DE102007006377A1 - Baugruppe mit einer Welle und einem hülsenförmigen Dichtelement sowie Servoventil mit hydraulischer Reaktion - Google Patents

Baugruppe mit einer Welle und einem hülsenförmigen Dichtelement sowie Servoventil mit hydraulischer Reaktion Download PDF

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    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
    • B62D5/083Rotary valves
    • B62D5/0835Rotary valves characterised by means for actively influencing the deflection angle of the valve, e.g. depending on driving parameters
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3204Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
    • F16J15/3232Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe, die eine Welle und ein hülsenförmiges Dichtelement (14) mit einer ersten innenseitig umlaufenden Dichtlippe (24) und einer zweiten innenseitig unmlaufenden Dichtlippe (26) umfaßt, wobei die Dichtlippen (24, 26) im wesentlichen dicht an der Welle anliegen und wobei die Welle von der ersten Dichtlippe (24) radial stärker beaufschlagt ist als von der zweiten Dichtlippe (26). Die Welle ist wenigstens abschnittsweise eine Hohlwelle, die zwischen einer ersten Kontaktfläche (32) mit der ersten Dichtlippe (24) und einer zweiten Kontaktfläche (34) mit der zweiten Dichtlippe (26) eine radiale Bohrung (22) aufweist. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Servoventil (10) mit hydraulischer Reaktion, das einen als Druckkammer (20) ausgebildeten, hydraulischen Reaktionsraum, eine Ventilwelle (12) und ein hülsenförmiges Dichtelement (14) umfaßt, wobei die Ventilwelle (12) eine radiale Bohrung (22) aufweist, die Teil einer Rücklaufleitung für Hydraulikfluid ist, wobei das Dichtelement (14) eine erste innenseitig umlaufende Dichtlippe (24) und eine zweite innenseitig umlaufende Dichtlippe (26) sowie eine Druckbeaufschlagungsfläche (40) aufweist, deren resultierende Kraft die zweite Dichtlippe (26) radial von der Ventilwelle (12) weg beaufschlagt, so daß die zweite Dichtlippe (26) ab einem vorbestimmbaren Druck in der Druckkammer (20) wenigstens abschnittsweise von der Ventilwelle (12) beabstandet ist und die Druckkammer (20) über die ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Baugruppe, die eine Welle und ein hülsenförmiges Dichtelement mit einer ersten innenseitig umlaufenden Dichtlippe und einer zweiten innenseitig umlaufenden Dichtlippe umfaßt, wobei die Dichtlippen im wesentlichen dicht an der Welle anliegen, und wobei die Welle von der ersten Dichtlippe radial stärker beaufschlagt ist als von der zweiten Dichtlippe.
  • Des weiteren betrifft die Erfindung ein Servoventil mit hydraulischer Reaktion, das einen als Druckkammer ausgebildeten hydraulischen Reaktionsraum, eine Ventilwelle und ein Dichtelement umfaßt.
  • Die grundsätzliche Funktionsweise eines Servoventils, welches insbesondere in Servolenksystemen für Zahnstangenlenkungen zum Einsatz kommt, ist aus dem Stand der Technik gut bekannt, beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 42 01 311 C1 .
  • Insbesondere ist in dieser Schrift bereits ein Servoventil mit hydraulischer Reaktion beschrieben, welches auch aus der gattungsgemäßen DE 102 03 384 A1 bekannt ist. Bei Lenkgetrieben mit hydraulischer Reaktion fließt abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit ein Teil des Volumenstroms beispielsweise über ein Magnetventil zu einem Reaktionsraum. Abhängig von einem Öffnungsquerschnitt des Magnetventils und dem Öffnungsquerschnitt einer Blende im Rücklauf baut sich ein Druck im Reaktionsraum auf bzw. ab und beeinflußt die Kennlinie des Servoventils. Ein Abschneideventil begrenzt den Druck in der Reaktionskammer auf etwa 3 bis 7 bar. Zur Aufnahme des Abschneideventils ist beispielsweise am Gehäuse des Servoventils ein zylinderförmiges Element angegossen, oder das Abschneideventil ist alternativ in der Ventilwelle, in einem Reaktionskolben oder in einer Steuerhülse des Servoventils angeordnet, vorzugsweise in diese Bauteile eingepreßt.
  • Da die Herstellung und Montage des Abschneideventils einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor darstellt, gibt es Bestrebungen, den Aufwand für eine Begrenzung des Drucks in der Reaktionskammer zu senken.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Realisierung einer Druckbegrenzungsfunktion für druckbeaufschlagte Baugruppen mit einfachen Mitteln, konkreter die Schaffung eines Servoventil mit hydraulischer Reaktion, bei dem der Druck in der Reaktionskammer mit besonders geringem Herstellungs- und Montageaufwand auf einen vorbestimmbaren Wert begrenzt werden kann.
  • Im allgemeinen wird die Aufgabe durch eine Baugruppe der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Welle wenigstens abschnittsweise eine Hohlwelle ist, die zwischen einer ersten Kontaktfläche mit der ersten Dichtlippe und einer zweiten Kontaktfläche mit der zweiten Dichtlippe eine radiale Bohrung aufweist. Infolge der unterschiedlich starken, radialen Beaufschlagung der Dichtlippen gegen die Welle, löst sich die zweite Dichtlippe ab einer vorbestimmbaren Beanspruchung von der Welle und ermöglicht eine Verbindung zur radialen Bohrung in der Welle. Die radial stärker beaufschlagte erste Dichtlippe gewährleistet dabei nach wie vor einen zuverlässigen und dichten Ringkontakt zwischen dem Dichtelement und der Welle. Falls die radiale Bohrung mit einem im wesentlichen drucklosen Gas- oder Fluidreservoir in Verbindung steht, kann die Beanspruchung der zweiten Dichtlippe, beispielsweise infolge eines Gas- oder Fluiddrucks, über die radiale Bohrung in der Welle abgebaut werden, so daß auch die (elastische) zweite Dichtlippe wieder dichtend an der Welle anliegt.
  • In einer Ausführungsform weist das Dichtelement eine erste, der ersten Dichtlippe zugeordnete Ringfeder und eine zweite, der zweiten Dichtlippe zugeordnete Ringfeder auf, wobei die Ringfedern die Dichtlippen radial gegen die Welle beaufschlagen. Die Kraft, mit der die Dichtlippen radial gegen die Welle beaufschlagt werden, ist somit über die entsprechenden Ringfedern einfach und präzise einstellbar.
  • Die Welle und das Dichtelement mit seinen beiden Dichtlippen können einen Ringraum definieren, der über die radiale Bohrung mit einem Hohlraum im Inneren der Welle in Verbindung steht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform trennt die erste Dichtlippe den Ringraum von einer Umgebung, und die zweite Dichtlippe trennt den Ringraum von einer Druckkammer. Dabei gewährleistet die radial stärker beaufschlagte, erste Dichtlippe die Dichtigkeit zwischen dem Ringraum und der Umgebung, wohingegen die radial schwächer beaufschlagte, zweite Dichtlippe zwar bis zu einer vorgegebenen Beanspruchung die Druckkammer vom Ringraum trennt, bei Überschreitung der vorgegebenen Beanspruchung jedoch eine Verbindung zwischen Ringraum und Druckkammer herstellt, so daß über die radiale Bohrung in der Welle eine Druckentlastung der Druckkammer stattfinden kann.
  • Besonders bevorzugt weist das Dichtelement bei in der Druckkammer auftretendem Druck eine Druckbeaufschlagungsfläche auf, deren resultierende Kraft die zweite Dichtlippe von der Welle weg beaufschlagt. Die aus dem Druck auf die Druckbeaufschlagungsfläche resultierende Kraft wirkt einer Anpreßkraft des Dichtelements, mit der die zweite Dichtlippe radial gegen die Welle beaufschlagt ist, entgegen. Über die Anpreßkraft der zweiten Dichtlippe und die Ausgestaltung der Druckbeaufschlagungsfläche kann somit derjenige Druckkammer-Innendruck, ab dem der Ringraum mit der Druckkammer in Verbindung stehen soll, präzise eingestellt werden.
  • Vorzugsweise ist die zweite Dichtlippe ab diesem vorbestimmbaren Druck in der Druckkammer wenigstens abschnittsweise von der Welle beabstandet, so daß die Druckkammer mit dem Ringraum und der radialen Bohrung in Strömungsverbindung steht. Der Druck in der Druckkammer kann dann über die radiale Bohrung wieder bis auf den vorbestimmbaren Druck abgesenkt werden, bei dem die zweite Dichtlippe wieder dichtend an der Welle anliegt und die Druckkammer vom Ringraum getrennt ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das hülsenförmige Dichtelement zum Schutz der ersten Dichtlippe eine innenseitig umlaufende Staublippe auf, wobei die erste Dichtlippe in axialer Richtung zwischen der Staublippe und der zweiten Dichtlippe liegt. Die Staublippe bietet den Vorteil, daß die für die Dichtigkeit verantwortliche erste Dichtlippe vor unerwünschten Umwelteinflüssen, wie beispielsweise einer Verschmutzung, verschont bleibt, was sich vorteilhaft auf die Dichtigkeit und Lebensdauer des Dichtelements auswirkt.
  • Im konkreten Anwendungsfall eines Servoventils mit hydraulischer Reaktion wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Servoventil der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Ventilwelle eine radiale Bohrung aufweist, die Teil einer Rücklaufleitung für Hydraulikfluid ist, wobei das Dichtelement eine erste innenseitig umlaufende, gegen die Ventilwelle beaufschlagte Dichtlippe und eine zweite innenseitig umlaufende, gegen die Ventilwelle beaufschlagte Dichtlippe sowie eine Druckbeaufschlagungsfläche aufweist, deren resultierende Kraft die zweite Dichtlippe radial von der Ventilwelle weg beaufschlagt, so daß die zweite Dichtlippe, ab einem vorbestimmbaren Druck im hydraulischen Reaktionsraum, wenigstens abschnittsweise von der Ventilwelle beabstandet ist, und der Reaktionsraum über die Rücklaufleitung mit einem Fluidreservoir in Verbindung steht. Das sowieso notwendige Dichtelement zur Abdichtung zwischen der Ventilwelle und dem Reaktionsraum erfüllt dabei neben seiner eigentlichen Dichtungsfunktion gleichzeitig eine Druckbegrenzungsfunktion für den Reaktionsraum. Auf ein separat zu fertigendes und am Servoventil zu montierendes Abschneideventil kann somit verzichtet werden. Demgegenüber steht lediglich ein geringer Mehraufwand beim Herstellen des Dichtelements, welches mit einer zweiten Dichtlippe ausgeführt sein muß.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist.
  • Die einzige Figur zeigt dabei einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Baugruppe, genauer durch einen Teil eines erfindungsgemäßen Servoventils mit hydraulischer Reaktion.
  • In der Figur ist ein Servoventil 10 mit hydraulischer Reaktion dargestellt, das eine (Ventil-)Welle 12, ein Dichtelement 14, ein Gehäuse 16 und ein hydraulisches Reaktionsmodul 18 umfaßt, wobei diese Bauteile einen als Druckkammer 20 ausgebildeten, hydraulischen Reaktionsraum definieren.
  • Die Ventilwelle 12 ist als Hohlwelle ausgeführt und weist zwei radiale Bohrungen 22 auf, die in einen Hohlraum 21 im Inneren der Ventilwelle 12 münden, der mit einem Fluidreservoir 23 in Verbindung steht.
  • Das Dichtelement 14 ist hülsenförmig ausgebildet und zwischen der Ventilwelle 12 und dem Gehäuse 16 angeordnet, wobei das Dichtelement 14 außenseitig umlaufend und im wesentlichen dicht am Gehäuse 16 anliegt. Innenseitig weist das Dichtelement 14 eine erste umlaufende Dichtlippe 24 und eine zweite umlaufende Dichtlippe 26 auf, wobei die Dichtlippen 24, 26 im wesentlichen dicht an der Ventilwelle 12 anliegen.
  • Das Dichtelement 14 weist eine erste, der ersten Dichtlippe 24 zugeordnete Ringfeder 28 und eine zweite, der zweiten Dichtlippe 26 zugeordnete Ringfeder 30 auf, wobei die Ringfedern 28, 30 die Dichtlippen 24, 26 radial gegen die Welle 12 beaufschlagen, so daß die Ventilwelle 12 mit der ersten Dichtlippe 24 eine erste Kontaktfläche 32 und mit der zweiten Dichtlippe 26 eine zweite Kontaktfläche 34 ausbildet. Die radialen Bohrungen 22 befinden sich in axialer Richtung gesehen zwischen der ersten Kontaktfläche 32 und der zweiten Kontaktfläche 34. Da die radialen Bohrungen 22 über den Hohlraum 21 im Inneren der Ventilwelle 12 mit dem im wesentlichen drucklosen Fluidreservoir 23 in Verbindung stehen, ist auch ein von der Ventilwelle 12 und dem Dichtelement 14 definierter, umlaufender Ringraum 36 im wesentlichen drucklos. Die erste Dichtlippe 24 trennt den Ringraum 36 von einer Umgebung 38 des Servoventils 10, wobei die erste Ringfeder 28 so ausgewählt ist, daß sie die erste Dichtlippe 24 mit einer vorbestimmten Kraft radial gegen die Ventilwelle 12 beaufschlagt. Dadurch kann eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Ventilwelle 12 und dem Dichtelement 14 bis zu einer ersten vorbestimmbaren Druckbelastung des Dichtelements 14 (vorzugsweise etwa 30 bar) sichergestellt werden. Die zweite Dichtlippe 26 trennt den Ringraum 36 von der Druckkammer 20 und wird von der zweiten Ringfeder 30 radial gegen die Ventilwelle 12 beaufschlagt. Die Geometrie des Dichtelements 14 und die Federstärke der zweiten Ringfeder 30 sind dabei so gewählt, daß die zweite Dichtlippe 26 bis zu einer zweiten vorbestimmbaren Druckbelastung eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Ventilwelle 12 und dem Dichtelement 14 sicherstellt. Die zweite vorbestimmbare Druckbelastung liegt vorzugsweise bei etwa 5 bar. Die angegebenen Werte für die erste und zweite vorbestimmbare Druckbelastung sind selbstverständlich nur beispielhaft und können beliebig verändert werden, wobei allerdings die erste vorbestimmbare Druckbelastung der ersten Dichtlippe 24 vorzugsweise größer, wenigstens aber genauso groß wie die zweite vorbestimmbare Druckbelastung der zweiten Dichtlippe 26 ist.
  • Auf derjenigen Seite des Dichtelements 14, die der Druckkammer 20 zugewandt ist, bildet das Dichtelement 14 eine Druckbeaufschlagungsfläche 40 aus, die in ihrer Form einer Kegelstumpf-Mantelfläche entspricht. Bei in der Druckkammer 20 auftretendem Druck entsteht im Bereich der zweiten Dichtlippe 26 und der zweiten Ringfeder 30 eine resultierende Kraft, die bezüglich einer Längsachse A radial nach außen gerichtet ist. Diese resultierende Kraft wirkt entgegen der Federkraft der zweiten Ringfeder 30 und nimmt mit steigendem Druck in der Druckkammer 20 zu. Ab einem vorbestimmbaren Druck in der Druckkammer 20 löst sich die zweite Dichtlippe 26 von der Ventilwelle 12, so daß die zweite Dichtlippe 26 wenigstens abschnittsweise von der Ventilwelle 12 beabstandet ist, und die Druckkammer 20 über den Ringraum 36, die radialen Bohrungen 22 und den Hohlraum 21 im Inneren der Ventilwelle 12 mit dem im wesentlichen drucklosen Fluidreservoir 23 in Strömungsverbindung steht. In der Regel fällt dadurch der Druck im Inneren der Druckkammer 20 ab, so daß auch die radial nach außen gerichtete, resultierende Kraft geringer wird. Bei Unterschreitung des vorbestimmbaren Drucks in der Druckkammer 20 fällt der Betrag der radial gerichteten, resultierenden Kraft unter den Betrag der Federkraft der zweiten Ringfeder 30, so daß die elastische zweite Dichtlippe 26 wieder umlaufend und dichtend an der Ventilwelle 12 anliegt und keine Druckentlastung über die radialen Bohrungen 22 mehr stattfindet.
  • Die Funktion des Dichtelements 14 ist damit im Bereich seiner zweiten Dichtlippe 26 analog zur Funktion eines Druckbegrenzungsventils zu sehen.
  • In der Figur weist die Ventilwelle 12 zusätzlich zu den radialen Bohrungen 22 eine radiale Drosselbohrung 42 auf, über die der als Druckkammer 20 ausgebildete hydraulische Reaktionsraum in ständiger Verbindung mit dem Fluidreservoir 23 steht. Wird der Druckkammer 20 kein Druckmedium, beispielsweise Hydraulikfluid, mehr zugeführt, ermöglicht die Drosselbohrung 42 ein Absinken des Drucks in der Druckkammer 20 auf das im wesentlichen drucklose Niveau des Fluidreservoirs 23. Über den Drosselquerschnitt der Drosselbohrung 42 wird dabei die Zeitdauer eingestellt, in der diese Druckanpassung stattfinden soll.
  • An dem der Umgebung 38 des Servoventils 10 zugewandten axialen Ende des Dichtelements 14 läßt sich in der Figur eine Staublippe 44 erkennen, welche die erste Dichtlippe 24 vor Verschmutzung schützt. Verunreinigungen und Ablagerungen im Bereich der Dichtlippen 24, 26, könnten die Dichtigkeit beeinträchtigen und würden die Lebensdauer des Dichtelements 14 herabsetzen. Da die Staublippe 44 nicht zur Abdichtung, sondern im wesentlichen zum Schutz der ersten Dichtlippe 24 vorgesehen ist, liegt die Staublippe 44 zwar im wesentlichen dicht an der Ventilwelle 12 an, ist aber in radialer Richtung kaum gegen die Ventilwelle 12 beaufschlagt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4201311 C1 [0003]
    • - DE 10203384 A1 [0004]

Claims (11)

  1. Baugruppe, die eine Welle (12) und ein hülsenförmiges Dichtelement (14) mit einer ersten innenseitig umlaufenden Dichtlippe (24) und einer zweiten innenseitig umlaufenden Dichtlippe (26) umfaßt, wobei die Dichtlippen (24, 26) im wesentlichen dicht an der Welle (12) anliegen, und wobei die Welle (12) von der ersten Dichtlippe (24) radial stärker beaufschlagt ist als von der zweiten Dichtlippe (26), dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (12) wenigstens abschnittsweise eine Hohlwelle ist, die zwischen einer ersten Kontaktfläche (32) mit der ersten Dichtlippe (24) und einer zweiten Kontaktfläche (34) mit der zweiten Dichtlippe (26) eine radiale Bohrung (22) aufweist.
  2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (14) eine erste, der ersten Dichtlippe (24) zugeordnete Ringfeder (28) und eine zweite, der zweiten Dichtlippe (26) zugeordnete Ringfeder (30) aufweist, wobei die Ringfedern (28, 30) die Dichtlippen (24, 26) radial gegen die Welle (12) beaufschlagen.
  3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (12) und das Dichtelement (14) mit seinen beiden Dichtlippen (24, 26) einen Ringraum (36) definieren, der über die radiale Bohrung (22) mit einem Hohlraum (21) im Inneren der Welle (12) in Verbindung steht.
  4. Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dichtlippe (24) den Ringraum (36) von einer Umgebung (39) trennt, und die zweite Dichtlippe (26) den Ringraum (36) von einer Druckkammer (20) trennt.
  5. Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (14) bei in der Druckkammer (20) auftretendem Druck eine Druckbeaufschlagungsfläche (40) aufweist, deren resultierende Kraft die zweite Dichtlippe (26) radial von der Welle (12) weg beaufschlagt.
  6. Baugruppe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dichtlippe (26) ab einem vorbestimmbaren Druck in der Druckkammer (20) wenigstens abschnittsweise von der Welle (12) beabstandet ist, so daß die Druckkammer (20) mit dem Ringraum (36) und der radialen Bohrung (22) in Strömungsverbindung steht.
  7. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Dichtelement (14) zum Schutz der ersten Dichtlippe (24) eine innenseitig umlaufende Staublippe (44) aufweist, wobei die erste Dichtlippe (24) in axialer Richtung zwischen der Staublippe (44) und der zweiten Dichtlippe (26) liegt.
  8. Servoventil mit hydraulischer Reaktion, das einen als Druckkammer (20) ausgebildeten, hydraulischen Reaktionsraum, eine Ventilwelle (12) und ein hülsenförmiges Dichtelement (14) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilwelle (12) eine radiale Bohrung (22) aufweist, die Teil einer Rücklaufleitung für Hydraulikfluid ist, wobei das Dichtelement (14) eine erste innenseitig umlaufende, gegen die Ventilwelle (12) beaufschlagte Dichtlippe (24) und eine zweite innenseitig umlaufende, gegen die Ventilwelle (12) beaufschlagte Dichtlippe (26) sowie eine Druckbeaufschlagungsfläche (40) aufweist, deren resultierende Kraft die zweite Dichtlippe (26) radial von der Ventilwelle (12) weg beaufschlagt, so daß die zweite Dichtlippe (26), ab einem vorbestimmbaren Druck in der Druckkammer (20), wenigstens abschnittsweise von der Ventilwelle (12) beabstandet ist, und die Druckkammer (20) über die Rücklaufleitung mit einem Fluidreservoir (23) in Verbindung steht.
  9. Servoventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilwelle (12) von der ersten Dichtlippe (24) radial stärker beaufschlagt ist als von der zweiten Dichtlippe (26).
  10. Servoventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Dichtlippe (24) eine erste Ringfeder (28) und der zweiten Dichtlippe (26) eine zweite Ringfeder (30) zugeordnet ist, wobei die Ringfedern (28, 30) die Dichtlippen (24, 26) radial gegen die Ventilwelle (12) beaufschlagen.
  11. Servoventil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Dichtelement (14) zum Schutz der ersten Dichtlippe (24) eine innenseitig umlaufende Staublippe (44) aufweist, wobei die erste Dichtlippe (24) in axialer Richtung zwischen der Staublippe (44) und der zweiten Dichtlippe (26) liegt.
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