabei entspricht die Differenz zu 100 Mol-% dem Anteil von TiO2. Da ionische Metalloxide meist aus einer
dichten Packung von Sauerstoffanionen bestehen, in deren Zwischenräume die
Metallionen eingelagert sind und sich dort oft vertreten, kann die
Zusammensetzung der Versuchsansätze
der Einfachheit halber auch in Mol-% Al angegeben werden, entsprechend
dem Stoffmengenanteil der Al-Ionen. Im Zweistoffgemisch Al2O3/TiO2 entspricht
dabei die Differenz zu 100 Mol-% dem Stoffmengenanteil von Ti bzw.
der Ti-Ionen, hier jeweils bezogen auf die Gesamtstoffmenge der
Metallionen. Üblicherweise
bildet das Oxid des zu mehr als 50 Mol-% in der Mischung vertretenen
Metalls das Wirtsgitter und das Oxid des anderen Metalls die Dotierung.
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Diese
Betrachtungen können
von Zwei- auf Mehrstoffsysteme erweitert werden, beispielsweise
wenn die katalytisch wirksame Oxidmischung aus Al2O3 und TiO2 mit weiteren
Metalloxiden dotiert wird.
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Im
wässrigen
Medium können
je nach Metall sein Oxid oder dessen hydratisierte Vorformen als
Verbindungen definierter Stöchiometrie
ausfallen. Beispielsweise fallen bei Al Al(OH)3 und
AlOOH aus. Während bei
Ti nach traditioneller Vorstellung Titanoxidhydrat bzw. Metatitansäure TiO(OH)2 ausfällt,
zeigen neuere Ergebnisse, dass diese in Wirklichkeit überwiegend
aus nanokristallinem Anatas mit amorphem TiO2 als
Rest besteht. Weiter lassen sich bei Al Metalloxid und hydratisierte
Vorformen pseudomorph ineinander überführen (B.C. Lippens und J.H.
de Boer, Acta Cryst. 17 (1964) 1312). Daher wird im weiteren Text
zwischen Oxid und hydratisierter Vorform nicht immer unterschieden.
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Acidität und einheitliche
Porengröße sind
zwei elementare Konzepte in der Katalysatorentwicklung. So wurde
schon früh
erkannt, dass für
bestimmte Reaktionen in der Erdölverarbeitung,
beispielsweise das Cracken, die Katalysatoroberfläche acide
sein sollte (W.H. Meijs, Diss. Univ.Delft 1962; P.A. Lawrance,
GB1010834 , 1965). Jedoch
haben für
Anwendungen im fluid-catalytic-cracking-Prozess
(fluid-catalytic-cracking = FCC) der Erdölindustrie beispielsweise reine
Al
2O
3-Katalysatoren
zuviel Lewisacidität,
was zu unerwünschter
Hydridabstraktion und Verkokung führt (US-A-2003136707, 2003).
Schon recht früh
wurde daher versucht, die Acidität
durch Erzeugen eines feinteiligen Gemenges von Al
2O
3 und TiO
2 zu optimieren.
Bei reinem TiO
2 bleibt nämlich das Metallatom bei höheren Temperaturen
auch an der Oberfläche
höher mit
O-Atomen koordiniert als bei reinem Al
2O
3. Außerdem
adsorbiert TiO
2 Wasser stärker als
Al
2O
3, was beides
bei idealer Feststoffoberfläche
zu geringerer Lewisacidität
und gewünschter
höherer
Brönstedacidität führen muss. Darüber hinaus
ist TiO
2 thermisch stabiler als Al
2O
3 gegen Reaktion
mit H
2O, das in der Erdölverarbeitung mit Katalysatoren
entsteht, und Schwefelverbindungen, wie sie beispielsweise im Erdöl vorkommen.
Das ist wichtig, weil die Reaktionsprodukte, Metalloxidhydrat bzw.
Metallsulfat, beide katalytisch nicht mehr aktiv sind. Ist jedoch
TiO
2 in Al
2O
3 oder Al
2O
3 in TiO
2 gelöst, wobei
das Metall des Wirtsoxids auf den Plätzen im Feststoff teilweise
durch das Metall des Dotieroxids ersetzt ist, so sollten die Plätze des
Dotiermetalls an der idealen Oberfläche des Feststoffs gemäß Tanabe-Rechenmodell
(K. Tanabe, T. Sumiyoshi, K. Shibata, T. Kiyoura und J. Kitagawa,
Bull. Chem. Soc. Japan 47 (1974) 1064-1066) neue Brönsted- und
Lewissäurezentren
bilden. Allerdings standen zu dieser Zeit noch keine Methoden zur
unabhängigen
quantitativen Bestimmung der Acidität, beispielsweise über temperaturprogrammierte
NH
3-Desorption und IR-Spektroskopie von adsorbiertem Pyridin,
zur Verfügung.
Weiter konnte der erreichte Grad der Vermischung beider Oxide noch
nicht experimentell, beispielsweise über Elektronenmikroskopie,
ESCA oder Röntgendiffraktometrie
(XRD), bis in atomare bzw. molekulare Dimensionen ermittelt werden.
Folgerichtig konnte auch nicht erkannt werden, dass die Einzelheiten
des Ablaufs der Fällungsreaktion,
mit der die Vorform der Oxidmischung bzw. des dotierten Oxids erzeugt wird,
Aufbau und Eigenschaften des Produkts entscheidend beeinflussen
können.
Daher ist die Beschreibung des Herstellweges im Stand der Technik
oft unvollständig
offenbart.
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Materialien
mit Al
2O
3 als Haupt-
und TiO
2 als Nebenkomponente sind – meist
als Bestandteil vollständiger
Katalysatorsysteme – aus
dem Stand der Technik bekannt. So offenbart US-A-3016346 Mischungen
mit maximal 5,0 Gew.-% TiO
2.
GB943238 offenbart Mischungen mit maximal
25 Gew.-% SiO
2 und TiO
2.
GB1010834 offenbart Mischungen
mit 1 bis 25 Gew.-% TiO
2. US-A-3758600 offenbart
Mischungen mit bis zu 60 Gew.-% TiO
2. US-A-4465790
offenbart Mischungen mit 6-8 Gew.-% TiO
2.
WO-A-2004029179
offenbart eine vollständig
röntgenamorphe
Oxidmischung aus einer Al
2O
3-Matrix
mit darin gleichförmig "dispergierten" anderen Metalloxiden
MeO
x (Metall = Me), mit einem Molverhältnis von
Al/Me > 5. US-A-5229347
und US-A-5558766
offenbaren Mischungen mit 30 Gew.-% TiO
2,
wobei die die optimale Katalysatoracidität bei einem molaren Verhältnis von
Ti/Al = 1/9 liegen soll. Hier wird auch erstmalig eine Substitution
von Al durch Ti in der Oxidmatrix angestrebt. Eine feste Lösung von
TiO
2 in Al
2O
3 ist real allerdings nur im unteren Prozentbereich
und bei Temperaturen über
1200°C thermodynamisch
stabil. Andererseits zeigt DE-A-10352816,
dass Al
2O
3 in einem
feinen Gemenge mit TiO
2, erzeugt durch gesteuerte
Ausfällung
von Titanoxidhydrat und Al(OH)
3 oder Auffällung von
Titanoxidhydrat auf Al
2O
3 und
anschließende
Glühung
oder Hydrothermal-Behandlung (Hydrothermal = HT), die spezifische
Oberfläche
und die als besonders aktiv angesehene Anatasmodifikation des TiO
2 bei hohen Temperaturen, beispielsweise
in der Kraftwerks- und Autoabgaskatalyse, stabilisieren kann.
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Im
Gegensatz zu den oben beschriebenen Al2O3-reichen TiO2-Al2O3-Mischungen, ist
der Stand der Technik zu TiO2-Al2O3-Mischungen, die
TiO2-reich sind, weniger umfangreich: DE-A-10352816
offenbart Katalysatoren und Katalysatorträger aus TiO2-Al2O3-Mischungen mit bis
zu 87 Mol-% TiO2, jedoch handelt es sich bei
diesen Mischungen um Auf- und/oder Ausfällungen von TiO2 auf
Al2O3, wobei Al2O3 oder ein Al2O3-Vorläufer bereits
in Form feindisperser Teilchen vorliegt. Das Fällungsprodukt liegt daher weder
ganz noch in Teilen in Form einer festen Lösung von Al2O3 und TiO2 ineinander
vor.
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EP-A-0517136
offenbart Katalysatorträger
mit 30 bis 70% Gew.-% TiO2 und deren Herstellung,
wobei Al und Ti ungleichmäßig auf
Domänen
von etwa 5 µm
Größe verteilt
sind.
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EP-A-0798362
offenbart Katalysatorteilchen aus TiO2 mit
vorzugsweise mehr als 50 Gew.-% Al2O3 oder anderen Metalloxiden zur Erhöhung der
Temperaturstabilität
und der spezifischen Oberfläche
des TiO2. Dabei werden die verschiedenen
bekannten wässrigen
Verfahren zur Herstellung von Mischungen von TiO2 und
anderen Oxiden wie Al2O3,
beispielsweise durch Kopräzipitation,
aufeinander folgender Ausfällung,
Imprägnieren
und Compoundieren als gleichwertig betrachtet. In der Anwendung
für den
FCC-Prozess zeigen sie auch nach den Versuchen der Erfinder keine
Unterschiede. Zur spezifischen Oberfläche, zum Porenvolumen und anderen
Eigenschaften der Produkte werden keine Angaben gemacht. Das zweite
Oxid bewirkt eine Erhöhung
der Temperaturstabilität
des Katalysatormaterials, indem es Barriereschichten auf TiO2 bildet; ein Einbau in das TiO2-Kristallgitter
würde dieses
destabilisieren (DE-A-10352816; U.Gesenhues, Chem. Eng. Technol:
24 (2001) 685-694). Das zweite Oxid kann daher nicht im TiO2-Kristall gelöst sein. Die in EP-A-0798362 offenbarten
Verfahren zur Herstellung der Oxidmischungen führen somit nicht zu einer festen
Lösung
von Al2O3 und TiO2 ineinander.
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US-A-5922294
offenbart TiO2 als Katalysatorträger mit
anscheinend darin gelöstem
Al2O3 mit einem Anteil
von maximal 60 Gew.-%, hergestellt aus den Metallalkoholaten unter
Glühung.
Dabei wird TiO2 in der Anatasmodifikation
mit anscheinend darin gelöstem
Al2O3 durch Hydrolyse
einer gemeinsamen alkoholischen Lösung von Ti- und Al-Alkoholaten
durch Zusatz von Wasser und Aufarbeitung des Fällprodukts durch Glühung hergestellt.
Dieses Herstellverfahren liegt nahe, weil beide Metalle bereits
in der Ausgangslösung
atomardispers gemischt vorliegen. Auf diese Weise können scheinbar
bis zu 39 Gew.-% Al2O3 im
Anataskristallgitter gelöst
werden. Solche festen Lösungen
von Al2O3 in Anatas
sind aber thermodynamisch metastabil gegenüber Zerfall in Rutil und α-Al2O3, wobei in der
Rutilmodifikation stabil nur 0,6 bis 2,0 Gew.-% Al2O3 löslich
sind (O. Yamaguchi und Y. Mukaida, J.Am.Ceram.Soc. 72 (1989) 330-333).
Die in US-A-5922294 offenbarten Produkte werden porosimetrisch nur
hinsichtlich BET charakterisiert. Auch wurde gezeigt, dass es möglich ist,
mit dem gleichen Syntheseprinzip Produkte herzustellen, die ein
Gesamtporenvolumen von maximal 0,33 cm3/g
erreichen. Die Anatasmodifikation des TiO2 ist
bis etwa 850°C
stabil; XRD-Reflexe von Al2O3 sind
bis zu dieser Temperatur nicht zu sehen, oberhalb dieser Temperatur
bilden sich Rutil und Korund (J. Kim, K.C. Song, S. Foncillas, S.E.
Pratsinis, J.Eur.Ceram.Soc. 21 (2001) 2863-2872; J. Kim, O. Wilhelm
und S.E. Pratsinis, J.Am.Ceram.Soc. 84 (2001) 2802-2808). Ebenso
offenbart ist, dass dieses Syntheseprinzip durch Zusatz eines organischen
Komplexbildners zu verfeinern; es wird ein Produkt mit 50 Mol-%
Al, Rest Ti erhalten, das ungeglüht röntgenamorph
ist und geglüht
im Röntgendiffraktogramm
nur Anatasreflexe zeigt. Das Produkt und seine Derivate sind hauptsächlich mikroporös, gemäß einer
Bestimmung nach BET zu mind. 74 %, das Gesamtporenvolumen überschreitet
0,31 cm3/g nicht (E.Y. Kaneko, S.H. Pulcinelli,
V. Teixeira da Silva, C.V. Santilli, Appl. Catal. A: General 235
(2002) 71-78). Als Belege, dass Al2O3 in Anatas gelöst ist, werden nach dem Stand
der Technik allgemein das Fehlen von Reflexen der verschiedensten
Al2O3-Modifikationen
in einem sorgfältig
aufgenommenen Röntgendiffraktogramm
oder die gleichmäßige Verteilung
von Al und Ti in elektronenmikroskopischen Aufnahmen angesehen.
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Eine Übersicht über acide
TiO2-basierte Katalysatoren, ihren Aufbau
und ihre Anwendung geben beispielsweise S. Matsuda und A. Kato in
Appl.Catal. 8 (1983) 149-165.
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Die
Herstellung von Katalysatorträgern
aus TiO2 mit anscheinend darin gelöstem Al2O3 ist mehrfach offenbart.
Der besondere Fall der Herstellung von TiO2-Al2O3- Mischungen aus wässrigen
Ti- und Al-haltigen Lösungen
ohne organische Zusätze
ist im Stand der Technik jedoch nur selten offenbart.
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So
offenbaren US-A-5229347 und US-A-5558766 ein Verfahren zur Herstellung,
bei dem zu einer gemeinsamen Lösung
von Aluminiumsulfat und TiOCl2 oder TiOSO4 die zur Neutralisation nötige Menge
Natriumaluminatlösung
ohne weitere Säure
oder Base gegeben werden. Dadurch fallen Al(OH)3 und
Metatitansäure
mehr oder weniger fein vermischt aus. Das Fällprodukt wird getrocknet und
kalziniert. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, dass sich so aufgrund
der hohen Acidität
der TiOCl2-Lösung
nur Al2O3-reiche
Mischungen mit TiO2 herstellen lassen und
dass Na+-Ionen aus dem Fällprodukt bei Neutralisation
mit NaAlO2 im allgemeinen schlecht auswaschbar
sind. Das Röntgendiffraktogramm
des Glühprodukts
ist wenig aussagekräftig,
es zeigt kein kristallines TiO2, sondern
nur γ- oder η-Al2O3.
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Auch
offenbart ist ein Verfahren, bei dem ein TiO2-
und ein Al2O3-Sol
separat aus Metallsulfat- bzw. -nitratlösung durch Neutralisation mit
wässriger
NH3-Lösung
und Peptisierung mit HNO3 hergestellt, dann
gemischt, mit wässriger
NH3-Lösung
geliert und getrocknet sowie evtl. noch bei 400 bis 1000°C geglüht werden; es
werden zum einen Gemenge aus reinem Anatas von 5 nm und Boehmit,
einer kristallinen AlOOH-Modifikation,
mit einer Oberfläche
nach BET von 390 bis 535 m2/g offenbart,
zum anderen TiO2-Al2O3-Mischungen mit TiO2 in
der Anatasmodifikation und Al2O3 in
noch nicht geklärter
Form sowie einer Oberfläche
nach BET von max. 160 bis 260 m2/; das Porenvolumen
kann maximal 0,34 cm3/g betragen (S. Sivakumar,
C.P. Sibu, P. Mukundan, P. Krishna Pillai und K.G.K. Warrier, Mater.
Lett. 58 (2004) 2664-2669).
Die TiO2-Al2O3-Mischungen enthalten 10 bis 57 Mol-% Al,
ungeglüht
enthalten sie Anataskristallite von 4 bis 5 nm Größe und Boehmit,
geglüht
nur TiO2-Kristalllite, bis 800°C nur der
Anatasmodifikation. Dies sowie Veränderungen der Anatasgitterkonstanten
mit dem Al2O3-Gehalt
der geglühten
Mischung werden als Hinweise auf eine feste Lösung von Al2O3 in den Anataskristallen bewertet; allerdings
ist die Verlässlichkeit
der Bestimmung der Gitterkonstanten durch einen unkommentierten
Ausreißer
(Ti-Al (0.70) in Tab.1) unter fünf
Messungen sowie das gänzliche
Fehlen von Erläuterungen
in Frage gestellt. Außerdem
spricht die mit steigenden Al2O3-Gehalten
der Mischung gefundene wachsende Behinderung der Umwandlung von
Anatas in Rutil (1 und 2,
sowie Text) eher für
eine Oberflächenbelegung
reiner Anataskristallite mit Al2O3. Die Oberfläche der Produkte nach BET liegt
ungeglüht bei
390 bis 535 m2/g, wobei erneut ein Ausreißer bei
Ti-Al (0.70) zu sehen ist, und sinkt durch Glühung stetig, mit steigendem
Al2O3-Gehalt der
Mischung langsamer. Allerdings ist die Verlässlichkeit der Ergebnisse zum Porenvolumen
ist durch meist negative, aber unkommentiert und sogar mit 4 Dezimaldstellen
angegebene Werte für
Mikroporen in Tab. 2 in Frage gestellt. Die Verteilung der Mesoporendurchmesser
ist unimodal und überstreicht
stets einen Bereich von 2 bis 17 nm.
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Der
Nutzen der einheitlichen Porengröße eines
Katalysators für
die zusätzliche
Steuerung von Reaktionen nach der Größe der beteiligen Moleküle wurde
mit der Einführung
der Zeolithe in den siebziger Jahren offenbar. Zeolithe sind eine
Klasse von verschiedenen kristallinen Alumosilikaten und dazu isotypen
Aluminophosphaten, deren Poren Teil des Kristallgitters und damit
von einheitlicher Größe sind.
Das Al/Si- bzw. Al/P-Verhältnis
prägt die
Kristallstruktur und damit die Porenweite, die maximal 1,2 nm beträgt, legt
aber gleichzeitig die Acidität
fest. Bisher wurden Zeolithe als Katalysatoren oder Katalysatorträger für Edelmetalle, Übergangsmetalle
sowie Alkalimetalle zum Cracken von Naphtha und Schweröl einschließlich des
FCC-Prozesses, zum Entschwefeln von Naphtha und Schweröl, zum Konvertieren/Isomerisieren
leichtersiedender Kohlenwasserstoffe für die Erhöhung der Oktanzahl von Treibstoffen
sowie zur Gewinnung von Edukten für die organischen Grundstoffchemie
eingesetzt. Weiter können
solche Katalysatoren zur Fischer-Tropsch-Synthese und für die Herstellung
von organischen Feinchemikalien benutzt werden.
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Es
wurde festgestellt, dass für
die genannten Reaktionen insbesondere mesoporöse und/oder mikroporöse Katalysatoren
und/oder Katalysatorträger
einheitlicher Porengröße vorteilhaft
sind, bei denen durch Einstellen der Porenabmessungen der Oxidmischung
auf die Molekülgröße der gewünschten
Produkte das Produktspektrum der zu katalysierenden Reaktionen beeinflusst
werden kann.
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Eine Übersicht über Herstellung,
Aufbau und Anwendungen von Katalysatoren mit einheitlicher Porengröße ist zu
finden bei: F. Schüth,
Ber.Bunsenges.Phys.Chem. 99 (1995) 1306-1315; A.Sayari, Chem.Mater. 8
(1996) 1840-1852; E.Höft
et al., J.prakt.Chem. 338 (1996) 1-15; J.Y. Ying, C.P. Mehnert,
M.S. Wong, Angew.Chem. Int.Ed. 38 (1999) 56-77.
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Weiterhin
wurde festgestellt, dass mesoporöse
und/oder mikroporöse
Metalloxide mit einheitlicher Porengröße außerdem als Packungsmaterial
in Chromatographiesäulen
eingesetzt werden können,
um Stoffgemische zu trennen. Dies wurde bereits bei reinem TiO2, wie es beispielsweise von der Sachtleben
Chemie GmbH unter der Marke SACHTOPORE vertrieben wird, für pharmazeutische
Produkte, Herbizide, Pestizide sowie organische Isomere gezeigt.
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Derartige
Materialien können
also die gewünschten
Produkte nicht nur katalytisch erzeugen, sondern auch von den unerwünschten
Nebenprodukten trennen, so dass in einem Produktionsverfahren Reaktor
und Trennapparat vorteilhaft zusammengelegt werden können, wie
dies in der Reaktivdestillation wird das Konzept schon wirtschaftlich
genutzt wird (K. Sundmacher u. M. Ivanova, Chemie in unserer Zeit
37 (2003) 268).
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US-A-5334368
offenbart das technisch gängigste
Verfahren zur Herstellung dieser mesoporösen Katalysatoren einheitlicher
Porengröße. Dabei
wird aus zwei nichtmischbaren Flüssigkeiten,
beispielsweise einer wässrigen
und einer organischen, eine Emulsion erzeugt, deren Mizellenform
und -größe durch
die Kettenlänge
und anderen Eigenschaften eines zugesetzten Tensids oder Amphiphils
als strukturdirigierendem Zusatz gesteuert wird. In der ersten oder
zweiten flüssigen
Phase gelöste
Metall- und Halbmetallverbindungen wie Wasserglas, Aluminiumnitrat,
meist aber Alkoholate der Metalle und Halbmetalle, werden hydrolysiert,
indem im Falle der in Wasser gelösten
Metall- und Halbmetallverbindungen der pH-Wert geändert oder
ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel
zugegeben oder im Falle der organischen Metall- und Halbmetallverbindungen Wasser
zugegeben wird. Das Metallhydroxid, Alumosilikat, Aluminophosphat
oder die entsprechende Verbindung scheidet sich dann an den Mizellengrenzflächen ab.
Das organische Lösungsmittel
kann nach der Fällung
durch Trocknung, das Tensid bzw. das organische Additiv durch Extraktion
oder Glühung
entfernt werden. Eine Glühung
ist meist auch erforderlich, um die hydratisiert anfallenden Fällungsprodukte
zu entwässern
und so in eine stabile Form für
die Anwendung in der Katalyse zu überführen. Dabei kann das Porengerüst des Materials
kollabieren. Die Entfernung der organischen Verbindungen aus dem
Fällprodukt
gelingt nicht immer, so dass der bei der Glühung in Form von polykondensierten
Aromaten oder Graphitschichten auf der Oberfläche zurückbleibende Kohlenstoff die
katalytische Aktivität
des Materials verändert.
Auf TiO2-Oberflächen beschleunigt er den fotokatalytischen
Abbau organischer Schadstoffmoleküle (C. Lettmann, K. Hildenbrand,
H. Kisch, W. Macyk, W.F. Maier, Appl.Catal. B 32 (2001) 215-227),
bei der Anwendung im Erdölcracken
wirken solche Kohlenstoffablagerungen an der Oberfläche der
Materialien jedoch als Keim für
die unerwünschte
Verkokung. Um das Tensid bzw. das organische Additiv leichter entfernen
zu können,
kann statt der Glühung
nach der Trocknung eine Hydrothermalbehandlung durchgeführt, dann
extrahiert und erneut getrocknet werden. Diese zusätzlichen
Verfahrensschritte verteuern allerdings das Produkt. Ein Vorteil
der Herstellung mesoporöser
Materialien mit einheitlicher Porengröße über Metall- und Halbmetallalkoholate
ist, dass das Produkt keine Alkaliionen enthält. Diese sind schädlich für die Acidität und thermische
Stabilität
des Katalysators. Nachteilig ist aber, dass metallorganische und
organische Reagenzien teurer und gefährlicher als wässrige Chemikalien sind.
Bei einigen nach diesem Verfahren hergestellten Produkten wurde
eine so regelmäßige Porenanordnung festgestellt,
dass zusätzliche
Reflexe im Kleinwinkelbereich des Röntgendiffraktogramms gefunden
wurden. Ähnliche
Verfahren zur Herstellung sind in US-A-5718878, JP-A-2003119024 und US-A-5140050
offenbart.
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Weitere
Verfahren zur Herstellung mesoporöser Oxide und ihrer Mischungen
sind in der wissenschaftlichen Literatur offenbart (J. Kim, K.C.
Song, S. Foncillas, S.E. Pratsinis, J.Eur.Ceram.Soc. 21 (2001) 2863-2872;
J. Kim, O. Wilhelm, S.E. Pratsinis, J.Am.Ceram.Soc. 84 (2001) 2802-2808).
Bei diesen Verfahren durch Kopräzipitation
aus Lösungen
von Metallalkoholaten ohne strukturdirigierende Zusätze entstehen
teilweise auch mesoporöse
Oxide mit einheitlicher Porengröße. Jedoch
wird keine klare technische Anleitung offenbart, wie der Porendurchmesser
unabhängig
vom Dotierniveau auf Werte zwischen 2 und 20 nm eingestellt werden
kann.
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Allgemein
anwendbare Verfahren zur Herstellung von aciden, mesoporösen TiO2-reichen TiO2-Al2O3-Mischungen
mit einheitlicher Porengröße aus wässrigen
Ti- und Al-haltigen Lösungen
ohne organische Verbindungen sind bisher nicht beschrieben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden.
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Insbesondere
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine katalytisch wirksame
TiO2-reiche Oxidmischung bereitzustellen,
die feste Lösungen
von Al2O3 und TiO2 ineinander enthält. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, dass die Acidität
der Oxidmischung eingestellt werden kann. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, dass die Oxidmischung vorzugsweise Mesoporen besitzen
soll. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, dass die Oxidmischung
vorzugsweise Mikroporen besitzen soll. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, dass die Poren der Oxidmischung vorzugsweise eine
einheitliche Porengröße haben
sollen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, dass die Poren
der Oxidmischung eine einstellbare Porengröße haben sollen.
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Dabei
soll das Verfahren zur Herstellung dieser erfindungsgemäßen Oxidmischung
die Verwendung der teuren und gefährlichen organischen bzw. metallorganischen
Verbindungen überflüssig machen.
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Die
erfindungsgemäße Oxidmischung
soll als Katalysator und/oder Katalysatorträger verwendet werden können.
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Weiterhin
soll die erfindungsgemäße Oxidmischung
in Systemen zur Stofftrennung, vorzugsweise als Packungsmaterial
in Chromatographiesäulen
verwendet werden können.
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Weiterhin
soll die erfindungsgemäße Oxidmischung
bei einem technischen Produktionsverfahren in ein und demselben
Apparat sowohl als Katalysator und/oder Katalysatorträger als
auch als chromatographische feste Phase verwendbar sein.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe überraschenderweise
durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorzugsweise Ausgestaltungen
finden sich in den Unteransprüchen.
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Insbesondere
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine mesoporöse,
acide katalytisch wirksame Oxidmischung gelöst, die eine feste Lösung von
TiO2 und Al2O3 ineinander, bevorzugt von Al2O3 in TiO2, enthält, wobei
die Mesoporen bevorzugt eine einheitliche Porengröße besitzen.
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Insbesondere
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine mikroporöse,
acide katalytisch wirksame Oxidmischung gelöst, die eine feste Lösung von
TiO2 und Al2O3 ineinander, bevorzugt von Al2O3 in TiO2, enthält, wobei
die Mikroporen einen Durchmesser d50 zwischen
1 und 2 nm besitzen.
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Diese
erfindungsgemäße Oxidmischung
ist erhältlich
durch das nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Oxidmischung insbesondere
durch eine langsame Fällung
erhältlich
ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist allgemein durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- – Die
hydratisierten Vorformen von TiO2 und Al2O3 werden aus den
wässrigen
Ti- und Al-haltigen
Lösungen durch
Vorlage der einen und Zugabe der anderen Lösung gefällt. Der pH-Wert wird dabei
mit wässrigen Lösungen von
Alkalien oder NH3 auf einem Wert zwischen
4 und 8 gehalten oder nachträglich
auf diesen Bereich eingestellt. Dabei werden keine organischen oder
metallorganischen Verbindungen verwendet. Erfindungsgemäß bevorzugt
wird dabei (a) eine wässrige
Ti-Lösung
zu einer vorgelegten alkalischen Al-Lösung langsam unter Laugenzugabe
zugegeben, um ein Absinken des pH-Wertes unter 4, bevorzugt unter 7,
zu verhindern, oder (b) eine alkalische Al-Lösung wird langsam zur Ti-Lösung zugegeben, wobei anschließend der
pH-Wert langsam bis auf maximal 8, bevorzugt bis auf maximal 7 angehoben
wird. Dabei bedeutet "langsam" im Sinne der Erfindung,
dass die Fällgeschwindigkeit
zwischen 30 und 1 g, bevorzugt zwischen 30 und 5 g, besonders bevorzugt
zwischen 28 und 5 g Produkt (gerechnet als TiO2 +
Al2O3) pro L Ansatzvolumen
und Stunde Fälldauer
beträgt. Als
Fälldauer
wird bei (a) die Dauer der Zugabe der Ti-Lösung verstanden, bei (b) die
Dauer der Zugabe der Al-Lösung
sowie der Lauge zum anschließenden
Anheben des pH-Wertes. Unter Ansatzvolumen wird das Volumen der
Suspension am Ende der Fällung
verstanden. Das Mengenverhältnis
von TiO2 und Al2O3 in der erfindungsgemäßen Oxidmischung wird dabei über das
Mengenverhältnis
der zugegebenen Ti- und Al-haltigen Lösungen gesteuert.
- – Die
Oxidmischung wird als Fällungsprodukt
abgetrennt, vorzugsweise durch Filtration, und gewaschen, vorzugsweise
mit wässriger
(NH4)2CO3-Lösung,
um Na+-Ionen und SO4 2–-Ionen
zu verdrängen,
da diese bei der Anwendung der Katalysatoren und Katalysatorträger stören: Na+-Ionen lassen bei Temperaturbelastung die
spezifische Oberfläche
schrumpfen und beschleunigen die Umwandlung der bevorzugten Anatasmodifikation
des TiO2 in Rutil; SO4 2–-Ionen können bei
Anwendung in der Erdölchemie
in den Produktstrom gehen, wo zum einen allgemein niedrige Schwefelgehalte
gewünscht
sind, und zum anderen sie mit Al2O3 zu Al2(SO4)3 reagieren und
dadurch den Katalysator desaktivieren können.
- – Die
gereinigte Oxidmischung wird getrocknet, evtl. geglüht oder
HT-behandelt.
-
Überraschend
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäß langsame Zugabe einer wässrigen
Ti- zu einer wässrigen
Al-Lösung
oder umgekehrt zu einer Oxidmischung führt, die auch noch nach Glühung oder HT-Behandlung
Al2O3 und TiO2 so fein miteinander vermischt enthält, dass
zumindest zum Teil eine feste Lösung
von Al2O3 und TiO2 ineinander vorliegt. Weiterhin wurde überraschend
gefunden, dass eine breite Verteilung des Porendurchmessers erhalten
wird, wenn erfindungsgemäß gemäß (a) eine
wässrige
Ti- zu einer wässrigen
Al-Lösung
gegeben wird, und dass ein einheitlicher Porendurchmesser erhalten
wird, der durch Glühung
oder HT-Behandlung
von 2 bis 3 nm auf bis zu 15 nm vergrößert werden kann, wenn gemäß (b) eine wässrige Al-
zu einer wässrigen
Ti-Lösung
gegeben wird.
-
Dabei
lassen sich überraschenderweise
bei der erfindungsgemäß hergestellten
katalytisch wirksamen Oxidmischung chemischer Vermischungsgrad sowie Porengröße und -einheitlichkeit
unabhängig
voneinander und vom Mengenverhältnis
TiO2/Al2O3 einstellen.
-
Im
Gegensatz dazu ergab eine Ausfällung
von feinteiligem Al(OH)3 und Titanoxidhydrat
nacheinander im gleichen Behälter
oder eine gleichzeitige schnelle Zusammengabe wässriger Ti- und Al-haltiger
Lösungen bei
einem pH-Wert im Neutralbereich Produkte, die nach Glühung oder
HT-Behandlung gemäß XRD und
REM mit EDX ein Gemenge aus Al2O3 und TiO2 waren
(DE-A-10352816).
-
Eine
zusätzliche
Dotierung der erfindungsgemäßen Oxidmischung
mit weiteren Metallionen während oder
nach der Herstellung ist mit Methoden gemäß dem Stand der Technik möglich, beispielsweise
durch gelöste
Metallsalze in der TiOSO4-, Al2(SO4)2- oder NaAlO2-Lösung
oder durch Imprägnieren
mit Metallsalzlösungen
nach Fällung
und Trocknung (DE-A-10352816). Zusätzlich ist eine Belegung der
erfindungsgemäßen Oxidmischung
mit Übergangsmetalloxiden,
beispielsweise von V und/oder Mo, mit Edelmetallen oder anderen VIIIB-Metallen
oder ihren Sulfiden nach Stand der Technik möglich.
-
Die
erfindungsgemäße Oxidmischung
kann direkt nach der Fällung,
nach der Trocknung, nach der Glühung
oder nach der HT-Behandlung gemäß dem Stand
der Technik nach üblicher
Vorbehandlung zu Granulaten oder Formkörpern verarbeitet werden (DE-A-19913839).
-
Die
erfindungsgemäße katalytisch
wirksame Oxidmischung findet beispielsweise Verwendung als Katalysator
bzw. Katalysatorträger
in der Petrochemie, der organischen Grundchemie und der Olefinpolymerisation.
-
Gegenstand
der Erfindung ist im Einzelnen:
- – eine katalytisch
wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die 0,5
bis 45 Mol-%, bevorzugt 1 bis 40 Mol-% Al, besonders bevorzugt 2
bis 40 Mol-% Al enthält;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die eine
feste Lösung
von Al2O3 und TiO2 ineinander enthält;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die Mesoporen
mit einem mittleren Porendurchmesser d50 zwischen
2 und 50 nm, bevorzugt zwischen 2 und 40 nm, besonders bevorzugt
zwischen 2 und 20 nm besitzt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die Mikroporen
mit einem mittleren Porendurchmesser d50 zwischen
1 und 2 nm besitzt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, wobei
die Teilchengröße d50 der festen Lösung bei von 0,5 bis 10, bevorzugt
von 1 bis 5, besonders bevorzugt von 1,2 bis 3,5 und ganz besonders
bevorzugt bei 1,5 bis 2,5 µm
liegt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, wobei
die Teilchengröße d50 im Feinanteil der festen Lösung bei
von 0,5 bis 10, bevorzugt von 1 bis 5, besonders bevorzugt von 1,2
bis 3,5 und ganz besonders bevorzugt bei 1,5 bis 2,5 µm liegt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, wobei
die logarithmische Durchmesserverteilung der Poren, vorzugsweise
der Mesoporen, eine Breite σ zwischen
0,01 und 0,50, bevorzugt zwischen 0,02 und 0,40, besonders bevorzugt
zwischen 0,05 und 0,40 hat;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, deren
spezifische Oberfläche
nach BET zwischen 5 und 800 m2/g, bevorzugt
zwischen 30 und 600 m2/g, besonders bevorzugt
zwischen 50 und 450 m2/g beträgt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, deren
Porenvolumen zwischen 0,02 und 2 cm3/g,
bevorzugt 0,05 bis 1 cm3/g, besonders bevorzugt
0,05 bis 0,7 cm3/g beträgt;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, deren
Porenvolumen zu 30 bis 99 %, bevorzugt zu 50 bis 99 %, besonders
bevorzugt zu 70 bis 99 % durch Mesoporen gebildet wird;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, deren
Porenvolumen – soweit
im Rahmen der Messgenauigkeit ermittelbar – vollständig durch Mesoporen gebildet
wird;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, wobei
die Porengröße der Mesoporen
einstellbar ist;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die ein
thermodynamisch einphasiges System aus amorphem TiO2 mit
darin gelöstem
Al2O3 enthält
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die ein
thermodynamisch einphasiges System aus Anataskristallen mit darin
gelöstem
Al2O3 enthält;
- – eine
katalytisch wirksame Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2, die ein
thermodynamisch zweiphasiges System enthält, bei der die Anataskristalle
mit einer amorphen festen Lösung
aus Al2O3 und TiO2 ineinander verwachsen sind;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, durch Fällung hydratisierter Vorformen
von TiO2 und Al2O3 aus den wässrigen Ti- und Al-haltigen
Lösungen
ohne Verwendung von organischen oder metallorganischen Verbindungen,
wobei entweder;
- – eine
wässrige
Ti-Lösung
zu einer vorgelegten alkalischen Al-Lösung langsam unter Zugabe von
Basen, bevorzugt von basischen wässrigen
Lösungen,
besonders bevorzugt von wässrigen
Lösungen
von LiOH, NaOH, KOH oder NH3, gegeben wird,
wobei ein pH-Wert von 4 bis 8, bevorzugt von 6 bis 7, gehalten wird, oder
- – eine
alkalische Al-Lösung
langsam zur Ti-Lösung
gegeben wird, wobei anschließend
der pH-Wert durch Zugabe von Basen, bevorzugt von basischen wässrigen
Lösungen,
besonders bevorzugt von wässrigen Lösungen von
LiOH, NaOH, KOH oder NH3, langsam auf 4
bis 8, bevorzugt auf 6 bis 7 angehoben wird;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei es sich bei der wässrigen
Ti-Lösung
um eine wässrige
Titanylchlorid-, -nitrat- oder -sulfatlösung handelt, die zwischen
50 und 400 g/L, bevorzugt zwischen 60 und 300 g/L, besonders bevorzugt
zwischen 60 und 250 g/L Titan enthält;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei es sich bei der wässrigen
Al-Lösung
um eine wässrige
Alkalialuminatlösung
handelt, die zwischen 50 und 350 g/L, bevorzugt zwischen 60 und
300 g/L, besonders bevorzugt zwischen 70 und 250 g/L Aluminium enthält;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei die Oxidmischung als Fällungsprodukt
abgetrennt wird, vorzugsweise durch Filtration;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei die Oxidmischung gewaschen wird,
vorzugsweise mit wässriger
(NH4)2CO3-Lösung;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei die gereinigte Oxidmischung
getrocknet wird;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei die gereinigte und getrocknete
Oxidmischung bei Temperaturen zwischen 350 und 900°C, bevorzugt zwischen
400 und 850°C über einen
Zeitraum zwischen 1 und 20 Stunden, bevorzugt zwischen 2 und 10 Stunden,
besonders bevorzugt zwischen 2 und 6 Stunden geglüht wird;
- – ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung
enthaltend Al2O3 und
TiO2, wobei die ungereinigte oder gereinigte
Oxidmischung bei Temperaturen von 100 bis 250°C über einen Zeitraum zwischen
1 und 20 Stunden, bevorzugt zwischen 2 und 16 Stunden, besonders
bevorzugt zwischen 2 und 6 Stunden HT-behandelt wird;
- – die
Verwendung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2 als Katalysator und/oder Katalysatorträger, bevorzugt
in chemischen Katalyseverfahren, in der petrochemischen Industrie und/oder
in der organischen Grundstoffsynthese, besonders bevorzugt beim
(Hydro-)Cracken und/oder Entschwefeln von Naphtha und Schweröl, ganz
besonders bevorzugt im fluid-catalytic-cracking-(FCC) und deep-catalytic-(DCC)-Verfahren
für hochschwefelhaltige
Rohstoffe sowie im HDS-(hydrodesulphurization)-Verfahren und beim Hydrieren aromatischer
Bestandteile, beim Isomerisieren und/oder Dehydrieren von leicht
siedenden Kohlenwasserstoffen, ganz besonders bevorzugt in der Erdölaufarbeitung
zur Erhöhung
der Olefinausbeute sowie in der Butan- und Butenisomerisierung,
in der Fischer-Tropsch-Synthese, ganz besonders bevorzugt zur Kohleverflüssigung,
und/oder beim partiellen Oxidieren von gesättigten und ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, ganz besonders bevorzugt zu Essigsäure, Acrylsäure, Maleinsäure, Phthal-
und Terephthalsäure,
in der Epoxidierung von langkettigen Olefinen, Terpenen und von
Cyclohexan, sowie in der Hydroxylierung mehrkerniger Aromaten;
- – die
Verwendung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2 in Systemen zur Stofftrennung, vorzugsweise
als Packungsmaterial in Chromatographiesäulen;
- – die
Verwendung einer katalytisch wirksamen Oxidmischung enthaltend Al2O3 und TiO2 sowohl als Katalysator und/oder Katalysatorträger als
auch als chromatographische feste Phase in ein und demselben Apparat
bei einem technischen Produktionsverfahren, vorzugsweise nach der
Druck-Wechsel-Adsorptions-Fahrweise
zur selektiven Aromatenabtrennung durch Adsorption bei der Kraftstoffherstellung
aus Erdöl.
-
Die
nachfolgenden erfindungsgemäßen Beispiele
1 bis 6 sowie die Vergleichsbeispiele 1 und 2 sollen die Erfindung
näher erläutern, ohne
sie einzuschränken.
-
In
den Beispielen wurden vom gereinigten und getrockneten Filterkuchen
der erfindungsgemäßen Oxidmischung
nach Fällung
sowie der erfindungsgemäßen Oxidmischung
nach Glühung
bzw. HT-Behandlung folgende Untersuchungen gemacht:
- – chemische
Analyse auf Ti, Al, NH4, Na und SO4;
- – Porosimetrie
mit N2-Sorption;
- – Röntgendiffraktometrie
auf vorhandene kristalline Verbindungen, das Verhältnis von
Anatas und Rutil im TiO2-Anteil der Probe
und die Kristallitgröße des TiO2 nach Scherrer;
- – Raster-
und Transmissionselektronenmikroskopie mit Untersuchung der Verteilung
von Ti und Al über EDX
entlang von 100 bis 200 nm langen Linien über die Probe und in 5 bis
10 nm großen
Flächenbereichen der
Probe;
- – Adsorption
von Pyridin und IR-Spektroskopie,
- – Teilchengrößenverteilung
(kurz: TGV) zwischen 1 und 1000 µm mit Fraunhoferbeugung.
-
Die
Porosimetrie-Methode wurde von der IUPAC standardisiert (Pure & Appl. Chem. 57
(1985) 603-619); bei den nachfolgend beschriebenen Beispielen wurde
die Mikroporosität
nach der t-Methode ausgewertet, die Mesoporosität nach der BJH-Methode (E.P. Barrett,
L.G. Joyner und P.P. Halenda, J.Amer.Chem.Soc. 73 (1951) 373 ff).
Die BJH-Auswertung liefert darüber
hinaus Informationen für
Porendurchmesser bis zu 200 bis 300 nm. Die mittlere Breite σ der Mesoporendurchmesserverteilung
nach BJH wurde hier aus der Auftragung des kumulativen Porenvolumens
gegen den Logarithmus des Porendurchmessers (Summenkurve der Verteilung)
bestimmt, indem die Porendurchmesser d dort abgelesen wurden, wo
das Porenvolumen 16, 50 und 84 % des Endwerts erreicht, wobei gilt: σ– =
In (d50/d16); σ+ =
In (d84/d50); σ = (σ– + σ+)/2.
-
Röntgendiffraktogramme
wurden mit Cu-Kα-Strahlung
nach der Bragg-Reflexionsmethode
aufgenommen, für
die Zuordnung der Reflexe zu kristallinen Verbindungen wurden der
Powder Diffraction File des Internat. Center for Diffraction Data
von 1999 sowie bei Al-Oxiden die Ergebnisse von R.-S. Zhou und R.L.
Snyder benutzt (Acta Cryst. B47 (1991) 617-630). Unter Übergangs-Al2O3 werden hier alle
Al2O3-Modifikationen
außer α und θ verstanden.
-
Zur
Adsorption von Pyridin und IR-Spektroskopie wurden die erhaltenen
Pulver der erfindungsgemäßen Oxidmischung
zu einem Pressling verpresst und in eine IR-Zelle mit CaF2-Fenstern überführt. Dort wurde im Gasdurchfluss
die Probe getrocknet, Pyridin adsorbiert und dann durch Aufheizen
bis 400°C
wieder desorbiert, wobei alle 50°C
ein IR-Spektrum aufgenommen wurde. Die Banden zwischen 1400 und
1700 cm–1 zeigen molekular
adsorbiertes Pyridin, brönsted-
und lewissaure Zentren auf der Probenoberfläche sowie die Stärke der
Lewiszentren an (G.Busca, Phys.Chem.Chem.Phys. 1 (1999) 723-736).
-
Zur
Bestimmung der Teilchengrößenverteilung
wurden die Proben 30 Sekunden in einer Laborschlagmühle der
Fa. IKA homogenisiert und zerkleinert, dann in einer 0,1 bis 0,3%igen
Lösung
eines instantisierten Natriumpolyphosphats mittlerer Kettenlänge mit
einem P2O5-Gehalt
von ca. 64 %, beispielsweise Calgon N neu der Fa. BK Ladenburg,
5 Minuten magnetgerührt
(kurz: 5'MR) bzw.
zusätzlich
10 Minuten im Ultraschallbad dispergiert (kurz: 5'MR + 10'US), anschließend in
einer HELOS-Apparatur der Fa. Sympatec, Clausthal mit einem 633
nm-Laserstrahl vermessen.
-
Beispiel 1: Vorlage von
NaAlO2-Lösung,
Zugabe von TiOSO4-Lösung
-
Zu
einer gerührten
Vorlage von 117 mL einer wässrigen
NaAlO2-Lösung
mit einem Al-Gehalt von 132 g/L, entsprechend einem Gehalt von 250
g/L Al2O3, werden
gleichmäßig 1250
mL TiOSO4-Lösung, welche 66 g/L Ti, entsprechend
110 g/L TiO2, enthält, und mit 225 g/L H2SO4 stabilisiert
ist, mit einer Geschwindigkeit von 10 mL pro Minute zugegeben. Die
Mengenverhältnisse
entsprechen einer Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Oxidmischung
von 25 Mol-% Al, Rest Ti. Bei Erreichen eines pH-Wertes von 7 in
der Vorlage wird gleichzeitig 10 %ige Natronlauge so zugepumpt,
dass dieser pH-Wert gehalten wird. Bei Zugabeende beträgt das Volumen
4,3 L. Die Fällgeschwindigkeit
beträgt
entsprechend diesen Angaben 18,6 g pro L und Stunde. Dann wird 1
Stunde nachgerührt,
abgenutscht und mit 24 L (NH4)2CO3-Lösung
pro kg der Summe aus TiO2 und Al2O3 im Ansatz gewaschen,
wobei die Lösung
eine Konzentration von 10 g/L hat. Die erfindungsgemäße Oxidmischung
wird getrocknet. Je 10 g der Oxidmischung werden im Muffelofen 4
Stunden bei 450, 600 und 800°C
geglüht
und anschließend
untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Eine Auswertung der Ergebnisse
der XRD-, REM- und EDX-Analysen zeigt, dass in der erfindungsgemäßen Oxidmischung
Al und Ti nach Glühung
so fein miteinander vermischt sind, dass sich eine feste Lösung von
TiO2 und Al2O3 ineinander gebildet haben muss. Dabei kann
in der erfindungsgemäßen Oxidmischung
kristallines TiO2 mit darin gelöstem Al2O3 (thermodynamisch einphasiges
System) oder ein Gemenge von reinem kristallinem TiO2 und
einer amorphen festen Lösung
von TiO2 und Al2O3 ineinander (thermodynamisch zweiphasiges
System) oder eine Mischung aus beiden Systemen vorliegen. Die Ergebnisse
in Tabelle 1 zeigen weiter, dass die erfindungsgemäße Oxidmischung
ungeglüht
und geglüht
für katalytische
Anwendungen eine ausreichende spezifische Oberfläche und Porosität hat, die
auch ausreichend temperaturstabil sind.
-
Analog
werden erfindungsgemäße Oxidmischungen
mit den Zusammensetzungen 40 Mol-%, 15 Mol-%, 7 Mol-% und 3 Mol-%
Al, Rest jeweils Ti, hergestellt und untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tab. 7 dargestellt. Sie zeigen ähnliche Werte wie die erfindungsgemäße Oxidmischung
mit 25 Mol-% Al für
spezifische Oberfläche
und Porenvolumen. Beide Größen nehmen
mit steigendem TiO2-Gehalt leicht und steigender
Glühtemperatur
stark ab, wobei das Porenvolumen aber stets größer ist als bei Sivakumar,
Sibu, Mukundan et al. 2004 beschrieben. Diese vergrößerte Porenvolumen
ist wertvoll für
katalytische Anwendungen. Der Porendurchmesser aus der BJH-Auswertung
(Mesoporen und Poren bis 200 nm) ist stets uneinheitlich, sowohl
vor als auch nach Glühung.
Uneinheitlich heißt,
dass die Summenkurve der Porendurchmesserverteilung zwischen 2 und
200 nm fast linear verläuft,
also kein Porendurchmesser signifikant häufiger vorkommt als andere. Al
und Ti sind nach REM und EDX stets genauso fein wie vorher miteinander
vermischt, und XRD zeigt für
alle TiO2-Al2O3-Mischungen vor Glühung und für Al2O3-reiche Mischungen auch noch nach Glühung bei
niedriger Temperatur keine Reflexe, danach nur Anatasreflexe. Nur
bei der TiO2-reichsten Mischung werden bei
der höchsten
Glühtemperatur
auch noch Rutilreflexe beobachtet.
-
Die
Teilchengrößenverteilungen
(kurz: TGV) der geglühten
Proben waren stets bimodal, nach 5'MR betrug die maximale Teilchengröße ca. 200 µm, nach
5'MR + 10'US ca. 50 µm. In Tab.
1 und 7 ist die Menge Feinanteil angegeben, die des Grobanteils
entspricht der Differenz zu 100%. Weiter sind die d50-Werte
von Fein- und Grobanteil
angegeben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Primärteilchen aus der Fällung nach
Glühung
zunächst
stets auf ca. 2 µm,
unabhängig
von Al2O3-Anteil,
Glühtemperatur
und Dispergierintensität,
aggregiert und weiter auf 25 bis 55 µm (nach 5'MR) bzw. 10 bis 20 µm (nach 5'MR + 10'US) agglomeriert sind. Der Feinanteil
steigt mit steigendem Al2O3-Gehalt
der Proben, aber sinkt nicht mit steigender Glühtemperatur, was vorteilhaft
ist.
-
Beispiel 2: Vorlage von
TiOSO4-Lösung,
Zugabe von NaAlO2-Lösung, Neutralisation mit Natronlauge,
Glühung
-
Zu
einer gerührten
Vorlage von 1250 mL TiOSO4-Lösung werden
117 mL NaAlO2-Lösung
mit 5 mL pro Minute zugepumpt; beide Lösungen entsprechen denen in
Beispiel 1. Die Mengenverhältnisse
entsprechen einer Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Oxidmischung
von 25 Mol-% Al, Rest Ti. Danach liegt der pH-Wert unter 2. Anschließend wird
10 %ige Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 2,5 mit 20 mL pro Minute und
bis zu einem pH-Wert von 7 mit 10 mL pro Minute zugepumpt. Insgesamt
sind 2930 mL nötig.
Das Volumen des Ansatzes beträgt
danach 4,3 L; die Fällgeschwindigkeit
beträgt
10,5 g pro L und Stunde. Die erfindungsgemäße Oxidmischung wird wie in
Beispiel 1 nachgerührt,
filtriert, gewaschen, getrocknet, geglüht und untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Gemäß XRD, REM und EDX sind Al
und Ti nach Glühung so
fein miteinander vermischt, dass sich eine feste Lösung von
TiO2 und Al2O3 ineinander gebildet haben muss. Diese zerfällt bei
hoher Temperatur in die reinen Oxide. Die Ergebnisse in Tabelle
1 zeigen weiter, dass das Material ungeglüht und schwach geglüht eine
ausreichende spezifische Oberfläche
und Porosität
für katalytische
Anwendungen hat. Die eingeschränkte
Temperaturstabilität
ist auf den hohen Na-Gehalt zurückzuführen. Auch
der hohe SO4-Gehalt kann nachteilig sein
für Anwendungen
in der Katalyse. Die Porendurchmesserverteilung nach BJH ist im
Bereich 2 bis 200 nm unimodal und liegt im Mesoporenbereich, der
Mesoporendurchmesser ist bei diesem Material einheitlich und wächst mit
der Glühtemperatur.
Dass die Produkte unimodale Mesoporen haben, heißt insbesondere, dass es in
den Produkten keine Poren mit Durchmessern zwischen 50 und 200 nm
gibt.
-
Beispiel 3: Vorlage von
TiOSO4-Lösung,
Zugabe von NaAlO2-Lösung, Neutralisation mit NH3-Lösung,
Glühung
-
Der
Versuch wird wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch wird statt Natronlauge
15 %ige wässrige NH3-Lösung
mit 5 mL pro Minute zugegeben, bis ein pH-Wert von 7 erreicht ist.
Außerdem
werden vor der Filtration zwei Sedimentationswäschen gemacht, bei denen der
Ansatz mit vollentsalztem Wasser auf 60 L aufgefüllt wird, 4 Stunden stehen
gelassen wird und danach 40 L klaren Überstand abgehebert werden.
Am Ende der Zugabe der NH3-Lösung hat
der Ansatz ein Volumen von 2,3 L, die Fällgeschwindigkeit beträgt in diesem Beispiel
21,4 g pro L und Stunde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Die Porendurchmesserverteilungen nach BJH entsprechen denen des
vorangehenden Beispiels, auch die Verteilungen der Mesoporendurchmesser
für das
Fällprodukt
und die Glühprodukte
der erfindungsgemäßen Oxidmischung
sind genau so eng; die Verteilungsbreite σ ist in Tabelle 2 in der Spalte
für 25
Mol-% Al, Rest Ti angegeben. Die Ergebnisse zeigen zusammen mit
REM und EDX:
- – der Na-Gehalt im Produkt
ist niedriger als in der Probe nach Beispiel 2; dadurch bleibt die
spezifische Oberfläche
bei höheren
Temperaturen stabiler als bei den vorherigen Proben;
- – Al
und Ti sind nach Glühung
fein miteinander vermischt; es hat sich eine feste Lösung von
TiO2 und Al2O3 gebildet, die auch bei hoher Temperatur
nicht mehr in die reinen Oxide zerfällt;
- – das
Porenvolumen stammt von Mesoporen und nimmt durch Glühung ab;
- – der
Mesoporendurchmesser ist bei jeder Glühtemperatur einheitlich und
kann durch die Temperatur zwischen 2 und 15 nm eingestellt werden.
-
Analog
werden erfindungsgemäße Oxidmischungen
mit den Zusammensetzungen 40 Mol-%, 15 Mol-%, 7 Mol-% und 3 Mol-%
Al, Rest jeweils Ti, hergestellt und untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2. Bei keiner erfindungsgemäßen Oxidmischung sind selbst
bei der höchsten
Glühtemperatur
im XRD die Rutilphase des TiO2 und Al2O3-Modifikationen
nachweisbar. Die feindisperse Verteilung von TiO2 und
Al2O3 ineinander
ist gemäß TEM mit
EDX auf Al und Ti entlang von 100 bis 200 nm langen Linien über die
Probe und in 5 bis 10 nm großen
Flächenbereichen
der Probe selbst bei der erfindungsgemäßen Oxidmischung mit 40 Mol-%
Al nach Glühung
gewährleistet,
das heißt,
die geglühten
erfindungsgemäßen Oxidmischungen
bestehen entweder vollständig
aus Anatas mit darin gelöstem
Al2O3 (thermodynamisch
eine Phase) oder aus Anatas und einer amorphen Lösung von Al2O3 und TiO2 ineinander
(thermodynamisch zwei Phasen). Die einheitliche Mesoporengröße ist schon
im Fällungsprodukt
angelegt (Tabelle 2) und bleibt bei der Glühung erhalten und lässt sich
nahezu unabhängig
vom Al/Ti-Verhältnis
der Oxidmischung einstellen (Tabelle 2). Wie im vorangehenden Beispiel
enthalten alle diese Produkte keine Poren mit Durchmessern zwischen
50 und 200 nm.
-
Die
erfindungsgemäßen Oxidmischungen
gemäß Tabelle
2 werden zusätzlich
auf ihre Brönsted-
und Lewis-Azidität
mit Pyridin-Adsorption und IR-Spektroskopie untersucht. Die bei
600°C geglühten Proben
zeigen erwartungsgemäß fast nur
Lewisacidität.
Die Oberflächenkonzentration
der gesamten lewisaciden Zentren kann aus der Intensität der Bande
bei 1445 cm–1 nach
Aufheizen im Spektrometer bis 100°C
ermittelt werden, sie sinkt mit steigendem Al2O3-Gehalt der Proben. Der Abfall ist auf das
Verschwinden der schwach sauren Zentren zurückzuführen, die Konzentration der
stark sauren Zentren bleibt gleich, wie die Intensität der Bande
bei 1445 cm–1 nach
Aufheizen im Spektrometer bis 400°C
und die Entwicklung der drei Einzelbanden um 1600 cm–1 beim
Aufheizen zeigt. Die mittlere Acidität der Oberflächenzentren
steigt also mit dem Al2O3-Gehalt
der Proben.
-
Die
Teilchengrößenverteilungen
sind bimodal mit einer maximalen Teilchengröße von ca. 100 µm nach 5'MR + 10'US. Anders als in
Beispiel 1 ist (nach 5'MR
+ 10'US) der Feinanteil
geringer, er sinkt aber ebenfalls mit steigendem TiO2-Gehalt
der Produkte.
-
Beispiel 4: HT-Behandlung
statt Glühung
-
Der
Versuch wird wie in Beispiel 3 durchgeführt, jedoch werden die Filterkuchen
der erfindungsgemäßen Oxidmischung
mit deionisiertem Wasser auf 8 bis 11 % Feststoff angeschlämmt und
die Suspensionen in einem Stahlautoklaven 2 bis 16 Stunden bei 120
bis 180°C
hydrothermal behandelt. Die erfindungsgemäße Oxidmischung wird abfiltriert,
getrocknet und untersucht.
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Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 3 bis 5 dargestellt:
- – auch
mit einer HT-Behandlung statt Glühung
lassen sich Mesoporen einheitlicher Größe erzeugen, wobei die Durchmesserverteilung
der Mesoporen allerdings nicht so eng ist wie bei Proben, die geglüht wurden;
- – die
Mesoporendurchmesser lassen sich auch mit einer HT-Behandlung im
gewünschten
Bereich von 2 bis 15 nm einstellen;
- – zur
Einstellung des Mesoporendurchmessers können gleichwertig Temperatur
und Dauer der HT-Behandlung benutzt werden;
- – im
Durchmesserbereich von 50 bis 200 nm gibt es wie im vorherigen Beispiel
keine Poren;
- – die
in der Fällung
erzeugte feste Lösung
von Al2O3 und TiO2 ineinander ist bei hohen Al2O3-Gehalten gegenüber einer HT-Behandlung nicht
ganz so beständig
wie gegenüber
einer Glühung;
- – die
HT-Behandlung erzeugt ein größeres Porenvolumen
als die Glühung;
es hängt
nicht vom Al2O3-Gehalt ab
und ist thermisch stabil: dies ist für die Verwendung der erfindungsgemäßen Oxidmischung
als Katalysator bzw. Katalysatorträger bei Einsatz unter Temperaturbelastung
und im Besonderen für
die Herstellung von Katalysatoren bzw. Katalysatorträgern mit
niedrigem Al2O3-Gehalt vorteilhaft;
- – die
Teilchengrößenverteilungen
sind wie in Beispiel 3 bimodal, und die maximale Teilchengröße liegt
bei ca. 50 µm;
jedoch ist (nach 5'MR
+ 10'US) der Feinanteil
höher,
und mit sinkendem Al2O3-Gehalt
wächst der
Feinanteil und sinkt der mittlere Feinkorndurchmesser;
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Beispiel 5: Verwendung
einer konzentrierten TiOSO4-Lösung zur
Fällung
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Der
Versuch wird wie in Beispiel 3 durchgeführt, jedoch werden 490 mL TiOSO4-Lösung mit
280 g/L TiO2 und 575 g/L H2SO4 statt 1250 mL TiOSO4-Lösung mit
110 g/L TiO2 und 225 g/L H2SO4 vorgelegt. Die NH3-Lösung wird
außerdem
nur mit 3 mL pro Minute zugepumpt. Danach beträgt das Volumen des Ansatzes 1,5
L. Die Fällgeschwindigkeit
beträgt
20 g pro L und Stunde.
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Die
Eigenschaften der Oxidmischung nach Trocknung und Glühung sind
in Tabelle 6 wiedergegeben. Die Ergebnisse sind zu vergleichen mit
denen von TiO2/Al2O3 mit 25 Mol-% Al, Rest Ti, in Tabelle 2.
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Danach
verschlechtert die Fällung
mit einer höheren
Konzentration der TiOSO4-Lösung
die Qualität der
Oxidmischung nur geringfügig.
Fällungen
mit höher
konzentrierten Lösungen
erlauben eine höhere Raum-Zeit-Ausbeute
und sind daher wirtschaftlich zu bevorzugen.
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Beispiel 6: Zusätzliche
Verwendung einer konzentrierteren NaAlO2-Lösung
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Der
Versuch wird wie in Beispiel 5 durchgeführt, jedoch werden 89 mL NaAlO2-Lösung mit
330 g/L Al2O3 statt
117 mL NaAlO2-Lösung. mit 250 g/L Al2O3 zugepumpt. Die
Fällgeschwindigkeit
beträgt
21 g pro L und Stunde.
-
Die
Eigenschaften der Oxidmischung nach Trocknung und Glühung sind
in Tabelle 6 wiedergegeben. Die Ergebnisse sind zu vergleichen mit
denen von TiO2/Al2O3 mit 25 Mol-% Al, Rest Ti, in Tabelle 2.
Danach verschlechtert die Fällung
mit einer höheren
Konzentration der NaAlO2-Lösung die
Qualität
der Oxidmischung nur geringfügig.
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Vergleichsbeispiel 1:
Auffällung
einer TiO2-Vorform auf vorgefertigte feindisperse
Al2O3-Teilchen
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In
einem 6 L-Rundkolben mit KPG-Rührer,
Rückflußkühler, Kontaktthermometer
und Heizpilz werden 1,5L H2O und 40 g eines
kommerziellen Aluminiumoxids mit einer spezifischen Oberfläche von
104 m2/g (pyrogen, Primärteilchengröße ca. 15 nm, nicht agglomeriert,
gemäß Röntgendiffraktogramm
in der δ-Modifikation nach
Herstellerangaben, in der γ-
oder η-,
aber noch nicht θ-Modifikation
nach Zhou und Snyder) unter Rühren vorgelegt.
Bei 90°C
werden gleichmäßig über 180
Minuten 1710 mL TiOSO4-Lösung zugegeben, welche 66 g/L
Ti, entsprechend 110 g/L TiO2, enthält und mit
225 g/L H2SO4 stabilisiert
ist. Die Mengenverhältnisse
entsprechen einer Zusammensetzung der Oxidmischung von 25 Mol-%
Al, Rest Ti. Dann wird 30 Minuten gekocht, anschließend filtriert,
mit H2O gewaschen und getrocknet. Je 10
g des Produkts werden im Muffelofen 4 Stunden bei 450, 600 und 800°C geglüht und untersucht.
-
Im
XRD der Glühprodukte
ist das Intensitätsverhältnis der
Reflexe von Aluminiumoxid bei 2θ =
46° und von
Anatas bei 2θ =
48° stets
auf ±4%
genau gleich mit einem mechanisch hergestellten Gemenge aus dem Aluminiumoxidedukt
und einem chemisch reinen, nicht oberflächenmodifizierten Anatas-Weißpigment
nach dem Sulfatverfahren mit 25 Mol-% Al, Rest Ti. Weitere Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt. Sie zeigen, dass sich keine Lösung von
Al2O3 und TiO2 ineinander gebildet hat. Eine Umwandlung
von Anatas in Rutil wird nicht beobachtet.
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Das
Beispiel belegt, dass sich ohne molekulardisperse Vormischung, selbst
wenn die eine Komponente in dünner
glatter Schicht auf die Teilchen der anderen Komponente aufgefällt wird,
bei Glühung
nur Gemenge von TiO2 und Al2O3 bilden.
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Außerdem ist
das Produkt aus diesem Vergleichsbeispiel nach Tab. 1 so feinteilig
(überwiegend < 1 µm), dass
seine Verarbeitbarkeit, beispielsweise bei wash-coat-Verfahren in der
Katalysatorherstellung erschwert ist.
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Vergleichsbeispiel 2:
Auffällung
einer Al2O3-Vorform
auf Teilchen einer vorgefertigten TiO2-Vorform
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In
einem 6 L-Rundkolben mit KPG-Rührer,
Rückflußkühler, Kontaktthermometer
und Heizpilz werden 2,00 L Suspension einer gewaschenen, aber noch
nicht gebleichten Metatitansäure
aus dem Sulfatverfahren für
TiO2-Pigmente mit einem Gehalt von umgerechnet
356 g/L TiO2 vorgelegt und innerhalb von
45 Minuten 498 mL Natriumaluminatlösung mit einem Gehalt von umgerechnet
304 g/L Al2O3 zugegeben.
Die Mengenverhältnisse
entsprechen einer Zusammensetzung der Oxidmischung von 25 Mol-%
Al, Rest Ti. Am Ende der Zugabe beträgt der pH-Wert 10,7. Nun wird
2 Stunden gekocht. Anschließend
wird mit 20 %-iger Schwefelsäure innerhalb
von 30 Minuten neutral gestellt, filtriert, mit H2O
gewaschen und getrocknet. Je 10 g des Produkts werden im Muffelofen
4 Stunden bei 450, 600 und 800°C
geglüht
und untersucht.
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Mit
REM und EDX sind neben den Aggregaten der submikrometergroßen Primärteilchen
der Metatitansäure
beim ungeglühten
Produkt mehrere Mikrometer lange Prismen zu sehen, beim geglühten Produkt kantige
Körnchen
mit fast glatter Oberfläche
von ca. 1,5 µm
Größe. Prismen
und kantige Körnchen
enthalten nur Al, aber kein Ti. Die XRD-Ergebnisse in Tabelle 1
und die REM-Untersuchungen zeigen, daß Al- und Ti-Ausgangskomponenten
schon vor der Fällung
molekulardispers gemischt sein müssen,
damit sich feste Lösungen
von Al2O3 und TiO2 ineinander bilden. Weitere Ergebnisse sind
in Tabelle 1 dargestellt.
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Die
Teilchengrößenverteilung
dieses Produkts (Tab. 1) ist fast unimodal und seine mittlere Teilchengröße so, dass
es in wash-coat-Verfahren ohne vorherige Mahlung auf Katalysatorformkörper aufgebracht werden
kann.
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Tabelle 1: Produkte aus
TiO2/Al2O3 mit 25 Mol-% Al, Rest Ti, Einfluss der
Wahl der Ausgangsmaterialien und des Verfahrens für Fällung und
Waschung:
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Tabelle
1a: nach Trocknung:
-
Tabelle
1b: geglüht
bei 450°C:
-
Tabelle
1c: geglüht
bei 600°C:
-
Tabelle
1d: geglüht
bei 800°C:
-
Tabelle 2: Produkte aus
TiO2/Al2O3 unterschiedlicher Zusammensetzung nach
dem Glühverfahren
(Beispiel 3):
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Tabelle
2a: nach Trocknung:
-
Tabelle
2b: geglüht
bei 450°C:
-
Tabelle
2c: geglüht
bei 600°C:
-
Tabelle
2d: geglüht
bei 800°C:
-
Tabelle 3: Produkte aus
TiO2/Al2O3 unterschiedlicher Zusammensetzung nach
dem HT-Verfahren:
-
Tabelle
3a: allg. Eigenschaften nach 4h HT-Behandlung bei 180°C (Beispiel
4):
-
Tabelle
3b: zusätzlich
1 h geglüht
bei 600°C:
-
Tabelle
4: Produkte aus TiO
2/Al
2O
3 unterschiedlicher Zusammensetzung nach
dem HT-Verfahren, Verteilung der Mesoporendurchmesser als Funktion
der HT-Behandlungstemperatur (Beispiel 4); d
50 in
nm/±σ ohne Dimension:
-
Tabelle
5: Produkt aus TiO
2/Al
2O
3 mit 40 Mol-% Al, Rest Ti, Einfluss der
Dauer der HT-Behandlung bei 150°C (Beispiel
4):
-
Tabelle 6: Produkte aus
TiO2/Al2O3 mit 25 Mol-% Al, Rest Ti: Einfluss der
Konzentrationen der zur Fällung
benutzten Ti- und Al-Lösungen
(Beispiele 5 und 6):
-
Tabelle
6a: nach Trocknung:
-
Tabelle
6b: geglüht
bei 450°C:
-
Tabelle
6c: geglüht
bei 600°C:
-
Tabelle 7: Produkte aus
TiO2/Al2O3 unterschiedlicher Zusammensetzung nach
dem Glühverfahren
(Beispiel 1):
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Tabelle
7a: nach Trocknung:
-
Tabelle
7b: geglüht
bei 450°C:
-
Tabelle
7c: geglüht
bei 600°C:
-
Tabelle
7d: geglüht
bei 800°C: